TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Klemmenanordnung für einen Niederspannungsverteiler
mit einem ausserhalb eines Hauptsockels des Verteilers angeordneten Zusatzsockel zur
Aufnahme mindestens einer Schutz- und/oder Neutralleiterschiene und mit mindestens
einer mit einer der beiden Schienen kontaktierbaren Anschlussklemme.
[0002] Auf Stecksockelsystemen beruhende Niederspannungsverteiler enthalten ein Leiterschienen
aufnehmendes Stecksockelsystem, auf das modularisierte Steckteile, welche etwa als
Schaltgerät, Überspannungsableiter, Einspeiseblock oder Anschlussklemme ausgebildet
sein können, gesteckt werden. Solche Niederspannungsverteiler ermöglichen eine hohe
Flexibilität bei der Planung eines Verteilers und zeichnen sich durch rasche Herstellbarkeit,
einfache Einspeisung und freie Auswechselbarkeit der Steckteile aus.
STAND DER TECHNIK
[0003] Eine Klemmenanordnung der eingangs genannten Art ist in der Fimenschrift "smissline-S,
System mit S: Innovation mit System" der Fa. CMC Carl Maier + Cie AG, Schaffhausen/Schweiz,
insbesondere Seiten 2 und 51, beschrieben. Diese Klemmenanordnung ist für einen Niederspannungsverteiler
mit aussenliegenden Neutral (N)- und Schutzleiter (PE)-Schienen vorgesehen und weist
einen die N- und die PE- Leiterschiene tragenden Zusatzsockel auf sowie Anschlussklemmen
für die N- und die PE-Leiterschiene. Diese Anschlussklemmen sind über Schraubverbindungen
auf den zugeordneten Leiterschienen festgesetzt. Bei einem solchen Verteiler wird
ein auf den Hauptsockel gesteckter Trennschalter für der N-Leiter benötigt, um bei
der Inbetriebnahme oder einer Kontrolle des Verteilers die Isolierung des Verteilers
bzw. der am Verteiler hängenden Verbraucher gegen Erde zu messen.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Klemmenanordung für einen Niederspannungsverteiler mit einer Stecksockelanordnung
zu schaffen, welche sich durch grosse Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Berühren und
durch leichte Montierbarkeit auszeichnet.
[0005] Bei der Klemmenanordnung nach der Erfindung ist der Zusatzsockel als Stecksockel
ausgebildet und ist die Anschlussklemme in einem Isolierstoffgehäuse eines auf den
Zusatzsockel steckbaren Steckteils angeordnet. Es wird so erreicht, dass die Anschlussklemme
bei der Herstellung des Verteilers und bei Montagearbeiten am Verteiler nun nicht
mehr durch Schrauben festgesetzt oder gelöst werden muss, sondern sie kann nun in
sehr einfacher Weise durch Aufstecken des sie enthaltenden Steckteils auf den steckbar
ausgebildeten Zusatzsockel und damit auch auf der in diesem Sockel vorgesehenen N-
oder PE-Leiterschiene, festgesetzt werden. Bei Bedarf kann die Klemme leicht durch
Abziehen vom Zusatzsockel und damit auch von der zugeordneten Schiene entfernt werden.
Da die Klemme in einem Isolierstoffgehäuse untergebracht ist, ist zugleich auch sicherer
Schutz vor unbeabsichtigem Berühren der Klemme gewährleistet
[0006] Da der Zusatzsockel als Stecksockel ausgebildet ist, kann das von der Schiene abgezogene
Steckteil unter Bildung einer definierten Trennstrecke zwischen Anschlussklemme und
Schiene auf dem Zusatzsockel festgesetzt werden. Durch nachfolgendes Abziehen und
Aufstecken auf die Schiene kann die Trennstrecke wieder geschlossen werden. Die Klemmenanordnung
erfüllt daher die Funktion eines Trennschalters. Ein bisher zum Abtrennen der N-Leiterschiene
benötigter Trennschalter kann daher entfallen.
[0007] Kontaktiert bei einer Anschlussklemme für die N-Leiterschiene die Anschlussklemme
nach dem Abziehen des Steckteils vom Zusatzsockel und nachfolgendem Aufstecken die
PE-Leiterschiene, so ist die Anschlussklemme in der Trennstellung zugleich geerdet,
was zur Erhöhung der Sicherheit bei Arbeiten am Verteiler beiträgt.
[0008] Eine gute Sicherung der Klemmenanordnung gegen ein Herauslösen des Steckteils wird
erreicht, wenn an den Zusatzsockel und an das Isolierstoffgehäuse jeweils ein Verbindungselement
angeformt ist, und wenn diese beiden Verbindungselemente beim Kontaktieren der Leiterschiene
durch Aufstecken des Steckteils auf den Zusatzsockel unter Bildung einer Schnappverbindung
zusammenwirken.
[0009] Bei einer platzsparenden und leicht wieder zu lösenden Schnappverbindung ist eines
der beiden Verbindungselemente als elastisch verformbarer Haken ausgebildet und ist
im Hinblick auf eine einfache Demontagemöglichkeit am freien Ende des Hakens ein Anschlag
zum Ansetzen eines Montagewerkzeugs vorgesehen ist.
[0010] Durch weitere an den Zusatzsockel und an das Isolierstoffgehäuse angeformte Verbindungselemente,
welche beim Kontaktieren der Leiterschiene durch Aufstecken des Steckteils auf den
Zusatzsockel unter Bildung einer weiteren Schnappverbindung zusammenwirken, wird die
Sicherung des Steckteils noch zusätzlich verbessert. Hierbei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, eines dieser weiteren Verbindungselemente als elastisch verformbaren Haken
und ein damit zusammenwirkendes anderes dieser Verbindungselemente als vom Haken hintergreifbare
Kante auszubilden.
[0011] Aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, dass das Isolierstoffgehäuse
des Steckteils aus zwei zusammengesteckten Gehäusehälften gebildet ist, welche in
einer quer zu einer der Schienen geführten Ebene aneinandergrenzen. Es können dann
in einander gegenüberstehende Innenflächen der Gehäusehälften Verbindungselement eingeformt
werden, welche beim Zusammenstecken der Gehäusehälften unter Bildung einer Klemmverbindung
zusammenwirken. Zudem können dann besonders einfach in die Innenflächen Halterungen
zur Lagerung der Anschlussklemme eingeformt werden. Zudem können dann auch ohne grossen
Aufwand in jeder Gehäusehälfte Ausnehmungen zur Durchführung einer Kontakttulpe der
Anschlussklemme und einer ersten der beiden Leiterschienen, zur Durchführung eines
Stromleiters, zur Durchführung eines Mittels zum lösbaren Befestigen des Stromleiters
an der Anschlussklemme und gegebenenfalls auch zur Durchführung einer zweiten der
beiden Leiterschienen vorgesehen sein. Ferner ist es dann leicht möglich, an einander
gegenüberliegenden Seiten jeder Gehäusehälfte jeweils einen in Richtung des Zusatzsockels
geführten elastisch verformbaren Haken einer Schnappverbindung einzuformen.
[0012] Ein einfaches Montieren und Warten der Klemmenanordnung nach der Erfindung und ein
rasches Sichern des Steckteils ist dann gewährleistet, wenn der Zusatzsockel normierte
Vertiefungen aufweist zur Aufnahme einer der Leiterschienen und des quer zur Leiterschiene
einsteckbaren Steckteils sowie eine parallel zur Leiterschiene geführte und von einem
elastisch verformbaren Haken des Steckteils unter Bildung einer Schnappverbindung
hintergreifbare Kante.
[0013] Um eine einfache Montage des Zusatzsockels im Verteiler zu ermöglichen, sind an einer
seiner Aussenflächen zwei in Steckrichtung des Steckteils erstreckte Führungselemente
angeformt sind, welche derart angeordnet und ausgebildet sind, dass sie beim Anstecken
des Zusatzsockels an den Hauptsockel nach Art eines Schwalbenschwanzes mit einer Führung
des Hauptsockels zusammenwirken.
[0014] Durch einen zwischen den beiden Führungselementen angeordneten Schnapphaken, welcher
bei angestecktem Zusatzstecksockel eine Kante des Hauptstecksockels hintergreift,
ist der Zusatzsockel in zuverlässiger und dennoch leicht lösbarer Weise am Hauptsockel
festgesetzt.
[0015] Um ein Unterbringen der Klemmenanordnung nach der Erfindung auch auf einer bereits
vorhandenen Befestigungsschiene des Niederspannungsverteilers zu ermöglichen, können
zusätzlich auf einer von den Vertiefungen abgewandten Fläche des Zusatzsockels Befestigungselemente
zum Anschnappen der Befestigungsschiene vorgesehen sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren weiteren
Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Ausführungsform einer Klemmenanordnung nach der Erfindung in perspektivischer
Ansicht mit drei gleichartigen, jeweils eine Anschlussklemme enthaltenden Steckteilen
S, einem Zusatzsockel Z und zwei Leiterschienen N und PE,
- Fig.2
- eine Aufsicht von rechts auf einen quer zu den Leiterschienen an Stellen II geführten
Schnitt durch die Klemmenanordnung nach Fig.1,
- Fig.3
- eine Aufsicht von links auf eine einen quer zu den Leiterschienen an den Stellen II
geführten Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines der Steckteile der Klemmenanordnung
nach Fig.1,
- Fig.4
- eine Aufsicht von links auf eine einen quer zu den Leiterschienen an den Stellen II
geführten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines der Steckteile der Klemmenanordnung
nach Fig.1,
- Fig.5
- in perspektivischer Ansicht eine Teildarstellung eines den Zusatzsockel nach Fig.1
enthaltenden Sockelsystems für einen Niederspannungsverteiler,
- Fig.6
- eine andere perspektivischer Ansicht des Zusatzsockels des Sockelsystems nach Fig.5
und einer diesen Sockel tragenden Befestigungsschiene,
- Fig.7
- eine vorwiegend die Unterseite des gesamten Sockelsystems nach Fig.5 zeigende perspektivische
Ansicht,
- Fig.8
- eine Ansicht eines Teils der Unterseite des Sockelsystems nach Fig.7, und
- Fig.9
- in perspektivischer Ansicht die Klemmenanordnung nach Fig.1, bei der statt dreier
gleichartiger nunmehr drei unterschiedlich ausgebildete Steckteile vorgesehen sind.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende Teile. Eine
in Fig. 1 dargestellte Klemmenanordnung ist Teil eines Niederspannungsverteilers.
Dieser Verteiler weist neben der Klemmenanordnung auch einen in der Figur nicht dargestellten
Hauptsockel zum Einbau von Phasenleiterschienen und zum Einstecken von Apparaten auf.
Die Klemmenanordnung enthält einen Zusatzsockel Z zur Aufnahme einer Schutz- PE und
einer Neutralleiterschiene N. Analog dem nicht dargestellten Hauptsockel ist auch
der Zusatzsockel Z als Stecksockel ausgebildet ist. Mit dem Bezugszeichen S sind drei
gleichartig ausgebildete Steckteile bezeichnet, welche jeweils ein Isolierstoffgehäuse
1 und eine darin angeordnete und mit einer der Leiterschienen PE oder N kontaktierbare
(aus Fig.1 nicht ersichtliche) Anschlussklemme aufweisen. Das in Fig.1 am weitesten
rechts angeordnete Steckteil S ist in den Zusatzsockel Z eingesteckt. Das Isolierstoffgehäuse
1 des Steckteils S bildet mit dem Zusatzsockel eine lösbare Schnappverbindung. Die
aus Fig.1 nicht ersichtliche Anschlussklemme kontaktiert dann die Schutzleiterschiene
PE oder die Neutralleiterschiene N. Das in Fig.2 am weitesten links angeordnete Steckteil
ist in den Zusatzsockel Z eingesteckt, ohne eine der Schienen N oder PE zu kontaktieren.
Zwischen der Schiene PE oder N ist dann eine definierte Trennstrecke gebildet. Das
Steckteil S und der die Schienen PE und N haltende Zusatzsockel Z bilden so einen
Trennschalter, dessen Einschaltposition durch das am weitesten rechts angeordnete
Steckteil und dessen Ausschaltposition durch das am weitestens links angeordnete Steckteil
dargestellt ist. Der Steckvorgang beim Ein- resp. Ausschalten des Trennschalters kann
der Position des in der Mitte angeordneten dritten Steckteils entnommen werden.
[0018] Enthält das Steckteil eine in der Einschaltstellung mit der Neutralleiterschiene
N kontaktierte Anschlussklemme, so kann diese Klemme beim Umstecken des Steckteils
von der Einschalt- in die Ausschaltstellung mit der Schutzleiterschiene PE kontaktiert
werden. Mit der Anschlussklemme verbundene Verbraucher sind dann über die Schutzleiterschiene
PE geerdet.
[0019] Aus Fig.2 ist ersichtlich, wie das Isolierstoffgehäuse 1 des Steckteils S in der
Einschaltstellung mit dem Zusatzsockel Z eine Schnappverbindung bildet. Für diese
Schnappverbindung ist an die links unten befindliche und parallel zu den Leiterschienen
PE und N erstreckte Kante des vorwiegend quaderförmig ausgebildeten Isolierstoffgehäuses
1 ein elastisch verformbarer Haken 2 angeformt. An eine Aussenfläche des Zusatzsockels
Z ist eine vom Haken 2 hintergreifbare und parallel zu den Leiterschienen PE und N
ausgerichtete Kante 3 angeformt. Beim Kontaktieren der Leiterschiene PE oder N durch
Aufstecken des Steckteils S auf den Zusatzsockel Z wird der Haken elastisch so lange
geringfügig deformiert bis er die Kante 3 unter Bildung einer Schnappverbindung hintergreift.
Das Steckteil S ist dann an seiner linken Seite auf dem Zusatzsockel festgesetzt.
Am freien Ende des Hakens 2 ist ein Anschlag 4 zum Ansetzen eines gestrichelt dargestellten
Montagewerkzeugs, etwa eines Schraubendrehers 5, vorgesehen. Zur Demontage wird der
Schraubendreher 5 von oben gegen den Anschlag 4 in die Klemmenanordnung eingeführt.
Der Schraubendreher wird nun vom Monteur nach rechts (grosser) Pfeil gekippt. Da der
Haken 2 gegenüber der Vertikalen etwas nach rechts zurückversetzt ist, liegt der Drehpunkt
der Kippbewegung am Ansatz des Hakens 2 am Gehäuse 1. Der Auflagepunkt des Schraubendrehers
5 auf dem Anschlag 4 wird nun entgegen dem grossen Pfeil nach links geführt (kleiner
Pfeil) und so die Schnappverbindung wieder aufgehoben.
[0020] An der rechts unten befindlichen Kante des Isolierstoffgehäuses 1 ist ein als elastisch
verformbarer Haken 6 ausgebildetes Verbindungselement einer weiteren Schnappverbindung
angeformt. Dieser Haken wirkt beim Einstecken des Steckteils S in den Zusatzsockel
mit einer parallel zu den Leiterschienen PE und N ausgerichteten und im Inneren befindlichen
Kante 7 des Zusatzsockels zusammen. Beim Kontaktieren der Leiterschiene durch Aufstecken
des Steckteils auf den Zusatzsockel wird so eine weitere Schnappverbindung gebildet,
welche die rechte Seite des Steckteils im Zusatzsockel festsetzt.
[0021] Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, wird das Isolierstoffgehäuse 1 des Steckteils von
zwei zusammengesteckten Gehäusehälften 10, 11 gebildet. Die Gehäusehälften 10, 11
grenzen in einer quer zu den Leiterschienen PE und N geführten Ebene aneinander. Aus
den Figuren 2 bis 4 ist ersichtlich, dass in einander gegenüberstehende Innenflächen
der Gehäusehälfte 10 bzw. 11 als Noppen 100 bzw. als Öffnungen 110 ausgebildete Verbindungselemente
eingeformt sind, welche beim Zusammenstecken der Gehäusehälften 10 bzw. 11 unter Bildung
einer Klemmverbindung mit den gegenüberliegenden Verbindungselementen zusammenwirken.
[0022] in die Innenflächen der Gehäuseteile 10 bzw. 11 sind Halterungen 101 bzw. 111 eingeformt
zur Lagerung einer aus den Figuren 3 und 4 ersichtlichen Anschlussklemme 8, enthaltend
eine Kontakttulpe 80, ein Leiterstück 81 und einen Schraubanschluss 82. Die Kontakttulpe
81 kann bei der Herstellung der Anschlussklemme 8 auf dem Leiterstück 81 verschoben
und dann etwa durch Schweissen oder Löten festgesetzt werden. Es können so in einfacher
Weise Anschlussklemmen für die PE-Leiterschiene (Fig.3) und die N-Leiterschiene (Fig.4)
hergestellt und in das Isolierstoffgehäuse 1 eingebaut werden.
[0023] In jeder Gehäusehälfte 10, 11 sind zwei Materialausnehmung vorgesehen (in den Figuren
3 und 4 mit den Bezugszeichen 112 bzw. 113 bezeichnet). Diese Materialausnehmungen
dienen der Durchführung der N- bzw. der PE-Leiterschiene sowie der Durchführung der
die PE-Leiterschiene kontaktierenden Kontakttulpe 80 (Fig.3) bzw. der die N-Leiterschiene
kontaktierenden Kontakttulpe 80 (Fig.4). Eine weitere Materialausnehmungen 114 (vgl.
Figuren 1, 3 und 4) dient der Durchführung eines nicht dargestellten Stromleiters
zu einem Verbraucher. Ferner ist auch eine Marerialausnehmung 115 vorgesehen, durch
welche ein Schraubendreher zum lösbaren Befestigen des Stromleiters am Schraubanschluss
82 geführt werden kann.
[0024] Aus den Figuren 1, 5 und 6 ist ersichtlich, dass der Zusatzsockel Z normierte Vertiefungen
aufweist, welche von quer zu den Leiterschienen PE und N ausgerichteten Zwischenwänden
9 begrenzt sind. In den Zwischenwänden 9 sind Öffnungen 90 (Figuren 5 und 6) vorgesehen,
welche der Auflage der Leiterschienen PE und N dienen. Am Anfang und am Ende des Zusatzsockels
Z angeordnete Zwischenwände weisen die Öffnungen nach oben abschliessende Nasen 91
auf. Hierdurch sind die Leiterschienen gegen Herausfallen gesichert. Die Wände 9 sind
voneinander in einem definierten einheitlichen Abstand angeordnet. Die normierte Breiten
aufweisenden Steckteile S können dann nach dem Einstecken in den Zusatzsockel Z in
Richtung der Leiterschienen unverrückbar festgesetzt werden.
[0025] Die Figuren 5, 7 und 8 zeigen ein Stecksockelsystem eines Niederspannungsverteilers
mit dem Zusatzsockel Z. Dieser Zusatzsockel ist an einen Hauptsockel H des Verteilers
angeschnappt. In den Hauptsockel integrierbare Phasen- und Neutralleiterschienen sowie
darin einsteckbare normierte Teile, wie vor allem Schaltgeräte, Einspeiseblöcke oder
Überspannungsableiter, sind ebensowenig dargestellt wie die in den Zusatzsockel einbaubaren
Leiterschienen sowie auf den Sockel steckbare und vor allem Anschlussklemmen betreffende
Teile. An einer Aussenfläche des Zusatzsockels sind in Steckrichtung der Steckteils
erstreckte Führungselemente 30 angeformt. Je zwei dieser Führungselemente liegen spiegelsymmetrisch
zu einer senkrecht zu den den Leiterschienen erstreckten Ebene, welche durch einen
an eine Aussenfläche des Zusatzsockels angeformten Schnapphaken 31 geführt ist. Diese
mit dem Bezugszeichen E markierte Ebene ist aus Fig.8 ersichtlich. Die zwei zueinander
spiegelsymmetrischen Führungselemente 30 sind derart angeordnet und ausgebildet sind,
dass sie beim Anstecken des Zusatzsockels an den Hauptsockel nach Art eines Schwalbenschwanzes
mit einer Führung des Hauptsockels zusammenwirken. Dies ist am besten aus der in Fig.8
dargestellten Ansicht von unten zu entnehmen, aus der das Ineinandereingreifen zweier
Paare von Führungselementen 30 und 32 zu erkennen ist. Je zwei spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnete Paare von Führungselementen 30, 32 wirken nach Art einer Schwalbenschwanzführung
zusammen. Bei der Montage werden die Führungselemente 30 des Zusatzsockel Z unter
Bildung der Schwalbenschwanzführung von oben in die Führungselemente 32 des Hauptsockels
H eingesteckt und solange nach unten geführt bis aus den Figuren nicht ersichtliche
Anschläge der Führungselemente 30 auf den oberen Enden der Führungselemente 32 aufliegen.
Der während des Nachuntenführens auf einer Aussenfläche des Hauptsockels H unter Bildung
von Vorspannung aufliegende Schnapphaken 31 hintergreift dann eine in die Aussenfläche
eingeformte Kante 33 und setzt so den Zusatzsockel am Hauptsockel fest. Entsprechend
dem Haken 2 ist auch in den Haken 31 ein Anschlag 34 zum Ansetzen eines Montagewerkzeugs
eingeformt (Fig.6).
[0026] Auf der Unterseite des Zusatzsockels sind Befestigungselemente 40, 41 zum Anschnappen
einer Befestigungsschiene M vorgesehen. Diese Befestigungsschiene wird dann benötigt,
wenn der Zusatzsockel nicht an den Hauptsockel angesteckt wird. Die Befestigungselemente
40 sind auf der einen Seite der Befestigungsschiene angeordnet und hintergreifen diese
auf ihrer Rückseite. Auf der anderen Seite der Befestigungsschiene M stellen an die
Führungselemente 30 angeformte Nasen 41 (Figuren 2 und 7), welche die Befestigungsschiene
seitlich führen, und der nun eine zweite Funktion erfüllende Schnapphaken 31, welcher
die Befestigungsschiene hintergreift (Fig.6), die Fixierung des Zusatzsockels an der
Schiene M sicher.
[0027] Aus Fig.9 ist ersichtlich, dass die Steckteile S unterschiedlich ausgebildet sein
können. Hat eine in ein Steckteil S
1 eingebaute Anschlussklemme grosse Ströme zu tragen, so kann das zweiteilige Isolierstoffgehäuse
doppelt so breit und höher als das Isolierstoffgehäuse eines zum Tragen kleinerer
Ströme ausgeführten Steckteils S
2 ausgeführt sein. An der von der die Ausnehmung 114 enthaltenden Seite abgewandten
Seite weist das Isolierstoffgehäuse 1 eine aus Fig. 9 nicht ersichtliche Ausnehmung
auf. Durch diese Ausnehmung ist eine Seitenwand des Zusatzsockels geführt, welche
bei dem kleineren Steckteil S
2 sonst an das Isolierstoffgehäuse grenzt. Auf einer Seitenwand der Steckteile kann
ferner ein Feld 120 vorgesehen sein zum Anbringen einer Beschriftung. Die Isolierstoffgehäuse
der Steckteile sind im allgemeinen aus einem temperaturbeständigen thermoplastischen
oder duroplastischen Kunststoff gefertigt. Die Gehäuse können daher leicht eingefärbt
werden, für den Neutralleiter N beispielsweise blau und für den Schutzleiter PE beispielsweise
grün und gelb. Neben einem als Anschlussklemme ausgebildeten und beispielsweise Trennschalterfunktionen
ausführenden Steckteil können auch Steckteile verwendet werden, welche andere Funktionen
ausüben. So kann beispielsweise ein als Leergehäuse ausgeführtes Steckteil verwendet
werden, welches dazu dient, zwei Leiterschienenabschnitte der N-Leiterschiene voneinander
zu trennen. Es ist auch möglich, dass das Steckteil ein Abdeckstück ist, welches gegebenenfalls
ein Tragschienenprofil trägt (Steckteil S
3 gemäss Fig.9), auf welches Teile mit Zusatzfunktionen, wie beispielsweise Überspannungsableiter
oder Strom-und Spannungswandler, aufgeschnappt werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- F
- Ebene
- H
- Hauptsockel
- M
- Befestigungsschiene
- N
- Neutralleiterschiene
- PE
- Schutzleiterschiene
- S, S1, S2
- Steckteile
- Z
- Zusatzsockel
- 1
- Isolierstoffqehäuse
- 2
- Haken
- 3
- Kante
- 4
- Anschlag
- 5
- Schraubendreher
- 6
- Haken
- 7
- Kante
- 8
- Anschlussklemme
- 9
- Zwischenwand
- 10, 11
- Gehäusehälften
- 30
- Führungselemente
- 31
- Schnapphaken
- 32
- Führungselemente
- 33
- Kante
- 34
- Anschlag
- 40, 41
- Befestigungselemente
- 80
- Kontakttulpe
- 81
- Leiterstück
- 82
- Schraubenanschluss
- 90
- Öffnungen
- 91
- Nasen
- 100
- Verbindungselemente, Noppen
- 101
- Halterungen
- 110
- Verbindungselemente, Öffnungen
- 111
- Halterungen
- 112 - 115
- Ausnehmungen
- 120
- Beschriftungsfeld
1. Klemmenanordnung für einen Niederspannungsverteiler mit einem ausserhalb eines Hauptsockels
(H) des Verteilers angeordneten Zusatzsockel (Z) zur Aufnahme einer Schutz- (PE) und/oder
Neutralleiterschiene (N) und mit mindestens einer mit einer der beiden Schienen kontaktierbaren
Anschlussklemme (8), dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzsockel (Z) als Stecksockel
ausgebildet ist, und dass die Anschlussklemme (8) in einem Isolierstoffgehäuse (1)
eines auf den Zusatzsockel (Z) steckbaren Steckteils (S, S1, S2) angeordnet ist.
2. Klemmenordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckteil (S, S1, S2) in zwei definierten Positionen auf den Zusatzsockel (Z) aufsteckbar ist, derart,
dass die Anschlussklemme (8) in der ersten Position mit einer der beiden Schienen
(N, PE) kontaktiert ist und in der zweiten Position mit der Schiene (N, PE) eine definierte
Trennstrecke bildet.
3. Klemmenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anschlussklemme
(8) für die Neutralleiterschiene (N) die Anschlussklemme (8) in der zweiten Position
mit der Schutzleiterschiene (PE) kontaktiert ist.
4. Klemmenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Zusatzsockel (Z) und an das Isolierstoffgehäuse (1) jeweils ein erstes Verbindungselement
(2, 3) angeformt ist, welche beiden ersten Verbindungselemente (2, 3) beim Kontaktieren
der Leiterschiene (N, PE) durch Aufstecken des Steckteils (S, S1, S2) auf den Zusatzsockel (Z) unter Bildung einer ersten Schnappverbindung zusammenwirken.
5. Klemmenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes (2) der
beiden ersten Verbindungselemente (2, 3) als elastisch verformbarer Haken (2) ausgebildet
ist.
6. Klemmenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende des
Hakens (2) ein Anschlag (4) zum Ansetzen eines Montagewerkzeugs (5) vorgesehen ist.
7. Klemmenanordung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Zusatzsockel (Z) und an das Isolierstoffgehäuse (1) jeweils ein zweites Verbindungselement
(6, 7) angeformt ist, welche beiden zweiten Verbindungselemente (6, 7) beim Kontaktieren
der Leiterschiene (N, PE) durch Aufstecken des Steckteils (S, S1, S2) auf den Zusatzsockel (Z) unter Bildung einer zweiten Schnappverbindung zusammenwirken.
8. Klemmenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes der beiden
zweiten Verbindungselemente (6, 7) als elastisch verformbarer Haken (6) ausgebildet
ist.
9. Klemmenanordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein
zweites (3) der beiden ersten (2, 3) und/oder ein zweites (7) der beiden zweiten Verbindungselemente
(6, 7) als hintergreifbare Kante (3, 7) ausgebildet sind.
10. Steckteil für die Klemmenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierstoffgehäuse (1) aus zwei zusammengesteckten Gehäusehälften (10, 11)
gebildet ist.
11. Steckteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehälften (10, 11)
in einer quer zu einer der Leiterschienen geführten Ebene (E) aneinandergrenzen, und
dass in einander gegenüberstehende Innenflächen der Gehäusehälften (10, 11) jeweils
ein Verbindungselement (100, 110) eingeformt ist, welches Verbindungselement beim
Zusammenstecken der Gehäusehälften unter Bildung einer Klemmverbindung mit dem gegenüberliegenden
Verbindungselement zusammenwirkt.
12. Steckteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in die Innenflächen Halterungen
(101) zur Lagerung der Anschlussklemme (8) eingeformt sind.
13. Steckteil nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in jede
Gehäusehälfte (10, 11) eine erste Ausnehmung (112) zur Durchführung einer Kontakttulpe
(80) der Anschlussklemme (8) sowie einer ersten der beiden Leiterschienen (N), eine
zweite Ausnehmung (114) zur Durchführung eines Stromleiters und eine dritte Ausnehmung
(115) zur Durchführung eines Mittels zum lösbaren Befestigen des Stromleiters an der
Anschlussklemme (8) eingeformt sind.
14. Steckteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine vierte Ausnehmung (113)
zur Durchführung einer zweiten (PE) der beiden Leiterschienen (N, PE) in jede Gehäusehälfte
(10, 11) eingeformt ist.
15. Steckteil nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einander
gegenüberliegende Seiten jeder Gehäusehälfte (10, 11) jeweils ein in Richtung des
Zusatzsockels (Z) geführter elastisch verformbarer Haken (2, 6) einer Schnappverbindung
eingeformt ist.
16. Zusatzsockel für die Klemmenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sockel (Z) normierte Vertiefungen aufweist zur Aufnahme mindestens eines
quer zu einer der Leiterschienen (N, PE) einsteckbaren Steckteils (S, S1, S2) sowie mindestens eine parallel zu einer der Leiterschienen geführte und von einem
elastisch verformbaren Haken (2, 6) des Steckteils unter Bildung einer Schnappverbindung
hintergreifbare Kante (2, 7).
17. Zusatzsockel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Aussenfläche
mindestens zwei in Steckrichtung des Steckteils (S, S1, S2) erstreckte Führungselemente (30) angeformt sind, welche derart angeordnet und ausgebildet
sind, dass sie beim Anstecken des Zusatzsockels (Z) an den Hauptsockel (H) nach Art
eines Schwalbenschwanzes mit Führungselementen (32) des Hauptsockels (H) zusammenwirken.
18. Zusatzsockel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Führungselementen
(30) des Zusatzsockels (Z) ein Schnapphaken (40) angeordnet ist, welcher bei angestecktem
Zusatzsockel (Z) eine Kante des Hauptsockels (H) hintergreift.
19. Zusatzsockel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer von den Vertiefungen
abgewandten Fläche Befestigungselemente (40, 41) zum Anschnappen einer Befestigungsschiene
(M) vorgesehen sind.