[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitsanzug, insbesondere einen Waldarbeitsanzug nach
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Arbeitsanzüge, insbesondere Arbeitsanzüge zur Durchführung von Holzfäll-, Sägearbeiten
oder anderen manuellen Arbeiten, getragen werden, bestehen aus wasserabweisendem Textilmaterial.
Zur Abfuhr von Körperfeuchtigkeit und -wärme weisen solche Anzüge insbesondere im
Rückenbereich Belüftungsöffnungen auf. Zudem sind zur Mitnahme von Arbeitshilfsmitteln
an verschiedenen Stellen an den Arbeitsanzügen Taschen angebracht. Während des Arbeitens
in solchen Anzügen kann, insbesondere bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten, trotz
der Belüftungsöffnungen ein erheblicher Wärmestau eintreten. Nicht nur der Tragekomfort,
auch die Leistungsfähigkeit einer Arbeitsperson ist dadurch beeinträchtigt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitsanzug zu schaffen,
dessen Tragekomfort verbessert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Arbeitsanzug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Ein Arbeitsanzug wird aus einer Jacke mit zwei langen Ärmeln und einer Hose mit zwei
langen Hosenbeinen gebildet. Das den Anzug im wesentlichen bildende Bekleidungsobergewebe
ist ein reißfestes Mischgewebe aus Kunstfaser/Baumwolle, insbesondere Polyamid/Baumwolle.
Die Hose ist am menschlichen Körper durch verschiedenartige Tragteile gehalten. Zweckmäßig
ist es, die Tragteile als an der Frontseite und an der Rückenseite der Hose lösbar
angebrachte Latzteile mit Hosenträgern auszubilden. Zur Verbesserung des Tragekomforts
des Arbeitsanzuges, insbesondere zur Verbesserung des Wärme- und Feuchtigkeitsaustausches
durch den Arbeitsanzug, ist erfindungsgemäß vorgesehen, Belüftungsöffnungen an für
den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch optimalen Stellen am Arbeitsanzug vorzusehen.
Zu diesem Zweck sind Taschen an der Jacke und an der Hose, insbesondere Fronttaschen
an der Jacke und Seitentaschen im Bundbereich der Hose auf ihrer dem menschlichen
Körper zugewandten Innenseite mit einem Belüftungsgitter ausgebildet. Das Belüftungsgitter
wird vom Bekleidungsobergewebe des Arbeitsanzugs abgedeckt, wobei das Bekleidungsobergewebe
im Bereich der Taschen als Verschlußklappe ausgebildet ist. Die Verschlußklappe ist
mittels Druckknöpfen zu schließen. Beim Lösen der Druckknöpfe sind die Taschen geöffnet,
wobei das Innenfutter der Taschen als Belüftungsgitter ausgeführt ist und daher gleichzeitig
Belüftungsöffnungen für den Arbeitsanzug bildet. An der sowohl über Kopf oder durch
Öffnen einer Knopf- oder Reißverschlußleiste an- und ausziehbaren Jacke sind weitere
Belüftungsöffnungen vorgesehen. Zum einen sind dies um den Ansatz der Ärmel im Schulterbereich
der Jacke angeordnete Belüftungsöffnungen und zum anderen Belüftungsöffnungen im Bundbereich
der Ärmel. Zu diesem Zweck ist ein Belüftungsgitter um den Umfang der Ärmel streifenförmig
zwischen dem Ärmelfuttergewebe am Ansatz des Ärmels, also im Schulterbereich, eingenäht.
Ein weiteres Belüftungsgitter ist zwischen dem der menschlichen Hand abgewandten Rand
des Bundes und dem Ärmelfuttergewebe streifenförmig um den Umfang der Ärmel eingenäht.
Diese jeweils beiden Belüftungsöffnungen an den Ärmeln sind vom Bekleidungsobergewebe
lediglich abgedeckt, so daß kein Regenwasser durch die Belüftungsöffnungen in den
Ärmel eindringen kann, jedoch jederzeit ein Luftaustausch möglich ist.
[0006] Eine weitere Belüftung ist im Rückenbereich der Jacke ausgebildet und weist - wie
auch die übrigen Belüftungsöffnungen - ein Belüftungsgitter auf, das beispielsweise
ein grobmaschiges Textilgewebe oder ein Lochgewebe aus Polyester sein kann. Das Belüftungsgitter
ist im wesentlichen über die gesamte Breite des Rückens zwischen den Schulterblättern
unter dem Bekleidungsobergewebe angeordnet, wobei das Bekleidungsobergewebe das Belüftungsgitter
lediglich abdeckt. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ergeben sich über die Höhe
der Jacke verteilt Belüftungsöffnungen, die die Zufuhr von Frischluft und die Abfuhr
von Wärme und Transpirationsfeuchtigkeit vom Oberkörper und Bauchbereich der Arbeitsperson
gewährleisten. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß die Belüftungsöffnungen an den
Fronttaschen der Jacke von der Arbeitsperson zu öffnen und zu schließen sind und damit
eine Anpassung an die jeweiligen Witterungsverhältnisse gegeben ist.
[0007] Es ist zweckmäßig, auf der Frontseite der Jacke verschieden gestaltete Tragteile
anzubringen. Zum einen ist dies ein Schlaufenband zur Festlegung von Arbeitshilfsmitteln
wie beispielsweise Schreibgeräten und zum anderen eine Brusttasche zur Aufnahme eines
Mobiltelefons oder eines Funkgerätes.
[0008] Für einen guten Tragekomfort der Hose ist es zweckmäßig, die Hose mit Hosenträgern
und Front- und Rückenlatz zu tragen. Der Frontlatz der Hose trägt zur Unterbringung
von Arbeitshilfsmitteln eine Brusttasche, die mit einem Reißverschluß zu öffnen und
zu verschließen ist. Im oberen Bundbereich der Hose ist - auf deren Innenseite - ein
Gummiband in einem Saum beweglich gehalten. Das Gummiband schließt an beiden Enden
mit Stofflaschen ab, in welche mehrere Knopflöcher eingebracht sind. Die Stofflaschen
sind an je einen Knopf auf der Innenseite der Hose anknöpfbar. Durch diese konstruktive
Maßnahme ist eine Weitenverstellung des Bundes der Hose gegeben, wobei die Hose auch
ohne Hosenträger und Hosenlatz zu tragen ist. Auf der Außenseite der Hose sind im
Bundbereich in gleichen Abständen Traglaschen auf die Hose aufgenäht. Die Traglaschen
dienen zur Durchführung eines Gürtels oder eines Werkzeuggurtes zur Mitnahme von Arbeitshilfsmitteln.
[0009] An den Hosenbeinen der Hose befindet sich auf deren Außenseiten jeweils eine Einschubtasche
zur Aufnahme von beispielsweise eines Meterstabes oder anderer Arbeitshilfsmittel.
Zumindest eine Einschubtasche ist auf ihrer Außenseite mit einer Reflektorfläche versehen.
Die Reflektorfläche dient zur Erhöhung der Sicherheit insbesondere bei schlechten
Lichtverhältnissen. Beide Hosenbeine weisen am Beinabschluß einen nach innen geführten
Saum auf. Jeder Saum trägt ein Knopfloch, durch welches jeweils eine Kordel in den
Saum eingeführt werden kann. Die Kordel dient zum Raffen des Hosenbeinsaumes, um beispielsweise
das Eindringen von Gestrüpp oder von Nässe in die Hose zu vermeiden. Es kann zweckmäßig
sein, im Schrittpunkt der Hose über eine definierte Fläche ein elastisches Material
an Stelle des Bekleidungsobergewebes einzunähen. Ferner kann es zweckmäßig sein, auf
der Hinterhose das Bekleidungsobergewebe zu verdoppeln und dort in Form einer Sitzverstärkung
aufzunähen.
[0010] Zur leichteren Handhabung der Reißverschlüsse an dem Arbeitsanzug beispielsweise
mit Arbeitshandschuhen, ist an jedem Reißverschluß eine groß dimensionierte Betätigungslasche
angebracht. Auch die Druckknöpfe des Arbeitsanzuges sind so groß dimensioniert, daß
sie auch mit Arbeitshandschuhen leicht zu handhaben sind.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Arbeitsanzuges,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Arbeitsanzuges in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Jacke des Arbeitsanzuges,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Jacke des Arbeitsanzuges,
- Fig. 5
- eine Rückansicht des Arbeitsanzuges,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht der Hose des Arbeitsanzuges,
- Fig. 7
- eine Rückansicht der Hose des Arbeitsanzuges,
- Fig. 8
- eine Ansicht einer Betätigungslasche für einen Reißverschluß des Arbeitsanzuges,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Betätigungslasche in Fig. 8.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Arbeitsanzuges 1, der im wesentlichen aus einer
Jacke 3 und einer Hose 2 besteht. Die Jacke 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
des Arbeitsanzuges 1 mit zwei langen Ärmeln 17 versehen und weist auf ihrer Frontseite
26 eine Druckknopfleiste 51 mit fünf Druckknöpfen 12 auf. Es kann zweckmäßig sein,
die Jacke 3 einteilig zum Anziehen über den Kopf auszubilden. Die Hose 2 weist zwei
lange Hosenbeine 39 auf. Der Arbeitsanzug 1 ist im wesentlichen aus einem Bekleidungsobergewebe
10 bestehend aus einem Kunstfaser/Baumwoll-Mischgewebe, insbesondere Polyamid/Baumwoll-Mischgewebe
gebildet. Das Flächengewicht des Bekleidungsobergewebes ist vorzugsweise 190 g/qm
und der Baumwollanteil des Bekleidungsobergewebes beträgt vorzugsweise etwa 45% Baumwolle.
Zur Verbesserung des Tragekomforts des Arbeitsanzuges 1 sind an verschiedenen Stellen
des Arbeitsanzuges 1 Taschen 5 wie z. B. Fronttaschen 13 an der Jacke 3 mit einem
Belüftungsgitter 9 versehen. Das Belüftungsgitter 9 ist auf der Innenseite des Anzugs,
die dem menschlichen Körper zugewandt ist, als reißfestes Lochgewirke aus Polyester
ausgebildet. Das Lochgewirke bildet mit dem Bekleidungsobergewebe 10 die Fronttaschen
13. Das Bekleidungsobergewebe 10 überdeckt das Lochgewirke und ist an den Oberseiten
der Taschen 13 als Verschlußklappe 11 ausgebildet. Die Verschlußklappe 11 ist mit
Druckknöpfen 12 in ihrer Verschlußposition an der Jacke 1 gehalten.
[0013] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Arbeitsanzuges 1 in Fig. 1. An der Jacke 3 sind
an verschiedenen Stellen Belüftungsöffnungen 6 zur Luftzufuhr unter die Jacke und
zur Abfuhr von Wärme und Transpirationsfeuchtigkeit aus der Jacke 3 angeordnet. Die
Belüftungsöffnungen 6 sind von Bekleidungsobergewebe 10 überdeckt, so daß kein Regenwasser
in die Jacke 3 eindringen kann.
[0014] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Jacke 3 des Arbeitsanzuges. An der Jacke 3 sind
an zwei Stellen an jedem Ärmel 17 Belüftungsöffnungen 15, 19 vorgesehen. Am Ansatz
16 des Ärmels 17 ist ein Belüftungsgitter 9 um den Umfang des Ärmels 17 streifenförmig
zwischen dem Ärmelfuttergewebe 21 und dem Ärmelansatz der Jacke im Schulterbereich
23 eingenäht. Das Belüftungsgitter 9 ist an dieser Stelle von dem Bekleidungsobergewebe
10 überdeckt. Durch diese Belüftungsöffnung kann Wärme und Feuchtigkeit im Achselbereich
zu beiden Seiten der Jacke abgeführt werden. Ein weiteres Belüftungsgitter 9 ist zwischen
dem der menschlichen Hand abgewandten Rand eines als Strickbund ausgebildeten Bundes
20 und dem Ärmelfuttergewebe 21 streifenförmig um den Umfang der Ärmel 17 eingenäht.
Das Bekleidungsobergewebe 10 überdeckt auch in diesem Bereich das Belüftungsgitter
9, wie dies Fig. 1 zeigt. Unter der Achsel sind auf beiden Seiten an den Seitenteilen
der Jacke 3 horizontal verlaufende Gummizüge 52 eingenäht. Diese Gummizüge 52 bewirken
einen besseren Sitz der Jacke 3 am menschlichen Körper.
[0015] An der Rückseite der Jacke 3 ist eine spaltartige Belüftungsöffnung 22, die sich
über die gesamte Breite des Rückens erstreckt, ausgebildet. Das Belüftungsgitter 9
ist im wesentlichen über die gesamte Breite zwischen den Schulterblättern bis unter
die Schultern geführt und von Bekleidungsobergewebe 10 überdeckt.
[0016] Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Jacke 3 des Arbeitsanzuges. Für gleiche Bauteile
sind gleiche Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 verwendet. Es ist zweckmäßig, für
die Art des Arbeitseinsatzes angepaßte Tragteile 4 auf der Frontseite 26 der Jacke
3 anzubringen. Auf der rechten Seite der Jacke 3 ist etwa in Brusthöhe ein Schlaufenband
24 aufgenäht, welches zur Festlegung von Arbeitshilfsmitteln wie z. B. Schreibstiften
oder Schraubendreher dient. Auf der linken Seite der Jacke ist in Brusthöhe eine Tasche
25 zur Aufnahme eines Mobiltelefons oder eines Funkgerätes aufgenäht. Eine mit einem
Klettverschluß versehene Lasche 53 übergreift den oberen Rand der Tasche 25 und dient
zum Verschließen derselben. Der Tragekomfort der Jacke wird durch die Ausbildung des
Kragens mit Kordstoff unterstützt.
[0017] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht der Jacke 3 des Arbeitsanzuges. Das Belüftungsgitter
9 ist von der rückseitigen Belüftungsöffnung 22 über die gesamte Breite des Rückens
bis über die Schultern geführt und von Bekleidungsobergewebe 10 verdeckt.
[0018] Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der Hose 2 des Arbeitsanzuges. Für einen guten Tragekomfort
ist es zweckmäßig, die Hose mit Hosenträgern 28 und Latzteilen 27, 27' zu versehen.
Die Hosenträger 28 sind durchgehend einstückig ausgebildet und über eine auf der Rückseite
am rückseitigen Latz 27' angebrachte ringförmige, insbesondere ovale, Metallöse 54
zusammengefaßt. Der Frontlatz 27 ist mit einem Reißverschluß 29 an der Hose in deren
Bundbereich 32 lösbar gehalten. Ferner trägt der Frontlatz 27 der Hose 2 eine Brusttasche
31, die mit einem Reißverschluß 30 zu öffnen und zu schließen ist. Der Reißverschluß
ist mit einer groß dimensionierten Betätigungslasche 50 zu betätigen (vgl. Fig. 8
und 9). An der Oberkante 55 des Frontlatzes 27 sind zwei Klemmlaschen 59 zur Aufnahme
und Längenverstellung der Hosenträger 28 angenäht. Im Bundbereich 32 der Hose 2 ist
auf deren Innenseite ein Gummiband 33 in einem Saum 56 beweglich geführt. Das Gummiband
33 geht an seinen beiden Enden 34 in Stofflaschen 35 über. Die Stofflaschen 35 tragen
in einer Reihe hintereinander angeordnet Knopflöcher 36. Die Knopflöcher 36 sind in
je einen Knopf 37 auf der Innenseite der Hose 2 einknöpfbar. Mit dieser konstruktiven
Maßnahme ist eine Weitenverstellung der Hose 2 und ein Anlegen der Hose 2 und ein
Tragen derselben am menschlichen Körper auch ohne Hosenträger 28 gewährleistet. Das
Tragen der Hose mit weit gestelltem Bund dient der besseren Wärmeableitung durch einen
Kamineffekt.
[0019] Auf der Außenseite der Hose 2 sind Traglaschen 38 aus Bekleidungsobergewebe auf das
Obergewebe 10 in diskreten Abständen über den Umfang des Bundes der Hose 2 aufgenäht.
Die Traglaschen 38 dienen zur Durchführung und zum Einzug beispielsweise eines Gürtels
oder eines Werkzeuggurtes. Unterhalb des Bundes der Hose 2 sind zu beiden Seiten der
Hose 2 Seitentaschen 14 an den Hosenbeinen 39 vorgesehen. Die Seitentaschen 14 werden
durch ein jeweils eingenähtes Belüftungsgitter 9 gebildet. Das Bekleidungsobergewebe
10 ist im Bereich der Taschen 14 als Verschlußklappe 11 ausgebildet und übergreift
den Taschenrand von oben her. Die Verschlußklappe 11 ist jeweils mit zwei Druckknöpfen
12 in ihren Ecken versehen und dient zum festen Verschließen der Tasche 14. Im geöffneten
Zustand haben die Taschen 14 Belüftungsfunktion. Durch diese Kombination von Tasche
und Belüftungsöffnung an Stellen der Hose 2, an denen üblicherweise Taschen angeordnet
sind, ist eine deutliche Verbesserung des Tragekomforts des Arbeitsanzuges gegeben.
[0020] Auf das Bekleidungsobergewebe 10 sind auf den Seiten eines jeden Hosenbeines 39 oberhalb
der Kniekehlen im Oberschenkelbereich Einschubtaschen 40, 40' aufgenäht. Die Einschubtaschen
40, 40' dienen zur Aufnahme von Arbeitshilfsmitteln. Zumindest eine Einschubtasche
40, 40' ist mit einer rautenförmigen Reflektorfläche 41 versehen. Die Reflektorfläche
41 dient zur besseren Erkennung der Arbeitsperson bei Dunkelheit und trägt das Logo
des Herstellers.
[0021] Am Beinabschluß 42 eines jeden Hosenbeines 39 der Hose 2 ist das Bekleidungsobergewebe
10 nach innen zu einem Saum 43 geführt, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa
15 mm breit ist. Die Säume 43 weisen je ein Knopfloch 44 zum Einzug einer Kordel 45
auf. Die Kordel 45 dient zum Raffen eines jeweiligen Hosenbeines 39 an dessen Beinabschluß
42. Dadurch ist vermieden, daß Gestrüpp oder Nässe von unten her in die Hose 2 eindringen
kann. Die Hosenbeine 39 sind auf ihrer Innenseite vorzugsweise in ihrem gesamten Frontbereich
mit Schnittschutzeinlagen 57 zur Vermeidung von Schnittverletzungen bei der Arbeit
mit Motorsägen ausgerüstet.
[0022] Fig. 7 zeigt eine Rückansicht des Arbeitsanzuges der Hose 2. Zur weiteren Verbesserung
des Tragekomforts der Hose kann es zweckmäßig sein, im Schnittpunkt 46 der Hose 2
das Bekleidungsobergewebe 10 mit einem Einsatz aus elastischem Textilmaterial auszutauschen
und auf der Hinterhose 48 eine Sitzverstärkung 49 vorzugsweise in halbelliptischer
Form aufzunähen. Die Sitzverstärkung 49 kann aus demselben Bekleidungsobergewebe 10
wie der Arbeitsanzug bestehen.
[0023] Das rückseitige Latzteil 27' ist rautenförmig ausgebildet und dient als Nierenschutz.
Es ist - wie auch der vordere Latzteil 27 - mit Hilfe eines Reißverschlusses 29, welcher
horizontal im Bundbereich 32 der Hose 2 angebracht ist, von der Hose 2 lösbar.
[0024] Die Fig. 8 zeigt eine Ansicht der Betätigungslasche 50 der Reißverschlüsse des Arbeitsanzuges.
Die Betätigungslasche 50 ist in ihrem Grundriß so groß dimensioniert, daß eine Arbeitsperson
diese bequem mit Handschuhen greifen kann. Vorzugsweise besteht die Betätigungslasche
aus faserverstärktem Kunststoff und trägt an einem Ende 58 eine eingesetzte Druckfläche
60, wie dies Fig. 9 in einer Seitenansicht der Betätigungslasche 50 zeigt.
1. Arbeitsanzug, insbesondere Waldarbeitsanzug, bestehend aus einer Hose (2) und einer
Jacke (3), mit am Anzug (1) vorgesehenen Tragteilen (4) und Taschen (5) sowie mit
Belüftungsöffnungen (6) an der Jacke (3) und/oder der Hose (2),
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Taschen (5) als Belüftungsöffnungen
(7) ausgebildet sind und die Taschen (5) auf ihrer Anzuginnenseite ein Belüftungsgitter
(9) aufweisen, das nach außen vom Bekleidungsobergewebe (10) abgedeckt ist.
2. Arbeitsanzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bekleidungsobergewebe
(10) an den Taschen (5) als Verschlußklappe (11) ausgebildet ist und die Verschlußklappe
(11) mittels Druckknöpfen (12) in ihrer Verschlußposition gehalten ist.
3. Arbeitsanzug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (5) an der
Jacke (3) Fronttaschen (13) sind und die Taschen (5) an der Hose (2) Seitentaschen
(14) sind.
4. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Jacke (3) seitliche Belüftungsöffnungen (15, 19) um
den Ansatz (16) der Ärmel (17) und vorzugsweise auch im Bundbereich (18) der Ärmel
(17) aufweist, wobei die Belüftungsöffnung (19) der Ärmel (17) vorzugsweise durch
ein Belüftungsgitter (9) gebildet ist, welches am Ärmelfuttergewebe (21) um den Umfang
der Ärmel (17) streifenförmig eingenäht ist.
5. Arbeitsanzug nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine rückseitige Belüftungsöffnung (22) an der Jacke (3)
angeordnet ist und die Belüftungsöffnung (22) sich im Bereich zwischen den Schulterblättern
erstreckt, wobei sich vorzugsweise ein Belüftungsgitter (9) von der rückseitigen Belüftungsöffnung
(22) bis über den Schulterbereich (23) der Jacke (3) erstreckt.
6. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragteile (4) an der
Jacke (3) als Schlaufenband (24) zur Festlegung von Arbeitshilfsmitteln und vorzugsweise
auch als Tasche (25) für ein Mobiltelefon ausgebildet sind und insbesondere auf der
Frontseite (26) der Jacke (3) vorgesehen sind.
7. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragteile (4) der Hose (2) als von der Hose (2) lösbare
Latzteile (27, 27') mit Hosenträgern (28) ausgebildet sind, wobei die Latzteile (27,
27') vorzugsweise mit je einem Reißverschluß (29) an der Hose (2) festgelegt sind
und insbesondere der Frontlatz (27) mit einer über einen Reißverschluß (30) zu öffnenden
Brusttasche (31) versehen ist.
8. Arbeitsanzug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragteil (4) der Hose
(2) ein im Bundbereich (32) der Hose (2) verstellbares rundumlaufendes Gummiband (33)
ist und an den Enden (34) des Gummibandes (33) Stofflaschen (35) mit Knopflöchern
(36) angenäht sind, wobei die Knopflöcher (36) in Eingriff mit je einem Knopf (37)
auf der Innenseite der Hose (2) bringbar sind.
9. Arbeitsanzug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bundbereich (32) der Hose (2) auf dem Bekleidungsobergewebe
(10) Traglaschen (38) beispielsweise zur Aufnahme eines Werkzeuggurtes aufgenäht sind.
10. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bekleidungsobergewebe (10) der Hosenbeine (39)
Einschubtaschen (40, 40') aufgenäht sind und vorzugsweise zumindest eine Einschubtasche
(40') eine Reflektorfläche (41) trägt.
11. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hosenbeine (39) der Hose (2) am Beinabschluß (42)
einen Saum (43) mit je einem Knopfloch (44) zum Einzug einer Kordel (45) aufweisen,
wobei vorzugsweise im Schritt (46) der Hose (2) ein elastisches Material (47) und
auf der Hinterhose (48) insbesondere eine Sitzverstärkung (49) eingesetzt sind.
12. Arbeitsanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bekleidungsobergewebe
(10) ein Kunstfaser-/Baumwoll-Mischgewebe, insbesondere ein Polyamid-Baumwoll-Mischgewebe
ist und das Belüftungsgitter (9) vorzugsweise ein reißfestes Lochgewirke aus Polyester
ist.