(19)
(11) EP 1 106 119 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.2001  Patentblatt  2001/24

(21) Anmeldenummer: 00124661.0

(22) Anmeldetag:  10.11.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47F 5/13, A47B 91/00, A47B 96/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.12.1999 DE 29921291 U

(71) Anmelder: Tegometall (International) AG
8574 Lengwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Bohnacker, Ulrich
    8559 Fruthwilen (CH)

(74) Vertreter: Strehl Schübel-Hopf & Partner 
Maximilianstrasse 54
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Fussteil für Rundsäulen-Regalständer


(57) Ein Fußteil für Rundsäulen-Regalständer besteht aus einem Rundprofil-Ausleger 13, der an seinem hinteren Ende mit einer Hülse 16 zum axialen Aufschieben des unteren Endes der Säule 10 versehen ist. Die Verbindung zwischen Ausleger 13 und Hülse 16 erfolgt über einen in den Ausleger 13 eingeschweißten Riegel 15, der die untere Begrenzung für die Rundsäule 10 bildet und gleichzeitig zur Aufnahme eines Tellerfußes 17 dient.




Beschreibung


[0001] Ständer für Metallregale, insbesondere Präsentations- und Verkaufsregale, weisen als vertikale Elemente Vierkant- oder auch Rundsäulen auf, die mit Schlitzen zum Einhängen von Konsolen oder sonstigen Regalelementen versehen sind.

[0002] Bei freistehenden Regalständern werden die Fußteil-Ausleger häufig mit der Säule verschweißt. Anders als bei den Konsolen ist im Fußbereich, insbesondere im Falle von Rundsäulen, ein Einhängen von an die Ausleger angeformten Haken in Schlitze der Rundsäule nicht praktikabel, weil auf diese Weise kaum ausreichende Festigkeit zu erreichen ist. Gerade bei Rundsäulen ist aber die Verschweißung mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden.

[0003] Ein weiterer Nachteil fester Verschweißung zwischen Säule und Fußteil besteht darin, daß sich insgesamt L- oder T-förmige Regalständer ergeben, die sperrig und daher für Transport, Verpackung und Handhabung ungünstig sind.

[0004] Aus GB-A-1 325 960, FR-A-2 763 487, DE-A-3 028 552 und GB-A- 2 035 058 sind zwar Verbindungen bekannt, bei den Fußteil-Ausleger lediglich durch seitliches Einhängen in die Regalsäule befestigt sind. Alle diese Verbindungen beziehen ihre Stabilität aus der Tatsache, daß sich der Ausleger mit seiner Querschnittsfläche an der Außenfläche der Säule abstützt. Die dazu erforderliche Parallelität der aneinander liegenden Stützflächen ist jedoch bei Rundprofilen praktisch nicht erreichbar.

[0005] Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei Regalständern nach dem Stand der Technik bestehen, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Fußteil für einfach herstellbare und zu handhabende Rundsäulen-Regalständer anzugeben.

[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Die danach vorgesehene Steckverbindung gestattet es, den Regalständer aus einem erfindungsgemäßen Fußteil und einer davon separaten Regalsäule am Ort der Regalmontage zusammenzubauen. Das bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur Verbindung zwischen dem Ausleger und dem in Axialrichtung in die Säule eingesetzten Steckteil läßt sich in der Höhe so bemessen, daß die Verbindung ausreichende Festigkeit aufweist.

[0007] Der in der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 verwendete Riegel bildet gleichzeitig eine Auflage für das untere Säulenende.

[0008] Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vom Standpunkt leichter Verschweißbarkeit unter Erzielung ausreichender Schweißnahtlänge zweckmäßig.

[0009] In der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 bildet der Riegel gleichzeitig eine Befestigungsstelle für einen Tellerfuß und ersetzt damit das sonst erforderliche untere Abschlußelement der Regalsäule.

[0010] Die Maßnahme des Anspruchs 5 ist insofern sinnvoll, als die Säule auch durch den Ausleger gehalten und stabilisiert wird. Gleichzeitig ergibt sich - insbesondere bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 - eine glatte und geschlossene Form des fertig montierten Ständers.

[0011] Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ist wiederum im Sinne eines sauberen und bündigen unteren Abschlusses der Regalsäule günstig.

[0012] Eine noch einfacher zu fertigende Ausbildung der Erfindung ist in den Ansprüchen 8 bis 10 angegeben.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Figur 1
eine Seitenansicht eines Regalständers in einer ersten Ausführung,
Figur 2
eine vergrößerte Seitenansicht des bei dem Regalständer nach Figur 1 verwendeten Fußteils,
Figur 3
eine Draufsicht auf das Fußteil nach Figur 2,
Figur 4
eine Stirnansicht des Fußteils nach Figur 2,
Figur 5
eine Seitenansicht des unteren Endes der Regalsäule in einer gegenüber Figur 1 um 90° gedrehten Stellung,
Figur 6
eine Seitenansicht eines einseitigen Regalständers mit einer Fußteilverbindung gemäß einer zweiten Ausführung,
Figur 7
eine zerlegte Darstellung des Regalständers nach Figur 6, und
Figur 8
eine Seitenansicht eines zweiseitigen Regalständers in einer Fußteilverbindung gemäß der zweiten Ausführung.


[0014] Der in Figur 1 gezeigte Regalständer besteht aus einer Rundsäule 10 und einem Fußteil 11. Die Rundsäule 10 ist über ihre gesamte Länge und zwar längs vier um jeweils 90° versetzten Axiallinien mit Reihen von Doppelschlitzen 12 zum Einhängen von Haken an Regalkonsolen, Rückwänden oder sonstigen Regalelementen versehen.

[0015] Das Fußteil 11 besteht im wesentlichen aus einem Ausleger 13, der aus einem Rundprofil hergestellt, an seinem vorderen freien Ende durch ein Abschlußelement 14 verschlossen und an seinem hinteren Ende über einen Riegel 15 mit einer senkrecht angeordneten Hülse 16 verbunden ist. An seiner Unterseite ist das Fußteil 11 mit zwei in der Höhe justierbaren TellerfüBen 17 versehen.

[0016] Wie aus den vergrößerten Darstellungen der Figuren 2 bis 4 hervorgeht, besteht der Riegel 15 aus einem Vierkantstab, dessen Breite etwa ein Drittel des Durchmessers des den Ausleger 13 bildenden Rundprofils beträgt und der in dieses Rundprofil eingelegt ist und am hinteren Ende des Auslegers 13 herausragt. Längs der unteren Mittellinie weist der Ausleger 13 ein rechteckiges Fenster 18 auf, mit dessen Innenkante der Ausleger 13 mit dem Riegel 15 verschweißt ist.

[0017] Das aus dem hinteren Ende des Auslegers 13 herausragende Stück des Riegels 15 ist an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen mit der Unterkante der Hülse 16 verschweißt. Die Länge des Riegels 15 ist so bemessen, daß seine äußere Fläche über die Außenfläche der Hülse 16 nicht hinausragt.

[0018] Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist das hintere Ende des den Ausleger 13 bildenden Rundprofils mit einem zylindrischen Ausschnitt 19 versehen, dessen Kante von der Außenfläche der Hülse 16 einen der Wandstärke der Regal-Rundsäule 10 entsprechenden Abstand hat.

[0019] An der bezüglich der Hülse 16 zentrischen Stelle weist der Riegel 15 eine Bohrung 20 zur Aufnahme des hinteren Tellerfußes 17 auf. In die Bohrung 20 ist eine Gewindehülse 21 eingesetzt, in die ein oberer Gewindebolzen 22 des somit in der Höhe justierbaren Tellerfußes eingreift.

[0020] Bei der Montage wird das untere Ende der Rundsäule 10 axial auf die Hülse 16 aufgesteckt. Eine in Figur 5 gezeigte, von unten her offene Ausnehmung 23 dient zum Eingriff mit dem Riegel 15 im Bereich zwischen der Hülse 16 und dem Ausschnitt 19 des Auslegers 13. Dieser Eingriff bewirkt eine derartige Orientierung der Rundsäule 10, daß eine der axialen Reihen von Doppelschlitzen 12 in Richtung des Auslegers 13 weist. Gleichzeitig stellt der Riegel 15 eine untere Auflage und eine Begrenzung der Rundsäule 10 dar, deren untere Kante im fertig montierten Zustand mit der untersten Linie des Auslegers 13 fluchtet, so daß der gesamte Ständer nach unten bündig abgeschlossen ist.

[0021] Der Ausleger 13 hat den gleichen Außendurchmesser wie die Rundsäule 10. Der Außendurchmesser der Hülse 16 ist dagegen so bemessen, daß sich die Rundsäule 10 mit wenig Spiel aufschieben läßt und dadurch von der Hülse 10 sicher gehalten wird. Die in ihrer Länge geeignet bemessene Hülse 16 sowie der Ausschnitt 19 des Auslegers 13 verhindern, daß die Rundsäule 10 nach vorne kippen kann.

[0022] In dem obigen ersten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung an einem einseitigen Regalständer verkörpert; sie eignet sich in gleicher Weise für zweiseitigen Ständer, wobei die Hülse mittig an einem zweiseitigen Riegel und dieser an seinen beiden Enden mit dem jeweils einem Ausleger verschweißt wäre.

[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 und 7 besteht das Verbindungselement zwischen dem Rundprofil-Ausleger 13' und der Rundsäule 10' aus einem rechtwinkligen Steckteil 24, dessen vertikaler Schenkel 25 in das untere Ende der Rundsäule 10' und dessen horizontaler Schenkel 26 in das hintere Ende des Auslegers 13' eingesteckt ist. Das Steckteil 24 kann aus zwei im Winkel zusammengeschweißten Blechteilen, Rund- oder Vierkanthülsen oder -vollprofilen bestehen.

[0024] Die auf das Steckteil 24 axial aufgesteckten Enden von Rundsäule 10' und Ausleger 13' sind unter 45° beschnitten, so daß sie aneinanderstoßen. Wie in Figur 6 gezeigt, können die Schnitte so ausgeführt sein, daß ein mittlerer Teilbereich das Steckteils 24 freigelassen wird.

[0025] An der Unterseite des Steckteils 24 ist in der Verlängerung der Achse der Rundsäule 10' eine Aufnahme für einen Tellerfuß 17 vorgesehen, die ähnlich wie oben anhand von Figur 2 beschrieben gestaltet sein kann.

[0026] Bei der Ausführungsform nach Figur 8 weist ist das insgesamt T-förmige Steckteil 24' zur Bildung eines doppelseitigen Regalständers dreischenklig, wobei der vertikale Schenkel 25' in das untere Ende der Rundsäule 10' und die beiden zueinander koaxialen Schenkel 26', 26" in die inneren Enden zweier entgegengesetzter Ausleger 13', 13" eingreifen.


Ansprüche

1. Fußteil für Rundsäulen-Regalständer mit einem mit Füßen (17) versehenen Ausleger (13) und einer Einrichtung zur Verbindung des Auslegers (13) mit der Rundsäule (10), dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung ein mit einem der Rundsäule (10) benachbarten Bereich des Auslegers (10) verbundenes Steckteil (16, 24) zum axialen Einschieben in das untere Ende der Rundsäule (10) umfaßt.
 
2. Fußteil nach Anspruch 1, wobei das Steckteil eine in das untere Ende der Rundsäule (10) einsteckbare Hülse (16) ist, die mit dem Ausleger (13) über einen Riegel (15) verbunden ist.
 
3. Fußteil nach Anspruch 2, wobei die untere Wand des Auslegers (13) ein Fenster (18) aufweist, an dessen Kanten der Riegel (15) angeschweißt ist.
 
4. Fußteil nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Riegel (15) eine vorzugsweise mit einem Gewinde (21) versehene Aufnahme für einen Tellerfuß (17) aufweist.
 
5. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei zwischen der Hülse (16) und dem ihr zugewandten Ende des Auslegers (13) ein der Wandstärke der Regalsäule (10) entsprechender Abstand vorgesehen ist.
 
6. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Riegel (15) in eine nach unten offene Ausnehmung (23) am unteren Ende der Rundsäule (10) eingreift.
 
7. Fußteil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Ausleger (13) aus einem Rundprofil besteht.
 
8. Fußteil nach Anspruch 7, soweit dieser auf Anspruch 1 rückbezogen ist, wobei das Steckteil (24) ein mindestens zweischenkliges Bauelement ist, dessen einer Schenkel (25) in das untere Ende der Rundsäule (10) und dessen anderer Schenkel (26) in das hintere Ende des Auslegers (13') einsteckbar ist.
 
9. Fußteil nach Anspruch 8, wobei das Steckteil (24) drei Schenkel (25, 26', 26") aufweist und mit zwei zueinander koaxialen Schenkeln (26', 26") in die hinteren Enden zweier entgegengesetzter Ausleger (13', 13") zur Bildung eines doppelseitigen Regalständers einsteckbar ist.
 
10. Fußteil nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Steckteil (24) eine vorzugsweise mit einem Gewinde versehene Aufnahme für einen Tellerfuß (17) aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht