[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungs- oder Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, mit
dem einzelne Klimatisierungszonen des Fahrzeuginnenraums mit separat temperierbarer
Luft versorgt werden können, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der FR 2717747 ist ein Klimatisierungssystem bekannt, mit dem die Temperatur
der den verschiedenen Klimatisierungszonen, nämlich den Zonen "vorne rechts" (Beifahrersitz)
und "vorne links" (Fahrersitz) sowie den Zonen "Fondraum links" und "Fondraum rechts",
zugeführten Luft separat einstellbar ist. Dazu weist das Klimasystem zwei, jeweils
die linke bzw. rechte Fahrzeughälfte versorgende Klimaanlagen auf. Mit jeder der Klimaanlagen
können der Frontbereich und der Fondbereich mit unterschiedlich temperierter Luft
versorgt werden. Dieses Klimatisierungssystem ist sehr aufwendig, da es zwei Klimaanlagen
mit jeweils einem Gebläse, Verdampfer und Heizkörper und entsprechenden Luftleitungen
aufweist. Das System ist daher entsprechend konstenungünstig und kann nur in Großraumfahrzeugen
aufgrund des großen Platzbedarfs eingesetzt werden.
[0003] Aus der DE 197 39 578 A1 ist eine luftseitig geregelte Klimaanlage bekannt, bei der
der Raum hinter einem Heizkörper, in dem unter dem Heizkörper vorbeigeführte Kaltluft
mit Warmluft mischbar ist, in vier nebeneinanderliegende und durch Trennwände getrennte
Luftmischräume unterteilt ist. Die Trennwände erstrecken sich bis unter den Heizkörper
und unterteilen den Kaltluftbypass ebenfalls in vier Teilkanäle. Über direkt hinter
dem Heizkörper angeordnete Warmluftklappen und die Kaltluftbypässe verschließende
Kaltluftklappen ist in jedem Mischraum eine individuelle Temperatur unabhängig von
den Temperaturen in den anderen Mischräumen einstellbar. Die individuell temperierte
Luft der einzelnen Luftmischräume ist über Luftkanäle den entsprechenden Klimatisierungszonen
zuführbar.
[0004] Heutige Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen mit ihren Komponenten, insbesondere
den Luftklappen, liegt das allgemeine Problem zugrunde, daß der zur Verfügung stehende
Bauraum für die Klimaanlage sehr begrenzt ist und daher diese Anlagen immer kompakter
gebaut werden müssen. Insbesondere Klimaanlagen, die zur unterschiedlichen Temperierung
von verschiedenen Klimatisierungszonen geeignet sind, benötigen aufgrund ihrer größeren
Anzahl von Bauteilen einen größeren Bauraum.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Heizungs- oder Klimaanlage bereitzustellen, mit der jeweils individuell temperierbare
Luft für die unterschiedlichen Klimatisierungszonen des Fahrzeugs bereitstellbar ist
und die einen möglichst kleinen Bauraum benötigt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine gattungsgemäße Heizungs- oder
Klimaanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß wenigstens ein erster in dem Heizkörper zu erwärmender
Teilluftstrom einen ersten, zugeordneten Teilbereich des Heizkörpers in eine erste
Richtung durchströmt und wenigstens ein zweiter, in dem Heizkörper zu erwärmender
Teilluftstrom einen zweiten, zugeordneten Teilbereich des Heizkörpers in eine zweite,
der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung durchströmt. Mit dieser Aufteilung des
zu erwärmenden Luftstromes in wenigstens zwei Teilluftströme, die den Heizkörper in
entgegengesetzte Richtung durchströmen ist eine ungewöhnliche Aufteilung und Führung
der Luftströmung geschaffen, die es aber ermöglicht, daß der dem ersten Teilluftstrom
zugeordnete Luftmischraum auf der einen Seite des Heizkörpers und der dem zweiten
Teilluftstrom zugeordnete Luftmischraum auf der anderen Seite des Heizkörpers angeordnet
werden kann, so daß die Luftmischräume weiter voneinander getrennt sind als wenn sie
auf der gleichen Seite des Heizkörpers angeordnet wären. Dadurch kann der für die
Klimaanlage zur Verfügung stehende Bauraum geschickt genutzt werden. Die Klimaanlage
kann wesentlich kompakter aufgebaut werden und die Luftkanäle, die von den einzelnen
Luftmischräumen zu den Klimatisierungszonen im Fahrzeuginnenraum führen, können im
Bereich der Klimaanlage problemloser geführt werden. Von dem Luftmischraum, von dem
aus Luft in den Frontraumbereich geführt werden soll, gehen in der Regel wenigstens
drei Luftkanäle, nämlich in den Fußraum, zu den Belüftungsdüsen und zu der Defrosterdüse
ab. Diese drei Kanäle benötigen, insbesondere im Anschlußbereich, an den Luftmischraum
einen entsprechenden Bauraum, der bei Klimaanlagen aus dem Stand der Technik kaum
zur Verfügung steht, da dort die Luftmischräume auf der gleichen Seite des Heizkörpers
angeordnet sind. Gemäß der Erfindung ist jedoch der zweite Luftmischraum auf der anderen
Seite des Heizkörpers angeordnet, so daß Raum geschaffen ist für die Anordnung der
Luftkanäle.
[0008] Durch die deutliche Reduzierung des Bauraums ist weiterer Platz geschaffen für zusätzliche,
in der Instrumententafel angeordnete Geräte, wie beispielsweise Navigationsgerät,
CD-Spieler oder dergleichen.
[0009] Mit besonderem Vorteil ist der Heizkörper in etwa flachliegend angeordnet, also insbesondere
in etwa in einem rechten Winkel zum Verdampfer, so daß der erste Teilluftstrom den
Heizkörper von oben nach unten und der zweite von unten nach oben oder umgekehrt durchströmen
kann. Die Luftmischräume sind dann oberhalb und unterhalb des Heizkörpers angeordnet.
In dieser Anordnung sind die Umlenkungen der durch die Klimaanlage geführten Luft
erheblich reduziert. Die Kaltluft strömt dabei im wesentlichen an dem Heizkörper vorbei,
wohingegen die zu erwärmende Luft lediglich geringfügig umgelenkt werden muß, um den
Heizkörper von unten nach oben oder von oben nach unten zu durchströmen. Dadurch können
Druckverluste vermieden werden und insbesondere Luftströmungsgeräusche stark reduziert
werden.
[0010] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Klimaanlage ist ihre Kostenneutralität.
Die erfindungsgemäße Ausführung verursacht keinerlei zusätzliche Kosten gegenüber
bekannten Klimaanlagen für die Klimatisierung von vier unterschiedlichen Klimatisierungszonen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind drei in etwa parallel verlaufende Trennwände
vorgesehen, so daß die Teilbereiche des Heizkörpers, in denen jeweils ein Teilluftstrom
erwärmt wird, nebeneinander angeordnet sind und auf jeder Seite des Heizkörpers somit
jeweils zwei Luftmischräume für insgesamt vier Klimatisierungszonen gebildet sind.
Damit ist eine Klimaanlage zur Klimatisierung von vier Klimatisierungszonen geschaffen,
die einen möglichst kleinen Bauraum aufweist. Die sich an die auf beiden Seiten des
Heizkörpers angeordneten Luftmischräume anschließenden Luftkanäle können in einfacher
Weise angeordnet werden ohne daß Platzprobleme auftreten.
[0012] Vorteilhafterweise sind die beiden außenliegenden Luftmischräume dem Fondraum links
und rechts und die beiden innen liegenden Luftmischräume dem Frontraum links und rechts
zugeordnet oder umgekehrt. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die den Teilluftströmen
für den Fondraum zugeordneten äußeren Teilbereich des Heizkörpers von oben nach unten
und die den Teilluftströmen für den Frontraum zugeordneten inneren Teilbereiche des
Heizkörpers von unten nach oben durchströmt werden, da dann die Luftmischräume für
den Fondraum unten, also unterhalb des Heizkörpers und die für den Frontraum oberhalb
des Heizkörpers angeordnet sind, so daß die sich an die Luftmischräume für den Fondraum
anschließenden Luftführungskanäle nach unten im Bereich des Fahrzeugbodens in den
Fondraum geführt werden können und die sich an die Luftmischräume für den Frontraum
nach oben, bzw. zur Seite oberhalb der außenliegenden Bereiche und Luftmischräume
für den Fond hinweg zu den entsprechenden Ausströmern für den Fußraum, die Belüftung
und die Defrostdüsen geführt werden können.
[0013] Vorteilhafterweise erstreckt sich die auf jeden Fall luftseitig stromabwärts des
Heizkörpers angeordnete Trennwand auch stromaufwärts des Heizkörpers durch den Kaltluftkanal
und bis in einen Kaltluftbereich zwischen einem Verdampfer und dem Heizkörper, so
daß die zu erwärmende Luft bereits ausgehend vom Kaltluftbereich bis zu den einzelnen
Luftmischräumen getrennt geführt wird.
[0014] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Luftstromsteuerelemente als in etwa
mittig gelagerte Drehklappen ausgebildet, die leicht gebogen ausgeführt sind, damit
die Drehklappen in ihrer Offenstellung die vorbeiströmende Luftströmung günstig führen
können. Bei Veränderung der Temperatureinstellung, durch Öffnen oder Schließen der
Kaltluft- oder Warmluftklappen werden nur geringe Variationen der Luftmenge erreicht.
Dadurch können instabile Luftströmung beim Übergang der Klappen von einer Warmluftstellung
in eine Kaltluftstellung oder umgekehrt vermieden werden.
[0015] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Heizkörper als ein mit Kühlmittel für
ein Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs durchströmbarer Wärmetauscher ausgebildet,
in dem elektrische Heizelemente integriert sind. Dann kann in der Kaltstartphase des
Motors über die elektrischen Heizelemente bereits eine ausreichende Heizleistung,
unabhängig von der Durchströmungsrichtung der zu erwärmenden Luft durch den Heizkörper,
erzielt werden. Der Heizkörper kann einstückig ausgebildet sein. Alternativ könnte
der Heizkörper aber auch aus zwei nebeneinander angeordneten Einzelheizkörpern ausgebildet
sein, wobei der eine Einzelheizkörper für die Erwärmung der Luft für die linke Fahrzeughälfte
(Front- und Fondraum) und der andere für die rechte Fahrzeughälfte (Front- und Fondraum)
vorgesehen ist. Eine Trennwand würde dann zwischen den Einzelheizkörpern verlaufen
und jeder Einzelheizkörper wäre durch je eine weitere Trennwand in zwei Teilbereiche
jeweils für Front- und Fondraum aufgeteilt.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen erläutert.
[0017] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Klimaanlage entlang einer Linie I-I aus
Fig. 3 im Bereich der Luftführung für Luft, die einem Frontbereich des Fahrzeuginnenraums
zuführbar ist;
- Fig. 2
- einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Klimaanlage der parallel zum Querschnitt der
Fig. 1 verläuft entlang einer Linie II-II aus Fig. 3 im Bereich der Luftführung für
Luft, die einem Fondbereich des Fahrzeuginnenraums zuführbar ist;
- Fig. 3
- einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Klimaanlage entlang der Linien III-III aus
den Fig. 1 und 2.
[0018] Eine in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Heizungs- oder Klimaanlage 10
weist ein Gehäuse 12 zur Führung von zu temperierender Luft auf. Umluft und/oder Frischluft
wird über ein nicht dargestelltes Gebläse und einen Luftzuführkanal 14 einem Verdampfer
16 zur Abkühlung zugeführt. Die im Verdampfer 16 abgekühlte Luft tritt aus dem Verdampfer
16 an seiner Luftaustrittsseite 18 aus und in einen Kaltluftbereich 20 ein, der sich
stromab des Verdampfers 16 über die gesamte Höhe des Verdampfer 16 erstreckt. Vom
Kaltluftbereich 20 wird entweder Kaltluft an einem Heizkörper 22 vorbei und direkt
Luftkanälen zugeführt, wie weiter unten näher beschrieben ist, oder ein Teil der Kaltluft
wird über den Heizkörper 22 geführt und dort erwärmt und dann den Luftleitkanälen
zugeführt. Zur Erzielung einer bestimmten Temperatur der mittels der Luftkanäle in
den Fahrzeuginnenraum geleiteten Luft ist die Kaltluft mit der Warmluft mischbar,
wie dies im einzelnen weiter unten beschrieben wird. Der Heizkörper 22 ist bevorzugt
als ein mit einem Kühlmittel für ein Antriebsagregat des Kraftfahrzeugs durchströmbarer
Wärmetauscher ausgebildet und weist optional zusätzlich elektrische Heizelemente auf.
Ein solcher Wärmetauscher ist beispielsweise aus der DE 44 33 814 bekannt.
[0019] Am unteren Ende des Kaltluftbereichs 20 ist ein Wasserablauf 24 vorgesehen, durch
den im Verdampfer kondensiertes und aus der Luftaustrittsseite 18 ausgetragenes Kondenswasser
ablaufen kann.
[0020] Die erfindungsgemäße Klimaanlage 10 ist zur Klimatisierung von vier unterschiedlichen
Klimatisierungszonen im Fahrzeuginnenraum geeignet. Die vier Klimatisierungszonen
sind in der Regel der Fahrerbereich, mit VL (vorne links) bezeichnet, der Beifahrerbereich,
mit VR (vorne rechts) bezeichnet, der Fondbereich links, mit HL (hinten links) bezeichnet,
und der Fondbereich rechts, mit HR (hinten rechts) bezeichnet.
[0021] Damit die Luft für die einzelnen Zonen getrennt voneinander temperierbar ist, ist
die Klimaanlage stromabwärts des Kaltluftbereichs 20 durch drei Trennwände in vier
nebeneinander liegende, den Zonen HL, VL, VR und HR zugeordneten Bereichen unterteilt.
Von den drei Trennwänden sind wegen der zu einer Mittelebene M symmetrisch ausgebildeten
Anlage, von der in Fig. 3 nur die rechte Hälfte dargestellt ist, nur die Trennwände
28 und 30 dargestellt, wobei die Trennwand 28 in der Mittelebene M liegt. Die Trennwände
erstrecken sich luftstromseitig sowohl vor und hinter dem Heizkörper 22 von dem Kaltluftbereich
20 bis zu Austrittsöffnungen an denen sich Luftkanäle anschließen. Luftseitig sind
damit die nebeneinander angeordneten Bereiche, in denen jeweils ein Teilluftstrom
zur Versorgung der jeweiligen Zone HL, VL, VR bzw. HR geführt wird, getrennt. Der
Heizkörper 22 ist in bekannter Weise als Wärmetauscher ausgebildet, wobei die das
Kühlmittel des Antriebsaggregats führenden Rohre eines Rohrrippenheizblocks parallel
zu den Trennwandebenen verlaufen, so daß die durch den Heizkörper geführten Teilluftströme
der einzelnen Bereiche auch beim Durchströmen des Heizkörpers 22 nicht miteinander
vermischt werden.
[0022] Alternativ könnten auch, wie in Fig. 3 dargestellt, zwei Einzelheizkörper 22L und
22R zum Einsatz kommen, so daß die mittlere Trennwand 28 im Bereich der Heizkörper
22L und 22R durchgehend ist. Die Einzelheizkörper 22L und 22R sind in einer gemeinsamen
Ebene nebeneinanderliegend angeordnet und bilden zusammen den Heizkörper 22.
[0023] Die erfindungsgemäße Klimaanlage ist symmetrisch zu einer Mittelebene M ausgebildet,
in der auch die mittlere Trennwand 28 liegt. Für das Verständnis des Aufbaus der erfindungsgemäßen
Klimaanlage ist es daher ausreichend, die Querschnitte aus den Figuren 1 und 2 entlang
der Linien I-I und II-II aus der Fig. 3 zusammen mit der Darstellung aus Fig. 3 zu
betrachten.
[0024] Zunächst werden anhand der Fig. 1 und 3 die Bereiche und Elemente der Klimaanlage
beschrieben, die für die Klimatisierung des Frontbereiches VR relevant sind:
Von dem Kaltluftbereich 20 kann Kaltluft über einen oberhalb des Heizkörpers 22R angeordneten
Kaltluftkanal 32R in einen Mischraum 34R eintreten (Pfeile P1). Der Kaltluftkanal
32R ist über eine Kaltluftbypassklappe 36 verschließbar. Der Kaltluftkanal 32R ist
dabei begrenzt durch das Gehäuse 12 und ein Gehäuseelement 38, sowie durch die Trennwände
28 und 30. In Fig. 1 ist ober- und unterhalb des Heizkörpers 22 die luftanströmseitige
Kante 29 der Trennwand 30 zu erkennen.
[0025] Über eine Klappe 42R, die luftstromseitig vor dem Heizkörper 22R angeordnet ist,
kann zu erwärmende Kaltluft aus dem Kaltluftbereich 20 von unten in einen Teilbereich
22VR des Heizkörper 22R eintreten (Pfeile P2) und durch diesen hindurchströmen und
dabei erwärmt werden. Die Warmluft (Pfeile P3) kann durch eine mit Warmluftklappen
44R verschließbare Warmluftöffnung in den Mischraum 34R eintreten und dort mit der
Kaltluft vermischt werden. Die Warmluftklappe 44R kann als einstückige Schwenkklappe
ausgebildet sein oder aus mehreren Teilklappen 44R bestehen (Fig.3).
[0026] An den Luftmischraum 34R schließt sich ein Zwischenstück 74R an, von dem ein Defrostluftkanal
46R, ein Luftkanal 48R zu einer an der rechten Fahrzeugseite angeordneten Defrostseitendüse,
ein Luftkanal 50R zu einer Belüftungsdüse auf der rechten Fahrzeugseite, ein Luftkanal
51R zu einer in der Mitte der Instrumententafel angeordnete Belüftungsdüse und ein
Fußraumluftkanal 52R abzweigen. Die Luftkanäle sind jeweils über eine Klappe 54R,
56R, 57R bzw. 58R verschließbar (Fig. 3).
[0027] Die Luftkanäle 46R, 48R, 50R, 51R und 52R führen jeweils nur in die rechte Fahrzeughälfte,
so daß der Teilbereich zwischen den Trennwänden 28 und 30 zur Temperierung der Luft
für die Zone VR dient.
[0028] Da die Klimaanlage spiegelsymmetrisch zur Mittelebene M ausgebildet ist, wird in
analoger Weise in dem Teilbereich zwischen den Trennwänden 26 und 28 die Luft für
die Zone VL temperiert und von dem entsprechenden Luftmischraum 34L in entsprechende
Luftkanäle, die nicht näher dargestellt sind, geführt.
[0029] Die beiden innen liegenden Teilbereich zwischen den Trennwänden dienen somit der
Temperierung der Luft für den Frontraum, wobei die Heizkörperteilbereiche 22VL bzw.
22VR von unten nach oben durchströmt wird.
[0030] Nach außen zur Seite der Klimaanlage hin (Fig. 3) sind neben den beiden innen liegenden
Teilbereichen weitere Teilbereiche angeordnet, wobei der Teilbereich zwischen der
Trennwand 30 und einer Seitenwand 60R des Gehäuses 12 dem Fondraum rechts (HR) zugeordnet
ist und dementsprechend der Teilbereich zwischen der in Fig.3 nicht dargestellten
linken Trennwand und einer linken Seitenwand (in Fig. 3 nicht dargestellt) dem Fondraum
links (HL) zugeordnet ist.
[0031] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 3, also durch den
Teilbereich in dem die Luft für die Zone HR temperiert wird. Hier ist eine Kaltluftbypassklappe
62R unterhalb des Heizkörpers 22R angeordnet, so daß Kaltluft von dem Kaltluftbereich
20 in einen unterhalb des Heizkörpers 22R angeordneten Luftmischraum 64R einströmen
kann (Pfeile P4). Oberhalb des Heizkörpers 22R ist luftstromseitig vor dem Heizkörper
eine Klappe 66R angeordnet, die eine Einlaßöffnung 68R freigeben kann, durch die Kaltluft
von oben in den Teilbereich 22 HR des Heizkörpers 22R eintreten kann (Pfeile P5) und
dort erwärmt wird. Die aus dem Teilbereich 22HR austretende Warmluft dringt unmittelbar
in den Luftmischraum 64R ein (Pfeile P6). Von dem Luftmischraum 64R kann die dort
auf eine bestimmte Temperatur gemischte Luft über einen Fondfußraum/Fonddefrost-Luftkanal
70R und einen Fondbelüftungsluftkanal 72R der entsprechenden Fondraumzone HR zugeführt
werden. Der Fondfußraum/Fonddefrost-Luftkanal 70R führt in der Regel wärmere Luft
als der Fondbelüftungskanal 72R, um dem Fondfußraum und/oder den Fondfensterscheiben
wärmere Luft zuführen zu können.
[0032] In analoger Weise ist die Luft für die Fondraumzone HL temperierbar.
[0033] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Luftmischräume 34R und 34L von denen
aus die Luft zum Frontraum geführt wird oberhalb des Heizkörpers 22 und die Luftmischräume
64R und 64L unterhalb des Heizkörpers 22 angeordnet, so daß die sich an den Luftmischräumen
anschließenden Luftkanäle in vorteilhafter und Bauraum sparender Weise übereinander
angeordnet werden können. Insbesondere die Luftkanäle 46R, 48R, 50R, 52R mit ihrem
die Eintrittsöffnungen der Luftkanäle mit dem Luftmischraum 34R verbindenden Zwischenstück
74R sind quasi auf den Teilbereich des Gehäuses, der zwischen der Trennwand 30 und
der Seitenwand 60R angeordnet ist, draufgesetzt (Fig.3).
[0034] Die Luftklappen sind teilweise gebogen, teilweise abgewinkelt ausgeführt, um jeweils
die an den Luftklappen vorbeiströmende Luft strömungsgünstig führen zu können.
[0035] Bevorzugt sind zwei Bediengeräte, nämlich eines im Frontbereich und eines im Fondbereich,
vorgesehen, von denen aus die erfindungsgemäße Heizungs- oder Klimaanlage zur Temperierung
der jeweiligen Klimatisierungszone steuerbar ist, wobei die Temperaturregelung über
je einen Temperatursensor im Front- bzw. Fondbereich, ausgehend von eingestellten
Temperatursollwerten, automatisch erfolgt.
1. Heizungs- oder Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einem Heizkörper zur Erzeugung
von Warmluft, mit wenigstens einem an dem Heizkörper vorbeigeführten Kaltluftkanal,
mit in Strömungsrichtung hinter dem Heizkörper vorgesehenen Luftmischräumen, die durch
wenigstens eine Trennwand voneinander getrennt sind und in die Luftmischräume jeweils
Kalt- und Warmluft durch Luftstromsteuerelemente regelbar einleitbar ist, um die Luft
in jedem Mischraum auf eine bestimmte Mischtemperatur zu mischen, um den wenigstens
zwei Klimatisierungszonen separat temperierbare Luft zuführen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster, in dem Heizkörper (22) zu erwärmender Teilluftstrom
einen ersten, zugeordneten Teilbereich (22VR und 22VL) des Heizkörpers (22) in eine
erste Richtung durchströmt und wenigstens ein zweiter, in dem Heizkörper (22) zu erwärmender
Teilluftstrom einen zweiten, zugeordneten Teilbereich (22HR und 22HL) des Heizkörpers
(22) in eine zweite, der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung durchströmt.
2. Heizungs- oder Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper (22) in etwa flachliegend angeordnet ist.
3. Heizungs- oder Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass drei in etwa parallel verlaufende Trennwände (26, 28, 30) vorgesehen sind,
so dass die Teilbereiche (22HL, 22VL, 22VR, 22HR) des Heizkörpers (22) nebeneinander
angeordnet sind und auf jeder Seite (oberhalb und unterhalb) des Heizkörpers (22)
jeweils zwei Luftmischräume (34R, 34L und 64R, 64L) für insgesamt vier Klimatisierungszonen
(VL, VR, HL, HR) gebildet sind.
4. Heizungs- oder Klimaanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden außen gelegenen Luftmischräume (64L und 64R) dem Fondraum links
und rechts und die beiden innenliegenden Luftmischräume (VL und VR) dem Frontraum
links und rechts zugeordnet sind oder umgekehrt.
5. Heizungs- oder Klimaanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Teilluftströmen für den Fondraum zugeordneten äußeren Teilbereiche
(22HR und 22HL) des Heizkörpers (22) von oben nach unten und die den Teilluftströmen
für den Frontraum zugeordneten inneren Teilbereiche (22VR und 22VL) des Heizkörpers
(22) von unten nach oben durchströmt werden.
6. Heizungs- oder Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilbereich jeder Trennwand (28, 30) sich auch über den Kaltluftkanal bis
in einen stromaufwärts des Heizkörpers (22) gelegenen Kaltluftbereich (20) zwischen
einem Verdampfer (16) und dem Heizkörper (22) erstreckt.
7. Heizungs- oder Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromsteuerelemente als in etwa mittig gelagerte Drehklappen ausgebildet
sind, die leicht gebogen oder abgewinkelt ausgeführt sind, damit die Drehklappen in
ihrer Offenstellung die vorbeiströmende Luft strömungsgünstig führen können.
8. Heizungs- oder Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper als ein mit Kühlmittel für ein Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs
durchströmbarer Wärmetauscher ausgebildet ist und in dem Wärmetauscher elektrische
Heizelemente integriert sind.