[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Umhängetasche für Karnevalisten zur
Aufnahme von karnevalistischem Wurfmaterial wie Süßigkeiten aller Art gemäß des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs.
[0002] Bei karnevalistischen Veranstaltungen wie Umzügen werden von den Mitwirkenden große
Mengen karnevalistischen Wurfmaterials wie Süßigkeiten aller Art ("Kamellen"), Sträußchen
etc. in das Publikum geworfen. Dabei können die Mitwirkenden einerseits auf karnevalistischen
Wagen im Zug mitfahren, andererseits auch als sogenannte Fußgruppen im karnevalistischen
Zug mitmarschieren. Für die auf den karnevalistischen Wagen Mitfahrenden ergibt sich
weniger das Problem, ausreichend karnevalistisches Wurfmaterial mitzuführen, da zumeist
genügend Stauraum auf den karnevalistischen Wagen zur Verfügung steht.
[0003] Im Gegensatz dazu ist bei den Mitgliedern von Fußgruppen notwendig, dass jeder Mitwirkende
seinen eigenen, demnach eher beschränkten Vorrat an karnevalistischem Wurfmaterial
selbst in hierzu geeigneten Taschen etc. mitführen muß. Bei entsprechend großzügigem
Verteilen des karnevalistischen Wurfmaterials ergibt sich daher für die Mitglieder
der Fußgruppen das Problem, dass innerhalb kurzer Zeit ihre mitgeführten Vorräte an
karnevalistischem Wurfmaterial erschöpft sind.
[0004] Als Nachfüllstation für die Fußgruppen in den Umzügen werden sogenannte Bagagewagen
mitgeführt, auf den größere Mengen karnevalistischen Wurfmaterials gelagert sind,
welches bei Bedarf an die mitmarschierenden Fußgruppen ausgegeben werden kann. Bislang
ist es üblich, das jedes Mitglied der Fußgruppen seine eigene Tasche zur Aufbewahrung
des karnevalistischen Wurfmaterials mitführt. Ist das karnevalistische Wurfmaterial
eines Mitglieds der Fußgruppen erschöpft, so kommt dieser oder ein Helfer ("Kamellejung")
zum Bagagewagen seines Karnevalsvereins, gibt eine Wertmarke ab und bekommt im Gegenzug
neues karnevalistisches Wurfmaterial vom Bagagewagen.
[0005] Dieses karnevalistische Wurfmaterial ist bereits ab Werk vom Hersteller in einer
bestimmten Sortierung vorkonfektioniert und in dieser Konfektionierung in Einwegverpackungen
verpackt. Eine solche Einwegpackung faßt typischerweise die für einen einzelnen Nachfüllvorgang
erforderliche Menge an karnevalistischem Wurfmaterial. Weitverbreitet als Einwegverpackung
sind ab Werk zugeklebte Kartons, welche sich auf den Bagagewagen gut lagern lassen.
[0006] Bei Bedarf wird ein solcher Karton aus dem Vorrat entnommen, geöffnet und in geöffnetem
Zustand an das Mitglied der Fußgruppen, welches sich neu munitionieren muß, ausgegeben.
Ein solcher Karnevalist nimmt den geöffneten Karton entgegen, führt ihn in seine geöffnete
Umhängetasche zu Aufnahme des Wurfmaterials ein und leert mit geübter Bewegung den
Inhalt der Einwegverpackung, hier also des Kartons, in seine Umhängetasche.
[0007] Bei der Umhängetasche der eingangs genannten Art ist der Taschenkörper mit dem Schulterriemen
verbunden. Während des gesamten Vorgangs verbleibt die Umhängetasche am Körper des
Trägers, d.h. der Träger nimmt den Schulterriemen seiner Umhängetasche nicht von der
Schulter. Dies wäre in vielen Fällen auch nicht ohne weiteres möglich, da viele der
in den Fußgruppen mitlaufenden Karnevalisten überaus kunstvolle Kopfschmucke wie Hüte
oder ausgefallene Frisuren etc. tragen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass
der Schulterriemen der Umhängetasche beim Nachmunitionieren möglichst nicht von der
Schulter des Trägers genommen werden sollte.
[0008] Hat sich der Karnevalist auf die beschriebene Weise vom Bagagewagen neu munitioniert,
so steht er mit einer prall mit karnevalistischem Wurfmaterial gefüllten Umhängetasche
bereit zur Rückkehr in den karnevalistischen Einsatz in den Fußgruppen da. Jedoch
verbleibt die nunmehr leere Einwegverpackung, in welcher das karnevalistische Wurfmaterial
ab Werk abgefüllt war. Hier ergibt daher das Problem einer geordneten Entsorgung der
nunmehr leeren Einwegverpackung. Aufgrund des Andrangs und des Trubels auf den Bagagewagen
ist an eine Rücknahme und Aufbewahrung der leeren Einwegverpackung auf den Bagagewagen
nicht zu denken. Aus diesem Grund erfolgt die Entsorgung der leeren Einwegverpackung
bislang häufig ungeordnet direkt auf die Straße. Dies hat einerseits die Folge, dass
nach Beendigung der karnevalistischen Veranstaltung, hier des Umzugs, aufwendige Reinigungsmaßnahmen
des Veranstaltungsorts, hier der Straße, durchgeführt werden müssen. Andererseits
werden wertvolle Rohstoffe, hier Karton, in großen Mengen verschwendet, da eine Trennung
der von der Straße aufgelesenen Rückstände in Wertstoffe und Abfälle nur mit unvertretbarem
Aufwand möglich wäre.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Umhängetasche für Karnevalisten
anzugeben, welche zur Aufnahme von karnevalistischem Wurfmaterial wie Süßigkeiten
aller Art geeignet ist, welche ein Nachfüllen der Tasche mit karnevalistischem Wurfmaterial
ohne manuelles Nachfüllen von in Einwegverpackungen verpacktem Wurfmaterial möglich
macht. Insbesondere ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Umhängetasche
für Karnevalisten anzugeben, welche es ermöglicht, die Menge des Verpackungsmaterials,
welches erforderlich ist, um das karnevalistische Wurfmaterial ab Werk zu verpacken,
zu verringern. Schließlich soll eine erfindungsgemäße Tasche leicht zu handhaben sein,
wobei insbesondere darauf geachtet werden soll, dass ein Abnehmen des Schulterriemens
zum Nachfüllen der Tasche mit karnevalistischem Wurfmaterial nicht erforderlich ist,
so das der eventuell vorhandene aufwendige Kopfschmuck des Trägers der Umhängetasche
nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Umhängetasche für Karnevalisten zur Aufnahme
von karnevalistischem Wurfmaterial wie Süßigkeiten aller Art, welche einen Schulterriemen
und einen Taschenkörper aufweist. Der Schulterriemen weist mindestens ein Haltemittel
auf, mittels welchem der Taschenkörper lösbar mit dem Schulterriemen verbunden werden
kann.
[0011] Dabei ist der Taschenkörper der Umhängetasche vorzugsweise zur fabrikmäßigen Befüllung
mit karnevalistischem Wurfmaterial wie Süßigkeiten aller Art vorgesehen.
[0012] Die Vorgehensweise bei der Nachmunitionierung eines Mitglieds der Fußgruppen ist
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Umhängetasche wie folgt. Benötigt ein Karnevalist
aus den Fußgruppen Nachschub an karnevalistischem Wurfmaterial, so begibt er sich
wie bisher zum Bagagewagen. Jedoch löst er nun mittels des Haltemittels am Schulterriemen
den leeren Taschenkörper vom Schulterriemen und reicht ihn auf den Bagagewagen.
[0013] Bei geeigneter Ausführung des Taschenkörpers läßt sich dieser beispielsweise flach
zusammenlegen und daher auf einfache Weise auf dem Bagagewagen aufzubewahren. Insbesondere
ist es möglich, eine große Zahl geeignet ausgeführter leerer Taschenkörper in geeigneten
Behältnissen auf einem Bagagewagen zu sammeln und aufzubewahren, ohne dass Platzprobleme
auftreten.
[0014] Für seinen auf den Bagagewagen gereichten leeren Taschenkörper bekommt der Karnevalist
im Gegenzug einen mit karnevalistischem Wurfmaterial gefüllten Taschenkörper, der
im wesentlichen in Größe und insbesondere in der Anordnung entsprechender Gegenstücke
zum Haltemittel seines Schulterriemens ausgeführt ist.
[0015] Im Gegensatz zur vorbekannten Vorgehensweise wird das karnevalistische Wurfmaterial
nicht mehr ab Werk in Einwegverpackungen abgefüllt, aus welchen dann während des Nachmunitionierens
das karnevalistische Wurfmaterial in die Umhängetasche der Karnevalisten umgefüllt
werden muss. Statt dessen wird das karnevalistische Wurfmaterial direkt in den Taschenkörper
der erfindungsgemäßen Umhängetasche abgefüllt. Auf diese Weise kann die bislang erforderliche
Verpackung des karnevalistischen Wurfmaterials, welche ab Werk verwendet wurde und
in welcher das karnevalistische Wurfmaterial vor seinem Einsatz auf dem Bagagewagen
gelagert wurde, vollständig eingespart werden.
[0016] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Taschenkörper der erfindungsgemäßen Umhängetasche
für eine mehrfache Verwendung vorgesehen ist. Es hat sich herausgestellt, dass hierfür
Taschenkörper aus waschbarem textilen Material besonders geeignet sind. Als textiles
Material bietet sich beispielsweise Baumwolle, Leinen oder auch synthetische Fasern
an. Aus hygienischen Gründen ist solches waschbare textile Material zu bevorzugen,
welche bei 95° waschbar ist. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn der Taschenkörper
der erfindungsgemäßen Umhängetasche so ausgeführt ist, dass der gesamte Taschenkörper
bei 95° waschbar ist.
[0017] Besondere Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn der Taschenkörper der erfindungsgemäßen
Umhängetasche für eine mehrfache Verwendung vorgesehen ist. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn der Taschenkörper auf die beschriebene Art und Weise waschbar
ausgeführt ist.
[0018] Es ist jedoch ebenfalls möglich, den Taschenkörper aus einem flächigen Material mit
Eigensteifigkeit auszuführen, so dass sich ein formstabiler Taschenkörper ergibt.
Ein solcher Taschenkörper kann z.B. aus einem Kunststoff hergestellt sein. Auch ein
solcher Taschenkörper kann für eine mehrfache Verwendung geeignet sein. Die Verwendung
eines formstabilen Taschenkörpers kann Vorteile bezüglich des Tragekomforts aufweisen.
Weiterhin können sich auch Vorzüge bei einer eventuellen fabrikmäßigen Befüllung der
Tasche mit karnevalistischem Wurfmaterial ergeben.
[0019] Insbesondere ergibt sich bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Umhängetasche
für Karnevalisten der Vorteil, dass eine enorme Menge an Verpackungsmaterial, welches
bislang unvermeidlich bei der Nachmunitionierung der Fußgruppen mit karnevalistischem
Wurfmaterial anfiel, nunmehr eingespart werden kann.
[0020] Besondere Vorteile für die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Tasche ergeben
sich dann, wenn der Taschenkörper von vornherein zur fabrikmäßigen Befüllung mit karnevalistischem
Wurfmaterial aller Art, beispielsweise Süßigkeiten etc. vorgesehen ist. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Öffnung des Taschenkörpers vorgesehen
ist, welche so groß bemessen ist, dass der Taschenkörper auf einfache Art und Weise
mit automatischen Verpackungsmaschinen mit karnevalistischem Wurfmaterial bestückt
werden kann. Weiterhin können spezielle Befestigungsmittel am Taschenkörper vorgesehen
werden, welche eine automatisierte Aufnahme des Taschenkörpers einer erfindungsgemäßen
Tasche mit einer dafür vorgesehenen Verpackungsmaschine ermöglichen.
[0021] Schließlich kann der Taschenkörper im Bereich seiner Öffnung eine Aussteifung aufweisen,
welche dafür sorgt, dass bei geöffneter Öffnung des Taschenkörpers der Innenraum des
Taschenkörpers auf einfache Weise zugänglich wird. Insbesondere kann eine solche Aussteifung
dazu vorgesehen sein, dafür zu sorgen, dass ein nicht formstabiler z.B. textiler Taschenkörper
beim Befüllen mit Wurfmaterial nicht in sich zusammenfällt.
[0022] Bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Umhängetasche kann der Umhängeriemen der
Tasche vor dem eventuellen Anlegen eines karnevalistischen Kopfschmucks über den Kopf
des Trägers gezogen werden, so dass sich ein sicherer Halt in der Umhängetasche am
Körper des Karnevalisten ergibt, indem der Schulterriemen beispielsweise über die
rechte Schulter gelegt wird und der Taschenkörper der Umhängetasche auf der linken
Körperseite getragen wird. Die umgekehrte Anordnung ist selbstverständlich ebenso
möglich. Alternativ kann der Schulterriemen zum Schutz karnevalistischen Kopfschmucks
auch alleine, d.h. ohne daran befestigten Taschenkörper des Trägers gelegt werden.
[0023] Zum Nachmunitionieren wird der Taschenkörper vom Schulterriemen mittels des Haltemittels
gelöst und der Schulterriemen verbleibt vorzugsweise auf der Schulter des Trägers.
[0024] Der Tragekomfort des Schulterriemens, welcher nicht mehr mit einem zugehörigen Taschenkörper
verbunden ist, erhöht sich beträchtlich durch einen Verbindungsriemen, welcher im
wesentlichen zwischen den unteren zwei Endbereichen des Schulterriemens verläuft.
Aufgrund des Verbindungsriemens bildet der Schulterriemen einschließlich des Verbindungsriemens
eine geschlossene Schlaufe, welche nicht mehr von der Schulter des Trägers herabrutschen
kann. Dies ist ein großer Vorteil bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Tasche
im karnevalistischen Trubel, insbesondere in der drangvollen Enge, welche typischerweise
bei karnevalistischen Großveranstaltungen wie Umzügen herrscht.
[0025] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Umhängetasche
besteht das Haltemittel aus einem Knopf, einem Haken oder einem Karabinerhaken. Gleichzeitig
weist der Taschenkörper das jeweils zugehörige Gegenstück wie Knopfloch, Öse oder
einen Ring auf. Genauso ist eine vertauschte Anordnung zwischen Schulterriemen und
Taschenkörper möglich.
[0026] Besonderer Tragekomfort ergibt sich, wenn der Schulterriemen der erfindungsgemäßen
Umhängetasche aus einem flachen Gewebeband besteht. Hier kann beispielsweise ein gewebtes
Nylonband verwendet werden, was insbesondere eine Breite von mehr als 30 mm aufweisen
kann. Vorzugsweise weist der Schulterriemen eine Polsterung im Kontaktbereich mit
der Schulter des Trägers auf.
[0027] Um eine individuelle Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Umhängetasche zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, wenn der Taschenkörper Flächen ausbildet, die bedruckt werden
können. Insbesondere können diese Flächen durch eine spezielle bedruckbare Beschichtung,
welche auf den Taschenkörper aufgebracht wird, realisiert werden. Dabei sind diese
bedruckbaren Flächen vorzugsweise so ausgebildet, dass sie sich mittels gängiger Drucker
wie z.B. Tintenstrahldrucker bedrucken lassen. So ist es beispielsweise möglich, eine
erfindungsgemäße Umhängetasche mit den charakteristischen Kennzeichen von Karnevalsvereinen
zu bedrucken.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Umhängetasche ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie den nun folgenden Ausführungsbeispielen, welche nicht einschränkend
zu verstehen sind und welche anhand der Zeichnung erläutert werden. In dieser zeigen:
- Fig. 1:
- eine erfindungsgemäße Umhängetasche in Seitenansicht,
- Fig. 2:
- die Tasche aus Fig. 1 in Seitenansicht mit zusätzlichem Verbindungsriemen, und
- Fig. 3:
- nochmals die Tasche aus Fig. 1 in Seitenansicht mit Druckflächen und verschließbarer
Lasche.
[0029] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Umhängetasche für Karnevalisten, welche einen
Taschenkörper 2 aus einem textilen Material aufweist. Vorzugsweise ist der Taschenkörper
2 aus kochfester, insbesondere ungefärbter Baumwolle ausgeführt, welche zur Verpackung
von Lebensmitteln geeignet ist. Der Taschenkörper ist aus mehreren Einzelstücken zusammengenäht
und weist an seiner Oberkante 21 eine Öffnung auf. Diese Öffnung wird durch eine Verschlussklappe
7 verschlossen. Im Bereich der Öffnung des Taschenkörpers 2 ist in die Verschlussklappe
7 eine Aussteifung 6 eingenäht, welche den Taschenkörper 2 eine gewisse Formstabilität
verleiht. Weiterhin ist im Bereich der Aussteifung 6 ein Griff 9 ausgeführt, an welchem
der Taschenkörper 2 getragen werden kann. Schliesslich sind im Bereich der Aussteifung
6 zwei Laschen 61 ausgeführt, an welchen zwei Ösen 32 befestigt sind. Hierzu bilden
zwei Karabinerhaken 31 die passenden Gegenstücke. Die Karabinerhaken 31 sind an den
Enden eines Schulterriemens 1 befestigt. Der Schulterriemen 1 besteht aus einem flachen
Gewebeband, vorzugsweise aus Nylon, welches eine Breite von 30 mm oder breiter aufweist.
Vorzugsweise ist die Länge des Schulterriemens 1 mittels gängiger Verstellvorrichtungen
einstellbar. Die Kombination aus Karabinerhaken 31 und Ösen 32 ergeben ein Haltemittel
3, mittels welchem der Taschenkörper 2 mit dem Schulterriemen 1 verbunden wird.
[0030] Die Öffnung des Taschenkörpers 2 wird mittels einer Verschlussklappe 7 verschlossen.
Die Verschlussklappe 7 wird mittels Verschlusselementen 8 mit dem Taschenkörper 2
verbunden. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind diese Verschlusselemente
8 als Klettbänder ausgeführt, welche im wesentlichen längs der Aussenkante der Verschlussklappe
7 umlaufen. Mittels solcher Klettverschlüsse ist ein sicheres Verschliessen des Taschenkörpers
2 möglich.
[0031] Aus Figur 2 ist die Umhängetasche aus Figur 1 ersichtlich, welche zusätzlich noch
einen Verbindungsriemen 4 aufweist, welcher zwischen den zwei Haltemitteln 3 des Schulterriemens
1 verläuft. Der Verbindungsriemen besteht ebenfalls aus einem flachen Gewebeband,
vorzugsweise aus Nylon. In der gezeigten Ausführung bildet der Verbindungsriemen 4
zwei Schlaufen an seinem Ende aus, welche durch die von den Karabinerhaken 31 ausgebildeten
Ösen hindurchgezogen werden.
[0032] Alternativ zu einem Verbindungsriemen 4 aus Gewebeband kann auch ein formstabiler
Verbindungsriemen 4 bestehend z.B. aus einem Kunststoff verwendet werden. Dies kann
den Tragekomfort insbesondere bei einer nicht formstabilen Tasche verbessern.
[0033] Gemeinsam mit dem Verbindungsriemen 4 bildet der Schulterriemen 1 in dieser Ausführungsform
eine geschlossene Schlaufe. Diese Schlaufe kann über die Schulter des Trägers der
Tasche gelegt werden und verbleibt auch dann am Körper des Trägers und in Position,
wenn der Taschenkörper mittels der Haltemittel 3 vom Schulterriemen 1 gelöst wird,
beispielsweise zum Nachmunitionieren mit karnevalistischem Wurfmaterial. Dies bietet
einerseits den Vorteil, dass der Schulterriemen nicht über den Kopf des Trägers gestreift
werden muss, wodurch eine Beschädigung des karnevalistischen Kopfschmucks des Trägers
ausgeschlossen ist. Andererseits kann der Schulterriemen 1 unmöglich verloren werden.
Dies stellt einen wesentlichen Vorteil bei Verwendung der erfindungsgemässen Tasche
im Trubel karnevalistischer Großveranstaltungen dar.
[0034] Figur 3 zeigt wiederum die aus Figur 1 bereits bekannte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Umhängetasche, welche jedoch zusätzlich Druckflächen 5 im Bereich der Verschlussklappe
7 und des Taschenkörpers 2 ausbildet. Weiterhin wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
die Verschlussklappe 7 nicht mittels Klettverschlüssen 8 verschlossen, sondern mittels
zweier Druckknöpfe 8, deren Gegenstücke sich auf dem Taschenkörper 2 befinden. Die
Druckflächen 5 können vorteilhaft dadurch ausgebildet werden, dass der Taschenkörper
im Bereich der Druckflächen 5 mit einer druckfähigen Beschichtung versehen wird. Insbesondere
kann diese Beschichtung die Saugfähigkeit des Materials des Taschenkörpers 2 lokal
verringern.
[0035] Zur maschinellen Befüllung einer erfindungsgemäßen Umhängetasche wird der Taschenkörper
2 an den beiden daran befindlichen Ösen 32 von einer dazu geeigneten Maschine ergriffen.
Danach wird die Verschlussklappe 7 zurückgeschlagen. In diesem Zustand ist der Innenraum
des Taschenkörpers 2 frei zugänglich. Auf diese Weise kann nunmehr problemlos das
karnevalistische Wurfmaterial in den Taschenkörper 2 eingefüllt werden. Dabei kommen
je nach vorgesehener Befüllung des Taschenkörpers 2 Maschinen zur automatischen Befüllung
in Frage. Alternativ wird der an den Ösen 32 ergriffene Taschenkörper 2 einem menschlichen
Packer zugeführt.
[0036] Ein besonders einfaches Einhaken eines neuen, gefüllten Taschenkörpers ergibt sich
dann, wenn Karabinerhaken verwendet werden, die 1. eine mit geringer Kraft nach innen
einfedernde Schließzunge haben und 2. so positioniert sind, dass diese Schließzunge
nach außen zeigt. Sehr bewährt haben sich als Haltemittel 3 auch Haken, insbesondere
I-förmige Haken, deren offener Eintrittsbereich nach außen zeigt.
1. Umhängetasche für Karnevalisten, zur Aufnahme von karnevalistischem Wurfmaterial wie
Süßigkeiten aller Art, welche einen Schulterriemen (1) und einen Taschenkörper (2)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schulterriemen (1) und der Taschenkörper
(2) separate Teile sind, dass der Schulterriemen (1) und der Taschenkörper (2) jeweils
Teilstücke mindestens eines trennbaren Haltemittels (3) aufweisen, mittels welchem
der Taschenkörper (2) lösbar mit dem Schulterriemen (1) verbunden werden kann.
2. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschenkörper (2)
zur fabrikmäßigen, vorzugsweise automatisierten Befüllung mit karnevalistischem Wurfmaterial
vorgesehen ist.
3. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schulterriemen (1)
wenigstens zwei Haltemittel (3) aufweist, zwischen denen ein Verbindungsriemen (4)
verläuft, dergestalt, dass der Schulterriemen (3) mit dem Verbindungsriemen (4) eine
geschlossene Schlaufe bildet.
4. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschenkörper (1)
aus waschbarem textilem Material, beispielsweise Baumwolle, Leinen oder synthetischen
Fasern, besteht.
5. Umhängetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere der Taschenkörper
(2) für mehrfache Verwendung vorgesehen ist.
6. Umhängetasche gemäß Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschenkörper
(2) waschbar ist, dergestalt, dass er auch nach mehrfacher Benutzung im gewaschenen
Zustand den hygienischen Anforderungen zur Verpackung von Lebensmitteln genügt, vorzugsweise
dass er bei 95° waschbar ist.
7. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (3) aus
einem Knopf, einem Haken oder einem Karabinerhaken (31) besteht, und dass der Taschenkörper
das jeweils zugehörige Gegenstück wie Knopfloch, Öse oder Ring (32) aufweist, oder
umgekehrt.
8. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schulterriemen (1)
aus einem flachen Gewebeband, beispielsweise aus Nylon, besteht, welches insbesondere
eine Breite von mehr als 30 Millimetern aufweist.
9. Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschenkörper Flächen
(5) ausbildet, die bedruckt werden können, beispielsweise mit Kennzeichen von Karnevalsvereinen.
10. Verwendung einer Umhängetasche gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Teilstück des Haltemittels (3), vorzugsweise das am Schulterriemen (1) angeordnete
Teilstück, ein einfaches Einhängen des anderen Teilstücks ermöglicht, insbesondere
einen nach außen offenen Haken ausbildet, vorzugsweise einen Karabinerhaken.