[0001] Die Erfindung betrifft ein Filter, insbesondere zum Filtrieren von Ansaugluft einer
Brennkraftmaschine, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Ein bekanntes Filter dieser Art besitzt ein Gehäuse, das einen Filtereinsatz und
eine Membran enthält, die so ausgebildet ist, daß sie durch Schall, der bei bestimmten
Betriebszuständen im Gehäuse herrscht, zu Schwingungen angeregt wird und so für diesen
Schall absorbierend wirkt. Beispielsweise wird in das Gehäuse eine Schaumstoffeinlage
eingeklebt, wobei eine dem Gehäuseinneren ausgesetzte Oberfläche dieser Schaumstoffeinlage
verhautet ist und so eine im wesentlichen geschlossene Haut bildet. Die schallabsorbierende
Membran wird dabei durch diese Haut der Schaumstoffeinlage gebildet. Das Montieren
einer derartigen Schaumstoffeinlage erfordert einen separaten Montageschritt sowie
eine separate Herstellung der Schaumstoffeinlage, wodurch die Ausbildung eines derartigen
Filters relativ aufwendig ist.
[0003] Aus der DE 44 38 556 A1 ist ein Filter bekannt, dessen Gehäuse eine Gittergrundstruktur
aufweist, die mit einem schalldämpfenden Material umhüllt ist.
[0004] Die DE 197 47 271 A1 zeigt ein Filter, in dessen Gehäuse ein Durchbruch ausgebildet
ist, an den ein Kanal angeschlossen ist, der mit einer akustischen Membran verschlossen
ist. Der Kanal wird dabei durch eine ringförmiges Dichtelement gebildet, das einenends
den Durchbruch dicht einfaßt und anderenends dicht an einem Blechteil der Fahrzeugkarosserie
anliegt. Die den Kanal verschließende Membran wird dabei durch dieses Blechteil der
Fahrzeugkarosserie gebildet. Durch diese Bauweise wird eine gezielte Schalleinleitung
in das Blechteil erreicht, die zur Optimierung der Geräuschentwicklung im Fahrzeuginneren,
insbesondere beim Beschleunigen, dient.
[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, ein Filter der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß es relativ einfach und somit preiswert herstellbar
ist.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Filter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Membran bereits im Rahmen
der Herstellung des Gehäuses in dieses zu integrieren. Beispielsweise wird das Gehäuse
bzw. ein Gehäuseteil durch ein Spritzgußverfahren hergestellt, wobei in der Spritzform
bereits die Membran berücksichtigt ist, so daß in einem Spritzvorgang Gehäuse bzw.
Gehäuseteil und Membran gleichzeitig ausgebildet werden. Für den Fall, daß das Gehäuse
und die Membran aus unterschiedlichen Materialien bestehen, kann beispielsweise ein
zweistufiges Spritzgußverfahren ausgeführt werden, bei dem zunächst in einer ersten
Stufe das eine Element, vorzugsweise das Gehäuse bzw. das Gehäuseteil, hergestellt
wird und an das in einer zweiten Stufe das andere Bauelement, vorzugsweise die Membran,
angeformt, z.B. angespritzt, wird. Das erfindungsgemäße Filter wird vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellt; bei verschiedenen Materialien für Membran und Gehäuse werden
kompatible Kunststoffe verarbeitet.
[0008] Durch die Schwingungsanregung der Membran aufgrund des im Gehäuse herrschenden Schalls
wird dem Schall Energie entzogen, wodurch sich eine schalldämpfende Wirkung ergibt.
Die schalldämpfende Wirkung kann dabei hinsichtlich bestimmter Frequenzen oder Frequenzbänder
eingestellt werden. Um die Schwingungseigenschaft der Membran und somit deren Dämpfungswirkung
zu beeinflussen, kann beispielsweise die Masse der Membran verändert werden. Ebenso
bewirkt eine Veränderung der Steifigkeit bzw. der Federelastizität der Membran eine
Veränderung der Dämpfungseigenschaft.
[0009] Durch den erfindungsgemäßen Aufbau vereinfacht sich die Herstellung des Filters,
da kein zusätzlicher Aufwand zur Herstellung und zur Montage einer separaten Membran
erforderlich ist.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform kann die Membran im Gehäuse einen Hohlraum abtrennen.
Die in diesem Hohlraum enthaltene Luft wirkt als Feder, deren Federsteifigkeit mit
der Steifigkeit der Membran gekoppelt ist, wodurch das Schwingungsverhalten und somit
die Dämpfungswirkung der Membran beeinflußt ist.
[0011] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann die Membran eine Außenwand des
Gehäuses bilden, wodurch sich außerdem eine Materialeinsparung ergibt.
[0012] Bei einer als Außenwand des Gehäuses ausgebildeten Membran kann deren Dämpfungseigenschaft
auch dadurch beeinflußt werden, daß auf der Gehäuseaußenseite an der Membran ein Masseelement
befestigt ist, das durch die schwingende Membran selbst zu Schwingungen angeregt werden
kann. Es ist klar, daß das Masseelement dabei so gelagert oder angeordnet ist, daß
es Relativbewegungen bzw. Schwingungen bezüglich des Filtergehäuses ausführen kann.
Durch die Art der Kopplung zwischen der Membran und diesem Masseelement kann ebenfalls
die Dämpfungswirkung der Membran beeinflußt werden. Die Kopplung kann beispielsweise
federnd und/oder dämpfend ausgebildet sein.
[0013] Bei einer Ausführungsform, bei der die Membran im Gehäuseinneren einen Hohlraum abtrennt,
kann die Dämpfungswirkung der Membran auch dadurch beeinflußt werden, daß in diesen
Hohlraum ein schallabsorbierender Stoff eingebracht wird. Andere Maßnahmen werden
darin gesehen, daß das Gehäuse in einem dem Hohlraum zugeordneten Wandabschnitt wenigstens
eine Öffnung enthält, durch die der Hohlraum mit der Umgebung des Gehäuses kommuniziert.
[0014] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
[0015] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0017] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1 bis 11
- stark vereinfachte Längsschnitte durch verschiedene Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Filter,
- Fig. 12 bis 14
- Detailansichten der Anbindung einer Membran an ein Gehäuse bei verschiedenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Filters und
- Fig. 15
- einen Längsschnitt wie in den Fig. 1 bis 11, jedoch bei einer weiteren Ausführungsform.
[0018] Entsprechend den Fig. 1 bis 11 weist jedes Filter 1 nach der Erfindung ein Filtergehäuse
2 auf, das einen Filtereinsatz 3 und eine Membran 4 aufweist. Außerdem besitzt das
Gehäuse 2 einen Rohlufteinlaß 5 stromauf des Filtereinsatzes 3 sowie einen Reinluftauslaß
6 stromab des Filtereinsatzes 3. Bei einem als Ansaugluftfilter ausgebildeten Filter
1 filtriert der Filtereinsatz 3 die Rohluft bevor diese einer Brennkraftmaschine zugeführt
wird.
[0019] Um die Schallemission in eine Umgebung 7 aufgrund einer Luftschallübertragung durch
das Filter 1 zu reduzieren, ist die Membran 4 schallabsorbierend ausgebildet. Zu diesem
Zweck besteht die Membran 4 aus einer Wand, deren Steifigkeit und/oder deren Anbindung
an das Gehäuse 2 so gewählt ist, daß der in einem Inneren 8 des Gehäuses 2 herrschende
Schall die Wand bzw. Membran 4 zu Schwingungen anregen kann. Diese Schwingungen sind
dabei durch einen Doppelpfeil 9 symbolisch dargestellt. Durch die Schwingungsanregung
der Membran 4 wird dem Schall Energie entzogen, wodurch sich die Schallemission in
die Umgebung 7 dementsprechend reduziert.
[0020] Die Dämpfungswirkung dieser Membran 4, d.h. ihre schallabsorbierende Wirkung hinsichtlich
bestimmter Frequenzen bzw. Frequenzbänder sowie die Intensität der Schallabsorption,
hängt von verschiedenen Maßnahmen ab. Beispielsweise bilden die Steifigkeit oder Elastizität
der Membran 4 sowie deren Masse wichtige Einflussgrößen.
[0021] Das Gehäuse 2 wird vorzugsweise aus mehreren Gehäuseteilen 2a und 2b sowie gegebenenfalls
2c gebildet. Diese Gehäuseteile 2a bis 2c sind vorzugsweise miteinander reibverschweißt,
wobei diese Reibschweißverbindungen symbolisch dargestellt und mit 10 bezeichnet sind.
[0022] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 trennt die Membran 4 im Inneren 8 des Gehäuses
2 einen Hohlraum 11 ab, der ein Gasvolumen, insbesondere ein Luftvolumen einschließt.
Dieses abgeschlossene Gasvolumen wirkt dabei wie eine Feder mit der Membran 4 zusammen,
wodurch deren Schwingungseigenschaft und somit deren Dämpfungswirkung beeinflußt wird.
Durch die Wahl des Volumens dieses Hohlraumes 11 sowie den darin herrschenden Druck
kann die Dämpfungswirkung auf bestimmte Frequenzen bzw. Frequenzbänder eingestellt
werden.
[0023] Entsprechend Fig. 2 kann in diesen Hohlraum 11 ein schallabsorbierender Stoff 12
eingebracht werden. Dieser Stoff 12 besteht vorzugsweise aus einem offenporigen Schaumstoff
oder aus Glaswolle und bewirkt eine Veränderung der Federeigenschaft des Luftvolumens
im Hohlraum 11 und somit eine Beeinflussung der Dämpfungswirkung der Membran 4.
[0024] Entsprechend der Variante gemäß Fig. 3 kann der gesamte Hohlraum 11 von dem schallabsorbierenden
Stoff 12 ausgefüllt sein, wodurch sich die Membran 4 auf der dem Hohlraum 11 zugewandten
Seite auf dem Stoff 12 abstützt. Auch diese Maßnahme bewirkt eine Veränderung der
Schalldämpfungswirkung der Membran 4.
[0025] Entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann in einem dem Hohlraum 11 zugeordneten
Wandabschnitt, hier in einem Boden 13 wenigstens eine Öffnung 14 enthalten sein, durch
die der Hohlraum 11 mit der Umgebung 7 kommuniziert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind drei Öffnungen 14 in den Boden 13 eingebracht. Auch diese Maßnahme bewirkt eine
Veränderung des Dämpfungsverhaltens der Membran 4. Es ist klar, daß die in Fig. 4
gezeigte Maßnahme auch bei den entsprechenden anderen Ausführungsformen der anderen
Figuren zusätzlich zur Anwendung kommen kann.
[0026] Während bei den Ausführungsformen der Figuren 1 bis 4 die einteilige Ausbildung der
Membran 4 und des Gehäuses 2 bzw. des Gehäuseteils 2b vorzugsweise durch ein Spritzgußverfahren
herstellbar ist, zeigt Fig. 5 eine Variante, bei der das untere Gehäuseteil 2c Integral
mit der Membran 4 durch ein Blasformverfahren oder dergleichen hergestellt werden
kann.
[0027] Entsprechend Fig. 6 kann die Membran 4 bei einer anderen Ausführungsform auch so
ausgestaltet sein, daß sie sich nicht über den gesamten Querschnitt des Gehäuses 2
erstreckt, wodurch ebenfalls das Schwingungsverhalten und somit die Dämpfungswirkung
der Membran 4 verändert werden kann.
[0028] Während die Variante gemäß Fig. 6 einen waagerechten Einbau der Membran 4 zeigt,
ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 eine vertikale Anordnung der Membran 4 wiedergegeben.
Darüber hinaus macht Fig. 7 klar, daß auch mehrere Membranen 4 im Gehäuse 2 angeordnet
sein können, die außerdem unterschiedlich ausgebildet sein können. Durch diese Maßnahme
kann ebenfalls die Dämpfungswirkung der Membrananordnung beeinflußt werden.
[0029] Bei einer speziellen Ausführungsform gemäß Fig. 8 bildet die Membran 4 eine Außenwand
des Gehäuses 2. Auch diese Ausführungsform unterscheidet sich beispielsweise von der
in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform bezüglich ihres Dämpfungsverhaltens.
[0030] Fig. 9 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 8 wiedergegebenen Ausführungsform, bei
der ein Masseelement 15 mit der die Außenwand bildenden Membran 4 gekoppelt ist. Diese
Kopplung erfolgt hier über Kopplungsglieder 16, die eine Federwirkung und/oder eine
Dämpferwirkung aufweisen können. Anstelle der zwei dargestellten Kopplungsglieder
16 kann auch ein einzelnes Kopplungsglied zur Verbindung des Masseelements 15 mit
der Membran 4 ausreichen. Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform ist das
Masseelement 15 als Wärmeabschirmblech ausgebildet, das beispielsweise aus einem Metall
besteht und das Gehäuse 2 vor einer gefährlichen Erhitzung schützt. Dieses Wärmeabschirmblech
oder Masseelement 15 ist dabei so angeordnet, daß es relativ zum Gehäuse 2 beweglich
an der Membran 4 gehaltert ist, so daß die Membran 4 auch das als Masseelement 15
dienende Blech zu Schwingungen anregen kann. Dadurch wird die Absorptionswirkung der
Membran 4 beeinflußt. Als weitere Einflußgröße kommt die Wirkung der Kopplungsglieder
16 hinzu.
[0031] Bei einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 10 wird zur Ausbildung der Membran 4
ein offenporiger Schaum 17 in das Gehäuse eingespritzt. Der Schaum 17 weist eine dem
Gehäuseinneren 8 ausgesetzte Oberfläche 18 auf, die durch einen entsprechenden Herstellungsschritt
verhautet wird, wodurch der Schaumstoff 17 eine im wesentlichen geschlossenporige
Haut erhält, die dann die Membran 4 bildet. Ein derartiges An- oder Einspritzen des
Schaumstoffes 17 kann relativ einfach in den Herstellungsprozess des Gehäuses 2 implementiert
werden, so daß eine integrale Herstellung des Gehäuses 2 mit dem Schaumstoff 17 und
somit mit der Membran 4 möglich ist.
[0032] In Fig. 11 wird durch an der Membran 4 ausgebildete Verdikkungen 19 beispielhaft
gezeigt, wie gezielte, lokale Masseänderungen der Membran 4 zur Einstellung eines
gewünschten Dämpfungsverhaltens der Membran 4 verwendet werden können. Derartige Verdickungen
19 können im Rahmen eines Spritzgußverfahrens besonders einfach realisiert werden.
[0033] Die Figuren 12 bis 14 zeigen in einer vergrößerten Darstellung einen Randbereich
20 der Membran 4, in dem die Anbindung der Membran 4 an das Gehäuse 2 realisiert ist
und der im folgenden auch als Verbindungszone 20 bezeichnet wird.
[0034] Entsprechend Fig. 12 können die Membran 4 und das Gehäuse 2 aus dem selben Material
bestehen, außerdem können Membran 4 und Gehäuse 2 die selbe Wanddicke aufweisen. Die
schallabsorbierende Schwingungseigenschaft wird hierbei durch die besondere Verbindung
der Membran 4 mit dem Gehäuse 2 realisiert, die in der Verbindungszone 20 eine reduzierte
Wandstärke aufweist. Durch die reduzierte Wandstärke wird diese Verbindungszone 20
biegeweicher als die daran angrenzenden Bereiche des Gehäuses 2 und der Membran 4,
dementsprechend kann die Membran 4 Schwingungen relativ zum Gehäuse 2 ausführen.
[0035] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 ist die Verbindungszone 20 nach Art eines Faltenbalgs
geformt, wodurch sich eine besonders große Elastizität und Schwingungsfähigkeit für
die Membran 4 einstellen kann. Auch bei der Variante gemäß Fig. 13 bestehen Membran
4 und Gehäuse 2 aus dem selben Material.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14 sind für die Membran 4 und das Gehäuse 2 unterschiedliche
Materialien vorgesehen, die sich insbesondere durch ihre Elastizität voneinander unterscheiden.
Die Anbindung der Membran 4 an das Gehäuse 2 erfolgt dabei im Rahmen des Herstellungsprozesses,
der durch ein Spritzgußverfahren gebildet wird. Dabei wird die Membran 4 an das Gehäuse
2 angespritzt, wodurch sich in der Verbindungszone eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen dem Material des Gehäuses 2 und dem Material der Membran 4 ausbildet. Die
dabei verwendeten Materialien, vorzugsweise Kunststoffe, sind dementsprechend kompatibel
ausgewählt.
[0037] Um eine elastische Anbindung zwischen Membran 4 und Gehäuse 2 zu erzielen, kann die
Verbindungszone 20 auch mit Unterbrechungen, z.B. mit Durchbrüchen und Öffnungen,
versehen sein.
[0038] Entsprechend Fig. 15 trennt die Membran 4 bei einer besonderen Ausführungsform innerhalb
des Gehäuses 2 wiederum einen Hohlraum 11 ab, der im Unterschied zu dem, den Filtereinsatz
3 enthaltenden Gehäuseabschnitt nicht von der Ansaugluft durchströmt ist. In dem,
diesen Hohlraum 11 umhüllenden Wandabschnitt 13 des Gehäuses 2 ist eine Öffnung 21
ausgebildet, über die der Hohlraum 11 mit einem Schallübertragungsrohr 22 kommuniziert.
Dieses Schallübertragungsrohr 22 besitzt ein nach Art eines Schalltrichters ausgebildetes
offenes Ende 23. Dieses "Schalltrichterende" 23 kann beispielsweise in einem Motorraum
frontal vor einer Spritzwand positioniert sein, die den Motorraum von einem Fahrzeuginnenraüm
trennt. Ebenso kann das offene Ende 23 direkt in den Fahrzeuginnenraum hereingeführt
sein. Mit Hilfe der Membran 4 können bestimmte Frequenzen aus dem Luftansaugtrakt
ausgekoppelt werden, wodurch gezielt ein gewünschter Sound generierbar ist, der über
das Schallübertragungsrohr 22 dem Fahrzeuginnenraum zuführbar ist.
[0039] Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform ist die Membran im Unterschied zu den
vorhergehenden Ausführungsformen schräg im Gehäuse 2 angeordnet. Diese schräge Einbaulage
ermöglicht im vorliegenden Fall die Integration einer relativ großen Membran 4, die
sich insbesondere zur Beeinflussung tieferer Frequenzen oder Frequenzanteile besser
eignet, als Membranen 4 mit einer kleineren Ausdehnung.
[0040] Bei sämtlichen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Membran 4 auf bestimmte
Frequenzen bzw. Frequenzbänder abgestimmt werden. Dazu kann die Membran 4 beispielsweise
zwei oder mehr Zonen aufweisen, die sich hinsichtlich ihrer Steifigkeit und/oder hinsichtlich
ihrer Masse voneinander unterscheiden. Unterschiedliche Steifigkeiten bzw. Massen
können beispielsweise bei der Herstellung der Membran 4 durch eine unterschiedliche
Dickenverteilung realisiert werden. Eine unterschiedliche Massenverteilung läßt sich
beispielsweise durch eine Belegung der Membranzonen mit Masseelementen realisieren;
beispielsweise werden in den jeweiligen Zonen Masseelemente auf der Membran 4 appliziert,
zum Beispiel durch Ankleben, Anspritzen oder dergleichen.
[0041] In Fig. 15 wird beispielhaft eine Massebelegung der Membran 4 schematisch dadurch
erreicht, daß an der Membran 4 mehrere, insbesondere unterschiedliche, Masseelemente
24, zum Beispiel aus Kunststoff, angebracht sind.
1. Filter, insbesondere zum Filtrieren von Ansaugluft einer Brennkraftmaschine, mit einem
Gehäuse (2), das einen Filtereinsatz (3) und eine Membran (4) aufweist, die so ausgebildet
ist, daß sie durch Schall im Gehäuse (2) zu Schwingungen angeregt wird und so für
diesen Schall absorbierend wirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) und ein Teil (2b; 2c) des Gehäuses (2) als einstückiges Bauteil
ausgebildet sind.
2. Filter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil ein Spritzgußbauteil ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) und das Gehäuseteil (2b; 2c) aus demselben Material bestehen.
4. Filter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) und das Gehäuseteil (2b; 2c) aus verschiedenen Materialien bestehen.
5. Filter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spritzgußbauteil durch ein zweistufiges Spritzgußverfahren hergestellt ist,
wobei in einer ersten Stufe das Gehäuseteil (2b; 2c) spritzgeformt wird und in einer
zweiten Stufe die Membran (4) an das Gehäuseteil (2b; 2c) angespritzt wird.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren (8) des Gehäuses (2) ein offenporiger Schaum (17) an das Gehäuse (2)
angespritzt ist, dessen dem Gehäuseinneren (8) ausgesetzte Oberfläche (18) verhautet
ist und so eine im wesentlichen geschlossene Haut des Schaumes (17) bildet, wobei
die Membran (4) durch die Haut des Schaumes (17) gebildet ist.
7. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) im wesentlichen geschlossen ist.
8. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) zumindest in einer mit dem Gehäuseteil (2b; 2c) verbundenen Verbindungszone
(20) eine kleinere Steifigkeit aufweist als das Gehäuse (2).
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) im Gehäuse (2) einen Hohlraum (11) abtrennt.
10. Filter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hohlraum (11) ein schallabsorbierender Stoff (12), insbesondere Schaumstoff
oder Glaswolle, untergebracht ist.
11. Filter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (11) durch den schallabsorbierenden Stoff (12) ausgefüllt ist, so
daß sich die Membran (4) an diesem Stoff (12) abstützt.
12. Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) in einem dem Hohlraum (11) zugeordneten Wandabschnitt (13) mindestens
eine Öffnung (14) enthält, durch die der Hohlraum (11) mit der Umgebung (7) des Gehäuses
(2) kommuniziert.
13. Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) in einem dem Hohlraum (11) zugeordneten Wandabschnitt (13) eine
Öffnung (21) enthält, die mit einem Schallübertragungsrohr (22) kommunizierend verbunden
ist.
14. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) eine Außenwand des Gehäuses (2) bildet.
15. Filter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenseite des Gehäuses (2) an der als Außenwand ausgebildeten Membran
(4) ein Masseelement (15) befestigt ist, derart, daß das Masseelement (15) durch die
Membran (4) zu Schwingungen angeregt wird.
16. Filter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Masseelement (15) als Wärmeabschirmblech ausgebildet ist.
17. Filter nach-Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Masseelement (15) über wenigstens ein Feder- und/oder Dämpferglied (16) an
der Membran (4) befestigt ist.
18. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) mindestens zwei Zonen aufweist, die sich hinsichtlich Steifigkeit
und/oder Masse voneinander unterscheiden.