[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett zur Anbringung von Informationen
auf Primär oder Sekundärverpackungen mit gegenüber den Verpackungsflächen vergrößerter
Beschriftungsfläche, bestehend aus einem flächenförmigen Basiselement das sich zur
Fixierung des Etiketts auf der zu etikettierenden Verpackung eignet, oder das selbst
Teil der Verpackung ist, einem oder mehreren flächenförmigen Informationsträgern,
die klappbar an dem Basiselement befestigt sind, und einer aktivierbaren und deaktivierbaren
Zuhaltung, die ein unbeabsichtigtes Aufklappen oder Aufblättern des Etiketts verhindert,
und gegebenenfalls Bauelementen, die einen Sicherheitsverschluß der Verpackung ermöglichen.
[0002] Zur Distribution kleinerer Mengen von Kleinteilen werden diese seit langem und in
weiter zunehmendem Maße in Kleinpackungen abgepackt. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht
darin, dem Verbraucher einen überschaubaren Vorrat des Materials, zukommen zu lassen,
und gleichzeitig den Verkaufsvorgang selbst, zum Beispiel durch Selbstbedienungsmöglichkeit,
zu erleichtern. So werden z.B. Schrauben oder Nägel, nach Größe und Ausführungform
sortiert, in Kleinpackungen in den Handel gebracht. Kleine technische Baugruppen,
wie z.B. Kleintransformatoren, Operationsverstärker, Druckerpatronen oder Klein-Verbrennungsmotoren
für Flugmodelle, werden ebenfalls zum sicheren Transport und Vertrieb in Kleinverpackungen
verpackt im Handel angeboten. Generell kann gesagt werden, daß alle Gegenstände und
Materialien, die in relativ kleinen Mengen sicher geschützt zu einem Benutzer oder
Verbraucher gelangen sollen, zweckmäßigerweise in Kleingebinde verpackt werden.
[0003] In besonderem Maße gilt dies für Materialien, die zur medizinischen Behandlung von
Mensch und Tier vorgesehen sind, oder die für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt
werden sollen und/oder mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden müssen. Medikamente
und z.B. klinische Prüfarzneimittel müssen daher unbedingt in einer sicheren Verpackung,
die der Art der verpackten Ware angepaßt ist, zum Benutzer oder Verbraucher gelangen.
[0004] Ein Problem ergibt sich nun, wenn dem Verbraucher oder Benutzer Informationen über
den Packungsinhalt gegeben werden sollen oder müssen. Insbesondere bei Medikamenten
und Prüfarzneimitteln ergibt sich die Notwendigkeit, umfangreiche, detaillierte Informationen
über Eigenschaften Handhabung und eventuell zu treffende Vorsichtsmaßnahmen bei Gebrauch
des Packungsinhalts an den Benutzer oder Verbraucher weiterzugeben. Vielfach bestehen,
insbesondere bei Arzneimitteln und Prüfpräparaten, gesetzliche Vorschriften über den
Umfang der zu übermittelnden Informationen, die zum Teil von Land zu Land verschieden
sind, sodaß sich bei globaler Geschäftstätigkeit die Notwendigkeit ergibt, länderspezifische
Informationen in den jeweiligen Landessprachen an Verbraucher und Benutzer weiterzugeben.
[0005] So wird beispielsweise die Etikettierung von klinischen Prüfmustern mit studienrelevanten
Daten aufgrund von EG-GMP-Empfehlungen und -Direktiven sowie nationalen Anforderungen
immer differenzierter und soll dennoch ein Höchstmaß von Flexibilität bezüglich des
Einsatzes der Medikation in möglichst vielen Ländern erfüllen.
[0006] Bislang konnten vor allem kleine Primär- und Sekundärpackmittel lediglich auf der/den
Verpackungsflächen selbst gekennzeichnet werden, die natürlich durch die Verpackungsgröße
limitiert waren. Die Aufbringung von Informationen, insbesondere der vielfältigen
gesetzesverbindlichen Hinweise sowie Sicherheits- und Handhabungsinformationen durch
Etikettierung, Druck, Prägung, Stanzung, Einbrennen oder andere Verfahren war daher
sehr beeinträchtigt oder wurde im geforderten Umfang unmöglich. Durch eine Verkleinerung
der Schriftgröße läßt sich zwar die aufbringbare Informationsmenge in einem gewissen
Ausmaß vergrößern, jedoch geht dies auf Kosten der Lesbarkeit und der Übersichtlichkeit.
[0007] Natürlich könnten dem Anwender bzw. Verbraucher durch Packungsbeilagen die erforderlichen
Informationen vermittelt werden, jedoch erfüllt diese Art der Informationsweitergabe
nicht die Bestimmung des AMG, wonach insbesondere für klinische Prüfpräparate eine
dauerhafte Anbringung der Informationen und Kennzeichnungen am Packmittel selbst vorgeschrieben
ist.
[0008] Es sind bereits Ansätze bekannt, Verpackungen so zu gestalten, daß sie mehr inhaltsbezogene
Informationen tragen können, als auf ihrer Oberfläche Platz finden.
[0009] Aus der EP-A-833295 ist ein Etikett für Behältnisse bekannt, bei dem zwischen einem
auf das Behältnis geklebtem Bodenblatt und einem darüber angebrachten Deckblatt mehrere
gefaltete Informationsblätter eingeschlossen sind. Das Deckblatt ist an seinen beiden
Enden auf dem Behältnis durch Klebeflächen so befestigt, daß eine der Klebeflächen
eine Haftklebefläche ist, die geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Nach Öffnen
der Haftklebefläche können die Informationsblätter entnommen werden. Nach Einsichtnahme
in die Informationen können die Informationsblätter wieder zwischen Bodenblatt und
Deckblatt eingelegt und das Deckblatt an der Haftklebefläche geschlossen werden. Ein
wesentlicher Nachteil dieses Etiketts ist, daß die Informationsblätter von dem Behältnis
getrennt, verloren und vertauscht werden können. In einer weiteren bekannten Ausführungsform
dieses Etiketts können die Informationsblätter zwischen dem Boden- und dem Deckblatt
eingeklebt werden. Ein Nachteil dieser Etiketten besteht darin, daß zusätzlich, in
einem definierten Abstand von dem Etikett, auf der Verpackung eine dehäsive Glattfläche
angebracht werden muß, wodurch zusätzliche Produktionskosten entstehen.
[0010] Aus der CA-A-2216094 ist eine Vorrichtung bekannt, die es gestattet, Informationen
über Medikamente an bestimmte Personen und für bestimmte Zweck abzugeben. Die Vorrichtung,
die an der Medikamentenpackung befestigt werden kann, besteht aus mehreren Informationsblättern,
die an ihren Kanten über Haftklebeflächen abtrennbar miteinander zu einem Streifen
verbunden und dann zickzackförmig zu einem Stapel zusammengelegt sind. Die einzelnen
Informationsblätter werden von dem Stapel abgetrennt und bestimmungsgemäß verteilt.
Diese Vorrichtung stellt somit kein Etikett zur sicheren, dauerhaften Kennzeichnung
des Packungsinhalts dar.
[0011] Es bestand daher seit langem ein dringendes Bedürfnis nach einer Möglichkeit, die
üblicherweise auf einer Verpackung zur Verfügung stehende Kennzeichnungsfläche technisch
einfach und kostengünstig zu vergrößern.
[0012] Darüberhinaus besteht insbesondere im medizinischen Bereich das Bedürfnis, Informationen
über den Inhalt oder die Codierung des Inhalts von Behältnissen auf andere Gegenstände
zu übertragen, bestimmten Personengruppen zukommen zu lassen oder für Dokumentationszwecke
zur Verfügung zu haben. Dabei sollen nach Möglichkeit Fehlerquellen ausgeschaltet
werden.
[0013] In der EP-B-0 463 193 wird zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen, zur Kennzeichnung
einer Verpackung, beispielsweise einer zylindrischen Flasche, ein streifenförmiges,
rückseitig mit Haftmittel beschichtetes Selbstklebeetikett einzusetzen, dessen Länge
größer ist als der Umfang der Flasche, wobei der überlappende Teil des Streifens als
abtrennbarer Abschnitt ausgebildet wird. Auf der Vorderseite ist der Etikett-Streifen
im Überlappungsbereich mit einer klebstoffabweisenden Glattschicht versehen. Wird
das Etikett um die Flasche herum geklebt, so kommt der abtrennbare Abschnitt auf die
Glattschicht zu liegen. Er kann daher zusammen mit seiner rückseitigen Haftkleberschicht
von der Flasche abgezogen, und auf einen anderen Gegenstand, beispielsweise eine Spritze,
die aus der Flasche aufgezogen wurde, aufgeklebt werden.
[0014] Das in den folgenden Abschnitten beschriebene erfindungsgemäße mehrteilige Etikett
kommt diesen Bedürfnissen entgegen. Es ist technisch einfach und kostengünstig herstellbar,
stellt eine mit der Verpackung fest zu verbindende oder fest verbundene Informationsfläche
zur Verfügung, die ein Vielfaches der Fläche beträgt, welche auf der Verpackung selbst
zur Verfügung steht, und es trägt damit sowohl EG-Richtlinien als auch nationalen
Vorgaben Rechnung. Es bietet somit eine sichere Lösung des Problems, gut lesbare Informationen
in übersichtlicher Anordnung, mit klarer sprachlicher, länderspezifischer und klassifizierender
Gliederung an den Benutzer, Verbraucher oder Anwender zu übermitteln.
[0015] Durch die Möglichkeit, das Platzangebot des erfindungsgemäßen Mehrlagenetiketts nach
Bedarf zu erweitern, steht ein flexibles Etikettenkonzept zur Verfügung, das allen
auftraggeberspezifischen Anforderungen Rechnung trägt und daher in einer Vielzahl
von Wirtschaftsbereichen, z.B. in Handwerk, Handel und Industrie, mit Vorteil eingesetzt
werden kann.
[0016] Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Mahrlagenetiketten im Bereich von Pharma-und
Chemieindustrie für die Verpackung von Medizinalprodukten wie zum Beispiel Pellets,
Tabletten Kapseln, Ampullen, Vials und Fertigspritzen, oder von Pfanzenschutzmitteln
wie Insektenvemichtungs-strips, Düngemittel in Pellet - oder Tablettenform zur einfachen
und sicheren Dosierung, im Kosmetiksektor z.B. für Gebißreinigertabletten, in der
Lebensmittelindustrie z.B. für Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminpräparate und Trinkampullen,
in der Metallindustrie, im Werkzeug - und Maschinenbau und der KFZ-Industrie für Klein-und
Ersatzteile, in der Haushaltsindustrie z.B. für Waschmittel- und Spülmaschinentabs,
sowie in allen anderen Bereichen, wo mittels des erfindungsgemäßen Mehrlagenetiketts
eine umfassende, klare, nicht verlierbare Informationsschrift auf ein Primär- oder
Sekundärpackmittel aufgebracht werden soll, mit besonderem Vorteil eingesetzt werden.
[0017] Ein Gegenstand der Erfindung ist das zur Veranschaulichung in den Figuren 1a und
1b in schräger Aufsicht schematisch und maßstabslos dargestellte mehrteilige Etikett
(1) zur Anbringung von Informationen, insbesondere inhaltsbezogenen Angaben, auf Primär
oder Sekundärverpackungen (2) mit gegenüber den Verpackungsflächen vergrößerter Beschriftungsfläche,
bestehend aus einem flächenförmigen Basiselement (3), das sich zur sicheren Fixierung
des Etiketts auf der zu etikettierenden Verpackung eignet, oder das selbst Teil der
Verpackung ist, einem oder mehreren flächenförmigen Informationsträgern (4), die klappbar
an dem Basiselement (3) befestigt (angelenkt) sind, und einer aktivierbaren und deaktivierbaren
Zuhaltung, bestehend entweder
A) aus zwischen dem obersten oder einem der oberen Informationsträger und dem Basiselement
oder dem untersten oder einem der unteren Informationsträger wirkenden Haftelementen,
die entweder direkt auf den zu verbindenden Bauteilen des Etiketts oder auf laschen-
oder zungenförmigen Fortsätzen (Zuhaltungsfortsätzen) angebracht sein können, in der
Figur 1a symbolisiert durch das auf dem obersten Informationsträger angebrachten Haftelement
5a und das mit diesem zusammenwirkende, auf dem Zuhaltungsfortsatz llb angebrachte
Haftelement 5b oder
B) aus einem Fortsatz des obersten oder einem der oberen Informationsträger, der nach
der Fixierung des Etiketts auf der Verpackung mit einem in der Verpackung notwendigerweise
vorhandenen funktionellen Konstruktionsmerkmal, in der Figur 1b symbolisiert durch
den zwischen der Schließzunge und dem Packungsmantel einer Faltschachtel vorhandenen
Schlitzöffnung (10), zusammenwirken kann, die im aktivierten Zustand, d.h. wenn die
Elemente form- und kraftschlüssig vereinigt sind, das unbeabsichtigte Aufklappen der
von der Verschlußvorrichtung eingeschlossenen Teile des Etiketts verhindern.
[0018] In der Figur 1a erkennt man auch die bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Etiketts gewünschtenfalls vorhandenen Felder (6) auf denen Labelnummern und/oder andere
unverzichtbare Informationen, z.B. über den Packungsinhalt, und/oder Sicherheitshinweise,
angegeben werden können. Die Figur la zeigt darüberhinaus ein Befestigungsmittel,
hier symbolisiert durch die Kleberbeschichtung (7), mit der das Basiselement auf der
Verpackung (2) befestigt werden kann. Die Figur la veranschaulicht außerdem durch
die abwärts gerichteten Pfeile das Aufsetzen und Befestigen des Etiketts (1) auf der
Verpackung (2).
[0019] Die Figur lb zeigt in schräger Aufsicht ohne Maßstab eine mit einem erfindungsgemäßen
Etikett (1) mit Basiselement (3) und Informationsträgern (4) versehene Faltschachtel-Verpackung
(2) mit dem Verpackungsmantel (8) und der Schließklappe (9), wobei die unter den Verpackungsmantel
eingeschobenen nicht sichtbaren Teile der Schließklappe gestrichelt dargestellt sind,
sowie in übertriebener Darstellung die in der Verpackung notwendigerweise vorhandene
funktionelle Schlitzöffnung (10) in die das Einschubende 12 des am obersten Informationsträger
angebrachten Zuhaltungsfortsatzes (11a) eingeschoben werden kann. Die Figur zeigt
ferner, ebenfalls in gestrichelter Darstellung die trapezförmigen Schachtelelemente
(13), die vor dem Einstecken der Schließklappe einwärts gebogen werden und die gegebenenfalls
mit nicht obligatorischen, seitlichen Einschnitten der Schließklappe und/oder des
Zuhaltungsfortsatzes (25) zusammenwirkend eine zusätzliche Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Öffnen der Verpackung und/oder der Zuhaltung des Etiketts bewirken.
[0020] Das Basiselement ist ein Zuschnitt aus einem der weiter unten beschriebenen geeigneten
flächenförmigen Werkstoffe. Flächengröße und Form des Basiselements orientieren sich
an den Dimensionen der an der Verpackung zur Verfügung stehenden, für die Anbringung
des Etiketts geeigneten Flächen. Sofern es nicht aus weiter unten beschriebenen besonderen
Gründen erwünscht ist, daß das Basiselement an einer oder zwei Verpackungskanten einen
Überhang (Vergl. z.B. Figuren 3a, 3b 13a, 13b 14 und 15, Nr. 20) bildet, ist es vorzugsweise
so dimensioniert, daß es an der zur Anbringung vorgesehenen Fläche nicht übersteht,
sondern mit den Kanten der Verpackung bündig abschließt oder nur einen Teil der Fläche
bedeckt. Obwohl ein Maximum der Haftkraft dann erhalten werden kann, wenn das Etikett
eine ganze Fläche der Verpackung, insbesondere die größte Fläche bedeckt, können besondere
Bedingungen vorliegen, unter denen eine Teilbedeckung ausreichend oder bevorzugt ist.
Beispielsweise kann eine Verpackungsfläche nur in Teilbereichen ausreichend eben sein
um ein Basiselement zu fixieren, oder eine Teilfläche muß freigehalten werden, weil
sie zwecks der Entnahme des Packungsinhalts zugänglich bleiben muß.
[0021] Als Befestigungsmittel, mit denen das Basiselement an die Verpackungsfläche fixiert
werden kann, kommen jedoch im Prinzip alle für einen solchen Zweck geeigneten Mittel
in Betracht. Die Auswahl dieses Haftmittels erfolgt nach den Erfordernissen der Praxis,
zum Beispiel der erforderlichen Festigkeit der Haftverbindung, der Langzeitstabilität,
den tolerierbaren Herstellungskosten für das Etikett und den Handhabungsmöglichkeiten
beim Anwender und den Verpackungsgestaltungen.
[0022] Das Haftmittel kann an der Haftseite des Basiselements angebracht sein, oder die
Fixierung des Basiselements auf der Verpackung kann mit getrennten handelsüblichen
Befestigungsmitteln oder mit in der Verpackung integrierten Befestigungsmitteln erfolgen.
[0023] Getrennte, handelsübliche Befestigungsmittel, mit denen das Basiselement in an sich
bekannter Weise auf der Verpackung fixiert werden kann, sind beispielsweise Klammern,
Nieten oder Kleber. Befestigungsmittel, die Bestandteil der Verpackung sind, können
die Form von Nuten haben, in die ein steifes Basiselement eingeschoben werden kann,
es können elastische Anker sein, die in Öffnungen des Basiselements eingreifen und
einschnappen oder es kann eine auf einer Packungsfläche aufgebrachte Kleberschicht
z.B. eine Kontaktkleberschicht sein. Als Haftmittel, die Bestandteil des erfindungsgemäßen
Etiketts sind, kommen beispielsweise ebenfalls elastische, hakenförmige Anker, die
in Öffnungen der Verpackung einschnappen, oder eine Klebstoffschicht in Betracht.
[0024] Vorzugsweise ist das Basiselement auf der Haftseite teilflächig oder vollflächig
mit einer Klebeschicht versehen, die sich zur sicheren Fixierung des Etiketts auf
der zu etikettierenden Verpackung eignet. Eine Fixierung des Basiselements auf der
Verpackung mit maximaler Festigkeit ergibt sich naturgemäß dann, wenn der Haftbereich
sich über die gesamte Unterfläche des Basiselements erstreckt.
[0025] Als Kleber kommen solche in Betracht, die nur nach einer Vorbehandlung, z.B. nach
Anfeuchten mit einer Flüssigkeit, Wasser oder einem Lösungsmittel, ihre Klebkraft
entfalten, oder auch solche, die ohne weiters auf einer ggf. entsprechend vorbehandelten
Fläche der Verpackung haften. Als Kleber kommem lösemittelhaltige oder auch lösemittelfreie
Kleber in Betracht. Klebeschichten, die unmittelbar Haften, im Folgenden als Kontaktklebeschicht
bezeichnet, werden zweckmäßigerweise mit einer abziehbaren Schutzfolie überdeckt,
um eine unbeabsichtigte Verklebung des Etiketts mit Geräten und anderen Gegenständen
zu vermeiden.
[0026] Eine weitere Möglichkeit, das Basiselement auf einer Fläche der Verpackung zu fixieren
ergibt sich, wenn diese Fläche und das Basiselement aus einem thermoplastischen Material
bestehen. In diesem Fall kann das Basiselement mit der besagten Fläche der Verpackung
vollflächig oder punktförmig verschweißt werden.
[0027] Die Informationsträger können entweder an einer Kante des Basiselements befestigt
sein, wie es in der Figur 1 dargestellt ist, oder auf einem dafür vorgesehenen Flächenbereich
des Basiselements, dem Befestigungsbereich. Bei der letztgenannten Befestigungsart
ist die der Haftseite gegenüberliegende Seite des Basiselements in einen oder, wie
in der Figur 2 gezeigt, zwei Informationsbereiche (14, 14') zur Aufnahme von Informationen
und einen Befestigungsbereich (15) zur Befestigung der Informationsträger aufgeteilt.
[0028] Die Figur 2 veranschaulicht schematisch in seitlicher Aufsicht in Form einer Explosionsdarstellung
ein erfindungsgemäßes mehrteiliges Etikett mit diesem Aufbau.
[0029] Oberhalb des Basiselements (3) mit seinen Informationsbereichen (14, 14') und seinem
Befestigungsbereich (15) befindet sich eine Gruppe von 3 Informationsträgern (4),
die jeweils zwei Informationsbereiche (16 und 16') und einen dazwischen liegenden
Befestigungsbereich (17) aufweisen. Informationsträger und Basiselemente sind so zueinander
zentriert, daß beim Absenken der Informationsträger die Befestigungsbereiche des Basiselements
und der Informationträger aufeinander zu liegen kommen und in dieser Lage durch die
Klammer (18) aufeinander fixiert werden können. Die Figur zeigt ferner, symbolisiert
durch die kleinen Kreise (19), die gegebenenfalls zwischen Informationsbereich und
Befestigungsbereich angeordnete flexibilisierte Zonen, die auch dann ein einfaches
Aufklappen (Aufblättern) der Informationsträger ermöglichen, wenn die Informationsträger
nicht aus einem ausreichend flexiblen material, wie z.B. Papier, Vlies oder Folie
bestehen. Ferner zeigt die Figur 2 die an den Zuhaltungsfortsätzen (11b) und (11b')
angebrachten Haftelemente (5b) und (5b'), sowie die mit diesen zusammenwirkenden,
auf dem obersten Informationsträger fixierten konjugierten Haftelemente (5a) und (5a').
[0030] Der Befestigungsbereich (15) des Basiselements nimmt einen relativ schmalen Abschnitt
der Basiselement-Fläche ein, der zweckmäßigerweise parallel zu einer Kante, vorzugsweise
einer kurzen Kante des Basiselements liegt.
[0031] Er kann, wie in Figur 2 gezeigt, im Prinzip an jeder beliebigen Stelle der Basiselement-Fläche
liegen und wird nach praktischen Gesichtspunkten, insbesondere nach den Bedürfnissen
des Anwenders plaziert. Für die Mehrzahl der Anwender ist es von Vorteil, wenn der
Befestigungsbereich an einem Ende des Basiselements liegt.
[0032] Wie oben dargelegt, ist es zwar häufig zweckmäßig, daß Größe und Form des Basiselements
der Größe und der Form der zu etikettierenden Verpackungsfläche entsprechen, gelegentlich
ist es aber vorteilhafter, davon abzuweichen. So kann es von Vorteil sein, wenn das
Basiselement die Verpackungsfläche an der es fixiert werden soll, an einer oder zwei
Kanten, eine oder zwei Überhangflächen (20) bildend, überragt. Ein solcher Überhang
- in der folgenden Beschreibung auch als "Basiselement-Überhang" oder als "Basisüberhang"
bezeichnet - kann, wie weiter unten ausgeführt und z.B. in den Figuren 3a, 3b, 13a
,13b, 14 und 15 veranschaulicht, für eine besondere Gestaltung des erfmdungsgemäßen
Etiketts oder für die Befestigung der Informationsträger an dem Basiselement von Vorteil
sein.
[0033] Ein Überhang kann an einem passend für die Verpackungsfläche zugeschnittenen Basiselement
nachträglich befestigt werden. Vorzugsweise stellt er eine Fortsetzung eines Basiselements
dar, das so zugeschnitten wurde, daß nur ein Teil seiner Fläche der Befestigung auf
der Verpackung dient. Die Figur 3a veranschaulicht, ebenfalls nach Art einer Explosionsdarstellung,
in seitlicher Aufsicht schematisch und ohne Maßstab eine Verpackung (2), auf der mittels
der Kleberschicht (7) das Basiselement (3) des erfindungsgemäßen Etiketts aufgesetzt
und fixiert wird, das den über die Fläche der Verpackung hinausreichenden Überhang
(20) aufweist. Die Befestigungsfläche (15) des Basiselements liegt hier auf dem Überhang
(20). Auch bei dieser Ausführungsform ist die dargestellte Größe des Basiselements
nicht obligatorisch. Es könnte durchaus auch kleiner sein als die Verpackungsfläche,
solange seine Fläche ausreicht, die erforderlichen Informationen anzubringen und dem
Etikett auf der Packung einen sicheren Halt zu vermitteln.
[0034] Die oberhalb des Basiselements dargestellten Informationsträger (4) sind so positioniert,
daß sie beim Absenken in Richtung des Pfeils mit ihren Befestigungsflächen (17) auf
die Befestigungsfläche (15) treffen und dort mit Hilfe eines Befestigungsmittels,
in der Figur 3a durch die Klammer 18 symbolisiert, auf dem Basiselement befestigt
werden können.
[0035] In der Figur 3a sind auch die Informationsbereiche (16) der Informationsträger dargestellt.
Zwischen diesen und den Befestigungsflächen (17) befinden sich - die bei Einsatz eines
relativ steifen Informationsträger-Materials zweckmäßigen - linienförmigen flexibilisierten
Zonen, symbolisiert durch die kleinen Kreise (19), die das Aufklappen der Informationsträger
ermöglichen.
[0036] Die Figur 3b veranschaulicht das durch Zusammenfügen und Verbinden der in der Figur
3a gezeigten Informationsträger (4) mit dem Basiselementen (3) entstehende erfindungsgemäße
Etikett (1) und die Pfeile zeigen hier das Aufsetzen des Etiketts (1) auf die Verpackung
(2).
[0037] Außerdem zeigen die Figuren 3a und 3b von dem obersten Informationsträger und vomBasiselement
ausgehende Zuhaltungsfortsätze 11a und 11b, auf denen die zusammenwirkenden Haftelemente
5a und 5b befestigt sind.
[0038] Das Basiselement kann auch Teil der Verpackung selbst sein. In diesem Fall stellt
eine Fläche der Verpackung das Basiselement dar. Diese Verpackungsfläche wird, wie
oben für ein gesondertes Basiselement beschrieben in einen Informationsbereich und
in einen Befestigungsbereich für die Befestigung der Informationsträger geteilt. Der
Informationsbereich kann gewünschtenfalls, beispielsweise als beschreibbare, bedruckbare
oder magnetisierbare oder optoelektronisch lesbare Oberfläche, für die Aufnahme entsprechender
Informationen vorbereitet sein, oder er kann mit einer kleberfreundlichen Oberfläche
ausgestattet sein zur Anbringung eines selbstklebenden, die Informationen enthaltenden
Etiketts. Schließlich kann er auch selbst mit einer ggf. foliengeschützten Haftschicht
versehen sein, die es gestattet, beliebige informationstragende Etiketten, die keine
Gummierung und keinen Kontaktkleber aufweisen, auf dem Informationsbereich der Verpackung
zu befestigen. Der als Befestigungsbereich vorgesehene Teil des Verpackungsmaterials
kann, wie oben beschrieben, durch eine Kleberbeschichtung für das Aufkleben eines
oder eines Stapels von Informationträgern vorbereitet sein. Auch die anderen oben
beschriebenen Befestigungsarten für den Informationsträgerstapel, wie Nieten, Klammern
oder Nähen sind praktikabel. Erforderlichenfalls kann in diesen Fällen die Reißfestigkeit,
insbesondere die Einreiß-, Ausreiß- und Weiterreißfestigkeit z.B. durch Harzauftrag
oder Unterlegen mit Vliesen, Folien oder Pappe, erhöht werden, um die Festigkeit der
Verbindung des Befestigungsbereichs mit dem Informationsträger-Paket zu erhöhen. Die
Figur 4 zeigt einen Zuschnitt aus Verpackungsmaterial vor der Zusammenfaltung und
Verklebung, auf dem eine Fläche als Basiselement (3a) vorgesehen ist, die in einen
Informationsbereich (14) für die Aufnahme der Grund- und /oder Sicherheitsinformationen
und in einen Befestigungsbereich (15) zur Befestigung der Informationsträger unterteilt
ist. Innerhalb des Informationsbereiches liegt gewünschtenfalls auch ein Feld (6)
mit besonders wichtigen Daten, wie z.B. einer Labelnummer.
[0039] Die auf dem Basiselement klappbar befestigten (angelenkten) Informationsträger sind
flächenförmige Zuschnitte, deren zur Aufnahme der Informationen vorgesehene Fläche
in Form und Größe zweckmäßigerweise den Dimensionen der zu etikettierenden Verpackungsfläche,
und damit auch in der Regel denen des Basiselements entspricht. Sofern die Informationsträger
(4) nicht an einer Kante des Basiselements (3) befestigt werden sollen, weisen sie
außer dem Informationsbereich, in den Figuren 2, 3a, 3b und 4 mit der Ziffer (16)
bezeichnet, einen mit der Ziffer (17) bezeichnete Befestigungsbereich auf, zwischen
denen erforderlichenfalls - d.h. sofern das Material der Informationsträger nicht
selbst eine zum Aufblättern des Etiketts ausreichende Flexibilität aufweist - eine
durch kleine Kreise symbolisierte flexible Verbindung (19) besteht.
[0040] Die Informationsflächen der Informationsträger können gewünschtenfalls, beispielsweise
durch Erzeugung von beschreibbaren, bedruckbaren, reflektierenden oder magnetisierbaren
oder andersartig zur Speicherung und/oder Visualisierung von Daten geeigneten Oberflächen,
für die Aufnahme entsprechender, auch optoelektronischer, Informationen vorbereitet
werden, oder sie können zur Anbringung eines die Informationen enthaltenden Etiketts
vorbereitet werden. Schließlich können sie auch selbst mit einer ggf. foliengeschützter
Haftschicht versehen sein, die es gestattet, beliebige informationstragende Etiketten,
die keine Gummierung und keinen Kontaktkleber aufweisen, auf den Informationsflächen
der Informationsträger zu befestigen.
[0041] In gleicher Weise können auch die Flächen der Basiselemente zur Informationsaufnahme
vorbereitet werden.
[0042] Wie bei dem Basiselement wird die Lage der Befestigungsfläche innerhalb der Gesamtfläche
des Informationsträgers und damit auch die Größe der beiderseits der Befestigungsfläche
des Informationsträgers liegenden Informationsflächen bedarfsorientiert gewählt. In
den meisten Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsflächen der Informationsträger
und der Befestigungsbereich des Basiselements an einem Ende der Flächen liegen.
[0043] Die Verbindung zwischen dem Basiselement und den Informationsträgern kann auf verschiedene
Weise erfolgen. So ist es möglich, die Befestigungsflächen der Informationsträger
mit der Befestigungsfläche des Basiselements durch ein beliebiges bekanntes, zwischen
ihnen wirksames Befestigungsmittel - in den Figuren 2, 3a und 3b durch die Klammer
(18) symbolisiert - starr zu verbinden und die Informationsflächen der Informationsträger
an ihren Befestigungsflächen klappbar anzulenken.
[0044] Dies bedeutet, daß - wie oben bereits gesagt - bei dieser Befestigungsart der Informationsträger
an das Basiselement zwischen der Befestigungsfläche und den Informationsflächen eine
flexible Verbindung, in der Figuren 2, 3a und 3b symbolisiert durch die kleinen Kreise
(19), bestehen muß, sofern das Material der Informationsträger nicht selbst eine zum
Aufblättern des Etiketts ausreichende Flexibilität aufweist.
[0045] Bei geringem Informationsbedarf kann auf dem auch als Informationsträger fungierenden
Basiselement lediglich ein Informationsträger befestigt sein. Ein solcher Einzel-Informationsträger
kann sehr einfach auch aus einer an einer flexiblen Knicklinie zurückgefalteten Verlängerung
des Basiselements gebildet werden.
[0046] In der Regel kommen die erheblichen Vorteile des erfindungsgemäßen Etiketts aber
erst dann voll zur Geltung, wenn sehr viele Informationen gegeben werden müssen, die
auf einem einzelnen Informationsträger keinen Platz haben. In der Regel werden daher
eine Vielzahl N von Informationsträgern mit dem Basiselement verbunden.
[0047] Bei der oben beschriebenen, bevorzugten Befestigungsart werden die N Informationsträger
als Stapel mit übereinanderliegenden Befestigungsflächen auf dem Befestigungsbereich
des Basiselements fixiert. In der Regel werden auf einem Basiselement 5 bis 30 Informationsträger
befestigt (N=5 bis 30). Je nach dem aktuellen Platzbedarf kann N aber auch kleiner
oder größer sein.
[0048] Anstelle des oben beschriebenen, an dem Basiselement befestigten Informationsträger-Stapels
kann die Vielzahl von Informationsflächen auch aus einem zickzackförmig gefaltenen
Streifen des Informationsträger-Materials gebildet werden.
[0049] Der zickzackförmig gefaltete Streifen kann ein ursprünglich vom Basiselement getrennter
Materialstreifen sein, der mit einem Ende im Befestigungsbereich des Basiselements
befestigt ist. Er kann aber auch eine zurückgefaltete, streifenförmige Verlängerung
des Basiselements selbst sein. Auch bei dieser Konstruktion des Informationsträger-Pakets
kann das Basiselement an der Seite, an der sich der Informationsträger-Streifen befindet,
über die Fläche des Verpackungsmaterials um die Dicke der Verpackung verlängert sein,
sodaß im Bedarfsfall der gefaltete Informationsträger-Streifen auf die dem Basiselement
gegenüberliegende Seite der Verpackung zurückgebogen werden kann.
[0050] Die Merkmalsangabe, daß die Informationsträger an dem Basiselement befestigt sind,
umfaßt selbstverständlich auch solche gestapelten Informationsträger, bei denen nur
der unterste Informationsträger unmittelbar an das Basiselement gebunden alle darüberliegenden
mittelbar über die dazwischenliegenden Informationsträger-Lagen an dem Basiselement
befestigt sind. Sie umfaßt auch die in den Figuren 13a und 13b veranschaulichte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Etiketts, bei der mittig gefaltete Informationsträger-Streifen
nach Art einer Buchheftung an einem Überhang des Basiselements befestigt sind. Der
Informationsträger-Stapel ergibt sich dann durch die übereinanderliegenden, mittig
gefalteten Informationsträger-Streifen.
[0051] Die Befestigung zwischen den Befestigungsflächen der Informationsträger und dem Befestigungsbereich
des Basiselements kann mit allen bekannten Verbindungselementen erfolgen. Als bevorzugte,
bekannte mechanische Befestigungsmittel können eine oder mehrere Klammern oder Nieten
dienen, mit denen die Befestigungsflächen der gestapelten Informationsträger aneinander
und an dem Basiselement befestigt sind. Eine andere bevorzugte Art der mechanischen
Befestigung kann durch Nähen erfolgen, wobei monofilamente oder multifilamente Fäden
oder auch Metalldrähte als Nahtmaterial dienen können. Es ist jedoch auch möglich,
als Befestigungsmittel einen Kleber, vorzugsweise einen Kontaktkleber einzusetzen,
mit dem die Befestigungsflächen der gestapelten Informationsträger aneinander und
an das Basiselement geklebt sind. Besonders vorteilhaft sind z.B. Informationsträger,
die auf der Befestigungsfläche mit einem, ggf. foliengeschützten, Kleberaufstrich
versehen sind. Je nach der maschinellen Einrichtung des Etikettenherstellers kann
ein solches Material Vorteile bei der Herstellung eines Informationsträger-Stapels
auf dem Befestigungsbereich des Basiselements bieten.
[0052] Die freien Kanten der Befestigungsflächen können mittels Klebstoff miteinander verleimt
sein, um zusätzlich, z.B. zur Heftung, eine höhere Festigkeit zu gewähren und das
Aufblättern des Befestigungsbereichs zu minimieren.
[0053] Besonders zweckmäßig, unkompliziert und vorteilhaft ist die klappbare Befestigung
der Informationsträger an einer Kante des Basiselements oder einer Kante eines Überhangs
des Basiselements. Die Befestigung an der Kante erfolgt zweckmäßigerweise in der Form,
daß der erste, zuunterst liegende Informationsträger (4) direkt an dem Basiselement
(3) oder einem Überhang des Basiselements, jeder weitere, darüber liegende Informationsträger
(4) dann an dem vorherigen klappbar befestigt wird. Dies kann auf zwei in den Figuren
5 und 6 veranschaulichten Arten erreicht werden: Die höher liegenden Informationsträger
können jeweils an der Kante des darunterliegenden Informationsträger befestigt werden
mit der dieser an seinem Vorgänger bzw. an dem Basiselement befestigt ist (Figur 5)
oder die höher liegenden Informationsträger können jeweils an der freien Kante des
Vorgängers angehängt werden (Figur 6). Die klappbare, flexible Befestigung wird in
den Figuren 5 und 6 durch die Kreise (19) symbolisiert.
[0054] Bei der Zickzack-Anordnung der Informationsträger gemäß Figur 6 werden auf beiden
Seiten des Stapels Zuhaltungsfortsätze (11a, 11b, 11'a, 11'b) vorgesehen. Die in diesen
Figuren beispielhaft dargestellten Zuhaltungselemente 11b und 11'b und alle Haftelemente
5a, 5b, 5'a und 5'b können weggelassen werden, wenn an den Zuhaltungsfortsätzen 11a
und 11'a Einschubenden (12) vorgesehen werden, die, wie in Figur 1b veranschaulicht,
in den an der Verschlußklappe einer Verpackung vorhandenen Schlitz (10) eingeschoben
werden. Selbstverständlich sind die Längen der Zuhaltungsfortsätze dann so zu bemessen,
daß sie die Schlitze (10) an der Verpackung erreichen und die Einschubenden dort eingeführt
werden können.
[0055] Die in den Figuren 5 und 6 veranschaulichte Befestigungsart wird am einfachsten dadurch
realisiert, daß das Basiselement und die Informationsträger aus einen zusammenhängenden
Streifen eines geeigneten flächenförmigen Materials ausreichender Festigkeit ausgeschnitten
werden, an den zweckmäßigerweise auch gleich gegebenenfalls erwünschte Zuhaltungsfortsätze
(11a, 11b) und (11'a
, 11'b) angeschnitten und mit Haftelementen (5a, 5b) und (5'a, 5'b) versehen werden
können.
[0056] Die Breite des Streifens entspricht dabei im Wesentlichen der Breite der Verpackung,
die Länge beträgt zweckmäßigerweise ein ganzes gerades Vielfaches der Verpackungslänge
und falls gewünscht einem Längenzuschlag in Größe der Packungdicke. Die Figuren 7a,
7b und 7c veranschaulichen einen solchen Streifen und die im Folgenden beschriebene
Behandlung des Streifens. Am Ende des Basiselements ist der Streifen auf einer Linie
quer zur Längsrichtung - in den Figuren 7a, 7b und 7c durch die gestrichelte Linie
(21a) dargestellt - durch geeignete Maßnahmen flexibilisiert, sodaß er in dieser Linie
gegen das Basiselement geklappt werden kann. Anschließend befindet sich jeweils im
Abstand der Packungslänge eine flexible Querlinie (gestrichelte Linien 21b), sodaß
eine Vielzahl von Informationsträger-Flächen entstehen.
[0057] Sofern eine Zickzackfaltung des Informationsträger-Stapels gemäß Figur 6 vorgesehen
ist, können die Zuhaltungselemente 11'a und 11'b aus den Flächen des obersten oder
zweitobersten und des untersten Informationsträgers des Stapels gewönnen werden, wie
es in der Figur 7b veranschaulicht worden ist. Ausgehend von einem Punkt auf oder
nahe einer Knicklinie (21a) bzw. (21b) wird ein Schnitt längs des Umfangs eines Flächenelements
(11'b) bzw. (11'a) entsprechender Größe in der Fläche des Informationsträgers geführt,
der an einem vom Startpunkt beabstandeten Punkt auf oder in der Nähe des besagten
Knicklinie endet. In der Figur 7b ist dieser Schnitt durch die die Flächenelemente
11'a und 11'b begrenzenden durchgezogenen Linien veranschaulicht. Durch diese Maßnahme
werden Materialzungen erzeugt, die sich aus der Fläche des Informationsträgers herausklappen
lassen. Diese Zungen bilden die Zuhaltungsfortsätze 11'a und 11'b die anschließend
mit konjugierten, kooperierenden Haftelementen 5'a und 5'b versehen werden. Es versteht
sich von selbst, daß der zungenförmige Zuhaltungsfortsatz 11'b auch aus dem Basiselement
gebildet werden kann und daß die zungenförmigen Zuhaltungsfortsätze 11'a und 11'b
auch getrennt hergestellt und an den unverletzten Informationsträgern bzw. dem Basiselement
befestigt, z.B. angeklebt, werden können.
[0058] Sofern man zwischen dem Basiselement und dem Informationsträger-Stapel einen Abstand
(22) in der Größe der Packungsdicke wünscht, ist, wie in Figur 7c dargestellt, der
Streifen zunächst in diesem Abstand vom Ende des Basiselements bei (21c) quer zu seiner
Länge flexibilisiert, und daran anschließend folgen die oben beschriebenen flexiblen
Querlinien (21b).
[0059] Anschließend können die Informationsträger-Flächen in Zickzack-Faltung zu einem Informationsträger-Stapel
zusammengelegt werden, wobei man die Ausführungsform der Figur 6 erhält, und gewünschtenfalls
können je zwei aufeinander folgende Informationsträger-Abschnitte des zickzackförmig
gefalteten Streifens - beginnend mit dem 2. und 3. Abschnitt - mit den einander zugewandten
Flächen verklebt werden, wobei die Ausführungsform der Figur 5 erhalten wird. Die
Ausführungsform der Figur 5 ist besonders handlich und durch die Aufeinanderlaminierung
von je zwei Materialschichten auch besonders robust. Hat man zwischen dem Basiselement
und der ersten Informationsträger-Fläche einen Abschnitt in der Länge der Verpackungsdicke
eingeschaltet, so kann man den Informationsträger-Stapel auf der Seite ablegen, die
der Befestigungsseite des Basiselement gegenüber liegt (analog der Darstellung in
Figur 14).
[0060] Alternativ, aber technisch erheblich aufwendiger, können als Befestigungsmittel eine
oder mehrere, im Basiselement befestigte oder integrierte und in Randlöcher in den
Befestigungsflächen der Informationsträger eingreifende Ösen dienen, in denen die
Informationsträger nach Art von Ringbuchseiten gewendet werden können. In ähnlicher
Weise kann als Befestigungsmittel eine im Basiselement befestigte und in Randlöcher
in den Befestigungsflächen der Informationsträger eingreifende Spirale eingesetzt
werden, in der die Informationsträger nach Art von Spiralblockseiten gewendet werden
können.
[0061] Bei dieser Art der Befestigung ist keine flexible Verbindung zwischen den Befestigungsflächen
und den Informationsflächen der Informationsträger erforderlich.
[0062] Das Basiselement und die Informationsträger können aus gleichen oder unterschiedlichen
bekannten flächenförmigen Materialien bestehen. Die Auswahl des Materials richtet
sich nach den Funktionen, die den Bauelementen des Etiketts zukommen und nach der
geforderten mechanischen Festigkeit z.B. der erforderlichen Reißfestigkeit und Alterungsbeständigkeit.
Eine spezielle Forderung an das Material des Basiselements ist, daß es sich zur Herstellung
fester und dauerhafter Klebeverbindungen mit Verpackungsmaterialien eignet, daß es
aber auch im Informationsbereich zur Beschriftung oder zu anderweitiger Informationsspeicherung,z.B.
durch Druck, Prägung, Stanzung, Einbrennen,Magnetisieren oder optoelektronisches Beschreiben,
vorzugsweise zum Bedrucken oder Bekleben mit beschrifteten Etiketten geeignet ist.
Ähnliches gilt für das Material der Informationsträger. Auch dieses muß einerseits
eine einwandfreie Befestigung seiner Befestigungsfläche auf dem Basiselement erlauben,
sich andererseits zu einer einfachen dauerhaften Informationsspeicherung, z.B. einer
umfangreichen Beschriftung, auf beiden Seiten der Informationsfläche eignen.
[0063] Nicht zuletzt sollen die Materialien eine einfache Herstellung erlauben und der Materialpreis
sollte nicht prohibitiv sein.
[0064] Materialien, aus denen die Basiselemente und die Informationsträger bestehen können,
sind beispielsweise Papier, Pappe, insbesondere solche mit Kunstharz- oder Langfaserverstärkung,
Vliesstoff, insbesondere harzgebundene oder autogengebundene Spinnvliese Kunststoffolie,
Metallfolie oder Verbundwerkstoffe aus zwei oder mehreren dieser Materialien.
[0065] Bestehen das Basiselement und/oder die Informationsträger aus einem einschichtigen
Material, so können gelegentlich nicht alle Anforderungen z.B. bezüglich Stabilität
Informationsspeichervermögen in maximalem Ausmaß erfüllt werden sondern es ist ein
Kompromiß zwischen den Einzelanforderungen erforderlich. Dennoch ist es in der Regel
möglich, die Anforderungen, die vernünftigerweise an ein erfindungsgemäßes Etikett
gestellt werden können, auch mit einem einschichtigen Material zu erfüllen.
[0066] Für besonders hohe Ansprüche ist es von Vorteil, wenn das Basiselement und/oder die
Informationsträger aus einem mehrschichtigen Material bestehen. So können zum Beispiel
durch Kombination verschiedener Materialien für eine Tragschicht, eine Speicherschicht,
z.B. ein magnetisches oder elektrooptisches Speichermedium für eine Haftschicht und/oder
eine Schutzschicht besondere Vorteile für Herstellung und Anwendung der Etiketten
erzielt werden.
[0067] Als Beispiel sei ein Informationsträger genannt, bestehend aus einem mit einer abziehbaren
Schutzfolie überzogenen einseitig oder doppelseitig selbstklebenden Material.
[0068] Auf einen solchen Informationsträger können nach Entfernung der Schutzfolie von den
Informationsflächen beschriftete Etiketten, die selbst keine Klebfläche haben müssen,
aufgeklebt werden. Anschließend können die Schutzfolien im Befestigungsbereich entfernt,
und die Informationsträger zum Stapel verklebt werden. Ein solches Material kann daher
zu einer Rationalisierung der Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrlagenetiketten
führen. Ein weiteres Beispiel ist ein Basiselement, das einen Überhang aufweist, an
dem, wie in Figur 13a dargestellt, eine Vielzahl von Informationsträgern angeheftet
sind, und das im Haft- und Informationsbereich versteift, z.B. harzversteift, und
im Überhangbereich hochflexibel ist. Durch eine solche Materialkombination wird das
Aufblättern der Informationsträger, wie in Figur 13b dargestellt, außerordentlich
erleichtert.
[0069] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Etiketten ist, daß die Informationsträger
an dem Basiselement klappbar befestigt sind. Sofern die Befestigung nicht, wie oben
u.a. beschrieben, über eine flexible Verbindung einer Kante des Informationsträgers
mit einer Kante des Basiselements oder einer Kante des vorhergehenden Informationsträgers
erfolgt, oder durch Ösen oder Spiralen, die in eine entsprechende Lochung des Befestigungsbereichs
der Informationsträger eingreifen, bewerkstelligt wird, ist zwischen der Befestigungsfläche
und der Informationsfläche der Informationsträger eine Verbindung erforderlich, die
das Aufblättern der Informationsträger ermöglicht, d.h. die es gestattet, einen beliebig
kleinen Winkel zwischen den beiden Flächen einzustellen. Diese Winkeländerung sollte
innerhalb einer möglichst kurzen Strecke erfolgen können, damit die gesamte Informationsfläche
des Informationsträgers beim Aufblättern eingesehen werden kann, sodaß die Informationen
ohne Schwierigkeiten gelesen werden können. Im einfachsten, dem bevorzugten, Fall
besteht der Informationsträger aus einem so flexiblen Material, wie z.B. Papier oder
Vliesstoff, daß das Aufblättern des Informationsträger-Stapels wie bei einem Buch
ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. In einem engen Bereich zwischen der Befestigungsfläche
und der Informationsfläche des Informationsträgers bildet sich dann beim Aufblättern
mühelos eine mehr oder weniger scharfe Biegung oder Knicklinie aus, die es gestattet,
die gesamte Informationsfläche zu überblicken. Besondere Maßnahmen, die die Einstellung
eines für das ungehinderte Aufblättern erforderlichen Winkels zwischen der Befestigungs-
und der Informationsfläche erlauben, sind in diesem Fall nicht erforderlich.
[0070] Bestehen dagegen die Informationsträger eines Informationsträger-Stapels aus Materialien,
die von Natur aus weniger flexibel sind, wie z.B. Pappen oder harzverstärkten Papieren,
so ist eine so einfache Konstruktion nicht mehr möglich, weil beim Versuch, den Informationsträger-Stapel
aufzublättern, sich ein zu großer Krümmungsradius in der Informationsflächen ausbildet,
der das Lesen der Informationen sehr erschwert oder unmöglich macht, oder sich Risse
oder Brüche in den Informationsträgern bilden, die ebenfalls zu einem Verlust von
wichtigen Informationen führen können. Daher sind in diesem Fall konstruktive Maßnahmen
zu treffen, durch die es möglich wird, trotz der Steifheit des Materials einen für
das Aufblättern erforderlichen Winkel zwischen den Befestigungs- und Informationsflächen
der Informationsträger einzustellen, wobei die Krümmung des Materials auf einem möglichst
kurzen, streifenförmigen Abschnitt zwischen Befestigungs- und Informationsfläche erfolgen
soll.
[0071] Die Forderung ist im Prinzip durch jede bekannte, scharnierartig funktionierende
Konstruktion zu erfüllen. Ein zweckmäßige praktikable und kostenmäßig vertretbare
Lösung besteht darin, daß auf der geraden Grenzlinie zwischen der Befestigungsfläche
und der Informationsfläche des Informationsträger ein schmaler Bereich besonders hoher
Biegsamkeit vorgesehen wird, der die erforderliche flexible Verbindung zwischen den
Flächen gewährleistet. Eine Voraussetzung dafür ist, daß die flexible Verbindung zwischen
dem Informationsträger und seiner Befestigungsfläche durch ein Bindeglied aus einem
ermüdungsarm biegsamen Material hergestellt wird.
[0072] Beispielsweise kann die flexible Verbindung zwischen dem Informationsträger und seiner
Befestigungsfläche durch Fasern, die sich zwischen dem Informationsträger und der
Befestigungsfläche erstrecken und in diese fest eingebunden sind, hergestellt werden.
Dies können Fasern des Fasermaterials sein, aus dem der Informationsträger hergestellt
ist oder es können Verstärkungsfasern sein, die zumindest im Bereich der Knicklinie
in das flächenförmige Material unlösbar eingearbeitet sind.
[0073] Sofern die Befestigungsfläche und die Informationsfläche aus einem zusammenhängenden
Stück eines geeigneten Materials bestehen, kann die flexible Verbindung durch eine
ermüdungsarm knickbare Linie zwischen den Teilbereichen des Informationsträgers gebildet
werden. Eine solche vorgeplante Knicklinie kann durch eine auf den schmalen Knickbereich
beschränkte, gezielte Änderung der Materialstruktur, die zu einer Erhöhung der Flexibilität
führt, erreicht werden. Beispielsweise kann die Knicklinie durch mehrmaliges Knicken
des Materials auf der geplanten Linie vorgebildet werden.
[0074] Die gezielte Vergrößerung der Flexibilität kann aber auch durch eine bespielsweise
durch Anritzen geschaffene lineare Verringerung der Materialdicke oder durch eine
durch Perforation geschaffenen Verringerung der auf der Knicklinie liegenden Materialmasse
verwirklicht werden.
[0075] Besteht der Informationsträger aus zwei oder mehr Schichten unterschiedlicher Flexibilität,
so können die Schichten geringerer Flexibilität an der vorgesehenen Knicklinie zwischen
Befestigungs- und Informationsfläche des Informationsträgers geschlitzt oder perforiert
sein.
[0076] Eine Zuhaltung kann in den Herstellungs-Varianten A und B des erfindungsgemäßen Etiketts
auf sehr unterschiedliche Weise realisiert werden. Als Oberbegriff für alle Bauteile
des erfindungsgemäßen Etiketts, die der Zuhaltung dienen, wird im Folgenden der Terminus
"Zuhaltungselement" verwendet.
[0077] Eine einfache Zuhaltung kann beispielsweise aus einem reversibel dehnbaren, an zwei
vom Befestigungsbereich beabstandeten Punkten zweier verschiedener Kanten des Basiselements
befestigten Faden oder Band (z.B. Gummiband) bestehen, das über den Informationsträgerstapel
oder über eine Ecke des Informationsstapels gezogen werden kann. Es können auch zwei
derartige einfache Zuhaltungen an benachbarten Ecken des Stapels vorgesehen werden.
[0078] In einer anderen Ausführungsform der Variante A geht entweder vom Basiselement oder
von einem der untersten, vorzugsweise vom untersten, Informationsträger des Stapels
an mindestens einer vom Befestigungsbereich beabstandeten Stelle einer Kante, vorzugsweise
an der dem Befestigungsbereich gegenüberliegenden Kante, ein flexibler Fortsatz (Zuhaltungsfortsatz)
aus, der durch Biegen mit dem obersten Informationsträger oder mit einem zweckentsprechend
positionierten Fortsatz desselben zur Überlappung gebracht werden kann. Im Überlappungsbereich
sind die überlappenden Teile so ausgebildet, daß sie im Zusammenwirken eine Zuhaltung
bilden. Zuhaltungsfortsätze können nachträglich an vorgefertigten Informationsträgern
und Basiselementen angebracht werden. Zweckmäßigerweise werden sie aber beim Zuschneiden
der Informationsträger mit angeschnitten.
[0079] Eine solche Zuhaltung kann rein mechanisch gestaltet sein. Beispielsweise kann eines
der Zuhaltungselemente als Lasche, Knopf oder in sonstiger Weise als männliches Teil
einer Steckverbindung ausgebildet sein, das in eine Öffnung, z.B. einen Schlitz oder
einen anderweitig als weiblichen Teil einer Steckverbindung ausgebildeten Teil des
anderen Zuhaltungselements eingeführt werden kann, wobei während des Einführens die
Elemente der Steckverbindung, einer mehr oder weniger starken elastischen reversiblen
Deformation unterworfen werden, die sich nach der vollständigen Vereinigung der Elemente
zurückstellt und damit eine feste aber lösbare Verbindung herstellt.
[0080] Die Zuhaltungselemente können zumindest im Überlappungsbereich auch Haftflächen tragen,
die zusammenwirkend eine feste aber lösbare Verbindung bewirken und die so positioniert
sind, daß sie aufeinander zu liegen kommen, wenn der vom Basiselement oder einem der
unteren Informationsträger ausgehende flexible Fortsatz mit dem obersten Informationsträger
oder dessen Fortsatz in Kontakt gebracht wird.
[0081] Geeignete Haftflächen-Paarungen sind beispielsweise eine Kontaktklebefläche kombiniert
mit einer haftmittelabweisenden Glattschicht-Fläche oder die Elemente eines Klettverschlusses,
nämlich eine mit Häkchen versehene und eine mit Schlingen versehene Fläche. Als "haftmittelabweisend"
oder "klebstoffabweisend" wird hier ein Material bezeichnet, auf der eine Klebstoffschicht
zwar haftet, die Haftverbindung aber ohne nennenwerte Beschädigung der Schichten wieder
getrennt werden kann, wobei eine innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite liegende
Trennkraft aufzuwenden ist. Haftmittelabweisend sind sogenannte Glattschichten wie
z.B. eine Silicon-Schicht.
[0082] Sofern der Verschluß durch eine Kontaktklebefläche im Zusammenwirken mit einer klebstoffabweisenden
Fläche erfolgt ist es zweckmäßig, am Basiselement oder einem der unteren, vorzugsweise
dem untersten, Informationsträger und gegebenenfalls auch an einem der obersten, vorzugsweise
dem obersten, Informationsträger einen Fortsatz vorzusehen. Der vom Basiselement oder
einem der unteren Informationsträger ausgehende Fortsatz ist so lang, daß er, nach
oben gebogen mit einem der oberen, vorzugsweise dem obersten, Informationsträger oder
mit einem abwärtsgebogenen Fortsatz desselben überlappt. Im Überlappungsbereich wird
eines der überlappenden Elemente auf der mit dem anderen Element in Berührung kommenden
Fläche mit einer Klebstoffschicht versehen, das andere Element wird an der entsprechenden
Stelle mit einer klebstoffabweisenden Glattfläche ausgestattet. Zum reversiblen Verschließen
werden die Verschlußelemente zusammengebogen, an den Funktionsflächen in Kontakt gebracht
und zusammengedrückt.
[0083] Diese Ausführungsform gestattet zwei Möglichkeiten des Etikettenverschlusses: Geht
der Fortsatz vom Basiselement aus, so wird beim Verschließen der gesamte Informationsträgerstapel
fest auf der Verpackung fixiert. geht dagegen der Fortsatz von einem der unteren,
vorzugsweise vom untersten Informationsträger aus, so kann nach dem Schließen des
Verschlusses der Informationsträgerstapel als Paket aufgeklappt werden, sodaß das
Basiselement zugänglich wird. In einer speziellen, herstellungsfreundlichen Ausführungsform
kann ein vom Basiselement ausgehender Verschlußfortsatz wie folgt realisiert werden:
[0084] Aus einem einseitig mit Siliconpapier oder einem analogen, klebstoffabweisenden Material
kaschierten Flächengebilde wird ein Zuschnitt hergestellt in der Größe des klebenden
Bereichs des Basiselements, der den erforderlichen Verschlußfortsatz aufweist. Dann
wird der Innenbereich dieses Zuschnitts so ausgestanzt, daß ein Rahmen (Figur 8a,
Nr. 23) entsteht, an dem der Zuhaltungsfortsatz (11b) sitzt. Dieser Rahmen wird mit
der klebefreundlichen Fläche auf das Basiselement aufgelegt und so fixiert. Der aufgeklebte
Rahmen läßt den größten Teil der Haftfläche (7) das Basiselements frei, sodaß dieses
noch zuverlässig auf der Verpackung fixiert werden kann.
[0085] Die Figur 8a veranschaulicht in einer Aufsicht von schräg unten schematisch ohne
Maßstab eine solche Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrteiligen Etiketts.
[0086] Sie zeigt den auf einem Basiselement (3) durch die Kleberschicht (7) fixierten Rahmen
(23) und den daran anschließenden Fortsatz (11b), der auf der in der Zeichnung sichtbaren
Fläche die Siliconpapier-Schicht aufweist, sowie den Fortsatz (11a), der mit seiner
Haftschicht (24) auf den Fortsatz (11b) aufgelegt ist, wobei die Haftschicht (24)
auf der Siliconseite des Fortsatzes (11b) zu liegen kommt.
[0087] Die Figur 8b verschaulicht in einer Aufsicht von schräg unten schematisch ohne Maßstab
eine verschließbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts, bei dem der Zuhaltungsfortsatz
(11b) nicht vom Basiselement sondern vom untersten Informationsträger (4')ausgeht.
[0088] Die Variante B der Zuhaltung hat den Vorteil, daß das Etikett selbst nur ein einziges
Zuhaltungselement aufweisen muß und daß die Aktivierung der Zuhaltung unter Zuhilfenahme
eines an der Verpackung auf jeden Fall vorhandenen Konstruktionsmerkmales erfolgen
kann. Die Verpackung muß also gegenüber einer nicht erfindungsgemäß etikettierten
Verpackung in keiner Weise geändert werden.
[0089] Diese Variante wird beispielsweise in der aus der Figur 1b und der dazugehörenden
Beschreibung ersichtlichen Ausführungsform realisiert.
[0090] Hier weist der oberste oder einer der oberen Informationsträger einen Zuhaltungsfortsatz
mit einem Einschubende (12) auf, das in die zwischen der Schließklappe (9) und dem
Mantel (8) einer Verpackung vorhandene Spaltöffnung (10) eingeschoben werden kann.
[0091] Eine weitere, in der Figur 9 veranschaulichte Möglichkeit besteht beispielsweise
darin, daß das Etikett auf der Fläche der Verpackung fixiert wird, die an den Schlitz
(10) angrenzt. Die Figur 9 zeigt eine schematische, maßstabslose Darstellung eines
Schnittes durch eine Faltschachtel-Verpackung (2), die auf der an den Schlitz (10)
angrenzenden Fläche mit einem erfindungsgemäßen Etikett der Bauart B versehen ist.
In diesem Fall ist der Fortsatz (11) um die Verpackungdicke kürzer als in Fig 1b dargestellt.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein nicht allzu kurzes Einschubende (12)
des Zuhaltungsfortsatzes (11) eine vorzügliche Sicherung des Etiketts gegen unbeabsichtigtes
Öffnen darstellt. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß zum Öffnen der Zuhaltung
nicht nur die durch die Klemmung des Fortsatzes in dem Spalt oder Schlitz (10) entstehenden
Reibungskräfte zu überwinden sind, sondern daß zumindest das Einschubende (12), gegebenenfalls
auch der Fortsatz (11) zum Öffnen wie zum Schließen in seiner Längrichtung elastisch
gebogen werden muß, wie es in Figur 9 schematisch durch die gestrichelte Darstellung
(26) des Einschubendes gezeigt ist. Die zu dieser Deformation erforderliche Arbeit
muß sowohl beim Schließen als auch beim Öffnen aufgebracht werden und verhindert,
daß sich das erfindungsgemäße Etikett unbeabsichtigt öffnen kann.
[0092] Soll die Zuhaltung noch besser gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert werden, so
kann der Zuhaltungsfortsatz (11) an den Seiten mit kurzen Einschnitten - in der Figur
1b mit der Nummer 25 bezeichnet - versehen werden, wie sie von den Schließlaschen
üblicher Faltschachtel-Verpackungen bekannt sind, die hinter den basisnahen Seitenkanten
der trapezförmigen Schachtelelemente (13) einschnappen.
[0093] Informationen können, wie in Figur 2 dargestellt, auf dem erfindungsgemäßen Etikett
sowohl auf der freien Seite, dem Informationsbereich (14) des Basiselements (3) als
auch auf beiden Seiten der Informationsflächen (16) der Informationsträger (4) angebracht
werden.
[0094] Vorzugsweise ist sowohl auf dem Basiselement als auch den Informationsträgern, insbesondere
auf der Oberseite des obersten Informationsträgers ein Feld (6) für ein Etiketten-Identifikationszeichen
reserviert. Es ist auch möglich, auf jeder Informationsträger-Seite ein Feld für ein
Etiketten-Identifikationszeichen zu reservieren. Ein solches Zeichen ermöglicht ein
fehlerfreies Zusammentragen der Informationsträger-Schichten, gegebenenfalls auch
ein automatisches Etikettieren von Verpackungen, die das gleiche Identifikationszeichen
aufweisen, und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit.
Das Identifikationszeichen kann z.B. eine Buchstaben und/oder Zahlenkombination oder
auch ein eindeutig, ggf. auch von Automaten, identifizierbares Icon oder ein Barcode
sein.
[0095] Zweckmäßigerweise werden auf dem Informationsbereich des Basiselements außer dem
Etiketten-Identifikationszeichen unverzichtbare Grund- und/oder Sicherheitsinformationen,
insbesondere Identifizierungsinformationen, über den Verpackungsinhalt in einer leicht
lesbaren Weltsprache angebracht.
[0096] Vorzugsweise werden diese unverzichtbaren Grundinformationen auch noch auf der Oberseite
des obersten, auf dem Basiselement befestigten Informationsträger angebracht.
[0097] Im Hinblick auf die weite Verbreitung der englischen Sprache und ihre leichte Lesbarkeit
ist es bevorzugt, die Grund- und Identifizierungsinformationen in dieser Sprache anzubringen.
[0098] Alle gewünschten Informationen können auf die Informationsflächen des erfindungsgemäßen
Mehrlagenetiketts durch Beschreiben, Bedrucken, Prägung, Stanzung, oder Einbrennen
mit Klarschrift oder in Form digitaloptischen Informationen, wie z.B. Barcode, oder
auch durch Magnetisieren oder elektrooptisches Beschreiben, z.B durch einen Laser,
aufgebracht werden, und/oder das Basiselement und die Informationsträger können auf
den Informationsflächen mit Etiketten beklebt werden auf denen die genannten Informationen
verzeichnet sind. Weisen die Informationsträger foliengeschützte kleberbeschichtete
Informationsflächen auf, so können klebmittelfreie Etiketten eingesetzt werden, andernfalls
werden Klebeetiketten benutzt.
[0099] Auf Flächen, die zur magnetischen Informationsspeicherung vorbereitet sind, können
die Informationen auch magnetisch gespeichert werden. Bei geeigneter Auswahl des Trägermaterials
kann auch gleichzeitig eine magnetische und druckschriftliche Wiedergabe der Informationen
auf dem Informationsträger erfolgen.
[0100] Das hohe Platzangebot auf dem erfindungsgemäßen Etikett macht es möglich, alle erforderlichen
und/oder erwünschten Informationen in gewünschter Weise sortiert niederzulegen. So
ist es beispielsweise möglich, die einzelnen Informationsträger mit länderspezifisch
ausgewählten Informationen zu versehen. Besonders erleichtert wird das Auffinden derartig
sortierter Informationen wenn an mindestens einer Kante des Informationsträger-Stapels
eine Suchhilfe vorgesehen, vorzugsweise ein Register (28) angeschnitten ist.
[0101] Die Figur 10 veranschaulicht schematisch ohne Maßstab in schräger Aufsicht ein erfindungsgemäßes
Etikett, dessen Informationsträger (4) an der vorderen Längskante ein Register (28)
aufweisen. Im Informationsbereich (16) des oberen Informationsträgers ist in dieser
beispielhaften Darstellung ein Etikett (27) aufgeklebt, auf dem das Informationsfeld
(6) für essentielle Informationen, z.B. eine Labelnummer, reserviert ist. ein gleiches
Feld (6) findet sich auch auf dem Informationsbereich (14) des Basiselements (3).
Der Zuhaltungsfortsatz (11a) weist ein Haftelement, z.B eine Kleberschicht auf, die
z.B. mit einer Glattfläche des Zuhaltungsfortsatzes (11b) zusammenwirkend eine aktivierbare
und deaktivierbare Zuhaltung ergibt. Die Figur 10 zeigt weiterhin eine Kombination
von Kleberschichten (7) und Klammern (18), durch die die Informationsträger im Befestigungsbereich
(17) auf dem Basiselement fixiert werden. Selbstverständlich können alle bekannten
Befestigungsmittel, auch die in der Figur 10 gezeigten (7) und (18), einzeln oder,
falls es vorteilhaft ist, in beliebiger Kombination miteinander eingesetzt werden.
[0102] Auch die anderen Kanten, insbesondere die zweite Längskante des Informationsträgers
kann ein Register aufweisen. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise
die Vorderseiten der Informationsträger länderspezifisch geordnete Informationen tragen,
die Rückseiten dagegen eine sachbezogene Sortierung dieser Informationen aufweisen.
Man kann dann in einem Register länderbezogen, im anderen sachbezogen suchen. Eine
weitere Möglichkeit, gezielt nach unterschiedlichen Kriterien zu suchen besteht darin,
eine Registerleiste vorzusehen, die auf der Vorder- und der Rückseite gemäß den verschiedenen
Sortierungen unterschiedlich bedruckt ist.
[0103] Ein Register kann auch dadurch erhalten werden, daß Informationsträger, die unterschiedliche
Ordnungsmerkmale betreffen, eine unterschiedliche Länge oder Breite aufweisen, während
alle Informationsträger, die die gleichen Ordnungsmerkmale betreffen, im wesentlichen
die gleichen Abmessungen haben. Die Unterschiede der Abmessungen wählt man so, daß
die entstehenden Stufen zur Aufnahme der Stichworte oder Inhaltsangaben ausreichen.
[0104] Sofern die Größe der Informationsträger es zuläßt, können die zu einem Ordnungsmerkmal,
z. B. einer bestimmten Sprache gehörenden Informationsträger auch nochmals in der
Länge abgestuft sein, oder auch an einer anderen Seite ein Register tragen, sodaß
innerhalb eines Stapels von Informationsträgern, die einem bestimmten Ordnungsmerkmal
zugeordnet sind, nochmals eine Feinunterteilung erfolgt. Im Prinzip ist dieses Unterteilungsverfahren
solange fortzusetzen, bis die Größe der sich ergebenden Stufen nicht mehr ausreicht,
Index-Informationen in erkennbarer Form aufzunehmen.
[0105] Eine Indizierung muß aber keineswegs unbedingt in Klarschrift erfolgen, sondern es
können auch andere Indizierungsmöglichkeiten genutzt werden, wie z.B. das Anbringen
eines Farbcodes oder die Verwendung von Informationsträgern unterschiedlicher Farbe.
[0106] Auch andere bekante Suchhilfen können auf den Informationsträgerstapel angewendet
werden, wie z.B. farbliche Kantenmarkierungen zusammen mit einem auf dem Deckblatt
oder dem Basiselement angebrachten Index oder nutenförmige Randausschnitte im Stapel,
die von oben herkommend auf einem zu einem bestimmten Stichwort gehörenden Informationsträger
enden und dort das betreffende Stichwort erkennen lassen.
[0107] Die Figur 11 veranschaulicht beispielsmäßig in einer Explosionsdarstellung in schräger
Aufsicht ohne Maßstab schematisch eine weitere besonders zweckmäßige Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Etiketts. Diese weist auf einer Teilfläche (29) des Basiselements
(3), bestimmte wichtige variable Daten auf, wie z.B. Patientennummern, Chargenbezeichnungen,
Verwendbarkeitsdatum und dergleichen.
[0108] Oberhalb des Basiselements zeigt die Figur 11 drei Informationsträgerstapel (4a,
4b, 4c), die aufgrund unterschiedlicher Länge beim Absenken in Pfeilrichtung auf das
Basiselement einen Stapel mit einer Registerleiste ergeben. Jeder der drei Stapel
enthält Informationen in einer ihm zugeordneten Sprache. Alle Informationsträger weisen
eine fensterförmige Öffnung (30) auf, die beim Stapeln ein bis auf das Basiselement
durchgehendes Sichtfenster ergeben, durch welches das Datenfeld (29) des Basiselements
sichtbar ist. Zumindest das oberste Blatt eines jeden der drei Stapel weist in der
Nähe des Fensteröffnung (30) ein reserviertes Feld (31) auf, auf welchem die Bedeutung
der auf dem Feld (29) verzeichneten Daten in der diesem Stapel zugeordneten Sprache
angegeben ist. Zur Bildung des erfindungsgemäßen Etiketts werden die Teile (4a), (4b)
und (4c) auf das Basiselement (3) abgesenkt und das Ensemble im Bereich der Befestigungsflächen
(15) und (17) miteinander fest verbunden.
[0109] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß in den Feldern (31) aller Informationsträger
feste Standardangaben stehen können, und die variablen Angaben (Patienten- oder Chargennummern
und dergl.) nur einmal auf dem Feld (29) des Basiselements vermerkt werden müssen.
Diese Konstruktion erleichtert nicht nur die Herstellung der Etiketten sondern vermeidet
auch Fehlerquellen und Irrtümer. Sie leistet somit einen weiteren erheblichen Beitrag
zur Sicherheit von Arzneimitteln z.B. in klinischen Studien. In dem in Figur 11 dargestellten
Beispiel liegt das Feld (29) in einem randnahen Flächenbereich des Basiselements (3).
Diese Darstellung eignet sich besonders gut zur Verdeutlichung des Prinzips dieser
Konstruktion. Das Informationsfeld (29) kann selbstverständlich gewünschtenfalls auf
einer anderen Teilfläche des Basiselements angebracht werden. Die Fensterdurchbrüche
in dem Informationsträger-Stapel werden dann entsprechend positioniert.
[0110] Der in der Figur 11 dargestellt Zuhaltungsfortsatz (11a) mit dem daran anschließenden
Einschubende 12 entspricht der Bauform B des erfindungsgemäßen Etiketts. Nach der
Fixierung dieses Etiketts auf einer Faltschachtel kann das Einschubende (12) in die
aus der Konstruktion einer Faltschachtel resultierende Schlitzöffnung (10) eingeführt
werden, wodurch die Zuhaltung des Etiketts aktiviert wird.
[0111] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens einer der Informationsträger
so gestaltet, daß er ganz oder teilweise, erforderlichenfalls auch in mehreren Teilabschnitten
aus dem Informationsträger-Stapel entfernt werden kann. Vorzugsweise wird für diese
Ausgestaltung der oberste Informationsträger des Stapels gewählt. Hierbei erfolgt
die Getaltung dieses Informationsträgers so, daß die vollständige oder teilweise Entfernung
aus dem Stapel nicht unabsichtlich, sondern nur durch gezieltes, planvolles Handeln
erfolgen kann. Ausgestaltungen, die diesen Zweck erfüllen, sind an sich bekannt. Beispielsweise
kann der Informationsträger an bestimmten Linien, die auch wellenförmig verlaufen
können, perforiert oder angeritzt (gekerbt) sein oder er kann in den zur Abtrennung
vorgesehenen Linien anderweitig z.B. durch gezielte Herabsetzung der Reißfestigkeit
des Materials für die Entfernung der Teilabschnitte vorbereitet werden. Sofern der
Informationsträger insgesamt aus dem Stapel entfernt werden soll, können beispielsweise
um eine in der Befestigungsfläche sitzende Klammer herum Perforations- oder Ritzlinien
gelegt werden. Dadurch kann der Informationsträger zusammen mit dem nicht von der
Klammer erfaßten Teil der Befestigungsfläche aus dem Stapel entfernt werden, während
der von der Klammer gehaltene Teil der Befestigungsfläche am Stapel verbleibt. In
ähnlicher Weise kann bei einem aufeinandergeklebten Stapel der Informationsträger
durch perforierte oder vorgeritzte (gekerbte) Trennlinien in Befestigungsfläche und
Informationsfläche aufgeteilt werden. Selbstverständlich können die Maßnahmen, die
eine teilweise oder vollständige gezielte Abtrennung eines Informationsträger aus
dem Stapel erlauben, auch in Kombination miteinander angewendet werden.
[0112] In einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausführungsform sind die abtrennbaren Informationsträger
oder deren Teile so beschaffen, daß sie auf anderen Flächen fixiert werden können.
So können diese Informationsträger beispielsweise auf der der Information gegenüberliegenden
Seite eine durch eine Abziehfolie geschützte Selbstklebeschicht aufweisen oder sie
können mit einer wasseraktivierbaren Gummierung versehen sein.
[0113] In noch einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Etiketts ist ein oder
sind mehrere Informationsträger des Stapels, vorzugweise der oberste, so ausgestaltet,
daß eine oder mehrere Teilflächen desselben, die an beliebigen Stellen des Informationsträgers
liegen und beliebige Formen haben können, aus dem Verbund abgetrennt werden können,.
Die abtrennbaren Teilflächen sind durch Begrenzungslinien oder -kurven, auf denen
das Material des Informationsträgers durch bekannte Maßnahmen so geschwächt ist, daß
die Teilflächen längs dieser Begrenzungslinien voneinander und/oder von dem im Etikettenverbund
verbleibenden Rest des Informationsträgers abgetrennt werden können, oder sie sind
durch die Kanten des Informationsträgers begrenzt. Die bekannten Maßnahmen, die eine
Schwächung des Materials längs der Begrenzungslinien dienen, werden nach der Art der
Begrenzung und der Form des abzutrennenden Abschnitts zweckentsprechend gewählt. Bekannte
geeignete Maßnahmen sind beispielsweise das Anritzen (Kerben) oder Perforieren, wobei
die Perforationslöcher auch Langlöcher (Schlitze) sein können, zwischen denen nur
noch punktuelle Verbindungen zwischen dem abtrennbaren und dem im Etikettenverbund
verbleibenden Teil des Informationsträgers bestehen bleiben. Sofern Form und Lage
der abzutrennenden Flächenelemente es gestatten, kann auch beispielsweise durch Knicken
längs einer Begrenzungslinie eine Materialermüdung provoziert werden, die die Abtrennung
des Abschnitts längs dieser Linie ermöglicht. Weiterhin besteht die Möglichkeit das
Trägermaterial auf einer Teillänge der Begrenzungslinie ununterbrochen durch die ganze
Materialdicke zu schlitzen und nur den nicht geschlitzten Teil der Begrenzung, durch
den der abtrennbare Abschnitt noch mit dem im Verbund verbleibenden Teil des Informationsträgers
verbunden ist, in der beschriebenen Weise für die Abtrennung vorzubereiten.
[0114] Besonders vorteilhaft ist ein flächenförmiger Informationsträger, von dem ein oder
mehrere informationstragende Teilflächen abtrennbar sind, die an beliebigen Stellen
des Informationsträgers liegen und beliebige Formen haben können und die nach der
Abtrennung auf andere Flächen aufgeklebt werden können, bestehend aus einem flächenförmigen,
mindestens dreischichtigen Material, wobei die untere Schicht eine haftmittelabweisende
(dehäsive) Schicht ist. Als haftmittelabweisend oder auch klebstoffabweisend wird
auch in diesem Zusammenhang ein Material bezeichnet, auf der eine Klebstoffschicht
zwar haftet, die Haftverbindung aber ohne nennenwerte Beschädigung der Schichten wieder
getrennt werden kann, wobei eine innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite liegende
Trennkraft aufzuwenden ist. Haftmittelabweisend sind sogenannte Glattschichten wie
z.B. eine Siliconpapier-Schicht. An die haftmittelabweisende Schicht grenzt eine Haftmittelschicht
und darüber liegt mindestens eine die Information tragende haftmittelfreundliche Schicht.
Bei einem so beschaffenen Informationsträger kann dann ein abzutrennender Abschnitt
durch eine zweckentsprechende Doppelkerbung längs mindestens einer Begrenzungslinie
so vorbereitet werden, daß bei seiner Abtrennung von dem Informationsträger längs
dieser Begrenzungslinie ein freier Klebstoffstreifen an dem abgetrennten Abschnitt
verbleibt.
[0115] Zur Ausführung einer solchen Doppelkerbung wird der Informationsträger von beiden
Seiten durch beabstandete Kerben so gekerbt, daß die eine Kerbe (in Figur 12a Nr.
32a) direkt auf der vorgesehenen Begrenzungslinie von der Oberseite her durch die
informationstragende(n) Schicht(en) und die Klebstoffschicht hindurch bis auf die
klebstoffabweisende (dehäsive) Schicht geführt wird, die zweite Kerbe (32b), vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zur ersten, von der Unterseite her nur die klebstoffabweisende
Schicht durchtrennt, und daß die beiden, Kerben einen vorgegebenen Abstand A voneinander
haben. Dabei liegt die von oben geführte Kerbe auf der vorgesehenen Begrenzungslinie,
die von unten geführte dagegen ist um den Abstand A zur Mitte des abzutrennende Flächenelements
verschoben. Die Figur 12a veranschaulicht beispielsmäßig ohne Maßstab einen Querschnitt
durch einen Abschnitt eines dreischichtigen Informationsträgers (33), der mit einer
solchen Doppelkerbung versehen ist. Man erkennt auf dieser Figur die Informationen
tragende Schicht (34), die über die Kleberschicht (7) mit der klebstoffabweisenden
Schicht (35) verbunden ist, die beiden beabstandeten Kerben (32a) und (32b)und die
Klammer (18) mit der der Informationsträger an der etikettierten Verpackung befestigt
ist.
[0116] Wird ein so vorbereiteter Abschnitt eines Informationsträgers belastet, so wird er,
wie es in der Figur 12b gezeigt ist, an den Kerben derart in die beiden Teile (33a)
und (33b) getrennt, daß der abgetrennte Abschnitt (33b) an der mit der Doppelkerbung
versehenen Trennkante mit einem freien Klebstoffstreifen (36) der Breite A versehen
ist, mit dem man ihn gewünschtenfalls auf eine andere Fläche aufkleben kann.
[0117] Eine solche Maßnahme kann beispielsweise die Sicherheit von klinischen Studien erhöhen,
dem behandelnden Arzt die Dokumentation erleichtern oder dem Patient zuverlässige
Informationen über das Medikament bereitstellen.
[0118] Die in den Figuren 12a und 12b dargestellte Klammer kann selbstverständlich auch
durch ein anderes Befestigungsmittel ersetzt werden. Ein solcher, mit der beschriebenen
Doppelkerbung versehener Informationsträger kann auch unabhängig von dem oben beschriebenen
erfindungsgemäßen mehrteiligen Etikett in jeder an sich bekannten Weise an zu etikettierenden
Behältnissen befestigt werden. Er stellt daher auch für sich genommen ein erfinderisches
Element der vorliegenden Erfindung dar.
[0119] Weiterhin ist es möglich, einen oder mehrere Informationsträger des Stapels, vorzugweise
den obersten, mit einem oder mehreren informationstragenden Etiketten zu versehen,
die ganz oder teilweise von dem Informationsträger abgezogen werden können. Dies kann
z.B. in an sich bekannter Weise dadurch ermöglicht werden, daß zumindest der zur Entfernung
vorgesehene Teil des Etiketts - der gegebenenfalls durch perforierte oder vorgeritzte
Trennlinien vom Rest des Etiketts abgeteilt sein kann - auf einer Fläche des Informationsträgers
aufliegt, die mit einem dehäsiven Belag versehen ist. Das Etikett klebt dann auch
an diesen Stellen so, daß es nicht unabsichtlich abgetrennt wird, aber gezielt und
unter Aufwand einer nicht zu geringen Kraft von dem Informationsträger abgezogen werden
kann. Man kann das Abziehen erleichten, wenn man an einer Seite oder Ecke des zu entfernenden
Etiketts oder Etikettenteils eine klebstofffreie Griffleiste oder -Lasche vorsieht.
Weiterhin ist es z.B. möglich, die Etiketten nur teilflächig auf dem Informationsträger
aufzukleben und zwischen dem aufgeklebten und dem nicht aufgeklebten Teil eine, oder
erforderlichenfalls mehrere Reißlinien vorzusehen, die es gestatten, den nicht aufgeklebten
Etikettenteil abzureißen. Selbstverständlich können auch andere bekannte Maßnahmen,
die den gewünschten Zweck erfüllen, eingesetzt werden. Auch Kombinationen dieser Maßnahmen
können zur zweckentsprechenden Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Etiketts angewendet
werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die auf dem Abreißetikett vorhandene
Information auch auf der Fläche aufzubringen die vor dem Abreißen von dem Abreißetikett
verdeckt wird.
[0120] Wie oben bereits gesagt ist die Größe und die Form des Basiselements nicht strikt
auf die Größe und Form der zu etikettierenden Verpackungsfläche beschränkt. Vielmehr
kann das Basiselement sowohl kleiner sein als die Verpackungsfläche an der es fixiert
werden soll, oder es kann sie, eine Überhangfläche (20) bildend, überragen. Ein solcher
Überhang kann für eine besondere Gestaltung oder Anbringung des erfindungsgemäßen
Etiketts von Vorteil sein. So ergeben sich besondere Möglichkeiten für die Befestigung
der Informationsträger (4) an dem Basiselement (3), wenn die Länge der Überhangfläche
der Breite des Befestigungsbereichs entspricht.
[0121] Wählt man die Breite des Überhangs so groß wie die Dicke der Verpackung, so ergibt
sich der Vorteil, daß der Informationsträger-Stapel auf der Wannenseite der Verpackung
abgelegt werden kann.
[0122] Die Figur 13a zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts
bei der die Informationsträger (4) nach Art einer Buchheftung an dem Überhang (20)
des Basiselements befestigt sind und das Basiselement mit einer Kleberschicht (7)
versehen ist. Der Informationsträger-Stapel ergibt sich dann durch die übereinanderliegenden,
mittig gefalteten Informationsträger-Streifen. Besonders vorteilhaft ist es bei dieser
Befestigungsart, wenn der Überhang eine besonders hohe Flexibilität aufweist, weil
sich dann, wie in der Figur 13b dargestellt, die Informationsträger besonders leicht
aufblättern lassen. In den Figuren 13a und 13b sind Zuhaltungen der Konstruktion B
veranschaulicht, mit den Zuhaltungsfortsätzen (11a) und den Einschubenden (12), die
nach dem Befestigen des Etiketts auf einer Verpackung in die Schlitzöffnungen (10,
Figur 1b) eingeschoben werden können.
[0123] Der kleine Kreis (19) symbolisiert auch in dieser Figur eine flexibilisierte Zone,
die dann erforderlich ist, wenn die Flexibilität des Informationsträger-Materials
die freie Beweglichkeit des Zuhaltungsfortsatzes beeinträchtigt.
[0124] Gelegentlich kann es von Vorteil sein, wenn, wie es in Figur 14 schematisch dargestellt
ist, der Informationsträger-Stapel (37a) auf der Seite der Verpackung (2) abgelegt
wird, die der mit der Basiselement verbundenen Seite gegenüber liegt. Diese Struktur
läßt sich ermöglichen, wenn die Länge der Überhangfläche der Summe aus der Höhe der
Verpackung und der Breite eines Befestigungsbereichs entspricht. Der Befestigungsbereich
des Basiselements liegt dann zweckmäßigerweise am Ende der die Verpackungsfläche überragenden
Überhangfläche. Auch in dieser Figur ist eine Zuhaltung der Konstruktion B veranschaulicht,
mit dem Zuhaltungsfortsatz (11a) und dem Einschubende (12), die nach dem Befestigen
des Etiketts auf einer Verpackung in die Schlitzöffnung (Nr. 10, Figur 1b) eingeschoben
werden kann.
[0125] Der kleine Kreis (19) symbolisiert auch in dieser Figur eine flexibilisierte Zone,
die dann erforderlich ist, wenn die Flexibilität des Informationsträger-Materials
die freie Beweglichkeit des Zuhaltungsfortsatzes beeinträchtigt.
[0126] Diese Art der Befestigung des erfindungsgemäßen Etiketts auf der Verpackung eröffnet
auch die Möglichkeit zwei Informationsträger-Pakete (37a) und (37b) an einer Verpackung
(2) anzubringen, wie es schematisch in Figur 15 gezeigt ist. Der Stapel (37a) ist
mit einer Zuhaltung der Konstruktion B, der Stapel (37b) mit einer Zuhaltung der Konstruktion
A versehen, wobei auch hier gegebenenfalls erforderliche flexibilisierte Zonen zwischen
dem oberen Informationsträger und dem Fortsatz (11a) sowie zwischen dem Basiselement
und dem Fortsatz (11b) eingefügt werden können.
[0127] Basiselement-Überhänge geeigneter Länge können auch als Zuhaltungsfortsätze genutzt
werden.
[0128] Eine weitere Möglichkeit, einen Basisüberhang zu nutzen besteht darin, ihn über die
zwischen der Schließklappe (9) und dem Mantel (8) einer Verpackung vorhandene Spalt-
oder Schlitzöffnung (10, Fig 1b) zu führen und sein Ende jenseits des Spaltes auf
dem Verpackungsmantel oder der Schließklappe permanent zu fixieren. Ein solches Etikett
umschließt das Packmittel wie eine Banderole.
[0129] Ein solcher Sicherheitsverschluß gibt dem Anwender des Packungsinhalts die Sicherheit,
ein originalverschlossenes Behältnis zu erhalten, das den auf dem Etikett angegebenen
Inhalt tatsächlich enthält. Derartige Sicherheitsverschlüsse können auch auf einfache
Weise in verschiedenen Richtungen variiert werden. So kann der Basisüberhang z.B.
so lang sein, daß er einmal um die ganze Verpackung herumreicht und sein Ende mit
der seinem Ansatz entgegengesetzten Seite des Basiselements fest verbunden wird. Dabei
wird die Umschlingung der Verpackung so angeordnet, z. B. entlang der Seiten der Verschlußlaschen,
daß die Verpackung nicht geöffnet werden kann, ohne den die Packung umschlingenden
Basisüberhang an einer Stelle zu durchtrennen.
[0130] Weiterhin ist es möglich, auf beiden Seiten des Basiselements Überhänge vorzusehen,
die gemeinsam so lang sind, daß sie nach Umschlingung der Verpackung noch so weit
überlappen, daß die Enden miteinander fest verbunden werden können. Eine oder zwei
Stellen dieser zur Banderole geschlossenen Überhänge des Basiselements können für
die Durchtrennung vorbereitet werden. Beispielsweise kann sie durch eine Kerbe, eine
Perforierung oder durch Anritzen geschwächt oder einfach durch ein aufgedrucktes Scherensymbol
markiert werden.
[0131] Die Figur 16 zeigt schematisch eine Verpackung (2), die von den Überhängen (20a;
20b), die im Überlappungsbereich (38) durch ein Verbindungsmittel (39), z.B. eine
Klammer, eine Niete, ein Schweißpunkt oder eine Verklebung, fest verbunden sind, vollständig
umschlungen wird. Durch die Umschlingung werden die Verschlußklappen (9a; 9b) abgedeckt,
wodurch die Verpackung gegen unbefugtes Öffnen gesichert ist. An den quer zum Überhang
verlaufenden Sollbruchlinien (40a und 40b) ist das Überhangmaterial zum Beispiel durch
Anritzen, Perforieren oder andere bekannte Maßnahmen so geschwächt, das es dort vom
Benutzer durchgetrennt werden kann.
[0132] Ferner besteht die Möglichkeit, Basisüberhänge so auszugestalten, daß sie mehrere
Funktionen erfüllen können. Bei einem erfindungsgemäßen mehrteiligen Etikett der Bauform
B kann der oberste oder einer der oberen Informationsträger einen Zuhaltungsfortsatz
aufweisen mit einem Einschubende und zusätzlich einen Sicherheitsfortsatz, der jenseits
der Spaltöffnung (10) auf der Verpackung permanent fixiert werden kann.
[0133] Realisiert werden kann eine solche Doppelfunktion beispielsweise dadurch, daß man
den Basisüberhang durch einen oder mehrere Längsschnitte so unterteilt, daß die entstehenden
schmaleren Streifen verschiedene Funktionen erfüllen. Die Breite der einzelnen, so
gebildeten Streifen kann gleich oder verschieden sein und wird entsprechend der für
sie vorgesehenen Funktion gewählt. So kann beispielsweise ein aus dem Basiselement
geschnittener Streifen über die Verschlußklappe der Verpackung gezogen, und permanent
am Verpackungsmantel fixiert werden, sodaß er als Sicherheitsverschluß fungiert, während
ein zweiter Streifen als Zuhaltungsfortsatz (11b) benutzt wird. Es ist auch möglich,
durch zwei am Ende des Basiselements beginnende, nicht über die ganze Länge des Überhangs
geführte Längsschnitte und einen diese verbindenden Querschnitt aus dem Überhang eine
Zunge herauszuschneiden, die auf einer Seite noch mit dem Basiselement verbunden ist.
Die Zunge kann dann beispielsweise als Zuhaltungsfortsatz, der Rest des Überhangs
als Sicherungsbanderole fungieren. Eine Verpackung mit einem erfindungsgemäßen Etikett
der beschriebenen Konstruktion ist in der Figur 17a ohne Maßstab in schräger Aufsicht
veranschaulicht. Der Zuhaltungsfortsatz (11b) wird von der aus dem Überhang 20 herausgeschnittenen
Zunge gebildet. Am Ende des Überhangs ist ein Befestigungsmittel (41a) vorgesehen,
das im Zusammenwirken mit dem auf dem Verpackungsmantel vorhandenen Befestigungsmittel
(41b) eine permanente Fixierung des Überhangs auf der Verpackung ermöglicht. Der Überhang
kann, vorzugsweise längs der Sollbruchlinien (40a und 40b), gegebenenfalls unter Inanspruchnahme
einer Anfaßlasche (45) durchtrennt und dann die Verpackung geöffnet werden.
[0134] Soll ein als Sicherheitsbanderole fungierender Überhang mit einem Etikett der Bauart
B verwendet werden, so wird im Bereich des Verpackungsschlitzes (10) ein Fenster (42)
in der Breite des Zuhaltungsfortsatzes vorgesehen, durch welches das Einschubende
(12) der Zuhaltung in den Schlitz (10) eingeführt werden kann.
[0135] Die Figur 17b veranschaulicht ein Beispiel für eine solche Konstruktion.
[0136] Selbstverständlich kann eine Öffnungssicherung der Verpackung auch unabhängig von
der Anbringung und/oder Konstruktion des erfindungsgemäßen Etiketts auf jede andere
bekannte Art, die das Öffnen der Verpackung nur unter Beschädigung oder Zerstörung
der Sicherungselemente gestattet, bewerkstelligt werden. Solche Sicherungselemente
stellen eine feste, formschlüssige Verbindung zwischen der Mantelfläche (8) und der
Stirnfläche (Verschlußklappe) (9) der Verpackung her. Eine solche feste Verbindung
kann beispielsweise innerhalb des Spaltes (10) wirken, wie z.B. dort angebrachte Klebeflächen
oder -punkte, die die Innenseite des Verpackungsmantels (8) mit der Einsteckzunge
des Verschlußdeckels (9) verbinden. In der Regel ist es vorteilhafter, wenn das Sicherungselement,
wie die oben beschriebene Banderole, aus einem Streifen eines durchtrennbaren Materials,
der, den Spalt (10) straff überspannend, an zwei beliebigen Stellen beiderseits des
Spaltes fixiert ist. Wenn ein solcher Sicherungsstreifen der Breite der Verpackung
entspricht, deckt er den Spalt (10) vollständig ab. Soll ein erfindungsgemäßes Etikett
zum Einsatz kommen, dessen Zuhaltung der Konstruktion B entspricht, so wird in dem
Sicherungsstreifen im Bereich des Schlitzes (10) eine schlitzförmige Öffnung in der
Breite des Zuhaltungsfortsatzes (11) angebracht oder es wird ein Sicherungsstreifen
eingesetzt, der schmaler ist als die Breite der Verpackung, sodaß ein Teil des Schlitzes
(10) frei bleibt, in den der Zuhaltungsfortsatz (11) eingeschoben werden kann. Anstelle
eines einzelnen derartigen Sicherungsstreifens können auch zwei Streifen eingesetzt
werden, die gemeinsam schmaler sind als die Schlitzbreite, sodaß zwischen ihnen der
Zuhaltungsfortsatz eingeschoben werden kann.
[0137] Eine Sicherungseinrichtung kann auch mit der Zuhaltungskonstruktion B kombiniert
werden, indem - wie in Figur 18 dargestellt - an dem am oberen Informationsträger
(4) angebrachten Zuhaltungsfortsatz (11a) eine Verzweigung zu dem Einschubende (12)
und zu einem Sicherungsende (43) erfolgt. Das Basiselement (3) ist durch die Kleberschicht
(7) mit dem Verpackungsmantel (8) verbunden. Zwischen dem Mantel (8) und der Schließklappe
(9) der Verpackung befindet sich die Spaltöffnung (10), in die das Einschubende 12
eingeführt werden kann.
[0138] Das Sicherungsende (43) wird auf dem Verpackungsmantel fixiert und verhindert das
Öffnen der Verpackung. Eine solche Verzweigung kann z.B. auf einfache Weise dadurch
erhalten werden, daß, wie in der Figur 19 schematisch und ohne Maßstab dargestellt,
an das Einschubende (12) der Zuhaltung ein weiterer Fortsatz (Sicherungsfortsatz)
(43), angebracht wird, der länger ist als das Einschubende (12). Beim Einschieben
des Einschubendes (12) in den Schlitz (10) wie durch den Pfeil (a) angegeben, wird
der Sicherungsfortsatz zurückgebogen und teilweise mit in den Schlitz eingeschoben,
ragt aber über den Schlitz hinaus. Der über den Schlitz hinausragende Teil des Sicherungsfortsatzes
bildet dann das Sicherungsende (43) welches in geeigneter Weise, z.B. mittels der
permanenten Haftmittel (41a, 41b) auf der Verpackung, z.B. auf deren Deckelklappe
(9) - wie in der Figur 19 durch den Pfeil (b) gezeigt - oder, sofern es länger ist,
als in der Figur 19 dargestellt, auf dem Verpackungsmantel (8) fixiert wird.
[0139] Auf den Flächen (46) des Einschubendes und des Sicherungsfortsatzes können besonders
wichtige Informationen, beispielsweise Anwendungshinweise und dergleichen, aufgebracht
werden, die dem Anwender auf sehr eindrucksvolle Weise zur Verfügung gestellt werden
sollen. Solange die Verpackung geschlossen ist, liegen die Flächen (46) aufeinander
und die darauf angebrachten Informationen sind nicht sichtbar . Beim Öffnen der Verpackung,
richtet der Anwender naturgemäß seine volle Aufmerksamkeit auf die Offhungsmanipulation,
und beim Herausziehen des Zuhaltungsendes mit dem anhängenden Sicherungsfortsatz werden
ihm unerwartet und überraschend die besagten wichtigen Informationen sichtbar. Der
Überraschungseffekt und die Konzentration der Aufmerksamkeit auf die sichtbar werdenden
Flächen (46) führen zu einer verbesserten Informationsaufnahme was wiederum die Sicherheit
in der Handhabung und Anwendung z.B. klinischer Prüfmuster optimieren hilft
[0140] Will man die Flächen (46) nicht in der angegebenen Weise für eine besonders eindrucksvolle
Informationsvermittlung nutzen, so können Einschubende und Sicherungsfortsatz - wie
in der Figur 20 durch die Kleberschicht (44) dargestellt - im Bereich der Doppellage
auch miteinander verklebt sein.
[0141] Bei dieser Art der Sicherung kann ohne Durchtrennung des Sicherungsfortsatzes weder
die Verpackung noch das Etikett geöffnet werden.
[0142] Die in den Figuren 17a, 17b, 18, 19 und 20 dargestellten Sicherungsmaßnahmen dienen
dazu, einen einzigen Klappdeckel (9) einer Verpackung (Faltschachtel) gegen unbefugtes
Öffnen zu sichern. Soll auch ein zweiter Klappdeckel (Nr. 9a in den Figuren 21 a und
21b) gegen unbefugtes Öffnen gesichert werden, so kann er entweder innerhalb der Verpackung
so verklebt werden, daß er nicht ohne Beschädigung der Verpackung geöffnet werden
kann, oder die Verpackung kann, wie es in der Figur 16 dargestellt ist, durch zwei
Basisüberhänge, die die gesamte Verpackung banderolenmäßig umspannen geschützt werden,
oder die Länge eines Basisüberhangs oder des Sicherungsfortsatzes des erfindungsgemäßen
Etiketts ist so zu bemessen, daß er auch den zweiten Öffnungsspalt (Nr. 10a in den
Figuren 21 a und 21b) überspannen und jenseits desselben auf der Verpackung, z.B.
dem zweiten Klappdeckel, wie in Figur 21a schematisch und ohne Maßstab dargestellt,
oder auf dem Verpackungsmantel unter dem Basiselement, wie es in der Figur 21 b gezeigt
wird, fixiert werden kann.
[0143] Die verschiedenen oben beschriebenen Konstruktionsmerkmale, wie z.B. die verschiedenen
Ausführungsformen der Zuhaltungen, der Haftelemente und Sicherungsvorrichtungen, können
in mannigfacher Weise miteinander kombiniert werden, wie es im Einzelfall zweckmäßig
erscheint. Derartige Kombinationen, die aufgrund der obigen Beschreibung der Gestaltung
und der Funktion der betreffenden Konstruktionselemente möglich erscheinen, sind ebenfalls
Gegenstand dieser Erfindung. Auch die in den Figuren und den entsprechenden Beschreibungsabschnitten
dargestellten Größen und Formen der Konstruktionselemente, z.B. der Zuhaltungsorgane,
Sicherungsfortsätze Basiselement-Überhänge sind als der Veranschaulichung dienende
Beispiele zu verstehen und können im Rahmen der vorliegenden Erfindung variiert werden
solange sie die ihnen zukommende Funktion ausüben.
[0144] Erfindungsgemäße mehrteilige Etiketten, die mehrere der oben genannten bevorzugten
Merkmale aufweisen, sind besonders bevorzugt.
[0145] Ein Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
mehrteiligen Etiketts. Die Herstellung erfolgt zweckmäßigerweise in der Weise, daß
aus einem der oben genannten Materialien ein Basiselement und Informationsträger zugeschnitten
werden, wobei die Materialien für Basiselement und Informationsträger gleich oder
verschieden sein können. Beim Zuschneiden der Basiselemente werden zweckmäßigerweise
gegebenenfalls gewünschte Überhänge und/oder Zuhaltungsfortsätze und/oder Sicherungsfortsätze
beim Zuschneiden der Informationsträger die Zuhaltungsfortsätze und/oder Sicherungsfortsätze
mit angeschnitten. Es ist natürlich auch möglich, diese Fortsätze an Basiselement
und Informationsträgern nachträglich anzubringen. Auf den Zuschnitten werden kleinere
Bereiche für die Befestigung der Einzelelemente aneinander (Befestigungsbereiche),
größere für die Aufnahme der Informationen (Informationsbereiche), vorgesehen und
gegebenenfalls, z.B. durch Auftrag von Klebern im Befestigungsbereich und/oder die
Erzeugung von zur Aufnahme von Informationen, beispielsweise durch Druck, Prägung,
Stanzung, Einbrennen, Magnetisieren oder optoelektronisches Beschreiben, vorzugsweise
zum Bedrucken, geeigneten, und/oder beklebbaren Oberflächen in den Informationsbereichen
auf diese Funktionen vorbereitet. Zwischen Informations- und Befestigungsbereichen
der Informationsträger werden erforderlichenfalls - d.h. wenn die dem Informationsträger-Material
inhärente Biegsamkeit nicht zum Aufblättern des Etiketts ausreicht, - durch die oben
genannten, bekannten Maßnahmen wie gezielte Änderung der Materialstruktur, Anritzen
oder Perforieren flexible scharnierartig funktionierende Knickstellen eingefügt und
anschließend werden die Informationsträger und Basiselemente an den Befestigungsbereichen
durch die oben genannten bekannten mechanischen oder adhäsiven Befestigungsmittel
aneinander befestigt. Bei der Herstellung der Variante A des erfindungsgemäßen Etiketts
werden die Zuhaltungsfortsätze mit den oben beschriebenen, vorzugsweise mechanisch
oder adhäsiv zusammenwirkenden Haftmitteln versehen, bei der Herstellung der Variante
B kann quer zur Längsachse des Zuhaltungsfortsatzes eine Knicklinie vorgesehen werden,
die beim Schließen des Etiketts über dem Schlitz (10) der zu etikettierenden Verpackung
zu liegen kommt. Dabei wird die Gesamtlänge des Zuhaltungsfortsatzes vorzugsweise
so bemessen, daß dieser nur unter einer leichten Biegung in den Schlitz der Verpackung
eingeschoben werden kann.
[0146] Freie Klebstoffschichten des Etiketts werden zweckmäßigerweise mit Abziehfolien abgedeckt
und geschützt. Die Informationen können in einem den betrieblichen Gegebenheiten am
besten passenden Herstellungsstadium auf die Informationsflächen aufgebracht werden.
Gewünschtenfalls können die Etiketten auch ohne Informationen an Verbraucher, die
die Informationen selbst aufbringen wollen, ausgeliefert werden. Die Reihenfolge dieser
Herstellungsmaßnahmen kann soweit wie möglich auch betrieblichen Erfordernissen angepaßt
werden.
[0147] Bei einem alternativen, bevorzugten Herstellungsverfahren werden das Basiselement,
und die Informationsträger aus einem zusammenhängenden Streifen eines geeigneten flächenförmigen
Materials ausreichender Festigkeit ausgeschnitten. Zuhaltungsfortsätze und/oder Sicherungsfortsätze
und/oder Überhänge können dabei an den beiden Enden des Streifens mit angeschnitten,
oder wie unten näher erläutert, in Form zungenförmiger Flächenelemente aus Basiselement-Fläche
oder Informationsträgern herausgeschnitten werden. Sie können aber auch nachträglich
angebracht werden.
[0148] Die Breite des Streifens entspricht dabei im Wesentlichen der Breite der Verpackung,
die Länge beträgt zweckmäßigerweise ein ganzes gerades Vielfaches der Verpackungslänge
und falls gewünscht einem Längenzuschlag in Größe der Packungdicke. Die Figuren 7a,
7b und 7c veranschaulichen einen solchen Streifen und die im Folgenden beschriebene
Behandlung des Streifens. Am Ende des Basiselements ist der Streifen auf einer Linie
quer zur Längsrichtung - in den Figuren 7a, 7b und 7c durch die gestrichelte Linie
(21a) dargestellt - durch geeignete Maßnahmen flexibilisiert, sodaß er in dieser Linie
gegen das Basiselement geklappt werden kann. Anschließend befindet sich jeweils im
Abstand der Packungslänge eine flexible Querlinie (gestrichelte Linien 21b), sodaß
eine Vielzahl von Informationsträger-Flächen entstehen.
[0149] Sofern eine Zickzackfaltung des Informationsträger-Stapels gemäß Figur 6 vorgesehen
ist, können die Zuhaltungselemente 11'a und 11'b aus den Flächen des obersten oder
zweitobersten und des untersten Informationsträgers des Stapels gewonnen werden, wie
es in der Figur 7b veranschaulicht worden ist. Ausgehend von einem Punkt auf oder
nahe einer Knicklinie (21a) bzw. (21b) wird in der Fläche des Informationsträgers
längs des Umfangs eines Flächenelements (11'b) bzw. (11'a) entsprechender Größe ein
Schnitt geführt, der an einem vom Startpunkt beabstandeten Punkt auf oder in der Nähe
des besagten Knicklinie endet. In der Figur 7b ist dieser Schnitt durch die die Flächenelemente
11'a und 11'b begrenzenden durchgezogenen Linien veranschaulicht. Durch diese Maßnahme
werden Materialzungen erzeugt, die sich aus der Fläche des Informationsträgers herausklappen
lassen. Diese Zungen bilden die Zuhaltungsfortsätze 11'a und 11'b die anschließend
mit konjugierten, kooperierenden Haftelementen 5'a und 5'b versehen werden. Diese
Methode, Zuhaltungsfortsätze aus anderen Bauelementen der erfindungsgemäßen Etiketten
zu erzeugen, wird beispielsweise auch in der Figur 17 veranschaulicht, wo in analoger
Weise ein zungenförmiger Zuhaltungsfortsatz (11b) aus einem Überhang (20) erzeugt
wird. Es versteht sich von selbst, daß der zungenförmige Zuhaltungsfortsatz 11'b in
analoger Weise auch aus dem Basiselement gebildet werden kann und daß die zungenförmigen
Zuhaltungsfortsätze auch getrennt hergestellt und an den unverletzten Informationsträgern
bzw. dem Basiselement befestigt, z.B. angeklebt, werden können.
[0150] Sofern man zwischen dem Basiselement und dem Informationsträger-Stapel einen Abstand
(22) in der Größe der Packungsdicke wünscht, ist, wie in Figur 7c dargestellt, der
Streifen zunächst in diesem Abstand vom Ende des Basiselements bei (21c) quer zu seiner
Länge flexibilisiert, und daran anschließend folgen die oben beschriebenen flexiblen
Querlinien (21b).
[0151] Die Informationsträger-Flächen können anschließend in Zickzack-Faltung zu einem Informationsträger-Stapel
zusammengelegt werden, wobei man die Ausführungsform der Figur 6 erhält, oder es können
gegebenenfalls noch je zwei aufeinander folgende Informationsträger-Abschnitte mit
den einander zugewandten Flächen verklebt werden, wobei die Ausführungsform der Figur
5 erhalten wird.
[0152] Das beschriebene alternative Herstellungsverfahren kann auch zur Herstellung von
erfindungsgemäßen mehrteiligen Etiketten dienen, die gleichzeitig eine Sicherung der
Verpackung gegen unbefugtes Öffnen ermöglichen indem sie, wie es in den Figuren 21a
und 21b dargestellt ist mit einem Basisüberhang oder einem Sicherungsfortsatz einen
oder mehrere Klappdeckelspalte (10a, 10b) der zu etikettierenden und zu schützenden
Verpackung überspannen und jenseits derselben an einer Stelle auf einem Klappdeckel
oder dem Mantel der Verpackung permanent fixiert werden. Eine solche zur Sicherung
der Verpackung geeignete Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts wird nach
dem alternativen Herstellungsverfahren erhalten, wenn man gemäß Figur 22 an das nicht
mit den Informationsträgern verbundene Ende des Materialstreifens einen Basisüberhang
(20) anbringt, zweckmäßigerweise gleich mit anschneidet, dessen Länge so bemessen
ist, daß er die Spaltöffnungen (10a, 10b..) aller an der Verpackung vorhandenen Öffnungsklappen
überspannen und jenseits derselben - wie in den Figuren 21a, 21b dargestellt - fixiert
werden kann. Aus dem Basisüberhang (20) wird, sofern eine Zuhaltung 11b gewünscht
wird, zweckmäßigerweise eine derartige zungenförmige Fläche so ausgeschnitten, daß
sie mit ihrer Grundlinie noch mit dem Basiselement verbunden bleibt. Sie kann, hochgebogen,
mit dem Fortsatz 11a zusammenwirkend die Zuhaltung des Etiketts bewirken, während
der an seinem Ende mit dem Permanent-Kleber 41a versehene Basisüberhang (20) der Sicherung
der Klappdeckel der Verpackung gegen unbefugtes Öffnen dienen kann.
[0153] Eine Variante dieser Herstellungsverfahren besteht darin, daß als Basiselement eine
Fläche der zu etikettierenden Verpackung selbst benutzt und für diese Funktion vorbereitet
wird.
[0154] Ein weiterer Gegenstand ist die Verwendung des erfindungsgemäßen mehrteiligen Etiketts
zur Kennzeichnung von Primär- und Sekundärpackmitteln
[0155] Die folgenden Ausführungsbeispiele veranschaulichen die Herstellung erfindungsgemäßer
mehrteiliger Etiketten. Der Gegenstand der Erfindung ist jedoch nicht auf die veranschaulichten
Ausführungsformen beschränkt.
Beispiel 1
[0156] Für eine Packung mit einer Etikettierungsfläche von 8 x 5 cm wird ein passendes erfindungsgemäßes
Etikett der Bauart A wie folgt hergestellt:
a) Herstellung eines Basiselements
[0157] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
120 g/m
2 wird ein rechteckiger Abschnitt in der Größe 9x5 cm ausgeschnitten. Auf seiner Oberseite
wird ein Flächenbereich von 8,2 cm, gerechnet vom rechten Rand, mit einem Titandioxid
enthaltenden Papierstrich versehen, auf der Unterseite wird ein 1 cm breiter Streifen,
gemessen vom rechten Rand aus, mit einem Siliconharz-Aufstrich versehen.
[0158] Der links frei bleibende Randstreifen von 0,7 cm Breite stellt den Befestigungsbereich
des Basiselements dar, der 1 cm breite rechte Rand dient als Zuhaltungsfortsatz (11b).
[0159] Anschließend werden auf den mit dem Papierstrich versehenen Informationsbereich essentielle
Grundinformationen über den Packungsinhalt, für den das Etikett vorgesehen ist, aufgedruckt
und in einem reservierten Flächenbereich längs der kurzen Kante wird eine auf der
zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer aufgedruckt.
b) Herstellung der Informationsträger
[0160] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
80 g/m
2 werden 9 rechteckige Abschnitte in der Größe 8x5 cm und ein Abschnitt in der Größe
8x6 cm ausgeschnitten. Auf den Ober- und Unterseitenseiten der 9 gleichen Zuschnitte
wird ein Flächenbereich von 7,3 cm, gerechnet vom rechten Rand, mit einem Titandioxid
enthaltenden Papierstrich versehen. Der frei bleibende Randstreifen von 0,7 cm Breite
stellt den Befestigungsbereich der Informationsträger dar. Auf dem längeren Zuschnitt
wird wird ein Flächenbereich von 1 cm bis 8,3 cm, gemessen vom rechten Rand aus, mit
einem Titandioxid enthaltenden Papierstrich versehen, und auf der Unterseite ein Streifen
von 0,8 cm, gemessen vom rechten Rand mit einem Kontaktkleber beschichtet. Dieser
Teil des Zuschnitts dient als Zuhaltungsfortsatz (11a).
[0161] Danach wird an jeden der Informationsträger der seiner vorgesehenen Lage im Stapel
entsprechende Registerstreifen angeschnitten.
[0162] Die so vorbereiteten Informationsträger werden der Reihe nach mit den für sie bestimmten
Informationen versehen. Die Registerleisten werden mit den Stichwortcodes, z.B. den
Ländercodes, versehen. Der oberste Informationsträger erhält auf der Oberseite die
gleichen essentiellen Basisinformationen, die auch auf dem Informationsbereich des
Basiselements aufgedruckt worden sind, und auch hier wird in einem reservierten Flächenbereich
längs der kurzen Kante eine auf der zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer
aufgedruckt.
[0163] Danach werden die Informationsträger in der vorgesehenen Reihenfolge bündig über
dem Basiselement gestapelt und der gesamte Stapel aus den 10 Informationsträgern und
dem Basiselement mit einer Heftmaschine mittels einer Drahtklammer geklammert. Die
Zuhaltungsfortsätze werden gegeneinander gebogen sodaß die Kleberschicht des Fortsatzes
(11a) auf die Siliconschicht des Fortsatzes (11b) zu liegen kommt.
Beispiel 2
[0164] Für eine Packung mit einer Etikettierungsfläche von 8 x 5 cm wird ein passendes erfindungsgemäßes
Etikett der Bauart A wie folgt hergestellt:
a) Herstellung eines Basiselements
[0165] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
120 g/m
2 wird ein rechteckiger Abschnitt in der Größe 9x5 cm ausgeschnitten. Auf seiner Oberseite
wird ein Flächenbereich von 8,2 cm, gerechnet vom rechten Rand, mit einem Titandioxid
enthaltenden Papierstrich versehen. Nach dem Trocknen wird auf dem verbleibenden Flächenbereich
von 0,7 cm, gemessen vom linken Rand, der Oberseite und auf der gesamten Unterseite
mit Ausnahme eines 1 cm breiten Streifens, gemessen vom rechten Rand aus, eine Kontakkleberbeschichtung
aufgetragen und nach den Abdunsten mit einer passenden PTFE-imprägnierten abziehfähigen
Schutzfolie abgedeckt. Der 1 cm breite kleberfreie Randstreifen wird auf der Unterseite
mit einem Siliconharz-Aufstrich versehen; er dient als Zuhaltungsfortsatz (11b).
[0166] Anschließend werden auf den mit dem Papierstrich versehenen Informationsbereich essentielle
Grundinformationen über den Packungsinhalt, für den das Etikett vorgesehen ist, aufgedruckt
und in einem reservierten Flächenbereich längs der kurzen Kante wird eine auf der
zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer aufgedruckt.
b) Herstellung der Informationsträger
[0167] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
80 g/m
2 werden 9 rechteckige Abschnitte in der Größe 8x5 cm und ein Abschnitt in der Größe
8x6 cm ausgeschnitten. Auf den Ober- und Unterseitenseiten der 9 gleichen Zuschnitte
wird ein Flächenbereich von 7,3 cm, gerechnet vom rechten Rand, mit einem Titandioxid
enthaltenden Papierstrich versehen und nach dem Trocknen wird auf die Zuschnitte in
einem Flächenbereich von 0,7 cm, gerechnet vom linken Rand beidseitig ein Kontaktkleber
aufgetragen und nach dem Abdunsten mit einer abziehfähigen Schutzfolie abgedeckt.
[0168] Auf dem längeren Zuschnitt wird ein Flächenbereich von 1 cm bis 8,3 cm, gemessen
vom rechten Rand aus, mit einem Titandioxid enthaltenden Papierstrich versehen. Nach
dem Trocknen wird auf den Zuschnitt in einem Flächenbereich von 0,7 cm, gerechnet
vom linken Rand beidseitig ein Kontaktkleber aufgetragen und nach dem Abdunsten mit
einer abziehfähigen Schutzfolie abgedeckt. Auf der Unterseite des Zuschnitts wird
ein Streifen von 0,8 cm, gemessen vom rechten Rand aus, mit einem Kontaktkleber beschichtet.
Dieser Teil des Zuschnitts dient als Zuhaltungsfortsatz (11a).
[0169] Der linke, kleberbeschichtete Randstreifen von 0,7 cm Breite stellt den Befestigungsbereich
der Informationsträger dar.
[0170] Danach wird an jeden der Informationsträger der seiner vorgesehenen Lage im Stapel
entsprechende Registerstreifen angeschnitten.
[0171] Die so vorbereiteten Informationsträger werden der Reihe nach mit den für sie bestimmten
Informationen versehen. Die Registerleisten werden mit den Stichwortcodes, z.B. den
Ländercodes, versehen. Der oberste Informationsträger erhält auf der Oberseite die
gleichen essentiellen Basisinformationen, die auch auf dem Informationsbereich des
Basiselements aufgedruckt worden sind, und auch hier wird in einem reservierten Flächenbereich
längs der kurzen Kante eine auf der zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer
aufgedruckt.
[0172] Danach werden die Informationsträger in der vorgesehenen Reihenfolge bündig über
dem Basiselement gestapelt und in ihrer Lage festgeklemmt. Dann werden die Schutzfolien
vom Befestigungsbereich des Basiselements und von den Befestigungsflächen der Informationsträger
nacheinander entfernt und durch einen kurzen, kräftigen Druck mit den anliegenden
Klebeflächen verklebt. Die Zuhaltungsfortsätze werden gegeneinander gebogen sodaß
die Kleberschicht des Fortsatzes (11a) auf die Siliconschicht des Fortsatzes (11b)
zu liegen kommt.
Beispiel 3
[0173] Für eine Packung mit einer Etikettierungsfläche von 8 x 5 cm wird ein passendes erfindungsgemäßes
Etikett der Bauart B wie folgt hergestellt:
a) Herstellung eines Basiselements mit Überhang
[0174] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
120 g/m
2 wird ein rechteckiger Abschnitt in der Größe 8,6x5 cm ausgeschnitten. Auf seiner
Oberseite wird ein Flächenbereich von 8,0 cm, gerechnet vom rechten Rand, mit einem
Titandioxid enthaltenden Papierstrich versehen. Nach dem Trocknen wird auf der Unterseite
auf einer Fläche von 8 cm, gemessen vom rechten Rand, eine Kontakkleberbeschichtung
aufgetragen und nach den Abdunsten mit einer passenden PTFE-imprägnierten abziehfähigen
Schutzfolie abgedeckt.
[0175] Anschließend werden auf den mit dem Papierstrich versehenen Informationsbereich essentielle
Grundinformationen über den Packungsinhalt für den das Etikett vorgesehen ist aufgedruckt
und in einem reservierten Flächenbereich längs der kurzen Kante wird eine auf der
zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer aufgedruckt.
b) Herstellung der Informationsträger
[0176] Aus einem wärmegbondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von 80
g/m
2 werden 6 rechteckige Abschnitte in der Größe 16x5 cm ausgeschnitten. Auf den Ober-
und Unterseitenseiten werden Flächenbereiche von 7,8 cm, gerechnet vom rechten und
vom linken Rand, mit einem Titandioxid enthaltenden Papierstrich versehen. Auf diese
Weise werden Informationsträgerstreifen erhalten, die bis auf einen in der Mitte liegende
Zone von 0,4 cm Breite beidseitig mit dem Papierstrich versehen sind. Nach dem Trocknen
werden die Streifen in der Mitte, wo kein Papierstrich aufgetragen ist gefaltet. Danach
wird an jeden der Informationsträger der seiner vorgesehenen Lage im Stapel entsprechende
Registerstreifen angeschnitten.
[0177] Die so vorbereiteten Informationsträger werden der Reihe nach mit den für sie bestimmten
Informationen versehen. Die Registerleisten werden mit den Stichwortcodes, z.B. den
Ländercodes, versehen. Der oberste Informationsträger erhält auf der Oberseite die
gleichen essentiellen Basisinformationen, die auch auf dem Informationsbereich des
Basiselements aufgedruckt worden sind, und auch hier wird in einem reservierten Flächenbereich
längs der kurzen Kante eine auf der zu etikettierenden Verpackung wiederkehrende Labelnummer
aufgedruckt.
[0178] Die Informationsträgerstreifen 1 bis 3 werden übereiandergelegt, in der papierstrichfreien
Mitte gemeinsam gefaltet und in der Falte auf den Überhangbereich des unter a) hergestellten
Basiselement aufgenäht. Mit den Streifen 4 bis 6 wird genauso verfahren. Anschließend
werden die mit dem Überhang des Basiselements verbundenen Streifenbündel nach rechts
geklappt und so der Informationsträgerstapel gebildet. Auf den obersten Informationsträger
wird ein 3 cm langer und 2 cm breiter streifenförmiger Zuhaltungsfortsatz (11a) mit
Einschubende (12) so aufgeklebt, daß der Zuhaltungsfortsatz und das Einschubende eine
auf der Mittellinie des Informationsträgers liegende, 2 cm lange Zunge bilden.
[0179] Das so hergestellte Etikett dient zur Etikettierung einer Faltschachtel, die mit
einer Sicherheitsbanderole versehen ist, die im Bereich des Schlitzes (10) eine 2,2
cm breite Fensteröffnung aufweist .
Beispiel 4
[0180] Für eine Verpackung mit einer zu etikettierenden Vorderfläche von 6,5x5,5 cm und
einer Tiefe von 1,0 cm, wird ein passendes erfindungsgemäßes mehrteiliges Etikett
der Bauart B wie folgt hergestellt:
[0181] Aus einem wärmegebondeten Polyesterfaser-Vliesstoff mit einem Flächengewicht von
100 g/m
2 wird ein rechteckiger Streifen in der Größe 79,1x5,5 cm, der am Ende eine Zunge von
3 cm Länge und 2 cm Breite aufweist, ausgeschnitten. Auf seiner Oberseite wird der
Streifen mit einem Titandioxid enthaltenden Papierstrich versehen. Nach dem Trocknen
wird auf der Unterseite eine Kontaktkleberbeschichtung aufgetragen, wobei das mit
der angeschnittenen Zunge versehene Endfeld von 6,5 cm Länge des Streifens frei gelassen
wird, und nach den Abdunsten mit einer passenden PTFE-imprägnierten abziehfähigen
Schutzfolie abgedeckt.
[0182] Anschließend wird die den Kontaktkleber abdeckende Schutzfolie im Abstand von 6,5
cm, 7,6 cm und dann nach jeweils weiteren 6,5 cm geschlitzt. Beginnend mit dem ersten,
dem Endabschnitt benachbarten, kleberbeschichteten Abschnitt des Streifens werden
nun von je zwei der 6,5 cm langen Abschnitten die Schutzfolien abgezogen, und die
Abschnitte so zusammengebogen, daß die Klebefelder paßgenau übereinander zu liegen
kommen, und dann durch einen kurzen Druck miteinander vereinigt. Man setzt dies Verfahren
fort, bis man 10 der Flächen zu 5 Doppelflächen vereinigt hat. Es bleibt dann der
6,5 cm lange, mit der Zunge versehene Endabschnitt, sowie ein 1,1 cm langes Feld des
Streifens und das 6,5 cm lange Anfangsfeld des Streifens übrig.
[0183] Das Anfangsfeld dient als Basiselement zu Befestigung des Etiketts auf der Vorderseite
der Verpackung, das Feld von 1,1 cm Länge dient dazu, die Informationsträger auf der
Rückseite der Verpackung abzulegen und das freie Endfeld dient als oberster, mit Zuhaltungsfortsatz
(11a) und Einschubende (12) versehener Informationsträger.
[0184] Informationen können entweder nach der beschriebenen Herstellung des Etiketts auf
die freien Seiten der Informationsträger aufgebracht werden z.B. durch Aufkleben beschrifteter
Selbstklebeetiketten, oder sie können zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem Abtrocknen
des Papierstrichs aufgedruckt werden.
Bedeutung der Bezugszahlen in den Figuren.
[0185]
- 1
- Erfindungsgemäßes Etikett
- 2
- Verpackung
- 3
- Basiselement
- 4
- Informationsträger
- 5a, 5b, 5'a, 5'b
- Haftelemente z.B. Kleber- und Glattschicht oder Klettverschlußelemente
- 6
- Feld für essentielle Daten z.B. Labelnummer
- 7
- 7 Kleberschicht
- 8
- Verpackungsmantel
- 9, 9a, 9b
- Schließklappe
- 10,10a,10b
- Spalt- / Schlitzöffnung an der Schließklappe der Verpackung
- 11a, 11b, 11'a, 11'b
- Zuhaltungsfortsätze für Informationsträger (a) und Basiselement (b)
- 12
- Einschubende des Zuhaltungsfortsatzes (11a, 11'a)
- 13
- Trapezförmige Faltschachtelelemente
- 14, 14'
- Informationsbereich des Basiselements
- 15
- Befestigungsbereich des Basiselements
- 16, 16'
- Informationsbereich des Informationsträgers
- 17
- Befestigungsbereich des Informationsträgers
- 18
- Klammer
- 19
- Erforderlichenfalls vorhandene flexibilisierte Zonen
- 20, 20a
- Überhang
- 21a, 21b, 21c
- Flexibilisierte Knicklinien
- 22
- Abstand entsprechend der Verpackungsdicke
- 23
- Rahmen für Zuhaltungsfortsatz
- 24
- Haftschicht
- 25
- Einschnitt im Zuhaltungsfortsatz
- 26
- Elastisch gebogenes Einschubende des Zuhaltungsfortsatzes
- 27
- Aufklebe-Etikett
- 28
- Register
- 29
- Teilfläche des Basiselements für variable Daten
- 30
- Fensteröffnungen in den Informationsträgern
- 31
- Feld für Erläuterungen zu den Daten des Feldes 29
- 32a
- Kerbe von der Oberseite her
- 32b
- Kerbe von der Unterseite
- 33
- Dreischichtiger Informationsträger
- 34
- Informationstragende Schicht
- 35
- Klebstoffabweisende Schicht
- 36
- Freie Klebstofffläche
- 37a, 37b
- Informationsträger-Stapel
- 38
- Überlappungsbereich
- 39
- Verbindungsmittel
- 40
- Sollbruchlinien
- 41a, 41b
- Befestigungsmittel
- 42
- Fensteröffnung im Überhang
- 43
- Sicherungsfortsatz
- 44
- Kleberschicht.
- 45
- Anfaßlasche
- 46
- Informationsflächen