[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antennenanordnung für ein Fahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1, wobei die Antennenanordnung unter einer Fahrzeugscheibe
zu montieren ist.
[0002] Antennen, die unter einer Kraftfahrzeugscheibe, insbesondere der Heckscheibe, angebracht
werden, dienen dem Zweck, daß die Antennen u.a. aus aerodynamischen Gründen nicht
von der Fahrzeugkarosserie hervorstehen. Zudem wird dadurch ein Mißbrauch durch Dritte,
beispielsweise durch Abbrechen der Antenne, oder eine Beschädigung in Waschanlagen
etc. verhindert.
[0003] Bei derartigen gebräuchlichen Antennen kann es sich beispielsweise um Radio- oder
TV-Antennen handeln. Darüber hinaus kann es sich auch um Antennen zum Empfangen von
GPS-Signalen ("Global Positioning System"), zum Senden/Empfangen von Mobilfunksignalen
oder um Antennen für Schließ- und Sicherungsmechanismen handeln.
[0004] Aus der DE 44 03 643 A1 ist eine Antennenanordnung bekannt, welche verdeckt hinter
einer Glasscheibe eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Glasflächen von Fahrzeugen
werden jedoch in zunehmendem Maße zur Sichttönung und Wärmetönung metallisiert. Eine
solche Metallisierung liegt dabei innerhalb der entsprechenden Verbundglasscheibe,
während die Antennen an der Innenseite der Glasscheibe angeordnet ist. Durch die metallisierte
Außenschicht der Glasscheibe wird jedoch die elektromagnetische Ankopplung der Antenne
vom Innenraum der Fahrzeugs nach außen hin gestört.
[0005] Daher wurde in der DE 198 24 414 A1 vorgeschlagen, partiell unmetallisierte Scheiben
zu verwenden und die Antennenanordnung an der Karosserie des Fahrzeugs an einer derartigen
Position zu befestigen, daß die Antenne unter einem unmetallisierten Bereich der entsprechenden
Scheibe auf der dem Fahrgastraum zugewandten Seite angeordnet ist.
[0006] Weitere bekannte Unterglasantennen werden auf die dem Fahrgastraum zugewandte Seite
einer entsprechende Fahrzeugscheibe geklebt. Aufgrund der vorgegebenen Montagereihenfolge,
welche eine Montage zunächst des Himmels im Fahrgastraum und erst anschließend der
Scheibe vorsieht, ist eine Verkabelung der Antenne nach Einsetzen der Scheibe nicht
mehr möglich. Die Antenne muß vor dem Himmel montiert werden.
[0007] Die Fahrzeugscheibe, beispielsweise die Heckscheibe, unter der die Antenne angebracht
sein soll, wird in der Regel mit Hilfe eines Klebstoffs an dem Rohbau bzw. der Karosserie
des Fahrzeugs befestigt. Die Dicke des Klebstoffs unterliegt jedoch gewissen Toleranzen,
welche die Wirkung der unter der Scheibe angeordneten Antenne stark beeinflussen können.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine unter einer entsprechenden
Fahrzeugscheibe zu montierende Antennenanordnung vorzuschlagen, wobei die bei Befestigung
der entsprechenden Scheibe an der Karosserie des Fahrzeugs mit Hilfe eines Klebstoffs
möglicherweise auftretenden Toleranzen bezüglich der Klebstoffdicke ausgeglichen werden
können.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Antennenanordnung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren bevorzugte
und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
[0010] Die Antenne der erfindungsgemäßen Antennenanordnung wird nicht auf die Innenseite
einer entsprechenden Fahrzeugscheibe geklebt, sondern an der Karosserie des Fahrzeugs
befestigt. Zudem umfaßt die erfindungsgemäße Antennenanordnung elastische Mittel,
beispielsweise insbesondere in Form mindestens eines Federelements, welche zusammen
mit der Antenne derart montiert werden, daß die Antenne von den elastischen Mitteln
im montierten Zustand zu der entsprechenden Fahrzeugscheibe hin vorgespannt wird.
Auf diese Weise wird die Antenne stets gegen die entsprechende Fahrzeugscheibe gedrückt,
so daß der Abstand zwischen der Antenne und der Fahrzeugscheibe immer konstant und
somit die Wirkung der Antenne optimiert ist. Auf diese Weise können bei Befestigung
der Fahrzeugscheibe durch Ankleben an der Karosserie auftretende Toleranzen bezüglich
der Dicke des entsprechenden Klebstoffes ausgeglichen werden.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
- Fig. 1:
- zeigt eine Seitenansicht einer Antennenanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung im montierten oder eingebauten Zustand einer entsprechenden
Fahrzeugscheibe,
- Fig. 2:
- zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Antennenanordnung nach deren
Montage, jedoch vor Einbau der Fahrzeugscheibe, und
- Fig. 3:
- zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Antennenanordnung.
[0012] Die in Fig. 1 gezeigte Antennenanordnung wird an der Karosserie 5 eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, befestigt. Im vorliegenden Fall ist die Befestigungsposition
derart gewählt, daß die Antennenanordnung mit Hilfe beispielsweise einer oder mehrerer
Schraubverbindungen 4 am Fahrzeugdach befestigt wird. Weitere mögliche Befestigungspositionen
sind z.B. die Hutablage oder die Säule des Fahrzeugs.
[0013] Die Antenne selbst ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form einer Platine
2 ausgestaltet und innerhalb eines entsprechenden Antennengehäuses 1 angeordnet. Das
Antennengehäuse 1 wird mit Hilfe der Schraubverbindung 4 an der Fahrzeugkarosserie
5 befestigt. Die Schraubverbindung 4 umfaßt dabei einen Vorsprung oder Flansch der
Fahrzeugkarosserie, der mit einem Bolzen mit Außengewinde versehen ist. Vorzugsweise
sind mehrere derartige Schraubverbindungen an Soll-Befestigungspositionen vorgesehen,
um eine möglichst stabile Befestigung des Antennengehäuses 1 an der Fahrzeugkarosserie
sicherzustellen.
[0014] Die dargestellte Antennenanordnung umfaßt zudem ein Federelement 3, welches über
ein Befestigungsende 9 zusammen mit dem Antennengehäuse 1 über die Schraubverbindung
4 an der Fahrzeugkarosserie befestigt wird. Von dem Befestigungsende 9 des Federelements
3 ausgehend erstreckt sich ein federnder Bügel 8, der im montierten Zustand unter
Spannung steht und das Antennengehäuse 1 mit der Antennen 2 gegen eine oberhalb der
Antennenanordnung an der Fahrzeugkarosserie 5 befestigte Scheibe 7 drückt. Die Scheibe
7 ist mit Hilfe von Klebstoff an der Fahrzeugkarosserie 5 befestigt, wobei sich der
Klebstoffbereich X-Y bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar oberhalb
der Schraubverbindung 4, d.h. unmittelbar oberhalb der Befestigungsposition der Antennenanordnung,
befindet.
[0015] Die Scheibe 7 ist zur optischen Sichttönung und zur wärmemäßigen Dämmung mit einer
Metallisierung versehen. Im Randbereich X-Z der Scheibe 7 ist jedoch keine Metallisierung
vorhanden, sondern bei diesem Randbereich X-Z handelt es sich um den sogenannten Schwarzdruck-
oder Keramikdruckbereich, an dem die Scheibe 7 an die Karosserie 5 festgeklebt wird.
Die Antennenanordnung ist unterhalb dieses Schwarzdruckbereichs X-Z angeordnet, so
daß die Antenne 2 störungsfrei senden und empfangen kann.
[0016] Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Antennenanordnung zwischen der Karosserie 5 und
der Scheibe 7 einerseits und dem Himmel 6 des Fahrgastraums andererseits montiert
und ist daher vom Fahrgastraum her nicht zu sehen.
[0017] Selbstverständlich können auch andere Befestigungsarten als Schraubverbindungen gewählt
werden. Die Befestigung muß lediglich die erläuterte Vorspannung der Antenne 2 zu
der Fahrzeugscheibe 7 hin gewährleisten können.
[0018] In Fig. 2 ist zur Erläuterung des Montageablaufs die Antennenanordnung ohne Scheibe
dargestellt. Die spätere Lage der Scheibe 7 ist lediglich gestrichelt angedeutet.
[0019] Zur Montage der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird zunächst das Antennengehäuse 1
mit dem Federelement 3 mit Hilfe der Schraubverbindung 4 an der vorgesehenen Befestigungsposition
der Karosserie 5 befestigt. Aufgrund der Wirkung des Federelements 3 wird die Antenne
2 somit unter Vorspannung an der Fahrzeugkarosserie 5 befestigt und befindet sich
dann in der in Fig. 2 gezeigten Position. Anschließend kann die Antenne 2 verkabelt
werden. Nach der Verkabelung der Antenne 2 kann der Himmel 6 des Fahrgastraums montiert
werden, so daß das Antennengehäuse 1 mit der Antenne 2 abgedeckt werden. Anschließend
erfolgt die Montage der Scheibe 7, wobei beim Einsetzen der Scheibe 7 die Antenne
2 gegen die Federkraft des Federelements 3 in Position gedrückt wird. Nach dem Verkleben
der Scheibe 7 ist somit gewährleistet, daß die Antenne 2 bzw. das Antennengehäuse
1 stets gegen die Scheibe 7 gedrückt und somit der Abstand zwischen der Antenne 2
und der Scheibe 7 immer konstant gehalten wird.
[0020] Um ein Klappern der Antenne 2 bzw. des Antennengehäuses 1 während des Betriebs des
Fahrzeugs zu verhindern, können entsprechende Dämpfungsmaßnahmen ergriffen werden.
Im einfachsten Fall kann beispielsweise das Antennengehäuse 1 mit einem (doppelseitigen)
Klebeband umwickelt werden. Ebenso ist das Abstützen des Antennengehäuses 1 an der
Scheibe 7 und/oder dem Himmel 6 mittels einer möglichst dünnen Schaumstoffpolsterung
oder dergleichen möglich.
[0021] In Fig. 3 ist eine Draufsicht einer beispielhaften Antennenanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind für diese Antennenanordnung
zwei seitliche Befestigungsstellen 4 vorgesehen, wobei jeweils eine Befestigungsstelle
an einem Ende eines entsprechenden, als Federelement 3 dienenden Befestigungsbügels
angeordnet ist. Das Antennengehäuse 1 ist zwischen den beiden Befestigungsbügel bzw.
Federelementen 3 angeordnet. Mit Hilfe der beiden federnden Befestigungsbügeln 3 wird
das Antennengehäuse 1 gegen die entsprechende Fahrzeugscheibe gedrückt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0022]
- 1
- Antennengehäuse
- 2
- Antenne
- 3
- Federelement
- 4
- Schraubverbindung
- 5
- Karosseriedach
- 6
- Fahrgastraum-Himmel
- 7
- Scheibe
- 8
- Bügel
- 9
- Befestigungsabschnitt
1. Antennenanordnung für ein Fahrzeug, mit einem Antennenabschnitt (2), und mit Befestigungsmitteln
(4) zum Befestigen des Antennenabschnitts (2) an dem Fahrzeug an mindestens einer
Befestigungsposition, welche sich im montierten Zustand unterhalb einer Fahrzeugscheibe
(7) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Mittel (3) vorgesehen sind, um den Antennenabschnitt (2) im montierten
Zustand zu der Fahrzeugscheibe (7) hin vorzuspannen.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel mindestens ein Federelement (3) umfassen, welches den
Antennenabschnitt (2) im montierten Zustand gegen die Fahrzeugscheibe (7) drückt.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (3) einen im montierten Zustand an dem Antennenabschnitt (2)
anliegenden Bügel (8) und ein in montierten Zustand mit den Befestigungsmitteln (4)
mechanisch verbundenes Befestigungsende (9) aufweist.
4. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antennenabschnitt (2) in einem Antennengehäuse (1) untergebracht ist, und
daß die elastischen Mittel (3) derart ausgestaltet sind, daß sie im montierten Zustand
das Antennengehäuse (1) mit dem Antennenabschnitt (2) zu der Fahrzeugscheibe (7) hin
vorspannen.
5. Antennenanordnung nach Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (8) des Federelements (3) im montierten Zustand in das Antennengehäuse
(1) hineinragt und an dem Antennenabschnitt (2) anliegt.
6. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfungsmittel vorgesehen sind, um im montierten Zustand ein Klappern des Antennenabschnitts
(2) zu verhindern.
7. Antennenanordnung nach Anspruch 6 und Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel im montierten Zustand zwischen dem Antennengehäuse (1) und
der Fahrzeugscheibe (7) angeordnet sind.
8. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (4) eine Schraubverbindung umfassen.
9. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenanordnung im montierten Zustand zwischen der Karosserie (5) des
Fahrzeugs und einem Innenraumhimmel (6) des Fahrzeugs angeordnet ist.
10. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Befestigungsposition der Antennenanordnung derart gewählt
ist, daß sich die Befestigungsposition unterhalb eines Befestigungsabschnitts (X-Y)
befindet, an dem die Fahrzeugscheibe (7) an der Karosserie (5) des Fahrzeugs zu befestigen
ist.
11. Antennenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Befestigungsposition der Antennenanordnung derart gewählt
ist, daß der Antennenabschnitt (2) im montierten Zustand durch die elastischen Mittel
(3) zu einem Schwarzdruckbereich (X-Z) der Fahrzeugscheibe (7) hin vorgespannt ist.