[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben,
Streifen oder Würfel mit einem Einlegeschacht für das Schneidgut, das darin mittels
einer Vorschubeinrichtung in Richtung auf eine sich über einen Austrittsquerschnitt
des Einlegeschachts erstreckende Schneideinrichtung vorschiebbar ist, die Gattermesser
und ein rotierendes Abschneidemesser aufweist, wobei der Innenquerschnitt des Einlegeschachts
durch Veränderung der Position mindestens einer seiner Längswände veränderbar ist.
[0002] Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der DE 44 44 506 Cl bekannt. Eine
vertikale Längswand des als Magazin bezeichneten Einlegeschachts ist mit Hilfe eines
Vorpreßstempels in Querrichtung des Magazins verschiebbar, um eine Vorverdichtung
des Schneidguts nach dessen Einbringung in den Einlegeschacht zu erzielen. Die gegenüberliegende
vertikale Längswand ist von einem Bodenteil des Einlegeschachts lösbar und insgesamt
aus der Maschine entfernbar. Gleiches gilt für die mit dem Vorpreßstempel verschiebbare
andere Längswand, so daß die Maschine nach Entfernung eines als obere Längswand dienenden
Trennschiebers und der beiden gegenüberliegenden Längswände, d.h. nach einer Auflösung
des Einlegeschachts, sehr einfach und gründlich zu reinigen ist, was die Einhaltung
strenger Hygienevorschriften wesentlich erleichtert.
[0003] Eine grundsätzliche Problematik derartiger Maschinen mit Gattermessern ist darin
zu sehen, daß diese bei kleineren Ausführungen Abmessungen des Gatterquerschnitts
und damit auch des Austrittsquerschnitts des Einlegeschachts aufweisen, die es nicht
erlauben, nach Entfernung der Gatter beispielsweise Koteletts, Rouladen oder Steaks
auf zufriedenstellende Weise in Scheiben zu schneiden. Dies gilt insbesondere für
Würfelschneidemaschinen, die einen Gatterquerschnitt von ca. 100 mm im Quadrat aufweisen,
wie sie typischerweise in Handwerksbetrieben der Metzgereibranche eingesetzt werden
und den dortigen Anforderungen an die Schneidleistung beim Würfelschneiden durchaus
gerecht werden.
[0004] Eine Vergrößerung des Gatterquerschnitts, um größere Stücke eines Strangguts nach
Entfernung der Gatter in Scheiben schneiden zu können, ist unwirtschaftlich. Der Bauaufwand
für einen Gatterschneider nimmt nämlich mit der Vergrößerung des Gatterquerschnitts
überproportional zu. Derartig große Gatterschneider können daher nicht zu einem für
den handwerklichen Anwender wirtschaftlichen Preis angeboten werden, zumal ihre Würfelschneidleistung
unnötig groß wäre.
[0005] Zum Stand der Technik zählen des weiteren Gatterschneidemaschinen, bei denen der
Innenquerschnitt des Einlegeschachts mit Hilfe eines Reduzierteils in Form beispielsweise
einer weiteren Längswand verkleinert werden kann. Eine derartige Verkleinerung ist
dann angebracht, wenn beispielsweise aufgrund eines in seinen Querschnittsmaßen kleineren
Gutsstrangs nur ein Teil des gesamten Gatterquerschnitts benutzt werden soll. Um auch
in derartigen Fällen eine gute seitliche Führung des Gutsstrangs zu gewährleisten
und ein Abknicken unter dem Vorschubdruck zu verhindern, ist eine möglichst vollständige
seitliche Anlage des Gutsstrangs an den Längswänden des Einlegeschachts anzustreben.
Entsprechend der Querschnittsform und -größe des zu schneidenden Gutsstrangs lassen
sich auch in die Zwischenräume zwischen den Gattermessern in den Bereichen Verschlußelemente
einsetzen, die ohnehin von dem gerade zu schneidenden Gutsstrangs nicht tangiert würden.
Aufgrund der Vielzahl möglicher Querschnittsformen ist eine entsprechend große Anzahl
von Reduzierelementen und Füllelementen erforderlich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig herstellbare Würfelschneidmaschine
mit verhältnismäßig kleinem Gatterquerschnitt vorzuschlagen, mit der sich auch Schneidgüter
wie etwa Koteletts, Rouladen oder Steaks unproblematisch in Scheiben schneiden lassen.
[0007] Ausgehend von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts über einen im Gatterschneidbetrieb
wirksamen Schneidquerschnitt hinaus vergrößerbar ist.
[0008] Während bei der aus der DE 44 44 506 C1 bekannten Maschine zwar die lichte Weite
des Einlegeschachts, d.h. dessen Innenquerschnitt, veränderbar ist, trifft dies nicht
auf dessen Austrittsquerschnitt zu, der unveränderbar mit dem Querschnitt der Gattermessereinrichtung
übereinstimmt. Daher ist es bei dieser Maschine nach dem Stand der Technik auch nicht
hilfreich, in den Einlegeschacht in dessen erweitertem Zustand ein größeres Schneidgutstück
einzulegen, da dieses durch die im Verhältnis hierzu kleinere Austrittsöffnung des
Schachts nicht gefördert werden kann.
[0009] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß je nach Art der gerade zu lösenden
Schneidaufgabe bei ein und derselben Maschine mit unterschiedlich großen Querschnitten
sowohl des Einlegeschachts an sich als auch dessen Austrittsöffnung gearbeitet wird.
Während bei den allgemein bekannten Gatterschneidmaschinen zwar durch Reduzierung
des Schachtquerschnitts und des wirksamen Gatterquerschnitts die Anpassung an die
Querschnitte kleinerer Gutstränge möglich ist, ist es ausgehend von einer Maschine
mit kleinem Gatterquerschnitt nicht möglich, diese zum Scheibenscheiden großvolumiger
Produkte wie etwa Koteletts, Rouladen oder Steaks zu verwenden. Dabei ist insbesondere
die erfindungsgemäße Möglichkeit einer Vergrößerung des Austrittsquerschnitts über
den Gatterquerschnitt hinaus unverzichtbar, um sowohl über eine wirtschaftlich herstellbare
Würfelschneideinrichtung als auch über die Möglichkeit zum Abschneiden von Scheiben
bei einem Schneigutstück zu verfügen, dessen Querschnittsmaße die der Gattermessereinrichtung
überschreiten.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Maschine lassen sich somit bei temporär kleinem Querschnitt
des Einlegeschachts und der dann vorliegenden Austrittsöffnung auf kostengünstige
Weise Schneidgutstreifen oder -würfel erzeugen. Von der gleichen Maschine lassen sich
nach Veränderung der Position einer Längswand und gleichzeitiger Vergrößerung des
Austrittsquerschnitts an den beim Einlegeschacht realisierten Innenquerschnitt auch
großvolumige Schneidgüter aufnehmen und zu der Schneideinrichtung fördern, mit der
dann die Scheiben abgeschnitten werden können. Die Gattermessereinrichtung wird vor
der Vergrößerung des Innenquerschnitts und des Austrittsquerschnitts des Einlegeschachts
entfernt.
[0011] Vorzugsweise sind der Austrittsquerschnitt und der Innenquerschnitt des Einlegeschachts
in gleichem Maße vergrößerbar.
[0012] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß eine Längswand des Einlegeschachts
von der Maschine entfernbar und eine andere Längswand in einer anderen Position mit
der Maschine verbindbar ist. Mit einer derartigen Konstruktion lassen sich zwei oder
mehr definierte Innen- und Austrittsquerschnitte realisieren. In der Regel dürften
sogar zwei unterschiedliche Querschnitte zur Auswahl ausreichen, da es beim Scheibenschneidbetrieb
nicht schädlich ist, wenn der Schachtquerschnitt nicht vollständig mit dem zu schneidenden
Gutsstrang ausgefüllt ist.
[0013] Eine Weiterbildung der Maschine gemäß der Erfindung besteht darin, daß ein L-förmiges
Reduzierteil aus einer Vorderwand der Maschine entfernbar ist, wobei die L-Schenkel
mit ihren Innenkanten einen kleinen Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts und mit
ihren Außenkanten einen großen Austrittsquerschnitt definieren. Während nach Entfernung
des Reduzierteils der große Austrittsquerschnitt für den Scheibenschneidbetrieb zu
Verfügung steht, wird beim Würfelschneidbetrieb mit eingebautem Reduzierteil ausgeschlossen,
daß von der Produktförderseite her in den Bereich des Abschneidemessers gegriffen
wird.
[0014] Die Umrüstung vom Gatterschneid- auf den Scheibenschneidbetrieb wird wesentlich vereinfacht,
wenn das Reduzierteil und eine Längswand des Einlegeschachts eine Baueinheit bilden.
Gleichzeitig wird hierdurch die Stabilität der Maschine im Gatterschneidbetrieb erhöht.
[0015] Des weiteren wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß eine Längswand mit mindestens
einer stirnseitigen Nut versehen ist, in die ein mit einem Maschinengehäuse verbundener
Steg eingreift. Hierdurch wird es ermöglicht, daß die derart ausgebildeten beispielsweise
vertiakl ausgerichteten Längswände durch einfaches Einschieben von oben bzw. Herausziehen
nach oben eingesetzt bzw. entfernt werden, wobei die formschlüssige Verbindung nach
Art des Nut-Feder-Prinzips sich durch die werkzeuglose Montagemöglichkeit sowie gute
Reinigungseigenschaften auszeichnet.
[0016] Wenn eine Längswand einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz zur Einführung eines
Trennschiebers aufweist, der mit einer Gegenschneide in Form eines Rücksprungs in
einer gegenüberliegenden Längswand zusammenwirkt, läßt sich beim Gatterschneiden einerseits
eine gute Füllung des Einlegeschachts und andererseits ein sicherer Druckaufbau beim
Vorschieben des Schneidguts gewährleisten.
[0017] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß ein Bereich oberhalb des Rücksprungs,
derart mit einem Abdeckelement ausfüllbar ist, daß sich die Oberfläche der hierdurch
gebildeten Längswand in einer einzigen Ebene erstreckt. Auf diese Weise wird auch
im Scheibenschneidbetrieb der Maschine trotz des im Würfelschneidebetrieb wirksamen
Rücksprungs ein rechteckförmiger Schachtquerschnitt erzielt.
[0018] Vorteilhafterweise bildet eine Oberseite des Abdeckelements eine Führungsfläche für
einen horizontal verschiebbaren Beschickungsdeckel, der als sicherheitsrelevantes
Bauteil einen unbeabsichtigten Eingriff in den Einlegeschacht bei laufender Schneideinrichtung
verhindert.
[0019] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gleichfalls durch eine Maschine zum
Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel gelöst, die einen Einlegeschacht
für das Schneidgut aufweist, das darin mittels einer Vorschubeinrichtung in Richtung
auf eine sich über einen Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts erstreckende Schneideinrichtung
vorschiebbar ist, die Gattermesser und ein rotierendes Abschneidemesser aufweist,
wobei erfindungsgemäß das Abschneidemesser um wenigstens eine weitere Drehachse rotierbar
ist, die parallel zu der im Gatterschneidbetrieb wirksamen Drehachse verläuft und
im Abstand zu dieser angeordnet ist.
[0020] Typisch für Gatterschneidmaschinen ist die Anordnung der Drehachse auf einer Diagonalen
durch die Eckpunkte des in der Regel quadratischen Schneidquerschnitts der Gattereinrichtung.
Diese Anordnung der Drehachse ergibt sich zum einen aus der Erstreckung der jeweiligen
Gatterantriebe in Richtung einer gedachten Verlängerung der Gattermesser, so daß ein
etwa kreuzförmiger Bereich mit dem Gatterquerschnitt im Zentrum nicht für den Antrieb
des Abschneidemessers zur Verfügung steht. Des weiteren ist die Anordnung der Drehachse
des Abschneidemessers auf einer Diagonalen durch einen quadratischen Gatterquerschnitt
deshalb besonders günstig, weil dann die seitlich auf die Gattermesser wirkende Druckbelastung
gleichmäßig auf die beiden senkrecht zueinander angeordneten Gruppen von Gattermessern
verteilt wird.
[0021] Im Scheibenschneidbetrieb ist eine derartige Anordnung der Drehachse des Abschneidemessers
jedoch ungünstig, da eine sehr große Komponente der radialen Vorschubgeschwindigkeit
nicht zu einem Andrücken des Schneidgutstrangs an dessen Auflagefläche, sondern zu
einer seitlichen Verschiebung desselben bzw. sogar zu einem Abheben von der Auflagefläche
führt.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Möglichkeit einer Verlagerung der Drehachse des Abschneidemessers
kann dieses beispielsweise in einen Bereich, in dem sich im Gatterschneidbetrieb ein
Messergatter befindet, angeordnet werden, so daß die Schneidbedingungen auch für den
Scheibenschneidbetrieb optimiert werden können.
[0023] Wenn die weitere Drehachse oberhalb einer durch das Bodenblech des Einlegeschachts
definierten Ebene verläuft, wirkt ein sehr großer Anteil der radialen Komponente des
Geschwindigkeitsvektors in Richtung senkrecht zu dem Bodenblech und führt somit zu
einer sicheren Fixierung des Gutsstrangs während des Schneidvorgangs.
[0024] Wenn das Abschneidemesser auf der Antriebswelle eines Messergatters befestigbar ist,
läßt sich die Position der Drehachse des Abschneidemessers auch im Scheibenschneidbetrieb
mit vergleichsweise einfachen Mitteln ganz erheblich verbessern. Die Drehachse des
Abschneidemessers läßt sich nämlich in diesem Fall so anordnen, daß die radial wirkende
Komponente des Schnittgeschwindigkeitsvektors zu einem wesentlich größeren Anteil
zu einer Anpressung des Gutstrangs an den Boden des Einlegeschachts führt. Außerdem
führt die Versetzung der Drehachse des Abschneidemessers zu einer Verringerung des
benötigten Bauraums der Maschine. Auf die Konstruktion und Herstellung einer zweiten
Antriebswelle speziell nur für das Abschneidemesser kann verzichtet werden, was sich
sehr günstig auf die Kosten auswirkt.
[0025] Ferner besteht eine Ausgestaltung der Maschine noch darin, daß die Antriebswelle
eines Messergatters, auf der das Abschneidemesser befestigbar ist, die Hauptantriebswelle
der Maschine ist, von der die Antriebswellen des Abschneidemessers und des anderen
Messergatters angetrieben werden. Dies ist deshalb von Vorteil, weil beim Scheibenschneidbetrieb
für das Abschneiden von Scheiben von einem großen Gutsstrang ein vergleichsweise hohes
Antriebsmoment benötigt wird, während beim Abschneiden von Würfeln im Gatterschneidbetrieb
aufgrund des kleineren Austrittsquerschnitts geringere Belastungen auftreten.
[0026] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht außerdem darin, daß an der Vorderwand der
Maschine ein Schneidrahmen befestigbar ist, dessen Durchtrittsöffnung einen Querschnitt
aufweist, der mit einem vergrößerten Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts fluchtet
und dessen der Vorderwand abgewandte Stirnfläche unmittelbar angrenzend an die Schneidebene
des Abschneidemessers verläuft.
[0027] Der Schneidrahmen überbrückt somit im Scheibenschneidbetrieb den Zwischenraum zwischen
Maschinenvorderwand und Abschneidemesser, der durch die Entfernung der Messergatter
entsteht. Da die in Förderrichtung hintere horizontale Kante an der Stirnseite des
Schneidrahmens als Gegenschneide für das Abschneidemesser fungiert, kann auch im Scheibenschneidbetrieb
eine sehr hohe Schneidqualität erzielt werden.
[0028] Um ein Herunterfallen abgeschnittener Scheiben im Scheibenschneidbetrieb zu vermeiden,
wird vorgeschlagen, eine Messerkastentür mit einem Entnahmeschacht zu versehen, dessen
Eintrittsquerschnitt mit dem Austrittsquerschnitt des Schneidrahmens fluchtet. Vorteilhafterweise
ist der Entnahmeschacht von der Messerkastentür werkzeuglos entfernbar.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Schneidmaschine,
die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Vorderansicht einer Maschine im Würfelschneidbetrieb
- Figur 1a
- eine Vorderansicht eines Reduzierteils
- Figur 1b
- eine Vorderansicht eines Trennschiebers
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Maschine gemäß Figur 1
- Figur 2a
- eine Seitenansicht einer Vorschubplatte
- Figur 2b
- eine Seitenansicht eines Schneidgatters
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Maschine gemäß Figur 1
- Figur 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Vorderansicht gemäß Figur 1
- Figur 5
- wie Figur 1, jedoch im Scheibenschneidbetrieb
- Figur 5a
- eine Vorderansicht einer Längswand
- Figur 5b
- eine Vorderansicht eines Abdeckelements
- Figur 5c
- eine Vorderansicht eines Beschickungsdeckels
- Figur 6
- wie Figur 2, jedoch im Scheibenschneidbetrieb
- Figur 6a
- wie Figur 2a, jedoch im Scheibenschneidbetrieb
- Figur 6b
- einen Längsschnitt durch einen Schneidrahmen
- Figur 7
- wie Figur 3, jedoch im Scheibenschneidbetrieb
- Figur 8
- wie Figur 4, jedoch im Scheibenschneidbetrieb
[0030] Eine Maschine 1 zum Schneiden von Lebensmitteln, wie beispielsweise Wurst, Fleisch,
Käse, Gemüse oder dgl. in Scheiben, Streifen oder Würfel weist einen Einlegeschacht
2 für das Schneidgut auf. Innerhalb dieses Einlegeschachts 2 ist das Schneidgut mit
Hilfe einer Vorschubeinrichtung, von der lediglich ein Kraftübertragungselement 3
sichtbar ist, das entlang der gestrichelt dargestellten Linie 4 linear verschiebbar
ist, in Längsrichtung des Einlegeschachts förderbar. Das Übertragungstragungselement
3 ist mit zwei unterschiedlich ausgebildeten Vorschubplatten kraftschlüssig koppelbar,
von denen eine im Würfelschneidbetrieb und die andere im Scheibenschneidbetrieb der
Maschine 1 Verwendung findet.
[0031] Während in den Figuren 1 bis 4 die Maschine 1 im Würfelschneidbetrieb dargestellt
ist, zeigen die Figuren 4 bis 8 die Maschine 1 in einem Zustand für den Scheibenschneidbetrieb.
[0032] Im Würfelschneidbetrieb besteht eine Schneideinrichtung aus zwei Messergattern 5h
und 5v, die in ihrem Aufbau aus dem Stand der Technik bekannt sind und oszillierend
jeweils in horizontale bzw. vertikale Richtung mittels jeweils einer Gatterwelle 6h
und 6v antreibbar sind. Im Würfelschneidbetrieb umfaßt die Schneideinrichtung des
weiteren ein den Messergattern nachgeschaltetes Abschneidemesser 7G, mit dem die aus
dem in Förderrichtung zweiten Messergatter 5h austretenden Streifen in Würfel unterteilt
werden. Das Abschneidemesser 7G rotiert im Würfelschneidbetrieb um die auf einer Diagonalen
durch zwei Endpunkte des Austrittsquerschnitts gelegene Drehachse D.
[0033] Sowohl im Würfelschneid- als auch im Scheibenschneidbetrieb wird der Einlegeschacht
2 unten von einem Bodenblech 8 und zur Gatterwelle 6h hin von einem Seitenblech 9
begrenzt, die beide unlösbar mit der Maschine 1 verbunden sind.
[0034] Wie sich den Figuren 1 und 4 entnehmen läßt, wird der Einlegeschacht 2 im Würfelschneidbetrieb
auf der dem Seitenblech 9 gegenüberliegenden Seite von einer vertikal ausgerichteten
Längswand 10G begrenzt, die im unteren Bereich von einem im Querschnitt dreieckförmigen
Blechprofil 11u und im oberen Bereich von einem Blechprofil 11o gebildet wird. Die
obere Begrenzung des Einlegeschachts 2 bildet ein horizontal verschiebbarer Trennschieber
12G, dessen Vorderkante mit einem Rücksprung 13 in dem Seitenblech 9 zusammenwirkt.
[0035] Wie sich aus den Figuren 2 und 3 ergibt, ist der Trennschieber 12G durch einen horizontalen
Schlitz 14 in der Längswand 10G, d.h. zwischen den Blechprofilen 11u und 1 lo, von
außen einschiebbar.
[0036] Dem Querschnitt des Einlegeschachts 2 im Gatterschneidbetrieb angepaßt ist der Querschnitt
der in Figur 2a gezeigten Vorschubplatte 15, mit der das Schneidgut in Längsrichtung
des Einlegeschachts 2 auf die Schneideinrichtung vorschiebbar ist.
[0037] Beide Blechprofile 11u und 11o sind stirnseitig mit einem in Figur la gezeigten L-förmigen
Reduzierteil 16 verbunden, das rechtwinklig zur Längsachse des Einlegeschachts 2 ausgerichtet
ist und in der Ebene einer Vorderwand 17 der Maschine 1 verläuft. Das Reduzierteil
16 verhindert als sicherheitsrelevantes Bauteil, daß in Bereichen oberhalb des Trennschiebers
12G und seitlich neben dem Querschnitt des Einlegeschachts 2 eine Zugänglichkeit zu
der Schneideinrichtung gegeben ist.
[0038] Die aus den Blechprofilen 11o und 11u sowie dem Reduzierteil 16 gebildete Baueinheit
läßt sich in vertikale Richtung aus der Maschine entfernen. Im eingebauten Zustand
ist aufgrund stirnseitig daran angebrachter Nuten, die mit entsprechend ausgebildeten
Stegen an der Vorderwand 17 sowie einer Zwischenwand 18 eingreifen, ein Formschluß
mit der Maschine 1 gegeben.
[0039] Um die Maschine 1 von Würfelschneidbetrieb auf Scheibenschneidbetrieb umzustellen,
wird der Trennschieber 12G herausgezogen und die Baueinheit aus Reduzierteil 16 sowie
den Blechprofilen 11o und 11u in vertikale Richtung entfernt. Daraufhin wird eine
Längswand 10S, die ebenfalls mit stirnseitigen Nuten zum Eingriff mit den gehäuseseitigen
Stegen ausgerüstet ist, vertikal von oben eingesetzt. Außerdem wird im Bereich des
Rücksprungs 13 ein Abdeckteil 19 eingesetzt, dessen dem Einlegeschacht 2 zugewandte
Oberfläche mit dem unteren Abschnitt des Seitenblechs 9 fluchtet. Die der Gatterwelle
6h zugewandte Längswand des Einlegeschachts 2 liegt somit innerhalb einer einzigen
Ebene.
[0040] Den oberen Abschluß des Einlegeschachts 2 bildet ein Beschickungsdeckel 20, der in
Figur 5c isoliert dargestellt ist. Die Figuren 5a und 5b zeigen in separater Darstellung
die Längswand 10S sowie das Abdeckteil 19.
[0041] Wie sich insbesondere den Figuren 5 und 8 entnehmen läßt, ist sowohl der Innenquerschnitt
als auch der Austrittsquerschnitt des Entnahmeschachts 2 im Scheibenschneidbetrieb
wesentlich vergrößert, und zwar nahezu vervierfacht. Während das Querschnittsmaß im
Würfelschneidbetrieb ca. 96 mm x 96 mm beträgt, wächst dieses Maß im Scheibenschneidbetrieb
auf 180 mm x 180 mm an. Hierdurch lassen sich auch Koteletts, Rouladen oder Steaks
problemlos schneiden.
[0042] Bei der Umrüstung der Maschine 1 ist außerdem noch die kleine Vorschubplatte 15G
im Würfelschneidbetrieb durch die dem vergrößerten Querschnitt des Einlegeschachts
angepaßte Vorschubplatte 15S zu ersetzen, die mit einer gabelartigen Haltevorrichtung
21 für den Gutsstrang versehen ist (vgl. Figuren 5, 6a, 7).
[0043] Ferner sind das Abschneidemesser 7G sowie die Messergatter 5h und 5v zu entfernen.
Anstelle der Messergatter 5h und 5v wird der in Figur 6b dargestellte Schneidrahmen
22 fluchtend vor den Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts 2 gesetzt, wobei die
Befestigung des Schneidrahmens 22 mit denselben Befestigungselementen 23 erfolgt,
mit denen im Würfelschneidbetrieb die Gatterrahmen befestigt sind.
[0044] Anstelle des Abschneidemessers 7G wird im Scheibenschneidbetrieb ein Abschneidemesser
7S verwendet, das auf der Gatterwelle 6h befestigt ist und somit um die Drehachse
D' rotiert. Die Drehachse des Abschneidemessers 7S ist somit im Vergleich zum Würfelschneidbetrieb
nach oben versetzt, wodurch verhindert wird, daß das Schneidgut schräg nach links
oben vom Bodenblech 8 des Einlegeschachts 2 abgehoben werden kann. Der Schneidrahmen
22 besitzt eine solche Tiefe, daß das Abschneidmesser 7S mit einem sehr geringen Abstand
an der Stirnfläche 22S des Schneidrahmens 22 vorbeistreicht, so daß die stirnseitige
Kante 24 als Gegenschneide wirkt und ein gutes Schnittergebnis gewährleistet.
[0045] Die Umrüstung der Maschine 1 von der einen in die andere Betriebsart nimmt lediglich
wenige Minuten Zeit in Anspruch. Aufgrund der werkzeuglosen Demontierbarkeit der die
Längswände 10S und 10G bildende Bauteile läßt sich die Maschine 1 im Bereich des Einlegeschachts
2 sehr einfach reinigen, so daß auch höchste Hygieneanforderungen erfüllt werden können.
[0046] Für einen Fachmann ist es selbstverständlich, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf einen isolierten Schutz für die Gegenstände gemäß den unabhängigen Ansprüchen
1 und 10 beschränkt ist, sondern gleichfalls eine Kombination dieser Gegenstände umfaßt.
1. Maschine (1) zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel mit
einem Einlegeschacht (2) für das Schneidgut, das darin mittels einer Vorschubeinrichtung
in Richtung auf eine sich über einen Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts (2)
erstreckende Schneideinrichtung vorschiebbar ist, die Gattermesser und ein rotierendes
Abschneidemesser (7G, 7S) aufweist, wobei der Innenquerschnitt des Einlegeschachts
(2) durch Veränderung der Position mindestens einer seiner Längswände (10G, 10S) veränderbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitts des Einlegeschachts (2)
über einen im Gatterschneidbetrieb wirksamen Schneidquerschnitt hinaus vergrößerbar
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitt und
der Innenquerschnitt in gleichem Maße vergrößerbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längswand (10G,
10S) des Einlegeschachts (2) von der Maschine (1) entfernbar und in eine andere Längswand
(10S, 10G) in einer anderen Position mit der Maschine (1) verbindbar ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein L-förmiges
Reduzierteil (16) aus einer Vorderwand (17) der Maschine (1) entfernbar ist, wobei
die L-Schenkel mit ihren Innenkanten einen kleinen Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts
(2) und mit ihren Außenkanten einen großen Austrittsquerschnitt definieren.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduzierteil (16) und eine
Längswand (1OG) des Einlegeschachts (2) eine Baueinheit bilden.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längswand
(10S, 10G) mit mindestens einer stirnseitigen Nut versehen ist, in die ein mit einem
Maschinengehäuse verbundener Steg eingreift.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längswand
(10G) einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (14) zur Einführung eines Trennschiebers
(12G) aufweist, der mit einer Gegenschneide in Form eines Rücksprungs (13) in einer
gegenüberliegenden Längswand zusammenwirkt.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich oberhalb des Rücksprungs
(13) derart mit einem Abdeckelement (19) ausfüllbar ist, daß sich die Oberfläche der
hierdurch gebildeten Längswand in einer einzigen Ebene erstreckt.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberseite des Abdeckelements
(19) eine Führungsfläche für einen horizontal verschiebbaren Beschickungsdeckel (20)
bildet.
10. Maschine (1) zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel mit
einem Einlegeschacht (2) für das Schneidgut, das darin mittels einer Vorschubeinrichtung
in Richtung auf eine sich über einen Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts (2)
erstreckende Schneideinrichtung vorschiebbar ist, die Gattermesser und ein rotierendes
Abschneidemesser (7G, 7S) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschneidemesser
(7G, 7S) um wenigstens eine weitere Drehachse (D') rotierbar ist, die parallel zu
der im Gatterschneidbetrieb wirksamen Drehachse (D) verläuft und im Abstand zu dieser
angeordnet ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Drehachse (D')
oberhalb einer durch das Bodenblech (8) des Einlegeschachts (2) definierten Ebene
verläuft.
12. Maschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschneidemesser
(7S) auf der Antriebswelle (6h) eines Messergatters (5h) befestigbar ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(6h) eines Messergatters (5h), auf der das Abschneidemesser (7S) befestigbar ist,
die Hauptantriebswelle der Maschine (1) ist, von der die Antriebswellen (25, 6V) des
Abschneidemessers (7G) im Würfelschneidbetrieb und des anderen Messergatters (5v)
antreibbar sind.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderwand
(17) der Maschine (1) ein Schneidrahmen (22) befestigbar ist, dessen Durchtrittsöffnung
einen Querschnitt aufweist, der mit einem vergrößerten Austrittsquerschnitt des Einlegeschachts
(2) fluchtet und dessen der Vorderwand (17) abgewandte Stirnfläche (23) unmittelbar
angrenzend an die Schneidebene des Abschneidemessers (7S) verläuft.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Messerkastentür
mit einem Entnahmeschacht versehen ist, dessen Eintrittsquerschnitt mit dem Austrittsquerschnitt
des Schneidrahmens fluchtet.