[0001] Die Erfindung geht aus von einer Mehrsegmentanzeige nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Zur Anzeige von Ziffern, Zeichen, Symbolen sowie von alphanumerischen Zeichen, beispielsweise
in Aufzugsanlagen, sind 7- und 16- Segmentanzeigen bekannt, wie sie z.B. in der US-4778035
und in der DE-U-9404336 dargestellt sind.
[0003] Diese Segmentanzeigen verfügen über einen Standard Zeichensatz, sind nur als einzelne
Bausteine erhältlich und bilden jeweils separate Elemente wenn sie nebeneinander gestellt
werden.
[0004] Bei der bekannten Zweiergruppe von Anzeigenelementen sind die Abstände zwischen den
anzuzeigenden Ziffern konstant. Dies führt z.B. bei der Kombination der Ziffer "1"
mit anderen Ziffern zu unschön weiten Abständen oder beeinträchtigt die Lesbarkeit.
Längere Zeichenketten sind gar nicht darstellbar.
[0005] Die erfindungsgemässe Mehrsegmentanzeige mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, dass grössere Freiheiten bei der Darstellung der Zeichen
bei gleichzeitig möglichst geringer Anzahl benötigter Segmente ermöglicht. Durch die
eliminierten Zwischenräume können die Zeichen in regelmässigen Abständen dargestellt
werden und die Information wird auch bei Vorliegen längerer Zeichenketten klar lesbar.
[0006] Mit den in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Mehrsegmentanzeige möglich.
[0007] Die Zeichen sind vorteilhaft alphanumerische Zeichen, damit nicht nur einzelne Ziffern,
sondern auch Buchstaben und Informationen aller Art dargestellt werden können.
[0008] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist darin zu sehen, dass die Anzeige aus einer
Zusammensetzung von mehreren Elementen besteht, vorzugsweise aus drei Elementen. Die
Anzeige kann somit, soweit es sinnvoll ist, mit Elementen beliebig ergänzt werden,
um längere Zeichenketten klar und flexibel darstellen zu können. Ausserden lassen
sich die Zeichen zentriert auf der Anzeige darstellen. Die Anordnung der Segmente
erlaubt es Zeichen auch unterschiedlicher Schriftbreite stets im Display eingemittet
darzustellen.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform sind die Segmente einzeln durch eine Steuereinheit,
vorzugsweise einen Rechner, ansteuerbar. Die Zentrierung der Zeichenketten und die
Anpassung der Schriftbreite kann automatisch erfolgen.
[0010] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den schematischen Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 zwei übliche 16-Segmentanzeigen gemäss Stand der Technik,
Fig. 2 eine Mehrsegmentanzeige gemäss einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Mehrsegmentanzeige gemäss einer zweiten Ausführungsform gemäss der Erfindung,
Fig. 4 die Mehrsegmentanzeige gemäss Fig. 3 mit einem weiteren Darstellungsbeispiel,
Fig. 5 eine Anzeigevorrichtung einer Aufzugsanlage mit integrierter Mehrsegmentanzeige
gemäss der Erfindung.
[0011] In Fig. 1 sind zwei beispielsweise gleiche benachbarte Anzeigen 2 und 3 gemäss Stand
der Technik, z.B. gemäss US-4778035 oder DE-U-9404336 dargestellt, die je aus sechzehn
Segmenten 1 bestehen. Zu den Segmenten 1 gehören zwei Vertikalsegmente 1.1 und 1.2
und zwei Vertikalsegmente 1.3 und 1.4, die sich respektiv am rechten Rand der Anzeigeelemente
2 und am linken Rand der Anzeigeelemente 3 befinden. Zwischen den beiden Anzeigenelementen
besteht ein Zwischenraum 4.
[0012] Aus Fig. 2 ist als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine aus dreissig Segmenten
1 bestehende Mehrsegmentanzeige 5 gemäss der Erfindung dargestellt.
[0013] Im Vergleich mit den herkömmlichen Elementen gemäss Fig.1 fallen hier die zwei an
dem rechten Rand des linken 16-Segment-Elementen 2 vorhandenen Vertikalsegmente 1.1
und 1.2 mit den zwei an dem linken Rand des rechten 16-Segment-Elementen 3 Vertikalsegmenten
1.3 und 1.4 zusammen. Es entstehen zwei gemeinsame Segmente 1.5 und 1.6. Die Anzeige
weist ein kontinuierliches Segmentfeld ohne den bei den ursprünglichen Segmentanzeigen
2 und 3 üblichen Zwischenraum 4 auf. Die damit entstandene Mehrsegmentanzeige 5 weist
weniger Segmente 1 als im Stand der Technik auf und ermöglicht eine flexiblere Darstellung.
Darüberhinaus können die alphanumerischen Zeichen in regelmässigen Abständen dargestellt
werden.
[0014] Aus Fig. 3 ist eine Mehrsegmentanzeige 6 dargestellt, die aus einer Zusammenfügung
von drei 16-Segment-Elementen 2 und 3 im Sinne der Erfindung besteht. Anstelle einer
48-Segmentanzeige, bestehend aus drei voneinander distanzierten 16-Segment-Elementen,
entsteht somit eine kompaktere 44-Segmentanzeige 6, die eine flexiblere Darstellung
von Zeichen mit weniger Segmenten erlaubt. Die Ziffer "21" wird genau in der Mitte
der Mehrsegmentanzeige 6 dargestellt.
[0015] In Fig. 4 wid ein weiteres Beispiel gezeigt, bei dem die Kombination von Buchstaben
und Ziffern in regelmässigen Abständen dargestellt ist. Auch hier ist die Darstellung
des zweiundzwanzigsten Untergeschosses genau zentriert.
[0016] Die Mehrsegmentanzeige kann mit Elementen beliebig ergänzt werden, um längere Zeichenketten
darstellen zu können, wobei zwischen zwei benachbarten Elementen mindestens ein Segment
gemeinsam ist. Natürlich können auch Teile von 7- oder 16-Elementen in der geschilderten
Weise zusammengesetzt werden.
[0017] Je nach Ausführungsform können auch horizontale Segmente sowie irgendein Segment
der zusammengesetzten Elemente als gemeinsam gelten. In der gleichen Weise können
auch mehrere 7-Segmentanzeigen zusammengesetzt werden.
[0018] In Fig. 5 ist eine multifunktionelle Anzeigevorrichtung 10 für die Darstellung verschiedener
Informationen in einer Aufzugsanlage, wie Stockwerk, Fahrtrichtung, Status- und Alarmmeldungen,
usw., gezeigt. Die Anzeigevorrichtung 10 weist drei Bereiche 11, 12 und 13 auf. Der
erste Bereich 11 enthält eine 44-Mehrsegmentanzeige 6, die zusätzlich mit einem Segment
14 für ein Minuszeichen versehen werden kann. Der zweite Bereich 12 ist mit einem
Auf-Richtungspfeil 12.1 und einem Ab-Richtungspfeil 12.2 versehen, um die Fahrtrichtung
anzuzeigen. Der dritte Bereich 13 besteht aus vorgedruckten Meldungen, wie z.B. Alarmmeldungen,
die beleuchtet werden, sobald solche Ereignisse auftreten. In diesem Display 10 sind
alle mögliche Meldungen für eine Aufzugsanlage zusammengefasst. Das Display 10 kann
sowohl auf den Stockwerken als auch in der Aufzugskabine eingebaut werden und ist
von einer üblichen Steuervorrichtung gesteuert.
[0019] Die verschiedenen Tableaus und Anzeiger werden mittels Steckerverbindungen oder Einzeldrähten
15 verdrahtet.
[0020] Die Segmente 1 der Mehrsegmentanzeigen sind einzeln verdrahtet und ansteuerbar. Sie
sind einzeln über Leitungen 16 mit einer Steuereinheit 17, z.B. mit einem Rechner,
verbunden, wie dies in Figur 5 teilweise anhand dreier Leitungen 16 angedeutet ist.
Der Rechner weist elektronische Mittel auf, die mit Hilfe von Algorithmen die Beleuchtung
der Segmente so steuert, dass die anzuzeigenden Zeichenketten automatisch in der Anzeige
zentriert werden. Dabei kann die Schriftbreite einzelner Zeichen vergrössert und verkleinert
werden, um eine gute Lesbarkeit und Zentrierung zu erreichen.
[0021] Die Mehrsegmentanzeige kann bevorzugt in Elekrolumineszenz "Thickfilm" Technologie
realisiert werden, welche im Siebdruckverfahren hergestellt wird. Verschiedene Displaytechniken,
wie z.B. LCD, TFT, LED, Lampen, usw., können ebenfalls verwendet werden.
1. Mehrsegmentanzeige (5, 6) zur Darstellung von Zeichen, insbesondere zur Darstellung
von Informationen in Aufzugsanlagen, bestehend aus mindestens zwei mit einer Mehrheit
von Segmenten (1) versehenen Elementen (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinander
stehende Elemente (2,3) mindestens ein gemeinsames Segment (1.5, 1.6) aufweisen, wobei
das gemeinsame Segment (1.5, 1.6) zu der Mehrheit von Segmenten (1) gehört.
2. Mehrsegmentanzeige (5, 6) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zeichen alphanumerische Zeichen sind.
3. Mehrsegmentanzeige (5, 6) nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzeige (5, 6) aus einer Zusammensetzung von mehreren Elementen (2,3) besteht,
vorzugsweise aus drei Elementen (2,3).
4. Mehrsegmentanzeige nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Segmente (1) einzeln durch eine Steuereinheit (17), vorzugsweise einen Rechner,
ansteuerbar sind.
5. Anzeigevorrichtung (10) für eine Aufzugsanlage mit einer Mehrsegmentanzeige (5, 6)
nach einem der Patentansprüche 1 bis 4.
6. Anzeigevorrichtung (10) nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur
Darstellung der Fahrtrichtung einen Auf-Richtungspfeil (12.1) und einen Ab-Richtungspfeil
(12.2) aufweist.
7. Anzeigevorrichtung (10) nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
sie zur Darstellung des Aufzugszustandes vorgedruckte beleuchtbare Meldungen aufweist.