[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchte, insbesondere einer
Leuchte für medizinische Anwendungen, mit wenigstens einer Entladungslampe, die mit
einer Versorgungseinheit (EVG) verbunden ist, welche elektrische Energie aus einem
Stromversorgungs-System mit einer zusätzlichen Sicherheitsstromversorgung (ZSV) erhält,
wobei die Notstromfunktion im Falle einer Störung der Stromversorgung eine Umschaltung
auf eine Ersatz-Stromquelle und nach Wegfall der Störung eine Umschaltung auf die
Stromversorgung für Normal-Betrieb vorgenommen wird; weiterhin betrifft die Erfindung
eine ausfallssichere Leuchte, insbesondere Leuchte für medizinische Anwendungen.
[0002] Ein Stromversorgungssystem mit zusätzlicher Sicherheitsstromversorgung (ZSV) ist
in der VDE-Vorschrift VDE 0107 definiert; das Stromversorgungssystem umfasst neben
der üblichen Netzstromversorgung eine üblicherweise akkumulatorengestützte Ersatz-Stromquelle.
[0003] Aus der DE 38 07 585 A1 ist eine Operationsleuchte bekannt, die als Lichtquelle eine
Hoch-druck-Gas- Entladungs-Lampe aufweist; diese ist mit einer Versorgungsschaltung
mit Notstromfunktion verbunden, deren Eingang an eine Gleichspannungsquelle mit gegenüber
der Betriebsspannung der Entladungs-Lampe geringerer Spannung anschließbar; sie umfasst
eine Mehrzahl von ersten Spannungswandlern zum Umformen der Eingangsspannung in die
Betriebsspannung der Entladungslampe, deren Eingänge parallel geschaltet sind und
deren Ausgänge wahlweise parallel oder in Reihe geschaltet sind. Aufgrund der Vielzahl
von Spannungswandlern handelt es sich hierbei um eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion.
[0004] Weiterhin ist aus der DE 195 05 925 A1 eine medizinische Leuchte, insbesondere Operations-leuchte,
bekannt, die in ihrem Gehäuse wenigstens eine Halogen-Glühlampe und eine Entladungslampe
(Halogenmetalldampf-Hochdrucklampe) aufweist; bei Ausfall oder Störung des zum Betrieb
der Leuchte vorgesehenen stationären Netzes wird die Stromversorgung der Leuchte auf
eine akkumulatorgestützte Ersatzstromquelle umgeschaltet, wobei die Strahlung der
Halogen-Glühlampen aufgrund der thermischen Trägheit ihrer Wendel praktisch unterbrechungsfrei
zur Verfügung steht, während die Entladungslampe erst nach einer gewissen Ab-kühlphase
im Zeitraum weniger Minuten für eine erneute Zündung und Inbetriebnahme zur Verfügung
steht.
[0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Leuchte mit verhältnismäßig einfachem
Aufbau anzugeben, bei der ein kontinuierlicher Entladungs-Lampenbetrieb auch bei Umschalt-Vorgängen
oder bei kurzzeitigen Spannungsabsenkungen bzw. Spannungsausfällen ohne erneute Zündvorgänge
möglich ist; insbesondere soll eine praktisch ausfallsichere Leuchte geschaffen werden.
[0006] Die Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, dass bei Auftreten einer Störung
während der Umschaltung auf die Ersatz-Stromquelle ein Pufferspeicher elektrische
Energie für den Betrieb der Entladungslampe abgibt.
[0007] Neben einer Umschaltung bei reinem Gleichspannungs- oder reinem Wechselspannungsbe-trieb
für Stromversorgungssystem und zusätzliche Sicherheitsstromversorgung ist auch eine
Umschaltung zwischen unterschiedlichen Stromarten-z.B. von Wechselspannung auf Gleichspannung
oder von Gleichspannung auf Wechselspannung - ohne Beeinträchtigung der Lam-penfunktion,
insbesondere der Betriebsparameter der Entladungslampe, möglich.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
[0009] Als Pufferspeicher ist vorteilhafterweise ein elektrischer Kondensator vorgesehen,
der während der Umschaltung wenigstens zum Teil entladen wird.
[0010] Dies bedeutet, dass im Störfall während der Umschaltung oder während einer kurzzeitigen
Spannungsabsenkung der Pufferspeicher elektrische Energie für einen kontinuierlichen
Betrieb der Entladungslampe abgibt.
[0011] Als vorteilhaft erweist es sich, dass auch bei Kurzzeitunterbrechungen ein kontinuierlicher
Leuchtbetrieb ohne zwischenzeitliche Zündungen der Entladungslampe möglich ist; somit
werden keine störenden Zündversuche bei der Entladungslampe während des Betriebes
vorgenommen. Darüber hinaus werden die lichttechnischen Normalwerte nach Auftreten
bzw. Wegfall von Störungen wieder schnell erreicht. Ein weiterer Vorteil ist darin
zu sehen, dass die Lebensdauer der Lampe aufgrund geringerer Belastung infolge weniger
Zündvorgänge verbessert wird.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens durchläuft die der Versorgungseinheit
(EVG) zugeführte elektrische Energie zunächst einen Vollweg-Gleichrichter und nachfolgend
einen Spannungswandler mit dem Pufferspeicher, wobei anschließend der Entladungslampe
Energie über einen leistungsgeregelten Wechselrichter als Endstufe zugeführt wird.
[0013] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, dass aufgrund der Leistungsregelung sowohl
eine Umschaltung von Wechselstrom auf Gleichstrom als auch von Gleichstrom auf Wechselstrom
keine Auswirkung auf die Funktion der Entladungslampe hat.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Entladungslampe während
der Entladung des Pufferspeichers im unteren Leistungsbereich für stabiles Brennen
betrieben (Simmerbetrieb). Darüber hinaus soll auch bei einem Ausfall im Entladungs-Lampen-Bereich
wenigstens eine gewisse Sicherheit - z.B. bei medizinischer Anwendung bzw. im Ablauf
einer Operation - dadurch gegeben sein, dass nach einer Betriebsstörung im Entladungslampenkreis
wenigstens eine Ersatz-Beleuchtung durch zumindest eine Halogen-Glüh-Lampe gewährleistet
ist. Bei Störung des Betriebes der Entladungslampe oder ihrer Energieversorgung wird
mit Hilfe der Versorgungseinheit (EVG) ein Stromkreis zum Betrieb von wenigstens einer
Halogen-Glüh-Lampe geschlossen. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, dass eine
automatische Umschaltung ohne eine nennenswerte Unterbrechung des Leuchtenbetriebes
erfolgt.
[0015] Weiterhin werden in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Betriebsparameter
der Leuchte - wie zum Beispiel Startvorgänge oder Brenndauer der Entladungslampe-
mit Hilfe eines Digital-Rechners ermittelt und gegebenenfalls zur Kontrolle angezeigt.
Als vorteilhaft erweist es sich, dass der Anwender schon vorzeitig auf eventuell anstehende
Maßnahmen für einen sicheren Betrieb der Leuchte hingewiesen werden kann.
[0016] Die Aufgabe wird vorrichtungsgemäß dadurch gelöst, dass die Versorgungseinheit (EVG)
einen Pufferspeicher aufweist, der bei Auftreten einer Störung bzw. bei Wegfall einer
Störung zur Ausgabe elektrischer Energie für den Betrieb der Entladungslampe während
der Umschaltung auf die Ersatz-Stromquelle bzw. während der Umschaltung auf die Stromversorgung
für Normal-Betrieb vorgesehen ist.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Leuchte sind in den Ansprüchen 9 bis 19 angegeben.
[0018] Als Pufferspeicher wird vorteilhafterweise ein elektrischer Kondensator eingesetzt,
so dass im Störfall während der Umschaltung oder während einer kurzzeitigen Spannungsabsenkung
der Kondensator elektrische Energie für einen kontinuierlichen Betrieb der Entladungslampe
abgibt.
[0019] Als vorteilhaft erweist es sich, dass auch bei Kurzzeitunterbrechungen ein kontinuierlicher
Leuchtbetrieb ohne zwischenzeitliche Zündungen der Entladungslampe möglich ist und
keine störenden Zündversuche bei der Entladungslampe während des Betriebes vorgenommen
werden.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist am Eingang der Versorgungseinheit
für die Leuchte ein Vollweg-Gleichrichter vorgesehen, dessen Ausgang über einen Spannungswandler
mit einem leistungsgeregelten Wechselrichter zur Versorgung der Entladungslampe verbunden
ist.
[0021] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, dass aufgrund der Leistungsregelung des
Wechselrichters eine Umschaltung der Stromart (z.B. Wechselstrom - Gleichstrom) keine
Beeinträchtigung des Betriebes der Entladungslampe zur Folge hat.
[0022] Vorzugsweise ist der Kondensator zwecks Maximierung seiner gespeicherten Energie
in einem Gleichspannungs-Zwischenkreis der Versorgungseinheit angeordnet, der mit
einer Betriebs-spannung im Bereich von 300 bis 400 V arbeitet, wobei der Zwischenkreis
zusammen mit einem nachgeschalteten Tiefsetzer einen Gleichspannungswandler bildet,
der über den leistungsgeregelten Wechselrichter mit der Entladungslampe zwecks deren
Energieversorgung verbunden ist; der Gleichspannungs-Zwischenkreis ist zu seiner eigenen
Energieversorgung über ein Netzfilter, einen davor geschalteten Synchron-Gleichrichter
als Vollweg-Gleichrichter sowie über einen Sicherheitsschalter mit dem Stromversorgungssystem
verbunden. Als besonders vorteilhaft erweist sich der verlustarme Betrieb der Schaltung
durch Synchrongleichrich-tung und Regelung des Leistungsfaktors.
[0023] Weiterhin ist in der bevorzugten Ausgestaltung der Leuchte eine interne Hilfsstromversorgung
vorgesehen, wobei eventuelle Störungen im externen Stromversorgungssystem von einem
Spannungs-Sensor im Bereich des Netzfilters erkannt werden; vorzugsweise weist der
Spannungs-Sensor einen Komparator zur Erkennung von Störungen auf. Die Hilfsstromversorgung
wird in einer bevorzugten Ausgestaltung zeitweise aus dem Pufferspeicher gespeist.
[0024] Die interne Hilfsstromversorgung ist ihrerseits mit dem Gleichspannungswandler (Tiefsetzer),
dem Wechselrichter (Endstufe) sowie mit einer Steuereinheit und einer Datenschnittstelle
verbunden. Die Steuereinheit ist ihrerseits mit dem Spannungs-Sensor, dem Gleichspannungswandler
(Tiefsetzer), der Datenschnittstelle sowie einer Reservelampen-Steuerung verbunden,
um bei einer Störung des Betriebes der Entladungslampe auf wenigstens eine Halogenglüh-lampe
umschalten zu können, die dann an das Stromversorgungssystem einschließlich der zusätzlichen
Sicherheits-Stromversorgung (ZSV) angeschlossen und von dort direkt versorgt wird.
[0025] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Leuchte wird die Entladungslampe in einer
Fassung gehalten, die mit einem Zündgerät für die Lampe eine bauliche Einheit mit
einer durchgängigen elektrischen Verbindung zwischen Zündgerät und Fassung ohne interne
lösbare Verbindungselemente der Lampe bildet. Hieraus ergibt sich vorteilhafterweise
eine geringe Störungsanfälligkeit.
[0026] Als vorteilhaft erweist es sich, dass aufgrund symmetrischer Zündimpulse diese trotz
ihrer großen Amplitude weitgehend verlustfrei und ohne elektromagnetische Störstrahlung
nach außen zur Entladungslampe gelangen. Somit ist auch eine günstige elektromagnetische
Verträglichkeit im Hinblick auf elektronische Geräte der Umgebung der Leuchte gegeben
(EMV).
[0027] Vorteilhafterweise ist die bauliche Einheit von Zündgerät und Lampe als mit der Fassung
der Entladungslampe verbundener Leuchtengriff oder Trägerbügel ausgebildet.
[0028] Aufgrund dieser Ausgestaltung lässt sich ein weitgehend kompakter, leicht zu wartender
Aufbau der kompletten Leuchte erzielen.
[0029] Weiterhin ist vorteilhafterweise eine Lebensdauer-Anzeige für die Entladungslampe
unter Berücksichtigung von Brenndauer und der Zahl der Zündvorgänge vorgesehen.
[0030] An die mit der Steuereinheit verbundene Datenschnittstelle ist eine Bedienungseinheit
zur Einstellung und Anzeige von Leuchtenfunktionen anschließbar, so dass eine optimale
Information gewährleistet ist.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Leuchte mit
einem Neigungsschalter versehen.
[0032] Als vorteilhaft erweist es sich, dass eine Neigung in ungewollte Betriebslagen zur
sofortigen Abschaltung der Leuchte führt, wobei eine thermische Überlastung von Bauteilen
vermieden wird.
[0033] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der Operateur bei Bedarf - z.B. bei
minimalinvasiver oder endoskopischer Behandlungsmethode - die Leuchte durch eine sterile
Bedienung am (ohnehin sterilen) Handgriff mittels Neigungsschalter abschalten kann,
bei der das helle Licht der Operationsleuchte stören würde.
[0034] Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
[0035] Figur 1 zeigt in einem Blockschaltbild die wesentlichen Bauelemente einer ausfallsicheren
Leuchte in ihrem funktionellen Zusammenhang.
[0036] In Figur 2 ist die Versorgungseinheit mit ihren Bauelementen und der angeschlossenen
Peripherie im Blockschaltbild dargestellt.
[0037] Gemäß Figur 1 ist die Schaltungsanordnung der ausfallsicheren Leuchte über einen
Sicherheitsschalter 2 mit einem symbolisch dargestellten Stromversorgungs-System 3
(Niederspan-nungsnetz) für eine Spannung von ca. 24 V verbunden, das in der Praxis
als Gleichspannungs-netz oder Wechselspannungsnetz (Frequenz: ca. 50 Hz) mit einer
zusätzlichen Sicherheits-stromversorgung (ZSV) gemäß der eingangs erläuterten Definition
ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass bei Ausfall oder Störung eines für den Normal-Betrieb
des Stromversorgungssystem erforderlichen stationären öffentlichen Versorgungsnetzes
bzw. eines Fahrzeug-Bordnetzes das Stromversorgungssystem aus eigenen Energiequellen
wie beispielsweise Akkumulatoren oder Notstromaggregaten mit elektrischer Energie
versorgt wird (ZSV).
[0038] Der Sicherheitsschalter 2 ist auf seiner Ausgangsseite über Anschlüsse 5, 6 mit Eingängen
7, 8 einer Versorgungseinheit 9 und dazu parallel mit Eingängen 10, 11 einer Motorsteuerung
12 für die Einstellung von Lampen - bzw. Reflektor-Positionen der Leuchte - verbunden.
[0039] Die Versorgungseinheit 9 weist eine Vielzahl von einzelnen Bauelementen auf, die
später anhand der Figur 2 näher erläutert werden. Anhand Figur 1 ist erkennbar, dass
die Versorgungseinheit 9 über Ausgangsanschlüsse 14, 15 mit der Entladungslampen-Einheit
13 verbunden ist, die sowohl eine Entladungslampe 16 als auch ein zugehöriges Zündgerät
17 aufweist. Das Zündgerät 17 ist in unmittelbarer Nähe mit einer durchgängigen elektrischen
Verbindung - d.h. ohne lösbare interne elektrische Verbindungselemente - zur Fassung
der Entladungslampe 16 angeordnet, um das Ausfallrisiko - beispielsweise durch Korrosion
von Kontakten elektrischer Verbindungselemente - niedrig zu halten.
[0040] Weiterhin ist die Versorgungseinheit 9 über Ausgangsanschlüsse 18, 19 mit einer Reservelam-pe
21 verbunden, die bei Ausfall von Entladungslampe 16 bzw. Störung im Entladungslampen-schaltkreis
durch einen automatischen Umschaltvorgang die Beleuchtung aufrecht erhält. Zur Bedienung
und Kontrolle ist eine Bedienungseinheit 23 vorgesehen, die über Leitungen 24,25 mit
Anschlüssen 26, 27 der Versorgungseinheit 9 verbunden ist. Die Bedienungseinheit 23
ist bei Anwendung der erfindungsgemäßen Leuchte als Operations-Leuchte an deren Trägersystem
und/oder an einem Wandtableau angeordnet. Die Bedienungseinheit 23 weist einen Betriebsschalter
(Ein/Aus-Taster) sowie zwei Taster zum Dimmen der Entladungslampe 16 auf; weiterhin
enthält die Bedienungseinheit 23 Anzeigeelemente zur Ausgabe der Lebensdauer bzw.
Betriebszeit der Entladungslampe 16, zur Anzeige eines eventuellen Betriebes der Reserve-Lampe
21 sowie eine Anzeige des Dimm-Zustandes von Entladungslampe 16.
[0041] Gemäß Figur 2 ist an die Eingangsklemmen 7, 8 der Versorgungseinheit 9 ein Synchron-Gleichrichter
30 angeschlossen, der über ein Netzfilter 31 mit einem Gleichspannungs-Zwischenkreis
mit Hochsetzer 32 verbunden ist. Der Hochsetzer 32 weist einen hier symbolisch dargestellten
Puffer-Kondensator 33 auf, der im Zwischenkreis zur Überbrückung von kurzzeitigen
Spannungsausfällen während des Leuchtenbetriebes dient, so dass kein Ausfall der Entladungslampe
16 und somit kein neuer Zündvorgang (Wiederzündung) erforderlich ist. An den mit einer
Gleichspannung von 300 bis 400 V, vorzugsweise 360 V, betriebenen Gleichspannungs-zwischenkreis
mit Hochsetzer 32 schließt sich ein als Tiefsetzer 34 beschriebener Wandler an, der
die Ausgangs-Spannung des Hochsetzers 32 auf einen Wert im Bereich von 80 bis 100
V, vorzugsweise auf 90 V, herabsetzt. Hochsetzer 32 und Tiefsetzer 34 dienen als Gleichspannungswandler,
sie bilden zusammen einen Spannungswandler 36. Die Ausgänge 37, 38 des Spannungswandlers
36 sind an den Eingang 41, 42 einer als Wechselrichter 35 ausgebildeten Endstufe angeschlossen,
deren Ausgang 43, 44 gemäß Figur 1 mit dem als Symbol dargestellten Zündgerät 17 und
den Elektroden einer hier symbolisch dargestellten Entladungslampe 16 verbunden ist,
die als Lampeneinheit 13 bezeichnet ist. Die als leistungsgeregelter Wechselrichter
35 aufgebaute Endstufe versorgt Lampeneinheit 13 mit einer Rechteck-Wechsel-Spannung
, deren Frequenz bei ca. 400 Hz und deren Spannung im Bereich von ca. 80 bis 100 V,
vorzugsweise bei 90 V liegt.
[0042] Das Netzfilter 31 ist nach Figur 2 zusätzlich über Anschluss 28, 29 mit einer Hilfsstromversorgung
45 verbunden. Weiterhin sind auch der Tiefsetzer 34 sowie die angeschlossener Endstufe
als Wechselrichter 35 mit der Hilfsstromversorgung 45 verbunden, die bei Ausfall oder
Störung der an den Eingangsklemmen 7, 8 anliegenden Versorgungsspannung die Energieversorgung-vorzugsweise
aus Pufferspeicher 33 und über Tiefsetzer 34 - sicher stellt; darüber hinaus ist die
Hilfsstromversorgung 45 mit einer Steuereinheit 46 für die Steuerung 48 der Reserve-Lampe
21 sowie für eine Datenschnittstelle 49 zur Bedienung bzw. Kontrolle mittels wenigstens
einer Bedienungseinheit 23 verbunden. Der schematisch dargestellte Anschluss für den
Signal-Ausgang bzw. -Eingang der Versorgungseinheit 9 ist hier mit Bezugszeichen 26,
27 versehen. Falls die an den Eingangsklemmen 7, 8 der Versorgungseinheit 9 anliegende
stationäre Versorgungs-spannung abfällt oder gestört wird, sichert die Hilfsstromversorgung
45 durch Entladung des anhand Figur 2 symbolisch dargestellten Puffer-Kondensators
33 den weiteren Betrieb der Steuereinheit 46, Datenschnittstelle 49, Tiefsetzer 34
sowie die Reservelampen- Steuerung 48.
[0043] Über einen im Bereich des Netzfilters 31 angeschlossenen Spannungs-Sensor erhält
die Steuereinheit 46 ein Signal, woraufhin der Modus zum Simmerbetrieb der Entladungslampe
16 eingeschaltet wird. Während des eigentlichen Umschaltvorganges im Stromversorgungs-System
3 wird die Entladungslampeneinheit 13 zwecks Energieersparnis mittels Steuereinheit
46 auf Simmerbetrieb umgestellt, wobei der Puffer-Kondensator 33 über Tiefsetzer 34
zur zeitlichen Überbrückung eines Kurzzeit-Spannungsausfalls oder einer eventuell
notwendigen Umschaltung auf eine Notstromfunktion des hier nicht näher dargestellten
Stromversorgungs-Systems 3 entladen wird. Durch den Simmerbetrieb der Entladungslampeneinheit
13 lässt sich somit vorteilhafterweise eine Verlängerung der Überbrückungszeit des
Puffer-Speichers bzw. Puffer-Kondensators 33 erzielen.
[0044] Im Notstrombetrieb wird das Stromversorgungs-System 3 beispielsweise durch eine hier
nicht dargestellte ZSV (mit Akkumulatoren oder Notstromaggregaten) so lange versorgt,
bis das stationäre Stromversorgungsnetz bzw. Bordnetz eines Fahrzeuges wieder einen
normalen Netzbetrieb ermöglicht; während der Umschaltung des Versorgungsnetzes 3 von
der ZSV-Funktion auf normalen Netzbetrieb wird wiederum Puffer-Kondensator 33 zur
zeitlichen Überbrückung eines Kurzzeit-Spannungsausfall entladen, da ein solcher Spannungsausfall
beim Umschaltvorgang entsteht.
1. Verfahren zum Betrieb einer Leuchte, insbesondere Leuchte für medizinische Anwendungen,
mit wenigstens einer Entladungslampe, die mit einer Versorgungseinheit (EVG) verbunden
ist, welche elektrische Energie aus einem Stromversorgungs-System mit einer zusätzlichen
Sicherheitsstromversorgung (ZSV) erhält, wobei im Falle einer Störung der Stromversorgung
eine Umschaltung auf eine Ersatz-Stromquelle und nach Wegfall der Störung eine Umschaltung
auf die Stromversorgung für Normal-Betrieb vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass während der Umschaltung ein Pufferspeicher elektrische Energie für den Betrieb
der Entladungslampe (16) abgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Pufferspeicher ein elektrischer
Kondensator (33) vorgesehen ist, der während der Umschaltung wenigstens zum Teil entladen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Versorgungseinheit
(EVG) zugeführte elektrische Energie zunächst einen Vollweg-Gleichrichter durchläuft
und dann einem Spannungswandler zugeführt wird, wobei nachfolgend die Entladungslampe
über einen leistungsgeregelten Wechselrichter mit der Energie versorgt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während der
Umschaltung die Entladungslampe im unteren Leistungsbereich für stabiles Brennen betrieben
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Störung
des Betriebes der Entladungslampe mit Hilfe der Versorgungseinheit (EVG) ein Stromkreis
zum Betrieb wenigstens einer Halogen-Glüh-Lampe geschlossen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Betriebsparameter
der Leuchte durch einen Digital-Rechner überwacht werden, wobei eventuell vorgenommene
Schaltvorgänge als Signal ausgegeben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebszeit der Entladungslampe
ermittelt und bei einer Anzeige berücksichtigt wird.
8. Leuchte, insbesondere Leuchte für medizinische Anwendungen, mit wenigstens einer Entladungslampe,
wobei die Leuchte eine Versorgungseinheit (EVG) aufweist, die an ein Stromversorgungs-System
mit einer zusätzlichen Sicherheitsstromversorgung (ZSV) durch Umschaltung auf eine
Ersatz-Stromquelle im Falle einer Störung angeschlossen ist, wobei nach Wegfall der
Störung eine Umschaltung auf die Stromversorgung für Normal-Betrieb erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit (9) einen Pufferspeicher aufweist, der
zur Ausgabe elektrischer Energie für den Betrieb der Entladungslampe (16) während
der Umschaltung vorgesehen ist.
9. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Pufferspeicher ein elektrischer
Kondensator (33) vorgesehen ist.
10. Leuchte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang der Versorgungseinheit
(9) ein Vollweg-Gleichrichter (30) vorgesehen ist, dessen Ausgang über einen Spannungswandler
(36) mit einem leistungsgeregelten Wechselrichter (35) als Endstufe zur Versorgung
der Entladungslampe (16) verbunden ist.
11. Leuchte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffer-Kondensator
(33) in einem Gleichspannungs-Zwischenkreis mit Hochsetzer (32) im Spannungswandler
(36) der Versorgungseinheit (9) angeordnet ist, wobei der Gleichspannungs-Zwischenkreis
mit Hochsetzer (32) über einen Gleich-Spannungswandler als Tiefsetzer (34) und den
Wechselrichter (35) sowie über ein Zündgerät (17) mit der Entladungslampe (16) verbunden
ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleichspannungs-Zwischenkreis
mit Hochsetzer (32) über ein Netzfilter (31), mit dem vorgeschalteten Gleichrichter
(30) innerhalb der Versorgungseinheit (9) sowie über einen Sicherheitsschalter (2)
mit dem Stromversorgungssystem (3) verbunden ist.
13. Leuchte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzfilter (31) mit seinem
Ausgangsanschluß (28, 29) an den Eingang einer internen Hilfsstromversorgung (45)
angeschlossen ist, wobei die Hilfsstromversorgung (45) ihrerseits mit dem Tiefsetzer
(34), dem Wechselrichter (35) sowie mit einer Steuereinheit (46) und einer Datenschnittstelle
(49) verbunden ist.
14. Leuchte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (46) zusätzlich
mit dem Tiefsetzer (34), der Datenschnittstelle (49) sowie mit einer Reservelampen-Steuerung
(48) zum Betrieb einer Glühlampe (21), die vom Stromversorgungssystem einschließlich
der zusätzlichen Sicherheitsstromversorgung (ZSV) versorgt wird, verbunden ist.
15. Leuchte nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladungslampe
(16) in einer Fassung gehalten wird, die mit einem Zündgerät (17) für die Lampe (16)
eine zusammenhängende Entladungslampen-Einheit (13) bildet.
16. Leuchte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entladungslampen-Einheit
(13) eine durchgängige elektrische Verbindung zwischen Zündgerät (17) und Fassung
der Lampe (16) ohne interne lösbare elektrische Verbindungselemente vorgesehen ist.
17. Leuchte nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lebensdauer-Anzeige
für die Entladungslampe (16) unter Berücksichtigung von Brenndauer und Zahl der Zündvorgänge
vorgesehen ist.
18. Leuchte nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine an die Datenschnittstelle (49) anschließbare Bedienungseinheit (23) zur Einstellung
und Anzeige von Leuchtenfunktionen vorgesehen ist.
19. Leuchte nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen
Neigungsschalter zur Unterbrechung des Leuchtenbetriebes aufweist.