[0001] Ständer für Metallregale, insbesondere Präsentations- und Verkaufsregale, weisen
als vertikale Elemente Vierkant- oder auch Rundsäulen auf, die mit Schlitzen zum Einhängen
von Konsolen oder sonstigen Regalelementen versehen sind.
[0002] Bei freistehenden Regalständern werden die Fußteil-Ausleger häufig mit der Säule
verschweißt. Anders als bei den Konsolen ist im Fußbereich, insbesondere im Falle
von Rundsäulen, ein Einhängen von an die Ausleger angeformten Haken in Schlitze der
Rundsäule nicht praktikabel, weil auf diese Weise kaum ausreichende Festigkeit zu
erreichen ist. Gerade bei Rundsäulen ist aber die Verschweißung mit erhöhtem Arbeitsaufwand
verbunden.
[0003] Ein weiterer Nachteil fester Verschweißung zwischen Säule und Fußteil besteht darin,
daß sich insgesamt L- oder T-förmige Regalständer ergeben, die sperrig und daher für
Transport, Verpackung und Handhabung ungünstig sind.
[0004] Aus GB-A-1 325 960, FR-A-2 763 487, DE-A-3 028 552 und GB-A- 2 035 058 sind zwar
Verbindungen bekannt, bei den Fußteil-Ausleger lediglich durch seitliches Einhängen
in die Regalsäule befestigt sind. Alle diese Verbindungen beziehen ihre Stabilität
aus der Tatsache, daß sich der Ausleger mit seiner Querschnittsfläche an der Außenfläche
der Säule abstützt. Die dazu erforderliche Parallelität der aneinander liegenden Stützflächen
ist jedoch bei Rundprofilen praktisch nicht erreichbar.
[0005] Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei Regalständern
nach dem Stand der Technik bestehen, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere
Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Fußteil für einfach herstellbare und zu handhabende
Rundsäulen-Regalständer anzugeben.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Die danach vorgesehene
Steckverbindung gestattet es, den Regalständer aus einem erfindungsgemäßen Fußteil
und einer davon separaten Regalsäule am Ort der Regalmontage zusammenzubauen. Das
bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur Verbindung zwischen dem Ausleger und dem in
Axialrichtung in die Säule eingesetzten Steckteil läßt sich in der Höhe so bemessen,
daß die Verbindung ausreichende Festigkeit aufweist.
[0007] Der in der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 verwendete Riegel bildet gleichzeitig
eine Auflage für das untere Säulenende.
[0008] Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vom Standpunkt leichter Verschweißbarkeit
unter Erzielung ausreichender Schweißnahtlänge zweckmäßig.
[0009] In der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 bildet der Riegel gleichzeitig
eine Befestigungsstelle für einen Tellerfuß und ersetzt damit das sonst erforderliche
untere Abschlußelement der Regalsäule.
[0010] Die Maßnahme des Anspruchs 5 ist insofern sinnvoll, als die Säule auch durch den
Ausleger gehalten und stabilisiert wird. Gleichzeitig ergibt sich - insbesondere bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 7 - eine glatte und geschlossene Form des fertig montierten
Ständers.
[0011] Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ist wiederum im Sinne eines sauberen
und bündigen unteren Abschlusses der Regalsäule günstig.
[0012] Eine noch einfacher zu fertigende Ausbildung der Erfindung ist in den Ansprüchen
8 bis 10 angegeben.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Regalständers in einer ersten Ausführung,
- Figur 2
- eine vergrößerte Seitenansicht des bei dem Regalständer nach Figur 1 verwendeten Fußteils,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf das Fußteil nach Figur 2,
- Figur 4
- eine Stirnansicht des Fußteils nach Figur 2,
- Figur 5
- eine Seitenansicht des unteren Endes der Regalsäule in einer gegenüber Figur 1 um
90° gedrehten Stellung,
- Figur 6
- eine Seitenansicht eines einseitigen Regalständers mit einer Fußteilverbindung gemäß
einer zweiten Ausführung,
- Figur 7
- eine zerlegte Darstellung des Regalständers nach Figur 6, und
- Figur 8
- eine Seitenansicht eines zweiseitigen Regalständers in einer Fußteilverbindung gemäß
der zweiten Ausführung.
[0014] Der in Figur 1 gezeigte Regalständer besteht aus einer Rundsäule
10 und einem Fußteil
11. Die Rundsäule
10 ist über ihre gesamte Länge und zwar längs vier um jeweils 90° versetzten Axiallinien
mit Reihen von Doppelschlitzen
12 zum Einhängen von Haken an Regalkonsolen, Rückwänden oder sonstigen Regalelementen
versehen.
[0015] Das Fußteil
11 besteht im wesentlichen aus einem Ausleger
13, der aus einem Rundprofil hergestellt, an seinem vorderen freien Ende durch ein Abschlußelement
14 verschlossen und an seinem hinteren Ende über einen Riegel
15 mit einer senkrecht angeordneten Hülse
16 verbunden ist. An seiner Unterseite ist das Fußteil
11 mit zwei in der Höhe justierbaren TellerfüBen
17 versehen.
[0016] Wie aus den vergrößerten Darstellungen der Figuren 2 bis 4 hervorgeht, besteht der
Riegel
15 aus einem Vierkantstab, dessen Breite etwa ein Drittel des Durchmessers des den Ausleger
13 bildenden Rundprofils beträgt und der in dieses Rundprofil eingelegt ist und am hinteren
Ende des Auslegers
13 herausragt. Längs der unteren Mittellinie weist der Ausleger
13 ein rechteckiges Fenster
18 auf, mit dessen Innenkante der Ausleger
13 mit dem Riegel
15 verschweißt ist.
[0017] Das aus dem hinteren Ende des Auslegers
13 herausragende Stück des Riegels
15 ist an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen mit der Unterkante der Hülse
16 verschweißt. Die Länge des Riegels
15 ist so bemessen, daß seine äußere Fläche über die Außenfläche der Hülse
16 nicht hinausragt.
[0018] Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist das hintere Ende des den Ausleger
13 bildenden Rundprofils mit einem zylindrischen Ausschnitt
19 versehen, dessen Kante von der Außenfläche der Hülse
16 einen der Wandstärke der Regal-Rundsäule
10 entsprechenden Abstand hat.
[0019] An der bezüglich der Hülse
16 zentrischen Stelle weist der Riegel
15 eine Bohrung
20 zur Aufnahme des hinteren Tellerfußes
17 auf. In die Bohrung
20 ist eine Gewindehülse
21 eingesetzt, in die ein oberer Gewindebolzen
22 des somit in der Höhe justierbaren Tellerfußes eingreift.
[0020] Bei der Montage wird das untere Ende der Rundsäule
10 axial auf die Hülse
16 aufgesteckt. Eine in Figur 5 gezeigte, von unten her offene Ausnehmung
23 dient zum Eingriff mit dem Riegel
15 im Bereich zwischen der Hülse
16 und dem Ausschnitt
19 des Auslegers
13. Dieser Eingriff bewirkt eine derartige Orientierung der Rundsäule
10, daß eine der axialen Reihen von Doppelschlitzen
12 in Richtung des Auslegers
13 weist. Gleichzeitig stellt der Riegel
15 eine untere Auflage und eine Begrenzung der Rundsäule
10 dar, deren untere Kante im fertig montierten Zustand mit der untersten Linie des
Auslegers
13 fluchtet, so daß der gesamte Ständer nach unten bündig abgeschlossen ist.
[0021] Der Ausleger
13 hat den gleichen Außendurchmesser wie die Rundsäule
10. Der Außendurchmesser der Hülse
16 ist dagegen so bemessen, daß sich die Rundsäule
10 mit wenig Spiel aufschieben läßt und dadurch von der Hülse
10 sicher gehalten wird. Die in ihrer Länge geeignet bemessene Hülse
16 sowie der Ausschnitt
19 des Auslegers
13 verhindern, daß die Rundsäule
10 nach vorne kippen kann.
[0022] In dem obigen ersten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung an einem einseitigen Regalständer
verkörpert; sie eignet sich in gleicher Weise für zweiseitigen Ständer, wobei die
Hülse mittig an einem zweiseitigen Riegel und dieser an seinen beiden Enden mit dem
jeweils einem Ausleger verschweißt wäre.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 und 7 besteht das Verbindungselement zwischen
dem Rundprofil-Ausleger
13' und der Rundsäule
10' aus einem rechtwinkligen Steckteil
24, dessen vertikaler Schenkel
25 in das untere Ende der Rundsäule
10' und dessen horizontaler Schenkel
26 in das hintere Ende des Auslegers
13' eingesteckt ist. Das Steckteil
24 kann aus zwei im Winkel zusammengeschweißten Blechteilen, Rund- oder Vierkanthülsen
oder -vollprofilen bestehen.
[0024] Die auf das Steckteil
24 axial aufgesteckten Enden von Rundsäule
10' und Ausleger
13' sind unter 45° beschnitten, so daß sie aneinanderstoßen. Wie in Figur 6 gezeigt,
können die Schnitte so ausgeführt sein, daß ein mittlerer Teilbereich das Steckteils
24 freigelassen wird.
[0025] An der Unterseite des Steckteils
24 ist in der Verlängerung der Achse der Rundsäule
10' eine Aufnahme für einen Tellerfuß
17 vorgesehen, die ähnlich wie oben anhand von Figur 2 beschrieben gestaltet sein kann.
[0026] Bei der Ausführungsform nach Figur 8 weist ist das insgesamt T-förmige Steckteil
24' zur Bildung eines doppelseitigen Regalständers dreischenklig, wobei der vertikale
Schenkel
25' in das untere Ende der Rundsäule
10' und die beiden zueinander koaxialen Schenkel
26', 26" in die inneren Enden zweier entgegengesetzter Ausleger
13', 13" eingreifen.
1. Fußteil für Rundsäulen-Regalständer mit einem mit Füßen (17) versehenen Ausleger (13) und einer Einrichtung zur Verbindung des Auslegers (13) mit der Rundsäule (10), dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung ein mit einem der Rundsäule
(10) benachbarten Bereich des Auslegers (10) verbundenes Steckteil (16, 24) zum axialen Einschieben in das untere Ende der Rundsäule (10) umfaßt.
2. Fußteil nach Anspruch 1, wobei das Steckteil eine in das untere Ende der Rundsäule
(10) einsteckbare Hülse (16) ist, die mit dem Ausleger (13) über einen Riegel (15) verbunden ist.
3. Fußteil nach Anspruch 2, wobei die untere Wand des Auslegers (13) ein Fenster (18) aufweist, an dessen Kanten der Riegel (15) angeschweißt ist.
4. Fußteil nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Riegel (15) eine vorzugsweise mit einem Gewinde (21) versehene Aufnahme für einen Tellerfuß (17) aufweist.
5. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei zwischen der Hülse (16) und dem ihr zugewandten Ende des Auslegers (13) ein der Wandstärke der Regalsäule (10) entsprechender Abstand vorgesehen ist.
6. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Riegel (15) in eine nach unten offene Ausnehmung (23) am unteren Ende der Rundsäule (10) eingreift.
7. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Ausleger (13) aus einem Rundprofil besteht.
8. Fußteil nach Anspruch 7, soweit dieser auf Anspruch 1 rückbezogen ist, wobei das Steckteil
(24) ein mindestens zweischenkliges Bauelement ist, dessen einer Schenkel (25) in das untere Ende der Rundsäule (10) und dessen anderer Schenkel (26) in das hintere Ende des Auslegers (13') einsteckbar ist.
9. Fußteil nach Anspruch 8, wobei das Steckteil (24) drei Schenkel (25, 26', 26") aufweist und mit zwei zueinander koaxialen Schenkeln (26', 26") in die hinteren Enden zweier entgegengesetzter Ausleger (13', 13") zur Bildung eines doppelseitigen Regalständers einsteckbar ist.
10. Fußteil nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Steckteil (24) eine vorzugsweise mit einem Gewinde versehene Aufnahme für einen Tellerfuß (17) aufweist.