[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überwachung von Exponateflächen, insbesondere
von Ausstellungstischen und -vitrinen, die bei unberechtigtem Entnehmen eines zu überwachenden
Gegenstandes eine Alarmmeldung auslöst.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Exponate auf Ausstellungen elektronisch gegen Diebstahl
zu überwachen.
[0003] Häufig werden Lichtschranken verwendet, die bei unberechtigter Annäherung an das
Exponat einen Alarm auslösen.
[0004] Bekannt sind auch Lösungen auf der Basis von Magnetfeldänderungen. Aus der DE-OS
27 16 062 (G01D 21/04) ist eine Entnahmesicherung für ein Schaugestell bekannt, die
Schwingkreise mit offenen Luftspulen verwendet.
[0005] Da bei den meisten Lösungen sowohl an der Ausstellungsfläche als auch am Exponat
möglichst unsichtbar Elemente der Lösung angebracht werden müssen, kann jedes Exponat
nur an einer bestimmten Stelle auf der Ausstellungsfläche positioniert werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, eine Anordnung zur Überwachung von Exponateflächen so
auszuführen, daß sie in einem weiten Bereich gewichtsunabhängig funktioniert und die
Exponate weitgehend frei positionierbar sind und an diesen keine Lösungselemente angebracht
werden müssen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Exponatefläche auf
die Fläche verteilt eine Vielzahl von Bohrungen in einem Raster angeordnet sind. An
den zu überwachenden Stellen ist in die Bohrung unter dem Exponat ein Druckstift eingefügt,
der einen Lichtwellenleiter auf einer elastischen Unterlage verformt. Die Änderung
der Verformung bei Entnahme des Exponates wird ausgewertet und eine Alarmmeldung abgesetzt.
[0008] Nach der ersten Ausgestaltung der Erfindung verformt der Druckstift bei Belastung
durch das Exponat den Lichtwellenleiter und bei Entnahme wird er entlastet.
[0009] Nach der zweiten Ausführungsform verformt der Druckstift bei Entlastung durch Entnahme
des Exponates den Lichtwellenleiter. Dabei wirkt der Druckstift über eine federbelastete
Wippe auf den Lichtwellenleiter ein. Die Wippe ist erfindungsgemäß ein Lagerbock mit
Feder und einem den Druckverhältnissen Druckstift/erforderliche Verformung des Lichtwellenleiters
angepaßter Hebelarm.
[0010] Es ist zweckmäßig, daß der Druckstift federnd ausgeführt ist.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung kann die Auflagefläche des Druckstiftes durch eine
Druckplatte vergrößert werden.
[0012] Erfindungsgemäß ist der Lichtwellenleiter unter den Bohrungen der Exponatefläche
mäander- oder spiralförmig verlegt und die Enden sind mit einem Lichtsender und Lichtempfänger
einer Auswerteeinheit verbunden.
[0013] Es ist vorteilhaft, daß die Anordnung über einen Transponder scharf/unscharf geschaltet
wird.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Anordnung im Einsatzzustand
Fig. 2: Anordnung bei Auslösung
Fig. 3: Einsatz für nichtbesetzte Plätze
[0015] Die Anordnung wird zur Überwachung von Exponaten auf Ausstellungen in die Ausstellungsflächen,
insbesondere in Ausstellungstische und -vitrinen sowie Schaukästen eingebaut.
[0016] In der Exponatefläche sind auf die Fläche verteilt eine Vielzahl von Bohrungen in
einem Raster angeordnet. Die Ausstellungsfläche kann aus den verschiedensten Materialien
bestehen und sich aus verschiedenen Schichten zusammensetzen. Zweckmäßig ist ein Holzrahmen
mit einer dekorativen Deckplatte und einer unteren Bodenplatte.
[0017] Die Exponatefläche der erfindungsgemäßen Anordnung kann eine dekorative Oberflächenschicht
enthalten, die bei Auslieferung keine Öffnungen aufweist. Erst vor einer Benutzung
werden nur durch die Bohrungen in der Deckplatte, über denen die zu überwachenden
Exponate angeordnet werden sollen, Öffnungen für die Druckstifte durchgedrückt. Auch
bereits benutzte Exponateflächen können für andere Anwendungen eine neue Oberflächenschicht
erhalten.
[0018] Zwischen den beiden Platten befindet sich ein flacher Hohlraum. Nur an den zu überwachenden
Stellen wird in die Bohrung unter jedem Exponat ein Druckstift eingefügt, der bei
Belastung durch das Exponat einen im Hohlraum angeordneten Lichtwellenleiter auf einer
elastischen Unterlage verformt. Dieser Lichtwellenleiter wird bei Entnahme des Exponates
entlastet. Die Änderung der Lichtleistung durch die Verformung des Lichtwellenleiters
wird ausgewertet und eine Alarmmeldung abgesetzt.
[0019] Der Druckstift sollte federnd ausgeführt werden. Zweckmäßig ist, daß der Druckstift
selbst eine Druckfeder enthält. Die Federkraft und der Federweg müssen mit der elastischen
Unterlage abgestimmt und so groß sein, daß diese zu einer auswertbaren Verformung
des Lichtwellenleiters führen, ohne diesen zu beschädigen.
[0020] Die Auflagefläche des Druckstiftes sollte durch eine Druckplatte vergrößert werden.
[0021] Der Lichtwellenleiter ist unter den Bohrungen der Exponatefläche mäander- oder spiralförmig
verlegt und fixiert. Die Enden des Lichtwellenleiters sind mit einem Lichtsender und
Lichtempfänger einer Auswerteeinheit verbunden.
[0022] Die elastische Unterlage ist eine elastisch verformbare, rückfedernde Matte, die
aus verschiedenen Materialien bestehen und unterschiedlich geformt sein kann.
[0023] Die Anordnung kann über einen Transponder scharf/unscharf geschaltet werden.
[0024] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1-3 wird der Lichtwellenleiter
4 bei Entlastung durch Entnahme des Exponates 9 verformt. Der Druckstift 1 wirkt über
eine federbelastete Wippe 2; 3 auf den Lichtwellenleiter 4 ein. Die Wippe ist ein
Lagerbock 2 mit einer Feder 3 und ein den Druckverhältnissen zwischen Druckstift 1
und der erforderlichen Verformung des Lichtwellenleiters 4 angepaßter Hebelarm.
[0025] Wie bereits erläutert, ist für die optimale Verformung des Lichtwellenleiters 4 die
richtige Wahl der Elastizität der als Matte ausgeführten Unterlage 5 wichtig.
[0026] In Fig. 1 ist die Erfindung im Einsatzzustand mit einem zu sichernden Exponates 9
dargestellt. Der Exponatetisch mit einer Tischplatte 7 und einer Dekoroberfläche 8
weist einen Hohlraum zwischen der Tischplatte 7 und dem Boden 6 des Tischplattenrahmens
auf, der die Wippen aus Lagerbock 2 mit Feder 3 für die einzelnen Druckstifte 1 aufnimmt.
Zwischen dem Hebelarm der Wippen und dem Boden 6 befindet sich die elastische Unterlage
5, auf der der Lichtwellenleiter 4 angeordnet ist. Der Druckstift 1 wird durch das
Gewicht des Exponates 9 gegen die Federkraft der Torsionsfeder 3 niedergedrückt.
[0027] Wird nach Fig.2 das Exponat 9 entnommen, kippt die Wippe und das eine Ende des Hebelarmes
verformt den Lichtwellenleiter 4.
[0028] Bei allen nicht benötigten Öffnungen in der Tischplatte 7 wird nach Fig. 3 durch
eine Einsatzschraube 10 der Druckstift 1 niedergedrückt. Damit bleibt der Lichtwellenleiter
4 an diesen Stellen entlastet.
[0029] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Überwachung von Exponateflächen funktioniert in
einem weiten Bereich gewichtsunabhängig. Ab einem Mindestgewicht ist praktisch keine
Gewichtsobergrenze für die Funktionsfähigkeit vorhanden. Ist die Gegenkraft der Druckfeder
überwunden, liegt das Exponat direkt auf der Oberfläche der Exponatefläche auf und
kann den Lichtwellenleiter nicht beschädigen. Die Exponate sind innerhalb des gewählten
Rasters frei positionierbar. An den Exponaten müssen keine Elemente der Überwachungslösung
angebracht werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0030]
- 1
- Druckstift
- 2
- Lagerbock
- 3
- Feder
- 4
- Lichtwellenleiter
- 5
- elastische Unterlage
- 6
- Boden des Tischplattenrahmens
- 7
- Tischplatte
- 8
- Dekoroberfläche
- 9
- zu sicherndes Exponat
- 10
- Einsatzschraube
1. Anordnung zur Überwachung von Exponateflächen, insbesondere von Ausstellungstischen
und -vitrinen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Exponatefläche auf die Fläche verteilt
eine Vielzahl von Bohrungen in einem Raster angeordnet sind, an den zu überwachenden
Stellen in die Bohrung unter dem Exponat (9) ein Druckstift (1) eingefügt ist, der
einen Lichtwellenleiter (4) auf einer elastischen Unterlage (5) verformt und daß die
Änderung der Verformung bei Entnahme des Exponates (9) ausgewertet und eine Alarmmeldung
abgesetzt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift (1) bei Belastung
durch das Exponat (9) den Lichtwellenleiter (4) verformt und bei Entnahme entlastet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift (1) bei Entlastung
durch Entnahme des Exponates (9) den Lichtwellenleiter (4) verformt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift (1) über eine
federbelastete Wippe (2; 3) auf den Lichtwellenleiter (4) einwirkt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe ein Lagerbock (2)
mit Feder (3) und den Druckverhältnissen Druckstift/erforderliche Verformung des Lichtwellenleiters
(4) angepaßter Hebelarm ist.
6. Anordnung nach Ansprüchen 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift (1) federnd
ausgeführt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Druckstiftes
(1) durch eine Druckplatte vergrößert ist.
8. Anordnung nach Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter
(4) unter den Bohrungen der Exponatefläche mäander- oder spiralförmig verlegt ist
und die Enden mit einem Lichtsender und Lichtempfänger einer Auswerteeinheit verbunden
sind.
9. Anordnung nach Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß diese über einen Transponder
scharf/unscharf geschaltet wird.