[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Halten von Socken od. dgl.,
               bei dem am Socken ein Befestigungselement befestigt wird.
 
            [0002] Es ist bekannt, dass Socken, Strümpfe od. dgl. dazu neigen, während des Tragens nach
               unten zu rutschen. Diese Tendenz kann an sich durch elastische Bänder od. dgl. verringert
               werden, die jedoch den Nachteil haben, dass bei entsprechend strengem Sitz die Blutzirkulation
               des Trägers gestört wird.
 
            [0003] Aus der AT 357 969 B ist ein Stutzenhalter bekannt, der aus einem flexiblen Band
               mit Haftflächen besteht. Die Wirkung dieses Stutzenhalters beruht darauf, dass der
               Unterschenkel unterhalb des Knies im allgemeinen einen geringeren Querschnitt aufweist,
               als im Bereich der Wade. Auf diese Weise kann ein Herunterrutschen verhindert werden.
               Ein solcher Halter ist jedoch nur für Stutzen geeignet, die sich vollständig über
               die Wade erstrecken. Socken können damit nicht in geeigneter Weise gehalten werden.
 
            [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem es möglich
               ist, das Herunterrutschen von Socken zuverlässig zu verhindern, ohne die Bequemlichkeit
               oder die Blutzirkulation des Trägers zu beeinträchtigen.
 
            [0005] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
               dass das Befestigungselement mit einer ersten Haftfläche auf dem Socken befestigt
               wird und mit einer weiteren Haftfläche auf dem Unterschenkel der den Socken tragenden
               Person befestigt wird.
 
            [0006] Weiters betrifft die Erfindung ein Befestigungselement zur Verwendung in dem obigen
               Verfahren, mit einem flexiblen Grundkörper, mit einer ersten Haftfläche, die dazu
               ausgebildet ist, lösbar am Socken befestigt zu werden, sowie mit einer weiteren Haftfläche,
               die dazu ausgebildet ist, am Unterschenkel der den Socken tragenden Person befestigt
               zu werden.
 
            [0007] Durch das erfindungsgemäße Verfahren und das zugehörige Befestigungselement ist es
               möglich, in einfacher Weise das Herunterrutschen von Socken zu verhindern. Damit kann
               das optische Erscheinungsbild des Trägers auch dann entsprechend aufrecht erhalten
               werden, wenn beispielsweise ein Hosenbein angehoben ist. Die erste Haftfläche ist
               beispielsweise als Klebefläche ausgebildet, die auf einem textilen Gewebe eine entsprechende
               Haftung entwickelt. Die weitere Haftfläche ist entsprechend hautfreundlich ausgebildet
               und so ausgelegt, dass einerseits ein sicherer Halt auf der Haut erreicht wird, und
               andererseits ein Entfernen des Befestigungselements schmerzlos möglich ist. Gegebenfalls
               sind Öffnungen zur Erhöhung der Luftdurchlässigkeit vorgesehen. Die Zusammensetzung
               des Klebstoffs kann beispielsweise aus einer entsprechenden Zubereitung auf der Basis
               von Polyvinylpyrrolidon und einem geeigneten Acrylsäure-Copolymer hergestellt sein.
               Um die Belastung der Haut gering zu halten, kann die weitere Haftfläche größer als
               die erste Haftfläche ausgebildet sein, jedoch eine geringeren Klebekraft pro Flächeneinheit
               aufweisen. Dadurch kann eine geringe Scherspannung auf der Haut realisiert werden.
 
            [0008] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Befestigungselement
               lösbar am Socken befestigt ist. Somit braucht keinerlei Vorkehrung dafür getroffen
               werden, dass die Klebewirkung beim Waschvorgang erhalten bleibt, da das Befestigungselement
               als kostengünstiger Wegwerfteil ausgebildet ist.
 
            [0009] In besonders vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgebildet
               sein, dass das Befestigungselement an einer Hautfläche über der Tibia befestigt wird.
               Es hat sich herausgestellt, dass sich dieser Hautabschnitt beim Gehen od. dgl. am
               wenigsten bewegt, so dass keinerlei Beeinträchtigung des Trägers gegeben ist.
 
            [0010] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
               und die weitere Haftfläche benachbart auf einer Seite des Befestigungselements angeordnet
               sind. Bei dieser Ausführungsvariante wird zunächst der Socken angezogen und dann das
               Befestigungselement am oberen Rand des Sockens so befestigt, dass die weitere Haftfläche
               über den Socken hinausragt und auf der Haut befestigt werden kann. Die erste und die
               weitere Haftfläche können zur Optimierung der Haftung auf dem Socken bzw. auf der
               Haut unterschiedlich ausgebildet sein. Die Anwendung wird jedoch dadurch wesentlich
               erleichtert, dass die erste und die weitere Haftfläche einheitlich ausgebildet sind.
               Auf diese Weise kann eine fehlerhafte Anbringung sicher vermieden werden.
 
            [0011] Weiters ist es in bevorzugter Weise möglich, dass die den Haftflächen gegenüberliegende
               Seite des Befestigungselements aus zwei unterschiedlichen Abschnitten besteht, von
               denen der erste in seiner Struktur der menschlichen Haut angepasst ist, während der
               zweite Abschnitt in seiner Gestaltung einem Socken entspricht. Wenn das Befestigungselement
               in dieser Weise ausgeführt ist, kann eine optische Beeinträchtigung auch dann vermieden
               werden, wenn das Hosenbein bis über das Befestigungselement hinaus hochgehoben ist.
 
            [0012] In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die
               erste Haftfläche und die weitere Haftfläche auf gegenüberliegenden Seiten des flexiblen
               Grundkörpers angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsvariante ist das Befestigungselement
               zwischen Socken und Haut angeordnet und somit völlig unsichtbar. Bei der Anwendung
               kann das Befestigungselement entweder zunächst auf die Haut aufgebracht werden, um
               dann den Socken darüber zu ziehen, oder es kann vor dem Anziehen des Sockens an dessen
               Innenseite befestigt werden.
 
            [0013] In bevorzugter Weise ist es möglich, die erste Haftfläche als Klettverschluss auszubilden,
               dadurch kann ein besonders sicherer Halt des Befestigungselementes am Socken gewährleistet
               werden.
 
            [0014] In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
               näher erläutert. Es zeigen
               
               
                  - Fig. 1 und 2
- die Anwendung unterschiedlicher Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 3 und 4
- die Vorderseite bzw. die Rückseite eines erfindungsgemäßen Befestigungselements und
                     die
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Befestigungselements in einem
                     Längsschnitt.
 In der Fig. 1 ist ein Unterschenkel 1 einer Person teilweise dargestellt. Die Ansicht
               der Fig. 1 zeigt die mediale Seite des Unterschenkels, wobei die Tibia 2 mit unterbrochenen
               Linien angedeutet ist. Ein Socken 3 ist mit einem Befestigungselement 4a am Unterschenkel
               1 befestigt, wobei das Befestigungselement 4a etwa zur Hälfte am Socken 3 und zur
               anderen Hälfte am Unterschenkel 1 befestigt ist.
 
            [0015] Die Ausführungsvariante der Fig. 2 unterscheidet sich von der von Fig. 1 dadurch,
               dass das Befestigungselement 4a zwischen dem Unterschenkel 1 und dem oberen Abschnitt
               des Sockens 3 unsichtbar angeordnet ist.
 
            [0016] Die Darstellung der Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Befestigungselement 4a in einer
               Ansicht von dessen Rückseite. Auf einem flexiblen Grundkörper sind in der Art eines
               medizinischen Pflasters eine erste Haftfläche 6 und eine weitere Haftfläche 7 angeordnet.
               Die Haftfläche 6 ist dazu ausgebildet, auf textilen Geweben entsprechend zu haften.
               Die weitere Haftfläche 7 ist dahingehend optimiert, auf die menschliche Haut aufgeklebt
               zu werden, ohne allergische Reaktionen etc. auszulösen, wobei auch das leichte und
               schmerzfreie Ablösen wesentlich ist. Aus dem Bereich medizinischer Pflaster sind entsprechende
               Materialien bekannt.
 
            [0017] Die Darstellung der Fig. 4 zeigt die Oberseite des Befestigungselements 4a von Fig.
               3. Ein erster Abschnitt 8 ist in seiner Farbe und Struktur an menschliche Haut angepasst,
               während ein zweiter Abschnitt 9 von Farbe und Struktur her einem Socken entspricht.
               Es ist offensichtlich, dass für verschiedenfarbige Socken unterschiedliche Befestigungselemente
               vorgesehen sein können. Alternativ zu der Ausbildung von Fig. 4 ist es möglich, die
               Oberseite des Befestigungselements dekorativ auszubilden, indem beispielsweise Bilder
               aufgebracht werden.
 
            [0018] Bei der Ausführungsvariante von Fig. 5 sind auf einem Grundkörper 5 des Befestigungselements
               4b ein männlicher Teil Klettverschlusses 10 als erste Haftfläche und gegenüberliegend
               eine Klebstoffschicht 11 als weitere Haftfläche angeordnet.
 
            [0019] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, ohne Behinderung oder Beeinträchtigung stets
               einen korrekt straffen Sitz von Socken zu gewährleisten.
 
          
         
            
            1. Verfahren zum Halten von Socken od. dgl., bei dem am Socken (3) ein Befestigungselement
               (4a, 4b) befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (4a, 4b) mit einer ersten Haftfläche (6) lösbar am Socken
               (3) befestigt wird und mit einer weiteren Haftfläche am Unterschenkel der den Socken
               (3) tragenden Person befestigt wird.
 
            2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Haftfläche (7) auf einem Hautabschnitt über der Tibia befestigt
               wird.
 
            3. Befestigungselement zum Halten von Socken od. dgl., mit einem flexiblen Grundkörper,
               mit einer ersten Haftfläche (6), die dazu ausgebildet ist, lösbar am Socken (3) befestigt
               zu werden, sowie mit einer weiteren Haftfläche, die dazu ausgebildet ist, am Unterschenkel
               (2) der den Socken (3) tragenden Person befestigt zu werden.
 
            4. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die weitere Haftfläche (6, 7) benachbart auf einer Seite des
               Grundkörpers angeordnet sind.
 
            5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die weitere Haftfläche (6, 7) einheitlich ausgebildet sind.
 
            6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Haftflächen (6, 7) gegenüberliegende Seite des Befestigungselements
               (4a, 4b) aus zwei unterschiedlichen Abschnitten (8, 9) besteht, von denen der erste
               in seiner Struktur der menschlichen Haut angepasst ist, während der zweite Abschnitt
               in seiner Gestaltung einem Socken (3) entspricht.
 
            7. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Haftfläche (6) und die weitere Haftfläche (7) auf gegenüberliegenden
               Seiten des flexiblen Grundkörpers (5) angeordnet sind.
 
            8. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Haftfläche (6) in der Form eines Klettverschlusses (10) ausgebildet
               ist.