[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türaußengriffanordnung für eine Kraftfahrzeugtür
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 10 und ein Verfahren zur Montage eines Türaußengriffs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 14.
[0002] Aus der Praxis ist bereits eine Türaußengriffanordnung bekannt, die eine Türgriffhalterung
und einen zugeordneten Türaußengriff aufweist. Die Türgriffhalterung wird unter einem
Türaußenblech einer Kraftfahrzeugtür befestigt. Der Türaußengriff kann dann später
von außen an der Kraftfahrzeugtür angebracht werden, wobei er durch Ausnehmungen des
Türaußenblechs mechanisch mit der Türgriffhalterung verbunden wird.
[0003] Wenn der Türaußengriff elektrische Bauelemente, wie einen Sensor und/oder einen Schalter,
aufweist, ist ein elektrischer Anschluß des Türaußengriffs bzw. der elektrischen Bauelemente
des Türaußengriffs an das zugeordnete Kraftfahrzeugtürschloß oder eine Kraftfahrzeugschließvorrichtung
erforderlich. Das elektrische Anschließen des Türaußengriffs erfolgte bisher nach
der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs an der Kraftfahrzeugtür bzw. Türgriffhalterung.
Dies erfordert, daß der Innenraum der Kraftfahrzeugtür noch zugänglich ist. Nachteilig
ist hierbei, daß bei der üblicherweise möglichst spät im Produktionsablauf erfolgenden
Anbringung des Türaußengriffs der Innenraum der Kraftfahrzeugtür noch zugänglich,
insbesondere die Türinnenverkleidung noch offen sein muß, wodurch andere Montagearbeiten
bei der Kraftfahrzeugproduktion behindert werden können.
[0004] Außerdem erfordert der elektrische Anschluß des Türaußengriffs einen nicht unbeachtlichen
Aufwand, da beispielsweise eine elektrische Kabelverbindung zwischen dem Türaußengriff
und einer Kraftfahrzeugschließvorrichtung oder dem zugeordneten Kraftfahrzeugtürschloß
hergestellt werden muß, wozu insbesondere ein dem Türaußengriff zugeordnetes Anschlußelement,
insbesondere in Form eines Steckverbinders, mit einem angepaßten Kontaktelement manuell
verbunden werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türaußengriffanordnung für eine Kraftfahrzeugtür,
eine Kraftfahrzeugtür und ein Verfahren zur Montage eines Türaußengriffs anzugeben,
die den Aufwand bei der Montage des Türaußengriffs minimieren und einen sicheren elektrischen
Anschluß des Türaußengriffs ermöglichen.
[0006] Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Türaußengriffanordnung gemäß Anspruch
1, eine Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 10 oder ein Verfahren gemäß Anspruch 14 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Eine grundliegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Türaußengriffanordnung
mit einem elektrischen Anschlußelement zu versehen, das gleichzeitig bzw. zwangsweise
bei der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs an der Türgriffhalterung mit einem
an das Anschlußelement angepaßten elektrischen Kontaktelement elektrisch verbindbar
ist. Hierzu ist das Kontaktelement von der Kraftfahrzeugtür, der Türgriffhalterung
oder dem zugeordneten Kraftfahrzeugtürschloß mittelbar oder unmittelbar gehalten bzw.
widergelagert. Der Türaußengriff führt bei seiner mechanischen Anbringung eine relative
Bewegung zur Kraftfahrzeugtür bzw. zur Türgriffhalterung aus, so daß das Anschlußelement
und das Kontaktelement miteinander elektrisch verbunden werden. Folglich ist kein
separater Montageschritt zum elektrischen Anschluß des Türaußengriffs erforderlich.
Dementsprechend kann die Montage des Türaußengriffs insbesondere völlig unabhängig
von einem Schließen des Innenraums der Kraftfahrzeugtür, insbesondere der Montage
einer Türinnenverkleidung erfolgen. Daher wird bei Verringerung des Aufwandes ein
optimaler Montageablauf bei der Kraftfahrzeugproduktion ermöglicht.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind das Anschlußelement und das Kontaktelement
als zueinander passende Steckverbinder ausgebildet, so daß im Montagezustand - wenn
der Türaußengriff an der Kraftfahrzeugtür bzw. der Türgriffhalterung mechanisch angebracht
und elektrisch angeschlossen ist - eine sehr kontaktsichere und dauerhaltbare, elektrische
Steckverbindung gebildet ist.
[0009] Alternativ kann anstatt der elektrischen Steckverbindung im Montagezustand auch eine
andere elektrische Kontaktierung realisiert sein.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anschlußelement einstückig mit dem
Türaußengriff und/oder das Kontaktelement einstückig mit der Türgriffhalterung ausgebildet.
So wird eine einfache Herstellung der Komponenten bei definierter Lage der in Kontakt
zu bringenden Elemente erreicht. Jedoch kann der Türaußengriff und/oder die Türgriffhalterung
beispielsweise auch derart ausgebildet sein, daß das getrennt ausgebildete Anschlußelement
bzw. Kontaktelement definiert gehalten bzw. widergelagert wird, um die Herstellung
der elektrischen Verbindung zwischen Anschlußelement und Kontaktelement bei der mechanischen
Anbringung des Türaußengriffs sicherzustellen.
[0011] Alternativ kann das Kontaktelement auch von einem sonstigen Teil der Kraftfahrzeugtür,
insbesondere dem Kraftfahrzeugtürschloß, mittelbar oder unmittelbar widergelagert
bzw. gehalten sein, so daß bei der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs das
Anschlußelement und das Kontaktelement zwangsweise elektrisch miteinander verbunden
werden.
[0012] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Kraftfahrzeugtür, die eine
Türaußengriffanordnung und ein Kraftfahrzeugtürschloß aufweist;
- Fig. 2
- einen Schnitt der Kraftfahrzeugtür und der Türaußengriffanordnung gemäß Fig. 1; und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 bei gelöstem Türaußengriff.
[0013] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 1, das mindestens eine
mit einer Türaußengriffanordnung 2 versehene Kraftfahrzeugtür 3 aufweist.
[0014] Fig. 2 zeigt in einem schematischen, im wesentlichen horizontalen Schnitt die Türaußengriffanordnung
2 und Abschnitte der Kraftfahrzeugtür 3. Die Türaußengriffanordnung 2 weist eine in
die Kraftfahrzeugtür 3 eingebaute Türgriffhalterung 4 und einen Türaußengriff 5 auf.
[0015] Fig. 2 zeigt den Türaußengriff 5 im Montagezustand, d. h. der Türaußengriff 5 ist
von außen an der Kraftfahrzeugtür 3 bzw. der Türgriffhalterung 4 mechanisch angebracht
und davon gehalten.
[0016] Fig. 3 zeigt einen im wesentlichen Fig. 2 entsprechenden Schnitt, jedoch den Türaußengriff
5 im nicht montierten Zustand.
[0017] Fig. 2 und 3 zeigen, daß der Türaußengriff 5 ein elektrisches Anschlußelement 6 und
damit elektrisch verbundene, elektrische Bauelemente, wie einen Sensor 7, einen Schalter
8 und dergleichen, aufweist. Diese elektrischen Bauelemente sind über das Anschlußelement
6 an ein zugeordnetes, nicht dargestelltes Kraftfahrzeugschließsystem und/oder an
das in Fig. 1 schematisch angedeutete, der Türaußengriffanordnung 2 zugeordnete Kraftfahrzeugtürschloß
9 elektrisch anschließbar. Hierzu ist ein elektrisches Kontaktelement 10 vorgesehen,
das an das Anschlußelement 6 derart angepaßt ist, daß im Montagezustand des Türaußengriffs
5 eine sichere elektrische Verbindung, insbesondere eine elektrische Steckverbindung,
zwischen dem Anschlußelement 6 und dem Kontaktelement 10 bzw. den entsprechenden,
in Fig. 2 und 3 angedeuteten Anschlußleitungen 11 und 12 besteht.
[0018] Es ist selbstverständlich, daß die Anzahl der miteinander verbundenen Leitungen 11,
12 von den jeweiligen Gegebenheiten, insbesondere von den Erfordernissen des elektrischen
Anschlusses des Türaußengriffs 5 abhängt.
Die Kraftfahrzeugtür 3 weist beim Darstellungsbeispiel ein Türaußenblech 13 auf, das
im Bereich des Türaußengriffs 5 eine Griffmulde 14 bildet und mindestens eine Durchgangsöffnung
15, insbesondere zwei Durchgangsöffnungen 15 zur mechanischen Anbringung des Türaußengriffs
5 aufweist. Die Türgriffhalterung 4 ist an die Form des Türaußenblechs 13 angepaßt
und auf der Innenseite des Türaußenblechs 13, also in der Kraftfahrzeugtür 3 befestigt.
Die Türgriffhalterung 4 bildet zu den Durchgangsöffnungen 15 im Türaußenblech 13 korrespondierende
Aufnahmebereiche 16 und 17, die einer mechanischen Halterung bzw. Befestigung des
Türaußengriffs 5 im Montagezustand, wie in Fig. 2 dargestellt, dienen.
[0019] Nachfolgend wird die mechanische Anbringung des Türaußengriffs 5 näher erläutert.
Die hier dargestellte, konstruktive Lösung stellt jedoch lediglich ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel dar.
[0020] Der Türaußengriff 5 ist im wesentlichen länglich ausgebildet und weist in einem Endbereich
18 einen hinterschnittenen, vorzugsweise einstückig angeformten Haltevorsprung 19
auf, der durch eine Durchgangsöffnung 15 hindurch in den Aufnahmebereich 16 der Griffhalterung
4 einführbar ist. Der Türaußengriff 5 wird schräg zur Außenfläche des Türaußenblechs
13 mit seinem Halteabschnitts 19 in den Aufnahmebereich 16 eingeführt. Anschließend
wird der Türaußengriff 5 - bezüglich seiner Längserstreckung - in eine zumindest im
wesentlichen parallele Lage zur Außenfläche des Türaußenblechs 13 verschwenkt. Das
Verschwenken bewirkt, daß der Halteabschnitt 19 einen angepaßten Haltebereich 20 der
Griffhalterung 4 im Aufnahmebereich 16 hintergreift und dadurch den Türaußengriff
5 im Aufnahmebereich 16 formschlüssig sichert. Hierzu ist der Halteabschnitt 19 insbesondere
hakenartig ausgebildet. Der Haltebereich 20 bildet beispielsweise eine Art Schwenkbzw.
Halteachse.
[0021] Bei dem vorgenannten Verschwenken des Türaußengriffs 5 in die zumindest im wesentlichen
parallele Lage zur Außenfläche des Türaußenblechs 13 bzw. der Kraftfahrzeugtür 3 wird
ein am anderen Endbereich 21 des Türaußengriffs 5 angeordneter, insbesondere ebenfalls
angeformter Halteabschnitt 22 durch eine zugeordnete Durchgangsöffnung 15 in den Aufnahmebereich
17 der Türgriffhalterung 4 eingeführt. Der Halteabschnitt 22 ist vorzugsweise ebenfalls
hinterschnitten bzw. hakenartig ausgebildet. Insbesondere weist der Halteabschnitt
22 einen vorspringenden Ansatz 23, wie in Fig. 2 angedeutet, auf.
[0022] Nach dem Heranschwenken des Türaußengriffs 5 in die genannte parallele Lage wird
der Türaußengriff 5 relativ zur Kraftfahrzeugtür 3 bzw. zur Türgriffhalterung 4 gemäß
Pfeil 24, hier also vom Aufnahmebereich 16 weg zum Aufnahmebereich 17 hin, verschoben.
Diese hier im wesentlichen geradlinige Relativbewegung führt dazu, daß der Halteabschnitt
22, insbesondere der Ansatz 23, einen Haltebereich 25 der Türgriffhalterung 4 im Aufnahmebereich
17 hintergreift, so daß der Türaußengriff 5 nunmehr an seinen beiden Endbereichen
18 und 21 von den Halteabschnitten 19 und 22 formschlüssig in der Türgriffhalterung
4 gehalten ist. Dieser Montagezustand, in dem der Türaußengriff 5 mechanisch an der
Türgriffhalterung 4 angebracht ist, ist in Fig. 2 gezeigt.
[0023] Der Türaußengriff 5 ist im Montagezustand gegen ein Lösen der formschlüssigen Verbindung
zur Türgriffhalterung 4 gesichert. Dies kann beispielsweise durch eine nicht dargestellte
Rastung o. dgl. erfolgen. Alternativ oder zusätzlich ist hierzu, wie in Fig. 2 angedeutet,
eine Schraube 26 vorgesehen, die den Türaußengriff 5 gegen eine Relativbewegung, die
zu einem Lösen des Türaußengriffs 5 führen würde, sichert. Vorzugsweise verbindet
die Schraube 26 hierzu den Türaußengriff 5, insbesondere am Ansatz 23, durch die Türgriffhalterung
4 bzw. dessen Aufnahmebereich 17 hindurch mit der Kraftfahrzeugtür 3. Es ist anzumerken,
daß zwischen dem Türaußengriff 5 und dem Türaußenblech 13 üblicherweise eine, insbesondere
elastisch verformbare Dichtung 27, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet, angeordnet ist,
die eine Beschädigung der Oberfläche des Türaußenblechs 13 durch den Türaußengriff
5 verhindert und einer spielfreien Lagerung des Türaußengriffs 5 im montierten Zustand
zuträglich ist.
[0024] Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß bei der mechanischen
Anbringung des Türaußengriffs 5, die insbesondere wie voranstehend beschrieben erfolgt,
gleichzeitig bzw. zwangsweise der Türaußengriff 5 elektrisch angeschlossen wird, also
das Anschlußelement 6 und das Kontaktelement 10 zumindest elektrisch, vorzugsweise
aber auch mechanisch miteinander verbunden werden. Hierzu ist das Anschlußelement
6 vom Türaußengriff 5, insbesondere vom Halteabschnitt 22, definiert gehalten oder
sogar einstückig daran angeformt. Insbesondere ist das Anschlußelement 6 als Steckverbinder
o. dgl. ausgebildet.
[0025] Das korrespondierende bzw. komplementäre Kontaktelement 10 ist beim Darstellungsbeispiel
von der Türgriffhalterung 4 gehalten. Beispielsweise handelt es sich bei dem Kontaktelement
10 um einen entsprechenden Steckverbinder, der klemmend von der Türgriffhalterung
4 in eine definierten Lage gehalten ist. Jedoch kann das Kontaktelement 10 bedarfsweise
auch einstückig an die Türgriffhalterung 4 angeformt sein.
[0026] Bei der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs 5 an der Kraftfahrzeugtür 3 bzw.
an der Türgriffhalterung 4 werden gleichzeitig bzw. zwangsweise die elektrische Verbindung
zwischen dem Anschlußelement 6 und dem Kontaktelement 10 hergestellt. Insbesondere
werden die beiden Elemente 6, 10 hierbei ineinander gesteckt, so daß eine kontaktsichere
und dauerhaltbare, elektrische Verbindung hergestellt wird.
[0027] Vorzugsweise erfolgt die elektrische Verbindung durch eine zumindest im wesentlichen
geradlinige Relativbewegung des Türaußengriffs 5 zur Türgriffhalterung 4 beim Anbringen
des Türaußengriffs 5, insbesondere bei der Bewegung gemäß Pfeil 24. Dies ist insbesondere
dann günstig, wenn eine elektrische Steckverbindung zwischen dem Anschlußelement 6
und dem Kontaktelement 10 hergestellt wird.
[0028] Jedoch kann die bevorzugte translatorische bzw. geradlinige Relativbewegung des Türaußengriffs
5 zur Türgriffhalterung 4 beim Herstellen des elektrischen Kontakts bzw. der elektrischen
Verbindung zwischen Anschlußelement 6 und Kontaktelement 10 auch durch eine rotatorische
Relativbewegung überlagert oder ersetzt sein.
[0029] Wie bereits erläutert, sind das Anschlußelement 6 und das Kontaktelement 10 vorzugsweise
in der Art von Steckverbindern ausgebildet. Jedoch können auch andere Kontaktierungsarten
realisiert werden. Beispielsweise kann eine Art elektrischer Schleifkontakt zwischen
den Anschlußelement 6 und dem Kontaktelement 10 im angeschlossenen Zustand hergestellt
sein.
[0030] Anstelle der Lagerung an der Türgriffhalterung 4 kann das Kontaktelement 10 auch
von dem zugeordneten Kraftfahrzeugtürschloß 9 oder einem sonstigen Teil der Kraftfahrzeugtür
3, wie einer in Fig. 1 schematisch angedeuteten, beispielsweise leiterplattenartig
ausgebildeten Anschlußeinrichtung 28, an die insbesondere das Kraftfahrzeugtürschloß
9 und beispielsweise ein schematisch angedeuteter Stellmotor 29, wie ein Fensterheber,
angeschlossen ist, gehalten oder gebildet sein.
[0031] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsalternative können die Türgriffhalterung
4 und das Kraftfahrzeugtürschloß 9 eine Montageeinheit bilden. Insbesondere in diesem
Fall kann das Kontaktelement 10 auch von dem Kraftfahrzeugtürschloß 9 oder Verbindungselementen
der Montageeinheit gehalten bzw. gelagert sein.
[0032] Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die oben beschriebene konstruktive Lösung
der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs 5 an der Türhalterung 4 lediglich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellt. Alternativ kann beispielsweise der Halteabschnitt
19 mit seinem hakenförmigen Vorsprung auch in die andere Richtung weisen und der Aufnahmebereich
16 der Türgriffhalterung 4 entsprechend angepaßt sein, so daß der Türaußengriff 5
mit beiden Halteabschnitten 19 und 22 gleichzeitig in die Aufnahmebereiche 16 und
17 einführbar und anschließend gemäß Pfeil 24 zur Herstellung des Formschlusses verschiebbar
ist, um den Türaußengriff 5 an der Türgriffhalterung 4 mechanisch anzubringen. Wesentlich
ist, daß gleichzeitig bzw. zwangsweise mit dem mechanischen Anbringen des Türaußengriffs
5 an der Kraftfahrzeugtür 3 bzw. an der Türgriffhalterung 4 der elektrische Anschluß
des Türaußengriffs 5 hergestellt wird.
[0033] Beim Darstellungsbeispiel ist der Türaußengriff 5 im Montagezustand feststehend ausgebildet,
also unbeweglich. Alternativ kann der Türaußengriff 5 jedoch auch beweglich gelagert
oder zumindest abschnittsweise beweglich ausgebildet sein.
[0034] Beim Darstellungsbeispiel weist der Türaußengriff 5 als elektrisches Bauelement einen
Sensor 7 auf, der eine Annäherung einer nicht dargestellten Bedienungsperson an den
Türaußengriff 5 und/oder eine Berührung und/oder Betätigung des Türaußengriffs 5 detektieren
kann. Dementsprechend ist der Sensor 7 beispielsweise als Annäherungssensor, Berührungssensor,
Drucksensor, Druckschalter, Betätigungsschalter o. dgl. ausgebildet. Selbstverständlich
können auch mehrere Sensoren 7 in den Türaußengriff 5 integriert bzw. diesem zugeordnet
sein.
[0035] Zusätzlich oder alternativ kann der Schalter 8, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet, vorgesehen
sein. Der Schalter 8 weist beispielsweise ein zugeordnetes Betätigungselement 30 auf,
das von einer Bedienungsperson zur Auslösung einer gewünschten Funktion gedrückt werden
kann.
[0036] Zusätzlich oder alternativ zum Schalter 8 kann beispielsweise auch ein nicht dargestellter
Schließzylinder in den Türaußengriff 5 integriert sein.
[0037] Gemäß dem bevorzugten und dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Türgriffhalterung
4 einerseits und der Türaußengriff 5 andererseits zumindest im wesentlichen weitgehend
einstückig ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ggf. kann insbesondere
der Türaußengriff 5 auch mehrteilig mit ggf. gegeneinander bewegbaren Elementen ausgebildet
sein.
[0038] Insbesondere bei der bevorzugten feststehenden Ausbildung des Türaußengriffs 5 im
Montagezustand ist das zugeordnete Kraftfahrzeugtürschloß 9 als sogenanntes Elektroschloß
ausgebildet, das elektromotorisch öffen- und schließbar ist. Ein Öffnen des Kraftfahrzeugtürschlosses
9 erfolgt dann, wenn der Sensor 7 eine Berührung bzw. Betätigung durch eine - insbesondere
mittels eines sogenannten "Passiv Entry"-Systems hinsichtlich ihrer Berechtigung überprüfte
- Bedienungsperson detektiert und ein entsprechendes Signal über den elektrischen
Anschluß des Türaußengriffs 5, also das Anschlußelement 6 und das Kontaktelement 10,
an die zugeordnete Elektronik bzw. das Kraftfahrzeugtürschloß 9 ausgibt. Ein Schließen
bzw. insbesondere Verriegeln des Kraftfahrzeugtürschlosses 9 kann beispielsweise durch
Betätigung des Schalters 8 ausgelöst werden.
[0039] Die vorliegende Erfindung ist auch bei einer Heckklappe oder einem Kofferraumdeckel
anwendbar. Dementsprechend ist der Begriff "Kraftfahrzeugtür" hier in einem weiten,
dies auch umfassenden Sinne zu verstehen.
1. Türaußengriffanordnung (2) für eine Kraftfahrzeugtür (3) mit einer Türgriffhalterung
(4), die insbesondere in der Kraftfahrzeugtür (3) befestigbar ist, und mit einem Türaußengriff
(5), der insbesondere von außen an der Türgriffhalterung (4) mechanisch anbringbar
ist und ein elektrisches Anschlußelement (6) zum elektrischen Anschluß des Türaußengriffs
(4) bzw. eines elektrischen Bauelements, wie eines Sensors (7) oder Schalters (8),
des Türaußengriffs (5) an ein zugeordnetes Kraftfahrzeugschließsystem oder Kraftfahrzeugtürschloß
(9) über ein mit dem Anschlußelement (6) elektrisch verbindbares Kontaktelement (10)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftfahrzeugtür (3) oder die Türgriffhalterung (4) das Kontaktelement (10)
hält bzw. zu dessen Halterung ausgebildet ist, so daß bei der mechanischen Anbringung
des Türaußengriffs (5) an der Türgriffhalterung (4) das Anschlußelement (6) gleichzeitig
und/oder zwangsweise mit dem Kontaktelement (10) elektrisch verbindbar ist.
2. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement
(6) und das Kontaktelement (10) als Steckverbinder ausgebildet sind.
3. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement
(6) einstückig mit dem Türaußengriff (5) ausgebildet ist.
4. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement (10) einstückig mit der Türgriffhalterung (10) ausgebildet
ist.
5. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türaußengriff (5) bei der mechanischen Anbringung an der Türgriffhalterung
(4) relativ zur Türgriffhalterung (4) bewegbar ist, so daß das Anschlußelement (6)
und das Kontaktelement (10) elektrisch und insbesondere auch mechanisch miteinander
verbindbar sind.
6. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die elektrische
und ggf. mechanische Verbindung des Anschlußelements (6) und des Kontaktelements (10)
bewirkende relative Bewegung des Türaußengriffs (5) zur Türgriffhalterung (4) zumindest
im wesentlichen geradlinig, insbesondere im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des Türaußengriffs (5) verläuft.
7. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türaußengriff (5) im an der Türgriffhalterung (4) angebrachten und elektrisch
angeschlossenen Montagezustand rastend sicherbar ist.
8. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türaußengriff (5) im an der Türgriffhalterung (4) angebrachten und elektrisch
angeschlossenen Montagezustand mittels einer Schraube (26) sicherbar und insbesondere
mittels dieser mit der Kraftfahrzeugtür (3) und/oder der Türgriffhalterung (4) verbindbar
ist.
9. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türaußengriff (5) im an der Türgriffhalterung (4) angebrachten und elektrisch
angeschlossenen Montagezustand feststeht.
10. Kraftfahrzeugtür (3) mit einem Kraftfahrzeugtürschloß (9) und einer zugeordneten Türaußengriffanordnung
(2), die eine an der Kraftfahrzeugtür (3) befestigte Türgriffhalterung (4) und einen
Türaußengriff (5) aufweist, der insbesondere von außen an der Türgriffhalterung (4)
mechanisch anbringbar ist und ein elektrisches Anschlußelement (6) zum elektrischen
Anschluß des Türaußengriffs (4) bzw. eines elektrischen Bauelements, wie eines Sensors
(7) oder Schalters (8), des Türaußengriffs (5) an das Kraftfahrzeugtürschloß (9) über
ein mit dem Anschlußelement (6) elektrisch verbindbares Kontaktelement (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftfahrzeugtür (3), die Türgriffhalterung (4) oder das Kraftfahrzeugtürschloß
(9) das Kontaktelement (10) hält bzw. zu dessen Halterung ausgebildet ist, so daß
bei der mechanischen Anbringung des Türaußengriffs (5) an der Türgriffhalterung (4)
das Anschlußelement (6) gleichzeitig und/oder zwangsweise mit dem Kontaktelement (10)
elektrisch verbindbar ist.
11. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Türgriffhalterung
(4) und das Kraftfahrzeugtürschloß (9) eine miteinander verbundene Montageeinheit
bilden.
12. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(10) Teil einer in der Kraftfahrzeugtür (3) angeordneten und/oder mit dem Kraftfahrzeugtürschloß
(9) verbundenen, leiterplattenartigen Anschlußeinrichtung (28) ist oder davon gehalten
ist.
13. Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Türgriffaußenanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
14. Verfahren zur Montage eines Türaußengriffs an einer Kraftfahrzeugtür, wobei der Türaußengriff
mechanisch an der Kraftfahrzeugtür oder einer mit der Kraftfahrzeugtür verbundenen
Türgriffhalterung von außen angebracht und elektrisch angeschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türaußengriff beim mechanischen Anbringen derart relativ zu der Kraftfahrzeugtür
bzw. der Türgriffhalterung in die gewünschte Montagelage bewegt wird, daß gleichzeitig
und/oder zwangsweise der Türaußengriff elektrisch angeschlossen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beim mechanischen Anbringen
des Türaußengriffs gleichzeitig eine elektrische Steckverbindung zum Türaußengriff
hergestellt wird.