[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Küchenlüftungshaube mit einem Gehäuse, das einen
Durchgang mit einer Eintrittsöffnung für ein über wenigstens einem Küchengerät während
des Betriebes aufsteigendes Fluid aufweist, das luftfremde Stoffe enthält; mit einem
im Durchgang angeordneten Aerosolabscheider, wobei ausgangsseitig am Durchgang ein
Abluftventilator anschließbar ist; und mit einer sich an die Eintrittsöffnung anschließenden,
in der Einbaulage der Haube weitgehend horizontalen und sich zur Bedienungsseite des
Küchengeräts hin erstreckenden Führungsfläche für das Fluid.
[0002] Eine derartige Küchenlüftungshaube ist weit verbreitet und im Handel erhältlich.
Ihr Aerosolabscheider erstreckt sich in der Einbaulage der Haube horizontal in der
Eintrittsöffnung des Gehäuses, um aus dem durch den Abluftventilator über den Aerosolabscheider
angesaugten Fluid ein darin enthaltenes Aerosol herauszufiltern, das neben Luft zumeist
Wasserdampf, Fetttröpfchen und andere Schwebeteile sowie aus dem Kochgut bei der Erhitzung
ausgetriebene Gase enthält. Durch das Herausfiltern des Aerosols soll verhindert werden,
daß es in den sich anschließenden Absaugkanal und bis in den Abluftventilator gelangt.
Die Wirksamkeit einer solchen Küchenlüftungshaube ist jedoch bei Abluftvolumenströmen,
die nach sensiblen und/oder latenten Wärmelasten der jeweils unter der Küchenlüftungshaube
angeordneten thermischen Küchengeräte ermittelt wurden, durch die sich ergebenden
geringen Erfassungsgeschwindigkeiten am unteren Haubenrand sehr gering. Dadurch strömt
ein erheblicher Teil des über den thermischen Küchengeräten aufsteigenden Fluids nicht
in die Eintrittsöffnung der Küchenlüftungshaube, sondern an dieser vorbei. Der durch
den Aerosolabscheider hindurchtretende Fluidstrom wird außerdem gedrosselt und erfordert
damit bei gleichem Abluftvolumenstrom eine erhöhte Antriebsleistung für den Abluftventilator.
[0003] Es sind auch auf anderen Gebieten Raumlüftungshauben bekannt, die nach dem Drallstromprinzip
arbeiten (vergl. z.B. SE 409178 oder DE 3045299 A1) und die entweder keinen Abscheider
enthalten oder koaxial innerhalb des den Drallstrom begrenzenden Zylinders einen hohlzylindrischen
Filter aufweisen, durch den das Fluid hindurchströmt, nachdem sich zumindest ein erheblicher
Teil der im Fluid enthaltenen Schwebeteilchen an der Innenseite des äußeren Zylinders
niedergeschlagen hat. Ein derartiger Filter drosselt jedoch die Fluidströmung ebenfalls
und erhöht damit die erforderliche Leistung des Abluftventilators.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Küchenlüftungshaube der eingangs genannten
Art anzugeben, die bei niedriger Ventilatorleistung einen größeren Teil des über dem
Küchengerät aufsteigenden Fluids erfaßt und ansaugt und gleichzeitig eine wirksame
Aerosolabscheidung gewährleistet.
[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gehäuse einen Zylinder
bildet, in dessen Wand sich die Eintrittsöffnung in Längsrichtung des Zylinders unterhalb
der Führungsfläche erstreckt, daß der Aerosolabscheider wenigstens einen Längsabschnitt
der Wand des Zylinders bildet und daß die Grundflächen des Zylinders jeweils eine
Austrittsöffnung für das weitgehend aerosolfreie Fluid stromoberhalb der Ausgangsseite
des Durchgangs aufweisen.
[0006] Bei dieser Lösung wird ein sehr viel größerer Teil des über dem Küchengerät aufsteigenden
Fluids über die Eintrittsöffnung des Zylinders angesaugt und in diesem zu einem zylindrischen
Drallstrom umgelenkt, aus dem die radial innere Schicht über die Austrittsöffnungen
des Zylinders axial abgesaugt wird. Die äußere Schicht strömt dabei im wesentlichen
an der radial inneren Seite des Aerosolabscheiders entlang, wobei in dem Aerosol enthaltene
Schwebeteilchen, wie Dampf- oder Fetttröpfchen, ggf. auch Staub- und Rußteilchen,
im wesentlichen an der radial inneren Oberfläche des Aerosolabscheiders niedergeschlagen
werden und sich am Boden des Zylinders sammeln, ohne den Aerosolabscheider senkrecht
zu seiner Oberfläche zu durchdringen. Der Aerosolabscheider muß damit weniger häufig
gereinigt werden und erhöht den Strömungswiderstand in dem Zylinder allenfalls geringfügig.
Der Abluftventilator kommt daher mit vergleichsweise geringer Leistung aus.
[0007] Der Aerosolabscheider kann in herkömmlicher Weise aufgebaut sein, vorzugsweise aus
engmaschigen, übereinanderliegenden Drahtgittern, zwischen deren Lagen sich engmaschig
kreuzende Metallstreifen angeordnet sind.
[0008] Wenn der Aerosolabscheider lösbar befestigt ist, kann er über die Eintrittsöffnung
aus dem Zylinder entnommen werden, um ihn auβerhalb des Zylinders leichter zu reinigen.
[0009] Ferner kann der Aerosolabscheider mehrere lösbar verbundene Aerosolabscheiderteile
aufweisen, so daß die Aerosolabscheiderteile nach der Entnahme aus dem Zylinder in
einer kleineren Spülmaschine gereinigt werden können.
[0010] Ferner kann der Aerosolabscheider auf seiner Außenseite geschlossen sein. Auf diese
Weise wird ein Durchtritt des Aerosols durch den Aerosolabscheider völlig verhindert.
[0011] Alternativ ist es möglich, daß die Außenseite des Aerosolabscheiders wenigstens eine
mit dem Innenraum des Zylinders über den Aerosolabscheider in gedrosselter Durchlaßverbindung
stehende Unterdruckkammer aufweist, in der ein geringerer Druck als in dem Zylinder
in der Nähe des Aerosolabscheiders herrscht. Dadurch würden die Schwebeteilchen mit
höherer Kraft als allein durch die Zentrifugalkraft aus dem Innenraum des Zylinders
in Richtung auf den Aerosolabscheider angesaugt, ohne den Aerosolabscheider in nennenswertem
Maße zu durchdringen.
[0012] Ferner ist es günstig, wenn sich an die Austrittsöffnungen der Grundflächen des Zylinders
koaxial und dicht anschlie-βende Absaugrohre mit größerem Abstand zueinander in den
Zylinder ragen, als es der Summe der Absaugrohrdurchmesser entspricht. Diese Absaugrohe
ermöglichen die Ausbildung eines axial längeren, in seiner Form und Lage stabilen
Drallstroms. Dementsprechend kann der Zylinder länger und die Gesamtlänge der Abzugshaube
in Axialrichtung des Zylinders größer gewählt werden, so daß ein größerer Querschnitt
des aufsteigenden Fluids bei im wesentlichen gleicher Leistung des Abluftventilators
erfaßt wird.
[0013] Die Absaugrohre können ebenfalls lösbar befestigt sein, um sie aus dem Zylinder entnehmen
und leichter reinigen zu können.
[0014] Ferner können die Absaugrohre in einem Abstand von ihren freien Enden in ihrer auf
Seiten der freien Enden liegenden Hälfte jeweils einen umlaufenden Flansch aufweisen.
Dieser Flansch trägt zusätzlich dazu bei, daß luftfremde Stoffe, einschließlich Kondensat,
nicht in die Eintrittsöffnungen der Absaugrohre gelangen.
[0015] Darüber hinaus ist es günstig, wenn im Zylinder koaxial zu den Austrittsöffnungen
der Grundflächen, in einem Abstand von diesen und voneinander, und in einem Abstand
von ggf. an den Austrittsöffnungen vorhandenen Absaugrohren, Zwischenrohre angeordnet
sind. Diese Zwischenrohre tragen dazu bei, insbesondere in Verbindung mit den koaxial
zu den Austrittsöffnungen in den Zylinder ragenden Absaugrohren, daß der Drallstrom
über eine noch größere axiale Länge in seiner Form und Lage stabil gehalten und damit
der Zylinder länger sowie die Haube entsprechend länger ausgebildet werden kann, ohne
die Leistung des Abluftventilators nennenswert zu steigern.
[0016] Statt der Zwischenrohre kann in den Zylinder ein T-Absaugrohr mit seinem Längsteil
radial durch die Zylinderwand und mit seinem Querteil koaxial zu den Austrittsöffnungen
der Grundflächen des Zylinders eingeführt sein. Ein derartiges T-Absaugrohr ermöglicht
ebenfalls eine Verlängerung des Zylinders unter Einhaltung der Form und Lage des Drallstroms
ohne nennenswerte Steigerung der Leistung des Abluftventilators.
[0017] Ferner kann dafür gesorgt sein, daß der untere Rand der Eintrittsöffnung wenigstens
zwei zu seinen Enden hin abfallende Abschnitte aufweist. Dadurch ergibt sich zwischen
diesen Abschnitten eine höhere Einströmgeschwindigkeit als an ihren Enden. Dies verhindert
eine Absenkung des axial mittleren Abschnitts des Drallstroms und sorgt für entsprechend
gleichmäßige Strömungsverhältnisse über die gesamte Länge des Drallstroms.
[0018] Hierbei kann der untere Rand der Eintrittsöffnung durch eine lösbar befestigte Blende
bestimmt sein. Die Blende kann dann gegen eine an den jeweiligen Anwendungsfall der
Küchenlüftungshaube besser angepaßte Blende ausgewechselt werden. Hierbei können wenigstens
zwei derartige Blenden nebeneinander angeordnet sein.
[0019] Ferner kann der dem Zylinder abgekehrte Rand der Führungsfläche ein nach unten ragendes
Staublech aufweisen. Dieses Staublech verhindert, daß ein Teil des von unten gegen
die Führungsfläche strömenden Fluids über den dem Zylinder abgekehrten Rand der Führungsfläche
abströmt.
[0020] Vorzugsweise ist das Staublech schräg zum Küchengerät hin gerichtet. Es trägt dann
dazu bei, daß ein von unten in Richtung auf den der Eintrittsöffnung des Zylinders
abgekehrten Rand der Führungsfläche strömender Teil des Fluids zur Eintrittsöffnung
hingeleitet wird.
[0021] Auch das Staublech und/oder ein Teil der Führungsfläche kann bzw. können lösbar befestigt
sein, um sie leicht reinigen zu können oder gegen ein Staublech und/oder eine Führungsfläche
mit anderen Abmessungen entsprechend dem Anwendungsfall auswechseln zu können.
[0022] Ferner kann die Führungsfläche durch in der Einbaulage nach unten ragende Seitenwände
begrenzt sein, deren Höhe zum Zylinder hin zunimmt. Diese Seitenwände tragen zusätzlich
dazu bei, das Abströmen eines Teils des aufsteigenden Fluids über die seitlichen Ränder
der Führungsfläche zu verhindern.
[0023] Vorzugsweise ist der Boden des Zylinders als Sammelrinne mit einem Ablauf ausgebildet.
In dieser Sammelrinne können sich dann Kondensate und Fette sammeln und über den Ablauf,
bei leicht geneigtem Zylinder, abfließen.
[0024] Sodann kann der Zylinder einen Zulauf für eine periodische, manuell oder selbsttätig
bewirkte Einleitung einer Reinigungsflüssigkeit für den Aerosolabscheider und den
Zylinder aufweisen. Dies erleichtert die Reinigung nicht nur des Aerosolabscheiders,
sondern gegebenfalls auch des Zylinders, ohne den Aerosolabscheider ausbauen zu müssen.
[0025] Vorzugsweise fluchtet die Rückseite des Gehäuses in der Einbaulage der Haube mit
dem oder den zugeordneten Küchengerät(en) annähernd. Hierbei wird das aufsteigende
Fluid am effektivsten von der an der Vorderseite des Küchengeräts tätigen Bedienungsperson
weggeleitet.
[0026] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der beiliegenden
Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zweier gleicher, erfindungsgemäß ausgebildeter Küchenlüftungshauben,
die mit ihren Rückseiten etwa aneinanderliegen und jeweils mit den Rückseiten darunterstehender
Küchengeräte weitgehend fluchten, im Querschnitt,
- Fig. 2
- ' die gleiche Küchenlüftungshaube gemäß Fig. 1, jedoch über einem Küchengerät, das
an einer Wand des Küchenraums angeordnet ist,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Küchenlüftungshaube, wie sie in den Figuren
1 und 2 dargestellt ist,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Küchenlüftungshaube nach Fig.3
- Fig. 5
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Küchenlüftungshaube, die gegenüber der
nach den Figuren 3 und 4 etwas abgewandelt ist,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Küchenlüftungshaube, die ebenfalls gegenüber
der nach den Figuren 3 und 4 etwas abgewandelt ist,
- Fig. 7
- einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Küchenlüftungshaube, die gegenüber der nach
den Figuren 3 und 4 etwas abgewandelt ist,
- Fig. 8
- einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Küchenlüftungshaube, die gegenüber der nach
Fig. 7 etwas abgewandelt ist, und
- Fig. 9
- einen Teil des Axialschnitts IX-IX nach Fig. 8.
[0027] Nachstehend wird zunächst die Küchenlüftungshaube nach den Figuren 1 bis 4 beschrieben.
Eine solche Küchenlüftungshaube wird vorwiegend in gewerblichen Küchen benutzt. Sie
hat ein Gehäuse (1), das einen Durchgang mit einer Eintrittsöffnung (2) für ein über
wenigstens einem Küchengerät (3) während des Betriebs aufsteigendes Fluid aufweist,
das in den Figuren 1 und 2 durch von den Küchengeräten (3) und der Umgebung ausgehende
Strömungspfeile angedeutet ist. Das Gehäuse (1) bildet einen Zylinder (4), der im
vorliegenden Fall mehreckig ist, aber auch anders, beispielsweise rund, geformt sein
kann. In der vorderen Wand des Zylinders (4) erstreckt sich die Eintrittsöffnung (2)
in Längsrichtung des Zylinders (4) unterhalb einer Führungsfläche (5), die sich an
die Eintrittsöffnung (2) anschließt und sich in der Einbaulage der Haube weitgehend
horizontal zur Bedienungsseite des Küchengeräts (3) hin erstreckt. Gegenüber der Eintrittsöffnung
(2) bildet ein Aerosolabscheider (6) einen Längsabschnitt der Wand des Zylinders (4).
Der Aerosolabscheider (6) kann sich über die gesamte Länge des Zylinders (4) erstrecken
und ist lösbar befestigt, so daß er durch die Eintrittsöffnung (2) hindurch ausgebaut
werden kann, um ihn zu reinigen oder zu ersetzen. Ferner kann der Aerosolabscheider
(6) mehrere lösbar verbundene Aerosolabscheiderteile aufweisen, so daß er zerlegt
werden kann, um ihn auf einfacherer Weise, z.B. in einer Spülmaschine, zu reinigen.
Er kann auch einen glattwandigen Blindteil (6a) aufweisen, der nicht der Abscheidung
dient, wenn die übrigen Aerosolabscheiderteile für die Aerosolabscheidung ausreichend
sind. Im Bereich der freien Enden von Absaugrohren (12) sollte stets ein Teil des
Aerosolabscheiders angeordnet sein.
[0028] Auf der Außenseite ist der Aerosolabscheider geschlossen, so daß kein Fluid durch
ihn hindurchtreten kann.
[0029] Die Grundflächen (7) des Zylinders (4) enthalten jeweils eine Austrittsöffnung (8)
für das weitgehend aerosolfreie Fluid. Außerhalb des Zylinders (4) schließt sich an
seiner einen Seite an die Austrittsöffnung (8) ein Abluftrohr (9) an, das zu einem
(nicht dargestellten) Abluftventilator führt. Die Austrittsöffnung (8) in der anderen
Grundfläche (7) bildet zugleich die Eintrittsöffnung einer an diese Grundfläche angeschlossenen
Austrittskammer (10), an die sich ein weiteres Abluftrohr (11) anschließt, das ebenfalls
zu dem (nicht dargestellten) Abluftventilator führt. An die Austrittsöffnungen (8)
der Grundflächen (7) des Zylinders (4) schließt sich jeweils ein Absaugrohr (12) koaxial
dicht an. Die Absaugrohre (12) ragen in den Zylinder (4) hinein und haben einen Abstand
voneinander, der größer als die Summe ihrer Durchmesser oder ihrer Längen ist. Die
Absaugrohre (12) sind lösbar befestigt und können in einem Abstand von ihren freien
Enden in ihren auf Seiten der freien Enden liegenden Hälfte jeweils einen umlaufenden
Flansch (13) haben.
[0030] Der untere Rand der Eintrittsöffnung (2) hat zwei zu seinen Enden hin geradlinig
abfallende Abschnitte (14) und einen horizontal verlaufenden mittleren Abschnitt (15).
Dabei wird der untere Rand der Eintrittsöffnung (2) durch eine lösbar befestigte Blende
(16) bestimmt, die gemäß Fig. 3 in Umfangsrichtung abgewinkelt ist.
[0031] Der dem Zylinder (4) abgekehrte Rand der Führungsfläche (5) weist ein nach unten
ragendes Staublech (17) auf, das schräg zum Küchengerät (3) bzw. Zylinder (4) hin
gerichtet ist. Das Staublech (17) und/oder der vordere Teil der Führungsfläche (5)
sind zur leichteren Reinigung lösbar befestigt. Sodann ist die Führungsfläche (5)
durch in der Einbaulage der Haube nach unten ragende Seitenwände (18) begrenzt, deren
Höhe zum Zylinder (4) hin und nach unten zunimmt.
[0032] Während des Betriebs steigt über einem Küchengerät (3) ein Fluid auf, das luftfremde
Stoffe enthält. Zu diesen Stoffen gehören Schwebeteilchen, wie Wasser- und Fetttröpfchen,
ggf. auch Staubteilchen, die aus der Umgebungsluft mitgerissen werden. Die Schwebeteilchen
bilden mit der Luft ein Aerosol. Das über dem Küchengerät (3) aufsteigende Fluid wird
von der darüber angeordneten Küchenlüftungshaube über die Eintrittsöffnung (2) erfaßt
und angesaugt. Dabei kann zwar ein Teil des Fluids, der in größerer Entfernung von
der Eintrittsöffnung (2) gegen die Unterseite der Führungsfläche (5) strömt, zunächst
von der Eintrittsöffnung (2) wegströmen. Hierbei wird er jedoch durch das Staublech
(17) gestaut und umgelenkt, so daß er von dem in die Eintrittsöffnung gesaugten Fluidstrom
mitgeführt wird. Auch aus noch größerer Entfernung aus der Umgebung der Küchenlüftungshaube
in diese angesaugte Luft würde durch das Staublech (17), soweit sie auf dieses trifft,
in den zur Eintrittsöffnung (2) hin gerichteten Fluidstrom geleitet.
[0033] In dem Zylinder (4) bildet das über die Eintrittsöffnung (2) angesaugte Fluid einen
Drallstrom um eine mit den Mittelpunkten der Austrittsöffnungen (8) zusammenfallende
Achse (19). Dabei werden aus den radial äußeren Schichten des Drallstroms, die in
unmittelbarer Nähe des Aerosolabscheiders (6) an diesem vorbeiströmen, die Schwebeteilchen
durch die auf sie einwirkende Zentrifugalkraft in Richtung auf den Aerosolabscheider
(6) umgelenkt und von dem Aerosolabscheider (6) aufgenommen. In diesem können sich
die Wasserund Fetttröpfchen an den üblicherweise in einem solchen Aerosolabscheider
angeordneten Maschendrähten (oder Streckmetall) und Streifen aus Metall abscheiden,
um sich danach am Boden des Zylinders (4) zu sammeln. Der Boden des Zylinders (4)
bildet hierbei gleichzeitig eine Sammelrinne, aus der die abgeschiedene Flüssigkeit
über einen nicht dargestellten Ablauf entfernt werden kann. Das von den Schwebeteilchen
befreite Fluid strömt dann an beiden axialen Enden des Drallstroms axial aus dem Zylinder
(4) heraus, und zwar an dem einen, in Fig. 4 linken Ende über das Absaugrohr (12),
die Austrittsöffnung (8) und das daran angeschlossene AbLuftrohr (9) und an dem anderen,
in Fig. 4 rechten Ende über das Abluftrohr (12) durch die Austrittsöffnung (8), die
Austrittskammer (10) und das Abluftrohr (11) zum Abluftventilator.
[0034] Die durch die Blende (16) bewirkte Verjüngung der Eintrittsöffnung (2) zur axialen
Mitte des Zylinders (4) stellt hierbei sicher, daß der Drallstrom auch über einen
Zylinder (4) mit größerer Länge weitgehend konzentrisch zur Achse (19) bleibt, ohne
in der axialen Mitte sozusagen "durchzuhängen". Auch die Absaugrohre (12) und ihre
Flansche (13) tragen in ähnlicher Weise dazu bei, daß der Drallstrom auch bei noch
größerer Länge des Zylinders (4) weitgehend konzentrisch zur Achse (19) bleibt und
die Schwebeteilchen sicher aus dem Drallstrom abgeschieden werden, ohne daß die Leistung
des Abluftventilators gesteigert wird. Bei entsprechend geringerer Länge des Zylinders
(4) können die Absaugrohre (12) entfallen. Und bei noch geringerer Länge kann der
unterer Rand der Eintrittsöffnung (2) über die gesamte Zylinderlänge die gleiche Höhe
haben.
[0035] Die Anordnung der Küchenlüftungshauben bzw. Küchenlüftungshaube gemäß den Figuren
1 und 2 derart, daß die Führungsfläche (5) horizontal und nach vorn zur Bedienungsseite
des Küchengeräts (3) hin und nicht entgegengesetzt zu dessen Rückseite hin gerichtet
ist, hat den Vorteil, daß das bei einem Küchengerät (3) mit einem im geöffneten Zustand
schräg nach vorn gerichteten Deckel über einer Kochmulde aufsteigende Fluid, wie es
in Fig. 1 links und Fig. 2 dargestellt ist, praktisch nicht die vor dem Küchengerät
stehende Bedienungsperson trifft, sondern nahezu senkrecht nach oben in die etwa über
der Mitte des Küchengeräts (3) liegende Eintrittsöffnung (2) strömt.
[0036] Fig. 5 stellt eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 etwas
abgewandelte Küchenlüftungshaube dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind koaxial
zu den Austrittsöffnungen (8) bzw. der Achse (19) in einem Abstand von diesen und
den ggf. vorhandenen Absaugrohren (12) sowie in einem Abstand voneinander zwei Zwischenrohre
(20) in dem Zylinder (4) an Haltern (21) befestigt, die von der Oberseite des Zylinders
(4) herabhängen. Auch diese Zwischenrohre (20) ermöglichen es, den Zylinder (4) noch
länger als bei dem ersten Ausführungsbeispiel auszubilden, so daß der Drallstrom weiterhin
konzentrisch zur Achse (19) bleibt, ohne daß die Leistung des Abluftventilators gesteigert
wird. Anstelle eines Blindteils (6a) können zwei Blindteile (6a), wie dargestellt,
im Aerosolabscheider (6) vorgesehen sein. Im übrigen hat diese Küchenlüftungshaube
den gleichen Aufbau und die gleiche Wirkungsweise wie die anhand der Figuren 1 bis
4 geschilderte.
[0037] Fig. 6 stellt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Küchenlüftungshaube dar, die
gegenüber der nach den Figuren 1 bis 4 geringfügig abgewandelt ist. So ist die Kammer
(10) entfallen. Ferner ist in den Zylinder (4) ein T-förmiges Absaugrohr (22) mit
seinem Längsteil (23) radial durch die Zylinderwand, und zwar senkrecht nach oben,
und mit dem Querteil (24) koaxial zu den Austrittsöffnungen (8) der Grundflächen (7)
des Zylinders (4) eingeführt. Der Querteil (24) hat einen Abstand zu den Absaugrohren
(12) bzw. den Austrittsöffnungen (8). Zwischen jedem Absaugrohr (12) bzw. jeder Austrittsöffnung
(8) und dem Querteil (24) ist der untere Rand der Eintrittsöffnung (2) mit zwei zu
seinen Enden hin abfallenden Abschnitten (14) versehen, so daß die Blende (16) in
diesem Falle vier abfallende Randabschnitte (14) bildet. Statt die Blende (16) einteilig
auszubilden, kann sie auch in der Mitte unterteilt sein, so daß sich zwei Blenden
ergeben. Der Aerosolabscheider (6) kann ebenfalls mit Blindteilen (6a), wie dargestellt,
versehen sein. Auch dieser Aufbau erfüllt wiederum den Zweck, den Drallstrom bei einem
noch längeren Zylinder (4) über eine entsprechend größere Länge koaxial zur Achse
(19) zu halten, ohne die Leistung des Abluftventilators zu steigern.
[0038] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 unterscheidet sich von dem nach den Figuren 1
bis 4 nur dadurch, daß die Außenseite des Aerosolabscheiders (6) zwei mit dem Innenraum
des Zylinders (4) über den Aerosolabscheider (6) in gedrosselter Durchlaßverbindung
stehende Unterdruckkammern (25) aufweist, in denen ein etwas geringerer Druck als
in dem Zylinder (4) in der Nähe seiner Innenseite herrscht. Zu diesem Zweck können
die Unterdruckkammern (25) über eine im Querschnitt erheblich dünnere Rohrleitung
als die der Rohre (9) und (11) oder über ein eine Drossel aufweisendes Rohr mit dem
Abluftventilator verbunden sein. Zusätzlich ist der Aerosolabscheider (6) luftdurchlässig,
wobei der Gesamtdurchtrittsquerschnitt des Aerosolabscheiders (6) so eng bemessen
ist, daß er gleichsam wie eine Drossel wirkt, so daß die in dem Aerosol enthaltenen
Schwebeteilchen zwar mit einer etwas größeren Kraft zum Aerosolabscheider (6) hin
abgelenkt werden und sich an ihm abscheiden können, aber nur etwas tiefer in den Aerosolabscheider
eindringen, ihn weiterhin aber nicht durchdringen. Außerdem weist der Aerosolabscheider
(6) bei diesem Ausführungsbeispiel einen zusätzlichen Aerosolabscheiderteil (6b) auf,
der etwas oberhalb des Zylinderbodens lösbar befestigt ist. Beispielsweise kann er
auf (nicht dargestellten) Stützen ruhen oder durch den übrigen Teil des Aeroslabscheiders
(6) über dem Boden in der dargestellten Lage gehalten sein. Dieser zusätzliche Aerosolabscheiderteil
(6b) bewirkt eine Feinabscheidung noch nach der Abscheidung im hochragenden Hauptteil
des Aerosolabshceiders (6) enthaltener Aerosole. Das im gesamten Aerosolabscheider
(6)abgeschiedene Kondensat sammelt sich daher weiterhin am Boden des Zylinders (4).
Die Reinigung des Fluids ist jedoch etwas effektiver als im Falle der zuvor geschilderten
Ausführungsbeispiele.
[0039] Statt zweier Unterdruckkammern (25) kann nur eine vorgesehen sein, deren Rückwand
einen Abstand vom Aerosolabscheider hat.
[0040] Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 7 im wesentlichen nur dadurch, daß der Zylinder (4) einen Zulauf für eine periodische,
manuell oder selbsttätig bewirkte Einleitung einer Reinigungsflüssigkeit für den Aerosolabscheider
(6) und Zylinder (4) aufweist. Die Reinigungsflüssigkeit wird über ein Verteilerrohr
(26) in der oberen Unterdruckkammer (25), sich daran anschließende Abzweigleitungen
(27) und an den freien Enden der Abzweigleitungen (27) vorgesehene Düsen (28) an die
Innenseite des Aerosolabscheiders (6) gesprüht. Der Aerosolabscheider (6) ist wiederum
in mehrere lösbare, mit dem Gehäuse (1) und untereinander lösbar verbundene Teile
unterteilt. Er kann ebenso wie die Aerosolabscheider (6) bei den vorherigen Ausführungsbeispielen
mit wenigstens einem Blindteil und/oder einem über dem Boden des Zylinders (4) lösbar
befestigten zusätzlichen Aeroslabscheiderteil (6b) versehen sein. Die Austrittskammer
(10) ist in diesem Falle an beiden Enden des Zylinders (4) vorgesehen. Der Boden des
Zylinders (4) bildet weiterhin eine Sammelrinne und ist mit einem Ablauf (30) versehen.
In der Führungsfläche (5) ist eine Leuchte (31) eingebaut. Im übrigen sind der Aufbau
und die Wirkungsweise die gleiche wie die der Küchenlüftungshaube nach Fig. 7.
1. Küchenlüftungshaube mit einem Gehäuse (1), das einen Durchgang mit einer Eintrittsöffnung
für ein über wenigstens einem Küchengerät während des Betriebes aufsteigendes Fluid
aufweist, das luftfremde Stoffe enthält; mit einem im Durchgang angeordneten Aerosolabscheider
(6), wobei ausgangsseitig am Durchgang ein Abluftventilator anschließbar ist; und
mit einer sich an die Eintrittsöffnung (2) anschließenden, in der Einbaulage der Haube
weitgehend horizontalen und sich zur Bedienungsseite des Küchengeräts hin erstreckenden
Führungsfläche (5) für das Fluid, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen Zylinder (4) bildet, in dessen Wand sich die Eintrittsöffnung
(2) in Längsrichtung des Zylinders (4) unterhalb der Führungsfläche (5) erstreckt,
daß der Aerosolabscheider (6) wenigstens einen Längsabschnitt der Wand des Zylinders
(4) bildet und daß die Grundflächen (7) des Zylinders jeweils eine Austrittsöffnung
(8) für das weitgehend aerosolfreie Fluid stromoberhalb der Ausgangsseite des Durchgangs
aufweisen.
2. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aerosolabscheider
(6) lösbar befestigt ist.
3. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aerosolabscheider
(6) mehrere lösbar verbundene Aerosolabscheiderteile aufweist.
4. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aerosolabscheider
(6) auf seiner Außenseite geschlossen ist.
5. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenseite des Aerosolabscheiders (6) wenigstens eine mit dem Innenraum des Zylinders
(4) über den Aerosolabscheider (6) in gedrosselter Durchlaßverbindung stehende Unterdruckkammer
(25) aufweist, in der ein etwas geringerer Druck als in dem Zylinder (4) in der Nähe
des Aerosolabscheiders (6) herrscht.
6. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an die Austrittsöffnung (8) der Grundflächen (7) des Zylinders (4) koaxial und dicht
anschließende Absaugrohre (12) mit größerem Abstand zueinander in den Zylinder (4)
ragen, als es der Summe der Absaugrohrdurchmesser entspricht.
7. Küchenlüftungshaube mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugrohre lösbar
befestigt sind.
8. Küchenlüftungshaube mit Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugrohre
(12) in einem Abstand von ihren freien Enden in ihrer auf Seiten der freien Enden
liegenden Hälfte jeweils einen umlaufenden Flansch (13) aufweisen.
9. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zylinder koaxial zu den Austrittsöffnungen (8) der Grundflächen (7) in einem Abstand
von diesen und voneinander und in einem Abstand von gegebenenfalls an den Austrittsöffnungen
vorhandenen Absaugrohren Zwischenrohre angeordnet sind.
10. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Zylinder (4) wenigstens ein T-förmiges Absaugrohr (22) mit seinem Längsteil (23)
radial durch die Zylinderwand und mit seinem Querteil (24) koaxial zu den Austrittsöffnungen
der Grundflächen des Zylinders (4) eingeführt ist.
11. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Rand der Eintrittsöffnung (2) wenigstens zwei zu seinen Enden hin abfallende
Abschnitte (14) aufweist.
12. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand
durch eine lösbar befestigte Blende (16) bestimmt ist.
13. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
derartige Blenden (16) nebeneinander angeordnet sind.
14. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Zylinder (4) abgekehrte Rand der Führungsfläche (5) ein nach unten ragendes
Staublech (17) aufweist.
15. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Staublech (17)
schräg zum Zylinder (4) hin gerichtet ist.
16. Küchenlüftungshaube nach Ansprüchen 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Staublech
(17) und/oder ein Teil der Führungsfläche (5) lösbar befestigt ist.
17. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsfläche (5) durch in der Einbaulage der Haube ragende Seitenwände (18)
begrenzt ist, deren Höhe zum Zylinder (4) hin zunimmt.
18. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden des Zylinders (4) als Sammelrinne mit einem Ablauf (3) ausgebildet ist.
19. Küchenlüftungshaube nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (4)
einen Zulauf (26, 27, 28) für eine periodische, manuell oder selbsttätig bewirkte
Einleitung einer Reinigungsflüssigkeit für den Aerosolabscheider (6) und den Zylinder
(4) aufweist.
20. Küchenlüftungshaube mit einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückseite des Gehäuses in der Einbaulage der Haube mit dem oder den zugeordneten
Küchengeräten (3) annähernd fluchtet.