[0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare Abdeckvorrichtung und insbesondere eine
Cabriolet-Abdeckung für Schwimmbäder und eine Lagereinrichtung für eine derartige
Abdeckvorrichtung.
[0002] Zur Abdeckung von Schwimmbädern im Freien sind bislang feste Dächer oder Abdeckfolien,
welche sich parallel zur Wasseroberfläche erstrecken, bekannt. Derartige Abdeckungen
haben den Nachteil, daß sie sich nur schwer oder nicht vollständig öffnen lassen oder
eine Benutzung des Schwimmbades unter der Abdeckung, beispielsweise bei schlechtem
Wetter nicht möglich ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung eine leicht zu handhabende und vollständig zu öffnende
Abdeckvorrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine zusammenlegbare Abdeckvorrichtung mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen und eine Lagereinrichtung für eine derartige Abdeckvorrichtung
mit den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Gemäß der Erfindung wird eine zusammenlegbare Abdeckvorrichtung, insbesondere für
Schwimmbäder geschaffen, welche im aufgeklappten Zustand eine kuppel- oder tonnenförmige
Abdeckung bildet. Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion können die einzelnen
Tragbögen derart zusammengeklappt werden, daß sie parallel aufeinander zu liegen kommen.
Auf diese Weise kann die Abdeckvorrichtung vollständig geöffnet werden und die zusammengelegte
Abdeckvorrichtung kommt vollständig am Rand einer abzudeckenden Ebene zu liegen. Beim
Öffnen der Abdeckvorrichtung drehen sich die einzelnen Tragbögen jeweils bezüglich
der Schwenkelemente an ihren einzelnen Lagerpunkten, während sich gleichzeitig die
Schwenkelemente um ihren jeweiligen Drehpunkt verschwenken.
[0006] Dabei verschwenken die beiden Schwenkelemente vorzugsweise im wesentlichen parallel
zueinander. Die einzelnen Tragbögen sind bevorzugt an einzelnen Lagerpunkten, welche
jeweils voneinander beabstandet sind, an den Schwenkelementen gelagert. Es können
jedoch auch mehrere Tragbögen an jeweils einem Lagerpunkt gelagert sein, so daß jeweils
Gruppen von Tragbögen an gemeinsamen Lagerpunkten gelagert sind. Beim Zusammenklappen
der Abdeckvorrichtung können die einzelnen Tragbögen derart abgelegt werden, daß sie
flach am Boden zu liegen kommen. Die Plane, welche die eigentliche Abdeckung bildet,
faltet sich dabei zusammen. Im aufgeklappten bzw. geschlossenen Zustand bewegen sich
die einzelnen Tragbögen auseinander und spannen so die zwischen bzw. über ihnen angeordnete
Plane, um eine Abdeckkuppel zu bilden. Diese Kuppel ermöglicht die Nutzung des Raumes
bzw. der Fläche unter der Kuppel, beispielsweise kann ein Schwimmbecken auch im geschlossenen
Zustand der Abdeckvorrichtung genutzt werden. Ferner kann die Kuppel beispielsweise
auch zur Abdeckung eines geparkten Fahrzeuges oder ähnlicher Gegenstände verwendet
werden. Gleichzeitig wird ein guter Wetterschutz erreicht. Aufgrund der Kuppelform
der Abdeckung kann Wasser auf der Außenseite leicht ablaufen und auch Schnee kann
leicht abrutschen, so daß Schneelasten für die Abdeckvorrichtung kein Problem darstellen.
Die Abdeckvorrichtung ist leicht zu montieren, da lediglich die beiden Lagereinrichtungen
fest am Boden verankert werden müssen. Vorteilhafterweise werden die äußeren Tragbögen
im geschlossenen Zustand der Abdeckvorrichtung lösbar am Boden befestigt, so daß die
Abdeckvorrichtung in diesem Zustand sicher geschlossen gehalten und dennoch leicht
geöffnet werden kann.
[0007] Vorzugsweise erstrecken sich die Schwenkelemente im geschlossenen Zustand der Abdeckvorrichtung
in ihrer Längsrichtung parallel zur einer abzudeckenden Ebene und die Lagerpunkte
sind jeweils in der Längsrichtung des zugehörigen Schwenkelementes zueinander beabstandet.
Dies bedeutet, daß sich, wenn die abzudeckende Ebene beispielsweise eine horizontale
Fläche ist, die Schwenkelemente ebenfalls in ihrer Längsrichtung horizontal erstrecken.
Dabei sind die Lagerpunkte der einzelnen Tragbögen in dieser horizontalen Richtung
voneinander beabstandet. Dies ermöglicht, daß beim Öffnen der Abdeckvorrichtung, wenn
sich die Tragbögen an den Schwenkelementen und die Schwenkelemente um ihre Drehpunkte
verschwenken, die einzelnen Tragbögen möglichst eng und flach aufeinander zu liegen
kommen, um ein platzsparendes Zusammenlegen der Abdeckvorrichtung zu ermöglichen.
In einer bevorzugten Verwendung ist die abzudekkende Ebene eine horizontale Fläche,
es können jedoch auch anders orientierte Flächen mit der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung
abgedeckt werden, wobei sich dann die angegebenen Orientierungen der einzelnen Bauteile
entsprechend der Orientierung der abzudeckenden Ebene ändern.
[0008] Weiter bevorzugt sind die mittleren Lagerpunkte in einer Richtung senkrecht zu der
Längsrichtung des Schwenkelementes weiter von einer abzudeckenden Ebene beabstandet
als die äußeren Lagerpunkte. Dies bedeutet im Fall einer horizontalen abzudeckenden
Ebene, daß die mittleren Lagerpunkte in vertikaler Richtung am höchsten angeordnet
sind. Dies stellt sicher, daß bei gleicher Ausgestaltung der einzelnen Tragbögen die
mittleren Tragbögen höher angeordnet sind, so daß die gewünschte Kuppelform erzeugt
wird, die ein leichtes Abrutschen beispielsweise von Schnee an der Außenseite ermöglicht.
Ferner wird durch diese Anordnung der Lagerpunkte das Zusammenlegen der Abdeckvorrichtung
weiter verbessert, da die einzelnen Tragbögen im aufgeklappten Zustand äußerst eng
aufeinander zu liegen kommen.
[0009] Günstigerweise sind die Schwenkelemente bogenförmig ausgebildet und die Lagerpunkte
in einem Bogen angeordnet. Dies bedeutet, die Schwenkelemente sind beispielsweise
halbmondförmig ausgebildet, wobei die gekrümmte Seite oben angeordnet ist. Die einzelnen
Lagerpunkte für die Tragbögen sind in der Nähe der bogenförmigen Kante des Schwenkelementes
ebenfalls auf einem Bogen angeordnet. Dies bewirkt, daß die mittleren Lagerpunkte,
wenn sich das Schwenkelement parallel zu einer horizontalen Ebene erstreckt, in vertikaler
Richtung höher angeordnet sind als die äußeren Lagerpunkte. Auf diese Weise wird eine
gleichmäßige Tonnen- bzw. Kuppelform der Abdeckvorrichtung mit identischen Tragbögen
erzielt und gleichzeitig ein günstiges Zusammenlegen der Abdeckvorrichtung ermöglicht.
[0010] Die Tragbögen sind vorzugsweise gebogene Rohre. Auf diese Weise sind die Tragbögen
leicht in der gewünschten Form beispielsweise durch Walzen herstellbar. Die Rohre
bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder rostfreiem Stahl. Jedoch ist auch der Einsatz
von geeigneten Kunststoffen denkbar. Zweckmäßigerweise sollte es sich um ein wetterbeständiges
Material handeln.
[0011] Zusätzlich können Endstücke vorzugsweise aus Kunststoff zur Lagerung der Tragbögen
an deren freien Enden in die Rohre eingesetzt sein. Hier werden Materialien, vorzugsweise
Kunststoffe eingesetzt, welche einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisen, um
die Lagerung der Tragbögen an den Schwenkelementen zu optimieren und eine leichte
Beweglichkeit der Tragbögen an den Schwenkelementen zu ermöglichen. Auf diese Weise
wird ein leichtes Aufklappen der Abdeckvorrichtung ermöglicht. Ferner kann durch eine
geeignete Materialkombination zwischen den Schwenkelementen und den eingesetzten Endstücken
der Verschleiß in den Lagerungen minimiert werden. Beispielsweise bestehen die Schwenkelemente
aus Metall, vorzugsweise Aluminium oder rostfreier Stahl, und die Endstücke aus Kunststoff.
So wird eine große Haltbarkeit der Abdeckvorrichtung auch bei häufigem Öffnen und
Schließen sicher gestellt.
[0012] Vorzugsweise verlaufen die Tragbögen halbkreisförmig oder halbellipsenförmig. Auf
diese Weise wird eine ideale Kuppelform der Abdeckvorrichtung im geschlossenen bzw.
nicht zusammengelegten Zustand erreicht. Die Form der Tragbögen richtet sich dabei
insbesondere nach der Form der abzudeckenden Fläche. Handelt es sich bei der abzudeckenden
Fläche beispielsweise um einen kreisförmigen Swimmingpool, sind die Bögen idealerweise
halbkreisförmig ausgebildet, da auf diese Weise ermöglicht wird, daß die Tragbögen
im zusammengelegten Zustand der Abdeckvorrichtung an einer Seite des Pools konzentrisch
zu diesem zu liegen kommen. Im geschlossenen Zustand hat die Abdeckvorrichtung dann
im wesentlichen die Form einer Halbkugel. Handelt es sich bei der abzudeckenden Fläche
beispielsweise um einen ovalen Swimmingpool, so weisen die Tragbögen idealerweise
eine Form auf, welche einer halben Ellipse entspricht oder parallel zur Außenkontur
des Pools verläuft. Es sind jedoch auch andere Formen der Tragbögen denkbar, welche
sich nach der Form der abzudeckenden Fläche und nach ästhetischen Gesichtspunkten
richten können. Beispielsweise können die Tragbögen spitzbogenförmig sein, wodurch
eine Art "gotischer Bogen" erzeugt wird. Auch eine im wesentlichen rechtwinklige Portalform
des Bogens ist denkbar, wobei dann die Abdeckvorrichtung im geschlossenen Zustand
eine halbzylindrische bzw. tonnenförmige Gestalt aufweist. Die einzelnen Tragbögen
sind vorzugsweise identisch ausgebildet, wodurch eine kostengünstige Herstellung ermöglicht
wird. Zur Erzeugung bestimmter Formen der geschlossenen Abdeckvorrichtung ist es jedoch
auch möglich, Tragbögen mit unterschiedlichen Formen und/oder Dimensionen einzusetzen.
[0013] Die Plane besteht vorzugsweise aus einem Gewebe oder einer Folie. Bei dem Material
der Plane handelt es sich vorzugsweise um ein PE- oder PU-Material. Bevorzugt sollte
das Material UV beständig sein, um bei Verwendung im Freien eine ausreichende Haltbarkeit
aufzuweisen. Ferner ist eine Wasseraufnahme durch das Material unerwünscht, damit
in Winter ein Einfrieren verhindert wird. Ebenfalls denkbar ist der Einsatz eines
PVC-Materials. Wird eine Folie verwendet, kann diese gewebe- oder faserverstärkt werden,
um eine verbesserte Festigkeit zu erzielen. An der Plane sind zweckmäßiger Weise Schlaufen
ausgebildet, durch welche die Tragbögen hindurch geführt sind. Diese Schlaufen können
sich in Form von Kanälen über die gesamte Länge der Plane erstrecken, es können jedoch
auch lediglich einzelne Schlaufen vorgesehen sein, welche beabstandet zueinander angeordnet
sind. Durch diese Schlaufen können die einzelnen Tragrohre vor Ort bei der Montage
einfach hindurchgeschoben werden, wodurch eine äußerst einfache Montage möglich ist.
Ferner ist es auch leicht möglich, die Plane bei Verschleiß auszutauschen. Zum Einschieben
der Tragbögen ist es erforderlich, daß diese leicht durch die Schlaufen geschoben
werden können. Aus diesem Grunde ist ein PVC-Material für die Plane weniger günstig,
da PVC dazu neigt, an den Tragbögen anzuhaften, wodurch das Einschieben erschwert
wird. Die Schlaufen können als separate Elemente an der Plane angenäht oder angeschweißt
sein, können jedoch auch in der Palne selber durch Abnäher bzw. genähte oder geschweißte
Falten in Form von Abnähern gebildet werden. Ferner ist es möglich zusätzliche Verstärkungselemente
im Bereich der Tragbögen an der Plane vorzusehen, an denen dann auch die Schlaufen
angebracht oder ausgebildet sind.
[0014] Vorzugsweise verläuft der mittlere Tragbogen in einer vertikalen Ebene. Auf diese
Weise wird ein leichtes Zusammenlegen der Abdeckvorrichtung und eine große Stabilität
beispielsweise gegenüber Schneelasten erreicht. Dadurch, daß der mittlere Bogen senkrecht
beziehungsweise vertikal steht, weist die Abdeckvorrichtung im geschlossenen Zustand
eine höchste Stelle auf, welche linienförmig verläuft. Es bildet sich an der Oberseite
keine horizontale Fläche, an der sich Schnee oder Wasser sammeln kann. Auf diese Weise
wird z.B. Schnee von der kuppelförmigen Abdeckvorrichtung abrutschen, so daß keine
übermäßigen Schneelasten auftreten können und die gesamte Konstruktion für geringere
Lasten ausgelegt werden kann. Aus diesem Grunde ist es ebenfalls bevorzugt, daß die
Anzahl der Tragbögen ungerade ist, so daß es immer einen mittleren Tragbogen gibt,
welcher die höchste Stelle der geschlossenen Abdeckvorrichtung definiert.
[0015] Die erfindungsgemäße Lagereinrichtung für die oben beschriebene Abdeckvorrichtung
weist zumindest ein Befestigungselement und ein Schwenkelment auf. Das Befestigungselement
besteht vorzugsweise aus zwei Befestigungsschienen in Form von Winkelprofilen, die
am Boden befestigt werden können. An dem Befestigungselement ist vorzugsweise an einer
Bohrung das Schwenkelement z.B. über eine Schraube drehbar gelagert. Auf diese Weise
kann das Schwenkelement relativ zu dem Befestigungselement gedreht bzw. verschwenkt
werden. Das Schwenkelement weist zusätzlich eine Mehrzahl von Lagerpunkten zur drehbaren
Lagerung von Tragbögen auf. Die Lagerpunkte sind vorzugsweise Bohrungen, die voneinander
beabstandet angeordnet sind. In die Bohrungen können Schrauben oder Bolzen eingesetzt
werden, um die Tragbögen drehbar zu befestigen, so daß diese relativ zu dem Schwenkelement
verschwenkbar sind. Diese Lagereinrichtung ermöglicht somit eine doppelte bzw. überlagerte
Schwenkbewegung der Tragbögen einer Abdeckvorrichtung um zwei verschiedene Lagerpunkte,
nämlich einmal um den Lagerpunkt des einzelnen Tragbogens an dem Schwenkelement und
gleichzeitig gemeinsam mit dem Schwenkelement um dessen Drehpunkt an dem Befestigungselement.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand beiliegender Zeichnungen beschrieben.
In diesem zeigt:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform der Abdeckvorrichtung im geschlossenen Zustand,
- Fig. 2a und 2b
- die Abdeckvorrichtung gemäß Fig. 1 im teilweise geöffneten Zustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Lagereinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Draufsicht der Lagereinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 3 und
- Fig. 6
- die Lagereinrichtung gemäß Fig. 3 im aufgeklappten Zustand.
[0017] In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der geschlossenen Abdeckvorrichtung dargestellt.
Die Abdeckvorrichtung besteht aus mehreren im wesentlichen halbkreisförmig verlaufenden
Tragbögen 2. Die Tragbögen 2 erstrecken sich zwischen zwei Lagereinrichtungen 4, an
denen sie mit ihren freien Enden befestigt sind. Die Tragbögen 2 sind im geschlossenen
Zustand der Abdeckvorrichtung in ihren mittleren Bereichen entfernt von den freien
Enden voneinander beabstandet, so daß sie ein halbkugelförmiges Traggerüst bilden.
Über bzw. zwischen den Tragbögen erstreckt sich ein Abdeckmaterial in Form einer Plane
6. Die Plane 6 ist an den Tragbögen 2 derart befestigt, daß die Tragbögen 2 durch
Schlaufen, welche an der Plane 6 ausgebildet sind, hindurch geführt sind. Auf diese
Weise ist der Abstand zwischen den einzelnen Tragbögen 2 durch die Gestaltung der
Plane 6 fest vorgegeben und die Plane 6 wird durch die Tragbögen 2 im geschlossenen
Zustand im wesentlichen glatt gespannt. Die Plane 6 besteht aus einem geeigneten wetterfesten
Material wie beispielsweise PE, PU oder auch PVC in Form einer Folie, eines Gewebes
oder einer gewebe- oder faserverstärkten Folie.
[0018] Fig. 2a und 2b zeigen die Abdeckvorrichtung in einem teilweise geöffneten Zustand
in zwei verschiedenen Ansichten. Die Abdeckvorrichtung dient in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zur Abdeckung eines kreisförmigen Swimmingpools 8. Die Abdeckvorrichtung kann jedoch
auch für verschiedene andere Zwekke verwendet werden, beispielsweise um Kraftfahrzeuge
oder Geräte abzudekken. Bei Verwendung einer lichtdurchlässigen Plane ist beispielsweise
auch die Verwendung als "Gewächshaus" denkbar. Zum Öffnen der Abdeckvorrichtung werden
die Tragbögen 2 zu einer Seite der abzudeckenden Fläche, hier der Swimmingpool 8,
weggeklappt. Die Tragbögen 2 weisen einen Verlauf auf, der entsprechend der abzudeckenden
Fläche geformt ist. Hier sind die Tragbögen 2 halbkreisförmig ausgebildet, so daß
sie im aufgeklappten Zustand der Abdeckvorrichtung konzentrisch zu dem Swimmingpool
an einer Seite von diesem flach auf dem Boden zu liegen kommen. Die Tragbögen 2 sind
schwenkbar an den Lagereinrichtungen 4 angebracht, so daß die gesamte Abdeckvorrichtung
mit der Plane 6 weggeklappt werden kann. Zweckmäßigerweise sind die Tragbögen 2 in
Form von gebogenen Rohren an der Innenseite der Plane 6 befestigt. Dazu sind an der
Plane 6 entsprechende Schlaufen ausgebildet, durch welche die Tragbögen 2 hindurch
geschoben werden können. Diese Schlaufen 6 können durch entsprechendes Falten und
Abnähen oder Schweißen gebildet werden, so daß Kanäle in Form von Abnähern vorhanden
sind, durch welche die Tragbögen 2 geschoben werden können. Es können jedoch auch
Schlaufen als separate Elemente, welche sich nicht zwangsweise über die gesamte Länge
der Plane 6 erstrecken müssen, an der Plane angebracht werden. Dieses kann je nach
Material durch Nähen, Schweißen, Kleben oder andere geeignete Verbindungsverfahren
erfolgen. Es kann auch eine bahnförmige Verstärkung über dem gesamten Verlauf des
Tragbogens 2 an der Plane vorgesehen sein, an der vorzugsweise auch entsprechende
Befestigungseinrichtungen oder Schlaufen zur Befestigung der Tragbögen 2 ausgebildet
sind. Derartige Verstärkungseinrichtungen können gleichzeitig zum Verbinden von Planensegmenten
dienen, wenn die Plane 6 nicht aus einem Stück gefertigt ist, sondern aus einzelnen
Segmenten zusammengesetzt ist. In diesem Fall können die einzelnen Segmente der Plane
6 beispielsweise durch Kleben, Nähen, Schweißen oder andere geeignete Verbindungsverfahren
verbunden werden. Im Bereich des äußersten bzw. untersten Tragrohres 2a ist etwa im
Bereich der Mitte des Tragrohres 2a ein Halteband 10 angebracht. Mit diesem Halteband
10 kann die Abdeckvorrichtung in einem teilweise geschlossenen Zustand gehalten werden,
so daß beispielsweise der Swimmingpool 8 unter der geschlossenen Abdeckvorrichtung
genutzt werden kann. Ferner dient das Halteband 10 zum einfachen Schließen der Abdeckvorrichtung,
da lediglich an dem Halteband 10 gezogen werden muß, um die einzelnen Tragbögen 2
mit der Plane 6 hochzuklappen und über den Swimmingpool 8 zu ziehen. Schließlich kann
das Halteband 10 auch dazu dienen, im vollständig geschlossenen Zustand das unterste
Tragrohr 2a am Boden beispielsweise an einem Haken zu befestigen, so daß sich die
Abdeckvorrichtung nicht durch Windböen selbsttätig öffnen kann.
[0019] Anhand der Fig. 3 bis 6 wird nun die genauere Ausgestaltung der Lagereinrichtungen
4 detaillierter beschrieben. Da die beiden Lagereinrichtungen 4 in der bevorzugten
Ausführungsform identisch ausgebildet sind, wird hier nur eine der Lagereinrichtungen
4 beschrieben. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Lagereinrichtung 4. Die Lagereinrichtung
4 besteht aus einem Schwenkelement 12 in Form einer Platte, welche vorzugsweise aus
einem korrosionsbeständigen Metall wie beispielsweise rostfreiem Stahl oder Aluminium
gefertigt ist. Das Schwenkelement 12 ist mittels einer Schraube oder eines Bolzens
14 an Befestigungsschienen 16 schwenkbar angebracht. Wie in dem Schnitt in Fig. 5
zu sehen ist, sind die Befestigungsschienen 16 als zwei Winkelprofile ausgebildet.
Die Befestigungsschienen 16 weisen Löcher 17 auf (siehe Fig. 4), um die Befestigungsschienen
16 mittels Schrauben an einer Ebene, an der die Abdeckungsvorrichtung angebracht werden
soll, zu befestigen. Die Winkelprofile 16 sind derart angeordnet, daß zwei ihrer Längsseiten
16a einander zugewandt sind und derart voneinander beabstandet sind, daß zwischen
ihnen das Schwenkelement 12 angeordnet werden kann. Das Schwenkelement 12 ist mittels
der Schraube 14 drehbar an den beiden Befestigungsschienen 16 angebracht. Wie in Fig.
3 zu erkennen ist, weisen die Befestigungsschienen 16 und entsprechend auch das Schwenkelement
12 auch an dem der Schraube 14 entgegengesetzten Ende eine Bohrung 18 auf, in die
gegebenenfalls eine Schraube eingesetzt werden kann. So kann bei der Montage sehr
einfach festgelegt werden, in welche Richtung die Abdeckvorrichtung zusammengelegt
bzw. -gefaltet werden kann. Je nachdem zu welcher Seite die Abdeckvorrichtung zusammengeklappt
werden soll, kann eine Schraube an der entsprechenden Seite in die Löcher in dem Schwenkelement
12 und den Befestigungsschienen 16 eingesetzt werden. In der in Fig. 3 und Fig. 6
gezeigten Ausführungsform kann das Schwenkelement 12 nach links verschwenken. Wird
nun die Schraube 14 entfernt und in die Bohrung 18 eingesetzt, kann das Schwenkelement
12 nach rechts verschwenken. Das Schwenkelement 12 ist an seiner Oberseite bogenförmig
bzw. halbmondförmig. Entlang dem oberen bogenförmigen Umfang sind die Tragbögen 2
mittels Schrauben 20 an einzelnen entlang dem Umfang voneinander beabstandeten Lagerpunkten
drehbar gelagert. Wie in Fig. 4 und Fig. 5 zu erkennen ist, werden die Tragbögen 2
durch Rohre gebildet. Die Rohre 2 sind an ihren Enden derart geschlitzt, daß das Schwenkelement
12 in die Rohre eingreifen kann, so daß die Endbereiche der Tragbögen 2 das Schwenkelement
12 an den einzelnen Lagerpunkten drehbar umgreifen. Wie in Fig. 5 zu erkennen ist,
ist im Endbereich des Tragbogens 2 ein Kunststoffelement 22 eingesetzt. Das Kunststoffelement
22 kann in dem Rohr eingeklemmt, eingeklebt oder durch andere Mittel wie zusätzliche
Bolzen 24 gesichert sein. Das Kunststoffelement 22 dient zur Verstärkung des Endbereiches
des Tragbogens 2 und zur besseren Lagerung des Tragbogens 2 an dem Schwenkelement
12. Das Schwenkelement 12 ist wie auch die Befestigungsschienen 16 vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl oder Aluminium gefertigt. In Kombination mit den Kunststoffelement
22 kann so eine gute Lagerung der Tragbögen 2 an dem Schwenkelement 12 erreicht werden,
da die Reibung und ein Verschleiß verringert werden können. Das Schwenkelement 12
tritt somit nicht direkt mit den Rohren der Tragbögen 2 in Kontakt sondern lediglich
mit dem Kunststoffelement 22. Anstelle des Kunststoffelementes 22 kann auch ein Bauteil
aus einem anderen Werkstoff eingesetzt werden, es sollen lediglich möglichst günstige
Gleiteigenschaften zwischen dem Schwenkelement 12 und dem Endbereichen der Tragbögen
2 erzielt werden. Die Tragbögen 2 können auch über den Endbereich hinaus mit einem
Kern versehen werden, um die Stabilität zu erhöhen. Außer der in Fig. 3 zu erkennenden
Halbmondform bzw. Bogenform des Schwenkelementes 12 sind auch andere Formen dieses
Elementes möglich. Insbesondere kann auch eine Dreiecksform verwendet werden. Bevorzugt
ist dabei, daß die mittleren Tragbögen 2 höher angeordnet sind als die äußeren Tragbögen.
Auf diese Weise wird bei ansonsten gleicher Ausbildung der Tragbögen 2 sichergestellt,
daß es einen höchsten Punkt der Abdeckvorrichtung in deren Mitte gibt, so daß Wasser
gut abfließen kann und sich beispielsweise auch kein Schnee auf der Abdeckvorrichtung
ablagern kann.
[0020] Fig. 6 zeigt den Zustand der Lagereinrichtung 4, wenn die Abdeckvorrichtung zusammengelegt
wird. Zum Zusammenlegen werden die Tragbögen 2 zu einer Seite hin weggeklappt, wobei
sie sich um die Schrauben 20 an dem Schwenkelement 12 drehen (in der in Fig. 6 gezeigten
Ausführungsform nach links, durch Pfeil A angedeutet). Gleichzeitig dreht sich das
Schwenkelement 12 um die Schraube 14 ebenfalls nach links (angedeutet durch Pfeil
B). Auf diese Weise wird es möglich, daß die einzelnen Tragbögen 2 parallel zueinander
und parallel zu den am Boden befestigten Befestigungsschienen 16 aufeinander zu liegen
kommen. Auf diese Weise kann die Abdeckvorrichtung sehr leicht zu einer Seite hin
weggeklappt werden, wobei sich die zwischen den Tragbögen 2 gespannte Plane 6 zusammenfaltet.
Dabei wird der von der Abdeckvorrichtung abgedeckte Bereich vollständig frei gegebenen
und die Abdeckvorrichtung kommt vollständig an einem Rand des abgedeckten Bereichs
zu liegen. In Fig. 6 ist auch deutlich zu erkennen, daß die Richtung des Zusammenklappens
je nach Einsatzzweck sehr leicht geändert werden kann, indem das Schwenkelement 12
und die Befestigungsschiene 16 an den Bohrungen 18 miteinander verbunden werden anstatt
durch die Schraube 14. In diesem Fall können dann das Schwenkelement 12 und die Tragbögen
2 nach rechts weggeklappt werden.
[0021] Die Montage der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist sehr einfach, da die Tragbögen
2 vor Ort mittels Schlaufen an der Plane 6 befestigt werden können und dann an dem
Schwenkelement 12 angebracht werden können. Die Befestigungsschienen 16 werden einfach
an der gewünschten Stelle am Boden mittels Schrauben über die Löscher 17 verankert.
Dann wird das Schwenkelement 12 mittels eines Bolzens oder einer Schraube an den Befestigungsschienen
16 angebracht, wobei, wie oben erläutert, gewählt werden kann, in welche Richtung
die Abdeckvorrichtung wegklappbar sein soll.
[0022] Die zuvor beschriebene Abdeckvorrichtung ist so ausgebildet, daß sie leicht von Hand
zusammengelegt bzw. weggeklappt werden kann. Es ist jedoch zusätzlich auch ein elektrischer
Antrieb denkbar. Dieser könnte beispielsweise an einer Drehachse an der Stelle der
Schraube 14 angebracht werden. Ferner ist auch ein Linearantrieb, z.B. ein Spindeltrieb
zwischen dem Schwenkelement 12 und der Befestigungsschiene 16 denkbar. Ein solcher
könnte wegen des günstigeren Hebelverhältnisses vorzugsweise zwischen den Bohrungen
18 angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 2
- Tragbogen
- 2a
- unterster Tragbogen
- 4
- Lagereinrichtung
- 6
- Plane
- 8
- Swimmingpool
- 10
- Halteband
- 12
- Schwenkelement
- 14
- Schraube
- 16
- Befestigungsschiene
- 16a
- Längsseite
- 17
- Loch
- 18
- Bohrung
- 20
- Schraube
- 22
- Kunststoffelement
- 24
- Bolzen
- A,B
- Drehrichtung
1. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung, insbesondere für Schwimmbäder (8), mit zwei beabstandet
zueinander angeordneten Lagereinrichtungen (4), wobei
die Lagereinrichtungen (4) jeweils ein Schwenkelement (12) aufweisen,
die Schwenkelemente (12) jeweils um einen Drehpunkt (14) schwenkbar sind,
sich zwischen den Lagereinrichtungen (4) eine Vielzahl von Tragbögen (2) erstreckt,
deren Enden an jeweils einem der Schwenkelemente (12) an einzelnen Lagerpunkten (20)
drehbar gelagert sind,
die Drehachsen der Tragbögen (2) an den Lagerpunkten (20) und die Schwenkachsen der
Schwenkelemente (12) an den Drehpunkten (14) im wesentlichen parallel zueinander sind,
und
an den Tragbögen (2) eine Plane (6) angebracht ist, welche sich zwischen den Tragbögen
(2) erstreckt.
2. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher sich die Schwenkelemente
(12) im geschlossenen Zustand der Abdeckvorrichtung in ihrer Längsrichtung parallel
zu einer abzudeckenden Ebene erstrekken und die Lagerpunkte (20) jeweils in der Längsrichtung
des zugehörigen Schwenkelementes (12) zueinander beabstandet sind.
3. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die mittleren Lagerpunkte
in einer Richtung normal zu der Längsrichtung des Schwenkelementes (12) weiter von
einer abzudeckenden Ebene beabstandet sind als die äußeren Lagerpunkte.
4. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher
die Schwenkelemente (12) bogenförmig ausgebildet sind und die Lagerpunkte (20) in
einem Bogen angeordnet sind.
5. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher
die Tragbögen (2) gebogene Rohre sind.
6. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher Endstücke (22) vorzugsweise
aus Kunststoff zur Lagerung der Tragbögen (2) an deren freien Enden in die Rohre eingesetzt
sind.
7. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher
die Tragbögen (2) halbkreisförmig oder halbellipsenförmig verlaufen.
8. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher
die Plane (6) aus einem Gewebe oder einer Folie besteht und vorzugsweise Schlaufen
aufweist, durch welche die Tragbögen (2) hindurchgeführt sind.
9. Zusammenlegbare Abdeckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher
ein mittlerer Tragbogen (2) in einer vertikalen Ebene verläuft.
10. Lagervorrichtung für eine zusammenlegbare Abdeckvorrichtung mit zumindest einem Befestigungselement
(16) und einem daran um einen Drehpunkt (14) schwenkbar angeordneten Schwenkelement
(12), wobei das Schwenkelement mehrere voneinander beabstandete Lagerpunkte (20) insbesondere
in Form von Bohrungen aufweist, an denen Tragbögen drehbar anbringbar sind.