[0001] Vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Verpackungen, insbesondere verbesserte
Beutel, für pharmazeutische, kosmetische und medizinische sowie ähnliche Produkte.
[0002] Aus dem Markt sind Beutel für pharmazeutische, kosmetische und medizinische Produkte
bekannt, die aus einem frontseitigen und einem rückseitigen, entlang ihrem Rand trennfest
zusammengefügten Material aufgebaut sind. Die Beutel sind aus einem Laminat gefertigt,
gemäss dem Stand der Technik aus Laminaten aus Metallfolien und Polymerfilmen, und
beispielsweise sind die Beutel auf einer oder beiden der von aussen sichtbaren Seiten
mit dekorativen Aufdrucken versehen. Typische Beutellaminatkonstruktionen sind Laminate
aus Polyesterfilmen, die an einer Metallfolie wie einer Aluminiumfolie anhaften, die
ihrerseits an einer Siegelschicht, üblicherweise hergestellt aus einem polyolefinischen
Material, wie Polyethylen, Polypropylen oder Copolymeren davon, hergestellt ist, anhaftet.
[0003] Der Polyesterfilm ist üblicherweise auf einer Seite bedruckt. Der Druck kann zwischen
dem Polyesterfilm und dem Klebstoff, bekannt als Konterdruck, angeordnet sein, oder
die Bedruckung kann auf der Polyesterfilmoberfläche, auf der nach aussen weisenden
Oberfläche, angeordnet sein. In manchen Fällen verlangt die aussenliegende Bedrukkung
eine Überlackierung, bekannt als Überlack oder Druck-Überlack, um die Druckfarben
vor einem partiellen Ablösen oder Verkratzen zu schützen, wenn sie den Belastungen
in Verpackungslinien, den Transportbelastungen und dem unsachgemässen Gebrauch durch
den Kunden ausgesetzt sind.
[0004] Die bekannten Beutelkonstruktionen werden aus mehreren Materialschichten, die mittels
eines Klebstoffes untereinander verbunden werden, erzeugt. Der Klebstoff kann, aber
muss nicht notwendigerweise, auf Urethanen basieren oder kann polyethylenischer Natur,
wie aus Polyethylen oder dessen Copolymeren, sein. Die Auswahl der Schichten und der
Klebstoffe, um die Schichten untereinander zu verbinden, oder die Heisssiegelschichten,
um die gegenseitige Siegelung der Laminate zu erreichen, hängen von dem zu verpackenden
Produkt, den Bedingungen während des Gebrauchs, den Lagerbedingungen und den Sperr-
oder Barriereverhalten ab, nach denen das verpackte Gut verlangt. Feuchtigkeit, Sauerstoff,
Licht und fallweise weitere Gase können schädlich auf der verpackte Gut einwirken,
und es wird ein Schutz gegen solche Umwelteinflüsse verlangt. In solchen Anwendungen
wird oft eine Metallfolie als Barriere- oder Sperrschicht angewendet. In einzelnen
Anwendungen wird eine solche Barriereschicht nicht verlangt und es lassen sich kostengünstigere
Strukturen verwenden. Solche Strukturen können zum Beispiel aus biaxial orientiertem
Polypropylen mit einer polyolefinischen Siegelschicht, wie Polyethylenen, aufgebaut
sein, oder es kann ein Laminat aus Papier und einer polymerhaltigen Siegelschicht
angewendet werden.
[0005] Der Beutel wird durch Siegeln der Siegelschicht erzeugt, wobei eine geschlossene
Tasche für die zu verpackenden Güter, gebildet wird (siehe Figur 1).
[0006] In bestimmten pharmazeutischen Anwendungen sind solche Beutel, unter Ausbildung einer
kindersicheren Packung, derart gestaltet, dass die Reissfestigkeit des Materials genügend
hoch ist, um Kinder davon abzuhalten, diese aufzureissen.
[0007] Eine übliche Art des Oeffnens für Erwachsene wird durch eine Kerbe oder Schlitz im
gesiegelten Bereich ermöglicht, wobei die Kerbe nicht an die äussere Begrenzung des
Beutels reicht. Der gesiegelte Bereich muss über der Kerbe gefaltet werden und der
Beutel kann erst dann von der Kerbe aus in Kerbrichtung zum Oeffnen aufgerissen werden
(siehe Figuren 2 und 3). Diese Schrittfolge kann von Kindern unter 51 Monaten nicht
vollzogen werden und deshalb gilt ein solcher Beutel als kindersicher.
[0008] Im Fall von Beuteln für pharmazeutische Produkte verlangt die "United States Food
and Drug Administration", und gleichwertige Behörden in anderen Ländern, dass jede
Einheit oder Einzeldosis eine vollständige Offenbarung des Produktinhaltes, der Dosierung,
der Nebenwirkungen usw. enthält, wobei sich die benötigte Fläche, um solche wichtigen
Informationen für Konsumenten in leicht lesbarer Schriftgrösse aufzudrukken, immer
mehr vergrössert. Deshalb sieht sich die pharmazeutische Industrie und die Konsumenten
immer höheren Verpackungskosten ausgesetzt, dadurch, dass die Verpackungen sich ständig
vergrössern, um genügend zu bedruckende Fläche zur Verfügung zu haben.
[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, verbesserte kindersichere Beutel oder Einzelverpackungen
für pharmazeutische, medizinische, kosmetische Produkte und dergleichen zur Verfügung
zu stellen, die eine grosse zu bedruckende Fläche, ohne Vergrösserung des Beutels,
aufweisen.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies durch verbesserte Beutel nach vorliegendem Anspruch 1
oder 15 erreicht. Die Ansprüche 2 bis 14 geben vorteilhafte Ausführungsformen wieder.
[0011] Die Erfindung betrifft einen Beutel oder eine Einzelverpackung für die pharmazeutische,
kosmetische, medizinische oder ähnliche Produkte. Der Beutel hat eine Struktur aus
einem oberen Laminat und einem unteren Laminat.
[0012] In vorliegender Beschreibung bedeutet an einem Beutels oder einer Einzelverpackung
-- im weiteren jeweils nur Beutel genannt -- das obere Laminat, das, bezogen auf einen
auf einer Auflage liegenden Beutel, das nach oben zu liegen kommende Laminat (vorderseitiges
Laminat) und das untere Laminat, das, bezogen auf einen liegenden Beutel, das nach
unten auf der Auflagefläche aufliegende Laminat (rückseitiges Laminat). Die äussere
Oberfläche ist die an einer Verpackung nach aussen weisende Oberfläche und die innere
Oberfläche ist die an einer Verpackung nach innen weisende, zum Füllgut weisende oder
gegen das andere Laminat weisende Oberfläche des jeweiligen Laminates.
[0013] Eine Füllguttasche für den Inhalt oder das Füllgut ist in einem Teil der Beutelstruktur
geformt. Im Bereich der Füllguttasche sind das obere Laminat und das untere Laminat
trennfest miteinander, entlang des Füllguttaschenrandes, verbunden. Ein weiterer Teil
der Beutelstruktur ist als Lasche ausgebildet, nämlich aus einem Teilbereich des oberen
Laminates und einem Teilbereich des unteren Laminates, die leicht trennbar aneinander
haften und leicht voneinander abgezogen oder abgeschält werden können. Mittel, um
die Lasche und die Füllguttasche zu trennen, sind an der Verbindungsstelle zwischen
der Lasche und der Füllguttasche angeordnet. So kann eine Kerbe oder Schlitz im trennfest
verbundenen Randbereich der Füllguttasche gegenüber der Lasche angeordnet sein. Die
Lasche ist zweckmässig grösser als die Füllguttasche. Beide Seiten des unteren und
des oberen Laminates können bedruckt werden. Beispielsweise kann eine Bedruckung sichtbar
sowohl auf der inneren, als auch der äusseren der Oberflächen von beiden, des oberen
und des unteren Laminates, im Bereich der Lasche angebracht sein.
[0014] Gemäss vorliegender Erfindung kann die zur Bedruckung verfügbare äussere Oberfläche
vergrössert werden durch eine Verkleinerung der Füllguttasche (im Vergleich zu Füllguttaschen
nach dem Stand der Technik). In dieser Hinsicht kann die äussere Oberfläche der Lasche
gemäss dem Beutel nach vorliegender Erfindung um bis zu 50 % vergrössert werden.
[0015] Die erfindungsgemässen Beutel haben den Zweck, die Kosten für die Verpackung auf
dem gegebenen Niveau zu halten, dabei die insgesamt zum Bedrucken verfügbare Oberfläche
massgeblich zu vergrössern, ohne die Kosten der Verpackung zu erhöhen oder Zweitverpackungen
zuzufügen.
[0016] Andere Lösungen, um den Vorteil von grösseren zur Bedruckung verfügbaren Flächen
zu erhalten, sind teuer, da diese - wie oben besprochen - entweder eine grössere Verpackung
benötigen oder durch Zufügen von Laschen zu den Packungen oder Einschübe oder Beipackzettel
oder erweiterte Laschen benötigen. Solche Erweiterungen führen unausweichlich zu einem
höheren Materialeinsatz und Material- und Verfahrenskosten.
[0017] Nach vorliegender Erfindung wird ein solcher Zugewinn an bedruckbarer Oberfläche
ohne Zuaddierung von weiterem Material und Verfahrenskosten erreicht, wobei die Kindersicherheit
vorhanden bleibt. Der grösste Vorteil der Beutel nach vorliegender Erfindung liegt
darin, dass die für die Bedruckung mit Informationen bedruckbare Fläche vergrössert
wird, ohne weiteres Material hinzuzufügen. Wird von einem üblichen Beutel, wie z.B.
eine Einzelmusterverpackung oder -sachet ausgegangen, reduziert sich die Grösse der
Kavität, während die Länge und Breite in Originalgrösse verbleibt. Die Materialdifferenz
wird für das Bedrucken mit Informationen auf beiden Oberflächen, vorne und hinten,
verwendet.
[0018] Wird das obere und untere Laminat der Lasche voneinander getrennt oder gelöst, können
der aus dem oberen Laminat gebildete und der aus dem unteren Laminat gebildete Laschenteil,
gemeinsam oder jeder für sich, leicht von der Füllguttasche abgetrennt werden. Das
heisst, um die Lasche von der Füllguttasche abzutrennen, ist vorteilhaft eine Schwächungslinie
oder Perforationslinie entlang des Übergangsbereiches von Lasche zu Füllguttasche
angeordnet. Vorzugsweise ist eine Kerbe oder ein Schlitz an jedem Ende der Perforationslinie
angeordnet, die in Richtung der Längsachse der Perforationslinie weist. Der Begriff
"Perforationslinie" soll eine Anordnung von Perforationslöchern in gekrümmter und
vorzugsweise geradliniger Anordnung beschreiben.
[0019] Das bedeutet, um die Lasche von der Füllguttasche zu trennen, kann auch eine Vertiefung,
Rille oder Schwächung an der äusseren Oberfläche des oberen Laminates und / oder des
unteren Laminates entlang des Übergangsbereichs von Lasche und Füllguttasche angeordnet
sein. Vorzugsweise ist je eine Kerbe oder Schlitz an jedem Ende der Vertiefung, Rille
oder Schwächungslinie, in Richtung der Längsachse der Vertiefung, Rille oder Schwächung
laufend, angebracht.
[0020] Die Richtung der Längsachse der Kerbe oder des Schlitzes im Bereich des trennfest
gesiegelten Randbereiches der Füllguttasche ist in einem Winkel von 45° bis 90°, vorzugsweise
von 75° bis 90°, insbesondere 90° (rechter Winkel), bezogen auf den Übergangsbereich
zwischen Füllguttasche und der Lasche. In anderen Worten, ist die Längsachse der Kerbe
oder des Schlitzes rechtwinklig zum Übergangsbereich zwischen der Füllguttasche und
der Lasche wird das beste Resultat bezüglich Sicherheit und Oeffnen des Beutels erreicht.
Die Kerbe oder der Schlitz im trennfest gesiegelten Randbereich der Füllguttasche
berührt vorteilhafterweise die Perforationslinie nicht und ist vorzugsweise weit genug
von der Perforationslinie entfernt, so dass die Kerbe oder der Schlitz nicht einreissen,
wenn das obere und / oder untere Laminat der Lasche von der Füllguttasche entfernt
wird.
[0021] Vorzugsweise ist der Randbereich der Füllguttasche, welcher der Lasche gegenüber
liegt, breiter (z.B. 20 % bis 100 %, vorzugsweise 50 %) als die anderen Teile des
Randbereiches.
[0022] Der erfindungsgemässe Beutel
- weist eine grössere bedruckbare Fläche auf
- behält die Kosten des Verpackungsmaterials bei
- behält die bisherige Verfahrensökonomie und die Konfigurationen (keine Zusatzteile,
wie zusätzliche Etiketten, Laschen, Einsätze, Beipackzettel, Datenblätter und faltbare
Inhaltsetiketten usw.)
- erreicht Kindersicherheit
- gebraucht konventionelle Strukturen
- wendet konventionelle Verfahren an.
[0023] Beim erfindungsgemässen Beutel
- wird durch neue Kombinationen von bisherigen Technologien die obigen Vorteile erreicht
- liegt eine neue Beutelgestaltung oder -konfiguration vor, mit leichtem Zugang zu zusätzlichen
Verbraucher- oder Marketinginformationen
- sind neue kindersichere Mittel mit Perforationen vorhanden, um einen absichtlichen
oder unabsichtlichen Zugang zum Produkt zu verhindern
- ist die Bedienungsfreundlichkeit für Senioren durch grössere Griffflächen verbessert,
um das verlangte Umfalten und Oeffnen an der Kerbe zu ermöglichen
- ist die Kindersicherheit aus den oben angegebenen Gründen verbessert, weil die Griffflächen
für Kinderhände zu gross sind und die Kerbe von der Beutelecke, in die Kinder üblicherweise
hineinbeissen oder dort reissen, zu weit entfernt ist
- zeigt die Beschädigung am Beutel, dass am Beutel manipuliert wurde und es fehlen die
Laschen, falls Kinder versucht haben sollten, den Beutel zu öffnen.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform des Beutels nach vorliegender Erfindung enthält
das obere Laminat von dessen äusseren ( = an einer Verpackung nach aussen weisenden
Oberfläche) zur inneren ( = an einer Verpackung nach innen weisenden Oberfläche) Oberfläche:
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat) oder eine Schicht
Papier
(d) eine erste Klebstoffschicht
(e) ein Metall (vorzugsweise Aluminiumfolie)
(f) eine zweite Klebstoffschicht
(g) eine Polyolefinschicht (vorzugsweise Polyethylen niedriger Dichte)
(h) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(i) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine Kaltsiegelschicht oder ein druckempfindlicher Klebstoff oder eine
abschälbare Siegelschicht oder eine schwach warmsiegelnde Schicht
und das untere (bezogen auf einen liegenden Beutel, das nach unten zur Auflagefläche
weisende) Laminat enthält, von dessen äusseren Oberfläche zu dessen inneren Oberfläche:
(j) eine Druck-Überlackschicht
(k) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(l) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat) oder ein Papier
(m) eine erste Klebstoffschicht
(n) ein Metall (vorzugsweise Aluminiumfolie)
(o) eine zweite Klebstoffschicht
(p) eine Polyolefinschicht (vorzugsweise ein Polyethylen niedriger Dichte)
(q) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
[0025] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform vorliegenden Beutels enthält das obere
Laminat, von dessen äusseren Oberfläche zu dessen inneren Oberfläche,
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) ein Papier
(d) eine Klebstoffschicht
(e) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die ein oder beidseitig
mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium- oder Aluminiumoxyd beschichtet
ist (solche Folien sind z.B. bekannt unter dem Markennamen CERAMIS)
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine Kaltsiegelschicht oder ein druckempfindlicher Klebstoff oder eine
abschälbare Siegelschicht oder eine schwach warmsiegelnde Schicht
und das untere Laminat enthält von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche:
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(i) ein Papier
(k) eine Klebstoffschicht
(l) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die ein oder beidseitig
mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium- oder Aluminiumoxid beschichtet
ist (z.B. wie bekannt unter dem Markennamen CERAMIS)
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
[0026] CERAMIS ist eine Markenname für in einem Vakuumdünnschichtverfahren mit Oxiden, z.B.
mit Siliciumoxiden, beschichtete Polyester- oder Polyolefin- oder Polyamidfilme. Die
Marke CERAMIS ist eingetragen auf die Firma Lawson Mardon Neher AG, eine Tochter der
algroup AG, Schweiz.
[0027] Gemäss vorliegender Erfindung sind die ein- oder beidseitig mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens
beschichteten Polymerschichten beispielsweise das bevorzugte CERAMIS, ein mit einem
Siliciumoxid beschichteter Polyethylenterephthalatfilm. Es können aber auch Polyolefin-
oder Polyamidversionen eingesetzt werden. Die bevorzugte Polyamidversion ist ein ein-
oder beidseitig mit einem Siliciumoxid beschichteter Nylonfilm. Die bevorzugte Polyolefinversion
ist ein ein- oder beidseitig mit einem Siliciumoxid beschichteter Polyethylenfilm
(besonders bevorzugt ein Polyethylen hoher Dichte), ebenso werden gute Resultate mit
ein- oder beidseitig mit Siliciumoxiden beschichteten Polypropylenfilmen erzielt.
Die Polyethylenterephthalat-, Polyolefin- oder Polyamidfilme können auch eir.- oder
beidseitig mit einem Aluminiumoxid beschichtet sein. Die obenerwähnten Siliciumoxide
können die Formel SiO
x, wobei x eine Zahl von 1 bis 2, vorzugsweise von 1,2 bis 1,8 ist, aufweisen oder
die Aluminiumoxide können die Formel Al
yO
z, wobei y/z eine Zahl von 0,2 bis 1,5 darstellt, aufweisen. Die Silicium- oder Aluminiumoxide
oder Mischoxide davon, mit anderen Metallen oder Halbmetallen, können in einem Vakuumdünnschichtverfahren
(Chemical oder Physical Vapour Deposition) in Dicken von z.B. 5 bis 500 Nanometer
aufgedampft werden.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegenden Beutels ist das obere
Laminat transparent und enthält von dessen äusseren Oberfläche zu dessen inneren Oberfläche
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
(d) eine Klebstoffschicht
(e) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die ein- oder beidseitig
mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium- oder Aluminiumoxid beschichtet
ist (z.B. wie bekannt unter dem Markennamen CERAMIS)
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und eine schwach
warmsiegelnde Schicht im Bereich der Lasche
und das untere Laminat enthält, von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(j) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
(k) eine Klebstoffschicht
(l) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die ein- oder beidseitig
mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium- oder Aluminiumoxid beschichtet
ist (z.B. wie bekannt unter dem Markennamen CERAMIS)
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegenden Beutels ist das obere
Laminat undurchsichtig und enthält von dessen äusseren Oberfläche zu dessen inneren
Oberfläche:
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) ein Papier
(d) eine Klebstoffschicht
(e) vorzugsweise eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die
ein oder beidseitig mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium-
oder Aluminiumoxid beschichtet ist (z.B. wie bekannt unter dem Markennamen CERAMIS),
oder eine metallisierte (vorzugsweise A1) Polyethylenschicht oder vorzugsweise eine
metallisierte (vorzugsweise A1) Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und eine schwach
warmsiegelnde Schicht im Bereich der Lasche
und das untere Laminat enthält, von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(j) ein Papier
(k) eine Klebstoffschicht
(l) vorzugsweise eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat), die
ein- oder beidseitig mittels eines Vakuumdünnschichtverfahrens mit einem Silicium-
oder Aluminiumoxid beschichtet ist (z.B. wie bekannt unter dem Markennamen CERAMIS),
oder eine metallisierte (vorzugsweise A1) Polyethylenschicht oder vorzugsweise eine
metallisierte (vorzugsweise A1) Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
[0030] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Beutels nach vorliegender Erfindung
hat folgenden Aufbau:
(a) Eine Füllguttasche, enthaltend ein oberes Laminat und ein unteres Laminat, der
Rand der Füllguttasche (a) umfasst den Randbereich des oberen Laminates und den Randbereich
des unteren Laminates, die trennfest mittels einer heisssiegelnden Klebstoffschicht
aneinandergesiegelt sind, wobei der zentrale Bereich des oberen Laminates und/oder
der zentrale Bereich des unteren Laminates, nach aussen hin, ausgeweitet ist und so
eine Füllguttasche ausbilden, in der das Füllgut oder die Inhaltsstoffe aufgenommen
werden können, und
(b) eine Lasche, welche die Fortsetzung der Füllguttasche (a) bildet, wobei die Lasche
(b) eine Verlängerung des oberen Laminates und eine Verlängerung des unteren Laminates
umfasst, die gegenseitig über einen Teil ihrer nach Innen weisenden Oberflächen der
Verlängerungen des oberen und unteren Laminates, mittels einer abschälbaren klebenden
Beschichtung, einer druckempfindlichen Beschichtung, einer kaltsiegelnden Beschichtung
oder einer schwachwärmesiegelnden Klebstoffschicht, trennbar zusammengeklebt sind,
einer Perforationslinie, im Übergangsbereich von der Füllguttasche zur Lasche angeordnet
ist, je eine Kerbe oder ein Schlitz, welche an jedem Ende der Perforationslinie, in
der Längsachse der Perforationslinie, angebracht sind, eine weitere Kerbe oder Schlitz,
der im Bereich des trennfest gesiegelten Randbereichs der Füllguttasche, gegenüber
der Lasche, angebracht ist, wobei die weitere Kerbe oder Schlitz rechtwinklig zur
Perforationslinie und die Perforationslinie nicht berührend, angebracht ist.
[0031] Die Figuren 1 bis 17 geben beispielhaft vorliegende Erfindung wieder.
Figur 1 stellt eine Draufsicht auf einen Beutel für pharmazeutische, medizinische
und kosmetische Produkte gemäss dem Stand der Technik dar.
Figur 2 stellt einen seitlichen Schnitt entlang einer Linie 2-2 des Beutels nach Figur
1 dar (Stand der Technik),
Figur 3 stellt eine Draufsicht auf einen Beutel gemäss Figur 1 dar, wobei der erweiterte
Randbereich über der Kerbe gefaltet ist und die sich dadurch randständig ausbildende
Kerbe ein Oeffnen erlaubt.
Figur 4 stellt eine Draufsicht auf eine beispielhafte, jedoch bevorzugte Ausführungsform
vorliegender Erfindung eines Beutels oder Einzelverpackung für pharmazeutische, medizinische
und kosmetische Produkte dar.
Figur 5 ist ein seitlicher Schnitt entlang einer Linie 5-5 des erfindungsgemässen
Beutels gemäss Figur 4.
Figur 6 ist ein seitlicher Schnitt entlang einer Linie 5-5 des erfindungsgemässen
Beutels gemäss Figur 4 mit dem oberen und unteren Laminat der Lasche in gestreckter
Lage.
Figur 7 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer anderen Ausführungsform des Beutels
nach vorliegender Erfindung.
Figur 8 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt durch eine Ausführungsform des oberen
Laminates.
Figur 9 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt des unteren Laminates der Ausführungsform
gemäss Figur 8.
Figur 10 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des oberen Laminates.
Figur 11 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt des unteren Laminates der Ausführungsform
gemäss Figur 10.
Figur 12 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt durch eine weitere Ausbildungsform
des oberen Laminates.
Figur 13 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt des unteren Laminates der Ausführungsform
gemäss Figur 12.
Figur 14 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des oberen Laminates.
Figur 15 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt des unteren Laminates der Ausführungsform
von Figur 14.
Figur 16 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des oberen Laminates, und
Figur 17 ist ein teilweiser seitlicher Schnitt des unteren Laminates der Ausführungsform
von Figur 16.
[0032] Der Ausdruck "trennfest" in vorliegender Anmeldung hat die Bedeutung, dass es schwierig
sein soll, das obere und das untere Laminat voneinander zu trennen, eine Trennung
der Laminate bedeutet in der Regel auch die Zerstörung derselben. In vorliegender
Beschreibung bedeutet "schwach gegeneinandergesiegelt" oder "schwachsiegelnd" und
dergl., dass das obere und das untere Laminat, insbesondere zerstörungsfrei, voneinander
abgeschält oder voneinander getrennt werden können.
[0033] In Figur 1 wird ein Beutel nach dem Stand der Technik gezeigt, wobei der Beutel 100
eine Füllguttasche 101 und einen Erweiterungsabschnitt 102 aufweist, die beide aus
dem fortlaufenden Verbundmaterial gebildet sind. Das Verbundmaterial 114, wie in Figur
2 gezeigt, hat ein oberes Laminat 111 und ein unteres Laminat 112, die mittels einer
Klebstoffschicht 113 trennfest, dicht klebend (geschweisst) zusammengeschweisst sind.
Die ballonförmige Füllguttasche 104 enthält die Tablette 105. Der Randbereich 103
um die ballonförmige Füllguttasche 104 herum ist mittels der heisssiegelnden Klebstoffschicht
113 dicht und trennfest heissgesiegelt. Wie in Figur 2 gezeigt, enthalten die inneren
Oberflächen der Teile des oberen Laminates 111 und des unteren Laminates 112, welche
die ballonförmige Füllguttasche 104 formen, keine heisssiegelbare Klebstoffschicht
113, können aber ohne weiteres eine heisssiegelbare Klebstoffschicht 113 auf der inneren
Oberfläche, sowohl am oberen Laminat 111 oder am unteren Laminat 112 oder an beiden
Laminaten 111 und 112 aufweisen. Der Randbereichsabschnitt 106 ist breiter als die
drei verbleibenden Abschnitte des Randbereiches 103 und der Randbereichsabschnitt
106 bildet den Abschnitt 114. Die Teile des oberen Laminates 111 und des unteren Laminates
112, die den Abschnitt 114 bilden, sind trennfest und dicht mittels der heisssiegelnden
Klebstoffschicht 113 miteinander verbunden. Beide nach aussen weisenden Oberflächen
des Abschnittes 114 (z.B. die nach aussen weisenden Oberflächen des oberen Laminates
111 und des unteren Laminates 112) weisen bedruckbare Flächen auf. Der Abschnitt 114
kann auch wesentlich grösser gestaltet sein (nicht abgebildet) und dergestalt noch
grössere bedruckbare Flächen aufweisen, wobei die Kosten für einen solchen Beutel
nach dem Stand der Technik entsprechend ansteigt.
[0034] Die Kerbe 109 ist im wesentlichen an zentraler Lage im Abschnitt 114 angebracht,
wie in Figur 1 gezeigt. Eine Faltlinie 108 im Abschnitt 114 ist parallel zur angrenzenden
Seite der Füllguttasche 104 angeordnet und quert den Schlitz 109 (unter Ausbildung
des äusseren Abschnittes 110 des Schlitzes 109). Die durch den Schlitz 109 längslaufende
Achse ist rechtwinklig zur Faltlinie 108 und zur anliegenden Seite der Füllguttasche
104. Wie in Figur 3 gezeigt, wird der Abschnitt 114 entlang der Faltlinie 108 umgefaltet.
Auf diese Weise wird auch der Schlitz 109 umgefaltet und formt so die Kerbe 109/110
im Faltbereich des Randbereichsabschnittes 106. Die freiliegende Kerbe 109/110 kann
daraufhin zum Aufreissen des umgefalteten Randbereichsabschnittes 106 und des oberen
Laminates 111 und des unteren Laminates 112 verwendet werden, um die Tablette 105
freizulegen. (Eine typische Risslinie ist mit 115 bezeichnet.)
[0035] Eine beispielhafte Ausführungsform des Beutels nach vorliegender Erfindung wird in
den Figuren 4 bis 6 gezeigt. Der Beutel 120 weist eine Füllguttasche 121 und einen
Erweiterungsabschnitt 122 (Lasche 122) auf. Wie in Figur 5 gezeigt, sind sowohl das
obere Laminat 130, als auch das untere Laminat 131 über die ganze Länge des Beutels
zusammenhängend, resp. durchgehend. Die ballonförmige Füllguttasche 124 enthält eine
Tablette 105. Der Randbereich 123 um die ballonförmige Füllguttasche 124 ist dicht
und trennfest mittels einer Heisssiegelschicht 132 heissgesiegelt (geschweisst). Wie
in Figur 5 gezeigt, weisen die nach innen weisenden Oberflächen der ausgeweiteten
Teile des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates 131, welche die ballonförmige
Füllguttasche 124 bilden, keinen heisssiegelnden Klebstoff 132 auf, jedoch ist es
möglich, dass eine heisssiegelbare Klebstoffschicht 132 an einer oder beiden der nach
innen weisenden Seiten des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates 131 enthalten
sein können. Dies ist eine Sache der Gestaltung und Produktion. Der eine seitliche
Randbereich 181 ist breiter als die anderen drei übrigen Randbereiche 123. Die Perforationslinie
126 ist im Übergangsbereich zwischen Lasche 122 und der Füllguttasche 121 angeordnet.
Weitere Kerben oder Schlitze 127 sind an jedem Ende der Perforationslinie 126 angeordnet.
Die Kerbe oder der Schlitz 128, der im Randbereich 181 angeordnet ist, liegt rechtwinklig
zur Perforationslinie und berührt die Perforationslinie 126 nicht.
[0036] Das obere Laminat 130 und die Klebstoffschicht 132/180 (125) ist vorzugsweise ein
Laminat 133 gemäss den Figuren 8, 10, 12, 14 und 16 und der Beschreibung dazu. Das
untere Laminat 131 ist vorzugsweise ein Laminat 135 gemäss den Figuren 9, 11, 13,
15 und 17 und der Beschreibung dazu.
[0037] Die Teile des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates 131 sind mittels der
Klebstoffschicht 132 dicht und trennfest zusammengesiegelt. Die nach innen weisende
und die nach aussen weisende Oberfläche des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates
131 haben grosse Flächen, die bedruckt werden können. Die Lasche 122 kann die halbe
Grösser des Abschnittes 114 des Beutels 100 nach dem Stand der Technik aufweisen und
hat immer noch dieselbe bedruckbare Fläche. Hat die Lasche 122 die gleiche Grösse
wie der Abschnitt 114 des Beutels 100 nach dem Stand der Technik, so hat die Lasche
122 die zweifache bedruckbare Fläche. Vorliegende Erfindung umfasst auch eine Verkleinerung
der Grösse der Füllguttasche 124, verglichen mit der Füllguttasche 104, wobei die
Lasche 122 grösser ist als der Abschnitt 114 gemäss dem Beutel 100 nach dem Stand
der Technik und die Lasche 122 hat mehr als die zweifache bedruckbare Oberfläche.
[0038] Im Bereich der Lasche 122 sind das obere Laminat 130 und das untere Laminat 131 nur
leicht haftend gesiegelt, vorzugsweise in einem Muster, das nur einen kleinen Teil
der nach innen weisenden Oberfläche des oberen Laminates 130 und/oder des unteren
Laminates 131 bedeckt (für den Fall, dass das obere Laminat 130 und das untere Laminat
131 getrennt oder voneinander abgeschält werden), so dass die Oberflächenbereiche
der nach innen weisenden Oberflächen des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates
131, welche eine Bedruckung aufnehmen können, nicht wesentlich reduziert werden. Die
Klebstoffschicht 125/180 kann sich über die ganze Oberfläche oder einen Teil der nach
innen weisenden Oberfläche des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates 131
erstrecken. (Die Klebstoffschichten 125/180 können am oberen Laminat 130 und/oder
am unteren Laminat 131, sowohl beim Herstellen des Beutels 120 oder wenn das obere
Laminat 130 und das untere Laminat 131 noch separat vorliegen, angebracht werden).
Das meist bevorzugte Muster für die Klebstoffschicht 125/180 wird in Figur 4 gezeigt,
so hat das Muster der Klebstoffschicht 180 eine Bogenform oder U-Form, wobei die offene
Seite des Bogens oder des U gegen die Perforationslinie 126 gerichtet ist und eine
Klebstoffschicht 125 in z.B. Punkt-, Polygon- oder Kreisflächenform an den äusseren
Ecken der Lasche 122. Die Klebstoffschicht 125/180 ist vorzugsweise eine abschälbare
Klebstoffschicht, eine druckempfindliche Haftschicht (= aufgrund einer von aussen
temporär wirkenden Druckbeaufschlagung haftungsvermittelnde Schicht), eine Kaltsiegelschicht
oder eine schwachbindende Heisssiegelschicht.
[0039] Wie in Figur 6 gezeigt, können das obere Laminat 130 (mit der schwach siegelnden
Klebstoffschicht 125/180) und das untere Laminat 131 im Bereich der Lasche oder der
Lasche 122 leicht voneinander getrennt werden, um die Bedruckung auf den nach innen
weisenden Oberflächen des oberen Laminates 130 und des unteren Laminates 131 sichtbar
zu machen. Falls die Klebstoffschicht 125/180 ein eine wiederversiegelbare Schicht
ist, kann das obere Laminat 130 und das untere Laminat wieder gesiegelt werden. Die
Lasche 122 aus dem oberen Laminat 130 und dem unteren Laminat 131 kann von der Füllguttasche
121 entlang der Perforationslinie 126 getrennt werden.
[0040] Solange der Erweiterungsabschnitt 122 (oder das obere Laminat 130 oder das untere
Laminat 131) mit der Füllguttasche verbunden ist, so ist die Kerbe oder der Schlitz
128 nicht als Oeffnungshilfe für ein leichtes Oeffnen des Beutels 120 erkennbar. Erst
wenn die Lasche 122 (oder das untere Laminat 131) entlang der Perforationslinie 126
gefaltet worden ist, wird die Kerbe oder der Schlitz 128 zum leichten Oeffnen des
Beutels 120 durch Einreissen erkennbar. Wird die Lasche 122 von der Füllguttasche
121 abgetrennt, so kann die Kerbe oder der Schlitz 128 als Hilfe zum Aufreissen quer
durch den Randbereich 181 und somit die Randbereiche des oberen Laminates 130 und
des unteren Laminates 131 verwendet werden, um die Tablette 105 freizulegen (siehe
die typische Reisslinie 129), durch Umfalten des Randbereichs 181, derart dass die
Kerbe oder der Schlitz 128 an eine Kante zu liegen kommt. Da die Kerbe oder der Schlitz
128 die Perforationslinie 126 nicht berührt, ist es für Kleinkinder schwierig, den
Beutel 120 ohne weiteres zu öffnen.
[0041] Figur 7 zeigt die Anwendung einer Schwächung, wie einer Rille, Ritze 137 (auf einer
oder beiden Seiten des Beutels 120) anstelle einer Perforationslinie 126.
[0042] Betrachtet man gebräuchliche Beutel, wie sie für pharmazeutische Anwendungen eingesetzt
werden, und ist ein solcher Beutel die Hauptverpackung für solche pharmazeutischen
Produkte, so ist es offensichtlich, dass die Grösse und Oberfläche dieser Beutel nicht
notwendigerweise durch die Grösse des verpackten Inhaltes (Beispiel: eine kleine Tablette
von 3 x 10 mm, verpackt in einem Beutel von 45 x 70 mm) bestimmt ist, sondern durch
die Informationsmenge, die für eine Einheit des Inhaltes von Rechtes wegen verlangt
wird. Vorliegende Erfindung macht von einfachen Laminaten als Hauptverpackungsmaterial
gebrauch. Solche Materialkombinationen sind den Fachleuten bekannt. Solche Strukturen
sind, zum Beispiel ein Polyesterfilm, der gegen einen Ceramis®-Film, z.B. einen mit
SiO
x beschichteten Polyesterfilm, laminiert ist; oder ein Papier mit einem Gewicht von
50 g/m
2 laminiert mit einem SiO
x beschichteten Polyesterfilm oder einem metallisierten Polyesterfilm; ein Polyesterfilm
laminiert an eine Metallfolie, wie eine Aluminiumfolie in einer Dicke von 6 bis 12
µm, und weiters laminiert gegen ein Polyolefin, wie ein Polyethylen. Die Heisssiegelschichten
sind an sich bekannte Verbindungen, wie Formulierungen enthaltend Ethyl-Vinylacetat,
die nass angewendet und mittels eines Druckpresstrockners getrocknet werden. Solche
einfach aufgebauten Laminate sind sehr kosteneffektiv und können preisgünstig hergestellt
werden.
[0043] Vorliegende Erfindung umfasst auch komplexer aufgebaute Laminate/Schichtstoffe.
[0044] Die Polyolefine für die Laminate sind zum Beispiel Polyethylene, Polypropylene und
Copolymere davon, wobei die Polyethylene niedriger Dichte bevorzugt werden. Die Klebstoffe
sind zum Beispiel auf Urethanen basierend oder sind polyolefinische Typen, wie Polyethylene
und Copolymere davon.
[0045] Die Laminate, die für die erfindungsgemässen Beutel eingesetzt werden, können mit
an sich bekannter Ausrüstung auf an sich bekannte Weise hergestellt werden. Der Laminierprozess
kann als Verfahren zum Verbinden von zwei oder drei Materialien zu einer Mehrschichtstruktur
beschrieben werden und wird als Duplex- oder Triplexlamination bezeichnet. Eine Triplexlamination
(Film / Folie / Film) kann wie folgt beschrieben werden. Die Materialien, z.B. Folie,
Film A und Film B, werden dem Prozess durch Abwickeln von Materialwickeln (Coils)
zugeführt. Die Laminierung der Folie auf den Film A beginnt als Beschichtungsverfahren.
Eine lösungsmittelhaltige Klebstoffschicht wird auf einer Seite der Folie aufgetragen.
Der Klebstoff wird dann mittels eines Mehrzonentrockners getrocknet, wobei eine klebrige
Schicht erzeugt wird und der Film A wird einer Laminierstation, die am Ende des Trocknertunnels
angeordnet ist, zugeführt. Der Film A, welcher über einen separaten Abwickel- und
Förderweg der Laminierstation zugeführt wird, wird mit der mit Klebstoff beschichteten
Folie verbunden. Die beiden Materialien werden miteinander verbunden, sobald diese
durch einen beheizten Spalt, geformt durch eine beheizte Chromstahl-Laminierwalze
und eine gummibeschichtete Gegendruckwalze geführt werden. Temperatur und Druck ergeben
die notwendigen Kräfte um eine Bindung zu erreichen. Die Laminierstation enthält eine
beheizte Laminierwalze mit einer Druckwalze und zwei Kühlwalzen. Die Kühlwalzen kühlen
das Laminat, um das Material zu stabilisieren und um es leichter handhabbar zu machen.
Dieses Verfahren wird zum Laminieren des Films B auf dern anderen Seite der Folie
wiederholt. Dieses Verfahren wird als trockenes Laminieren bezeichnet und wird bei
Geschwindigkeiten von z.B. über 100 m / min. ausgeführt. Die obige und andere lamentierte
Strukturen für vorliegende hier beschriebene Beutel können nach anderen Laminierverfahren,
wie Extrusionslaminieren, und -beschichten und durch Heisslaminieren erzeugt werden.
[0046] Die Laminate werden anschliessend auf beiden Seiten im Register bedruckt, z.B. ist
die aufgedruckte Information auf einer Seite des Laminates synchron mit der anderen
bedruckten Seite. Dieses Verfahren ist bekannt als beidseitiges Bedrucken und kann
in hoher Geschwindigkeit zu niedrigen Kosten ausgeführt werden.
[0047] Zusätzlich zum Druck, jedoch im Register, kann eine Schicht einer siegelbaren Beschichtung
angewendet werden, ebenso kann auf der gleichen Seite des Laminates entweder ein kaltsiegelndes
Material oder ein heisssiegelndes Material, welches eine niedrigere Siegelfestigkeit
aufweist als eine Siegelschicht, aufgebracht werden. Die andere Seite des Laminates,
die auch bedruckt ist, wird mit einem sogenannten hitzebeständigen Überlack oder Druck-Überlack,
wie Nitrocellulose oder auf Polyestern basierenden Überlacken, wie sie im Stand der
Technik bekannt sind, beschichtet.
[0048] Das fertige Laminat wird dabei auf beiden Seiten mit den entsprechenden Bestimmungen
und Produktinformationen bedruckt. Eine Seite eines solchen Laminates ist mit einem
wärmeresistenten und/oder einem sog. Release-Überlack bedruckt, um die Druckfarbe
während dem nachfolgenden Waermesiegelverfahren zu schützen oder um ein Kleben an
der Kaltsiegelschicht oder anderen Siegelschichten zu vermeiden. Die andere Seite
des Laminates wird ebenso bedruckt, aber mit zwei verschiedenen Heisssiegelschichten,
oder einer Heisssiegelschicht und einer Kaltsiegelschicht auf der gedruckten Information.
Derartige Heisssiegelbeschichtung(en) sind vorzugsweise transparent und ändern das
Erscheinungsbild der Bedruckung nicht. Die meist bevorzugten Laminataufbauten sind
in den Figuren 8 bis 13, die von festsiegelnden und leichtsiegelnden Optionen Gebrauch
machen, und Figuren 14 bis 17, welche einen anderen Anwendungszweck durch andere Heisssiegelbeschichtungen
oder Heisssiegelschichten erzeugen, gezeigt.
[0049] Die Beutelanfertigung wird auf an sich üblichen Beutelherstellungsvorrichtungen durchgeführt,
wobei nur kleinere Werkzeugmodifikationen an einer an sich bekannten Beutelsiegelungsmaschine
durchzuführen sind.
[0050] Es gibt verschiedene Verfahren, die zu einem konventionellen gesiegelten Beutel führen.
So gibt es die sogenannten rotierenden Siegelmaschinen, die vertikalen Form-, Füll-
und Siegelmaschinen, die alle zu dreiseitig oder vierseitig gesiegelten Beuteln führen,
wobei die Siegelnaht entlang des Beutelrandes angeordnet ist.
[0051] Das Laminat, beschrieben in vorliegender Erfindung, wird mit der sogenannten Fusions-
oder Trennfestsiegelung um das Füllgut herum, wie eine pharmazeutische Tablette, gesiegelt,
wobei nur sowenig Volumen als durch die Grösse des Produktes verlangt, gebraucht wird.
Die Siegelung wird mittels der vorbeschriebenen Heisssiegelschicht ausgeführt. Der
kalt siegelbare oder warm siegelbare Teil mit einer Beschichtung mit niedriger Siegelfestigkeit
wird entweder kalt oder mit der gleichen Temperatur wie sie für die Heisssiegelschichten
angewendet wird, gesiegelt. Die Siegelung ist so gestaltet, dass es den Konsumenten
ermöglicht wird, die Siegelung über einen Teilbereich abzuschälen, und die Siegelung
bedeckt nicht notwendigerweise den gesamten äusseren Randbereich des Beutels.
[0052] Im weiteren ist eine Perforation entlang der trennfesten Siegelung angebracht, mit
Kerben, die sich in Richtung der Seiten des Beutels erstrecken. Die trennfeste Siegelung
ist mit den Anreiss-Kerben in der Mitte der Siegelung versehen, wie vorbeschrieben.
[0053] Die Aussenseite des Beutels ist bedruckt und die Information oder das Erscheinungsbild
können demjenigen von bisherigen Beuteln entsprechen. Die auf der anderen Seite des
Laminates angebrachte Bedruckung des Beutels wird sichtbar durch Abschälen des Teiles
des Beutels der entweder kaltgesiegelt ist oder der mit der über die Beschichtung
mit der kleineren Haftkraft als die übrige Siegelung gesiegelt worden ist. Sobald
diese beiden Seiten des Beutels und dabei ist insbesondere die Lasche gemeint, voneinander
abgeschält sind, wird die nach innen gerichtete Bedruckung auf den Laschenteilen für
den Konsumenten sichtbar. Insbesondere wenn mit der Kaltsiegelung oder einer drucksensitiven
Verklebung versehen, können die Laschenteile wieder geschlossen werden und haften
aneinander, solange der Inhalt nicht eingenommen worden ist.
[0054] Mit den erfindungsgemässen Beuteln wird die Menge an gedruckter Information für den
Konsumenten bedeutend erhöht, ohne auch nur den Beutel zu öffnen. Soll der Inhalt
aufgenommen, d.h. verzehrt werden, ist es notwendig, dass der Anwender die trennfeste
Siegelung rechtwinklig zu der vorhandenen Kerbe in der Siegelung umfaltet und die
Struktur aufreisst, so wie man das gemeinhin bei bekannten Beuteln tun würde. Dieses
Merkmal, kombiniert mit der Perforation entlang der trennfesten Siegelung führt zu
einer kindersicheren Verpackung. Werden die beiden abschälbaren Seiten des Beutels
mit den zusätzlichen Bedruckungen kraftvoll abgeschält, so werden die beiden bei dieser
Gelegenheit separierten Laschenteile zwangsläufig entlang der Perforation von der
trennfest gesiegelten Füllguttasche entlang der Perforation abgetrennt.
[0055] Wenn ein Anwender es nicht bemerkt oder unfähig ist, die aufgedruckten Informationen
zu lesen (z.B. ein Kind) und führt die Oeffnungsoperationen aus, so trennt sich die
Lasche entlang der Perforationen, ohne Zugang zum Inhalt zu geben und deshalb liegt
eine kindersichere Verpackung vor. Falls der Anwender oder das Kind die Kerben am
Rande des Beutels bemerkt und Reisskräfte anwendet, so werden die Kerben und die Perforationen
dafür sorgen, dass die Lasche vom trennfest versiegelten Füllraum, in welchem das
Produkt oder den Inhalt aufgenommen ist, abgerissen wird. Auf diese Weise wird ebenfalls
eine kindersichere Verpackung erzielt. Der einzig mögliche Weg den Beutel zu öffnen
liegt darin, den Bereich der trennfesten Siegelung, wie früher beschrieben, zu falten
und den Beutel von dort her aufzureissen. Dies stellt ein erhebliches Hindernis zum
Oeffnen für Kinder dar, währenddem es für erwachsene Anwender und besonders für die
ältere Bevölkerungsgruppe äusserst praktisch ist, da kein grosser Kraftaufwand oder
besonderes manuelles Geschick zur Durchführung der beiden Oeffnungsschritte verlangt
werden.
[0056] Die Tatsache, dass die zum Oeffnen des Beutels notwendige Reisskerbe jetzt weiter
von der Beutelkante entfernt angeordnet ist, als bei bis anhin üblichen Beuteln, macht
es für die ältere Bevölkerungsgruppe leichter, das notwendige Falten, um den Beutel
aufzureissen, durchzuführen, dies weil der Teil der zum Falten ergriffen werden muss,
wesentlich grösser ist. Dies ist gleichzeitig ein weiteres Hindernis für die kleinen
Hände von Kindern, unbeabsichtigt den verlangten Bewegungsablauf, der zur Möglichkeit
des Aufreissens der Packung führt, auszuüben. Ebenso ist diese Kerbe mit Beissen schwer
erreichbar, eine beliebte Art von Kindern, Packungen aufzureissen.
[0057] Die insgesamt grössere bedruckbare Oberfläche ermöglicht auch grössere Schriften
zum Drucken der Gebrauchsanweisungen, wie auch der Oeffnungsanweisungen, anzuwenden,
was eine weitere willkommene Hilfe für die ältere Bevölkerungsgruppe darstellt.
[0058] Grosse Sperr- oder Barrierewirkung bedeutet, dass das Laminat eine niedrige Sauerstoff-
und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hat, während eine mittlere Barrierewirkung bedeutet,
dass das Laminat eine höhere Durchlässigkeit für Sauerstoff und Feuchtigkeit aufweist.
[0059] In den Figuren 8 und 9 ist eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung
gezeigt. Der abgebildete Teil des Beutels 120 ist der Schnitt durch das obere Laminat
133 und das untere Laminat 135, einzeln, im Übergangsbereich zwischen Füllguttasche
121 und Lasche 122. Die Perforationslinie im Übergangsbereich der Füllguttasche 121
und der Lasche 122 wird durch das Bezugszeichen 129 dargestellt. In Figur 8 wird das
obere Laminat 133 gezeigt, ein transparentes Laminat mit hoher Sperrwirkung, enthaltend
von der nach aussen weisenden zu der nach innen weisenden Oberfläche (a) eine die
Bedruckung abdeckende Schicht eines Überlackes 138, (b) eine erste Schicht Druckfarben
139, (c) eine Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat) 140, (d) eine
Klebstoffschicht 141, (e) eine Ceramis®-Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
142, (f) eine zweite Schicht Druckfarben 143, und (g) stellt das Bezugszeichen 144
eine trennfest siegelnde Heisssiegelschicht in der Füllguttasche 121 dar und das Bezugszeichen
145 stellt die schwach haftende Klebstoffschicht an der Lasche 122 dar. In Figur 9
ist das untere Laminat 135 ein transparentes Laminat mit hoher Sperrwirkung, das,
von der aussenliegenden zur innenliegenden Oberfläche, (h) einer Schicht eines Überlackes,
welcher die Bedruckung überdeckt 138, (i) erste Druckfarbenschicht 139, (j) Polyesterschicht
(vorzugsweise Polyethylenterephthalat) 140, (k) Klebstoffschicht 141, (l) CERAMIS®-Polyesterschicht
(vorzugsweise Polyethylenterephthalat) 142, und (m) zweite Druckfarbenschicht 143.
[0060] In Figuren 10 und 11 wird eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Der abgebildete Teil des Beutels 120 ist ein Schnitt durch das obere Laminat 133 und
das untere Laminat 135, jedes für sich, im Übergangsbereich zwischen der Füllguttasche
120 und der Lasche 122. Die Perforationslinie im Übergangsbereich zwischen der Füllguttasche
121 und der Lasche 122 wird durch das Bezugszeichen 129 angegeben. In Figur 10 ist
das obere Laminat 133 ein opakes Laminat mit hoher Sperrwirkung und enthält, von der
äusseren Oberfläche zur inneren Oberfläche, (a) eine die Bedruckung überdeckende Lackschicht
146, (b) erste Druckfarbenschicht 147, (c) Papier 148, (d) Klebstoffschicht 149, (e)
CERAMIS®-Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat) 150, (f) zweite Druckfarbenschicht
151, und (g) Bezugszeichen 152 deutet die trennfest siegelnde Heisssiegelschicht an
der Füllguttasche 121 an und das Bezugszeichen 153 bezeichnet die schwach siegelnde
Klebstoffschicht in der Lasche 121 an. In Figur 11 ist das untere Laminat 135 ein
opakes Laminat mit hoher Sperrwirkung und enthält, von dessen äusseren Oberfläche
zur inneren Oberfläche (h) ein Überzugslack 146 über die Bedruckung, (i) erste Druckfarbenschicht
147, (j) Papier 148, (k) Klebstoffschicht 149, (l) CERAMIS®-Polyesterschicht (vorzugsweise
Polyethylenterephthalat) 150, und (m) zweite Druckfarbenschicht 151.
[0061] In Figuren 12 und 13 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Der gezeigte Teil des Beutels 120 ist ein Schnitt durch das obere Laminat 133 und
das untere Laminat 135, jedes separat, im Übergangsbereich zwischen der Füllguttasche
121 und der Lasche 122. Die Perforationslinie im Übergangsbereich der Füllguttasche
121 und der Lasche 122 ist mit dem Bezugszeichen 129 bezeichnet. In Figur 12 ist das
obere Laminat 133 gezeigt, ein opakes Laminat mittlerer Sperrwirkung, enthaltend von
der äusseren Oberfläche zu der inneren Oberfläche, (a) Überlack über die Bedruckung
154, (b) erste Druckfarbenschicht 155, (c) Papier 156, (d) Klebstoffschicht 157, (e)
metallisierte Polyesterschicht (bevorzugt) 158, (f) zweite Druckfarbenschicht 159,
und (g) Bezugszeichen 160 weist auf die trennfest siegelnde Heisssiegelschicht in
der Füllguttasche 121 hin, und Bezugszeichen 161 weist auf die schwach siegelnde Klebstoffschicht
in der Lasche 122 hin. In Figur 13 ist das untere Laminat 135 ein opakes Laminat mit
einer mittleren Sperrwirkung, enthaltend von dessen äusseren Oberfläche zu dessen
inneren Oberfläche (h) eine Überlakkierung über die Bedruckung 154, (i) erste Druckfarbenschicht
155, (j) Papier 156, (k) Klebstoffschicht 157, (l) metallisierte Polyesterschicht
(bevorzugt) 158, und (m) zweite Druckfarbenschicht 159. Die Schichten 158 sind besonders
bevorzugt mit Aluminium metallisierte Polyethylenterephthalatschichten, es können
aber auch metallisierte Polyolefinschichten (vorzugsweise Polyethylen, insbesondere
Polyethylen hoher Dichte) sein.
[0062] In Figuren 14 und 15 wird eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Der gezeigte Teil des Beutels 120 ist ein Schnitt des oberen Laminates 133 und des
unteren Laminates 135, jedes für sich, im Übergangsbereich zwischen der Füllguttasche
121 und der Lasche 122. Die Perforationslinie im Übergangsbereich von Füllguttasche
121 und Lasche 122 ist mit dem Bezugszeichen 129 bezeichnet. In Figur 14 enthält das
obere Laminat 133, von der äusseren Oberfläche zur inneren Oberfläche, (a) ein Überlack
über die Bedruckung 162, (b) erste Druckfarbenschicht 163, (c) Polyesterschicht (vorzugsweise
Polyethylenterephthalat) oder Papier 164, (d) erste Klebstoffschicht 165, (e) Aluminiumfolie
166, (f) zweite Klebstoffschicht 167, (g) Polyethylenschicht (vorzugsweise Polyethylen
niedriger Dichte) 168, (h) zweite Druckfarbenschicht 169 und (i) Bezugszeichen 170
weist auf die trennfest siegelnde Heisssiegelung an der Füllguttasche 121 hin und
Bezugszeichen 171 weist auf Kaltsiegelschicht oder die druckempfindliche Klebstoffschicht
oder die schwachsiegelnde Heisssiegelschicht an der Lasche 122 hin. In Figur 15 enthält
das untere Laminat 135, von der äusseren Oberfläche zur inneren Oberfläche hin, (j)
ein Überlack über die Bedruckung 162, (k) erste Druckfarbenschicht 163, (l) Polyesterschicht
(vorzugsweise Polyethylenterephthalat) oder Papier 164, (m) erste Klebstoffschicht
165, (n) Aluminiumfolie 166, (o) zweite Klebstoffschicht 167, (p) Polyethylenschicht
(vorzugsweise Polyethylen niedriger Dichte) 168, und (q) zweite Druckfarbenschicht
169. In Figuren 16 und 17 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform vorliegender
Erfindung gezeigt. Der abgebildete Teil des Beutels 120 ist der Schnitt durch das
obere Laminat 133 und das untere Laminat 135, jedes für sich, im Übergangsbereich
zwischen der Füllguttasche 121 und der Lasche 122.
[0063] Die Perforationslinie im Übergangsbereich von der Füllguttasche zur Lasche 122 ist
durch die Bezugsziffer 129 dargestellt. In Figur 16 wird das obere Laminat 133 abgebildet,
enthaltend von der äusseren Oberfläche zur inneren Oberfläche (a) Überzugslack 172
über der Bedruckung, (b) erste Druckfarbenschicht 173, (c) Papier 174, (d) Klebstoffschicht
175, (e) CERAMIS®-Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat) 176, (f)
zweite Druckfarbenschicht 177, und (g) stellt das Bezugszeichen 178 die trennfest
siegelnde Heisssiegelung im Bereich der Füllguttasche 121 und das Bezugszeichen 179
die schwach haftende Siegelschicht im Bereich der Lasche 122 dar. Figur 17 zeigt das
untere Laminat 135 enthaltend von der äusseren Oberfläche zur inneren Oberfläche (h)
Überzugslack 172 über der Bedruckung, (i) erste Druckfarbenschicht 173, (j) Papier
174, (k) Klebstoffschicht 175, (l) CERAMIS®-Polyesterschicht (vorzugsweise Polyethylenterephthalat)
176, und (m) zweite Druckfarbenschicht 177.
1. Beutel für pharmazeutische, kosmetische und medizinische Produkte, dadurch gekennzeichnet,
dass der Beutel eine Struktur umfasst, enthaltend ein oberes Laminat und ein unteres
Laminat, eine Füllguttasche für das Produkt, die in einem Teil der Struktur eingeformt
ist und wobei das obere Laminat und das untere Laminat trennfest im ganzen Randbereich
um die Füllguttasche herum zusammengesiegelt sind, eine Lasche, geformt durch einen
überstehenden Teil der Struktur, aus einem Teil des betreffenden oberen Laminates
und einem Teil des betreffenden unteren Laminates, die schwach aneinander haften und
leicht voneinander abschälbar sind, Mittel zum Abtrennen der Lasche von der Füllguttasche,
die im Übergangsbereich zwischen der Lasche und der Füllguttasche angeordnet sind,
eine Kerbe oder Schlitz, die im trennfest haftenden Randbereich der Füllguttasche
gegenüber der Lasche angeordnet ist und beide Seiten des oberen Laminates und des
unteren Laminates bedruckbar sind oder bedruckt sind.
2. Beutel für pharmazeutische, kosmetische oder medizinische Produkte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur enthält:
(a) eine Füllguttasche enthaltend ein oberes Laminat und ein unteres Laminat, einen
Randbereich der Füllguttasche (a) enthaltend den Randbereich des oberen Laminates
und den Randbereich des unteren Laminates, die trennfest mittels eines Heisssiegelklebstoffes
aneinander haften, wenigstens einen nach aussen geweiteten zentralen Bereich im oberen
Laminat und/oder einen nach aussen geweiteten zentralen Bereich im unteren Laminat
unter Ausformung einer Füllguttasche, worin das Produkt, Inhalt oder Füllgut aufgenommen
ist, und
(b) eine Lasche, welche die Verlängerung der Füllguttasche (a) darstellt, wobei die
Lasche (b) aus einer Verlängerung des oberen Laminates und einer Verlängerung des
unteren Laminates ist und diese Verlängerungen des oberen und des unteren Laminates
vollständig oder über einen Teil ihrer inneren Oberflächen abschälbar sind und die
Verlängerungen des oberen und des unteren Laminates mittels einer abschälbaren Klebstoffschicht,
einem druckempfindlichen Klebstoff, einer Kaltsiegelschicht oder einer schwachhaftenden
Heisssiegelschicht, vollflächig oder teilflächig aneinander haften
und einer Schwächungslinie, insbesondere eine Perforationslinie, entlang des Übergangsbereiches
zwischen Füllguttasche und Lasche angeordnet ist und Kerben oder Schlitze an jedem
Ende der Schwächungslinie, insbesondere der Perforationslinie, in der Längsachse der
Schwächungs- oder Perforationslinie angebracht sind, und eine weitere Kerbe oder Schlitz
sich im im trennfest haftenden Randbereich der Füllguttasche gegenüber der Lasche
befindet, wobei diese weitere Kerbe oder Schlitz in rechtem Winkel zur Schwächungs-oder
Perforationslinie angeordnet ist und die Schwächungs- oder Perforationslinie nicht
berührt.
3. Beutel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche grösser ist, als die
Füllguttasche.
4. Beutel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Bedruckung auf der innenliegenden
und der aussenliegenden Oberfläche von beiden, dem oberen Laminat und dem unteren
Laminat, im Bereich der Lasche, sichtbar ist.
5. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Trennen der Lasche
von der Füllguttasche eine Schwächung und vorzugsweise eine Perforationslinie umfassen,
die entlang der Übergangsbereich zwischen der Lasche und der Füllguttasche angeordnet
ist.
6. Beutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenn der Laschenteil des oberen
und des unteren Laminates, welche die Lasche bilden, voneinander getrennt oder abgeschält
worden sind, der obere und der untere Laschenteil, jeder für sich, von der Füllguttasche
abtrennbar sind.
7. Beutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Kerbe oder ein Schlitz
an jedem Ende der Schwächungslinie oder der Perforationslinie angebracht ist, die
in Längsrichtung der Schwächungs- oder Perforationslinie ausgerichtet sind.
8. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel für die Trennung der
Lasche von der Füllguttasche eine linienförmige Schwächung, Rille oder linienförmige
Vertiefung, die an der äusseren Oberfläche des oberen Laminates und/oder des unteren
Laminates angeordnet ist, oder eine linienförmige Perforation darstellt, welche das
obere und/oder das untere Laminat durchdringt, ist und das Mittel sich innerhalb des
Übergangsbereiches zwischen Lasche und der Füllguttasche befindet.
9. Beutel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende der linienförmigen
Schwächung, Rille, Vertiefung oder Perforation eine Kerbe oder ein Schlitz angebracht
ist, angeordnet auf der Längsachse der linienförmigen Schwächung, Rille, Vertiefung
oder Perforation.
10. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Kerbe oder
des Schlitzes im trennfest gesiegelten Randbereich der Füllguttasche in einem Winkel
zwischen 45 und 90°, bezogen auf den Übergangsbereich, im Übergangsbereich zwischen
der Füllguttasche und der Lasche angeordnet ist.
11. Beutel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Kerbe oder
des Schlitzes im rechten Winkel, bezogen aus den Übergangsbereich, im Übergangsbereich
zwischen der Füllguttasche und der Lasche angeordnet ist.
12. Beutel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der trennfest gesiegelte Randbereich
der Füllguttasche im Bereich der Lasche breiter ist als an den anderen Stellen dieses
Randbereiches.
13. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Laminat, von der äusseren
zur inneren Oberfläche,
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) eine Polyesterschicht oder ein Papier
(d) eine erste Klebstoffschicht
(e) eine Metallfolie
(f) eine zweite Klebstoffschicht
(g) eine Polyolefinschicht
(h) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(i) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine Kaltsiegelschicht oder einen druckempfindlichen Klebstoff oder eine
abschälbare Siegelschicht oder eine schwach warmsiegelnde Schicht
enthält und das untere Laminat, von dessen äusseren Oberfläche zu dessen inneren Oberfläche,
(j) eine Druck-Überlackschicht
(k) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(l) eine Polyesterschicht oder ein Papier
(m) eine erste Klebstoffschicht
(n) eine Metallfolie
(o) eine zweite Klebstoffschicht
(p) eine Polyolefinschicht
(q) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
enthält.
14. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Laminat, von der äusseren
zur inneren Oberfläche,
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) ein Papier
(d) eine Klebstoffschicht
(e) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine Kaltsiegelschicht oder einen druckempfindlichen Klebstoff oder eine
abschälbare Siegelschicht oder eine schwach warmsiegelnde Schicht
enthält und das untere Laminat, von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche,
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(i) ein Papier
(k) eine Klebstoffschicht
(l) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
enthält.
15. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Laminat transparent
ist, und, von der äusseren zur inneren Oberfläche,
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) eine Polyesterschicht
(d) eine Klebstoffschicht
(e) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine schwachsiegelnde Klebstoffschicht
enthält und das untere Laminat, von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche,
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(j) eine Polyesterschicht
(k) eine Klebstoffschicht
(l) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
enthält.
16. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Laminat opak ist, und,
von der äusseren zur inneren Oberfläche,
(a) eine Druck-Überlackschicht
(b) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(c) ein Papier
(d) eine Klebstoffschicht
(e) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht oder eine metallisierte Polyesterschicht
(f) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
(g) im Bereich der Füllguttasche eine trennfest bindende Siegelschicht und im Bereich
der Lasche eine schwachsiegelnde Klebstoffschicht
enthält und das untere Laminat, von dessen äusseren Oberfläche zu seiner inneren Oberfläche,
(h) eine Druck-Überlackschicht
(i) eine erste Schicht einer Druckfarbe
(j) ein Papier
(k) eine Klebstoffschicht
(l) eine siliconoxidbeschichtete Polyesterschicht oder eine metallisierte Polyesterschicht
(m) eine zweite Schicht einer Druckfarbe
enthält.