[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Münzen eines Münzenkollektivs
mit einer Münzenzuführvorrichtung, mit einer an die Münzenzuführvorrichtung anschließenden
Sortierplatte aufweisend eine Anlaufkante, eine entlang der Anlaufkante verlaufenden
Führungsleiste sowie eine auf verschiedene Münzendurchmesser abgestufte Folge von
Sortieröffnungen mit in Förderrichtung ansteigendem Querschnitt, einen Sortierplattensatz
für eine solche Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Umstellung einer solchen Vorrichtung
auf verschiedene Münzenkollektive. - Als Münzen sind im Rahmen der Erfindung scheibenförmige,
meist runde Gegenstände bezeichnet, welche einen Geldwert repräsentieren. Insofern
bezeichnet der Ausdruck der Münzen neben gesetzlichen Zahlungsmitteln auch Wertchips,
Token, Prägerohlingen, Münzenronden u.dgl.. Typischerweise ist eine Vorrichtung zum
Fördern von Münzen auf der Sortierplatte eingerichtet, beispielsweise ein Förderband.
Zwischen dem Förderband und der Sortierplatte werden die Münzen gefördert. Das Förderband,
einschließlich seiner Führungselemente, kann abnehmbar bzw. abschwenkbar eingeführt
sein, so daß ein Zugriff auf die Sortierplatte möglich ist. Wenn eine Münze auf einer
Sortierplatte gefördert wird, so läuft sie entlang der Anlaufkante. Jede auf der Sortierplatte
laufende Münze wird kontinuierlich von der Führungsleiste abgestützt. Die Sortieröffnungen
besitzen unterschiedliche Öffnungsquerschnitte, und zwar mit ansteigendem Öffnungsquerschnitt
q, gemessen orthogonal zur Förderrichtung. Eine Münze, deren Durchmesser kleiner als
die Summe des Querschnitts q und der Breite d der Führungsleiste ist, wird nur noch
auf der (vergleichsweise sehr schmalen, beispielsweise das 0,05 bis 0,4-fache von
q breiten) Führungsleiste einseitig abgestützt und fällt folglich durch die Sortieröffnung.
Die Sortieröffnungen einer Sortierplatte sind in Förderrichtung mit ansteigendem Öffnungsquerschnitt
abgestuft. Hierdurch wird eine Sortierung aller Münzen des Münzenkollektivs erreicht.
Im Rahmen einer solchen Vorrichtung kann zusätzlich eine Einrichtung zum Zählen der
unsortierten oder sortierten Münzen vorgesehen sein. Zwischen der Münzenzuführvorrichtung,
typischerweise ein Drehteller, und der Sortierplatte kann weiterhin eine Vorrichtung
zum Aussortieren falscher Münzen vorgesehen sein. Hierzu wird lediglich beispielsweise
auf die Literaturstelle EP 0 189 429 B1 verwiesen.
[0002] Vorrichtungen des eingangs genannten Aufbaus sind beispielsweise aus der Literaturstelle
DE 196 33 518 C1 bekannt. Nachteilig bei den insofern bekannten Vorrichtungen ist,
daß die Auslieferung der Vorrichtung für ein bestimmtes Münzenkollektiv erfolgt und
eine Umstellung der Vorrichtung auf ein anderes Münzenkollektiv nur unter sehr hohem
Montage- und Justageaufwand möglich ist. Dies stört insbesondere in Fällen einer Währungsumstellung,
wie beispielsweise bei der Umstellung nationaler europäischer Währungen auf Euro.
[0003] Gegenüber dem Stand der Technik liegt daher der Erfindung das technische Problem
zugrunde, eine Vorrichtung zum Sortieren von Münzen anzugeben, welche einfach und
mit wenig Aufwand auf ein anderes Münzenkollektiv umstellbar ist.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung, daß die Sortierplatte
als Wechselsortierplatte ausgeführt ist. - Als Wechselsortierplatte ist eine Sortierplatte
bezeichnet, welche mit einfachen Mitteln, vorzugsweise ohne jegliches Werkzeug, demontierbar
und montierbar ist. Mit der Erfindung wird erreicht, daß beispielsweise die Umstellung
von nationalen europäischen Währungen auf den Euro ohne nennenswerten Montageaufwand
und folglich ohne beachtlichen Zeitverlust ausgeführt werden kann. Zudem ist es möglich,
in einer Übergangszeit extrem kurzfristig von einem Münzenkollektiv auf das andere
und wieder zurück umzustellen. Schließlich erlaubt die Erfindung einen sehr einfachen
und kostengünstigen Austausch verbrauchter Sortierplatten.
[0005] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Wechselsortierplatte zumindest eine Justierfläche aufweist, wobei die Wechselsortierplatte
im Zuge ihres Einsatzes in die Vorrichtung mittels eines mit der Justierfläche wechselwirkenden
und maschinenfesten Justierelements einsetzbar ist. Diese Ausführungsform der Erfindung
hat mehrere Vorteile hinsichtlich der Problematik der exakten Justage der Wechselsortierplatte.
Zum ersten wird es vermieden, Passungen mit geringen Toleranzen einzurichten, welche
bei der manuellen Montage zu Komplikationen, beispielsweise durch Verkanten u. dgl.,
führen könnte. Zum anderen wird vermieden, daß eine gleichsam locker eingelegte Wechselsortierplatte
vor Inbetriebnahme der Vorrichtung zunächst auf aufwendige Weise justiert und fixiert
werden muß.
[0006] Bevorzugt ist es, wenn die Wechselsortierplatte zumindest ein Fixierelement, beispielsweise
eine Rändelschraube, zur Fixierung der eingesetzten Wechselsortierplatte auf einer
Trägerplatte aufweist. Anstelle einer Rändelschraube sind selbstverständlich auch
alle anderen leicht manuell bedienbaren Fixierungsverbindungen möglich, wie beispielsweise
Rastverbindungen oder Schnellverschlüsse.
[0007] Im einzelnen kann die Erfindung so ausgeführt werden, daß die Justierfläche gegenüber
der Längserstreckung der Wechselsortierplatte abgewinkelt ist. Hierdurch wird erreicht,
daß im Zuge des Einsetzens der Wechselsortierplatte die Wechselsortierplatte durch
Wechselwirkung von Justierfläche und Justierelement automatisch in die gewünschte
Postition gebracht wird. Entsprechend ist die Orientierung der Justierfläche auszubilden
nach Maßgabe der gewünschten Endposition. Hierzu empfiehlt es sich, daß das Ende der
Justierfläche, in Einbaurichtung betrachtet, eine Ruheteilfläche aufweist. In der
Praxis erfolgt die exakte Positionierung im einfachsten Fall dann so, daß eine Bedienperson
die Wechselsortierplatte einschiebt, wobei durch geeignete manuelle Führung die Justierfläche
entlang dem Justierelement geschoben wird, bis zur Endstellung der Wechselsortierplatte.
Ergänzend können weitere Justierflächen parallel oder gegenläufig (spiegelsymetrisch
zu einer Ebene orthogonal zur Längserstreckung der Wechselsortierplatte) entlang der
Längserstreckung der Wechselsortierplatte angebracht sein. Ein Justierflächenpaar
entbindet eine Bedienperson von der Notwendigkeit eine Justierfläche gegen das Justierelement
entlang zu schieben; es folgt ein automatischer Einlauf in die gewünschte Endposition.
Die Justierfläche kann in einer geschlossenen oder (z.B. einseitig) offenen Ausnehmung
der Wechselsortierplatte angeordnet sein. Das maschinenfeste Justierelement kann dann
als in die Ausnehmung eingreifender Stift ausgebildet sein. Dann empfiehlt es sich,
im Bereich der Endstellung bzw. Ruheteilfläche "Luft" vorzusehen zur Vermeidung von
Problemen aufgrund von Abrieb oder sonstigen Verschmutzungen, welche sich in der Ausnehmung
ablagern können. "Luft" meint, daß der freie Querschnitt innerhalb der Ausnehmung
in allen Bereichen größer als der Querschnitt des Justierelements ist und so in allen
Positionen der Wechselsortierplatte ein Abrücken der Justierfläche bzw. der Ruheteilfläche
von dem Justierelement erlaubt. Im Falle von zwei Ausnehmungen mit in jeder Ausnehmung
einseitig angeordneten und gegenläufigen Justierflächen kann sogar trotz der Einrichtung
von "Luft" in jeder einzelnen Ausnehmung eine exakte Positionierung ohne die Notwendigkeit
einer besonderen manuellen Führung beim Einbau erreicht werden. Hierzu sind lediglich
die Justierelemente so beabstandet einzusetzen, so daß im eingesetzten Zustand kein
Abrücken der Justierelemente von den Justierflächen bzw. Ruheteilflächen mehr möglich
ist.
[0008] Eine besonders einfache und schnell ausführbare Fixierung der Wechselsortierplatte
auf der Trägerplatte wird erreicht, wenn an einer in Längserstreckung verlaufenden
Kante (Längsseite) der Wechselsortierplatte zumindest eine seitlich vorstehende Haltelasche
eingerichtet ist, welche in eine maschinenfeste Halteausnehmung einführbar ist. Dabei
kann die Haltelasche in der Halteausnehmung vorzugsweise mittels einer Haltefeder
kraftschlüssig gegen die Trägerplatte andrückbar sein. Die Haltelasche und das Fixierelement
können, bezogen auf die Quererstreckung der Wechselsortierplatte, einander unmittelbar
oder versetzt gegenüber angeordnet sein. Die Haltelasche weist dabei in Einbaurichtung
der Wechselsortierplatte.
[0009] Es ist weiterhin möglich, daß zumindest ein maschinenfestes Anschlagelement vorgesehen
ist, gegen welches die Wechselsortierplatte in Richtung des Einbaus bzw. orthogonal
zur Längserstreckung der Wechselsortierplatte im Zuge des Einbaus mit der Längsseite
angeschlagen wird.
[0010] Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung auch mehrere Justierflächen, Haltelaschen
und/oder Fixierelemente, mit jeweils zugeordneten maschinenfesten Bauelementen, eingerichtet
sein können.
[0011] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Wechselsortierplattensatz für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, wobei die Wechselsortierplatten eines Wechselsortierplattensatzes für
verschiedene Münzenkollektive ausgelegt sind. Dies bedeutet, daß eine Wechselsortierplatte
mit Sortieröffnungen der Querschnitte d ausgestattet ist nach Maßgabe der Durchmesser
der Münzen des speziellen, zu sortierenden Münzenkollektivs. So kann beispielsweise
eine in Deutschland zum Einsatz kommende erfindungsgemäße Vorrichtung einen Wechselsortierplattensatz
bestehend aus einer Wechselsortierplatte für DM und eine Wechselsortierplatte für
Euro aufweisen. Mittels eines solchen Wechselsortierplattensatzes gelingt die Währungsumstellung
insbesondere auch in der Übergangsphase unschwer und ohne großen Montage-und/oder
Serviceaufwand. Daher betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Umstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung auf verschiedene Münzenkollektive, wobei eine Wechselsortierplatte
für ein Münzenkollektiv gegen eine Wechselsortierplatte für ein anderes Münzenkollektiv
ausgetauscht wird.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit montierter Wechselsortierplatte,
- Fig. 2:
- den Gegenstand der Figur 1, jedoch mit demontierter Wechselsortierplatte,
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer montierten Wechselsortierplatte im Bereich einer Justierfläche,
- Fig. 4:
- einen Querschnitt durch den Gegenstand der Figur 1 entlang der Schnittlinie A-A,
- Fig. 5:
- ein Ausführungsdetail in einer beispielshaften Darstellung entsprechend Fig. 1 und
- Fig. 6:
- Ausführungsdetail in einer beispielshaften Darstellung entsprechend Fig. 2. und
[0013] In der Figur 1 erkennt man eine Vorrichtung zum Sortieren von Münzen eines Münzenkollektivs
mit einer als Drehteller ausgeführten Münzenzuführvorrichtung 1, mit einer an die
Münzenzuführvorrichtung 1 anschließenden Sortierplatte 2, welche eine Anlaufkante
3 sowie eine entlang der Anlaufkante 3 verlaufende Führungsleiste 4 aufweist. Weiterhin
erkennbar ist, daß im Rahmen der Sortierplatte eine auf verschiedene Münzendurchmesser
abgestufte Folge von Sortieröffnungen 5 mit in Förderrichtung ansteigendem Querschnitt
vorgesehen sind. In der Darstellung der Figur 1 verläuft die Förderrichtung von rechts
nach links. Nicht dargestellt in der Figur 1 ist, daß oberhalb der Darstellungsebene
im Betrieb ein umlaufendes Förderband eingerichtet ist, welches aus der Münzenzuführvorrichtung
1 vereinzelt zugeführte Münzen auf der Sortierplatte fördert, und zwar gegen die Anlaufkante
laufend. Wenn eine geförderte Münze mit einem Münzendurchmesser kleiner als die Breite
q einer Sortieröffnung 5 zuzüglich der Breite d der Führungsleiste 4 die betreffende
Sortieröffnung 5 erreicht, so wird sie auf der der Führungsleiste 4 gegenüberliegenden
Seite nicht mehr abgestürzt und fällt durch die Sortieröffnung 5 in ein zugeordnetes
Auffanggefäß.
[0014] Eine vergleichende Betrachtung der Figuren 1 und 2 läßt erkennen, daß die Münzensortierplatte
2 als Wechselsortierplatte 2 ausgeführt ist. Die Wechselsortierplatte 2 läßt sich
in Pfeilrichtung leicht einschieben und mittels der als Rändelschrauben ausgeführten
Fixierelemente 10 fixieren. Die Demontage erfolgt auf ebenso einfache Weise in umgekehrter
Richtung. Aus einer vergleichenden Betrachtung insbesondere der Figuren 2 und 3 erkennt
man, daß die Wechselsortierplatte 2 eine Justierfläche 6 sowie eine Ruheteilfläche
7 aufweist, wobei die Wechselsortierplatte 2 im Zuge ihres Einsatzes in die Vorrichtung
mittels eines mit der Justierfläche 6 wechselwirkenden und maschinenfesten Justierelements
8 einsetzbar ist. Insbesondere in der Figur 3 erkennt man, daß die Justierfläche 6
gegenüber der Längserstreckung der Wechselsortierplatte 2 abgewinkelt ist. Im einzelnen
ist die Justierfläche 6 in einer einseitig offenen Ausnehmung 12 der Wechselsortierplatte
2 angeordnet. Das maschinenfeste Justierelement 8 ist als in die Ausnehmung 12 eingreifender
Stift 8 ausgeführt (siehe Figur 3).
[0015] Insbesondere der Figur 2 ist zu entnehmen, daß die Wechselsortierplatte 2 an einer
in Längserstreckung verlaufenden Kante mehrere seitlich vorstehende Haltelaschen 14
aufweist, welche in korrespondierende maschinenfeste Halteausnehmungen 15 einführbar
sind. Dies wird insbesondere ergänzend aus der Figur 4 deutlich. In der Figur 4 erkennt
man weiterhin, daß die Haltelasche 14 in der Halteausnehmung 15 mittels einer Haltefeder
16 kraftschlüssig gegen die Trägerplatte 11 andrückbar ist. Der Figur 4 sowie einem
Vergleich mit der Figur 1 entnimmt man, daß die Haltelaschen 14 und die Fixierelemente
11, bezogen auf die Quererstreckung der Wechselsortierplatte 2, einander versetzt
gegenüberliegend angeordnet sind.
[0016] Der Figur 1 wiederum entnimmt man, daß zumindest ein maschinenfestes Anschlagelement,
beispielsweise ein Anschlagstift 17 für die Kante 13 eingerichtet sein kann.
[0017] Im Ausführungsbeispiel ist aus Gründen der einfachen Bauweise nur eine Justierfläche
6 vorgesehen, wobei im Bereich der Ruheteilfläche 7 "Luft" für den Stift 8 vorgesehen
ist. Der Einbau in der Figur 2 erfolgt dann so, daß eine Bedienperson die Wechselsortierplatte
2 so ansetzt, daß Justierfläche 6 und Stift 8 sich eingangs der Ausnehmung 12 berühren.
Dann wird unter Ansatz einer leichten Kraftkomponenten in Richtung der Längserstreckung
der Wechselsortierplatte 2 die Wechselsortierplatte 2 eingeschoben, wobei die Justierfläche
6 an dem Stift 8 entlang läuft. Dies erfolgt, bis der Stift 8 im Bereich der Ruheteilfläche
7 auf den Grund 9 der Ausnehmung 12 anläuft. Gleichzeitig läuft die Wechselsortierplatte
2 mit der Kante 13 gegen den Anschlagstift 17 an und gleichzeitig greifen die Haltelaschen
14 in die Halteausnehmungen 15 ein.
[0018] Wie vorstehend anhand des Ausführungsbeispiels dargestellt kann das Justierelement
8 in aller Allgemeinheit gleichzeitig als Anschlagelement funktionieren. Es empfiehlt
sich, generell 2 Anschlagelemente vorzusehen, da nur dann eine statische Bestimmtheit
in Einbaurichtung erreicht wird.
[0019] Im Rahmen der Erfindung kann unabhängig von dem konkreten, in den Figuren 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiel die folgende in den Figuren 5 und 6 schematisch
angedeutete Variante eingerichtet sein.
[0020] Diese Variante kann in entsprechender Weise auch bei anderen Ausführungsformen als
jenen der Figuren 1 bis 4 vorgesehen sein. Demgemäß kann die Wechselsortierplatte
2 eine Schieberausnehmung 18 aufweisen, welche mit einem an der Trägerplatte 11 verschieblich
gelagerten Schieber 19 (siehe Pfeil für die Verschiebungsrichtung) korrespondiert.
Bei eingebauter Wechselsortierplatte 2 gleitet der Schieber 19 innerhalb der Schieberausnehmung
18 hin und her. Jedenfalls der der Anlaufkante 3 zugewandte Teil des Schiebers 19
schließ dabei an der Oberseite bündig mit der Oberseite der Führungsbahn der Wechselsortierplatte
2 ab, so daß für auf der eingebauten Wechselsortierplatte 2 geförderte Münzen keine
in Förderrichtung keine Stufen entstehen. Die Funktion eines Schiebers wir folgend
erläutert. Sind der Schieber 19 und die Schieberausnehmung 18 beispielsweise im Rahmen
der in Förderrichtung ersten Sortieröffnung 5 eingerichtet, so kann beispielsweise
eine sogenannte Kontrollzählung erfolgen. Hierbei wird der Schieber 19 aus einer Sortierposition,
in welcher er innerhalb der Schieberausnehmung 18 eine Sortieröffnung 5 für beispielsweise
die kleinste Münze eines Münzenkollektivs bildet, in eine Kontrollposition herausgefahren,
in welcher alle Münzen des Münzenkollektivs durch die nunmehr größere Sortieröffnung
5 passen und fallen. Dann wird die Gesamtzahl aller zu sortierenden Münzen gezählt,
und zwar unabhängig von ihrem Durchmesser. Es ist auch möglich mehrere Schieber 19
und Schieberausnehmungen 18 vorzusehen. Dies dient dann dazu, Münzen gleicher Größe
in verschiedenen Auffangbehälter unter den Sortieröffnungen 5 aufzufangen. So kann
mit nur sehr geringer Unterbrechung bei einem vollen Auffangbehälter auf einen leeren
Auffangbehälter für Münzen gleichen Durchmessers umgestellt werden. Die Anordnung
ist dann im einzelnen so, daß "normalen" Sortieröffnungen 5 Sortieröffnungen 5 mit
Schieberausnehmungen 18 in Förderrichtung vorgeschaltet sind. In Normalstellung des
Schiebers 19 bildet dieser eine Sortieröffnung 5 mit gleichem Querschnitt wie die
"normale" Sortieröffnung 5 mit dem Ergebnis, daß alle Münzen entsprechendes Durchmessers
durch die mit dem Schieber 19 gebildete Sortieröffnung fallen. Wenn der zugeordnete
Auffangbehälter voll ist, so wird der Schieber 19 in eine Sperrstellung eingefahren,
in welcher die betreffenden Münzen über die nun kleinere oder vollständig geschlossene
Sortieröffnung 5 hinweg gleiten. Diese Münzen erreichen dann die "normale" Sortieröffnung
5 und fallen dann in einen zweiten, dem gleichen Münzendurchmesser zugeordneten Auffangbehälter.
Der der schiebermäßig verkleinerten Sortieröffnung 5 zugeordnete Auffangbehälter kann
dann in Ruhe gegen einen leeren gewechselt werden, ohne daß eine nennenswerte Unterbrechung
des Sortiervorgangs erfolgt. Entsprechendes erfolgt umgekehrt, wenn der Wechsel erfolgt
ist, spätestens wenn der nachgeordnete Auffangbehälter voll ist.
1. Vorrichtung zum Sortieren von Münzen eines Münzenkollektivs mit einer Münzenzuführvorrichtung
(1), mit einer an die Münzenzuführvorrichtung (1) anschließenden Sortierplatte (2)
aufweisend eine Anlaufkante (3), eine entlang der Anlaufkante (3) verlaufenden Führungsleiste
(4) sowie eine auf verschiedene Münzendurchmesser abgestufte Folge von Sortieröffnungen
(5) mit in Förderrichtung ansteigenden Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sortierplatte (2) als Wechselsortierplatte (2) ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselsortierplatte
(2) zumindest eine Justierfläche (6) und zumindest ein Anschlagelement (7) aufweist,
wobei die Wechselsortierplatte (2) im Zuge ihres Einsatzes in die Vorrichtung mittels
eines mit der Justierfläche (6) wechselwirkenden und maschinenfesten Justierelements
(8) mit dem Anschlagelement (7) gegen einen maschinenfesten Anschlag (9) anrückbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselsortierplatte
(2) zumindest ein Fixierelement (10), vorzugsweise eine Rändelschraube zur Fixierung
der eingesetzten Wechselsortierplatte 2 auf einer Trägerplatte (11) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierfläche
(6) gegenüber der Längserstreckung der Wechselsortierplatte (2) abgewinkelt ist und
daß das Anschlagelement (7) an einem Ende der Wechselsortierplatte (2) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierfläche
(6) in einer Ausnehmung (12) der Wechselsortierplatte (2) angeordnet ist, und daß
das maschinenfeste Justierelement (8) als in die Ausnehmung (12) eingreifender Stift
(8) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselsortierplatte
(2) an einer in Längserstreckung verlaufenden Kante (13) zumindest eine seitlich vorstehende
Haltelasche (14) aufweist, welche in eine maschinenfeste Halteausnehmung (15) einführbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelasche
(14) in der Halteausnehmung (15), vorzugsweise mittels einer Haltefeder (16), kraftschlüssig
gegen die Trägerplatte (11) andrückbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelasche
(14) und das Fixierelement (10), bezogen auf die Quererstreckung der Wechselsortierplatte
(2), einander unmittelbar oder versetzt gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselsortierplatte
(5) zumindest eine Schieberausnehmung (18) eingerichtet ist.
10. Wechselsortierplattensatz für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wechselsortierplatten (2) eines Wechselsortierplattensatzes
für verschiedene Münzenkollektive ausgelegt sind.
11. Verfahren zur Umstellung einer Vorrichtung zum Sortieren von Münzen nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 auf verschiedene Münzenkollektive, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Wechselsortierplatte für ein Münzenkollektiv gegen eine Wechselsortierplatte für ein
anderes Münzenkollektiv ausgetauscht wird.