(19)
(11) EP 1 109 144 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.2001  Patentblatt  2001/25

(21) Anmeldenummer: 00811095.9

(22) Anmeldetag:  17.11.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 7/18, G09F 1/14, G09F 15/00, A47F 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 14.12.1999 DE 29921990 U

(71) Anmelder: Vitrashop Patente AG
4132 Muttenz (CH)

(72) Erfinder:
  • Walter, Herbert
    79379 Müllheim (DE)
  • Gais, Thomas
    79541 Lorrach (DE)

(74) Vertreter: Ullrich, Gerhard, Dr. 
Austrasse 67
4147 Aesch
4147 Aesch (CH)

   


(54) Haltevorrichtung für einen plakatformigen Informationsträger


(57) Die Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger besitzt eine Basis (1) und eine flache Plakatstütze (3), die sich in die Basis (1) einstecken lässt. Der Informationsträger hat vorzugsweise die Gestalt eines dreiseitig geschlossenen, nur an seiner Unterkante offenen Kuverts und lässt sich von oben über die Plakatstütze (3) aufschieben. Zur Aufnahme der Sandwichanordnung, aus Plakatstütze (3), Informationsträger und einer eventuell übergeschobenen transparenten Plakattasche, hat die stangenförmige Basis (1) oben eine durchgehende Transversalnut (10). In die Querschnittstiefe der Basis (1) erstreckt sich eine Zungennut (14) zur Aufnahme einer Zunge (31) an der Plakatstütze (3). In einer Federnut sitzt ein Federelement (6), das mit seiner Federnase (63) rastend in die Öffnung (33) der in der Zungennut (14) aufgenommenen Zunge (31) der eingesteckten Plakatstütze (3) eingreift. Typischerweise wird die Vorrichtung an einem Warenstand für Sach-, Angebots- und Werbehinweise verwendet. Hierbei lässt sich die Vorrichtung direkt am Warenständer anbringen oder besitzt die Gestalt eines Aufstellers.




Beschreibung

Anwendungsgebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger zur Unterrichtung des Betrachters. Auf dem Informationsträger können Sach-, Angebots- und Werbehinweise aller Art angegeben sein, z.B. Artikel-, Hersteller-, Grössen-, Mengen- und Preisangaben zu angebotenen Produkten oder der Leistungsumfang und die -konditionen zu offerierten Dienstleistungen. Der Informationsträger kann mit Schriftzeichen und/oder Graphiksymbolen bedruckt und/oder von Hand beschrieben sein. Eine typische Verwendung der Haltevorrichtung wäre z.B. an einem Warenstand in einem Kaufhaus. Die Haltevorrichtung kann zum Einstecken oder sonstigem Anbringen an einem Warenständer oder in Gestalt eines Aufstellers, z.B. auf einen Tisch, konzipiert sein.

Stand der Technik



[0002] Aus der Firmenschrift "vitrashop-Journal" der Vitrashop AG, Birsfelden / CH (Erscheinungsjahr 1993), S. 65, ist eine Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger bekannt. Diese Haltevorrichtung ist aus U-Profil zu einem U-förmigen, nach oben offenen Rahmen gefertigt. Der horizontale Basisschenkel und die beiden sich nach oben erstreckenden Seitenschenkel des Rahmens bilden mit den in das Innere des Rahmens gewandten Nuten des U-Profils eine Fassung, in die sich von oben der plakatförmige Informationsträger - z.B. ein bedruckter Karton oder eine Kunststofftafel - einschieben lässt. Am Basisschenkel sind zwei zueinander beabstandete Klammern angebracht, so dass sich die Haltevorrichtung auf die Oberkante eines Paneels oder eine Strebe eines Regals aufsetzen und befestigen lässt. Diese Vorrichtung erfordert einen Rahmen, der den plakatförmigen Informationsträger von unten und beidseits zumindest mit 50% umfasst, um den Informationsträger zuverlässig und ohne auftretende Labilität zu halten. Als Modifikation wurde der U-förmige Rahmen zu einer Seite hin offen gestaltet, so dass der Informationsträger dann seitlich einschiebbar ist. Ein derartig relativ massiver Rahmen ist ästhetisch nicht für alle Anwendungen geeignet. Beispielsweise für die Präsentation dezenter Waren, wie Schmuck oder Nachtwäsche, wäre eine adäquate feingliedrige Haltevorrichtung wünschenswert. Eine weitere Unvollkommenheit bei der bekannten Haltevorrichtung besteht auch darin, dass für ein anderes Format des plakatförmigen Informationsträgers, selbst bei blossem Wechsel von Quer- zu Hochformat, eine entsprechend bemessene Haltevorrichtung nötig ist.

[0003] Eine weitere Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger ist in der Firmenschrift "vitrashop - what's new" der Vitrashop AG, Birsfelden / CH (Erscheinungsjahr 1996), S. 13, offenbart. Diese Haltevorrichtung besteht ebenfalls aus einem U-Profil, jedoch sind zwei Schenkel, eine Fläche aufspannend, zu einem rechtwinkligen Rahmen zusammengesetzt. In Fortsetzung des vertikalen Schenkels erstreckt sich eine Verlängerungsstange, an welcher der Winkel angeordnet ist. Vom Informationsträger, zumeist wiederum ein bedruckter Karton, wird eine Ecke in den Winkel eingeschoben. In der Nut des den Winkel bildenden U-Profils befindet sich ein wechselseitiges Raster von Erhebungen, so dass die Kante des in der Nut eingesteckten Informationsträgers im Raster klemmend gehalten wird. Der Rahmen dieser Haltevorrichtung umfasst den Informationsträger weniger als ein dreischenkliger, U-förmiger Rahmen, dennoch tritt der winkelförmige Rahmen weiterhin deutlich in Erscheinung. Durch den seitlichen Ansatz der Rahmens entsteht jetzt jedoch eine Asymmetrie. Überdies erlaubt der winkelförmige Rahmen zwar das Einstecken von Informationsträgern in einen gewissen Bereich variierender Formate, aber aufgrund der asymmetrischen Klemmung in nur einer Ecke des Informationsträgers ist die Fixierung des Informationsträgers nicht besonders sicher.

Aufgabe der Erfindung



[0004] Resümierend ist festzustellen, dass die bisher bekannten Haltevorrichtungen für plakatförmige Informationsträger den ganzheitlichen Erfordernissen nach dezentem Erscheinungsbild, wechselnden Formaten und sicherem Halt noch nicht optimal entsprechen. Daher liegt der hiesigen Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Haltevorrichtung für plakatförmige Informationsträger vorzuschlagen, deren Rahmen nur minimal in Erscheinung tritt, der verschiedene Formate sowohl hoch- als auch querstehend eines Plakats aufnehmen kann und dabei das Plakat zuverlässig hält. Die Haltevorrichtung soll sich an unterschiedlichsten Stellen einfach positionieren und entfernen lassen, also zum Aufstellen, Einstecken oder sonstigem Befestigen geeignet sein und mit wenigen Handgriffen einen Formatwechsel erlauben. Schliesslich muss man die Haltevorrichtung kosteneffizient in grösseren Stückzahlen herstellen können.

Übersicht über die Erfindung



[0005] Die für einen plakatförmigen Informationsträger bestimmte Haltevorrichtung besitzt eine Basis sowie eine flache Plakatstütze, die sich wieder entnehmbar in die Basis einstecken lässt. Der Informationsträger ist als ein über die Plakatstütze aufschiebbares Kuvert ausgebildet und trägt Beschriftung und/oder Gra-phikelemente, welche dem Betrachter vermittelt werden sollen. Ergänzend kann eine über die Plakatstütze und den Informationsträger aufschiebbare transparente Plakattasche vorgesehen sein.

[0006] Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen der Haltevorrichtung beschrieben: Der Informationsträger weist die Gestalt eines dreiseitig geschlossenen, nur an seiner Unterkante offenen Kuverts auf und lässt sich von oben über die Plakatstütze aufschieben. Die Plakatstütze ist als dünne Platte oder als Rahmen ausgebildet und weist an ihrem Aussenumfang zumindest an einer Aussenkante eine in der Ebene der Plakatstütze sich fortsetzende Zunge auf. In der Zunge befindet sich als Rastpunkt eine Öffnung. Die Aussenkante entspricht der Länge der Zunge oder die Aussenkante geht über die Zunge hinaus, wodurch beidseits der Zunge Ausschnitte entstehen. Die Plakatstütze ist im wesentlichen rechteckig, wodurch ihre Anordnung im Quer- oder im Hochformat ermöglicht wird. Es kann an je einer Aussenkante der Längsseite und der Querseite der Plakatstütze eine Zunge mit der Öffnung vorgesehen sein. Vorzugsweise besitzt die Plakatstütze an den Aussenkanten beider Längs- und Querseiten jeweils eine Zunge mit der Öffnung, wodurch eine zur horizontalen und zur vertikalen Mittelachse symmetrische Plakatstütze entsteht.

[0007] Die stangenförmige Basis besitzt auf ihrer Oberseite eine an den Stirnseiten mündende, durchgehende Transversalnut, die zwischen zwei Nutwandungen einen Boden einschliesst. Diese Transversalnut ist zur Aufnahme der Sandwichanordnung, bestehend aus Plakatstütze, Informationsträger und der eventuell übergeschobenen Plakattasche, bestimmt. Die Basis besitzt ferner eine vom Boden sich in die Querschnittstiefe der Basis erstreckende, längslaufende Zungennut, die im Verhältnis zur Transversalnut kürzer und schmäler ist, wodurch vom Boden ein den Eintritt in die Zungennut allseits umlaufender Sims hin zu den Stirnseiten und den Nutwandungen verbleibt. Die Zungennut ist zur Aufnahme einer Zunge der Plakatstütze bestimmt. Schliesslich ist in der Basis eine Federnut vorhanden, die der Aufnahme eines Federelements dient, das mit einer Federnase rastend in die Öffnung der in der Zungennut aufgenommenen Zunge der eingesteckten Plakatstütze eingreift.

[0008] Die Zungennut bildet zwei Nutwandungen und einen dazwischen liegenden Grund. An den Nutwandungen sind systematisch Klemmnasen angeordnet, welche einer im Prinzip punktuellen Klemmung der eingesteckten Zunge dienen. Auf dem Grund setzt die eingesteckte Zunge auf. Mittig von der Unterseite der Basis geht T-förmig ein Zapfen ab, auf den sich das oben offene Ende einer stangenförmigen Verlängerung ansetzen lässt. Die Federnut erstreckt sich von der Zungennut bis in den Zapfen hinein.

[0009] Das blattförmige Federelement besteht aus einem langgestreckten, vertikalen Mittelteil und einem sich unten anschliessenden, V-förmig aufsteigend, nach vorn gebogenen Widerhaken mit dem freien Hakenende. Oben an das Mittelteil schliesst sich eine nach vorn weisende Federnase mit dem freien Federende an. Die Federnut besteht zunächst aus einem vom Eintritt in die Zungennut sich über deren Grund hinaus, bis in den Zapfen erstreckenden, vertikalen Stollen. Zur Federnut gehört ein im Bereich der hinteren Nutwandung der Zungennut geschaffener Freiraum durch Verbreiterung von Zungennut und der Federnut in Richtung der hinteren Nutwandung der Transversalnut. Dieser Freiraum erstreckt sich vorzugsweise tiefer als der Grund. Schliesslich gehört zur Federnut ein von der Vorderseite des Zapfens eingebrachten horizontaler Zugangskanal, der in die herunter kommende Federnut einmündet und eine Deckfläche sowie eine Bodenfläche als tiefstliegender Abschluss der Federnut bildet. Bei eingesetztem Federelement ragt der Widerhaken in den Zugangskanal hinein, wobei das Hakenende die Deckfläche unterfasst. Das Federelement sitzt auf der Bodenfläche auf. Die Federnase kommt vor dem Freiraum komplementär zur Lage der Öffnung in einer Zunge einer in die Zungennut eingesteckten Plakatstütze zu liegen.

[0010] Die Verlängerung endet gegenüber dem mit dem Zapfen zu verbindenden Ende in der ersten Ausführung mit einem Stangenabschluss, der zum Befestigen oder Einstecken an einer Tragstruktur geeignet ist. In der zweiten Ausführung ist betroffenes Ende mit einer Konusspitze versehen, die zum Einstecken in eine dazu komplementäre Konusaufnahme passt, welche in einer Tragstruktur-z.B. Tisch, Pult, Regal oder Vitrine - angeordnet ist. Als dritte Ausführung setzt an dem Ende ein Teller zum Aufstellen auf einer Tragstruktur an.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen



[0011] Es zeigen:
Figur 1
die erfindungsgemässe Haltevorrichtung an einem Warenständer als Perspektivdarstellung;
Figur 2A
die Basis der Haltevorrichtung mit einer Verlängerung in der ersten Ausführung der Haltevorrichtung zum Befestigen als Perspektivdarstellung;
Figur 2B
die Anordnung gemäss Figur 2A mit einer Konusspitze unten an der Verlängerung und einer Steckhülse in der zweiten Ausführung der Haltevorrichtung zum Einstecken als Perspektivdarstellung;
Figur 2C
die Anordnung gemäss Figur 2A mit einer Bodenplatte in der dritten Ausführung der Haltevorrichtung zum Aufstellen als Perspektivdarstellung;
Figur 3A
die Anordnung gemäss Figur 2A mit der in die Basis eingesteckten Plakatstütze als Perspektivdarstellung;
Figur 3B
die Darstellung gemäss Figur 3A als Seitenansicht im Teilschnitt;
Figur 4A
die Anordnung gemäss Figur 3A mit gewendeter Plakatstütze als Explosivdarstellung;
Figur 4B
die Anordnung gemäss Figur 4A mit einem Plakat und einer Plakattasche als Perspektivdarstellung;
Figur 5A
die Basis mit einem Federelement und dem Ansatz der Verlängerung in vergrösserter Explosivdarstellung; und
Figur 5B
die Basis im Bereich des eingesetzten Federelements mit eingesteckter Plakatstütze als vergrösserte Schnittdarstellung.

Ausführungsbeispiel



[0012] Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemässen Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger in verschiedenen, im Detail abgewandelten Varianten.

[0013] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.

Figur 1



[0014] Eine typische Anwendung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung ist die Anordnung an einer Tragstruktur 9 in Gestalt eines Warenständers zur Unterrichtung der Kundschaft über Art, Herkunft und Preis der offerierten Ware. Die Haltevorrichtung besteht zunächst aus einer stangenförmigen, horizontal angeordneten Basis 1, deren ebenfalls stangenförmige Verlängerung 2 davon mittig vertikal abwärts abgeht, so dass ein T-Gebilde entsteht. Die Verlängerung 2 ragt in die Tragstruktur 9 hinein und ist dort mittels Einklemmen oder Einstecken befestigt. Zur exponierten Sichtbarkeit der Haltevorrichtung überragt diese die Tragstruktur 9 in der Höhe durch eine entsprechend der Befestigungsstelle an der Tragstruktur 9 bemessene Verlängerung 2. Mit ihrem unteren Rand ist eine senkrecht stehende tafelförmige Plakatstütze 3 von ausreichender Steifigkeit in der Basis 1 aufgenommen, wobei die Plakatstütze 3 auf beiden Seiten der Basis 1 über deren Stirnseiten 11 hinaus symmetrisch übersteht. Die Plakatstütze 3 ist vom Plakat 4 umgeben, das die zu vermittelnde schriftliche und/oder graphische Information trägt, welche gedruckt, geschrieben oder gezeichnet sein kann.

Figuren 2A bis 2C



[0015] Die in dieser Figurenfolge gezeigten Haltevorrichtungen unterscheiden sich allein durch die verschiedenen Möglichkeiten der Positionierung, d.h. sie sind zum Befestigen, Einstecken oder Aufstellen vorgesehen. Entsprechend ist das untere Ende der Verlängerung 2 gestaltet. In einer ersten Ausführung (s. Figur 2A) endet die Verlängerung 2 unten als Stangenabschluss 21 und ist in dieser Form zum Einspannen oder Einstecken geeignet. In einer zweiten Ausführung (s. Figur 2B) endet die stangenförmige Verlängerung 2 unten mit einer Konusspitze 22 und ist in dieser Form zum Einstecken in eine komplementäre Konusaufnahme 90 vorgesehen, die in einer Tragstruktur 9 angeordnet ist, welche z.B. Bestandteil eines Tisches, Pults, Regals oder einer Vitrine sein könnte. In einer dritten Ausführung (s. Figur 2C) endet die stangenförmige Verlängerung 2 unten mit einem Teller 23 und kann somit auf eine Tragstruktur 9 gestellt werden. Für die Basis 1 und die Verlängerung 2 ist die Verwendung von Rund-material optisch vorteilhaft. Bereits erkennbar ist die in der Basis 1 auf der Oberseite längslaufende Transversalnut 10, welche vorzugsweise nach beiden Stirnseiten 11 der Basis 1 offen ist.

Figuren 3A und 3B



[0016] Dieses Figurenpaar veranschaulicht den weiteren Aufbau der Haltevorrichtung. Die plattenförmige, im Prinzip rechteckige Plakatstütze 3 besitzt auf ihren vier Aussenkanten 30 je eine Zunge 31, welche mittig angeordnet ist, die jeweilige Aussenkante 30 überragt und in der Ebene der Plakatstütze 3 liegt, so dass sich beidseits einer jeden Zunge 31 ein Ausschnitt 32 ergibt. Im Zentrum jeder Zunge 31 befindet sich eine Öffnung 33. Im eingesteckten Zustand steckt die Plakatstütze 3 mit einer Aussenkante 30 in der Transversalnut 10, wobei die zugehörige Zunge 31 in einer unterhalb der Transversalnut 10 liegenden Zungennut Platz findet und die Plakatstütze 3 die Basis 1 beidseits gleichmässig, über die Transversalnut 10 und die Stirnseiten 11 hinausgehend, überragt. Die Plakatstütze 3 steht senkrecht aus der Basis 1 heraus. Eine derart konfigurierte Plakatstütze 3, die zur vertikalen Mittelachse V und zur horizontalen Mittelachse H symmetrisch ist, lässt sich mit allen Aussenkanten 30 in die Basis 1 einstecken, also in zwei Quer- und zwei Hochformatstellungen. Da Vorder- und Rückseite 34,35 der Plakatstütze 3 identisch sind, ist auch frei wählbar, welche der Seiten 34,35 der Plakatstütze 3 in welche Richtung weisen soll. Von der Unterseite der Basis 1 geht T-förmig ein Zapfen 100 ab, der sich in das offene Ende 20 verschieden lang bemessener und verschieden endender Verlängerungen 2 fest einstecken lässt.

Figuren 4A und 4B



[0017] In Abwandlung der vorbeschriebenen Plakatstütze 3 könnte diese nur an zwei gegenüberliegenden Aussenkanten oder sogar nur an einer Aussenkante 30 eine Zunge 31 aufweisen. Praktikabel ist auch eine Variante, wonach die Plakatstütze 3 an den längsseitigen Aussenkanten 30 Zungen 31 und Ausschnitte 32 aufweist, während die kürzeren querseitigen Aussenkanten 30 nur in der Länge der Zungen 31 bemessen sind, wodurch hier die Ausschnitte 32 entfallen. Eine so positioniert eingesetzte Plakatstütze 3 wird die Basis 1 an den Stirnseiten 11 nicht überragen, sondern vorher abschliessen, so dass sich die Basis 1 jetzt beidseits über die Plakatstütze 3 hinaus erstreckt. Denkbar sind auch vom Rechteck abgewandelte Geometrien der Plakatstütze 3 bis hin zu rundlichen Formen, massgeblich ist, dass sich daran zumindest ein Abschnitt befindet, der in die Basis 1 einsteckbar ist.

[0018] In der Basis 1 wird ein Federelement 6 eingesetzt, das in die zugewandte Öffnung 33 der eingesteckten Plakatstütze 3 eingreift und so eine wieder lösbare Fixierung der Plakatstütze 3 auf der Basis 1 bewirkt. Zum Überziehen über die Plakatstütze 3 ist als unmittelbarer Informationsträger ein Plakat 4 vorgesehen, das vorzugsweise als dreiseitig geschlossenes, nur unten offenes Kuvert ausgebildet ist. Zum Schutz des Plakats 3, zu dessen sichererer Einfassung und zur optischen Aufwertung kann zusätzlich eine transparente Plakattasche 5, z.B. aus Kunststoff, über das Plakat 4 gestülpt werden. Die Plakattasche 5 ist vorzugsweise ebenfalls dreiseitig geschlossen und unten offen. Denkbar ist aber auch eine zwei- oder nur einseitig geschlossene Plakattasche 5. Die Unterkante 50 der Plakattasche 5 kommt eingeklemmt in der Transversalnut 10 der Basis 1 zu liegen.

Figuren 5A und 5B



[0019] Anhand dieser beiden Figuren werden die Innenkonfiguration der Basis 1 sowie die Konstruktion des Federelements 6 und seine Wirkungsweise ersichtlich. An der Oberseite der stangenartigen Basis 1 verläuft die im Querschnitt rechteckförmige Transversalnut 10, welche an den Stirnseiten 11 austritt, die sich an den beiden diametral gegenüber liegenden Enden der Basis 1 befinden. Von der Transversalnut 10 werden so der Boden 12 und die beidseits des Bodens 12 aufsteigenden, längslaufenden Nutwandungen 13 gebildet. Vom Boden 12 der durchgängigen Transversalnut 10 erstreckt sich in die Tiefe der Basis 1 eine ebenfalls längslaufende Zungennut 14, die jedoch kürzer und schmäler als die Transversalnut 10 ist. Somit verbleibt vom Boden 12 ein den Eintritt in die Zungennut 14 allseits umlaufender Sims hin zu den Stirnseiten 11 und den Nutwandungen 13. Die Zungennut 14 hat ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt und endet unten mit dem Grund 15, von dem die Nutwandungen 16 aufsteigen. Die Zungennut 14 ist komplementär zur Aufnahme einer Zunge 31 der Plakatstütze 3 dimensioniert, während in der Transversalnut 10 die Sandwichanordnung aus Plakatstütze 3, Plakat 4 und Plakattasche 5 Platz findet.

[0020] Zum erleichterten Einstecken der Zunge 31 in die Zungennut 14 und besseren Klemmung im eingesteckten Zustand, sind an beiden Nutwandungen 16 erhabene Klemmnasen 17 vorgesehen, zwischen denen, unter im Prinzip punktuel-ler Anpressung, die Zunge 31 eingeklemmt wird. Oberhalb des Zapfens 100 ist in der hinteren Nutwandung 16 eine Federnut 18 eingearbeitet, die sich bis in den Zapfen 100 hinein erstreckt. Von der Vorderseite des Zapfens 100 ist ein horizontaler Zugangskanal 19 eingebracht, der in die herunter kommende Federnut 18 einmündet. Der Zugangskanal 19 besitzt, zwischen Seitenwänden liegend, eine Deckfläche 190 und eine Bodenfläche 191 als tiefstliegender Abschluss der Federnut 18.

[0021] Die vertikale Federnut 18 und der darauf als Querstollen treffende Zugangskanal 19 dienen der Aufnahme des mehrfach gebogenen, blattförmigen Federelements 6. Im oberen Bereich ist die Federnut 18 tiefer in Richtung der hinteren Nutwandung 13 eingearbeitet, so dass hinter dem eingesetzten Federelement 6 ein Freiraum 180 entsteht. Im eingesetzten Zustand und im Querschnittsprofil betrachtet, besitzt das Federelement 6 ein langgestrecktes, vertikales Mittelteil 60, an das sich unten ein V-förmig aufsteigend, nach vorn gebogener Widerhaken 61 mit dem freien Hakenende 62 anschliesst. Oben geht das gerade Mittelteil 60 in eine nach vorn weisende Federnase 63 über, die mit dem freien Federende 64 abschliesst. In die Federnut 18 eingesetzt, erstreckt sich das Mittelteil 60 des Federelements 6 abwärts der Federnut 18 bis zur Bodenfläche 191, der Widerhaken 61 ragt in den Zugangskanal 19 hinein und das Hakenende 62 unterfasst die Deckfläche 190. Die untere Partie des Mittelteils 60 liegt an der rückseitigen Wandung der Federnut 18 an, während die obere Partie des Mittelteils 60, die Federnase 63 und das obere Federende 64 vor dem Freiraum 180 zu liegen kommen. Ist die Plakatstütze 3 in die Basis 1 eingesteckt, so ragt eine Zunge 31 der Plakatstütze 3 in die Zungennut 14 hinein und sitzt auf deren Grund 15 auf. Hierbei durchgreift die Federnase 63 die in der Zunge 31 befindliche Öffnung 33 und arretiert somit die eingesteckte Plakatstütze 3. Das obere Federende 64 sollte unterhalb dem Niveau des Bodens 12 bleiben.

[0022] Zieht man die Plakatstütze 3 aus der Basis 1 heraus, weicht die obere Partie des Mittelteils 60 bis zum oberen Federende 64 in den Freiraum 180 aus, d.h. die Federnase 63 entfernt sich aus der zuvor belegten Öffnung 33. Das Federelement 6 ist gegen Herausziehen aus der Federnut 18 dadurch gesichert, dass der Widerhaken 61 in den Zugangskanal 19 eingreift und hierbei das Hakenende 62 unter der Deckfläche 190 anstösst. Das Einstecken einer Plakatstütze 3 verläuft analog. Von der niederfahrenden Zunge 31 wird das Federelement 6 anteilig in den Freiraum 180 gedrückt bis die Öffnung 33 in Höhe der Federnase 63 kommt, welche dann in die Öffnung 33 einrasten kann, wodurch sich der obere Federanteil wieder senkrecht stellt.


Ansprüche

1. Haltevorrichtung für einen plakatförmigen Informationsträger (4), dadurch gekennzeichnet, dass:

a) eine Basis (1) vorgesehen ist;

b) eine flache Plakatstütze (3) vorhanden ist, die sich wieder entnehmbar in die Basis (1) einstecken lässt;

c) der Informationsträger (4) als ein über die Plakatstütze (3) aufschiebbares Kuvert ausgebildet ist; und

d) eine über die Plakatstütze (3) und den Informationsträger (4) aufschiebbare transparente Plakattasche (5) vorgesehen sein kann.


 
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Informationsträger (4) die Gestalt eines dreiseitig geschlossenen, nur an seiner Unterkante offenen Kuverts aufweist; und

b) sich der Informationsträger (4) von oben über die Plakatstütze (3) aufschieben lässt.


 
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Plakatstütze (3) als dünne Platte oder als Rahmen ausgebildet ist;

b) die Plakatstütze (3) an ihrem Aussenumfang zumindest an einer Aussenkante (30) eine in der Ebene der Plakatstütze (3) sich fortsetzende Zunge (31) aufweist;

c) sich in der Zunge als Rastpunkt eine Öffnung (33) befindet; und

d) die Aussenkante (30) der Länge der Zunge (31) entspricht oder die Aussenkante (30) über die Zunge (31) hinausgeht, wodurch beidseits der Zunge (31) Ausschnitte (32) entstehen.


 
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Plakatstütze (3) im wesentlichen rechteckig ist, wodurch ihre Anordnung im Quer- oder im Hochformat ermöglicht wird;

b) zumindest an je einer Aussenkante (30) der Längsseite und der Querseite der Plakatstütze (3) eine Zunge (31) mit der Öffnung (33) vorgesehen ist; wobei

c) die Plakatstütze (3) vorzugsweise an den Aussenkanten (30) beider Längs-und Querseiten jeweils eine Zunge (31) mit der Öffnung (33) besitzt, wodurch eine zur horizontalen Mittelachse (H) und zur vertikalen Mittelachse (V) symmetrische Plakatstütze (3) entsteht.


 
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stangenförmige Basis (1)

aa) auf ihrer Oberseite eine an den Stirnseiten (11) mündende, durchgehende Transversalnut (10) besitzt, die zwischen zwei Nutwandungen (13) einen Boden (12) einschliesst; wobei

ab) die Transversalnut (10) zur Aufnahme der Sandwichanordnung, bestehend aus Plakatstütze (3), Informationsträger (4) und der eventuell übergeschobenen Plakattasche (5), bestimmt ist;

ba) eine vom Boden (12) sich in die Querschnittstiefe der Basis (1) erstreckende, längslaufende Zungennut (14) besitzt, die im Verhältnis zur Transversalnut (10) kürzer und schmäler ist, wodurch vom Boden (12) ein den Eintritt in die Zungennut (14) allseits umlaufender Sims hin zu den Stirnseiten (11) und den Nutwandungen (13) verbleibt; wobei

bb) die Zungennut (14) zur Aufnahme einer Zunge (31) der Plakatstütze (3) bestimmt ist;

ca) eine Federnut (18) besitzt; wobei

cb) die Federnut (18) zur Aufnahme eines Federelements (6) bestimmt ist, das mit einer Federnase (63) rastend in die Öffnung (33) der in der Zungennut (14) aufgenommenen Zunge (31) der eingesteckten Plakatstütze (3) eingreift.


 
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Zungennut (14) zwei Nutwandungen (16) und einen dazwischen liegenden Grund (15) bildet;

b) an den Nutwandungen (16) systematisch Klemmnasen (17) angeordnet sind, welche einer im Prinzip punktuellen Klemmung der eingesteckten Zunge (31) dienen;

c) auf dem Grund (15) die eingesteckte Zunge (31) aufsetzt;

d) mittig von der Unterseite der Basis (1) T-förmig ein Zapfen (100) abgeht, auf den sich das oben offene Ende (20) einer stangenförmigen Verlängerung (2) ansetzen lässt; und

e) sich die Federnut (18) von der Zungennut (14) bis in den Zapfen (100) hinein erstreckt.


 
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das blattförmige Federelement (6) besteht aus:

aa) einem langgestreckten, vertikalen Mittelteil (60);

ab) einen sich unten an das Mittelteil (60) anschliessenden, V-förmig aufsteigend, nach vorn gebogenen Widerhaken (61) mit dem freien Hakenende (62);

ac) einer oben an das Mittelteil (60) anschliessenden, nach vorn weisenden Federnase (63) mit dem freien Federende (64);

b) die Federnut (18) besteht aus:

ba) einem vom Eintritt in die Zungennut (14) sich über deren Grund (15) hinaus, bis in den Zapfen (100) erstreckenden, vertikalen Stollen;

bb) einem im Bereich der hinteren Nutwandung (16) der Zungennut (14) geschaffenen Freiraum (180) durch Verbreiterung von Zungennut (14) und der Federnut (18) in Richtung der hinteren Nutwandung (13) der Transversalnut (10), wobei sich der Freiraum (180) vorzugsweise tiefer als der Grund (15) erstreckt; und

bc) einem von der Vorderseite des Zapfens (100) eingebrachten horizontalen Zugangskanal (19), der in die herunter kommende Federnut (18) einmündet und eine Deckfläche (190) sowie eine Bodenfläche (191) als tiefstliegender Abschluss der Federnut (18) bildet; und

c) bei eingesetztem Federelement (6);

ca) der Widerhaken (61) mit dem Hakenende (62) in den Zugangskanal (19), die Deckfläche (190) unterfassend, hineinragt;

cb) das Federelement (6) auf der Bodenfläche (191) aufsetzt; und

cc) die Federnase (63) vor dem Freiraum (180), komplementär zur Lage der Öffnung (33) in einer Zunge (31) einer in die Zungennut (14) eingesteckten Plakatstütze (3) zu liegen kommt.


 
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung (2) gegenüber dem mit dem Zapfen (100) zu verbindenden Ende (20)

a) mit einem Stangenabschluss (21) endet, der zum Befestigen oder Einstecken an einer Tragstruktur (9) geeignet ist; oder

b) mit einer Konusspitze (22) endet, die zum Einstecken in eine dazu komplementäre Konusaufnahme (90) passt, welche in einer Tragstruktur (9) - z.B. Tisch, Pult, Regal oder Vitrine - angeordnet ist; oder

c) mit einem Teller (23) zum Aufstellen auf einer Tragstruktur (9) versehen ist.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht