[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Blisterpackung, die aus Abschnitten von Blisterstreifen
gebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Tabletten, Kapseln und dgl. werden in Form von Blisterstreifen vertrieben, die meist
in mehreren Lagen in einer Aufnahmeschachtel abgepackt sind.
[0003] Allerdings gibt es Fälle, bei denen keine ganzen Blisterstreifen in die Aufnahmeschachtel
eingesetzt werden. Solche Fälle ergeben sich z.B. beim Import von Arzneimitteln, die
für einen anderen Markt und damit auch für andere Packungsgrößen hergestellt sind.
Innerhalb des Arzneimittelmarktes haben sich nationale Gebindegrößen entwickelt, die
in dem jeweiligen Land üblich sind und von der Arzneimittelindustrie so gut wie ausnahmslos
angeboten werden.
[0004] So enthält z.B. in Deutschland ein Blisterstreifen üblicherweise 10 Tabletten und
eine Großpackung z.B. 10 Streifen und damit 100 Tabletten. In anderen Ländern sind
hingegen 12 oder 14 Tabletten pro Streifen üblich. Wenn daher Blisterpackungen aus
einem solchen Land z.B. nach Deutschland importiert werden, werden sie in die in Deutschland
übliche Gebindegröße umgepackt.
[0005] Das heißt, von einem Blisterstreifen mit 12 oder 14 Tabletten werden 2 bzw. 4 Tabletten
abgeschnitten, um die in Deutschland übliche Anzahl von 10 Tabletten pro Streifen
zu erreichen, während z.B. einer Großpackung aus dem Ausland mit 7 Streifen mit je
14 Tabletten, also insgesamt 98 Tabletten, in Deutschland ein Blisterstreifenabschnitt
mit 2 Tabletten hinzugefügt wird, um ein Gebinde mit 100 Tabletten zu erhalten. Die
im ersten Fall abgeschnittenen 2 bzw. 4 Tabletten müssen verworfen werden, wodurch
sich die Kosten entsprechend erhöhen. Im anderen Fall führt der Blisterstreifenschnipsel
mit 2 Tabletten in der Großpackung zu einer Beeinträchtigung der hohen Qualitäts-
und Originalitätsansprüche, die an Arzneimittel gestellt werden. Denn, obwohl beim
Zerschneiden der Blisterstreifen in kleinere Abschnitte an den Tabletten an sich gar
nicht manipuliert wird, entsteht beim Patienten ein gegenteiliger Eindruck, der entsprechende
Irritationen auslöst.
[0006] Um diesem Problem zu begegnen, ist aus DE 36 07 012 A1 bereits eine Blisterpackung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Die als Streifen ausgebildete Trägerplatte
ist dabei mit einer Aussparung versehen, in die ein Blisterstreifenabschnitt mit seinen
Vertiefungen gesteckt und mit seinem über die Aussparung überstehenden Randbereich
mit der Trägerplatte verbunden wird.
[0007] Man kann jedoch sofort erkennen, dass es sich bei der bekannten Blisterpackung um
einen Blisterstreifen-Abschnitt und nicht einen Originalblisterstreifen handelt. Zudem
kann sich insbesondere bei einem großen Blisterstreifenabschnitt und damit einer entsprechend
großen Aussparung in der Trägerplatte beim Durchdrücken der Tabletten der Blisterstreifenabschnitt
mit seinem Randbereich von der Trägerplatte lösen.
[0008] Aus GB 2 178 007 A ist eine Blisterpackung mit Tabletten zur hormonalen Empfängnisverhütung
bekannt, bei der ein Blisterstreifen mit 21 Tabletten in einem zusammengefalteten
Zuschnitt aus Karton zwischen einem Bodenabschnitt und einem Deckabschnitt angeordnet
ist. Der Deckabschnitt weist an jeder Vertiefung des Blisterstreifens Aussparungen
auf, aus denen die Vertiefungen ragen, und in dem Bodenabschnitt sind gegenüberliegende
Aussparungen vorgesehen, durch die die Tabletten durchdrückbar sind. Auf dem Deckabschnitt
ist an jeder Aussparung der Tag angegeben, an dem die jeweilige Tablette während eines
menstrualen Zyklus eingenommen werden muß. Mit einem Deckelteil, das auf den Deckabschnitt
klappbar ist, kann die Packung diskret verschlossen werden. An der Innenseite des
Deckelteils ist zugleich die Gebrauchsinformation vorgesehen.
[0009] Aus DE 44 29 503 A1 ist eine Blisterpackung bekannt, die eine ausklappbare Hülle
aus einem Bodenteil, einem Mittelteil und einem Endteil umfaßt. Zwischen dem Bodenteil
und dem Mittelteil sind an der Innenseite zwei Blisterstreifen mit einem sie verbindenden
Steg angeklebt. Ferner ist ein an der Innenseite des Mittelteils angeklebter Beipackzettel
vorgesehen.
[0010] Aus DE-29 20 162 ist es bekannt, Blisterstreifenabschnitte unterschiedlicher Tabletten
an einer Trägerplatte zu befestigen. Damit soll Patienten, denen mehrere Arten unterschiedlicher
Tabletten verschrieben werden, die Einhaltung der Therapie erleichtert werden.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blisterpackung für Tabletten, Kapseln und dgl.
Arzneimittelzubereitungen ein- und derselben Art zur Verfügung zu stellen, die mehrere
Blisterstreifen-Abschnitte fest verankert enthält, ohne dass erkennbar ist, dass es
sich um Blisterstreifen-Abschnitte handelt.
[0012] Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Blisterpackung erreicht.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Blisterpackung
wiedergegeben.
[0013] Erfindungsgemäß besteht die Trägerplatte aus einem Bodenabschnitt und einem Deckabschnitt,
die eine Hülle bilden, in der sich mehrere Blisterstreifen-Abschnitte befinden. Der
Deckabschnitt und der Bodenabschnitt weisen jeweils Aussparungen auf, durch die die
Vertiefungen der Blisterstreifen-Abschnitte einzeln ragen bzw. die Tabletten herausdrückbar
sind.
[0014] Abgesehen von den Vertiefungen der Blisterstreifen-Abschnitte in den Aussparungen
in dem Deckabschnitt und der Durchdrückfolie an der Unterseite der Blisterstreifen-Abschnitte
in den Aussparungen in dem Bodenabschnitt sind damit die Blisterstreifen-Abschnitte
völlig abgedeckt. Damit ist von aussen nicht erkennbar, dass es sich um eine aus mehreren
Blisterstreifenschnipseln bestehende Blisterpackung handelt. Trotz ihrer Herstellung
aus Blisterstreifenschnipsel entspricht die erfindungsgemäße Blisterpackung damit
den hohen Qualitäts-und Originalitätsansprüchen, die an Arzneimitteln gestellt werden.
Damit kann mit der erfindungsgemäßen Blisterpackung der falsche Eindruck beim Patienten,
an den Tabletten sei manipuliert worden, gar nicht erst aufkommen und entsprechende
Irritationen auslösen.
[0015] Der Zuschnitt für die Hülle der erfindungsgemäßen Blisterpakkung kann aus Karton
oder einem anderen bogenförmigen Material, beispielsweise einer Kunststoffolie bestehen.
Die Blisterstreifen-Abschnitte werden z.B. durch Ankleben oder bei einer Hülle aus
einer Kunststoffolie auch durch Versiegeln mit der Hülle verbunden.
[0016] Es ist jedoch auch möglich, die Blisterstreifen-Abschnitte allein oder zusätzlich
dadurch in der Hülle zu befestigen, dass der Deck- und Bodenabschnitt insbesondere
in ihrem Randbereich miteinander verbunden, also z.B. verklebt oder verschweißt werden.
Dies hat auch zum Vorteil, dass man den Deckabschnitt und den Bodenabschnitt nicht
auseinanderklappen und dann erkennen kann, dass es sich bei der Packung und Blisterstreifen-Abschnitte
handelt.
[0017] Um den Eindruck zu erwecken, sie bestehe aus nur einem Blisterstreifen, sind die
Aussparungen in dem Deckabschnitt und dem Bodenabschnitt der erfindungsgemäßen Blisterpackung
vorzugsweise in einem Abstand voneinander oder einem Raster angeordnet, welches dem
Abstand oder dem Raster der Vertiefungen eines üblichen Blisterstreifens entspricht.
Das heißt, die Aussparungen sind z.B. in Reihen angeordnet, die sich jeweils über
die gesamte Länge und Breite der Trägerplatte oder Hülle erstrecken. Die Aussparungen
können dabei Reihen und senkrecht zu den Reihen verlaufende Zeilen bilden oder die
Aussparungen benachbarter Reihen können versetzt sein, beispielsweise um den halben
Abstand zwischen zwei benachbarten Aussparungen einer Reihe. Es ist aber auch jede
andere Anordnung der Aussparungen möglich; z.B. können die Aussparungen in dem Deckabschnitt
und dem Bodenabschnitt auch kreis-, halbkreis- oder in anderer Weise angeordnet sein.
[0018] Zur Führung beim Einblistern in der Einblistermaschine weisen manche Blisterstreifen
Rippen in der Folie des Blisterstreifens auf, in der die Vertiefungen vorgesehen sind.
Für solche Rippen kann der Deckabschnitt der erfindungsgemäßen Blisterpackung mit
schlitzförmigen Aussparungen versehen sein, durch die Rippen ragen. Der Eindruck,
die Blisterpackung bestehe aus nur einem einzigen Blisterstreifen, wird dadurch nicht
beeinträchtigt.
[0019] Wie bei Arzneimittelpackungen für Blisterstreifen üblich, können erfindungsgemäß
eine oder mehrere Trägerplatten mit den daran befestigten Blisterstreifen-Abschnitten
in einer Aufnahmeschachtel abgepackt werden, beispielsweise in einer üblichen rechteckigen
Schachtel, die an den gegenüberliegenden kurzen Schmalseiten durch Herausziehen einer
Einstecklasche geöffnet werden kann. In diese Schachtel kann neben der oder den Trägerplatten
mit den daran befestigten Blisterstreifen-Abschnitten auch ein Beipackzettel, der
die notwendigen Informationen für den Patienten enthält, eingeführt werden.
[0020] Auf eine solche Schachtel kann ggf. verzichtet werden, wenn sich an den Bodenabschnitt
des Zuschnitts ein über den Deckabschnitt bzw. die Trägerplatte klappbares Deckelteil
anschließt. Das über den Deckabschnitt geklappte Deckelteil kann dann beispielsweise
mit einer Klebe-, Steck- oder dgl. Verbindung, z.B. einer Lasche an der Trägerplatte
befestigt werden.
[0021] Bei einer solchen Packung kann zudem der Beipackzettel an der Innenseite des Deckelteils
befestigt, also z.B. angeklebt oder angeheftet werden.
[0022] Damit das Deckelteil auch den Bodenabschnitt abdeckt, besteht es vorzugsweise aus
einem Mittelteil und einem Endteil, welche über den Deckabschnitt bzw. auf den Bodenabschnitt
der Trägerplatte klappbar sind. Dazu sind zwischen dem Bodenabschnitt und dem Mittelteil
sowie dem Mittelteil und dem Endteil jeweils Querfalten vorgesehen, die zu der Falte
zwischen dem Bodenabschnitt und dem Deckabschnitt der Trägerplatte parallel verlaufen.
Damit das Deckelteil die Trägerplatte spannungsfrei umschließt, sind ferner zwischen
dem Bodenabschnitt der Trägerplatte und dem Mittelteil sowie zwischen dem Mittelteil
und dem Endteil durch entsprechende Querfalten jeweils Verbindungsabschnitte vorgesehen.
Das Endteil wird dann beispielsweise mit einer Klebe-, Steck- oder dgl. Verbindung
auf dem Bodenabschnitt befestigt.
[0023] Bei einer Blisterpackung mit einem solchen Deckelteil ist der Beipackzettel vorzugsweise
an der Innenseite des Mittelteils befestigt.
[0024] Wenn der Beipackzettel eine größere Fläche einnimmt als das Mittelteil, kann er zusammengefaltet
werden. Wenn er länger als das Mittelteil ist, kann der Beipackzettel dazu mit einem
Randbereich seiner vier Seiten am Rand des Deckelteils bzw. Mittelteils angeklebt
und durch Querfalten auf die Länge des Deckelteils bzw. Mittelteils zusammengefaltet
werden. Vorzugsweise wird der Beipackzettel dabei an seiner oberen Seite angeklebt.
Falls der Beipackzettel breiter ist als das Dekkelteil bzw. Mittelteil, kann er mit
wenigstens einer Längsfalte zusammengefaltet werden, und wenn er breiter und länger
als das Deckelteil bzw. Mittelteil ist, kann der quer auf die Länge des Deckelteils
bzw. Mittelteils zusammengefaltete Beipackzettel mit wenigstens einer Längsfalte auf
die Breite des Deckelteils bzw. Mittelteils zusammengefaltet werden.
[0025] Um den Patienten die notwendige Gebrauchsinformation zu geben, kann statt dem Beipackzettel
auch ein anderes Druckerzeugnis verwendet werden, beispielsweise ein Heft, das an
der Innenseite des Deckelteils, also beispielsweise des Mittel-oder Endteils angeklebt
wird.
[0026] Die aus der Trägerplatte mit den darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten sowie
dem Deckelteil, also dem Mittelteil und dem Endteil, gebildete Blisterpackung kann
erfindungsgemäß dazu benutzt werden, weitere (unzerschnittene) Blisterstreifen und/oder
weitere Trägerplatten mit darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten aufzunehmen.
[0027] Dazu weisen die Verbindungsabschnitte zwischen dem Bodenabschnitt der Trägerplatte
und dem Mittelteil sowie zwischen dem Mittelteil und dem Endteil eine solche Länge
auf, dass zwischen der Trägerplatte und dem über die Trägerplatte geklappten Mittelteil
wenigstens eine weitere Trägerplatte aus einem Bodenabschnitt und einem Deckabschnitt
mit dazwischen befestigten Blisterstreifen-Abschnitten und/oder wenigstens ein weiterer
(unzerschnittener) Blisterstreifen angeordnet werden kann. Das heißt, die Länge der
Verbindungsabschnitte zwischen dem Bodenabschnitt der Bodenplatte und dem Mittelteil
sowie zwischen dem Mittelteil und dem Endteil entspricht etwa der Höhe des Stapels,
den die (unterste) Trägerplatte sowie die zwischen der untersten Trägerplatte und
dem Mittelteil angeordneten weiteren Trägerplatten mit den darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten
bzw. Blisterstreifen bilden.
[0028] Um zu verhindern, dass die weiteren Trägerplatten mit den darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten
bzw. Blisterstreifen aus einer solchen Packung seitlich herausrutschen, sind zwischen
den Längsseiten des Bodenabschnitts der untersten Trägerplatte und den Längsseiten
des Mittelteils des Deckelteils Verbindungslaschen vorgesehen, beispielsweise Klebelaschen
oder Einstecklaschen, z.B. Einstecklaschen, die zwischen den Bodenabschnitt und den
Deckabschnitt der untersten Trägerplatte gesteckt werden.
[0029] Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blisterpackung
anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Blisterpackung nach einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Figur 1;
- Fig. 3
- einen der Figur 2 entsprechenden Querschnitt durch eine Variante der Packung;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Blisterpackung nach einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 5
- schematisch eine Seitenansicht einer Blisterpackung nach einer dritten Ausführungsform;
und
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen am Mittelteil der Packung nach Figur 4 oder 5 befestigten,
auseinandergefalteten Beipackzettel.
[0030] Gemäß Figur 1 und 2 ist eine Blisterpackung 1 aus zwei Blisterstreifen-Abschnitten
2.1 und 2.2 gebildet, die in Figur 1 gestrichelt dargestellt sind und fünf bzw. 15
Vertiefungen 3 zur Aufnahme von Tabletten T aufweisen.
[0031] Die Blisterstreifen-Abschnitte 2.1 und 2.2 sind in einer Trägerplatte 4 angeordnet,
die aus einem Bodenabschnitt 5 und einem Deckabschnitt 6 besteht, welche durch Zusammenfalten
eines Zuschnitts, z.B. aus Karton, entlang der Falte 7 gebildet werden. Die Trägerplatte
4 bzw. der Bodenabschnitt 5 und der Deckabschnitt 6 bilden damit eine die Blisterstreifen-Abschnitte
2.1 und 2.2 umschließende Hülle.
[0032] Der Deckabschnitt 6 und der Bodenabschnitt 5 weisen jeweils Aussparungen 8 bzw. 9
auf, durch die die Vertiefungen der Blisterstreifen-Abschnitte 2.1 und 2.2 ragen bzw.
die Tabletten T aus den Blisterstreifen-Abschnitten 2.1 und 2.2 herausdrückbar sind.
Abgesehen von den Vertiefungen 3 der Blisterstreifen-Abschnitte 2.1 und 2.2 in den
Aussparungen 8 und der Durchdrückfolie 11 an der Unterseite der Blisterstreifen-Abschnitte
2 in den Aussparungen 9 in dem Bodenabschnitt 5 sind damit die Blisterstreifen-Abschnitte
2.1 und 2.2 völlig abgedeckt. (Eine Ausnahme bilden noch die Rippen 25, auf die nachstehend
eingegangen wird).
[0033] Die Blisterstreifen-Abschnitte 2.1 und 2.2 werden z.B. durch Ankleben an den Deckabschnitt
6 und/oder Bodenabschnitt 5 mit der Trägerplatte 4 verbunden, wie durch 10.1 dargestellt.
Zusätzlich kann der Deckabschnitt 6 mit dem Bodenabschnitt 5 im Randbereich z.B. bei
10.2 verklebt sein.
[0034] Die Aussparungen 8, 9 in dem Deckabschnitt 6 und dem Bodenabschnitt 5 sind einem
Raster wie bei einem Blisterstreifen angeordnet. Das heißt, sie bilden gemäß Figur
1 parallele Reihen 12.1, 12.2, 12.3 usw., die sich über die gesamte Länge der Trägerplatte
4 erstrecken. Die nebeneinander angeordneten Aussparungen 8, 9 der Reihen 12.1, 12.2,
12.3 usw. bilden damit Zeilen 13.1, 13.2..., die senkrecht zu den Reihen 12.1, 12.2
... verlaufen.
[0035] Die Ausführungsform nach Figur 3 unterscheidet sich von der nach Figur 1 und 2 im
wesentlichen dadurch, dass der Zuschnitt vom Bodenabschnitt 5 mit zwei seitlichen
Falten 7, 7' zum Deckabschnitt 6 nach oben gefaltet ist.
[0036] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 schließt sich an den Bodenabschnitt 5 ein über
den Deckabschnitt 6 klappbares Dekkelteil 14 an. Das Deckelteil 14 besteht aus einem
Mittelteil 15 und einem Endteil 16, welche über den Deckabschnitt 6 bzw. den Bodenabschnitt
5 der Trägerplatte 4 klappbar sind. Zwischen dem Bodenabschnitt 5 der Trägerplatte
4 und dem Mittelteil 15 sowie zwischen dem Mittelteil 15 und dem Endteil 16 sind kurze
Verbindungsabschnitte 17, 18 vorgesehen, die durch Querfalten 17.1 und 17.2 sowie
18.1 und 18.2 gebildet sind, die parallel zu der Querfalte 7 zwischen dem Deckabschnitt
6 und dem Bodenabschnitt 5 verlaufen.
[0037] An der Innenseite des Mittelteils 15 ist ein Beipackzettel 19 angeklebt, der gemäß
Figur 6 eine größere Länge und Breite besitzt als das Mittelteil 15. Der Beipackzettel
19 ist dazu an seiner oberen Seite an dem den Endteil 16 zugewandten Randbereich des
Mittelteils 15 bei 21 angeklebt und durch Querfalten 22 auf die Länge des Mittelteils
15 zusammenfaltbar. Um den quer auf die Länge des Mittelteils 15 zusammengefalteten
Beipackzettel 19 auf Breite des Mittelteils 15 zusammenzufalten, ist eine Längsfalte
24 vorgesehen.
[0038] Gemäß Figur 4 weist der Deckabschnitt 6 zur Aufnahme von Blisterstreifen-Abschnitten
2.2, die aus Blisterstreifen gebildet sind, die Rippen 25 zur Führung in der Einblistermaschine
besitzen, den Rippen 25 entsprechende schlitzförmige Aussparungen 26 auf.
[0039] Das Endteil 16 besitzt wenigstens eine Klebelasche 27, mit der das Endteil 16 an
den Bodenabschnitt 5 oder über den Bodenabschnitt 5 hinweg an das Mittelteil 15 geklebt
werden kann.
[0040] Die Ausführungsform nach Figur 5 unterscheidet sich von derjenigen nach Figur 3 im
wesentlichen dadurch, dass zwischen der Trägerplatte 4 am unteren Ende der Packung
und dem über die Trägerplatte 4 geklappten Mittelteil 15 ein Stapel von unzerschnittenen
Blisterstreifen 28 angeordnet ist. Dazu weisen die Verbindungsabschnitte 17, 18 zwischen
dem Bodenabschnitt 5 der Trägerplatte 4 und dem Mittelteil 15 sowie zwischen dem Mittelteil
15 und dem Endteil 16 eine der Dicke der Trägerplatte 4 und der Höhe des Stapels der
Blisterstreifen 28 entsprechende Länge auf.
[0041] Um zu verhindern, dass der Stapel von Blisterstreifen 28 seitlich herausrutscht,
sind zwischen den Längsseiten des Bodenabschnitts 5 der Trägerplatte 4 und den Längsseiten
des Mittelteils 15 auf beiden Seiten flächendeckende Seitenlaschen 29 vorgesehen.
Die in Fig. 5 nur teilweise dargestellte Seitenlasche 29 ist einstückig mit dem Mittelteil
15 und damit mit dem Zuschnitt der Packung ausgebildet und kann mit ihrem unteren
nach innen gefalteten Endabschnitt zwischen die Trägerplatte 4 und das Endteil 16
gesteckt oder in anderer Weise befestigt sein.
[0042] Statt der Blisterstreifen 28 können zwischen der untersten Trägerplatte 4 und dem
Mittelteil 15 auch weitere Trägerplatten 4 und darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten
2.1, 2.2 nach Figur 1 bis 3 angeordnet sein.
1. Blisterpackung, die Tabletten, Kapseln oder dgl. Arzneimittelzubereitung ein- und
derselben Art enthält und aus Abschnitten von Blisterstreifen gebildet ist, in denen
die Tabletten, Kapseln oder dgl. Arzneimittelzubereitungen in einem Raster jeweils
einzeln in Vertiefungen aufgenommen und zum Gebrauch durch dessen Rückenabdeckfolie
durchdrückbar sind, wobei die Abschnitte an einer Trägerplatte befestigt sind, die
aus einem Zuschnitt aus Karton oder dgl. bogenförmigen Material besteht, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (4) aus einem Bodenabschnitt (5) und einem Deckabschnitt (6)
besteht, die durch Zusammenfalten des Zuschnitts aus Karton oder dgl. bogenförmigen
Material gebildet sind, der Bodenabschnitt (5) und der Deckabschnitt (6) mit Aussparungen
(8, 9) versehen sind, und zwischen dem Bodenabschnitt (5) und dem Deckabschnitt (6)
mehrere Blisterstreifen-Abschnitte (2.1, 2.2) derart befestigt sind, dass die Vertiefungen
(3) der Blisterstreifen-Abschnitte (2.1, 2.2) aus den Aussparungen (8) des Deckabschnitts
(6) ragen und die Tabletten, Kapseln oder dgl. Arzneimittelzubereitungen durch die
gegenüberliegenden Aussparungen (9) in dem Bodenabschnitt (5) herausdrückbar sind.
2. Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (8,
9) in dem Bodenabschnitt (5) und dem Deckabschnitt (6) in dem gleichen Abstand oder
Raster wie die Vertiefungen (3) der Blisterstreifen angeordnet sind.
3. Blisterpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparungen
(8, 9) über die gesamte Länge der Trägerplatte (4) erstrecken.
4. Blisterpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Bodenabschnitt (5) und der Deckabschnitt (6) auch im Abstand von der sie verbindenden
Querfalte (7) miteinander verbunden sind.
5. Blisterpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckabschnitt (6) zur Aufnahme von Abschnitten (2.2) von Blisterstreifen, die
Rippen (25) zur Führung in der Einblistermaschine aufweisen, mit den Rippen (25) entsprechenden
schlitzförmigen Aussparungen (26) versehen ist.
6. Blisterpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine oder mehrere Trägerplatten (4) mit den darin befestigten Blisterstreifen-Abschnitten
(2.1, 2.2) in einer Aufnahmeschachtel abgepackt sind.
7. Blisterpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich an den Bodenabschnitt (5) ein über den Deckabschnitt (6) klappbares Deckelteil
(14) anschließt.
8. Blisterpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des
Deckelteils (14) ein Beipackzettel (19) befestigt ist.
9. Blisterpackung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil
(14) aus einem Mittelteil (15) und einem Endteil (16) besteht, welche über den Deckabschnitt
(6) bzw. auf den Bodenabschnitt (5) der Trägerplatte (4) klappbar sind und aus Verbindungsabschnitten
(17, 18) zwischen dem Bodenabschnitt (5) der Trägerplatte (4) und dem Mittelteil (15)
sowie dem Mittelteil (15) und dem Endteil (16) besteht.
10. Blisterpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Beipackzettel (19)
an dem Mittelteil (15) befestigt ist.
11. Blisterpackung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsabschnitte
(17, 18) zwischen dem Bodenabschnitt (5) der Trägerplatte (4) und dem Mittelteil (15)
sowie zwischen dem Mittelteil (15) und dem Endteil (16) eine solche Länge aufweisen,
dass zwischen der Trägerplatte (4) und dem über die Trägerplatte (4) geklappten Mittelteil
(15) wenigstens eine weitere Trägerplatte aus einem Bodenabschnitt und einem Deckabschnitt
mit dazwischen befestigtem Blisterstreifen-Abschnitt und/oder wenigstens ein Blisterstreifen
(28) angeordnet ist.
12. Blisterpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung der wenigstens
einen weiteren Trägerplatte und/oder des wenigstens einen Blisterstreifens (28) gegen
Herausrutschen zwischen den Längsseiten des Bodenabschnitts (5) der Trägerplatte (4)
und den Längsseiten des Mittelteils (15) Verbindungslaschen (29) vorgesehen sind.
13. Verwendung einer Trägerplatte (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung
einer Blisterpackung mit einer vorgegebenen Anzahl von Tabletten, Kapseln oder dergleichen
Arzneimittelzubereitungen ein- und derselben Art aus Abschnitten von Blisterstreifen
(2.1, 2.2) dieer Tabletten, Kapseln oder dergleichen Arzneimittelzubereitungen.
14. Verwendung der Blisterpackung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche als Verkaufspackung
mit einer vorgegebenen Anzahl von Tabletten, Kapseln oder dergleichen Arzneimittelzubereitungen.