(19)
(11) EP 1 103 756 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.2001  Patentblatt  2001/22

(21) Anmeldenummer: 00124613.1

(22) Anmeldetag:  10.11.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21S 8/06, F21V 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.11.1999 DE 29920775 U

(71) Anmelder: Spectral Gesellschaft für Lichttechnik mit beschränkter Haftung
79111 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Neuhorst, Paul Heinrich
    79292 Pfaffenweiler (DE)

(74) Vertreter: Goy, Wolfgang, Dipl.-Phys. 
Zähringer Strasse 373
79108 Freiburg
79108 Freiburg (DE)

   


(54) Leuchte


(57) Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit wenigstens einer Lampe (6,7,8). Um eine verbesserte Leuchte zu schaffen, bei der die Gefahr der Blendung reduziert ist, ist der Lampe (6,7,8) eine Abschirmung zugeordnet. Dabei kann ein Rohrelement (1) vorgesehen sein, in welchem die Lampe (6,7,8) angeordnet ist. Um die Strahlrichtung des von der Lampe (6,7) abgestrahlten Lichtes einzustellen, ist ein Spiegel (5) vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Die erfindungsgemäße Leuchte in Form einer Pendelleuchte kann beispielsweise in Kirchen eingesetzt werden. Allerdings ist der Einsatzbereich der Leuchte hierauf nicht beschränkt.

[0003] Leuchten weisen grundsätzlich eine Lampe für die Lichtabstrahlung auf. Ein Nachteil besteht darin, daß die Strahlrichtung durch die Anordnung der Lampe in der Leuchte fest vorgegeben ist und individuelle Beleuchtungszwecke dadurch nicht berücksichtigt werden können. Außerdem besteht die Gefahr der Blendung.

[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Leuchte zu schaffen.

[0005] Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.

[0006] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte besteht darin, daß durch die Abschirmung die Gefahr der Blendung reduziert ist. Die Abschirmung kann dabei beliebig ausgestaltet sein.

[0007] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß durch Einstellung der Lampe ein gewünschter Bereich im Raum angestrahlt werden kann, ohne daß die Strahlrichtung der Lampe fest vorgegeben ist. Dadurch können individuelle Beleuchtungseffekte erzielt werden.

[0008] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 hat den Vorteil, daß durch die Anordnung der Lampe sowie des Spiegels mehr oder weniger jede gewünschte Strahlrichtung realisiert werden kann. Das Grundprinzip besteht darin, daß die Lampe auf den Spiegel strahlt und dieser das Licht in die gewünschte Richtung reflektiert.

[0009] Vorzugsweise ist/sind gemäß Anspruch 4 die Lampe und/oder der Spiegel verstellbar. Insbesondere ist die Lampe fest innerhalb der Leuchte angeordnet, und der Spiegel ist verstellbar. Beispielsweise kann die Lampe mittels eines Kugelgelenks in alle Raumrichtungen bewegt werden, so daß dadurch eine gezielte Lichtlenkung möglich ist. Selbstverständlich können auch andere Aufhängevorrichtungen für den Spiegel statt des erwähnten Kugelgelenks vorgesehen sein.

[0010] Sofern der Spiegel gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 rund ist, kann dadurch eine kegelförmige Ausleuchtung des gewünschten Raumausschnittes erzielt werden.

[0011] Eine bevorzugte Ausbildung der Leuchte unter Verwendung eines Rohrelements schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 vor. Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 kann es sich bei diesem Rohrelement vorzugsweise um einen Zylinder handeln. Die Verwendung eines derartigen Rohrelements hat den Vorteil, daß es die innen sitzenden Strahler entblendet und somit das Rohrelement die Funktion einer Abschirmung erfüllt. Das Rohrelement kann dabei für Licht durchscheinend sein, aber auch völlig lichtundurchlässig.

[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung des Rohrelementprinzips besteht gemäß der Weiterbildung in Anspruch 8 darin, daß mehrere Rohrelemente vorgesehen sind, welche zwischen sich einen Abstand aufweisen. Dieser Zwischenraum zwischen den beiden Rohrelementen kann beispielsweise für Leuchtenelemente verwendet werden, wie nachfolgend noch auszuführen sein wird. Vorzugsweise sind zwei Rohrelemente vorgesehen, wobei sich die Mittelachse der Rohrelemente in senkrechter Richtung erstreckt. Bei entsprechend hohen Räumen ist es selbstverständlich denkbar, mehr als zwei Rohrelemente übereinander anzuordnen, um so ganz spezielle Lichteffekte zu erzielen.

[0013] Die Weiterbildung hiervon gemäß Anspruch 9 schlägt eine Möglichkeit vor, um die beiden Rohrelemente miteinander zu einer konstruktiven Einheit zu verbinden. Die Stäbe können dabei innen in den Rohrelementen, bevorzugt aber außerhalb der Rohrelemente verlaufen.

[0014] Ein weiterer Vorteil dieser Verbindungsstäbe besteht darin, daß sie - als Rohre ausgebildet - als Kabelführung für die elektrische Spannungsversorgung sowie für die Seilabhängung dienen.

[0015] Eine Weiterbildung in der Anordnung des Spiegels schlägt gemäß Anspruch 10 vor, daß dieser außerhalb des Rohrelements angeordnet ist. Insbesondere ist der Spiegel gemäß Anspruch 11 im Abstandsbereich zwischen den beiden Rohrelementen angeordnet, sofern zwei Rohrelemente übereinander angeordnet sind. Die Anordnung des Spiegels im Zwischenraum zwischen den beiden Rohrelementen definiert ein einstellbares Seitenlicht. Dabei können in diesem Zwischenraum unterschiedliche Spiegel zur Lichtumlenkung verstellbar befestigt werden. Vorzugsweise ist dabei gemäß Anspruch 12 der Spiegel an dem Verbindungsstab zwischen den beiden Rohrelementen angeordnet.

[0016] Eine weitere Weiterbildung gemäß Anspruch 13 schlägt vor, daß im oberen Randbereich des Rohrelements eine nach oben hin abstrahlende Lampe vorgesehen ist. Diese zusätzliche Lampe definiert ein Indirektlicht, welches schräg nach oben strahlt. Diese zusätzliche Lampe für das Direktlicht kann entweder in seiner Position fixiert sein, doch ist die Lampe vorzugsweise in ihrer Strahlrichtung einstellbar, so daß die Indirektbeleuchtung individuell einstellbar ist. Insbesondere kann diese Indirektbeleuchtung hinsichtlich Richtung, Einstellung sowie Intensität variiert werden.

[0017] Der Vorteil der Weiterbildung gemäß Anspruch 14 besteht darin, daß dadurch ein Direktlicht geschaffen ist, welches insbesondere senkrecht nach unten strahlt. Es ist aber auch denkbar, daß bei einer entsprechenden Einstellung dieser zusätzlichen Lampe die Abstrahlung auch seitlich erfolgen kann.

[0018] Schließlich schlägt eine Weiterbildung gemäß Anspruch 15 vor, daß sich innerhalb des Rohrelements ein elektrisches Bauteil für die Lampe befindet. Der Vorteil besteht darin, daß für die elektrischen Teile der Leuchte kein zusätzliches Gehäuse benötigt wird und statt dessen diese Elemente in den ohnehin vorhandenen Rohrelementen in Nachbarschaft zu den Lampen integriert werden.

[0019] Die vorbeschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung gemäß den Unteransprüchen 2 bis 15 stellen jeweils eigenständige sowie vom Gegenstand des Hauptanspruches unabhängige Erfindungen dar.

[0020] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht der Leuchte;
Fig. 2
eine Längsschnittdarstellung durch die Leuchte in Fig. 1.


[0021] Die Leuchte in Form einer Pendelleuchte weist zwei übereinander angeordnete Rohrelemente 1 in Form von Zylindern auf. Verbunden sind diese beiden Rohrelemente 1 außenseitig durch vier Stäbe 2. Dabei ist in Fig. 1 erkennbar, daß diese Stäbe 2 zusätzlich als Kabelführung für elektrische Kabel 3 für die Spannungsversorgung dienen. Außerdem dienen diese Kabel 3 als Pendelaufhängung 4 für die Leuchte.

[0022] Im Bereich zwischen den beiden Rohrelementen 1 befinden sich zwei Spiegel 5. Diese sind dabei jeweils über ein Kugelgelenk an einem der Stäbe 2 angeordnet. Mittels dieses Kugelgelenks sind die Spiegel 5 frei beweglich.

[0023] Angestrahlt werden die beiden Spiegel 5 jeweils durch eine Lampe 6, wobei dem unteren Spiegel 5 eine Lampe 6 zugeordnet ist, welche sich im oberen Randbereich, jedoch im Innern des unteren Rohrelements 1 befindet. Dem oberen Spiegel 5 ist eine Lampe 6 zugeordnet, welche sich im unteren Randbereich, jedoch ebenfalls im Innern des oberen Rohrelements 1 befindet.

[0024] Außerdem sind in beiden oberen Randbereichen der beiden Rohrelemente 1 jeweils verstellbare Lampen 7 angeordnet.

[0025] Weiterhin befindet sich im unteren Rohrelement 1 im unteren Bereich eine nach unten abstrahlende Lampe 8.

[0026] Schließlich ist im Innern der beiden Rohrelemente 1 jeweils ein elektrisches Bauteil 9 angeordnet, welches an die Kabel 3 angeschlossen ist.

[0027] Die Funktionsweise der Leuchte ist wie folgt:

[0028] Die vorzugsweise unverstellbar innerhalb der Rohrelemente 1 angeordneten Lampen 6 strahlen auf die ihnen zugeordneten Spiegel 5. Durch eine Positionsveränderung in Form einer Drehung dieser Spiegel 5 wird somit ein individuell einstellbares Seitenlicht erzeugt. Die nach oben hin strahlenden Lampen 7 erzeugen ein einstellbares Indirektlicht. Die untere Lampe 8 schließlich erzeugt ein nach unten strahlendes Direktlicht.

Bezugszeichenliste



[0029] 
1
Rohrelement
2
Stab
3
Kabel
4
Pendelaufhängung
5
Spiegel
6
Lampe
7
Lampe
8
Lampe
9
elektrisches Bauteil



Ansprüche

1. Leuchte mit wenigstens einer Lampe (6,7,8),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lampe (6,7,8) eine Abschirmung zugeordnet ist.
 
2. Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrichtung des von der Lampe (6,7) abgestrahlten Lichtes einstellbar ist.
 
3. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lampe (6) ein Spiegel (5) zugeordnet ist, welcher das von der Lampe (6) abgestrahlte Licht umlenkt.
 
4. Leuchte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampe (6) und/oder der Spiegel (5) verstellbar ist/sind.
 
5. Leuchte nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel (5) im wesentlichen rund ist.
 
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Rohrelement (1) vorgesehen ist, in welchem die Lampe (6,7,8) angeordnet ist.
 
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrelement (1) ein Zylinder ist.
 
8. Leuchte nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Rohrelemente (1), insbesondere zwei Rohrelemente (1) vorgesehen sind, die mit ihren Mittelachsen im wesentlichen kolinear mit Abstand zueinander angeordnet sind.
 
9. Leuchte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleuchte (1) mittels parallel zu diesen verlaufenden Stäben (2) miteinander verbunden sind.
 
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 bis 5 sowie nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel (5) außerhalb des Rohrelements (1) angeordnet ist.
 
11. Leuchte nach Anspruch 8 oder 9 sowie nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel (5) im Abstandsbereich zwischen den beiden Rohrelementen (1) angeordnet ist.
 
12. Leuchte nach Anspruch 9 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel (5) an dem Stab (2) angeordnet ist.
 
13. Leuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Randbereich des Rohrelements (1) eine nach oben hin abstrahlende Lampe (7) vorgesehen ist.
 
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrelement (1) bzw. - bei mehreren Rohrelementen (1) - das unterste Rohrelement (1) eine nach unten hin abstrahlende Lampe (8) aufweist.
 
15. Leuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich innerhalb des Rohrelements (1) ein elektrisches Bauteil (9) für die Lampen (6,7,8) befindet.
 




Zeichnung