[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transport von insbesondere
mit Haftmittel versehenen flächigen Ergänzungsprodukten von einer Aufnahmestelle zu
einer Abgabestelle gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 16.
[0002] Bei der Verarbeitung, insbesondere beim Sammeln von Druckereierzeugnissen, sind oft
Ergänzungsprodukte, wie Etiketten, Warenmuster oder "post-it"®-Produkte in den oder
auf die Druckereierzeugnisse anzubringen. Die Ergänzungsprodukte können beispielsweise
gestapelt vorliegen oder von einem in Rollenform vorliegenden Streifen oder Band abgetrennt
werden. Dieses Band kann ein Trägerband sein, auf dem die Ergänzungsprodukte anhaften,
während des Fördervorgangs von jenem abgelöst, durch eine gattungsgemässe Vorrichtung
erfasst und zum Abgabeort transportiert und anschliessend direkt, gegebenenfalls auch
durch ein weiteres Werkzeug, mit den Druckereiprodukten verbunden werden. Der Streifen
bzw. das Band kann jedoch auch Grundlage der Ergänzungsprodukte bilden, die vom Streifen
abgetrennt und gegebenenfalls noch weiter bearbeitet, gegebenenfalls mit einem Haftmittel
versehen werden.
[0003] Sofern für die zugeführten Ergänzungsprodukte eine Haftschicht benötigt wird, ist
diese in bezug auf die Förderrichtung normalerweise seitlich in Form eines Streifens
an den Ergänzungsprodukten vorgesehen. Das Auftragen eines in Längsrichtung durchgehend
verlaufenden Haftstreifens auf ein Band ist nämlich wesentlich einfacher als das abschnittweise
Auftragen von Querstreifen, die zudem ,mit einem Abtrennwerkzeug zu synchronisieren
sind. Auch bei der Verwendung eines Trägerbandes sind die darauf anhaftenden Ergänzungsprodukte
vorzugsweise in Förderrichtung seitlich mit einer einen Streifen bildenden Haftschicht
versehen. Sobald das Trägerband z.B. um eine einen spitzen Winkel bildende Ablösekante
geführt wird, verlaufen die mit einem Haftmittel beschichteten Ergänzungsprodukte
unter Ablösung vom Trägerband weiter in Förderrichtung.
[0004] Während das Zuführen von seitlich mit einem Haftstreifen versehenen Ergänzungsprodukten
vorteilhaft ist, können seitlich mit einem Haftstreifen versehene Ergänzungsprodukte
nur mit entsprechendem Aufwand korrekt mit Druckereierzeugnissen verbunden werden.
Oft werden daher Vorrichtungen verwendet, bei denen innerhalb des Fördervorgangs ein
Wechsel der Transportrichtung der Ergänzungsprodukte erfolgt, so dass die an den Haftstreifen
anliegende Kante nach dem Wechsel in bezug auf die neue Transportrichtung nachläuft.
[0005] Aus der Offenlegungsschrift WO 99/06285 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Darin
ist ein Zuführförderer gezeigt, durch den ein seitlich mit einem Haftschichtstreifen
versehenes Band einer Schneidvorrichtung zugeführt wird, welche Ergänzungsprodukte
von diesem Band abtrennt. Die abgetrennten Ergänzungsprodukte werden mittels eines
Saugwerkzeugs oder einer Walze einem Rotor zugeführt, der diese mittels Greif- oder
Saugelementen in bezug auf die Zuführ- bzw. Bandlängsrichtung seitlich erfasst, zu
einer Abgabestelle führt und dort mit einem Druckereierzeugnis verbindet und frei
gibt. Die Förderrichtung der Ergänzungsprodukte auf dem Zuführförderer steht dabei
senkrecht zur Ebene, in der die seitlich erfassten Ergänzungsprodukte vom Rotor transportiert
werden und in der auch die zu bestückenden Druckereierzeugnisse tangential am Rotor
vorbei geführt werden.
[0006] Die Ergänzungsprodukte, die in Bezug auf Zuführförderrichtung seitlich mit einer
einen Streifen bildenden Haftschicht versehen sind, werden daher derart vom Rotor
erfasst, dass die an den Haftschichtstreifen anliegende Kante des Ergänzungsproduktes
in bezug auf die Umlaufrichtung des Rotors nachläuft.
[0007] Die in der WO 99/06285 gezeigte gegenseitige Ausrichtung des Zuführförderers für
die Ergänzungsprodukte, des Rotors und des Förderers für die Druckereierzeugnisse
bedingt jedoch einen hohen Platzbedarf.
[0008] Aufgrund der Änderung der Transportrichtung innerhalb des Fördervorgangs müssen die
einzelnen Transportsequenzen zudem mit hoher Präzision durchgeführt werden, weshalb
sich eine Steigerung der Tranportkadenz dieser Vorrichtung nur mit hohem Aufwand realisieren
lässt.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige,
universell einsetzbare Vorrichtung zu schaffen und ein Verfahren anzugeben, durch
die von einem ersten Förderer in einer ersten Lage zugeführte Ergänzungsprodukte erfasst,
zu einem zweiten Förderer transportiert und dort in einer für die Weiterverarbeitung
geeigneten zweiten Lage abgegeben werden können.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung bzw. einem Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 1 bzw. 16 gelöst.
[0011] Die erfindungsgemässe Vorrichtung, die für den Transport von Ergänzungsprodukten,
insbesondere mit Haftmittel versehenen Druckereiprodukten, von einer bei einem ersten
Förderer vorgesehenen Aufnahmestelle zu einer bei einem zweiten Förderer vorgesehenen
Abgabestelle bestimmt ist, ist universell einsetzbar, da die Förderrichtungen des
ersten und des zweiten Förderers beliebig wählbar sind. Anhand der erfindungsgemässen
Transportvorrichtung erfolgt dabei die für die Abgabe an den zweiten Förderer erforderliche
Lageänderung der Ergänzungsprodukte.
[0012] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung liegen die Förderrichtung des
ersten und des zweiten Förderers sowie der erfindungsgemässen Transportvorrichtung
in einer Ebene, so dass der Platzbedarf neben dem für die Druckereierzeugnissen vorgesehenen
Förderer minimal ist.
[0013] Da der gesamte Fördervorgang erfindungsgemäss in einer Förderrichtung oder zumindest
innerhalb einer Ebene mit leicht handhabbaren Übergängen zwischen den einzelnen Fördervorrichtungen
erfolgen kann, lassen sich zudem hohe Transportkadenzen mit geringem Aufwand realisieren.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen :
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemässe Transportvorrichtung, der von
einem ersten Förderer Ergänzungsprodukte zugeführt werden, die nach dem Transport
und gegebenenfalls einer Lageänderung von einer Transportklammer eines zweiten Förderers
erfasst werden;
- Fig. 2
- in Seitenansicht die Transportklammer von Fig. 1 beim Erfassen eines Ergänzungsproduktes;
- Fig. 3
- in Ansicht und teilweise geschnitten eine erfindungsgemässe Transportvorrichtung mit
Antriebs- und Steuereinrichtungen;
- Fig. 3a
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit einer zweiten Variante einer Steuereinrichtung;
- Fig. 4
- in Seitenansicht die erfindungsgemässe Transportvorrichtung teilweise geschnitten
entlang der in Fig. 3 eingetragenen Schnittlinie IV-IV;
- Fig. 5
- die erfindungsgemässe Transportvorrichtung in einem Schnitt entlang der in Fig. 3
eingetragenen Schnittlinie V-V;
- Fig. 5a
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit einer dritten Variante einer Steuereinrichtung;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemässe Transportvorrichtung, die Ergänzungsprodukte von einem ersten
Förderer übernimmt und an einen zweiten Förderer abgibt;
- Fig. 6a
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit einer zweiten Variante des ersten Förderers;
- Fig. 6b
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit einer dritten Variante des ersten Förderers;
- Fig. 7
- die Transportvorrichtung von Fig. 6 in Zusammenarbeit mit einer Verarbeitungseinrichtung,
in der mit Ergänzungsprodukten zu bestückende Druckereiprodukte angeordnet sind;
- Fig. 8a-d
- die Transportvorrichtung von Fig. 6 während verschiedenen Phasen beim Transport von
Ergänzungsprodukten und
- Fig. 9a-d
- die Vorbereitung von Ergänzunsprodukten sowie deren Anordnung nach deren Verbindung
mit einem in der Verarbeitungseinrichtung abgelegten Druckereierzeugnis.
[0015] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemässe Transportvorrichtung
10, der von einem Zuführförderer bzw. einem ersten Förderer 2 Ergänzungsprodukte 1
zugeführt werden, die von der Transportvorrichtung 10 an einer Aufnahmestelle A1 durch
Halteorgane 20a, ..., 20d erfasst und nach dem Transport an einer Abgabestelle A2
einer Transportklammer 6 eines zweiten Förderers 100 (siehe Fig. 6 und Fig. 7) zugeführt
werden. Der hier beispielsweise gezeigte zweite Förderer 100 und die Transportklammern
6 sind in der Patentschrift EP 0 675 062 Bl im Detail beschrieben.
[0016] In Fig. 7 bilden die Ergänzungsprodukte 1 direkt das Band bzw. Streifenmaterial 3',
das von einer Spindel 4a abgewickelt und einer Schneideinrichtung 90 zugeführt wird,
welche Ergänzungsprodukte 1 vom Streifenmaterial 3' abtrennt und der Transportvorrichtung
10 zuführt.
[0017] Die Förderrichtungen des ersten und des zweiten Förderers 2, 100 und der erfindungsgemässen
Transportvorrichtung 10 liegen dabei in einer Ebene. Die erforderliche Lageänderung
der Ergänzungsprodukte 1 erfolgt, wie nachstehend noch im Detail beschrieben, durch
eine Drehung der Halteorgane 20a, ..., 20d.
[0018] Der erste Förderer 2, dessen Förderrichtung mit F1 bezeichnet ist, dient zur Zulieferung
von Ergänzungsprodukten 1, die auf einem Trägerband 3 mittels einer Haftschicht 1c
befestigt sind. Die Haftschicht 1c ist in Form eines in Förderrichtung F1 verlaufenden
Streifens am linken Seitenrand der Ergänzungsprodukte 1 vorgesehen. Das Trägerband
3 wird von einer mittels einer Spindel 4a gelagerten Vorratsrolle abgewickelt und
um Umlenkrollen 4b, 4c und 4d zur Aufnahmestelle Al geführt. Bei der Aufnahmestelle
A1 wird das Trägerband 3 in einem spitzen Winkel um eine Ablösekante 5 geführt, so
dass die Ergänzungsprodukte 1 vom Trägerband 3 abgelöst werden und weiter in Zuführrichtung
F1 verlaufen. Das von den Ergänzungsprodukten 1 befreite Trägerband 3 wird in einer
der Zuführrichtung F1 entgegengesetzten Richtung F2 gezogen und entsorgt.
[0019] Mit einem auf die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 10 abgestimmten
Zuführvorschub der Ergänzungsprodukte 1, können diese dynamisch, d.h. ohne Geschwindigkeitsreduktion
und Zwischenlagerung, präzise an die Halteorgane 20a, 20b, ... der Transportvorrichtung
10 übergeben werden. Analog dazu wird vorzugsweise auch die Fördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers 100 an die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung
10 angepasst. Dadurch erfolgt eine praktisch unverzögerte, fliessende Übergabe der
Ergänzungsprodukte 1 zwischen den einzelnen Vorrichtungen.
[0020] Aus Fig. 6 ist zudem ersichtlich, dass die Ergänzungsprodukte 1 vor dem Erfassen
durch das Halteorgan 20a auf einem Auflageelement 7a zwischengelagert und durch einen
Riegel 8 gehalten werden, der das entsprechende Ergänzungsprodukt 1 freigibt, nachdem
es durch das Halteorgan 20a erfasst wurde (siehe Fig. 8d). Die auf dem Ergänzungsprodukt
1 verbleibende Haftschicht 1c befindet sich auf der Unterseite 1b des auf dem Auflageelement
7a aufliegenden Ergänzungsproduktes 1.
[0021] Das auf dem Auflageelement 7a zugeführte Ergänzungsprodukt 1 wird vom Halteelement
20a an dessen Oberseite la erfasst und mit der Unterseite 1b und der frei liegenden
Haftschicht lc radial nach aussen gerichtet um eine Achse x zur Abgabestelle A2 transportiert
und dort auf einem weiteren Auflageelement 7b freigegeben.
[0022] Das in Umlaufrichtung um die erste Achse x angetriebene Halteorgan 20a ist zudem
um eine zweite Achse y drehbar gelagert, die zumindest annähernd senkrecht zur ersten
Achse x steht und mit dem Halteorgan 20a um die erste Achse x rotiert. Während des
Transports von der Aufnahmestelle A1 zur Abgabestelle A2 erfolgt eine Drehung des
Ergänzungsproduktes 1 um die Achse y, so dass dieses in der zur Weiterverarbeitung
benötigten Lage an der Abgabestelle A2 an eine Transportklammer 6 des zweiten Förderers
100 abgegeben werden kann. Im vorliegende Ausführungsbeispiel werden die Ergänzungsprodukte
1 im Uhrzeigersinn um 90° gedreht, so dass die an der Haftschicht 1c anliegende Kante
der Ergänzungsprodukte 1 an der Abgabestelle A2 in Bezug auf die Förderrichtung F3
des zweiten Förderers 100 nachläuft.
[0023] Aus Fig. 1 und Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Transportklammer 6 das Ergänzungsprodukt
1 an der nachlaufenden Kante erfasst und, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, einer Verarbeitungseinrichtung
1000 bzw. darin gelagerten Druckereierzeugnissen 9 zuführt.
[0024] Fig. 3 zeigt eine vorzugsweise Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung 10
mit zugehörigen Antriebs- und Steuereinrichtungen 12, 14, 15 im Detail. Fig. 4 zeigt
die erfindungsgemässe Vorrichtung in einem Querschnitt längs der in Fig. 3 eingetragenen
Schnittlinie IV-IV. Daraus ist ersichtlich, dass die Transportvorrichtung 10 vier
als Saugwerkzeuge bzw. Sauger ausgestaltete Halteorgane 20a, 20b, 20c und 20d aufweist,
die je in einem Lagerkörper 22 um eine Achse y drehbar gelagert sind, die senkrecht
zur Achse x der Antriebswelle 11 steht. Die Lagerkörper 22 sind mit einer Rotorscheibe
28, gegebenenfalls mit Rotorarmen, verbunden, die mittels einer Flansch-Nabe 25 auf
einer längs der ersten Achse x ausgerichteten Welle 11 befestigt ist. Durch die Lagerkörper
22 und die mit der Flansch-Nabe 25 verbundene Rotorscheibe 28 wird somit ein von der
Welle 11 angetriebener Rotor 27 gebildet.
[0025] Die als Sauger ausgestalteten Halteorgane 20a, 20b, 20c, 20d weisen einen im Lagerkörper
22 mittels zwei Lagern 23a und 23b drehbar gelagerten, mit einem Luftkanal 56 versehenen
Hohlschaft 21 auf, dessen radial nach aussen gerichtetes Ende mit einem zum Erfassen
von Erzeugnissen 1 geeigneten Sauganschluss 24 versehen ist und dessen gegen die erste
Achse x gerichtetes Ende in einen Ejector 55 eingesetzt ist, der pneumatisch mit einer
steuerbaren Druckluftvorrichtung 15 verbunden ist und als Strahlpumpe mit Absaugwirkung
dient. Die Druckluftvorrichtung 15 besteht aus einem auf der Welle 11 sitzenden Drehventil
53, das je über eine Leitung 54 mit je einem Ejector 55 verbunden und mittels einem
Lager 52 drehbar in einem Stator 51 derart gelagert ist, dass im Stator 51 die Luftzufuhr
erfolgt und im Drehventil 53 für jedes Halteorgan 20a, 20b, 20c, 20d ein Luftkanal
gebildet wird. Der Luftdruck (Vakuum) innerhalb jedes Hohlschafts 21 wird dabei in
Abhängigkeit der Lage der Halteorgane 20a, 20b, 20c, 20d gesteuert, so dass an der
Aufnahmestelle A1 ein Ergänzungsprodukt 1 angesaugt und nach dem Transport an der
Abgabestelle A2 wieder freigegeben wird. Anstelle der beschriebenen Druckluftvorrichtung,
mittels der durch Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in den Ejectoren 55 die notwendige
Saugwirkung erzeugt wird, kann auch ein Unterdrucksystem verwendet werden, durch das
bedarfsweise die Luft aus den entsprechenden Kanälen abgesaugt wird.
[0026] Fig. 5 zeigt die erfindungsgemässe Transportvorrichtung in einem Schnitt entlang
der in Fig. 3 eingetragenen Schnittlinie V-V. Die darin im Detail gezeigte Steuereinrichtung
14 weist für jedes der Halteorgane 20a, 20b, 20c, 20d einen in deren Lagerkörper 22
verschiebbar gelagerten Schieber 32 sowie eine Kulisse 40 auf, deren Oberfläche durch
den Schieber 32 mittels einem Rad 31 abgetastet wird. Der Schieber 32 weist dabei
ein Zahnprofil 33 auf, das formschlüssig in eine am Hohlschaft 21 vorgesehene Stirnverzahnung
eingreift. Durch eine Verschiebung des Schieber 32 parallel zur ersten Achse x wird
daher eine dazu korrespondierende Drehung des Hohlschafts 21 und somit des Halteorgans
20a, 20b, 20c, 20d bewirkt. Die Verschiebung des Schiebers 32 erfolgt in Abhängigkeit
der Oberfläche der Kulisse 40, durch die somit die Drehung der Halteorgane 20a, 20b,
20c, 20d in Abhängigkeit des Drehwinkels der Welle 11 festgelegt ist. Die Kulisse
40 ist an einer parallel zur Rotationsebene des Rotors 27 angeordneten Montageplatte
41 befestigt, die über mindestens ein Tragelement 42 (in Fig. 4 sind zwei Tragelemente
42a, 42b gezeigt) mit einer Tragkonstruktion 18 verbunden ist. Die Tragkonstruktion
18 weist ein Basiselement 82 auf, an dem das Tragelement 42 (42a, 42b) und zwei Stützelemente
81a, 81b befestigt sind, die mit zur Lagerung der Welle 11 dienenden Lagern 83a, 83b
versehen sind. Am Stützelement 81b ist zudem ein Teil des Wellenantriebs 12 befestigt
(siehe Fig. 3 und Fig. 4).
[0027] Der in Fig. 6 gezeigte zweite Förderer 100, der wie erwähnt in der Patentschrift
EP 0 675 062 B1 im Detail beschrieben ist, weist hintereinander angeordnete, in Umlaufrichtung
U angetriebene, individuell steuerbare Transportklammern 6 auf, die mit je zwei Klemmelementen
686, 688 versehen sind, die in einem Übernahmeabschnitt der Umlaufbahn ein wenigstens
annähernd in Umlaufrichtung U gerichtetes Klammermaul 614 bilden. Durch jede der Transportklammern
6 wird im Übernahmeabschnitt, bei der Abgabestelle A2 der Transportvorrichtung 10,
jeweils ein Ergänzungsprodukt 1 bei dessen, in Umlaufrichtung U gesehen, nachlaufender
Kante erfasst und dann, wie in Fig. 7 gezeigt, an Druckereierzeugnisse 9 abgegeben,
die in der Verarbeitungseinrichung 1000 rittlings auf Wandelementen 1001 angeordnet
sind.
[0028] Anhand der Figuren 8a bis 8d wird nachfolgend die Übergabe eines Ergänzungsproduktes
1 vom ersten zum zweiten Förderer 2, 100 mittels der erfindungsgemässen Transportvorrichtung
10 beschrieben.
[0029] Ein mit Ergänzungsprodukten 1 versehenes Trägerband 3 wird, wie oben beschrieben,
in einem spitzen Winkel um eine Ablösekante 5 geführt, so dass ein Ergänzungsprodukt
1 abgelöst und an der Aufnahmestelle A1 auf dem ersten Auflageelement 7a abgelegt
wird (siehe Fig. 8a, Pos. a). Bis zur Aufnahme durch das nächstfolgende Halteorgan
20a wird das auf dem Auflageelement 7a abgelegte Ergänzungsprodukt 1 durch den Riegel
8 gehalten (siehe Fig. 8b, Pos. b). Nach dem Erfassen des Ergänzungsproduktes 1 durch
das Halteorgan 20a (siehe Fig. 8c, Pos. c) wird das Ergänzungsprodukt 1 durch Herunterklappen
des Riegels 8 freigegeben (siehe Fig. 8d, Pos. d).
[0030] Während des Transports zwischen Aufnahme- und Abgabestelle A1; A2 wird das erfasste
Ergänzungsprodukt 1 mittels der Steuereinrichtung 14 soweit um die zweite Achse y
gedreht, bis der mit der Haftschicht 1c versehene Rand des Ergänzungsproduktes 1 in
bezug auf die Drehrichtung des Rotors 27 nachläuft (siehe Fig. 8c, Pos. g).
[0031] Das Halteorgan 20c hat in Fig. 8a, Pos. e die Abgabestelle A2 erreicht und legt anschliessend
das transportierte Ergänzungsprodukt 1 auf dem zweiten Auflageelement 7b ab (siehe
Fig. 8b, Pos. f und 8c, Pos. g). Nach dem Ablegen des Ergänzungsproduktes 1 wird dieses
durch das Halteorgan 20c freigegeben (siehe Fig. 8d, Pos. h), so dass es, wie in den
Figuren 8a-8c, Positionen i, j und k gezeigt, durch eine Transportklammer 6 erfasst
und weggeführt werden kann.
[0032] In den Figuren 9a bis 9d sind weitere Methoden zur Zufuhr und Vorbereitung von Ergänzungsprodukten
1 gezeigt, die beispielsweise wie in Fig. 7 dargestellt, mit Druckereierzeugnissen
9 verbunden werden. Anstelle eines Trägerbandes 3 für die Ergänzungsprodukte 1 wird
in Fig. 9a und 9b ein Band 3' verwendet, das an einem Rand eine in Förderrichtung
durchgehend verlaufende Haftschicht 1c' aufweist. Das Band 3' wird vor der Aufnahmestelle
durch eine Schneidvorrichtung 90 in Ergänzungsprodukte 1' aufgeteilt, welche nach
dem Transportvorgang mit Druckereierzeugnissen 9 verbunden werden, d.h. die Transportvorrichtung
10 ohne Drehen durchlaufen.
[0033] In Fig. 9b ist gezeigt, dass die Ergänzungsprodukte 1' während dem Transportvorgang
mittels der erfindungsgemässen Transportvorrichtung 10 in eine gewünschte Lage gedreht
werden.
[0034] In Fig. 9c und Fig. 9d ist ein nicht mit einer Haftschicht versehenes Band 3" gezeigt,
das durch die Schneidvorrichtung 90 in Teile zerlegt wird, die nach der Beschichtung
mittels Haftmittelspendern 91, 92 und/oder einer Beschriftung mittels eines Druckkopfs
93 (z.B. Ink-Jet) die Ergänzungsprodukte 1" bilden. Die Teile können z.B. Warenproben
oder Musterbeutel sein, die zu einem Band 3" zusammengefügt sind.
[0035] Aus Fig. 9d ist ferner ersichtlich, dass zur Bestückung mit Ergänzungsprodukten 1
vorgesehene Druckereierzeugnisse 9 in Verarbeitungseinrichtungen 1000 verschiedenartig
gelagert werden können. Da die erfindungsgemässe Transportvorrichtung 10 die Ergänzungsprodukte
1 für jede Art ein Druckereierzeugnis zu lagern in der erforderlichen Lage anliefern
kann, ist sie nicht nur bezüglich räumlichen Verhältnissen, sondern auch funktional
vielseitig einsetzbar. Ergänzungsprodukte 1 können in einem beliebigen Winkel um die
zweite Achse y gedreht und mit den Druckereierzeugnissen 9 verbunden werden, die eingesteckt
in Aufnahmespalten, rittlings gesammelt auf Wandelementen oder abgelegt auf einem
Förderband in der Verarbeitungseinrichtung 1000 gelagert sind.
[0036] Die erforderliche Lageänderung der Ergänzungsprodukte 1 beim Durchlauf der Transportvorrichtung
10, d.h. die Verdrehung um die zweite Achse y in einem gewünschten Winkel und Drehrichtung,
wird durch die Form der Kulisse 40 bestimmt. Sollen die Ergänzungsprodukte 1 ohne
Drehen die Transportvorrichtung 10 durchlaufen, so kann beispielsweise - wie in Fig.
3a dargestellt - die Kulisse 40 aus der in Fig. 3a strichpunktiert angedeuteten Stellung
in Richtung der ersten Achse x in die mit voller Linie gezeichnete Stellung verstellt
werden, in der sie sich ausserhalb des Eingriffsbereichs mit den Rädern 31 befindet,
so dass während des Transports der Ergänzungsprodukte 1 von der Aufnahmestelle A1
zu der Abgabestelle A2 kein Drehen derselben um die zweite Achse y erfolgt. Die Kulisse
40 kann aber auch in einer Zwischenstellung zwischen den beiden in Fig. 3a dargestellten
Grenzstellungen (strichpunktiert - maximale Verdrehung, z.B. 90,° volle Linie - keine
Verdrehung) gehalten werden, wodurch der gewünschte Drehwinkel für die Ergänzungsprodukte
1 verkleinert wird.
[0037] Bei dem in Fig. 3a dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mit der Kulisse 40 verbundene
Montageplatte 41 an einem Tragelement 42' angebracht, der auf der Welle 11 einerseits
und auf einer zur Welle 11 parallelen Führungsstange 96 anderseits verschiebbar angeordnet
ist. Die Führungsstange 96 wird von mit dem Basiselement 82 verbundenen Stützelementen
81b, 81c getragen. Zur Verstellung der mit der Kulisse 40 versehenen Montageplatte
41 ist ein Steuerzylinder 97 zwischen der Montageplatte 41 und dem Stützelement 81b
angeordnet.
[0038] Bei einer weiteren, in Fig. 5a dargestellten Steuerungsvariante kann der mit der
Kulisse 40 über das Rad 31 zusammenwirkende Schieber 32 mittels einer an sich bekannten
Sperrklinke 98 in einer bestimmten, einem bestimmten Drehwinkel des Halteorgans 20
entsprechenden Stellung blockiert werden und in dieser verbleiben, auch wenn das Rad
31 ausser Eingriff mit der Kulisse 40 gelangt. Mittels eines Steuerungselementes 99
kann die Sperrklinke 98 in eine in Fig. 5a strichpunktiert dargestellte Stellung verstellt
werden, und dadurch die Blockierung, die durch ein Klemmen zwischen einer Öffnung
98' der Sperrklinke 98 und dem Schieberumfang erfolgt, aufgehoben werden. Damit ist
ein wählbares individuelles Drehen oder Nichtdrehen mittels des Steuerungselementes
99 ermöglicht. Es ist auch denkbar, die Kulisse 40 auf der Montageplatte 41 um die
Welle 11 derart zu verdrehen, dass der aktive Bereich der Kulisse 40 ausserhalb des
Förderbereiches liegt.
[0039] Sowohl die Ausführung nach Fig. 3a als auch diejenige nach Fig. 5a ermöglichen somit
ein Ausschalten, Einschalten oder Umschalten der Steuereinrichtung 14, so dass die
Ergänzungsprodukte 1 ohne Drehen oder mit Drehen, und zwar in einem gewünschten, einstellbaren
Winkel die Transportvorrichtung 10 durchlaufen.
[0040] Im weiteren ist es selbstverständlich auch möglich, die Transportvorrichtung 10 mit
weniger oder mehr als den vier gezeigten Halteorganen 20a, ..., 20d auszurüsten. Die
Anzahl der Halteorgane 20 wird vorzugsweise unter Berücksichtigung der Grösse der
Ergänzungsprodukte 1 gewählt.
[0041] Wie in Fig. 6a und 6b dargestellt können die als Saugwerkzeuge ausgestalteten Halteorgane
20, die je in einem Lagerkörper 22 um die Achse y drehbar gelagert sind, statt dem
aus Fig. 4 bekannten Rotor 27 einem Umlaufförderer 127 mit einer in sich geschlossenen
Umlaufbahn zugeordnet werden. Auch hier wird die Drehbewegung der die Ergänzungsprodukte
1 transportierenden Halteorgane 20 mittels einer nicht dargestellten, ein- und ausschaltbaren
bzw. umschaltbaren Kulisse gesteuert.
[0042] Bei der in Fig. 6a dargestellten Anordnung des Umlaufförderers 127 werden die Ergänzungsprodukte
1 in seinem unteren Bereich auf ihrer Oberseite von den Halteelementen 20 erfasst
und dann durch den Umlaufförderer 127 - ähnlich wie durch den Rotor 27 - mit ihrer
Unterseite nach oben umgelenkt. Das Drehen der Ergänzungsprodukte 1 um die zur Umlaufbahn
senkrechte Achse y erfolgt bereits vor diesem Umlenken, beispielsweise durch Drehen
des mit 20a in Fig. 6a bezeichneten Halteorgans.
[0043] Bei der in Fig. 6b dargestellten Anordnung des Umlaufförderers 127 werden die Ergänzungsprodukte
1 in seinem oberen Bereich auf ihrer Unterseite erfasst und mit dieser auch am Auflageelement
7b freigegeben, wobei zuvor (beispielsweise durch Drehen des mit 20b bezeichneten
Halteorgans) ein Verdrehen der Ergänzungsprodukte 1 in einem gewünschten Drehwinkel
erfolgen kann.
[0044] Die erfindungsgemässe Transportvorrichtung 10 kann selbstverständlich auch für den
Transport von Ergänzungsprodukten 1 verwendet werden, die an der Aufnahmestelle in
gestapelter Form vorliegen. Ein einzelnes Ergänzungsprodukt 1 kann dabei von einem
Hilfswerkzeug, einem zusätzlichen Sauger oder einem Trennmesser, angehoben oder von
einem Halteorgan 20a, 20b, 20c, 20d direkt erfasst werden.
[0045] Die Ergänzungsprodukte 1, 1', 1" können daher durch beliebige erste Fördereinrichtungen
2, 2', 2'' zugeführt und vorbereitet, von der erfindungsgemässen Transportvorrichtung
10 transportiert und in eine erforderliche Lage gebracht und durch beliebige zweite
und weitere Fördereinrichtungen 100, 1000 weiter verarbeitet werden.
[0046] Auch Ergänzungsprodukte die nicht mit einer Haftschicht versehen sind, können von
der erfindungsgemässen Transportvorrichtung 10 vorteilhaft transportiert und in eine
gewünschte Lage gebracht werden. Die Ergänzungsprodukte sind vorzugsweise leichtere
Druckereiprodukte, beispielsweise Zettel in der Art von "Post-it"®-Produkten, mit
einem Inhalt versehene Warenproben oder Informationsschriften, die mit den Druckereiprodukten
zu verbinden sind.
[0047] Wie bereits erwähnt wird die Transportvorrichtung 10 mit dem ersten und dem zweiten
Förderer 2; 100 vorzugsweise derart synchronisiert, dass eine fliessende Übergabe
der Ergänzungsprodukte 1 möglich ist.
[0048] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Transportvorrichtung 10 die transportierten
Ergänzungsprodukte 1 an der Abgabestelle A2 direkt an Druckereierzeugnisse oder weitere
Produkte anbringt.
[0049] Weiterhin können auch Ergänzungsprodukte 1 transportiert werden, die nicht mit Haftmittel
beschichtet sind, und in Druckereierzeugnisse oder weitere Produkte eingesteckt werden
(z.B. eine Werbeschrift in eine Tageszeitung).
1. Vorrichtung (10) zum Transport von insbesondere mit Haftmittel versehenen flächigen
Ergänzungsprodukten (1) von einer Aufnahmestelle (A1) zu einer Abgabestelle (A2),
mit wenigstens einem entlang einer in sich geschlossenen Umlaufbahn bewegten Halteorgan
(20a, 20b, 20c, 20d), mittels dem Ergänzungsprodukte (1) an der Aufnahmestelle (A1)
erfasst und an der Abgabestelle (A2) wieder freigegeben werden können, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (20a, 20b, 20c, 20d) um eine zumindest annähernd senkrecht zur
Umlaufbahn stehende Achse y drehbar gelagert ist und eine umstellbare Steuereinrichtung
(14) dazu bestimmt ist, das Halteorgan (20a, 20b, 20c, 20d) während des Transports
von der Aufnahme- zur Abgabestelle (A1; A2) wahlweise in einer Drehstellung unverändert
zu belassen oder um die Achse y um einen bestimmten Winkel zu drehen, bis eine zur
Weiterverarbeitung vorgesehene Endlage des transportierten Ergänzungsproduktes (1)
erreicht ist.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (20a; 20b; 20c; 20d) in einem entlang der Umlaufbahn bewegten
Lagerkörper (22) drehbar gelagert ist, dass die Steuereinrichtung (14) eine Kulisse
(40) sowie einen im Lagerkörper (22) verschiebbar gelagerten Schieber (32) aufweist,
der während der Bewegung des Halteorgans (20a; 20b; 20c; 20d) entlang der Umlaufbahn
zum Abtasten der Oberfläche der Kulisse (40) und zum dazu entsprechenden Drehen des
Halteorgans (20a; 20b; 20c; 20d) um die Achse y bestimmt ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungsprodukte (1) mittels der eingeschalteten Steuereinrichtung (14)
zwischen Aufnahmestelle (A1) und Abgabestelle (A2) um vorzugsweise 90° drehbar sind.
4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (14) derart umschaltbar ist, dass der Drehwinkel, um welchen
das Halteorgan (20a; 20b; 20c; 20d) während des Transports von der Aufnahme- zur Abgabestelle
(A1; A2) gedreht wird, veränderbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halteorgane (20a, 20b, 20c, 20d) in gleichmässigen Abständen hintereinander
an einem in sich geschlossenen Zugorgan oder an einer um eine Achse x drehenden Rotorscheibe
(28) oder an Rotorarmen eines um die Achse x drehenden Rotors (27) angeordnet sind.
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteorgane (20a, 20b, 20c, 20d) als Saugorgane oder Greifer ausgestaltet
und zum Ansaugen bzw. Ergreifen der Ergänzungsprodukte (1) bestimmt sind.
7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahmestelle (A1) ein erstes Auflageelement (7a) vorgesehen ist, auf
das die Ergänzungsprodukte (1) durch einen ersten Förder (2) abgelegt und mittels
den Halteorganen (20a, 20b, 20c, 20d) einzelweise erfasst werden und dass an der Abgabestelle
(A2) ein zweites Auflageelement (7b) vorgesehen ist, auf das die transportierten Ergänzungsprodukte
(1) abgelegt und für die Aufnahme durch einen zweiten Förderer (100) bereit gehalten
werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die als Saugorgane ausgestalteten Halteorgane (20a, 20b, 20c, 20d) einen im
Lagerkörper (22) drehbar gelagerten Hohlschaft (21) aufweisen, dessen radial nach
aussen gerichtetes Ende mit einem zum Erfassen von Ergänzungsprodukten (1) geeigneten
Saugkopf (24) versehen ist und dessen gegen die Umlaufbahn gerichtetes Ende pneumatisch
mit einer steuerbaren Druckluftvorrichtung (15) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftvorrichtung (15) zur Erzeugung eines Unterdrucks im Hohlschaft
(21) bestimmt ist, indem die Luft in der mit dem Hohlschaft (21) verbundenen Leitung
(54) abgesaugt wird oder indem durch die Leitung (54) Luft mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
durch einen Ejector (55) geführt wird, an den der Hohlschaft (21) an einer Stelle
mit vorzugsweise maximaler Strömungsgeschwindigkeit pneumatisch angekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlschaft (21) eine Stirnverzahnung aufweist, in die der zumindest annähernd
parallel zur Umlaufbahn bzw. zur Achse x verschiebbare Schieber (32) formschlüssig
eingreift.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Förderer (2) vorgesehen ist, durch den den Halteorganen (20a, 20b,
20c, 20d) Ergänzungsprodukte (1, 1', 1") zuführbar sind, die an der Aufnahmestelle
(A1) von einem Stapel oder von einem Band oder Trägerband (3, 3', 3'') abtrennbar
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungsprodukte (1, 1', 1") mit einer Haftschicht (1c, 1c') versehen
sind oder während des Transportvorgangs mit einer Haftschicht (1c") versehen und/oder
mittels einem Druckkopf (93) bedruckt werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungsprodukte (1, 1', 1") an der Abgabestelle (A2) durch Transportklammern
(6) des zweiten Förderers (100) ergreifbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergänzungsprodukte (1, 1', 1") mittels der Transportklammern (6) in oder
an Druckereierzeugnisse (9) abgebbar bzw. anheftbar sind, die in einer Verarbeitungseinrichtung
(1000) gesammelt oder eingesteckt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteorgane (20a, 20b, 20c, 20d) individuell ansteuerbar sind.
16. Verfahren zum Transport von insbesondere mit Haftmittel versehenen flächigen Ergänzungsprodukten
(1) von einer Aufnahmestelle (A1) zu einer Abgabestelle (A2), wobei die Ergänzungsprodukte
(1) mittels eines entlang einer in sich geschlossenen Umlaufbahn bewegten Halteorgans
(20a, 20b, 20c, 20d) an der Aufnahmestelle (A1) erfasst und an der Abgabestelle (A2)
wieder freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass das um eine zumindest annähernd senkrecht zur Umlaufbahn stehende Achse y drehbar
gelagerte Halteorgan (20a, 20b, 20c, 20d) während des Transports von der Aufnahme-
zur Abgabestelle (A1; A2) wahlweise in einer Drehstellung unverändert belassen wird
oder um die Achse y um einen bestimmten Winkel gedreht wird, bis eine zur Weiterverarbeitung
vorgesehene Endlage des transportierten Ergänzungsproduktes (1) erreicht ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die von einem ersten Förderer (2) in einer ersten Lage zugeführten Ergänzungsprodukte
(1) erfasst, zur Abgabestelle (A2) transportiert und dort gegebenenfalls einem zweiten
Förderer (100) in einer für die Weiterverarbeitung geeigneten zweiten Lage abgegeben
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtungen des ersten und/oder des zweiten Förderers (2; 100) sowie
der Halteorgane (20a, 20b, 20c, 20d) in einer Ebene liegen.