[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Mascara-Bürstchen, wobei eine Mehrzahl von Borsten
zwischen zwei verdrillten Drahtabschnitten beiderseits von diesen abstehend festgelegt
ist, und wobei die Fasern einen unrunden Querschnitt aufweisen.
[0002] Es ist bekannt, bei Mascara-Bürstchen im Querschnitt kleeblattförmige Fasern oder
Fasern mit wenigstens einer längsverlaufenden kapillaren Rille zu verwenden, um auf
diese Weise Kapillarräume zur Erhöhung des Aufnahme- und Transfervermögens für Mascara-Masse
zu schaffen. Weiterhin ist es schon beschrieben worden, runde Fasern unterschiedlichen
Querschnitts einzusetzen.
[0003] Zur Erzielung von Bürstchen mit besonders feinen Fasern am fertigen Produkt, die
sich aufgrund ihrer geringen Dicke nur schwer verarbeiten lassen würden, ist es auch
bekannt geworden, Fasern aus einzelnen Sektoren zusammenzusetzen, so daß sich insgesamt
ein runder Querschnitt während der Herstellung des Bürstchens ergibt. Sobald die Fasern
zwischen den verdrillten Drähten festgelegt sind, wird mit Hilfe eines Lösungsmittels
der Verbund der einzelnen Sektoren aufgelöst, so daß dann diese einzelnen Sektoren
als Borsten sehr kleinen Querschnitts erhalten werden, wobei sich diese Borsten konisch
aufgefächernd von ein und demselben Punkt wegerstrecken, an welchem die ursprünglich
runde Faser zwischen den Drahtabschnitten festgequetscht wurde (vgl. DE 92 02 508
U1).
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mascara-Bürstchen
so auszugestalten bzw. eine Faser für ein Mascara-Bürstchen zu schaffen, die es ermöglicht,
ein optimales Kämm- als auch Transferverhalten zu realisieren.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ausgehend von zunächst in
herkömmlicher Weise extrudierten Fasern mindestens zwei derartige Fasern in Längsrichtung
linienförmig oder punktförmig miteinander verbunden sind.
[0006] Hierdurch ist es möglich, nahezu beliebige Querschnittskonfigurationen zu schaffen,
insbesondere wenn man als weitere Variante die Möglichkeit in Betracht zieht, Fasern
unterschiedlichen Durchmessers miteinander zu verbinden. Die so geschaffenen Fasern
weisen insbesondere eine hohe Kapillarität auf.
[0007] Die Fasern können entweder durchgehend linienförmig in Längsrichtung miteinander
verbunden werden. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, daß die Fasern lediglich
punktförmig verbunden sind, wobei günstigerweise zudem vorgesehen sein kann, daß wenigstens
eine Faser nicht parallel zu einer jeweils anderen Faser verläuft, sondern annähernd
wellenförmig, wobei punktförmige Verbindungen dann nur in den Wellentälern hergestellt
werden. Hierdurch wird erreicht, daß sich zwischen zwei derartigen Fasern kleine,
längliche Ösen bilden, in welchen Mascara-Masse zurückgehalten werden kann.
[0008] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens ein Teil der Fasern als Hohlfasern
oder mit unrundem Querschnitt ausgebildet ist.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird auch ein Spreizeffekt und eine gleichmäßige
Spitzenverteilung erzielt.
[0010] Die Verbindung der Fasern untereinander kann mit allen in der Kunststofftechnik üblichen
Verbindungstechniken bewerkstelligt werden, insbesondere thermisch, chemisch, durch
Ultraschallschweißen usw.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise Seitenansicht dieser Ausführungsform umfassend zwei miteinander
verbundene Fasern,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform umfassend vier miteinander verbundene
Fasern,
- Fig. 4
- eine teilweise Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 3,
- Fig. 5
- den Schnitt durch eine Ausführungsform, bei der eine zentrale Hohlfaser mit zwei Vollfasern
verbunden ist,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform, bei der in Längsrichtung zwischen zwei punktweise miteinander
verbundenen Fasern Ösen ausgebildet sind, und
- Fig. 7
- eine Fig. 6 entsprechende Darstellung mit drei verbundenen Fasern.
[0012] Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist eine erste Faser 1 größeren
Durchmessers mit einer zweiten Faser 2 kleineren Durchmessers längs einer Linie 3
verbunden, wobei beiderseits dieser Linie 3 kapillare Rinnen 4, 5 ausgebildet sind.
[0013] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist eine zentrale Faser 1 größeren Durchmessers
mit drei Fasern 2 kleineren Durchmessers verbunden.
[0014] Aus der Querschnittsdarstellung nach Fig. 5 ist erkennbar, daß eine zentrale Hohlfaser
6 größeren Querschnitts mit zwei einander diametral gegenüberliegenden vollen Fasern
2 kleineren Querschnitts verbunden ist.
[0015] Die Fig. 6 und 7 zeigen Beispiele, wo jeweils eine bzw. zwei Fasern 2 geringen Querschnitts
mit einer dickeren Faser 1 nur an diskreten Schweißpunkten 7 verbunden ist, wobei
die dünnere Faser 2 jeweils gewellt ausgebildet ist, so daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schweißpunkten 7 ösenartige Zwischenräume 8 gebildet werden, welche die Schaffung
einer kapillaren Reserve ermöglichen.
1. Mascara-Bürstchen, wobei eine Mehrzahl von Borsten zwischen zwei verdrillten Drahtabschnitten
beiderseits von diesen abstehend festgelegt ist, und wobei die Fasern einen unrunden
Querschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von zunächst in herkömmlicher Weise extrudierten Fasern (1, 2) mindestens
zwei derartige Fasern (1, 2) in Längsrichtung linienförmig oder punktförmig miteinander
verbunden sind.
2. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander verbundenen Fasern (1, 2) unterschiedlichen Durchmesser aufweisen.
3. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Faser (2) wellenförmig relativ zu der anderen Faser (1) verläuft
und die Fasern (1, 2) punktförmig im Bereich der Wellentäler (7) miteinander verbunden
sind.
4. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Fasern (1, 2) als Hohlfasern (6) oder mit unrundem Querschnitt
ausgebildet ist.
5. Faser für ein Mascara-Bürstchen nach einem der Ansprüche 1 bis 4.