[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Installationsgerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 (GB-A-783470).
[0002] Installationsgeräte dieser Gattung zur Montage an Hutschienen sind im allgemeinen
Sicherungsautomaten bzw. Leitungsschutzschalter (nachfolgend kurz als LS-Schalter
bezeichnet) mit standardisierten Montageabschnitten entsprechend der Form der Hutschiene
und genormten elektrischen Anschlüssen zur Verwendung für sogenannte Sammelschienen,
jedoch mit unterschiedlichen Auslösecharakteristiken und Nennstromstärken.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist ein Installationsgerät dieser Gattung bekannt, welches
aus einem im wesentlichen rechteckigen, flach bauenden Gehäuse besteht, an dessen
schmaler Vorderseite eine manuell betätigbare Schaltereinrichtung vorgesehen ist.
Die schmale Rückseite ist als Montageabschnitt zur Befestigung des Gehäuses an einer
Hutschiene ausgebildet. Das Gehäuse ist in der Regel aus Isolationsgründen aus einem
Kunststoffmaterial gefertigt, welches zu zwei Gehäusehälften gegossen ist, die unter
Ausbildung eines Gehäusehohlraums zusammengefügt und beispielsweise mittels Nieten
miteinander verbunden sind. Die Innenseiten der Gehäusehälften sind dabei entsprechend
der einzelnen Schalterbauteile oder Komponenten vorgeformt, die in dem Gehäusehohlraum
teils ortsfest, teils beweglich untergebracht sind. Präziser ausgedrückt sind an den
Innenseiten der zwei Gehäusehälften zum einen rippen- oder leistenförmige Vorsprünge
angeordnet, welche beim Zusammenfügen der Gehäusehälften den Gehäusehohlraum in mehrere
unterschiedlich dimensionierte Hohlraumbereiche zur Aufnahme der Schalterkomponenten
zergliedern. Zum anderen sind eine Anzahl von Befestigungssockeln vorgesehen, in denen
jeweils ein Sackloch ausgebildet ist. In diesen Sacklöchern sind zur drehbaren Lagerung
von Schalterkomponenten wie Kupplungsteilen, Kontakten usw. benötigte Achsen einzeln
verpreßt oder eingeklebt. Hierbei dienen einfache Stahlstifte als Achsen, auf denen
die entsprechenden, drehbaren Schalterkomponenten gleitgelagert sind.
[0004] Es hat sich nunmehr gezeigt, daß sich bei dieser Variante der Befestigung der Achsen
das Problem einer geringen mechanischen und/oder thermischen Belastbarkeit und Festigkeit
der Achslagerungen ergibt. LS-Schalter bzw. deren Komponenten erhitzen sich teilweise
im Betrieb, wobei die Wärme über die Metallstifte in das Gehäuse abgeleitet wird.
Kunststoff hat nicht nur die Eigenschaft eines ausgezeichneten elektrischen Isolators
sondern auch eines schlechten Wärmeleiters. D.h. Wärme innerhalb des Gehäuses wird
nur mangelhaft nach außen abgegeben, wodurch sich insbesondere im Bereich der Achsbefestigungen
solche Temperaturspitzen im Gehäuse ergeben können, die ein Erweichen des Kunststoffmaterials
bewirken. In diesem Zustand können die Achsen ihre Relativlage zueinander verändern,
wodurch die Funktionsfähigkeit des LS-Schalters beispielsweise aufgrund verringerter
Beweglichkeit der drehbaren Schalterkomponenten oder deren Dejustierung beeinträchtigt
werden kann. Unterstützt wird diese Relativlageveränderung durch äußere Kräfte auf
die Achsen insbesondere bei federvorgespannten Schalterkomponenten. Über die drehbaren
mechanischen Schalterkomponenten, welche an den Achsen gelagert sind, wird nämlich
auf die Achsen eine Kraft in Folge beispielsweise einer Federvorspannung ausgeübt,
die über das entsprechende Sackloch in das Schaltergehäuse eingeleitet wird. Kommt
es in dem Installationsgerät nun zu einer Erwärmung, weicht der Kunststoff des Gehäuses
auf, so daß die Achsen in Richtung der Kraft verschoben oder verschwenkt werden. Dabei
ist zu bemerken, daß LS-Schalter dieser Gattung zahlreiche Achsengruppen aufweist,
deren Schalterkomponenten gegeneinander vorgespannt sind, d.h. die entgegengesetzt
ausgerichtete Kräfte aufnehmen müssen.
[0005] Eine weitere technische Variante für die Lagerung der drehbaren Schalterkomponenten
sieht die Anordnung von sogenannten Platinenschlössern vor, bei denen in eine Metallplatte
eine Mehrzahl von Durchgangslöchern ausgebohrt sind, in denen die Lagerungsachsen
in Form von Stahlstiften stecken.
[0006] Beide Varianten haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, daß sie relativ teuer und
aufwendig sind. Bei der erst genannten Variante muß jeder Stift einzeln in die im
Gehäuse ausgebildeten Sacklöcher eingesetzt und verklebt werden. Bei der zweit genannten
Variante erhöhen sich die Materialkosten infolge der Anordnung der Metallplatte, was
sich insbesondere bei einer Massenproduktion erheblich bemerkbar macht.
[0007] Angesichts dieser Problematik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Installationsgerät
dieser Gattung zu schaffen, dessen Funktionsfähigkeit auch unter thermischer und/oder
mechanischer Belastung seiner Schalterkomponenten verbessert wird, ohne daß sich dessen
Herstellungskosten gegenüber einem herkömmlichen Schalter erhöhen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Installationsgerät mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0009] Gemäß diesem Patentanspruch 1 hat das Installationsgerät ein Kunststoffgehäuse, in
dem eine Anzahl von Gerätekomponenten untergebracht ist, die beweglich auf im Gehäuse
befestigten Achsen lagern. Erfindungsgemäß sind zumindest zwei Achsen durch einen
Steg miteinander verbunden. Dieser Steg ist dabei als ein zum Gehäuse externes Bauteil
ausgebildet. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß Kräfte, welche auf
die zwei Achsen in im wesentlichen entgegengesetzte Richtungen einwirken, von dem
Steg als Druck- oder Zugkräfte aufgenommen werden, wodurch das Gehäuse selbst unbelastet
bleibt. Andere Kräfte, deren Richtung nicht der Ausrichtung des Stegs folgen werden
durch den Steg auf verbundenen Achsen verteilt, d.h. deren Einleitung in das Gehäuse
erfolgt über die zumindest zwei Achsen und den dazwischen angeordneten Steg, wodurch
die Belastung pro Flächeneinheit erheblich verringert bzw. die Kraftangriffsfläche
auf das Gehäuse erhöht werden kann. Eine Veränderung der ursprünglichen Relativposition
der Achsen aufgrund thermischer und mechanischer Belastung wird somit wirkungsvoll
verhindert.
[0010] Auch das Gehäuse wird geringeren thermischen Belastungsspitzen ausgesetzt, da die
Wärmeenergie aufgrund des Stegs und die damit vergrößerte Gesamtfläche der Achsen-Stegbaugruppe
besser verteilt und abgeleitet werden kann.
[0011] Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Stegform ein nur geringer Mehraufwand
an Material betrieben, der mehr als nur kompensiert werden kann, dadurch, daß beim
Zusammenbau des Geräts die zwei miteinander verbundenen Achsen in einem einzigen Schritt
gleichzeitig montiert werden. Dies erleichtert den Montagevorgang der Achsen und verkürzt
insgesamt die Montagezeit.
[0012] Gemäß dem Anspruch 1 ist es ferner vorgesehen, daß die zwei Achsen und der Steg einen
U-förmigen Bügel bilden, wobei nach Anspruch 2 der U-förmige Bügel ein entsprechend
gebogener Metallstift ist. Dies hat den Vorteil, daß die Achsen auf besonders kostengünstige
Weise, nämlich durch Biegen oder Stanzen aus einem preiswerten Material, beispielsweise
einem Metalldraht einstückig hergestellt werden können.
[0013] In diesem Fall erfolgt der Einbau des U-förmigen Bügels gemäß der Weiterbildung nach
Anspruch 3 derart, daß die durch den Steg miteinander verbundene Achsen unter Zug-
oder Druckspannung gegeneinander stehende Komponenten lagern, wobei sich die Achsen
über den Steg derart gegeneinander abstützen, daß eine verringerte Krafteinleitung
in das Gehäuse erfolgt. In anderen Worten ausgedrückt, verläuft der Steg entlang der
teilweise zu erwartenden gegensätzlichen Kraftrichtungen, die auf die verbundenen
Achsen einwirken.
[0014] Auch die Ausbildung des Gehäuses vereinfacht sich, da wie bisher im Stand der Technik
nicht eine Anzahl von Sackbohrungen entsprechend der Anzahl von Achsen sondern eine
verringerte Anzahl von Nuten vorgesehen werden müssen, in die der Steg des U-förmigen
Bügels eingesetzt und darin verpreßt oder verklebt wird.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
[0017] Fig. 1 zeigt die Perspektivenansicht einer Gehäusehälfte eines LS-Schalters mit zwei
erfindungsgemäßen formstabilen Achslagerungen in der Form zweier U-förmiger Bügel
und
[0018] Fig. 2 zeigt die Anordnung der Schalterkomponenten, welche auf den Achsen der zwei
U-förmigen Bügel gelagert sind.
[0019] Gemäß der Fig. 1 besteht das Gehäuse eines LS-Schalters aus zwei Gehäusehälften,
die aus einem Kunststoffmaterial gegossen bzw. gepreßt sind und die unter Ausbildung
eines Gehäusehohlraums miteinander verschraubt sind. Die Perspektivenansicht in Fig.
1 zeigt dabei die Innenseite einer der Gehäusehälften 1.
[0020] Demzufolge ist der Gehäusehohlraum in mehrere Bereiche durch leistenförmige Trennwände
2 unterteilt, die einstückig an den Gehäusehälften 1 ausgebildet sind. Diese Trennwände
2 sind an die Form und Funktion der Schalterkomponenten angepaßt, welche in den einzelnen
Hohlraumbereichen untergebracht werden sollen. Des weiteren zeigt die Fig. 1 zwei
schlitzartige Nuten 3, 4, welche in podestförmige Sockeln 5, 6 an der Innenseite der
einen Gehäusehälfte 1 ausgebildet sind. In den Nuten 3, 4 sind U-förmige 7, 8 Bügel
eingesetzt, und darin verpreßt und/oder verklebt.
[0021] Jeder U-förmige Bügel 7, 8 besteht aus einem Steg 9, 10, die jeweils zwei Schenkel
11, 12; 13, 14 einstückig miteinander verbinden, welche Achsen zur schwenkbaren Lagerung
von Schalterkomponenten bilden. Die U-förmigen Bügel 7, 8 sind aus Metallstiften gefertigt,
die zu der beschriebenen Form gebogen sind. Alternativ hierzu können die U-förmigen
Bügel 7, 8 auch als Stanzteile ausgebildet oder aus mehreren Einzelteilen beispielsweise
durch Löten oder Schweißen zusammengesetzt sein.
[0022] Die Tiefe jeder Nut 3, 4 im Gehäuse 1 ist derart gewählt, daß im eingesetzten Zustand
der U-förmigen Bügel 7, 8 die stegseitigen Endabschnitte der Bügelschenkel 11, 12;
13, 14 über eine bestimmte Länge in den Nuten 3, 4 versenkt sind, so daß Seitenkräfte
auf die Bügelschenkel 11, 12; 13, 14 senkrecht zur Stegrichtung von den Nutenwänden
aufgenommen werden können. Zusätzlich sind die podestförmigen Sockel 5, 6, in welchen
die Nuten 3, 4 ausgenommen sind, durch Rippen 15 miteinander sowie mit den Seitenwänden
der gezeigten Gehäusehälfte 1 verbunden, welche ebenfalls einstückig an der Innenseite
der Gehäusehälfte 1 ausgeformt sind. Diese Rippen 15 dienen zur zusätzlichen Versteifung
der podestförmigen Sockel 5, 6.
[0023] In der Fig. 2 sind die Schalterkomponenten aus einer Vielzahl weiterer LS-Schalter
spezifischer Komponenten (nicht weiter gezeigt) dargestellt, welche an den Achsen
gelagert sind, die durch die zwei U-förmigen Bügel 7, 8, bzw. deren Schenkel gebildet
werden.
[0024] An der einen gehäuserandseitigen Achse 11 des im Mittenabschnitt des Gehäuses angeordneten
Bügels 7 ist ein Betätigungshebelelement 16 (kurz Knebel) drehbar gelagert, bestehend
aus einem aus dem Gehäuse ragenden Hebel 17 und einem dickwandigen Zylinder 18, welcher
gleichzeitig die Nabe zur Lagerung auf der Achse 11 bildet. In der Zylinderwand ist
entsprechend eines Exzenters ein Eingriffsbauteil 19 drehbar gelagert, welches über
eine Feder 20 in Rotationsrichtung des Zylinders (gemäß Fig. 2 nach links) vorgespannt
ist. Die Feder 20 ist hierfür an ihrem freien Ende an einen Stift 21 eingehakt, der
einstückig mit der Gehäusehälfte 1 ausgebildet ist. Gleichzeitig übt die Feder 20
je nach Lage des Knebels 16 auf das Eingriffsbauteil 19 eine Kraft in Rotationsrichtung
um dessen Lagerung am Knebel 16 aus.
[0025] Das freie Ende des Eingriffsbauteils 19 (gemäß Fig. 2 rechtes Ende) bildet einen
Zapfen, der senkrecht zur Bildebene gemäß Fig. 2 nach hinten vorsteht und in einer
Kerbe 22 eines Kontaktfingers 23 einrastbar ist. Dieser Kontaktfinger 23 lagert wiederum
auf einer inneren Achse 14 des anderen, gemäß Fig. 2 rechtsseitigen Bügels 8 und ist
mittels einer Feder 25 in eine Richtung vorgespannt, in welcher der Kontaktfinger
23 außer Eingriff mit einem ortsfesten Leiterkontakt 24 ist. Die gezeigte Feder 25
ist dabei an ihrem freien Ende an der anderen, gehäuserandseitigen Achse 13 des gleichen
Bügels 10 eingehakt.
[0026] Ferner ist ein Auslösehebel 26 in Form einer Wippe auf der inneren Achse 12 des im
Mittenabschnitt angeordneten Bügels 9 gelagert, dessen einer Hebelschenkel mit dem
Zapfen des Eingriffsbauteils 19 in Eingriff bringbar ist, um diesen aus der Kerbe
22 des Kontaktfingers 23 zu drücken und dessen anderer Hebelschenkel mit einem Bimetallelement
(nicht gezeigt) für ein Verschwenken des Auslösehebels 26 in Eingriff bringbar ist.
[0027] Die exakte Funktionsweise des vorstehend nur abschnittsweise beschriebenen LS-Schalters
ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, so daß auf entsprechende Veröffentlichungen
verwiesen werden kann. Lediglich zum Verständnis der Erfindung wird eine allgemeine
Erläuterung des Bewegungsablaufs der drehbaren Schalterkomponenten sowie des Kräfteverlaufs
zwischen den beschriebenen Achsen nachfolgend gegeben:
[0028] In Fig. 2 wird der ausführungsgemäße LS-Schalter in einer Schaltstellung gezeigt,
in welcher ein Leitungskontakt geschlossen ist.
[0029] In dieser Stellung befindet sich der Knebel 16 in einer gemäß Fig. 2 nach links umgelegten
Position, in der das Eingriffsbauteil 19 an bezüglich der Drehachse 11 des Knebels
16 nach rechts verschwenkt ist und somit die auf das Eingriffsbauteil 19 einwirkende
Feder 20 gespannt ist. Der Zapfen des Eingriffsbauteils 19 ist dabei in die Kerbe
22 des Kontaktfingers 23 eingerastet und drückt diesen somit gegen den ortsfesten
Leiterkontakt 24, wobei die gezeigte Spiralfeder 25 zur Vorspannung des Kontaktfingers
23 gespannt ist. Ferner ist in dieser Schaltstellung der Auslösehebel 26 nicht mit
dem Eingriffselement 19 in Berührung.
[0030] Das nicht gezeigte Bimetallelement ist elektrisch über ein Kabel (ebenfalls nicht
gezeigt) mit dem Kontaktfinger 23 verbunden, so daß in der Schaltstellung gemäß der
Fig. 2 ein elektrischer Strom über das Bimetallelement, das Kabel und den Kontaktfinger
23 auf den ortsfesten Leiterkontakt 24 übertragen wird. Bei einer Überlastung erhitzt
sich das Bimetallelement und verbiegt sich derart, daß es mit dem Auslösehebel 26
in Eingriff kommt, um diesen zu verschwenken. Hierdurch kommt der Auslösehebel 26
mit dem Eingriffsbauteil 19 in Berührung und drückt dessen Zapfen aus der Kerbe 22
des Kontaktfingers 23. In diesem Augenblick wird der Kontaktfinger 23 durch die Federvorspannung
verschwenkt, wodurch der Kontakt zwischen dem Kontaktfinger 23 und dem ortsfesten
Leiterkontakt 24 unterbrochen wird.
[0031] Um ein schnelles Auslösen des LS-Schalters zu gewährleisten ist es erforderlich,
den Kontaktfinger 23 mit einer relativ großen Federkraft vorzuspannen. Die Anordnung
des gemäß Fig. 2 rechtsseitigen Bügels 8 ist dabei derart gewählt, daß ein Teil der
Federkräfte, die auf die gehäuserandseitige Achse 13 des Bügels 8 einwirken, über
den Steg 10 auf die andere, innere Achse 14 übertragen werden, auf welche die Rückziehkräfte
der Spiralfeder 25 über den Kontaktfinger 23 einwirken. Da Komponenten dieser Kräfte
entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind, eliminieren sich diese und werden somit
nicht mehr in das Kunststoffgehäuse 1 eingeleitet. Andere, nicht sich gegenseitig
eliminierende Kraftkomponenten werden zumindest auf beide Achsen 13, 14 verteilt und
über diese Achsen 13, 14 sowie den Steg 10 in das Gehäuse 1 eingeleitet. Auf diese
Weise erhöht sich die Kraftangriffsfläche im Gehäuse 1 gegenüber beispielsweise einem
einzelnen Stift, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0032] Ferner wird der U-förmige Bügel 8 insbesondere als Achse für jene Bauteile eingesetzt,
welche thermischen Belastungen ausgesetzt sind und die somit Wärme über die Achsen
in das Gehäuse einleiten. Aufgrund der erhöhten Kraftangriffsfläche erhöht sich natürlich
auch der Flächenanteil, über den Wärme in das Gehäuse 1 abgegeben werden kann. Durch
eine erhöhte Wärmeabgabe steigert sich folglich der Kühlungseffekt und verringern
sich lokale Temperaturspitzen, welche eine Erweichung des Kunststoffmaterials des
Gehäuses 1 bewirken können. Insofern bleibt dem Gehäuse 1 auch im Betrieb die Fähigkeit
erhalten, Kräfte ohne plastische Deformationen aufzunehmen. Der Bügel 7 ist thermisch
und kräftemäßig weniger belastet. Sein Einbau erfolgt lediglich zur Reduktion der
Montagekosten. Die besonders hohe thermische Belastung des Bügels 8 ergibt sich daraus,
daß der darauf angeordnete Kontaktfinger 23 metallisch über eine Litze mit dem Bimetallelement
verbunden ist und somit direkt die Wärme des Bimetallelementes zugeführt bekommt.
[0033] Des weiteren wird durch die Verwendung des Bügels 8 der gesamte an dem Bügel 8 angebrachte
Kontaktmechanismus vormontierbar. Auch hierdurch können die Montagekosten weiter gesenkt
werden.
1. Elektrisches Installationsgerät mit einem Kunststoffgehäuse, in dem eine Anzahl von
Gerätekomponenten untergebracht ist, die beweglich auf im Gehäuse befestigten Achsen
(11-14) lagern,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei der Achsen (11-14) durch einen gehäusefremden Steg (9, 10) miteinander
verbunden sind und zusammen mit dem Steg (9,10) einen U-förmigen Bügel (7, 8) bilden.
2. Installationsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der U-förmige Bügel ein entsprechend gebogener Metallstift ist.
3. Installationsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Steg (9, 10) miteinander verbundenen Achsen (11 - 14) unter Zug- oder
Druckspannung gegeneinander stehende Gerätekomponenten lagern, wobei sich die Achsen
über den Steg derart gegeneinander abstützen, daß im wesentlichen keine Krafteinleitung
in das Gehäuse erfolgt.
4. Installationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die durch den Steg (10) miteinander verbundenen Achsen (13, 14) zur Lagerung einer
drehbaren Gerätekomponente an der einen Achse 14 sowie zur Anlenkung einer Vorspanneinrichtung
vorzugsweise einer Feder (25), an der anderen Achse (13) dienen, mittels der die Gerätekomponente
vorgespannt ist.
5. Installationsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (9, 10) in einer schlitzförmigen Nut (3, 4) eingesetzt ist, welche in einer
Gehäusehälfte ausgeformt ist.
6. Installationsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nutentiefe derart gewählt ist, daß ein Endabschnitt der jeweils durch den Steg
(9, 10) miteinander verbundenen Achsen (11 - 14) in der Nut (3, 4) versenkt sind,
so daß Seitenkraftkomponenten, welche auf die Achsen senkrecht zum Steg einwirken,
von den Nutenwänden aufgenommen werden.
7. Installationsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Installationsgerät ein Leitungsschutzschalter ist und die Gerätekomponenten Kupplungsteile
und Kontakte sind.
1. Electrical installation unit with a plastic housing in which a number of equipment
components are accommodated which are movably mounted on spindles (11-14) fastened
in the housing,
characterized in that
at least two of the spindles (11-14) are connected to each other by a bridge (9, 10)
not forming part of the housing, and together with the bridge (9, 10) form a U-shaped
yoke (7, 8).
2. Installation unit according to Claim 1,
characterized in that
the U-shaped yoke is a suitably bent metal pin.
3. Installation unit according to Claim 1 or Claim 2,
characterized in that
the spindles (11-14) connected to each other by the bridge (9, 10) serve as mountings
for equipment components under tension or compression with respect to each other,
the spindles being braced against each other by the bridge so that practically no
force is imparted to the housing.
4. Installation unit according to Claim 1 or Claim 2,
characterized in that
the spindles (13, 14) connected to each other by the bridge (10) serve as a mounting
for a pivotable equipment component on one spindle 14, and as a link for a tensioning
device by means of which the equipment component is tensioned, preferably a spring
(25), on the other spindle (13).
5. Installation unit according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the bridge (9, 10) is inserted in a slot (3, 4) formed in one half of the housing.
6. Installation unit according to Claim 5,
characterized in that
the slot depth is selected so that an end portion of each of the spindles (11-14)
connected to each other by the bridge (9, 10) is sunk into the slot (3, 4) so that
lateral force components acting on the spindles perpendicularly to the bridge are
sustained by the slot walls.
7. Installation unit according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the installation unit is an automatic cutout, and the equipment components are couplings
and contacts.
1. Appareil d'installation électrique comprenant un boîtier en matière plastique dans
lequel sont disposés une pluralité de composants d'appareil montés de façon mobile
sur des axes (11-14) fixés dans le boîtier,
caractérisé par le fait que
deux au moins des axes (11-14) sont reliés entre eux par une barrette (9, 10) indépendante
du boîtier et forment avec la barrette (9, 10) un étrier (7, 8) en U.
2. Appareil d'installation électrique suivant la revendication 1,
caractérisé par le fait que
l'étrier en U est une tige métallique pliée de façon correspondante.
3. Appareil d'installation électrique suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé par le fait que
les axes (11-14- reliés entre eux par la barrette (9, 10) portent des composants
d'appareil se trouvant réciproquement sous tension de traction ou de compression,
les axes étant en appui réciproque en passant par la barrette de telle manière qu'il
n'y ait essentiellement pas de transmission d'efforts au boîtier.
4. Appareil d'installation électrique suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé par le fait que
les axes (11-14) reliés entre eux par la barrette (10) servent au montage d'un
composant d'appareil rotatif sur un axe (14) ainsi qu'à l'articulation, sur l'autre
axe (13), d'un dispositif de précontrainte, de préférence d'un ressort (25), à l'aide
duquel le composant d'appareil est précontraint.
5. Appareil d'installation électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait que
la barrette (9, 10) est insérée dans une rainure (3, 4) en forme de fente formée
dans une moitié de boîtier.
6. Appareil d'installation électrique suivant la revendication 5,
caractérisé par le fait que
la profondeur de la rainure est choisie de manière que les portions d'extrémité
des axes (11-14) respectivement reliés entre eux par la barrette (9, 10) soient encastrées
dans la rainure (3, 4) de sorte que des composantes de forces latérales agissant sur
les axes perpendiculairement à la barrette soient supportées par les parois de la
rainure.
7. Appareil d'installation électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait que
l'appareil d'installation est un disjoncteur de protection de ligne et les composants
d'appareil sont des éléments de couplage et des contacts.