[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe, insbesondere eine Niederdruckgasentladungslampe,
ausgerüstet mit einer Elektrode, die einen Träger und eine Beschichtung aus einem
elektronenemittierenden Material, das ein Erdalkalimetalloxid, ausgewählt aus der
Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid, und ein Oxid eines Seltenerdmetalls
enthält, umfasst.
[0002] Die Lichterzeugung in einer Gasentladungslampe beruht auf der Ionisation und der
resultierenden elektrischen Entladung der Atome des Füllgases der Lampe, wenn ein
elektrischer Strom die Lampe durchfließt. Von den Elektroden der Lampe werden Elektronen
emittiert und durch das elektrische Feld zwischen den Elektroden so stark beschleunigt,
dass sie beim Zusammenstoß mit den Gasatomen diese anregen und ionisieren können.
Bei der Rückkehr der Gasatome in ihren Grundzustand sowie bei der Rekombination von
Elektronen und Ionen wird ein mehr oder weniger großer Teil der potentiellen Energie
in Strahlung umgewandelt.
[0003] Die Menge der Elektronen, die von den Elektroden emittiert werden können, hängt von
der Austrittsarbeit (work function) der Elektroden für Elektronen ab. Wolfram, das
in der Regel als Elektrodenmetall verwendet wird, hat eine relativ hohe Austrittsarbeit.
Deshalb wird das Elektrodenmetall üblicherweise noch mit einem Material beschichtet,
dessen Aufgabe es ist, die elektronenemittierenden Eigenschaften des Elektrodenmetalls
zu verbessern. Charakteristisch für die elektronenemittierenden Beschichtungsmaterialien
von Elektroden in Gasentladungslampen ist es, dass sie ein Erdalkalimetall enthalten,
entweder in der Form des Erdalkalimetalloxids oder einer erdalkalimetallhaltigen Ausgangsverbindung
(precursor) für das Erdalkalimetalloxid.
[0004] Niederdruckgasentladungslampen konventioneller Art sind somit in der Regel mit Elektroden
ausgestattet, die aus Wolframdrähten mit einer elektronenemittierenden Beschichtung,
die Oxide der Erdalkalimetalle Calcium, Strontium und Barium enthält, bestehen.
[0005] Um eine solche Elektrode herzustellen, wird ein Wolframdraht beispielsweise mit den
Carbonaten der Erdalkalimetalle in einer Bindemittelzubereitung beschichtet. Während
des Auspumpens und Ausheizens der Lampe werden die Carbonate bei Temperaturen von
etwa 1000°C in die Oxide umgewandelt. Nach diesem "Abbrennen" der Elektrode liefert
sie bereits einen merklichen Emissionsstrom, der allerdings noch instabil ist. Es
folgt im allgemeinen noch ein Aktivierungsprozess. Durch den Aktivierungsprozess wird
das ursprünglich nichtleitende Ionengitter der Erdalkalioxide in einen elektronischen
Halbleiter verwandelt. Dabei werden Störstellen vom Donator-Typ in das Kristallgitter
der Oxide eingebaut. Diese Störstellen bestehen im wesentlichen aus elementarem Erdalkalimetall,
z. B. aus Calcium, Strontium oder Barium. Die Elektronenemission derartiger Elektroden
basiert auf diesem Störstellenmechanismus. Der Aktivierungsprozess hat den Zweck,
eine genügende Menge von überschüssigem, elementarem Erdalkalimetall zu schaffen,
durch das die Oxide in der elektronenemittierenden Beschichtung bei einer vorgeschriebenen
Heizleistung den maximalen Emissionsstrom liefern können.
[0006] Wichtig für die Funktion dieser Elektroden und die Lebensdauer der Lampe ist es,
dass immer wieder erneut elementares Erdalkalimetall zur Verfügung steht. Die Elektrodenbeschichtung
verliert nämlich während der Lebensdauer der Lampe ständig Erdalkalimetall, weil die
Elektrodenbeschichtung insgesamt teils langsam verdampft, teils durch den Ionenstrom
in der Lampe abgesputtert wird.
[0007] Das elementare Erdalkalimetall wird durch Reduktion des Erdalkalioxids am Wolframdraht
während des Betriebs der Lampe zunächst immer wieder nachgeliefert. Diese Nachlieferung
kommt jedoch zum Stillstand, wenn der Wolframdraht mit der Zeit durch eine hochohmige
Trennschicht (interface) aus Wolframoxid, Erdalkalisilikat oder Erdalkaliwolframat
passiviert wird.
[0008] Aus DE 1 021 482 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Oxidkathode für Niederdruck-Entladungslampen
bekannt, deren aktivierender Stoff aus einem Gemisch von Bariumoxid, Strontiumoxid
und Calciumoxid besteht, welche bei der Formierung der Kathode durch Zersetzung der
als Ausgangssubstanz verwendeten Erdalkalicarbonate infolge Erhitzung entstehen, wobei
dem Erdalkalicarbonatgemisch ein nicht aktiver Zusatzstoff, bestehend aus mindestens
einem Oxid der folgenden Elemente: Titan, Germanium, Aluminium und anderer Elemente
der Gruppe III des Periodischen Systems der Elemente, insbesondere der seltenen Erdmetalle,
zugesetzt wird, in einer solchen Menge, dass die Gesamtmenge der Zusatzoxide in der
fertigformierten Kathode höchstens gleich ist der Menge des in der geringsten Menge
verwendeten Erdalkalimetalloxids und die Kathode durch Erhitzung auf eine Temperatur
unterhalb 1000°C, vorzugsweise 800° bis 900°C, formiert wird. Dies Verfahren hat den
Vorteil, dass die Carbonate rasch bei niedrigen Temperaturen zersetzt werden und die
Lampe kein Kohlensäuregas enthält.
[0009] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gasentladungslampe, die eine
verlängerte Lebensdauer und einen verbesserten Emissionsstrom hat, zu schaffen.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Gasentladungslampe, ausgerüstet
mit einer Elektrode, die einen Träger aus einem Elektrodenmetall, ausgewählt aus der
Gruppe des Wolframs und der wolframhaltigen Legierungen, und eine erste Beschichtung
aus einem ersten elektronenemittierenden Material, das ein Erdalkalimetalloxid, ausgewählt
aus der Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid, und ein Seltenerdmetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil
a von 0.1 bis 10 Gew.-% enthält, umfasst.
[0011] In einer derartigen Gasentladungslampe ist die Passivierung des Elektrodenmetalls
vermindert, so dass Erdalkalimetall über einen längeren Zeitraum hinweg aus dem Oxid
freigesetzt wird und die Austrittsarbeit der Elektrode niedrig bleibt. Dadurch ist
die Zündphase der Lampe verkürzt. Gleichzeitig bewirkt der Zusatz von einem Seltenerdmetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil
a von 0.1 bis 10 Gew.-% enthält, eine Verminderung der Abdampfung von elementarem
Erdalkalimetall und damit eine verlängerte Lebensdauer. Die Elektrode hat sowohl eine
hohe Anfangsemission als auch ausreichend elementares Erdalkalimetall über die gesamte
Lebensdauer der Lampe. Die Verfügbarkeit von ausreichend elementarem Erdalkalimetall
bewirkt gleichzeitig eine hohe Vergiftungsresistenz gegenüber Sauerstoff.
[0012] Diese vorteilhaften Wirkungen sind noch verstärkt, wenn zwischen dem Träger und der
ersten Beschichtung eine zweite Beschichtung aus einem zweiten elektronenemittierenden
Material, das ein Erdalkalimetalloxid, ausgewählt aus der Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid
und Bariumoxid, und ein Seltenerdmetalloxid, ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid,
Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil b von 2.0 bis 20 Gew.-% enthält, angeordnet
ist.
[0013] Besonders vorteilhafte Wirkungen werden erreicht, wenn Anteil a < Anteil b ist.
[0014] Es kann auch bevorzugt sein, dass zwischen dem Träger und der ersten Beschichtung
eine dritte Beschichtung aus einem Edelmetall, ausgewählt aus der Gruppe Rhenium,
Kobalt, Nickel, Ruthenium, Palladium, Rhodium, Iridium, und Platin, angeordnet ist.
Eine derartige Gasentladungslampe hat eine verkürzte Zündphase, die darin enthaltene
Elektrode eine verbesserte Leitfähigkeit.
[0015] Es kann weiterhin bevorzugt sein, dass das erste elektronenemittierende Material
Zirkonoxid enthält. Ebenso kann es bevorzugt sein, dass das zweite elektronenemittierende
Material Zirkonoxid enthält.
[0016] Außerdem kann es bevorzugt sein, dass die erste elektronenemittierende Substanz eine
Metallpulverzubereitung aus einem Metall, ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Silizium,
Titan, Zirkon, Hafnium, Tantal, Molybdän, Wolfram und deren Legierungen, mit einer
Pulverbeschichtung aus einem Edelmetall, ausgewählt aus der Gruppe Rhenium, Kobalt,
Nickel, Ruthenium, Palladium, Rhodium, Iridium und Platin, umfasst. Nachfolgend wird
die Erfindung anhand von einer Figur und vier Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
[0017] Fig. 1 zeigt schematisch die Lichterzeugung in einer Leuchtstofflampe.
[0018] Gasentladungslampen können in Niederdrucklampen und in Hochdrucklampen eingeteilt
werden. Unterscheiden tun sie sich in der Art der Stabilisierung der Entladung. Fig.
1 zeigt beispielhaft eine Niederdruck-Entladungslampe mit Quecksilberfüllung, d.h.
eine Leuchtstofflampe. Eine solche Gasentladungslampe besteht aus einem Glasrohr 1
in Stab-, Ring oder U-Form. An den Enden des Rohrs befinden sich die Elektroden 2.
Als Anschluss dienen Zweistiftsockel 3. Die Innenseite des Glasrohrs ist mit einer
Leuchtstoffschicht 4 versehen, deren chemische Zusammensetzung das Spektrum des Lichts
bzw. dessen Farbton bestimmt. Das Glasrohr enthält neben einer Edelgasfüllung aus
Argon eine geringe Menge Quecksilber bzw. Quecksilberdampf, der unter Betriebsbedingungen
zum Leuchten angeregt, die Hg-Resonanzlinie bei einer Wellenlänge von 253,7 nm im
Ultraviolettbereich emittiert. Die ausgesendete UV-Strahlung regt die Leuchtstoffe
in der Leuchtstoffschicht zur Emission von Licht im sichtbaren Bereich 5 an.
[0019] Die Lampe umfasst weiterhin Mittel zum Zünden und zum Betreiben, z. B. eine Drosselspule
und einen Starter.
[0020] Eine Gasentladungslampe nach der Erfindung enthält eine elektronenemittierende Elektrode,
die einen Träger aus einem Elektrodenmetall und eine erste Beschichtung, die eine
elektronenemittierende Substanz enthält, umfasst.
[0021] Der Träger aus einem Elektrodenmetall besteht üblicherweise aus Wolfram oder einer
Wolframlegierung, gegebenenfalls mit einer Molybdänseele. Der Träger kann als ein
Draht, Wendel, Spirale, als Welldraht, Rohr, Ring, Platte oder Band geformt sein.
Er wird im allgemeinen direkt durch den Stromfluss geheizt.
[0022] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann auf dem Träger aus einem Elektrodenmetall
zusätzlich eine Beschichtung aus einem Edelmetall ausgewählt aus der Gruppe Rhenium,
Kobalt, Nickel, Ruthenium, Palladium, Rhodium, Iridium, Platin, angeordnet sein. Bevorzugt
besteht sie aus einer 0.1 bis 2 µm dicken Iridium- oder Rheniumschicht.
[0023] Auf den Träger wird die Rohmasse für die elektronenemittierende Substanz einer ersten
Beschichtung aufgebracht. Zur Herstellung der Rohmasse für diese Beschichtung werden
die Carbonate der Erdalkalimetalle, ausgewählt aus der Gruppe Calcium, Strontium und
Barium, mit einem Seltenerdmetalloxid, ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid
und Europiumoxid in einem Anteil a von 0.1 bis 10 Gew.-% gemischt. Typischerweise
ist das Gewichtsverhältnis von Calciumcarbonat : Strontiumcarbonat : Bariumcarbonat
gleich 1 : 1.25 : .6 oder 1 : 12 : 22 oder 1 : 1.5. 2.5 oder 1 : 4 : 6.
[0024] Alternativ kann das Gemisch aus Erdalkalioxiden und Seltenerdmetalloxid durch Copräzipitation
hergestellt werden, indem einer Lösung der Erdalkalinitrate eine wasserlösliche Verbindung
der Seltenerdmetalle zugefügt wird, und dann durch Zugabe von Natriumcarbonat die
Erdalkalicarbonate und die Seltenerdmetalloxide gefällt werden.
[0025] Das elektronenemittierenden Material kann weitere Komponenten enthalten, z. B. Zirkonoxid.
[0026] Weiterhin kann dem elektronenemittierenden Material ein Metallpulver der Metalle
aus der Gruppe Aluminium, Silicium, Titan, Zirkon, Hafnium, Tantal, Molybdän, Wolfram
und deren Legierungen mit einem Metall aus der Gruppe Rhenium, Rhodium, Palladium,
Iridium und Platin, das mit einer Pulverbeschichtung aus Iridium, Rhenium, Rhodium,
Platin, Palladium Nickel und Kobalt versehen ist, beigefügt werden. Bevorzugt wird
ein Metallpulver mit einer mittleren Korngröße von 2-3 µm mit einer 0.1 bis 0.2 µm
dicken Pulverbeschichtung verwendet. Als Pulverbeschichtungsverfahren können CVD-Verfahren
wie Fluid-Bed-CVD eingesetzt werden. Dieses beschichtete Metallpulver wird der Rohmasse
beigefügt.
[0027] Die Rohmasse kann noch mit einem Bindemittel gemischt werden. Sie wird dann durch
Pinseln, Tauchen, kataphoretische Abscheidung oder Sprühen auf den Träger aufgebracht.
[0028] Zwischen dem Träger und der ersten Elektrodenbeschichtung kann eine zweite Elektrodenbeschichtung
angeordnet sein, die aus einem zweiten elektronenemittierenden Material, das ein Erdalkalimetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid, und ein Seltenerdmetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil
b von 2.0 bis 20 Gew.-% enthält, besteht.
[0029] Auch das zweite elektronenemittierende Material kann zusätzlich Zirkonoxid oder ein
Metallpulver der Metalle aus der Gruppe Aluminium, Silizium, Titan, Zirkon, Hafnium,
Tantal, Molybdän, Wolfram und deren Legierungen mit einem Metall aus der Gruppe Rhenium,
Rhodium, Palladium, Iridium und Platin, das mit einer Pulverbeschichtung aus Iridium,
Rhenium, Rhodium, Platin, Palladium Nickel und Kobalt versehen ist, enthalten.
[0030] Die beschichteten Elektroden werden in die Lampenenden ein geschmolzen. Während des
Evakuierens und Füllens der Lampe werden die Elektroden formiert. Der Elektrodendraht
wird durch direkten Stromdurchgang auf eine Temperatur von 1000°C bis 1200°C erhitzt.
Bei dieser Temperatur werden die Erdalkalicarbonate zu den Erdalkalioxiden unter Freisetzung
von CO und CO
2 umgesetzt und bilden dann einen porösen Sinterkörper. Nach diesem "Abbrennen" der
Elektroden erfolgt die Aktivierung, die den Zweck hat, überschüssiges, in die Oxide
eingelagertes, elementares Barium zu liefern. Das überschüssige Barium entsteht durch
Reduktion von Bariumoxid. Bei der eigentlichen Reduktionsaktivierung wird Bariumoxid
durch das freigesetzte CO oder das Trägermetall reduziert. Hinzu kommt eine Stromaktivierung,
die die Schaffung des erforderlichen freien Bariums durch elektrolytische Vorgänge
bei hohen Temperaturen ermöglicht.
[0031] Beim Betrieb der Lampe verdampfen die Oxide dann langsam unter dem Ionenbombardement
im Brennfleck.
Ausführungsbeispiel 1
[0032] Ein dreifach gewendelter Wolframdraht wird mit Iridium mit einer Schichtdicke von
1.0 µm beschichtet. Für die elektronenemittierende Beschichtung wird 3 Gew.-% Scandiumoxidpulver
mit einer mittleren Korngröße von 2 µm und 3 Gew.-% Zirkonmetall zu einem Tripelcarbonat-Gemisch
aus BaCO
3: SrCO
3: CaCO
3 im Verhältnis von 1.6 : 1.25 : 1 zugefügt, gemischt und mit Butylacetat und Nitrocellulose
zu einer Suspension verarbeitet. Mit dieser Suspension wird der beschichtete Wolframdraht
bestrichen, der dann in einen Lampenkolben eingesetzt und auf 1000°C erhitzt wird.
[0033] Beim Ausheizen der Elektrode verwandeln sich die Carbonate der Erdalkalimetalle in
deren Oxide und das ZIrkonmetall in Zirkonoxid um. Diesem Einbrennprozess kann sich
noch ein Aktivierungsprozess anschließen.
[0034] Eine derartige Lampe hat eine lange Lebensdauer, eine verkürzte Zündphase, eine niedrige
Austrittsarbeit von 1.42 eV und eine um den Faktor 2 verbesserte elektrische Leitfähigkeit.
Ausführungsbeispiel 2
[0035] 5 Gew.-% Scandiumoxid wird einem Tripelcarbonat aus BaCO
3 : SrCO
3 : CaCO
3 im Verhältnis von 22 : 12 : 1 beigemischt, mit Butylacetat und Nitrocellulose suspendiert
und auf einen zweifach gewendelten Wolframdraht aufgestrichen, der dann in einen Lampenkolben
eingesetzt und auf 1000°C erhitzt wird. Diesem Einbrennprozess kann sich noch ein
Aktivierungsprozess anschließen.
Ausführungsbeispiel 3
[0036] 3 Gew.-% Yttriumoxidpulver mit einem mittleren Korndurchmesser von 2.5 µm wird einem
Tripelcarbonat aus BaCO
3 : SrCO
3 : CaCO
3 im Verhältnis von 2.5 : 1.5 : 1 beigemischt, mit Butylacetat und Nitrocellulose suspendiert
und auf einen zweifach gewendelten Wolframdraht aufgestrichen, der dann in einen Lampenkolben
eingesetzt und auf 1000°C erhitzt wird. Diesem Einbrennprozess kann sich noch ein
Aktivierungsprozess anschließen. Eine derartige Lampe zeichnet sich durch eine verlängerte
Lebensdauer und eine erhöhte Vergiftungsresistenz aus.
Ausführungsbeispiel 4
[0037] Eine elektronenemittierende Masse wird hergestellt aus das einem Tripelcarbonat aus
Ba-CO
3 : SrCO
3 : CaCO
3 im Verhältnis von 6 : 4 : 1, dem 0.02 Gew.-% Europiumoxidpulver durch Kopräzipitation
beigefügt sind, und weiteren 3 Gew.-% Europiumoxid mit einem mittleren Korndurchmesser
von 4.0 µm. Die Mischung wird mit Butylacetat und Nitrocellulose suspendiert und auf
einen dreifach gewendelten Wolframdraht aufgestrichen, der dann in einen Lampenkolben
eingesetzt und auf 1000°C erhitzt wird. Diesem Einbrennprozess kann sich noch ein
Aktivierungsprozess anschließen. Eine derartige Lampe zeichnet sich durch eine verlängerte
Lebensdauer, eine erhöhte Vergiftungsresistenz aus und robustes Verhalten bei schnellem
Schalten aus.
1. Gasentladungslampe, ausgerüstet mit einer Elektrode, die einen Träger aus einem Elektrodenmetall,
ausgewählt aus der Gruppe des Wolframs und der wolframhaltigen Legierungen, und eine
erste Beschichtung aus einem ersten elektronenemittierenden Material, das ein Erdalkalimetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid und Bariurnoxid, und ein Seltenerdmetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil
a von 0.1 bis 10 Gew.-% enthält, umfasst.
2. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Träger und der ersten Beschichtung eine zweite Beschichtung aus
einem zweiten elektronenemittierenden Material, das ein Erdalkalimetalloxid, ausgewählt
aus der Gruppe Calciumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid, und ein Seltenerdmetalloxid,
ausgewählt aus der Gruppe Scandiumoxid, Yttriumoxid und Europiumoxid in einem Anteil
b von 2.0 bis 20 Gew.-% enthält, angeordnet ist.
3. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Anteil a < Anteil b ist.
4. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Träger und der ersten Beschichtung eine dritte Beschichtung aus
einem Edelmetall, ausgewählt aus der Gruppe Rhenium, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Palladium,
Rhodium, Iridium, und Platin, angeordnet ist.
5. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste elektronenemittierende Material Zirkonoxid enthält.
6. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite elektronenemittierende Material Zirkonoxid enthält.
7. Gasentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste elektronenemittierende Substanz eine Metallpulverzubereitung aus einem
Metall, ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Silizium, Titan, Zirkon, Hafnium, Tantal,
Molybdän, Wolfram und deren Legierungen, mit einer Pulverbeschichtung aus einem Edelmetall,
ausgewählt aus der Gruppe Rhenium, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Palladium, Rhodium,
Iridium und Platin, umfasst.