[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür für einen Garofen.
[0002] Es sind Türen für Haushaltsgaröfen bekannt mit einem Sichtfenster, das durch eine
lichtdurchlässige Außenscheibe und eine lichtdurchlässige Innenscheibe und gegebenenfalls
auch eine dazwischen angeordnete lichtdurchlässige Zwischenscheibe gebildet ist.
[0003] Aus
DE 197 38 504 C1 ist eine Tür für ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Haushaltsgarofen, bekannt
mit einer ein-und ausbaubaren Türscheibe. Diese bekannte Tür umfasst eine Außenscheibe,
an der zwei säulenartige Trägerelemente aus einem zu einem Profilteil geformten emaillierten
Stahlblech befestigt sind, und eine Innenscheibe, die von zwei an den Trägerelementen
befestigten Aufnahmeeinrichtungen entnehmbar gehalten ist. In einer der beiden Aufnahmeeinrichtungen
ist ein Federelement vorgesehen, die andere Aufnahmeeinrichtung umfasst zwei für jeweils
eine Ecke der Innenscheibe vorgesehene Eckhalter mit einer umlaufenden Aufnahmenut.
Beim Montieren wird die Innenscheibe in die erste Aufnahmeeinrichtung gegen die rückstellende
Kraft des Federelements so weit eingeführt, bis sie auch in die Aufnahmenuten der
zweiten Aufnahmeeinrichtung eingeführt werden kann. Durch die rückstellende Kraft
des Federelements wird die Innenscheibe in die Aufnahmenut der zweiten Aufnahmeeinrichtung
gedrückt und dort gehalten (arretiert, fixiert). Zum Herausnehmen wird die Innenscheibe
einfach wieder gegen die Rückstellkraft des Federelements so weit gedrückt, bis sie
aus den Aufnahmenuten heraustritt, und kann dann einfach aus der Tür entnommen werden.
In der eingebauten Position liegt die Innenscheibe auf den flachen Mittelteilen der
beiden säulenartigen Trägerelemente auf und wird beim Montieren oder Demontieren auf
diesen Mittelteilen entlanggeschoben.
[0004] Die
DE 197 05 120 A1 offenbart eine Tür zum Verschließen einer Backofenmuffel eines Backofens mit einem
rahmenartigen, umlaufenden Träger (Türrahmen) aus Kunststoff zum Einfassen einer Innenscheibe,
einer Außenscheibe sowie einer Zwischenscheibe. Der rahmenartige Träger umfasst eine
rahmenartige Füllplatte und seitliche Einfassungsleisten, die eine einen Türinnenraum
umgrenzende Rahmenwand bilden. Die Rahmenwand und die Füllplatte bilden ein einstückiges
Rahmenprofilteil des rahmenartigen Trägers. An der Außenscheibe ist ein Haltebügel
mittels eines Klebstoffes festgeklebt, an dem das Rahmenprofilteil mittels einer Schraube
befestigt ist. Die Innenscheibe ist auf eine von der Außenscheibe abgewandte Auflagefläche
des Rahmenprofilteils aufgeklebt. An dem Rahmenprofilteil ist ein sich in den Türinnenraum
erstreckendes Abstandselement mit einer Auflagefläche angeformt. An der Auflagefläche
des Abstandselements liegt die Zwischenscheibe an einer Seite an. An der gegenüberliegenden
Seite liegt die Zwischenscheibe über ein elastisches Element auf dem Haltebügel auf
der Außenscheibe auf. Beim Verschrauben des Rahmenprofilteils mit dem Haltebügel der
Außenscheibe wird die Zwischenscheibe zwischen der Auflagefläche des Abstandhalters
und dem elastischen Element festgeklemmt. Zum Schutz der Außenscheibe und der Zwischenscheibe
kann auch auf der für die Außenscheibe vorgesehene Auflagefläche und der für die Zwischenscheibe
vorgesehenen Auflagefläche am Abstandhalter jeweils ein elastisches Element angeordnet
sein. Die Innenscheibe ist bei dieser aus
DE 197 05 120 A1 bekannten Backofentür nicht herausnehmbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besondere Tür für einen Garofen, vorzugsweise
für den Haushalt, anzugeben, die einfach montierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Die Tür für einen Garofen, vorzugsweise einen Haushaltsgarofen, umfasst wenigstens
zwei voneinander getrennt angeordnete Trägerelemente, die jeweils aus einem temperaturbeständigen
und mechanisch stabilen (schlagfesten, mechanisch zähen) Polymerwerkstoff (Kunststoff)
gebildet sind, und wenigstens eine Türscheibe, die insbesondere an der Türfront, also
an der von der Garofenmuffel abgewandten Außenseite, angeordnet ist (Außenscheibe).
An den beiden Trägerelementen sind Aufnahmemittel (Haltemittel) und/oder Befestigungsmittel
(Verbindungsmittel) angeordnet, die mit dem zugehörigen Trägerelement einstückig (als
ein gemeinsamer zusammenhängender Formkörper) ausgebildet sind und zum Aufnehmen bzw.
Befestigen der Türscheibe und/oder wenigstens einer weiteren Türkomponente vorgesehen
sind.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Tür gemäß der Erfindung ergeben
sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
[0009] Der Polymerwerkstoff kann insbesondere ein Thermoplast oder auch ein Duroplast mit
den entsprechenden thermischen und mechanischen Eigenschaften sein. Die Formkörper
aus Trägerelementen und zugehörigen Aufnahmemitteln bzw. Befestigungsmitteln sind
in einer vorteilhaften Ausführungsform als Spritzgussformteile und/oder im Wesentlichen
einheitlich aus einem Polymerwerkstoff hergestellt.
[0010] Die zusätzlichen Türkomponenten neben der Türscheibe können insbesondere Türscharniere
und/oder weitere Türscheiben und/oder ein Türgriff sein.
[0011] Jede Türscheibe besteht im Allgemeinen aus einem optisch transparenten Material,
insbesondere einem Glas oder einem glasartigen Material, um ein Sichtfenster in den
Garraum zu bilden.
[0012] An jedem der Trägerelemente kann in einer besonderen Ausführungsform jeweils wenigstens
ein Abstandhalter angeformt sein zum Halten eines vorbestimmten Abstandes zwischen
der übrigen Oberfläche des Trägerelements und einer der genannten Türscheiben. Dies
zeitigt eine bessere thermische Entkopplung der Türscheibe von dem Trägerelement,
da der Abstandhalter eine geringere Auflagefläche als das gesamte Trägerelement aufweist
und vorzugsweise aus einem Material mit geringer Wärmeleitung. Jeder Abstandhalter
ist vorzugsweise zumindest teilweise elastisch verformbar, insbesondere durch Ausbildung
als federndes Element. Dadurch werden Kraftstöße zwischen der Türscheibe und dem Trägerelement,
die bei der Montage oder Demontage der Türscheibe oder bei Bewegungen und Erschütterungen
der Tür im Gebrauch auftreten können, gedämpft (weiche Lagerung der Türscheibe auf
dem Abstandhalter). Bei eingebauter Türscheibe steht jeder Abstandhalter vorzugsweise
zwischen der zugehörigen Türscheibe und dem zugehörigen Trägerelement unter einer
Vorspannung, um Klappergeräusche der Türscheibe zu verringern. Ferner kann in einer
vorteilhaften Ausführungsform jeder Abstandhalter zumindest an der der Türscheibe
zugewandten Oberfläche aus einem gleitfähigen Material bestehen, so dass die Türscheibe
auf jedem Abstandhalter mit einer geringen Gleitreibung bewegbar ist. Dazu können
die Abstandhalter mit einer Gleitschicht versehen sein oder sogar selbst aus einem
gleitfähigen Kunststoff bestehen wie beispielsweise einem geeigneten Fluorkohlenwasserstoff.
Aufgrund der Gleitfähigkeit jedes Abstandhalters ist die Türscheibe auf jedem Abstandhalter
mit einer geringen Gleitreibung bewegbar und damit leichtgängig. Dies erleichtert
die Montage und Demontage der Türscheibe.
[0013] Die Halterung oder Befestigung der Türscheiben und/oder anderer Türkomponenten ist
vorzugsweise lösbar, so dass diese Teile aus der Tür, beispielsweise zum Ersatz durch
neue Teile oder zu Reinigungszwecken, demontiert und wieder montiert werden können.
Die zugehörigen Aufnahmemittel bzw. Befestigungsmittel an den Trägerelementen sowie
ggf. vorhandene korrespondierende Mittel an der Türkomponente sind dazu entsprechend
ausgebildet, beispielsweise mittels Aufnahmenuten bzw. lösbaren Verbindungen.
[0014] Eine bevorzugte Befestigungsart einer oder mehrerer Türkomponenten an den Trägerelementen
ist eine Schnapp- oder Rastverbindung. Die Befestigungsmittel umfassen dazu vorzugsweise
an den Trägerelementen angeformte oder ausgeformte Schnapp- oder Rastelemente, die
mit korrespondierenden Schnapp- bzw. Rastelementen an der Türscheibe bzw. der anderen
Türkomponente zusammenwirken. Hier kommt die Materialwahl gemäß der Erfindung für
die Trägerelemente besonders vorteilhaft zur Geltung, da eine Schnapp- oder Rastverbindung
in einem Kunststoff sehr einfach zu verwirklichen ist, während dies bei Trägerelementen
aus emailiertem Stahlblech bislang problematisch war.
[0015] Damit sind im Falle einer schwenkbaren Tür für die Befestigung auch die Türscharniere
oder, im Falle einer axial verschiebbaren Tür (Backwagen), die Verbindungselemenete
zwischen den Auszügen und der Tür innerhalb oder an den Trägerelementen über eine
Schnapp- oder Rastverbindung befestigbar. Wegen der federnden Nachgiebigkeit (Flexibilität)
einer Schnapp- oder Rastverbindung sind die Türscharniere oder Verbindungselemente
dann federnd in den Trägerelementen aufgehängt mit der positiven Folge, dass Kraftstöße
beim Öffnen der Tür, die vom Türscharnier (Verbindungsträger) auf das Trägerelement
übertragen werden, gedämpft werden. Eine federnde Dämpfung der Scharnieraufhängung
oder sonstigen Türverbindung mit dem Garofen kann aber auch in Kombination mit einer
anderen Befestigungsart verwirklicht werden, beispielsweise durch eine federnde Schraubverbindung,
wobei insbesondere ein federndes Element mit einem Schraubengewinde an dem Trägerelement
angeformt sein kann.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Tür betrifft die Halterung wenigstens
einer Türscheibe. Es ist wenigstens eine elastische (federnde) Rückstelleinrichtung
vorgesehen, die von jeweils einem Aufnahmemittel an jedem der Trägerelemente einen
um eine vorgegebene minimale Einführweglänge kleineren Abstand aufweist als eine Abmessung
der Türscheibe in einer Richtung (z.B. bei senkrechtem Einbau die Scheibenhöhe und
bei waagrechtem Einbau die Scheibenbreite). Beim Einbau wird die Türscheibe wenigstens
um die vorgegebene minimale Einführweglänge gegen eine rückstellende Kraft der Rückstelleinrichtung
bewegt (gedrückt) und dann so positioniert, dass sie von der rückstellenden Kraft
der Rückstelleinrichtung in die Aufnahmemittel an den Trägerelementen gedrückt wird
und dadurch zwischen den Aufnahmemitteln und der Rückstelleinrichtung federnd gehalten
ist. Auch die Rückstelleinrichtung ist vorzugsweise mit wenigstens einem der Trägerelemente
als ein zusammenhängendes Formteil ausgebildet (einstückige Ausbildung).
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine der Türscheiben mit beiden
Trägerelemente über jeweils eine Klebeverbindung verbunden. In diesem Fall bilden
also die Türscheibe und die beiden angeklebten Trägerelemente für die anschließende
Montage eine feste Montageeinheit. In einer besonderen Ausgestaltung kann sogar zumindest
eine der genannten Türscheibe mit wenigstens einem Teil der Trägerelemente als ein
zusammenhängendes Formteil ausgebildet sein. Die Türscheibe und im Allgemeinen auch
die Trägerelemente bestehen dann vorzugsweise aus einem optisch transparenten Kunststoff.
[0018] Auch ein Türgriff der Tür kann zusammen mit den beiden Trägerelementen ein zusammenhängendes
Formteil und damit eine Montageeinheit bilden.
[0019] Es werden also weitere Funktionsteile der Tür mit den Trägerelementen zu gemeinsamen
Formkörpern integriert. Grundsätzlich gilt: Je mehr Teile der Tür zu einem einzigen
Formteil integriert werden können, desto einfacher wird die Montage. Allerdings ist
der Integrationsgrad auch von der Auswahl der zur Verfügung stehenden und auch bezahlbaren
Materialien sowie den Formgebungsprozessen abhängig.
[0020] Die Trägerelemente können als Hohlprofilteile, aber auch massiv ausgebildet sein.
[0021] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in
denen ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt ist. Es
zeigen:
- FIG 1
- eine Tür in einer Rückansicht,
- FIG 2
- die Tür gemäß FIG 1 in einer Seitenansicht
- FIG 3
- die Tür gemäß FIG 1 und 2 in einem seitlichen Schnitt,
- FIG 4
- eine weitere Ausführungsform einer Tür mit herausgenommener Innenscheibe in einer
Rückansicht,
- FIG 5
- die Tür gemäß FIG 4 in einem in FIG 4 mit den Pfeilen V-V veranschaulichten Schnitt,
- FIG 6
- die Tür gemäß FIG 4 und 5 mit eingebauter Innenscheibe in einer Seitenansicht,
- FIG 7
- die Tür gemäß FIG 6 mit herausgenommener Innenscheibe.
[0022] Einander entsprechende Teile sind in den FIG 1 bis 7 mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0023] Die FIG 1 bis 3 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Ofenmuffeltür zum Verschließen
einer Beschickungsöffnung einer nicht dargestellten Ofenmuffel eines Garofens, insbesondere
eines Haushaltsgarofens.
[0024] Die Tür umfasst eine in der in FIG 1 dargestellten Rückansicht vorne angeordnete
Innenscheibe 2 und eine dahinter liegende Außenscheibe 3, die beide vorzugsweise aus
einem durchsichtigen Glas oder einer durchsichtigen Glaskeramik bestehen. Die Innenscheibe
2 und die Außenscheibe 3 sind vorzugsweise rechteckig geformt, wobei die Innenscheibe
2 etwas kleiner als die Außenscheibe 3 ausgebildet ist.
[0025] An der Außenscheibe 3 sind zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Trägerelemente
5 und 6 angeordnet. Die beiden Trägerelemente 5 und 6 weisen jeweils einen säulenartigen
Mittelteil 51 bzw. 61 sowie zwei seitlich von dem Mittelteil 51 bzw. 61 abstehende
Flanschränder 50 bzw. 60 auf. An den Flanschrändern 50 und 60 sind die beiden Trägerelemente
5 bzw. 6 jeweils mit der Außenscheibe 3 verklebt. Durch die vergleichsweise große
Klebefläche werden Kräfte von den Trägerelementen 5 und 6 gleichmäßig auf die Außenscheibe
3 übertragen, so dass ein Zerspringen der Außenscheibe 3 durch thermische oder mechanische
Spannungen praktisch vermieden wird. Die Klebeverbindung gewährleistet überdies eine
schonende Verbindung der Trägerelemente 5 und 6 mit der Außenscheibe 3 bei der Herstellung.
Es kann jedoch auch eine Schraubverbindung, eine Schnapp- oder Rastverbindung oder
eine andere lösbare Verbindung der Trägerelemente 5 und 6 mit der Außenscheibe 3 vorgesehen
sein.
[0026] In den Trägerelementen 5 und 6 und den daran befestigten Aufnahmeteilen 7 und 8 ist
in einem unteren Bereich der Tür jeweils ein Durchbruch 52 bzw. 62 vorgesehen zum
Durchführen von Komponenten zur Bewegung der Tür, insbesondere von Türscharnier- oder
Backwagenauszugteilen, die dann in das innen hohle Trägerelement 5 bzw. 6 eingeführt
und dort arretiert (befestigt) werden, insbesondere über eine Schraubverbindung, eine
Schnapp- oder Rastverbindung oder eine andere lösbare oder auch unlösbare Verbindung
mit den Trägerelementen 5 und 6.
[0027] In einem oberen Bereich der Tür ist an den Trägerelementen 5 und 6 ein Türgriff 21
befestigt. Der Türgriff 21 weist einen die Innenscheibe 2 übergreifenden Anschlagsbereich
22 auf. Zwischen diesem Anschlagsbereich 22 und den Auflageflächen der Trägerelemente
5 und 6 ist die Innenscheibe 2 in ihrem oberen Bereich gehalten. Die zwischen dem
äußersten Rand des Anschlagsbereich 22 und dem Trägerelement 5 bzw. 6 gebildete Aufnahmeöffnung
(Aufnahmespalt) für die Innenscheibe 2 ist mit 24 bezeichnet. Der Anschlagsbereich
22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel über die ganze Breite der Innenscheibe
2 ausgebildet.
[0028] Der Türgriff 21 weist oberhalb des Anschlagsbereich 22 eine oder mehrere Luftaustrittsöffnungen
23 für aus dem Garofen austretende Kühlluft auf. Unterhalb dieser Öffnungen 23 ist
nun, wie insbesondere in FIG 3 zu erkennen ist, hinter dem Anschlagsbereich 22 ein
Federelement 4 angeordnet, das auf die Innenscheibe 2 beim Einführen der Innenscheibe
2 eine rückstellende Kraft ausübt. Das Federelement 4 weist eine zur Innenscheibe
2 hin gerichtete Federzunge auf und erstreckt sich vorzugsweise ebenfalls über die
ganze Breite des Anschlagsbereiches 22. Es können aber auch mehrere, über die Breite
des Anschlagsbereiches 22 verteilte Federelemente vorgesehen sein, insbesondere zwei
an jeweils einem Trägerelement angeordnete Federelemente. Die Federzunge jedes Federelements
4 ist zwischen einer Ausgangsstellung in einem Abstand L3 von der Aufnahmeöffnung
24 am Ende des Anschlagsbereichs 22 bis zur Endstellung in einem Abstand L1 > L3 von
der Aufnahmeöffnung 24 auslenkbar und übt in Abhängigkeit von ihrer Auslenkung eine
rückstellende Kraft auf die Innenscheibe 2 aus. Der Anschlagsbereich 22, und das Federelement
4 bilden zusammmen eine erste Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen der Innenscheibe 2
mit der Aufnahmeöffnung 24.
[0029] Ferner sind an den beiden Trägerelementen 5 und 6 in jeweils deren unteren Bereichen
jeweils ein Aufnahmeteil 7 und 8 für die Innenscheibe 2 angeordnet. Die beiden Aufnahmeteile
7 und 8 bilden eine gemeinsame zweite Aufnahmeeinrichtung für die Innenscheibe 2.
Jede der beiden unteren Ecken der Innenscheibe 2 wird dabei in einen entsprechenden,
winkelförmigen Bereich des zugehörigen Aufnahmeteils 7 bzw. 8 eingepasst, wobei die
Innenscheibe 2 an jeder Ecke an einem vertikalen Anschlag 70 bzw. 80 und einem horizontalen
Anschlag 71 bzw. 81 anliegt und dadurch zur Innenseite, d.h. zur Ofenmuffel hin, vor
dem Herausfallen gesichert ist. Mit den Anschlägen 70 und 71 des Aufnahmeteils 7 sowie
der Anschläge 80 und 81 des Aufnahmeteils 8 einerseits sind somit Aufnahmen 72 bzw.
82 der zweiten Aufnahmeeinrichtung für die Innenscheibe 2 gebildet. Die Länge des
Einführweges für die Innenscheibe 2 in den Aufnahmen 72 und 82 der zweiten Aufnahmeeinrichtung
ist mit L2 bezeichnet und ist kleiner als der maximale Einführweg L1 der ersten Aufnahmeeinrichtung.
[0030] Die Innenscheibe 2 kann nun folgendermaßen in der Tür montiert oder aus der Tür herausgenommen
werden. Zum Montieren wird die Innenscheibe 2 zunächst in die Aufnahmeöffnung 24 der
ersten Aufnahmeeinrichtung um einen Einführweg eingeführt, der größer ist als L2 und
nach oben durch den maximalen Einführweg L1 begrenzt ist. Dabei wird das Federelement
4 gespannt. Die Innenscheibe 2 wird nun so zentriert, dass sie in die Aufnahmen 72
und 82 der zweiten Aufnahmeeinrichtung unter der rückstellenden Kraft des Federelements
4 - und auch der Schwerkraft in der dargestellten Ausführungsform - einrasten kann.
Das Federelement 4 hält die Innenscheibe 2 unter einer bestimmten Kraft in der zweiten
Aufnahmeeinrichtung, so dass die Innenscheibe 2 lateral (in der Scheibenebene) sicher
fixiert ist.
[0031] Zum Herausnehmen (Demontage) der Innenscheibe 2 wird die Innenscheibe 2 wieder gegen
die rückstellende Kraft des Federelements 4 in die erste Aufnahmeeinrichtung gedrückt
und dann aus den Aufnahmen 72 und 82 entnommen.
[0032] Die beiden Trägerelemente 5 und 6 sind nun als Formkörper aus einem Polymerwerkstoff
gebildet, der bei den an oder in einer Garofentür herrschenden Temperaturen eine ausreichende
mechanische Festigkeit (Stabilität) aufweist, um die in der Tür wirkenden Kräfte tragen
zu können. Geeignete hochtemperaturfeste polymerisierte Kunststoffe (Polymere oder
Polymerverbindungen) sind beispielsweise
- Polyimide (PI), insbesondere Polymethacrylimid (PMI) oder das aus Pyrazintetracarbonsäureanhydrid
und Diaminothiodiazol hergestellte PPDA,
- Polyoxymethylen (Polyacetal, POM) für nicht zu hohe Temperaturen,
- Polyamide,
- Halogen-Kohlenstoff-Polymere, insbesondere fluorierte oder anders halogenierte Kohlenwasserstoffe
, insbesondere Fluorcarbon-Polymere oder Copolymere, beispielsweise Polyfluorethylene,
insbesondere Polytetrafluorethylen oder ein Copolymer aus Tetrafluorethylen und Propylen,
oder Chlorbutadien-Polymere
- Acrylester-Polymere,
- Ethylen-Propylen-Dien-Elastomere
- Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
- Polyphenylen (PPH).
- Polyphenylensulfid (PPS)
- Polyaryletheretherketon (PEEK) und Abwandlungen wie Polyaryletherketon (PAEK) und
Polyetheretherketonketon (PEEKK)
[0033] Alle diese Kunststoffe (Polymerwerkstoffe) können auch kohle- oder glasfaserverstärkt
sein zur Erhöhung ihrer mechanischen Festigkeit und/oder zur Einstellung ihrer Elastizität,
insbesondere bei höheren Temperaturen.
[0034] Wenn der verwendete Kunststoff ein Thermoplast ist, so bietet sich zur Herstellung
der Trägerelemente 5 und 6 und eventuell daran befindlicher Zusatzteile insbesondere
ein Spritzgießprozeß und/oder ein Warmformungsprozeß an. Es können aber auch mehrere
Teile beispielsweise durch Kunststoffschweißen miteinander verbunden werden. Bei Duroplasten
wird dagegen zum Formen der Formkörper in der Regel ein Pressverfahren verwendet.
[0035] Die Verwendung eines Kunststoffes für die Trägerelemente 5 und 6 hat den großen Vorteil,
dass verschiedene Komponenten der Tür einzeln oder gemeinsam an den Trägerelementen
5 und 6 an- oder ausgeformt sein können, so daß zusammenhängende (einstückiger) Formkörper
gebildet werden, die in einem Herstellungsprozeß hergestellt werden können. Dadurch
erspart man sich jeweils einen Montageschritt zum Zusammenbauen der Komponenten. So
können die Aufnahmeteile 7 und 8 für die Innenscheibe 2 und eventuell für weitere
Scheiben und/oder eines oder mehrere Federelemente 4 zum Rückstellen der Innenscheibe
2 und/oder der Türgriff 21 oder zumindest der Anschlagsbereich 22 zweckmäßig an den
zugehörigen Trägerelementen 5 und 6 ausgebildet sein.
[0036] An den Formkörpern der Trägerelemente 5 und 6 lassen sich aber auch einfach Verbindungsmittel
ausbilden zum Verbinden der Trägerelemente 5 und 6 mit daran zu haltenden Türkomponenten.
So können insbesondere Schnapp- oder Rastelemente wie Rastköpfe oder Rastbolzen oder
Rastnasen oder korrespondierende Rastaufnahmen an den Trägerelementen 5 und 6 geformt
sein, die mit an der zu befestigenden Türkomponente vorgesehenen korrespondierenden
Schnapp- bzw. Rastelementen zusammenwirken. Solche oder andere, insbesondere federnde,
Verbindungsmittel können insbesondere zur Befestigung der Aufnahmeteile 7 und 8 und/oder
eines oder mehrerer Federelemente 4 zum Rückstellen der Innenscheibe 2 und/oder des
Türgriffes 21 an den Trägerelementen 5 und 6 vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft
sind federnde Verbindungsmittel wie beispielsweise eine Rast- oder Schnappverbindung
zum Verbinden der Trägerelemente 5 und 6 mit den Türscharnieren oder den Backwagenauszügen.
[0037] Die Ausbildung der genannten Aufnahmemittel oder Verbindungsmittel an den Trägerelementen
5 und 6 für andere Türkomponenten kann bereits während eines Formgebungsprozesses,
wie Spritzgießen oder Pressen, oder auch durch eine Kunststoffverbindung, wie beispielsweise
Kunststoffschweißen, zweier separat hergestellter Kunststoffteile vorgenommen werden.
[0038] An den beiden Trägerelementen 5 und 6 ist jeweils wenigstens ein Abstandhalter vorgesehen
zum Halten eines vorbestimmten Abstandes zwischen den Trägerelementen 5 und 6 einerseits
und der Innenscheibe 2 andererseits. In FIG 2 sind zwei solche Abstandhalter für das
dort dargestellte Trägerelement 6 mit 67 und 68 bezeichnet. Die Abstandhalter 67 und
68 weisen eine kleinere Oberfläche (Abstützfläche, Kontaktfläche) auf als die Oberfläche
der Mittelteile (61) der Trägerelemente (5 und 6) und bestehen vorzugsweise aus einem
wärmeisolierenden, schlecht wärmeleitenden Material. Der durch die Abstandhalter (67
und 68) zwischen der Innenscheibe 2 und den Trägerelementen (6) geschaffene Zwischenraum
ist mit Luft gefüllt, die ein guter Wärmeisolator ist. Durch jede dieser Maßnahmen
wird die Wärmeleitung zwischen der Innenscheibe 2 und den Trägerelementen 5 und 6
verringert.
[0039] Jeder Abstandhalter 67, 68 ist ferner vorzugsweise federnd oder elastisch ausgebildet,
ist also reversibel verformbar und übt bei Verformung eine rückstellende Kraft aus.
Dazu können die Abstandhalter 67, 68 zumindest überwiegend aus einem hochelastischen
Material, insbesondere einem elastischen Polymer (Elastomer) auf Basis eines Kunststoffes,
eines Naturkautschuks oder einer Kunststoff-/Naturkautschuk-Verbindung, vorzugsweise
einem (festes) Silikon (Polysiloxan oder Polyfluorsiloxan), das auch bei höheren Temperaturen
beständig ist, bestehen. Die Abstandhalter 67, 68 können aber auch als federnde Körper
ausgebildet werden, beispielsweise mit Federbalken- oder Spiralfederbereichen. Bei
einer solchen Ausbildung der Abstandhalter als Federelemente muss der Elastizitätsmodul
des Materials der Abstandhalter nicht so niedrig sein wie bei massiven Abstandhalter,
die im Volumen verformt werden müssen. Die federnden oder elastischen Abstandhalter
67 und 68 nehmen beim Öffnen und Schließen der Tür oder bei der Montage oder Demontage
der Innenscheibe 2 auftretende Kraftstöße dämpfend auf, so dass Beschädigungen der
Türscheibe verhindert werden. Die Dicken der Abstandhalter 67 und 68, d.h. ihre senkrecht
zur Oberfläche der Mittelteile 51 und 61 der Trägerelemente 6 gemessene Abmessungen,
sind nun vorzugsweise jeweils so groß gewählt, dass die Abstandhalter 67 und 68 bei
eingebauter Innenscheibe 2 unter einer Vorspannung stehen, also nicht vollständig
elastisch entformt sind. Dadurch üben die Abstandhalter 67 und 68 auf die Innenscheibe
2 eine rückstellende Kraft aus, die gegen den Anschlagsbereich 22 in der ersten Aufnahmeeinrichtung
und gegen die Anschläge 70 und 71 sowie 80 und 81 in der zweiten Aufnahmeeinrichtung
gerichtet ist. Die Innenscheibe 2 wird somit durch die Abstandhalter 67 und 68 in
ihren Aufnahmeeinrichtungen vorgespannt, um Klappergeräusche in der Tür zu mildern.
[0040] Bei der Montage oder Demontage der Innenscheibe 2 wird die Innenscheibe 2 über die
Abstandhalter 67 und 68 in reibendem Kontakt geführt. Es kann deshalb in einer vorteilhaften
Ausführungsform die Oberfläche der Abstandhalter 67 und 68 mit einer gleitfähigen
Beschichtung (Gleitschicht) versehen. Diese Gleitschicht wird mit einem gleitfähigen
Polymer gebildet, vorzugsweise mit Polyfluorethylen, insbesondere in der unter dem
Handelsnamen Teflon bekannten Zusammensetzung.
[0041] Die Abstandhalter 67, 68 können als vorgefertigte Teile auf der Oberfläche der Mittelteile
61 befestigt sein, beispielsweise mittels eines Klebemittels, oder auch in einer Ausnehmung
oder einer Öffnung in dem Trägerelement 6 eingebracht sein, insbesondere in einer
lösbaren Verbindung durch Einclipsen, Einrasten oder Einklemmen. Die Abstandhalter
67, 68 können aber auch an den Trägerelementen 5 und 6 einstückig ausgeformt sein
(z.B. als Anstandsnoppen), wodurch wie bei den anderen bereits genannten Funktionsteilen
ebenfalls der Montageaufwand reduziert wird.
[0042] In FIG 3 ist zusätzlich eine in den FIG 1 und 2 nicht dargestellte Zwischenscheibe
14 gezeigt, die zwischen die Außenscheibe 3 und die Innenscheibe 2 und zwischen die
beiden Trägerelemente 5 und 6 in die Tür eingelegt wird. Diese Zwischenscheibe 14
weist vorzugsweise gesteckte oder aufgespritzte Rahmenelemente (Rahmenteile, Randteile)
93 und 94 vorzugsweise aus Kunststoff auf. An den Rahmenelementen 93 und 94 sind mehrere
Abstandhalter 15 und 17 zum Halten eines Abstandes zwischen der Zwischenscheibe 14
und der Innenscheibe 2 einerseits sowie auf der gegenüberliegenden Seite jeweils Abstandhalter
16 und 18 zum Halten eines Abstandes zwischen der Zwischenscheibe 14 und der Außenscheibe
3 vorgesehen. Die Abstandhalter 15 bis 18 an den Rahmenelementen 93 und 94 können
insbesondere eine runde, vorzugsweise halbkreisförmige Gestalt haben. An beiden Seiten
der Zwischenscheibe 14 können jeweils drei Abstandhalter vorne und hinten vorgesehen
sein. Wenn die Zwischenscheibe 14 bei entnommener Innenscheibe 2 nun auf den Abstandhaltern
16 und 18 entlang der inneren Flanschränder 51 und 61 der Trägereelemente 5 und 6
oder der Außenscheibe 3 in Richtung Griff 21 geschoben wird, so wird sie an einer
im oberen, quer zur Tür verlaufenden vorgesehenen Kontur (Führungskulisse) 90 nach
oben gehoben. Die dann schräg stehende Zwischenscheibe 14 kann nun leicht aus der
Tür entnommen werden, insbesondere zu Reinigungszwecken. Ferner sind an den Rahmenelementen
93 und 94 der Zwischenscheibe 14 Anschläge 91 und 92 vorgesehen, mit denen die Zwischenscheibe
14 an entsprechenden Auflageflächen an den Aufnahmeteilen 7 und 8 aufsitzt.
[0043] Es können also bei dem beschriebenen Türaufbau sowohl die Innenscheibe 2 als auch
danach eine gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Zwischenscheibe 14 einfach und ohne
Werkzeuge entnommen werden, wodurch die Reinigung der Tür erleichtert wird.
[0044] Die Aufnahmenuten und sonstigen Aufnahmen können in allen Ausführungsformen auch
wenigstens teilweise durch andere Aufnahmeelemente oder Befestigungselemente ersetzt
werden, beispielsweise Klammern, Zweischenkelfedern oder dgl. Anstelle von Federelementen
können auch andere Rückstelleinrichtungen wie beispielsweise pneumatische oder elektromagnetische
Vorrichtungen vorgesehen sein, die insbesondere durch einen Schalter betätigt werden
können, so dass auch ein automatischer Ein- und Ausbau möglich wäre. Zur besseren
Führung der Türscheibe auch in der ersten Aufnahmeeinrichtung kann die erste Aufnahmeeinrichtung
auch vorzugsweise wenigstens eine seitliche Führung, gesehen in der Einführrichtung,
für die Türscheibe aufweisen, die mit dem Federelement selbst oder einem zusätzlichen
Bauteil gebildet sein kann.
[0045] Die FIG 4 bis 7 zeigen jeweils wesentliche Bestandteile einer Tür in verschiedenen
Ansichten. An der Außenscheibe 3 sind wieder, analog zu der Ausführungsform gemäß
den FIG 1 bis 3, zwei säulenförmige, als Profilteile ausgebildete und zueinander im
Wesentlichen parallel verlaufende Trägerelemente 5 und 6 befestigt. Die beiden Trägerelemente
5 und 6 weisen im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den FIG 1 bis 3 nur an
den voneinander abgewandten Außenseiten jeweils einen durchgehenden Flanschrand 50
bzw. 60 auf, an ihren aneinander zugewandten Innenseiten jedoch nur an den äußeren
Rändern jeweils einen Flanschrand 53 bzw. 63, um einen Luftaustausch und damit eine
Temperaturabsenkung in den innen hohlen Trägerelementen 5 und 6 zu erreichen und Luftwirbel
in der Tür zu vermeiden. An den Flanschrändern 50 und 53 bzw. 60 und 63 der Trägerelemente
5 und 6 sind auch Prägungen 59 bzw. 69 vorgesehen, die den Abstand zwischen den Trägerelementen
5 und 6 und der Außenscheibe 3 beim Klebeprozess sicherstellen.
[0046] An der von der Außenscheibe 3 abgewandten, ebenen Oberfläche des Mittelteils 51,
61 jedes Trägerelements 5 und 6 ist jeweils ein Abstandhalter 55 bzw. 65 in einem
mittleren Bereich angeordnet. Jeder Abstandhalter 55 und 65 ist in einer entsprechenden
Öffnung (nur Öffnung 66 in Trägerelement 6 in FIG 6 und 7 dargestellt) im Blech der
Trägerelemente 5 und 6 eingesteckt. Die Abmessungen der Abstandhalter 55 und 65 sind
dabei vorzugsweise etwas größer gewählt als die Abmessungen der Öffnungen (66) in
den Trägerelementen 5 und 6, so dass die elastischen Abstandhalter 55 und 65 unter
eine elastischen Verformung in die entsprechenden Öffnungen eingedrückt und durch
die nun wirkende rückstellende Kraft fest in der Öffnung gehalten werden. Zusätzliche
Befestigungselemente sind somit nicht erforderlich, und die Abstandhalter 55 und 65
können auch wieder von den Trägerelementen 5 und 6 entfernt werden.
[0047] Die beiden Abstandhalter 55 und 65 liegen mit einem die Öffnung (66) überlappenden
Rand auf der Oberfläche der Trägerelemente 5 und 6 auf, so dass die Öffnung (66) abgedichtet
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Abstandhalter 55 und 65 eine rechteckige
Kontur und eine von der Oberfläche des zugehörigen Trägerelements 5 und 6 nach außen
gewölbte, konvexe Oberfläche. Die Gestalt der Abstandhalter 55 und 65 ist selbstverständlich
nicht auf diese Formgebung beschränkt, sondern kann auch anders gewählt werden.
[0048] FIG 6 und 7 zeigen jeweils eine Seitenansicht der Tür gemäß den FIG 4 und 5 mit eingebauter
bzw. ausgebauter Innenscheibe 2. In einem unteren Bereich der Tür ist an jedem Trägerelement
(in FIG 6 und 7 ist nur das Trägerelement 6 dargestellt) ein Aufnahmeelement (85 in
FIG 6 und 7) für die Innenscheibe 2 befestigt. Jedes Halteelement (85) weist eine
Aufnahmenut auf, in die die Innenscheibe 2 einführbar ist und die das Gewicht der
Innenscheibe 2 in der vertikalen Stellung der Tür trägt. Im eingebauten Zustand ist
die Innenscheibe 2 im Wesentlichen parallel zur inneren Oberfläche der Trägerelemente
(6) ausgerichtet und liegt mit ihrer Innenseite an den elastischen Abstandhaltern
55 und 65 (in FIG 6 und 7 nur 65 dargestellt) an, vorzugsweise wieder unter einer
Vorspannung. Dadurch ist zwischen der Innenscheibe 2 und er Oberfläche des Trägerelement
(6) ein Zwischenraum gebildet.
[0049] Die Innenscheibe 2 kann nun aus dem Aufnahmeelement 85 in Richtung des dargestellten,
mit P bezeichneten Pfeiles herausgenommen werden. Bei dieser Herausnahmebewegung gleitet
die Innenscheibe 2 auf den Oberflächen des Abstandhalter 55 und 65 entlang. Die Abstandhalter
55 und 65 sind deshalb wieder zumindestens an ihrer Oberfläche aus einem gleitfähigen
Material gebildet, vorzugsweise wieder mit den genannten Materialien und Gleitreibungskoeffizienten.
Sobald die Innenscheibe 2 aus der Aufnahmenut des Aufnahmeelements 85 entnommen ist,
kann sie nach vorne weggeschwenkt und weggenommen werden, wie in FIG 7 veranschaulicht.
Die auf der vom Aufnahmeelement 85 gegenüberliegende Seite der Innenscheibe vorsehbare
weitere Aufnahmeeinrichtung ist in den FIG 6 und 7 nicht dargestellt, kann aber wieder
wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den FIG 1 bis 3 ausgebildet sein, so dass die
Innenscheibe 2 gegen ein rückstellendes Element in der weiteren Aufnahmeeinrichtung
in Richtung des dargestellten Pfeiles P gedrückt wird, bis sie aus dem Aufnahmeelement
85 herausgenommen werden kann und dann in der in FIG7 dargestellten Weise von der
Tür abgenommen werden kann.
[0050] In einer nicht dargestellten Abwandlung zu den bislang beschriebenen Ausführungsformen
kann die Innenscheibe 2 auch an den Trägerelementen 5 und 6 eingerastet, eingeclipst
oder auf andere Weise lösbar befestigt werden. Dazu können insbesondere an der Innenscheibe
2 an deren den Trägerelementen 5 und 6 zugewandter Oberfläche ein oder mehrere Rastelemente,
beispielsweise Zweischenkelfedern oder dergleichen, befestigt werden, insbesondere
durch eine Klebeverbindung, und an den Trägerelementen 5 und 6 entsprechende Öffnungen
vorgesehen sein, in die die Rastelemente einrastbar sind. Die Bewegung der Innenscheibe
2 bei der Montage oder Demontage weist dann eine Bewegungskomponente senkrecht zu
den Trägerelementen 5 und 6 auf und kann zusätzlich eine Drehbewegung um einen von
den Rastelementen entfernten Punkt (oder Achse) ausführen.
[0051] Ferner kann in Abweichung von den dargestellten zwei säulenartigen Trägerelementen
auch ein umlaufender Rahmen, vorgesehen sein.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Den
Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß gemäß der Erfindung die wenigstens zwei Trägerelemente
(Türsäulen) der Garofentür aus einem Kunststoff gebildet werden. Der Kunststoff ist
ein Polymerwerkstoff, der bis zu einer in einer Ofenmuffeltür auftretenden Temperatur
beständig ist und die für die Tragefunktion in der Tür erforderliche Formstabilität
aufweist. Der Kunststoff weist insbesondere eine ausreichende mechanische Zähigkeit
(mechanische Schlagfestigkeit) auf, damit es bei Stoßbeanspruchungen wie beim Öffnen
der Tür nicht zu einem Verziehen oder gar Bruch des Materials kommt. Die Materialwahl
gemäß der Erfindung erlaubt das direkte Anformen oder Ausformen von Funktionsteilen
der Tür an den Trägerelementen. Im Gegensatz zu den bekannten Blechteilen lassen sich
mit den Kunststoff-Formteilen auch eine größere Gestaltungsfreiheit, Farbwahl und
flexiblere Formgebung erreichen.
1. Tür für einen Garofen, vorzugsweise für den Haushalt, mit
a) wenigstens zwei voneinander beabstandeten Trägerelementen, die aus einem temperaturbeständigen
und mechanisch stabilen Polymerwerkstoff, insbesondere einem thermoplastischen oder
einem duroplastischen Polymerwerkstoff, gebildet sind,
b) einer Türscheibe (2),
wobei
c) an den beiden Trägerelementen Aufnahmemittel und/oder Befestigungsmittel angeordnet
sind, die mit dem zugehörigen Trägerelement als zusammenhängendes Formteilausgebildet
sind und zum Aufnehmen bzw. Befestigen der Türscheibe und/oder wenigstens einer weiteren
Türkomponente, insbesondere jeweils eines Türscharniers und/oder wenigstens einer
weiteren Türscheibe und/oder eines Türgriffes, vorgesehen sind.
2. Tür nach Anspruch 1, bei der jede Türscheibe aus einem optisch transparenten Material,
insbesondere einem Glas oder einem glasartigen Material, besteht.
3. Tür nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 mit wenigstens einer weiteren Türscheibe als weitere
Türkomponente.
4. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der an jedem der Trägerelemente wenigstens
ein Abstandhalter angeformt ist zum Halten eines vorbestimmten Abstandes zwischen
der übrigen Oberfläche des Trägerelements und einer der genannten Türscheiben.
5. Tür nach Anspruch 4, bei der jeder Abstandhalter zumindest teilweise elastisch verformbar
ist.
6. Tür nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, bei der jeder Abstandhalter zwischen der zugehörigen
Türscheibe und dem zugehörigen Trägerelement unter einer Vorspannung steht.
7. Tür nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei der jeder Abstandhalter zumindest an der
der Türscheibe zugewandten Oberfläche aus einem gleitfähigen Material besteht, so
dass die Türscheibe auf jedem Abstandhalter mit einer geringen Gleitreibung bewegbar
ist.
8. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine oder mehrere der genannten
Türscheiben und/oder andere Türkomponenten mittels zugehöriger Aufnahmemittel bzw.
Befestigungsmittel lösbar an den Trägerelementen gehalten sind.
9. Tür nach Anspruch 8, bei der die Befestigungsmittel an den Trägerelementen angeformte
oder ausgeformte Schnappelemente oder Rastelemente umfassen, die mit korrespondierenden
Schnapp- bzw. Rastelementen an der Türscheibe bzw. der anderen Türkomponente zusammenwirken.
10. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei Verbindungselementen zur Verbindung
mit dem restlichen Garofen, insbesondere zwei Türscharnieren, die jeweils in, vorzugsweise
in einem Hohlraum des Trägerelements, oder an einem Trägerelement, vorzugsweise federnd
nachgiebig, befestigt sind.
11. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
a) wenigstens einer elastischen Rückstelleinrichtung, die von jeweils einem Aufnahmemittel
an jedem der Trägerelemente einen um eine vorgegebene minimale Einführweglänge kleineren
Abstand aufweist als eine Abmessung der Türscheibe,
b) die Türscheibe zum Einbauen gegen eine rückstellende Kraft der Rückstelleinrichtung
um die vorgegebene minimale Einführweglänge bewegbar ist und dann von der rückstellenden
Kraft der Rückstelleinrichtung (4) in die Aufnahmemittel an den Trägerelementen eindrückbar
ist.
12. Tür nach Anspruch 11, bei der die Rückstelleinrichtung mit wenigstens einem der Trägerelemente
als ein zusammenhängendes Formteil ausgebildet ist.
13. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens eine Türscheibe und
die Trägerelemente über jeweils eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind.
14. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest eine der genannten
Türscheibe mit wenigstens einem Teil der Trägerelemente als ein zusammenhängendes
Formteil ausgebildet ist.
15. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Türgriff, der mit den beiden
Trägerelementen ein zusammenhängendes Formteil bildet.
16. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Trägerelemente als Hohlprofilteile
ausgebildet sind.
17. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens eines und vorzugsweise
alle der genannten Formteile aus Polymerwerkstoff Spritzgussformteile sind.
18. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüch, bei der wenigstens eines und vorzugsweise
alle der genannten Formteile jeweils aus einem einzigen Polymerwerkstoff gebildet
sind.
19. Garofen mit
a) einer Ofenmuffel mit einer Beschickungsöffnung zum Einbringen von Gargut und
b) einer Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verschließen der Beschickungsöffnung.