[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Absorptions-Schalldämpfes
für Kraftfahrzeuge in Halbschalen-Bauweise mit einem in einem Hohlraum der Halbschalen
angeordneten Schalldämpfungsmaterial in Form von Glaswolle oder dergleichen, wobei
der Schalldämpferkörper komplett vorgefertigt und zusammengesetzt und die Glaswolle
in die vorgefertigten, zusammengesetzten Halbschalen nachträglich von außen durch
eine oder mehrere ausgebildete Einfüllöffnungen in den Hohlraum eingebracht wird,
und die Einfüllöffnungen nach einem Einfüllen wieder verschlossen werden.
[0002] Bekanntermaßen besitzen Absorptions-Schalldämpfer Ringspalte und/oder Kammern, in
welchen das Schalldämpfungsmaterial, insbesondere Glaswolle, angeordnet ist. Das Schalldämpfungsmaterial
wird um das Halbzeug einer Innenschale bzw. um ein Innenrohr angebracht, bevor die
Außenschale endmontiert und mit der Innenschale bzw. dem Innenrohr fest, z.B. über
einen Falz oder eine Verschweißung, verbunden wird. Die Anordnung des inkompakten
flexiblen Schalldämpfungsmaterials an den hierfür vorgesehenen Stellen bzw. in den
hierfür vorgesehenen Kammern eines Schalldämpfers und der anschließende Zusammenbau
des Schalldämpferkörpers sind vergleichsweise mühevoll und kostenaufwendig.
[0003] Bei einem aus DE-A-198 11 192 bekannten, eingangs genannten vereinfachten Herstellungsverfahren
wird der Schalldämpferkörper komplett vorgefertigt und das Schalldämpfungsmaterial
nachträglich durch Einfüllöffnungen eingebracht. Der Schalldämpferkörper kann in Wickelbauweise
oder in Halbschalenbauweise vorgesehen sein. Bei einem Schalldämpferkörper in Halbschalenbauweise
mit einem umgeschlagenen Falz zwischen den Halbschalen befinden sich die Einfüllöffnungen
im Mantel einer Halbschale oder an der Stirnseite des Schalldämpferkörpers.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung eines Absorptions-Schalldämpfers
in Halbschalen-Bauweise mit Hilfe einfacher Mittel weiter zur Verfügung zu stellen
und entsprechend einen Schalldämpfer auf einfache Weise zu schaffen.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Herstellungsverfahren der im Anspruch 1 angegebenen
Art.
[0006] Vorteilhaft weitergebildet wird dieses Verfahren durch die Merkmale der Ansprüche
2 bis 4.
[0007] Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigter Absorptions-Schalldämpfer kennzeichnet
sich durch die Merkmale des Anspruchs 5.
[0008] Der Schalldämpfer ist vorteilhaft weitergebildet durch die Merkmale der Ansprüche
6 und 7.
[0009] Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Absorptions-Schalldämpfers
ist, daß in den flachen Schalenrand jeder Halbschale zumindest eine Einbuchtung vorgefertigt
wird, die bei zusammengesetzten Halbschalen zumindest eine Einfüllöffnung ausbilden,
wobei die flach aufeinander liegenden Schalenränder der zusammengesetzten Halbschalen
verschweißt und die Einfüllöffnungen nach einem Einfüllen zugepreßt und ebenfalls
verschweißt werden.
[0010] Das Verschweißen der Schalenränder erfolgt insbesondere durch Laser.
[0011] Die Glaswolle wird zweckmäßigerweise unter Druck oder Sog durch die Einfüllöffnung(en)
eingebracht, vorzugsweise durch Einblasen oder durch Einsaugen.
[0012] Das erfindungsgemäße Fertigungsverfahren eignet sich auch für unverpackte Glaswolle,
die durch die Einfüllöffnung(en) eingebracht wird.
[0013] Ein nach vorgenanntem Verfahren gefertigter Absorptions-Schalldämpfer in Halbschalen-Bauweise
umfaßt vorgefertigte Halbschalen mit flachen Schalenrändern, welche Einbuchtungen
aufweisen, die bei zusammengesetzten Halbschalen zumindest eine Einfüllöffnung ausbilden,
welche nach einen Einfüllen flach preßbar ist.
[0014] Die flach aufeinander liegenden Schalenränder zusammengesetzter Halbschalen sind
insbesondere mittels Lasernaht laser-verschweißt, wobei die nach einem Einfüllen flach
gepreßte Einfüllöffnung vorzugsweise mittels weiterer Lasernaht ebenfalls laser-verschweißt
ist.
[0015] Im Schalldämpferkörper kann auch unverpackte Glaswolle verarbeitet bzw. eingebracht
werden.
[0016] Durch die Erfindung wird die Herstellung eines Absorptions-schalldämpfers in Halbschalen-Bauweise
insofern vereinfacht, als - im Gegensatz zum bekannten eingangs genannten Verfahren
- nunmehr die Einfüllöffnungen im Trenn- bzw. Verbindungsbereich der beiden Halbschalen
vorher angebracht, insbesondere eingeprägt, werden können, und zwar die Hälfte einer
Eintrittöffnung durch eine Einbuchtung oder Rinne, die zusammengesetzt mit einer vorzugsweise
gleichgeformten Gegen-Einbuchtung oder Gegen-Rinne eine umfangsmäßig geschlossene
komplette Einfüllöffnung ausbilden, welche vorzugsweise einen runden Querschnitt besitzen
kann. Jede Einbuchtung ist in den ansonsten flachen, nicht umgeschlagenen Rand einer
jeden Halbschale integriert und leicht wieder ohne Materialbruch wieder rückformbar,
wenn nach dem Einfüllen der Glaswolle in das Schalldämpferinnere die Einfüllöffnung
nicht mehr gebraucht wird. Im Rand- oder Falzbereich bekannter Absorptions-Schalldämpfer
in Halbschalenbauweise können bisher keine Einfüllöffnungen ausgebildet werden, weil
gerade der einfach oder mehrfach umgeschlagene Falz die Ausbildung von Einfüllöffnungen
per se nicht gestattet. Die Erfindung löst dieses Problem durch Flachrandausbildung
der Halbschalen, die dann vorzugsweise laser-verschweißt werden.
[0017] Es werden also bei der Erfindung die Halbschalen mit den eingefügten Innenteilen
laser-geschweißt. Danach wird durch eingeprägte Öffnungen im Schalenrand die Glaswolle
eingeblasen. Danach werden die Öffnungen zugepreßt und verschweißt. Die Öffnungen
werden beim Herstellen der Schale mitgeprägt. Es kann unverpackte Glaswolle verarbeitet
werden. Störungen durch Faserreste im Schweißbereich treten nicht auf.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Absorptions-Schalldämpfer in Halbschalen-Bauweise in einer perspektivischen
schematischen Ansicht mit einer vorgefertigten geöffneten Einfüllöffnung,
- Fig. 2
- den Absorptions-Schalldämpfer nach Figur 1 im Bereich der Einfüllöffnung in einer
vergrößerten perspektivischen Ansicht, und
- Fig. 3
- die Ausbildung des Teils des Absorptions-Schalldämpfers nach Figur 2 nach einem Zusammenpressen
und Verschweißen der Einfüllöffnung.
[0019] Gemäß den Figuren 1 bis 3 umfaßt ein Absorptions-Schalldämpfer einen Schalldämpferkörper
in Halbschalen-Bauweise.
[0020] Insbesondere besitzt der Schalldämpfer eine obere Halbschale 1 und eine untere Halbschale
2. Im Innern befinden sich weitere hier nicht weiter interessierende Schalldämpferteile.
[0021] Sowohl die obere Halbschale 1 als auch die untere Halbschale 2 besitzen flache Schalenränder
4 bzw. 5, die im zusammengesetzten Zustand der beiden Halbschalen satt aufeinander
liegen und verschweißt sind, zum Beispiel mittels Lasernaht 11. In jeden Schalenrand
4 bzw. 5 sind zumindest eine Einbuchtung 6 bzw. 7 eingeprägt.
[0022] Die in die flachen Schalenränder 3, 4 der vorgefertigten Halbschalen 1, 2 eingeprägten
Einbuchtungen 5, 6 bilden bei zusammengesetzten Halbschalen 1, 2 zumindest eine Einfüllöffnung
3 aus, welche nach einen Einfüllen flach preßbar und ebenfalls verschweißbar ist,
zum Beispiel mittels weiterer Lasernaht 12.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des vorgenannten Absorptions-Schalldämpfers
für Kraftfahrzeuge in Halbschalen-Bauweise mit einem in einem Hohlraum der Halbschalen
1, 2 angeordneten Schalldämpfungsmaterial in Form von Glaswolle 10 oder dergleichen,
wobei der Schalldämpferkörper komplett vorgefertigt und zusammengesetzt und die Glaswolle
10 in die vorgefertigten, zusammengesetzten Halbschalen 1, 2 nachträglich von außen
durch eine oder mehrere ausgebildete Einfüllöffnungen 3 in den Hohlraum eingebracht
wird, und die Einfüllöffnungen 3 nach einem Einfüllen wieder verschlossen werden,
kennzeichnet sich also dadurch, daß in den flachen Schalenrand 4 bzw. 5 jeder Halbschale
1 bzw. 2 zumindest eine Einbuchtung 6 bzw. 7 vorgefertigt wird, die bei zusammengesetzten
Halbschalen 1, 2 zumindest eine Einfüllöffnung 3 ausbilden, wobei die flach aufeinander
liegenden Schalenränder 4, 5 der zusammengesetzten Halbschalen verschweißt und die
Einfüllöffnung(en) nach einem Einfüllen zugepreßt und ebenfalls verschweißt werden.
[0024] Das Verschweißen insbesondere der Schalenränder 4, 5 erfolgt vorzugsweise durch Laser.
[0025] Die Glaswolle 10 wird unter Druck oder Sog durch die Einfüllöffnung(en) eingebracht,
vorzugsweise eingeblasen oder eingesaugt.
[0026] Durch die Einfüllöffnungen 3 kann auch unverpackte Glaswolle 10 eingebracht werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Absorptions-Schalldämpfers für Kraftfahrzeuge in Halbschalen-Bauweise
mit einem in einem Hohlraum der Halbschalen (1, 2) angeordneten Schalldämpfungsmaterial
in Form von Glaswolle (10) oder dergleichen, wobei der Schalldämpferkörper komplett
vorgefertigt und zusammengesetzt und die Glaswolle (10) in die vorgefertigten, zusammengesetzten
Halbschalen (1, 2) nachträglich von außen durch eine oder mehrere ausgebildete Einfüllöffnungen
(3) in den Hohlraum eingebracht wird, und die Einfüllöffnungen (3) nach einem Einfüllen
wieder verschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den flachen Schalenrand (4 bzw. 5) jeder Halbschale (1 bzw. 2) zumindest eine
Einbuchtung (6 bzw. 7) vorgefertigt wird, die bei zusammengesetzten Halbschalen (1,
2) zumindest eine Einfüllöffnung (3) ausbilden, wobei die flach aufeinander liegenden
Schalenränder (4, 5) der zusammengesetzten Halbschalen verschweißt und die Einfüllöffnungen
nach einem Einfüllen zugepreßt und ebenfalls verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschweißen insbesondere der Schalenränder (4, 5) durch Laser erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glaswolle (10) unter Druck oder Sog durch die Einfüllöffnung(en) eingebracht,
vorzugsweise eingeblasen oder eingesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß unverpackte Glaswolle (10) durch die Einfüllöffnung(en) eingebracht wird.
5. Absorptions-Schalldämpfer in Halbschalen-Bauweise, gefertigt nach einem der Verfahren
gemäß Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flachen Schalenränder (4, 5) der vorgefertigten Halbschalen (1, 2) Einbuchtungen
(6, 7) aufweisen, die bei zusammengesetzten Halbschalen (1, 2) zumindest eine Einfüllöffnung
(3) ausbilden, welche nach einen Einfüllen flach preßbar ist.
6. Absorptions-Schalldämpfer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flach aufeinander liegenden Schalenränder (4, 5) zusammengesetzter Halbschalen
(1, 2) mittels Lasernaht (11) laser-verschweißt sind,.wobei auch die nach einem Einfüllen
flach gepreßte Einfüllöffnung vorzugsweise mittels weiterer Lasernaht (12) laser-verschweißt
ist.
7. Absorptions-Schalldämpfer nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schalldämpferkörper unverpackte Glaswolle (10) verarbeitet bzw. eingebracht
ist.