[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen zur Anordnung in einem
oberen Bereich eines Raumes vorgesehenen Kipp-Flügel mit zwischen dem Flügel und einem
feststehenden Blendrahmen angeordneten Ausstellmitteln zur Bewegung des Flügels in
eine an dem Blendrahmen anliegenden Schließstellung oder in eine von dem Blendrahmen
entfernte Kippstellung und mit von einer von dem Flügel entfernten Bedienposition
betätigbaren Antriebsmitteln zum Antrieb der Ausstellmittel.
[0002] Bei aus der Praxis bekannten Ausstellvorrichtungen weisen die Ausstellmittel meist
einen von einer bis zu der Bedienposition geführten Stange des Antriebsmittels zu
betätigenden Kniehebel auf. Der zur Anordnung in dem oberen Bereich des Raumes vorgesehene
Flügel wird häufig als Oberlicht bezeichnet und oberhalb eines Fensters oder einer
Fenstertür angeordnet. Die Stange des Antriebsmittels dient dabei zur Übertragung
der Bewegung eines in einer komfortablen Höhe angeordneten Bedienelementes zu den
an dem Fenster angeordneten Ausstellmitteln. In Schließstellung wird der Flügel von
den Antriebsmitteln gegen den Blendrahmen vorgespannt.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Ausstellvorrichtung ist, daß der Flügel in Schließstellung
nicht zuverlässig in dem Blendrahmen verriegelt ist. Bei einem geringen Verzug des
Flügels führt dies dazu, daß der Flügel nicht zuverlässig schließt und daher Zugluft
in den Raum eingebracht wird.
[0004] Im ungünstigsten Fall kann zudem der Flügel von außen aufgedrückt werden.
[0005] Aus der DE 33 45 870 A1 ist eine Ausstellvorrichtung für ein unmittelbar von Hand
betätigbares Fenster bekannt geworden, bei der der Flügel neben einem Kniehebel einen
Hilfslenker zur Anlenkung an dem Blendrahmen aufweist. In dem Hilfslenker ist eine
Führungskurve angeordnet. Der Hilfslenker läßt sich über längs des Blendrahmens verschiebliche
Bolzen auslenken. In Schließstellung befinden sich die Bolzen in einem geraden, quer
zur Kipprichtung des Flügels angeordneten Abschnitt der Führungskurve. Hierdurch wird
der Flügel an dem Blendrahmen gehalten. Nachteilig bei dieser Ausstellvorrichtung
ist jedoch ihr sehr aufwendiger und damit kostenintensiver Aufbau. Weiterhin können
die Bolzen in der Führungskurve entlanggleiten und damit den Flügel öffnen.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Ausstellvorrichtung der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß der Flügel in Schließstellung zuverlässig verriegelt ist
und daß sie kostengünstig herstellbar ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flügel und der Blendrahmen
zu ihrer Verriegelung und Entriegelung einen Treibstangenbeschlag mit einer von einer
Schließstellung in eine Offenstellung bewegbaren Treibstange aufweisen, daß die Antriebsmittel
zum Antrieb der Treibstange ausgebildet sind und daß die Ausstellmittel eine mit der
Treibstange gekoppelte Ausstellschere haben.
[0008] Durch diese Gestaltung läßt sich der in Schließstellung befindliche Flügel durch
mittels des Treibstangenbeschlages zuverlässig in dem Blendrahmen verriegeln und kann
anschließend nur über die Antriebsmittel wieder geöffnet werden. Derartige Treibstangenbeschläge
weisen in der Regel mehrere auf der Treibstange angeordnete Schließzapfen auf, welche
in Schließstellung in an dem Blendrahmen befestigten Schließblechen bewegbar sind.
Der Treibstangenbeschlag kann dabei um den Flügel vollständig oder teilweise umlaufend
gestaltet sein. Ein Einbringen von Zugluft in den Raum durch einen Verzug des Flügels
wird durch den Treibstangenbeschlag zuverlässig vermieden. Da zum Bewegen des Flügels
und zu dessen Verriegelung nur ein einziges Antriebsmittel erforderlich ist, gestaltet
sich die Bedienung der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung besonders komfortabel.
Die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung läßt sich zudem weitgehend aus kostengünstigen
standardisierten Bauteilen zusammensetzen und ist daher besonders kostengünstig herstellbar.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung ist konstruktiv einfach aufgebaut, wenn
die Antriebsmittel einen die Bewegung von einem an einem feststehenden Bauteil geführten
und/oder gelagerten Bedienelement auf die an dem Flügel angeordnete Treibstange übertragenden
Hebel aufweisen.
[0010] Die Antriebsmittel gestalten sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
konstruktiv besonders einfach, wenn sie ein längsverschieblich an dem Blendrahmen
angeordnetes, mit der Treibstange gekoppeltes Führungsteil aufweisen.
[0011] Die Antriebsmittel erfordern gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung besonders wenige zu montierende Bauteile, wenn das Führungsteil eine Führungskurve
für ein auf der Treibstange angeordnetes Schiebeteil aufweist.
[0012] Die Reinigung der Außenseite des Flügels gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung durch Mittel zum manuellen Lösen des Schiebeteils aus
der Führungskurve besonders einfach. Hierdurch läßt sich der Flügel nach dem Lösen
des Schiebeteils über den vorgesehenen Kippwinkel hinaus kippen. Anschließend kann
der Flügel in den Raum geschwenkt werden und dessen Außenseite innerhalb des Raumes
gereinigt werden.
[0013] Die Mittel zum manuellen Lösen des Schiebeteils aus der Führungskurve gestalten sich
konstruktiv besonders einfach, wenn die Führungskurve des Führungsteils nahe des in
Kippstellung des Flügels befindlichen Schiebeteils offen ist. Hierdurch läßt sich
der Flügel, beispielsweise nach einem Lösen seiner Lagerung, geringfügig anheben und
mit dem Schiebeteil durch den offenen Bereich aus der Führungskurve herausheben.
[0014] Das Schiebeteil könnte beispielsweise ein Gleitstück aufweisen. Geräusche beim Kippen
des Flügels lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders gering halten, wenn das Schiebeteil eine gegenüber der Treibstange drehbare,
zum Entlangrollen in der Führungskurve vorgesehene Rolle aufweist.
[0015] Bei heutigen, in der Regel standardisierten Treibstangenbeschlägen und der hierfür
vorgesehenen Antriebsmittel sind der Weg des Bedienelementes auf ein vorgesehenes
Maß begrenzt. Die Ausstellweite des Flügels bei der begrenzten Bewegbarkeit des Bedienelementes
läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen,
wenn eine Lagerung des Hebels an der Treibstange in einem zur Erzeugung eines vorgesehenen
Weges des den Hebel bewegenden Bedienelementes entsprechenden Abstand zu einer zum
Kippen des Flügels vorgesehenen Achse angeordnet ist. Zur Erzeugung einer besonders
großen Ausstellweite des Flügels bei kleinem Weg des Bedienelementes ist demnach die
Lagerung des Hebels an der Treibstange nahe an der Kippachse des Flügels anzuordnen.
[0016] Ein Reinigen der Außenseite des Flügels gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Ausstellschere eine Kupplung
zur Trennung des Formschlusses zwischen dem Flügel und dem Blendrahmen aufweist. Hierdurch
kann der Flügel nach dem Lösen der Kupplung über die Kippstellung hinausbewegt werden.
[0017] Die Montage der Antriebseinrichtung gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn der Hebel jeweils eine Lagerung
an dem Führungsteil und der Treibstange hat.
[0018] Ein Verdrehen des Führungsteils gegenüber dem Blendrahmen läßt sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn das Führungsteil
einen in einen an dem Blendrahmen angeordnete Nut eindringenden Führungszapfen hat.
Hierdurch wird ein Verhaken des Führungsteils und ein Verkanten von an dem Führungsteil
befindlichen Lagerungen zuverlässig vermieden.
[0019] Zur weiteren Vereinfachung der Reinigung der Außenseite des Flügels trägt es gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Führungsteil
eine Lagerung mit einer vertikalen Achse aufweist und wenn die vertikale Achse des
Führungsteils fluchtend zu einer Lagerachse des Scherenlagers angeordnet ist und wenn
zumindest ein Kipplager des Flügels lösbar gestaltet ist. Ein zweites Kipplager kann
ebenfalls lösbar gestaltet oder alternativ dazu auch als Dreh-Kipp-Lager gestaltet
sein. Hierdurch kann durch ein manuelles Lösen des Kipplagers oder der Kipplager der
Flügel beispielsweise zur Reinigung um die vertikale Schwenkachse in den Raum hinein
geschwenkt werden.
[0020] Das Führungsteil läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders kostengünstig fertigen, wenn es als gebogenes Blechteil gestaltet ist.
[0021] Zur weiteren Verringerung der Fertigungskosten des Führungsteils trägt es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn Lagerschalen des Führungsteils
an einem feststehenden Lagerbock als abgewinkelte Laschen gestaltet sind.
[0022] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- ein Fenster mit einem im oberen Bereich angeordneten Flügel und mit einer erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- Fig.2
- eine Seitenansicht auf das Fenster und die Ausstellvorrichtung aus Figur 1 bei in
Kippstellung befindlichem Flügel,
- Fig.3
- eine stark vergrößerte Ansicht von oben auf einen seitlichen Teilbereich des Fensters
aus Figur 1 bei in Kippstellung befindlichem Flügel,
- Fig.4
- eine stark vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der Antriebsmittel aus Figur
1,
- Fig.5
- eine stark vergrößerte Schnittdarstellung der Antriebsmittel aus Figur 4 entlang der
Linie V - V,
- Fig.6
- den Flügel mit den Antriebsmitteln aus Figur 4 in einer Seitenansicht in einer geschlossenen
Stellung,
- Fig.7
- den Flügel mit den Antriebsmitteln aus Figur 4 in einer Seitenansicht in Kippstellung,
- Fig.8
- Antriebsmittel mit einer Führungskurve in einer Ansicht von vorne mit angrenzenden
Bereichen des Flügels,
- Fig.9
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie IX - IX durch die Antriebsmittel aus Figur
8 bei geschlossenem Flügel,
- Fig.10
- die Antriebsmittel und der Flügel aus Figur 9 in Kippstellung,
- Fig.11
- einen Flügel mit einer weiteren Ausführungsform der Antriebsmittel.
[0023] Figur 1 zeigt ein Fenster 1 mit einem im oberen Bereich angeordneten, um eine horizontale
Achse 2 schwenkbaren Flügel 3. Der Flügel 3 hat eine Ausstellvorrichtung zu seiner
wahlweisen Bewegung in eine Kippstellung oder in eine an einem Blendrahmen 4 anliegende
Schließstellung. Die Ausstellvorrichtung weist an dem Flügel 3 angeordneten Ausstellmittel
5 und Antriebsmittel 6 zur Bewegung der Ausstellmittel 5 auf. Die Antriebsmittel 6
haben eine mit einem als Handgriff ausgebildeten Bedienelement 7 verbundene Stange
8. Solche über eine Stange 8 betätigte Flügel 3 werden häufig in oberen Bereichen
von Räumen angeordnet. Die Stange 8 ermöglicht eine von dem Flügel 3 entfernte Anordnung
des Bedienelementes 7. Die mittelbar von dem Bedienelement 7 angetriebenen Ausstellmittel
5 dienen zum komfortablen Kippen und Schließen des Flügels 3. Der Flügel 3 hat einen
Treibstangenbeschlag 9 zu seiner Verriegelung in dem Blendrahmen 4. An seiner Unterseite
weist der Flügel 3 im Bereich der horizontalen Achse 2 zwei Kipplager 10 auf. Weiterhin
hat der Flügel 3 in seiner oberen rechten Ecke ein Scherenlager 11 einer Ausstellschere
12 der Ausstellmittel 5. Das Bedienelement 7 befindet sich in einer nach unten geschwenkten,
an dem Blendrahmen 4 anliegenden Stellung. Dies kennzeichnet die Schließstellung des
Flügels 3.
[0024] Figur 2 zeigt das Fenster 1 aus Figur 1 in einer Seitenansicht mit dem in einer gekippten
Stellung befindlichen Flügel 3. Das Bedienelement 7 ist hier nach oben geschwenkt.
Hierbei ist zu erkennen, daß ein Hebel 13 zur Kopplung der Bewegung des Flügels 3
mit der Stange 8 vorgesehen ist.
[0025] Figur 3 zeigt stark vergrößert einen seitlichen Teilbereich des Flügels 3 aus Figur
1 in einer von dem Blendrahmen 4 entfernten Kippstellung in einer Ansicht von oben.
Zur Vereinfachung der Zeichnung sind das Bedienelement 7 und die Stange 8 aus den
Figuren 1 und 2 nicht dargestellt. Der Treibstangenbeschlag 9 hat eine längsbewegliche,
von einer an dem Flügel 3 befestigten Stulpschiene 15 verdeckte Treibstange 16. Die
Ausstellschere 12 hat einen in dem an dem Blendrahmen 4 angelenkten Scherenlager 11
gelagerten Ausstellarm 14. Der Ausstellarm 14 weist eine Lagerung 17 an der Stulpschiene
15 auf und hat ein Längenausgleichselement 18. Das Scherenlager 11 ist manuell lösbar
gestaltet, so daß sich der Flügel 3 nach einem Lösen des Scherenlagers 11 über die
eingezeichnete Kippstellung hinaus kippen läßt. Weiterhin weist der Ausstellarm 14
eine Führungsnut 19 auf, in die ein auf einer Steuerplatte 20 angeordneter Zapfen
21 eingreift. Die Treibstange 16 ist über durch Langlöcher 22, 23 der Stulpschiene
15 geführte Bolzen 24, 25 mit der Steuerplatte 20 verbunden.
[0026] Bei einer Längsbewegung der Treibstange 16 gleitet der Zapfen 21 der Steuerplatte
20 in der Führungsnut 19 entlang. Die Führungsnut 19 hat einen geraden, in Richtung
der Längsachse des Ausstellarms 14 angeordneten Abschnitt 26 und einen schrägen, von
dem geraden Abschnitt 26 abgewinkelten Abschnitt 27. In der eingezeichneten Position
befindet sich der Zapfen 21 der Steuerplatte 20 in dem schrägen Abschnitt 27. Bei
einer Längsbewegung der Treibstange 16 wird damit der Ausstellarm 14 verschwenkt und
der Flügel 3 an den Blendrahmen 4 herangezogen, bis der Zapfen 21 in den geraden Abschnitt
26 gelangt. Bei einer Bewegung des Zapfens 21 in dem geraden Abschnitt 26 findet keine
Verschwenkung des Flügels 3 statt.
[0027] Weiterhin zeigt Figur 3, daß auf der Treibstange 16 Schließzapfen 28 angeordnet sind,
von denen beispielhaft ein einziger dargestellt ist. In der an dem Blendrahmen 4 anliegenden
Stellung des Flügels 3 und damit wenn sich der Zapfen 17 der Steuerplatte 20 in dem
geraden Abschnitt 26 der Führungsnut 19 des Ausstellarms 14 befindet, läßt sich der
Schließzapfen 28 bei einer Bewegung der Treibstange 16 in eine Längsnut 29 eines an
dem Blendrahmen 4 befestigten Schließblechs 30 einführen. Bei einer Stellung des Zapfens
21 in dem mittleren Bereich der Führungsnut 19 des Ausstellarms 14 liegt der Flügel
3 an dem Blendrahmen 4 an, ohne dabei verriegelt zu sein.
[0028] Figur 4 zeigt die Antriebsmittel 6 mit angrenzenden Bereichen des Flügels 3 und des
Blendrahmens 4 aus Figur 1 in einer Ansicht von vorne. Zur Verdeutlichung ist der
Flügel 3 im Bereich der Antriebsmittel 6 aufgeschnitten dargestellt. Der Schließzapfen
28 durchdringt die Stulpschiene 15 im Bereich eines Langlochs 31 und befindet sich
in der eingezeichneten Stellung in dem an dem Blendrahmen 4 befestigten Schließblech
30. Der Flügel 3 ist hierdurch in dem Blendrahmen 4 verriegelt. Die Antriebsmittel
6 haben ein mit der Stange 8 gekoppeltes, auf einem feststehenden Lagerbock 32 längsverschieblich
geführtes Führungsteil 33. Verbindungen des Hebels 13 mit dem Führungsteil 33 und
der Treibstange 16 weisen jeweils Lagerungen 34, 35 auf. Bei einer Bewegung des in
Figur 1 dargestellten Bedienelementes 7 bewegt sich die Stange 8 und damit das Führungsteil
33 und die Treibstange 16 nach oben. Dabei bewegt sich zunächst der Schließzapfen
28 aus dem Schließblech 30 heraus und entriegelt damit den Flügel 3. Anschließend
wird der Flügel 3, wie in Figur 3 beschrieben, durch den in der Führungsnut 19 des
Ausstellarms 14 entlanggleitenden Zapfen 21 um die horizontale Achse 2 gekippt.
[0029] Figur 5 zeigt stark vergrößert die Antriebsmittel aus Figur 4 in einer Schnittdarstellung
entlang der Linie V - V. Hierbei ist zu erkennen, daß der Lagerbock 32 eine Nut 36
zur Aufnahme eines einteilig mit dem Führungsteil 33 gefertigten Führungszapfens 37
hat. Weiterhin zeigt Figur 5, daß das Führungsteil 33 als gebogenes Blechteil gestaltet
ist und eine Vertiefung 38 zur Untergreifung einer an dem Flügel 3 angeordneten Dichtung
39 hat. Der Lagerbock 32 hat eine Lasche 40 des Führungsteils 33 durchdringende Achse
41.
[0030] Figur 6 zeigt die Antriebsmittel 6 aus Figur 3 in einer Seitenansicht bei in an dem
Blendrahmen 4 anliegenden Zustand des Flügels 3. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist
die Stange 8 zum Antrieb des Führungsteils 33 nicht dargestellt. In Figur 7 ist zu
erkennen, daß das Führungsteil 33 und damit die Treibstange 16 gegenüber der in Figur
5 dargestellten Lage nach oben hin verschoben ist. Dabei hat die in Figur 3 dargestellte
Ausstellschere 12 den Flügel 3 von dem Blendrahmen 4 weg in die Kippstellung gedrückt.
[0031] Figur 8 zeigt Antriebsmittel 42 mit einem eine Führungskurve 43 aufweisenden Führungsteil
44. Das Führungsteil 44 ist wie das der Antriebsmittel 6 aus Figur 4 längsverschieblich
geführt und läßt sich von der mit dem in Figur 1 dargestellten Bedienelement 7 verbundenen
Stange 8 verschieben. Auf der Treibstange 16 des Flügels 3 ist ein Schiebeteil 45
angeordnet. Das Schiebeteil 45 dringt mit einer drehbar gelagerten Rolle 46 in die
Führungskurve 43 des Führungsteils 44 ein. Bei einer Verschiebung des Führungsteils
44 wird damit die Treibstange 16 angetrieben. Die Treibstange 16 entriegelt den Flügel
3 und treibt die in Figur 3 dargestellte Ausstellschere 12 an.
[0032] Figur 9 zeigt die Antriebsmittel 42 aus Figur 8 in einer Schnittdarstellung entlang
der Linie IX - IX bei an dem Blendrahmen 4 anliegendem Flügel 3. In Figur 10 sind
die Antriebsmittel 42 in einer Kippstellung, in der der Flügel 3 von dem in Figur
3 gezeigten Ausstellarm 14 gehalten ist, dargestellt. Die Führungskurve 43 des Führungsteils
44 ist einseitig offen gestaltet. Nach dem Lösen des Ausstellarms 14 von dem Scherenlager
11 läßt sich das Schiebeteil 45 aus der Führungskurve 43 entfernen und anschließend
der Flügel 3 über die dargestellte Kippstellung hinaus verschwenken. Dies erleichtert
die Reinigung der Außenseite des Flügels 3.
[0033] Figur 11 zeigt einen an dem Blendrahmen 4 anliegenden Flügel 47 mit einer weiteren
Ausführungsform der Ausstellvorrichtung. Bei dem Flügel 47 kann es sich beispielsweise
um eine Lüftungsklappe handeln. Der Flügel 47 läßt sich um eine von zwei Kipplagern
48, 49 gebildete horizontale Achse 50 schwenken. Die Ausstellvorrichtung hat Antriebsmittel
51, welche sich von denen aus Figur 1 vor allem dadurch unterscheiden, daß ein mit
der Stange 8 verbundenes Führungsteil 52 eine Lagerung 53 mit einer vertikalen Achse
54 aufweist. Die vertikale Achse 54 ist fluchtend zu der Lagerachse des Scherenlagers
11 der in Figur 3 dargestellten Ausstellschere 12 angeordnet. Die Kipplager 48, 49
lassen sich lösen. Anschließend kann der Flügel 47 um die vertikale Achse 54 von Hand
verschwenkt werden. Dies erleichtert die Reinigung der Außenseite des Flügels 47.
1. Ausstellvorrichtung für einen zur Anordnung in einem oberen Bereich eines Raumes vorgesehenen
Kipp-Flügel mit zwischen dem Flügel und einem feststehenden Blendrahmen angeordneten
Ausstellmitteln zur Bewegung des Flügels in eine an dem Blendrahmen anliegenden Schließstellung
oder in eine von dem Blendrahmen entfernte Kippstellung und mit von einer von dem
Flügel entfernten Bedienposition betätigbaren Antriebsmitteln zum Antrieb der Ausstellmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel (3, 47) und der Blendrahmen (4) zu ihrer Verriegelung und Entriegelung
einen Treibstangenbeschlag (9) mit einer von einer Schließstellung in eine Offenstellung
bewegbaren Treibstange (16) aufweisen, daß die Antriebsmittel (6, 42, 51) zum Antrieb
der Treibstange (16) ausgebildet sind und daß die Ausstellmittel (5) eine mit der
Treibstange (16) gekoppelte Ausstellschere (12) haben.
2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (6, 42, 51) einen die Bewegung von einem an einem feststehenden
Bauteil geführten und/oder gelagerten Bedienelement (7) auf die an dem Flügel (3,
47) angeordnete Treibstange (16) übertragenden Hebel (13) aufweisen.
3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (6, 51) ein längsverschieblich an dem Blendrahmen (4) angeordnetes,
mit der Treibstange (16) gekoppeltes Führungsteil (44, 51) aufweisen.
4. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (44) eine Führungskurve (43) für ein auf der Treibstange (16)
angeordnetes Schiebeteil (45) aufweist.
5. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum manuellen Lösen des Schiebeteils (45) aus der Führungskurve (43).
6. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskurve (43) des Führungsteils (44) nahe des in Kippstellung des Flügels
(3) befindlichen Schiebeteils (45) offen ist.
7. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil (45) eine gegenüber der Treibstange (16) drehbare, zum Entlangrollen
in der Führungskurve (43) vorgesehene Rolle (46) aufweist.
8. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lagerung (34) des Hebels (13) an der Treibstange (16) in einem zur Erzeugung
eines vorgesehenen Weges des den Hebel (16) bewegenden Bedienelementes (7) entsprechenden
Abstand zu einer zum Kippen des Flügels vorgesehenen Achse (2) angeordnet ist.
9. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellschere (12) eine Kupplung (Scherenlager 11)zur Trennung des Formschlusses
zwischen dem Flügel (3, 47) und dem Blendrahmen (4) aufweist.
10. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (13) jeweils eine Lagerung (34, 35) an dem Führungsteil (33) und der
Treibstange (16) hat.
11. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (33) einen in eine an dem Blendrahmen (4) angeordnete Nut (36)
eindringenden Führungszapfen (37) hat.
12. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (52) eine Lagerung (53) mit einer vertikalen Achse (54) aufweist
und daß die vertikale Achse (54) des Führungsteils (52) fluchtend zu einer Lagerachse
des Scherenlagers (11) angeordnet ist und daß zumindest ein Kipplager (48, 49) des
Flügels (47) lösbar gestaltet sind.
13. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (33, 44) als gebogenes Blechteil gestaltet ist.
14. Ausstellvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerschalen des Führungsteils (33, 44) an einer feststehenden Lagerbock (32)
als abgewinkelten Laschen (40) gestaltet sind.