[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufwickeln zumindest eines Fadens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie Verfahren zur Steuerung einer derartigen
Aufspulmaschine.
[0002] Bei der Herstellung von synthetischen Fäden werden die Fäden nach dem Spinnen und
Verstrecken mittels Aufspulmaschinen zu jeweils einer Spule gewickelt. Derartige Aufspulmaschinen,
wie beispielsweise aus der EP 0 460 546 (Bag. 1826) bekannt, weisen eine oder mehrere
Spulspindeln auf, auf die eine oder mehrere Spulhülsen zur Aufnahme der Spulen aufgespannt
sind. Hierbei wird die Spulspindel derart angetrieben, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der zu wickelnden Spule gleich der Fadenlaufgeschwindigkeit ist. Um sehr hohe Fadenlaufgeschwindigkeiten,
die bei Schnellspinnprozessen über 10.000 m/min betragen können, zu realisieren, muß
die Spulspindel je nach Durchmesser der Spulen insbesondere zu Beginn der Aufwicklung
der Spule sehr hohe Drehzahlen ausführen. Während der Aufwicklung vermindert sich
zwar die Spindeldrehzahl, jedoch führen die anwachsenden Spulen zu einer erheblichen
zusätzlichen Gewichtsbelastung. Es müssen Belastungen ertragen werden, die sehr nahe
an die Grenzen der Materialfestigkeit heranreichen und insbesondere in den Gleitpaarungen
zu erheblichem Verschleiß führen. Die Folge derart hoher Fadenlaufgeschwindigkeiten
ist, daß die in einer Aufspulmaschine rotierend angetriebenen Bauteile in ihrer Lebensdauer
begrenzt sind.
[0003] Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Aufspulmaschine derart
weiterzubilden, daß eine Überlastung der rotierend angetriebenen Bauteile der Aufspulmaschine
trotz sehr hoher Aufwickelgeschwindigkeiten verhindert wird.
[0004] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung der Aufspulmaschine
bereitzustellen, bei welchem eine regelmäßige Wartung verschleißender Bauteile sichergestellt
ist.
[0005] Die Lösung ist durch die Aufspulmaschine mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie
durch die Verfahren zum Steuern der Aufspulmaschine nach Anspruch 9 und 10 gegeben.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die Zuordnung eines Datenbausteins
zu dem rotierend angetriebenen Bauteil das Bauteil in der Aufspulmaschine identifizierbar
und somit während der Betriebsdauer kontrolliert einsetzbar ist. Hierbei besteht die
Möglichkeit, daß einerseits in dem Datenbaustein hinterlegte Daten unmittelbar durch
die Steuereinrichtung auslesbar und auswertbar sind oder daß die Steuereinrichtung
die während der Betriebszeit des Bauteils aufgetretenen Parameter in dem Datenbaustein
ablegt. Derartige Daten können somit bei Wartungen aus dem Datenbaustein entnommen
werden.
[0007] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß nach erfolgter Wartung
die in dem Datenbaustein enthaltenen Informationen auch bei Neueinsatz des Bauteils
berücksichtigt werden.
[0008] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine
ist der Datenbaustein zur Datenaufnahme speicherbar ausgebildet, wobei die gespeicherten
Daten des Datenbausteins durch die Steuereinrichtung lesbar sind. Damit kann zu jeder
Spulreise ein Datensatz in dem Datenbaustein des Bauteils abgelegt werden. In dem
Datenbaustein kann somit lückenlos die Lebensdauer des Bauteils in Form von Daten
hinterlegt sein. Als Daten eignen sich hierbei Aggregatdaten, Funktionsdaten und/oder
Betriebsdaten. Als Aggregatdaten kann z.B. der Spannfutterdurchmesser der Spulspindel
angegeben sein. Die Information über die Anzahl der Spinnstellen in der Aufspulmaschine
könnte dabei in den Fuktionsdaten enthalten sein. Mit den Betriebsdaten besteht die
Möglichkeit, in dem Datenbaustein die maximal zulässigen Betriebseinstellungen wie
maximale Drehzahl oder maximale Gewichtsbelastung vorzugeben. Der Datensatz im Datenbaustein
wird somit vorteilhaft aus fest hinterlegten Daten, änderbaren Daten sowie während
der Lebensdauer des Bauteils ständig hinzugefügten Daten gebildet. Das Einlesen und
Schreiben der Datensätze erfolgt über die jeweilige Steuereinrichtung der Aufspulmaschine.
[0009] Um die für die Lebensdauer des Bauteils relevanten Betriebsdaten hinterlegen zu können,
ist die Ausbildung der Aufspulmaschine gemäß Anspruch 4 besonders vorteilhaft. Hierbei
ist eine Sensoreinrichtung zur Erfassung der ausgeführten Betriebsdaten des Bauteils
vorgesehen, welche mit der Steuereinrichtung verbunden ist. Somit läßt sich beispielsweise
bei einer Spulspindel die Drehzahl der Spulspindel sensieren und innerhalb der Steuereinrichtung
entsprechend zu den ausgeführten Lastwechseln des Bauteils ausrechnen.
[0010] Damit das Bauteil nach Wartung in eine beliebige Aufspulmaschine einsetzbar ist,
ist die Ausbildung der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine nach Anspruch 5 besonders
bevorzugt. Hierbei ist der Datenbaustein fest mit dem Bauteil verbunden, so daß ein
Auswechseln des Bauteils nur zusammen mit dem Datenbaustein erfolgt.
[0011] Um den Datenbaustein mit der Steuereinrichtung zu verbinden, ist vorteilhaft eine
Steckverbindung vorzusehen, die auf einfache Weise lösbar und kuppelbar ist.
[0012] Der Datenbaustein, der beispielsweise als Mikrochip entsprechende kleine Dimensionen
aufweist, läßt sich vorteilhaft in einer Spulspindel oder einer Andrückwalze integrieren.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, einen derartigen Datenbaustein mit einem Bauteil
zu verknüpfen, das einem erhöhten Verschleiß unterliegt und während der Lebensdauer
einer Aufspulmaschine in regelmäßigen Abständen gewartet werden sollte.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 9 zeichnet sich dadurch aus, daß das
in der Aufspulmaschine betriebene Bauteil kontrolliert und nicht über die Materialgrenzen
hinausgehend betrieben wird. Dabei wird der dem Bauteil zugeordnete Datensatz in dem
Datenbaustein ausgelesen, um den Antrieb des Bauteils in Abhängigkeit von den eingelesenen
Daten zu steuern. So ist gewährleistet, daß z.B. eine vorgegebene maximale Drehzahl
des Bauteils nicht überschritten wird.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 10 besitzt den besonderen Vorteil, daß
die während der Betreibszeit von dem Bauteil ausgeführten Betriebsdaten ständig verfügbar
sind. Diese Daten werden hierzu während der Betriebszeit erfaßt und als Datensatz
in dem Datenbaustein hinterlegt.
[0015] Um eine Überlastung des jeweiligen Bauteils in der Aufspulmaschine zu verhindern,
ist die Verfahrensvariante gemäß Anspruch 11 besonders vorteilhaft. Hierbei enthalten
die Betriebsdaten eine Angabe über die zulässigen Lastwechsel des Bauteils. Die zulässigen
Lastwechsel L
max sind in dem Datenbaustein hinterlegt und werden von der Steuereinrichtung eingelesen.
Während des Betriebes der Aufspulmaschine werden nun die ausgeführten Lastwechsel
L
A erfaßt und mit den zulässigen Lastwechseln L
max verglichen. Für den Fall, daß die ausgeführten Lastwechsel L
A die Anzahl der zulässigen Lastwechsel L
max übersteigt, wird ein Alarmsignal erzeugt und ein Abschalten der Maschine bewirkt.
Es ist jedoch auch möglich, daß zu den maximal zulässigen Lastwechseln ein unterer
Grenzwert vorgegeben wird. Für den Fall, daß die ausgeführten Lastwechsel die Toleranzgrenze
überschreiten, könnte ebenfalls ein Alarmsignal erzeugt werden, das jedoch zunächst
einmal nur eine Wartung und keinen Maschinenstillstand zur Folge hat.
[0016] Es ist jedoch auch möglich, daß die gespeicherten Daten des Datenbausteins nach einer
vorschriftsmäßigen Wartung des Bauteils entweder diese Wartung datenmäßig mit erfassen
oder durch eine Veränderung (z.B. Reset) auf einen vorgegebenen Wert zurück gesetzt
werden.
[0017] Die erfindungsgemäße Aufspulmaschine und die erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern
einer derartigen Aufspulmaschine sind insbesondere geeignet, um in Spinnprozessen
einen Faden mit sehr hohen Fadengeschwindigkeiten von oberhalb 8.000 m/min aufzuwickeln.
Dabei ist die Steuereinrichtung der Aufspulmaschine vorteilhaft mit einer Anlagensteuereinheit
verbunden, so daß bei Abschalten einer Maschine entsprechende Eingriffe in der Prozeßsteuerung
der Spinnanlage möglich sind.
[0018] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie das erfindungsgemäße
Verfahren anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0019] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufspulmaschine;
- Fig. 2
- schematisch einen Signalplan der Steuerung der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine nach
Fig. 1.
[0020] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine
gezeigt. Die Aufspulmaschine weist ein Maschinengestell 1 auf. An dem Maschinengestell
1 ist eine Spulspindel 2 auskragend angebracht. Die Spulspindel 2 ist in der Lagerung
6 drehbar gelagert. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Aufspulmaschine ist die Lagerung 6 unmittelbar in dem Maschinengestell 1 eingebracht.
Bei derartigen Aufspulmaschinen wird jedoch vorteilhaft die Spulspindel 2 in einem
beweglichen Träger gehalten, der innerhalb des Maschinengestells derart beweglich
geführt ist, daß die Spulspindel eine Ausweichbewegung während des Aufwickelns der
Spule ausführen kann. Aufgrund der Übersichtlichkeit wurde dieser bewegliche Träger
in der Figur 1 weggelassen.
[0021] Die Spulspindel 2 trägt auf dem auskragenden Teil eine Spulhülse 3. Die Spulhülse
3 dient zur Aufnahme einer Spule 4, auf die ein Faden 5 gewickelt wird. Dabei wird
die Spulspindel 2 durch einen Spindelantrieb 8 angetrieben. Der Spindelantrieb 8 ist
mit der Spulspindel 2 über eine Kupplung 7 verbunden.
[0022] Oberhalb der Spulspindel 2 ist eine Andrückwalze 9 drehbar in dem Maschinengestell
1 gehalten. Hierzu ist die Andrückwalze 9 an ihren Enden mit den Lagern 11 und 12
in einer Schwinge 10 gehalten. Die Schwinge 10 ist schwenkbar an dem Maschinengestell
1 angebracht, so daß ein Anwachsen des Spulendurchmessers während des Wickelns der
Spule 4 möglich ist. In Achsverlängerung der Andrückwalze 9 ist ein Walzenantrieb
14 mit der Andrückwalze 9 gekoppelt. Zwischen der Andrückwalze 9 und dem Walzenantrieb
14 ist eine Kupplung 13 ausgebildet.
[0023] In Fadenlaufrichtung vor der Andrückwalze 9 ist eine Flügelchangierung 15 an dem
Maschinengestell 1 angebracht. Die Flügelchangierung wird über den Changierantrieb
16 derart angetrieben, daß der Faden 5 innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt
wird. Der Faden 5 wird hierzu über einen Kopffadenführer 28 zu der Flügelchangiereinrichtung
geführt.
[0024] Zur Steuerung der Aufspulmaschine ist eine Steuereinrichtung 17 vorgesehen. Die Steuereinrichtung
17 ist durch die Steuerleitung 22 mit dem Spindelantrieb 8, durch die Steuerleitung
25 mit dem Changierantrieb 16 und durch die Steuerleitung 27 mit dem Walzenantrieb
14 verbunden. Zur Erfassung der Spindeldrehzahl und der Andrückwalzendrehzahl ist
eine Sensoreinrichtung vorgesehen, die durch die Sensoren 18 und 21 gebildet wird.
Der Sensor 18 ist im Lagerbereich der Spulspindel 2 angeordnet und durch die Signalleitung
23 mit der Steuereinrichtung 17 verbunden. Der Sensor 21 ist in dem Lagerbereich der
Andrückwalze 9 am Maschinengestell 1 angeordnet und durch die Signalleitung 26 mit
der Steuereinrichtung 17 verbunden. Durch eine Datenleitung 24 ist die Steuereinrichtung
17 mit einem Datenbaustein 19 gekoppelt. Der Datenbaustein 19 ist an der Spulspindel
2 angebracht. Hierbei ist an dem Maschinengestell 1 eine Steckverbindung 20 vorgesehen,
durch welche die Datenleitung 24 zwischen der Steuereinrichtung 17 und dem Datenbaustein
19 kuppelbar ist. Die Spulspindel 2 ist auswechselbar ausgeführt, wobei die Spulspindel
2 gemeinsam mit dem Datenbaustein 19 von dem Maschinengestell 1 abnehmbar ist.
[0025] Der Aufspulmaschine wird der Faden 5 kontinuierlich zugeführt. Hierbei durchläuft
der Faden 5 den Kopffadenführer 28 und gelangt zu der Flügelchangierung 15, bei welcher
in zwei benachbarten Ebenen Flügel mit entgegengesetztem Drehsinn rotierend durch
den Antrieb 16 angetrieben sind. Der Faden 5 wird hierbei abwechselnd durch die Flügel
innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt. Der Faden umschlingt sodann die
Andrückwalze 9 teilweise und wird auf der Spule 4 abgelegt. Hierzu wird die Spulspindel
2 durch den Spindelantrieb 8 angetrieben. Um eine konstante Umfangsgeschwindigkeit
der Spule und damit eine konstante Fadengeschwindigkeit zu erreichen, wird der Spindelantrieb
8 durch die Steuereinrichtung 17 gesteuert. Dabei ermittelt die Steuereinrichtung
17 aus der durch den Sensor 21 sensierten Drehzahl der Andrückwalze 9 die für die
Spulspindel 2 erforderliche Drehzahl. Die Drehzahl der Andrückwalze 9 wird durch den
Walzenantrieb 14 und die Steuereinrichtung 17 im wesentlichen auf einen konstanten
Wert eingestellt und geregelt.
[0026] Zu Beginn des Aufwickelns werden über die Steuereinrichtung 17 die in dem Datenbaustein
19 hinterlegten Betriebsdaten der Spulspindel 2 ausgelesen, um entsprechende Grenzwerteinstellungen
bei der Steuerung des Spindelantriebs zu berücksichtigen.
[0027] In Fig. 2 ist schematisch ein Signalplan der Steuerung gezeigt, die das Zusammenwirken
zwischen Steuereinrichtung 17 und dem Datenbaustein 19 enthält. Der Datenbaustein
19 ist über die Datenleitung 24 und die Steckverbindung 20 mit der Steuereinrichtung
17 verbunden. In dem Datenbaustein 19 ist die für die Spulspindel 2 maximal zulässige
Lastwechselzahl mit L
max angegeben. Diese Lastwechselzahl wird von der Steuereinrichtung 17 eingelesen. Während
der Betriebszeit wird der Spindelantrieb 8 durch die Steuereinrichtung 17 gesteuert.
Hierzu ist die Steuereinrichtung 17 durch die Steuerleitung 22 mit dem Spindelantrieb
8 verbunden. Die von der Spulspindel 2 ausgeführten Drehzahlen werden durch den Sensor
18 erfaßt und über die Signalleitung 23 der Steuereinrichtung 17 aufgegeben. Innerhalb
der Steuereinrichtung 17 werden die Drehzahlen durch vorgegebene Parameter in ausgeführte
Lastwechsel L
A umgerechnet. Die ausgeführten Lastwechsel der Spulspindel werden in der Steuereinrichtung
im wesentlichen anhand der Anzahl der Umdrehungen und der Drehgeschwindigkeit der
Spulspindel errechnet. Die ausgeführten Lastwechsel L
A geben somit die von der Spulspindel 2 ausgeführten Lastwechsel wieder. In der Steuereinrichtung
17 erfolgt ein ständiger Abgleich zwischen den von der Spulspindel 2 ausgeführten
Lastwechseln L
A mit den maximal zulässigen Lastwechseln L
max. Für den Fall, daß die durch die Spulspindel 2 ausgeführten Lastwechsel L
A die zulässigen Lastwechsel L
max überschreiten, wird in der Steuereinrichtung ein Alarmsignal erzeugt und mittels
einer Signallampe 29 angezeigt. Die Signallampe 29 ist hierzu durch die Signalleitung
30 mit der Steuereinrichtung 17 verbunden. Die Aufspulmaschine wird abgeschaltet und
ist erst nach Wartung der Spulspindel wieder einsatzfähig.
Neben dem ständigen Abgleich zwischen den zulässigen Lastwechseln und den maximal
ausgeführten Lastwechseln werden die ausgeführten Lastwechsel L
A kontinuierlich in dem Datenbaustein hinterlegt. Damit besteht die Möglichkeit, daß
nach einem Wartungswechsel der Spulspindel neben der maximal zulässigen Lastwechselzahl
L
max die bereits von der Spulspindel ausgeführte Lastwechselzahl L
A von der Steuereinrichtung 17 eingelesen werden können.
[0028] Es besteht auch die Möglichkeit, daß der Datenbaustein 19 ausschließlich zur Abspeicherung
der ausgeführten Lastwechsel dient. Die maximal zulässigen Lastwechsel der Spulspindel
2 sind bereits der Steuereinrichtung 17 vorgegeben und hinterlegt, wie in Fig. 2 durch
den Klammerwert (L
max) angedeutet.
[0029] In Fig. 2 ist der Signalplan der Steuerung mit einem der Spulspindel zugeordneten
Datenbaustein angegeben. Für den Fall, daß der Datenbaustein der Andrückwalze zugeordnet
ist, gelten die in Klammern gesetzten Bezugszeichen. Die Steuerung ist dabei analog
zu der vorhergehenden Beschreibung.
[0030] In dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die erfindungsgemäße Aufspulmaschine
nur an einem Bauteil einen Datenbaustein auf. Das Ausführungsbeispiel ist ohne weiteres
erweiterbar durch einen weiteren Datenbaustein, der der Andrückwalze zugeordnet ist.
Die Einbindung des Datenbausteins der Andrückwalze erfolgt wie in Fig. 2 dargestellt
und beschrieben. Die Steuereinrichtung kann somit über mehrere Datenleitungen mit
mehreren Datenbausteinen gekoppelt sein. In dem Fall, daß die Aufspulmaschine zwei
an einem beweglichen Träger gelagerte Spulspindeln trägt, ist jeder der Spulspindeln
ein eigener Datenbaustein zugeordnet und getrennt voneinander mit der Steuereinrichtung
verbunden. Grundsätzlich können alle Bauteile, die einem erhöhten Verschleiß unterliegen
und in regelmäßigen Zeitabständen gewartet werden müssen, einen Datenbaustein erhalten,
in dem die zulässigen Betriebsraten enthalten sind. Die erfindungsgemäße Aufspulmaschine
zeichnet sich besonders durch hohe Betriebssicherheit aus.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Spulspindel
- 3
- Spulhülse
- 4
- Spule
- 5
- Faden
- 6
- Lagerung
- 7
- Kupplung
- 8
- Spindelantrieb
- 9
- Andrückwalze
- 10
- Schwinge
- 11
- Lagerung
- 12
- Lagerung
- 13
- Kupplung
- 14
- Walzenantrieb
- 15
- Flügelchangierung
- 16
- Changierantrieb
- 17
- Steuereinrichtung
- 18
- Sensor
- 19
- Datenbaustein
- 20
- Steckverbindung
- 21
- Sensor
- 22
- Steuerleitung
- 23
- Signalleitung
- 24
- Datenleitung
- 25
- Steuerleitung
- 26
- Signalleitung
- 27
- Steuerleitung
- 28
- Kopffadenführer
- 29
- Signallampe
- 30
- Signalleitung
1. Aufspulmaschine zum Aufwickeln zumindest eines synthetischen Fadens (5) mit mehreren
an einem Maschinengestell (1) angebrachten Bauteilen (2, 9), die rotierend antreibbar
sind , mit mehreren den Bauteilen (2, 9) zugeordneten Antrieben (8, 14) und mit einer
Steuereinrichtung (17) zur Steuerung der Antriebe (8, 14), dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einem der Bauteile (2) ein Datenbaustein (19) zugeordnet ist und daß
der Datenbaustein (19) durch die Steuereinrichtung (17) beschreibbar und/oder auslesbar
ist.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenbaustein (19)
zur Datenaufnahme speicherbar ausgebildet ist, wobei der gespeicherte Datensatz des
Datenbausteins (19) durch die Steuereinrichtung (17) lesbar ist.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gespeicherte Datensatz
durch Aggregatdaten, Funktionsdaten und/oder Betriebsdaten gebildet ist.
4. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sensoreinrichtung (18) zur Erfassung der ausgeführten Betriebsdaten des Bauteils (2)
vorgesehen ist, welche mit der Steuereinrichtung (17) verbunden ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Datenbaustein (19) an dem Bauteil (2) angebracht ist und zusammen mit dem Bauteil
(2) auswechselbar ist.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenbaustein (19)
über eine Steckverbindung (20) mit der Steuereinrichtung (17) verbunden ist.
7. Aufspulmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil eine Spulspindel (2) ist, auf welcher zumindest eine Spulhülse (3) zur
Aufnahme einer gewickelten Spule (4) aufgespannt ist.
8. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bauteil eine Andrückwalze (9) ist, welche beim Aufwickeln des Fadens (5) am Umfang
der bewickelten Spule (4) anliegt.
9. Verfahren zur Steuerung einer Aufspulmaschine, die mehrere rotierend angetriebene
Bauteil aufweist, deren Antriebe zum Aufwickeln von zumindest einem Faden gesteuert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem der Bauteile ein Datenbaustein
mit einem Datensatz zugeordnet ist, wobei der Datensatz Betriebsdaten des Bauteils
enthält, und daß der Datensatz ausgelesen wird, um den Antrieb des Bauteils in Abhängigkeit
von den Betriebsdaten zu steuern.
10. Verfahren zur Steuerung einer Aufspulmaschine, die mehrere rotierend angetriebene
Bauteil aufweist, deren Antriebe zum Aufwickeln von zumindest einem Faden gesteuert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einem der Bauteile ein Datenbaustein
zugeordnet ist, wobei der Datenbaustein zur Datenaufnahme speicherbar ist, und daß
von dem Bauteil ausgeführte Betriebsdaten erfaßt und in dem Datenbaustein hinterlegt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsdaten eine
Angabe über die zulässigen Lastwechsel des Bauteils enthalten, daß die von dem Bauteil
ausgeführten Lastwechsel (LA) erfaßt und mit den zulässigen Lastwechsel (Lmax) verglichen werden und daß bei Überschreiten der zulässigen Lastwechsel (LA > LMax) ein Alarmsignal erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Datensatz
in dem Datenbaustein überschreibbar und/oder änderbar ist.