[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für ein Gebäude, welches
ein verdrahtetes Gefahrenbekämpfungssystem mit einer Zentrale und an diese über Leitungen
angeschlossenen Peripheriegeräten aufweist.
[0002] Ein derartiges Gefahrenbekämpfungssystem kann beispielsweise eine Brandmeldeanlage
mit im Gebäude verteilt angeordneten Brandmeldern sein, die über einen Bus an die
Zentrale angeschlossen sind, oder ein elektroakustisches Notfallwarnsystem mit im
Gebäude verteilten Lautsprechern zur Durchsage von Evakuierungsinformationen. Selbstverständlich
ist auch eine Kombination einer Brandmeldeanlage mit einem elektroakustischen Notfallwarnsystem
möglich.
[0003] Neben einem elektroakustischen Notfallwarnsystem kann von diesem getrennt ein "Feuerwehrtelefon"
vorgesehen sein, über welches die Feuerwehrleute vor Ort mit dem Einsatzleiter in
der Zentrale kommunizieren können. Ein solches Feuerwehrtelefon ist fest verdrahtet
und weist fest installierte Telefonapparate auf. Ein Funksystem, oder allgemein ein
drahtloses Kommunikationssystem, anstatt des Feuerwehrtelefons ist weniger aufwendig,
die Funkgeräte sind aber in der Reichweite begrenzt, besonders in grossen Stahlbetongebäuden.
Es ist auch bekannt, im Gebäude ein Koaxialkabel als Antenne zu verlegen, so dass
die Funkgeräte nur noch die Distanz zum Koaxialkabel überbrücken müssen. Aber auch
das Koaxialkabel ist eine zusätzliche und kostspielige Investition.
[0004] Ein Funksystem hat grundsätzlich den Nachteil, dass alle Teilnehmer einen einzigen
Kanal benutzen, so dass der Einsatzleiter nicht automatisch weiss, woher die jeweiligen
Meldungen kommen. Das Feuerwehrtelefon weist den genannten Nachteil der Funksysteme
nicht auf, weil hier bei jedem Anruf ein die betreffende Linie identifizierendes Lämpchen
aufleuchtet.
[0005] Durch die Erfindung soll nun ein Kommunikationssystem der eingangs genannten Art
angegeben werden, welches alle Vorteile eines Funksystems aufweist, also geringe zusätzliche
Installationskosten sowie Kommunikationsmöglichkeit mit der Zentrale von jedem Punkt
des Gebäudes aus, und ausserdem eine automatische Erkennung des Standorts des Anrufers
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an die Leitungen des Gefahrenbekämpfungssystems
adressierbare Mittel zum Empfang von Informationen und zu deren Übertragung an die
Zentrale vorgesehen sind.
[0007] Beim erfindungsgemässen Kommunikationssystem werden also die ohnehin vorhandenen
Leitungen des Gefahrenbekämpfungssystems für die Kommunikation mit der Zentrale verwendet,
indem an diese Leitungen an strategischen Punkten Empfangsstationen angeschlossen
sind. Die Empfangsstationen weisen eine individuelle Adresse auf, so dass in der Zentrale
bei Eingang einer Meldung von einer dieser Stationen jederzeit bekannt ist, welche
Station die Meldung gesendet hat.
[0008] Je nach der Art des Gefahrenbekämpfungssystems werden nachfolgend verschiedene Ausführungsformen
für das Kommunikationssystem vorgeschlagen:
[0009] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Kommunikationssystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gefahrenbekämpfungssystem durch eine Brandmeldeanlage
mit peripher angeordneten Brandmeldern gebildet ist, und dass an die die Brandmelder
mit der Zentrale verbindenden Leitungen Sende-/Empfangsstationen für Funksignale angeschlossen
sind. Vorzugsweise sind die Anschlussstellen für die Sende-/Empfangsstationen so gewählt,
dass an jedem Punkt des Gebäudes Standard-Funkgeräte innerhalb einer sicheren Kommunikationsdistanz
zu einer Sende-/Empfangsstation liegen.
[0010] Wenn jedes Funkgerät ebenfalls eine individuelle Adresse hat und diese bei Abgabe
einer Meldung sendet, sind in der Zentrale nicht nur die Sende-/Empfangsstationen
sondern auch die Funkgeräte identifizierbar. Die Kommunikation von der Zentrale zum
Anrufer erfolgt ebenfalls über die Melderleitung zur Sende-/Empfangsstation, beispielsweise
digital codiert, und von dieser per Funk zum jeweiligen Funkgerät. Die Funkkommunikation
kann in analog oder digital codierter Form erfolgen, die Meldungsausgabe per Text-Display
oder via Lautsprecher/Kopfhörer.
[0011] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Kommunikationssystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass von den Funkgeräten in zeitlichen Abständen die Abgabe
eines Präsenzsignals erfolgt, so dass in der Zentrale der jeweilige Standort der Benutzer
der Funkgeräte und deren Bewegung im Gebäude erkennbar ist.
[0012] Die Genauigkeit der Standortbestimmung mittels des Kommunikationssystems ist durch
den Abstand zwischen den Sende-/Empfangsstationen gegeben. Wenn mehrere Stationen
gleichzeitig ein Signal desselben Funkgeräts empfangen, kann die Position des Funkgeräts
anhand der Stärke des Empfangssignals bestimmt werden. Wenn man die aktuelle Position
der Benutzer der Funkgeräte kennt, kann man diese gezielt anrufen, indem man die nächstgelegene
Station oder eine der nächstgelegenen Stationen anwählt.
[0013] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gefahrenbekämpfungssystem
durch ein elektroakustisches Notfallwarnsystem mit peripher verteilten Lautsprechern
gebildet ist, und dass die Lautsprecher zusätzlich als Mikrofone ausgebildet oder
mit Mikrofonen ausgerüstet sind.
[0014] Dieser Ausbau eines elektroakustischen Notfallwarnsystems zu einem Kommunikationssystem
eröffnet die Möglichkeit der Zweiweg-Kommunikation zwischen der Zentrale und den Einsatzkräften
und zusätzlich den Bewohnern des Gebäudes, indem die letzteren die Lautsprecher mit
der Mikrofonfunktion wie fest installierte Telefonapparate benutzen. Ausserdem bietet
diese Ausführungsform der Zentrale die Möglichkeit des "listen-in", d.h. man kann
in der Zentrale das Geschehen im Gebäude akustisch mitverfolgen.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Kommunikationssystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass den Sende-/Empfangsstationen für die Funksignale
und/oder den Lautsprechern oder zumindest einigen von diesen Kameras zugeordnet und
dass diese ebenfalls über die genannten Leitungen mit der Zentrale verbunden sind.
[0016] Durch die Anordnung der Kameras wird das "listen-in" System zu einem "look-in" System
erweitert und der Einsatzleiter in der Zentrale erhält die Möglichkeit, die Kameras
wahlweise einzuschalten und sich einen genauen Überblick über die Situation im Gebäude
zu verschaffen. Insbesondere können auf diese Weise Fluchtwege wie Gänge und Stiegenhäuser
inspiziert werden, bevor über das elektroakustische Notfallwarnsystem oder über das
Kommunikationssystem Informationen über die zu verwendenden Fluchtwege durchgegeben
werden. Die Einsatzkräfte können selbstverständlich auch bei dieser Ausführungsform
über Funkgeräte und die Sende-/Empfangsstationen der Brandalarmanlage beziehungsweise
über die Mikrofone der Lautsprecher des elektroakustischen Notfallwarnsystems mit
der Zentrale kommunizieren.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der einzigen Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen schematischen Ausschnitt
eines sowohl mit einer Brandmeldeanlage als auch mit einem elektroakustischen Notfallwarnsystem
ausgerüsteten Gebäudes, wobei beide Gefahrenbekämpfungssysteme zu einem Kommunikationssystem
ausgebaut sind. In der Praxis wird man sich eher auf nur ein Kommunikationssystem
beschränken.
[0018] Das Gebäude ist durch einen Gang 1 und eine Anzahl von Räumen 2 symbolisiert, wobei
nur die Räume 2 entlang einer Seite des Ganges 1 dargestellt sind. Im Gang 1 und in
den Räumen 2 sind Brandmelder 3 installiert, die an einen Bus 4 angeschlossen sind,
über den die Stromversorgung der Brandmelder 3 und deren Kommunikation mit einer Brandmeldezentrale
5 erfolgt. Die letztere befindet sich in einem die Alarm- und Rettungszentrale für
das Gebäude bildenden Kommandoraum, in welchem im Einsatzfall der oder die Einsatzleiter
der verschiedenen Einsatzkräfte stationiert ist beziehungsweise sind. Zusätzlich zur
Brandmeldeanlage ist im Gebäude ein elektroakustisches Notfallwarnsystem installiert,
welches an ausgewählten Orten des Gebäudes montierte Lautsprecher 6 aufweist, die
an eine mit einer Evakuierungszentrale 7 verbundene Leitung 8 angeschlossen sind.
Die Evakuierungszentrale 7, die sich ebenfalls im erwähnten Kommandoraum befindet,
kann mit der Brandmeldezentrale 5 über ein übergeordnetes Gefahrenmanagementsystem
9 verbunden sein.
[0019] Das elektroakustische Notfallwarnsystem dient zur Durchsage von Evakuierungs- und
Rettungsinformationen von der Evakuierungszentrale 7 an die im Gebäude befindlichen
Personen. Es kann gleichzeitig mehrere verschiedene Meldungen ausgeben, wobei diese
Meldungen entweder gespeicherte Töne oder Tonfolgen oder live gesprochene oder eventuell
auch gespeicherte Ansagen sein können. Während bei den meisten der heute verwendeten
elektroakustischen Notfallwarnsysteme für jede dieser verschiedenen Audio-Informationen
ein separates Kabel verwendet wird, wird beim dargestellten System digitale Kommunikationstechnik
eingesetzt. Das bedeutet, dass die Leitung 8 eine Mehrkanal-Leitung ist, über die
gleichzeitig mehrere Meldungen übertragen werden können.
[0020] In dem in der Zeichnung dargestellten Gebäude ist zusätzlich ein Kommunikationssystem
für die Kommunikation zwischen Zentrale und Einsatzkräften vorgesehen, welches sich
die bereits vorhandenen Installationen der Brandmeldeanlage und/oder des elektroakustischen
Notfallwarnsystems zunutze macht. In der Zeichnung ist sowohl die Brandmeldeanlage
als auch das elektroakustische Notfallwarnsystem zu einem Kommunikationssystem ausgebaut,
wobei sich diese beiden Kommunikationssysteme stark überlappen. Man wird sich in der
Praxis schon aus Kostengründen für nur ein Kommunikationssystem entscheiden und daher
nicht beide Systeme nebeneinander verwenden. Die Zeichnung ist also so zu verstehen,
dass zwei Möglichkeiten eines Kommunikationssystems alternativ zur Wahl gestellt werden.
Im folgenden soll nun zuerst das die Brandmeldeanlage und anschliessend das das elektroakustische
Notfallwarnsystem benutzende Kommunikationssystem beschrieben werden.
[0021] Darstellungsgemäss sind an die Brandmelder 3 mit der Brandmeldezentrale 5 verbindenden
Bus 4 an strategisch ausgewählten Stellen, beispielsweise im Gang 1, in Stiegenhäusern
oder in Gemeinschaftsräumen, Sende-/Empfangsstationen 10 für Funksignale angeschlossen.
Die Verteilung der Stationen 10 im Gebäude ist dabei so gewählt, dass an jedem Punkt
des Gebäudes Standard-Funkgeräte 11 innerhalb ihrer sicheren Kommunikationsdistanz
(= Reichweite) zu diesen Stationen liegen. Jede Sende-/Empfangsstation hat eine individuelle
Adresse, anhand welcher sie identifizierbar und anwählbar ist.
[0022] Wenn ein Feuerwehrmann eine Meldung an den Kommandoraum senden möchte, benutzt er
ganz normal sein Funkgerät 11 und gibt eine Funkmeldung ab, die von der nächstgelegenen
Sende-/Empfangsstation 10 empfangen und in digital codierter Form zusammen mit der
Adresse der Station über den Bus 4 an die Brandmeldezentrale 5 übertragen wird. Dabei
ist das Signalformat so gewählt, dass das Brandmeldesystem und das Kommunikationssystem
den Bus 4 gleichzeitig als Übertragungsleitung benutzen können ohne einander zu stören.
Wenn jedes Funkgerät 11 ebenfalls eine individuelle Adresse hat und diese zusammen
mit jeder Funkmeldung aussendet, dann kann die Zentrale nicht nur die eine Meldung
sendende Sende-/ Empfangsstation identifizieren, sondern auch das Funkgerät 11, welches
die Meldung ursprünglich abgegeben hat. Vorzugsweise ist im Kommandoraum ein Bedienungstableau
für das Kommunikationssystem vorgesehen, welches für jede der im Gebäude angeordneten
Sende-/Empfangsstationen 10 eine optische Anzeige für eine eingehende Meldung und
eine Ruftaste oder einen Rufknopf aufweist.
[0023] Wenn jedes Funkgerät 11 in Abständen von einigen Sekunden ein Präsenzsignal aussendet,
welches nach Empfang durch die nächste Sende-/Empfangsstation 10 von dieser in den
Kommandoraum gesendet wird, dann kann im Kommandoraum verfolgt werden, wie sich der
Benutzer des betreffenden Funkgeräts 11 im Gebäude bewegt und wo er sich gerade befindet.
Wenn dasselbe Funksignal von mehreren Sende-/Empfangsstationen 10 empfangen wird,
kann die Position des zugehörigen Funkgeräts 11 dadurch bestimmt werden, dass jede
Sende-/Empfangsstation 10 die Stärke der empfangenen Funksignale registriert und an
die Zentrale 7 sendet, so dass im Kommandoraum anhand der Signalstärke die aktuelle
Position des Funkgeräts 11 ermittelt werden kann.
[0024] Die Kommunikation in der Gegenrichtung vom Kommandoraum zum Funkgerät 11 erfolgt
ebenfalls über den Bus 4, indem die betreffende Sende-/Empfangsstation 10 und eventuell
auch benachbarte Empfangsstationen angewählt werden und die jeweilige Meldung zu den
angewählten Stationen übertragen wird. Diese geben dann die empfangene Meldung als
Funkspruch ab, und dieser wird vom Funkgerät 11 empfangen.
[0025] Im Anschluss an das die Brandmeldeanlage benutzende Kommunikationssystem soll nun
das das elektroakustische Notfallwarnsystem benutzende Kommunikationssystem beschrieben
werden:
[0026] Wie in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 12 schematisch angedeutet ist, sind die
Lautsprecher 6 des elektroakustischen Notfallwarnsystems mit einer Mikrofonfunktion
ausgerüstet, welche dazu dient, Audio-Informationen aufzunehmen und über die Leitung
8 an die Evakuierungszentrale 7 zu übertragen. Mikrofonfunktion bedeutet, dass die
Lautsprecher 6 entweder zusätzlich als Mikrofone ausgebildet sind, oder dass sie ein
Mikrofon 12 aufweisen. Dabei können die Mikrofone 12 so ausgebildet sein, dass sie
vor Ort von Hand einschaltbar und wie ein Telefon verwendbar sind, oder dass sie ferngesteuert
von der Zentrale aus einschaltbar sind, oder dass sie sich bei einem bestimmten Geräuschpegel
oder einer bestimmten Geräuschart von selbst einschalten.
[0027] Auf diese Weise können einerseits die Einsatzkräfte über die Mikrofone 12 und die
Lautsprecher 6 mit dem Einsatzleiter kommunizieren, andererseits kann der Einsatzleiter
Personen im Bereich bestimmter Lautsprecher 6 gezielt ansprechen, und schliesslich
kann der Einsatzleiter in bestimmte kritische Bereiche des Gebäudes, wie beispielsweise
Stiegenhäuser oder Fluchtwege, gezielt hineinhören und die Reaktionen der Menschen
in diesen Bereichen verfolgen. Die digitale Signalverarbeitungs- und Signalübertragungstechnik
kann dazu benutzt werden, zusätzlich zu den Audioinformationen Videobilder zu übertragen,
wobei eine solche Videoübertragung bei entsprechender Ausbildung des Busses 4 auch
über diesen möglich ist. Die folgenden Ausführungen über den Einsatz von Kameras und
die Übertragung von Videobildern beziehen sich daher sowohl auf die Brandmeldeanlage
als auch auf das elektroakustische Notfallwarnsystem.
[0028] Darstellungsgemäss sind im Gang 1 oder in anderen wichtigen Bereichen des Gebäudes
an strategischen Stellen digitale Kameras 13 montiert, die entweder an den Bus 4 oder
an die Leitung 8 angeschlossen sind, über welche die Bilder der Kameras mit einer
relativ geringen Bandbreite und Geschwindigkeit in den Kommandoraum übertragen werden.
Die Kameras werden vorzugsweise durch die Brandmeldeanlage automatisch eingeschaltet,
sobald in dem betreffenden Bereich ein Brandmelder 3 angesprochen hat. Der Einsatzleiter
hat dadurch die Möglichkeit, die Entwicklung des Brandes und das Verhalten von Personen
auf den Fluchtwegen zu beobachten. Bei Anschluss an den Bus 4 können die Kameras 13
in einem mit den Brandmeldern 3 verbundenen oder an diese angearbeiteten Träger angeordnet
sein (siehe dazu die WO-Anmeldung PCT/CH99/00413). Vorzugsweise werden Kameras in
CMOS-Technik verwendet, deren Bilder von einem Prozessor so komprimiert werden, dass
diese mit einer ausreichenden Frequenz über den Bus 4 oder die Leitung 8 übertragen
werden können.
[0029] Das dargestellte Kommunikationssystem betrifft ausschliesslich die Kommunikation
innerhalb einer baulichen Anlage. Unter Umständen besteht aber seitens des Einsatzleiters
der Wunsch, möglichst frühzeitig mit den anrückenden Einsatzkräften in Kontakt treten
zu können. Zu diesem Zweck besteht zwischen dem Kommandoraum und der Feuerwehr eine
geeignete Verbindung, beispielsweise über Mobiltelefon. Auf diese Weise kann der Einsatzleiter
im Kommandoraum die Einsatzkräfte schon ab dem Ausrücken ständig auf dem laufenden
halten, so dass diese bei ihrem Eintreffen am Brandort im Besitz aller notwendigen
Informationen sind und optimal agieren können.
[0030] Wenn das Feuerwehrauto mit einem PC mit Bildschirm und Drucker ausgerüstet ist, können
über Mobiltelefon laufend Informationen über die aktuelle Situation aus dem Kommandoraum
zum fahrenden Auto übertragen und dort via Bildschirm oder Drucker dargestellt werden.
Ebenso kann die Feuerwehr schon aus dem fahrenden Auto über den Kommandoraum mit dem
gegebenenfalls vorhandenen elektroakustischen Notfallwarnsystem oder mit dem gebäudeinternen
Kommunikationssystem kommunizieren und über dieses den Personen im Gebäude Verhaltensanweisungen
erteilen.
1. Kommunikationssystem für ein Gebäude, welches ein verdrahtetes Gefahrenbekämpfungssystem
mit einer Zentrale (5, 7) und an diese über Leitungen (4, 8) angeschlossenen Peripheriegeräten
(3, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an die Leitungen (4, 8) des Gefahrenbekämpfungssystems
adressierbare Mittel zum Empfang von Informationen und zu deren Übertragung an die
Zentrale (5, 7) vorgesehen sind.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefahrenbekämpfungssystem
durch eine Brandmeldeanlage mit peripher angeordneten Brandmeldern (3) gebildet ist,
und dass an die die Brandmelder (3) mit der Zentrale (5) verbindendenden Leitungen
(4) Sende-/Empfangsstationen (10) für Funksignale angeschlossen sind.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstellen
für die Sende-/Empfangsstationen (10) so gewählt sind, dass an jedem Punkt des Gebäudes
Standard-Funkgeräte (11) innerhalb einer sicheren Kommunikationsdistanz zu einer Sende-/Empfangsstation
(10) liegen.
4. Kommunikationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von den Funkgeräten
(11) in zeitlichen Abständen die Abgabe eines Präsenzsignals erfolgt, so dass in der
Zentrale (5) der jeweilige Standort der Benutzer der Funkgeräte (11) und deren Bewegung
im Gebäude erkennbar ist.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefahrenbekämpfungssystem
durch ein elektroakustisches Notfallwarnsystem mit peripher verteilten Lautsprechern
(6) gebildet ist, und dass die Lautsprecher zusätzlich als Mikrofone ausgebildet oder
mit Mikrofonen (12) ausgerüstet sind.
6. Kommunikationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofone (12)
zusammen mit den Lautsprechern (6) vor Ort einschaltbar und in der Art eines Telefons
für die Kommunikation mit der Zentrale (7) benutzbar sind.
7. Kommunikationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofone (12)
von der Zentrale (7) aus ferngesteuert einschaltbar sind.
8. Kommunikationssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofone
mit einem Geräuschsensor ausgerüstet sind, und dass bei Überschreiten eines bestimmten
Geräuschpegels oder bei Auftreten einer bestimmten Geräuschart ein automatisches Einschalten
des betreffenden Mikrofons (12) und eine Verbindungsaufnahme mit der Zentrale (7)
erfolgt.
9. Kommunikationssystem nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass den
Sende-/Empfangsstationen (10) für die Funksignale und/oder den Lautsprechern (6) oder
zumindest einigen von diesen Kameras (13) zugeordnet und dass diese ebenfalls über
die genannten Leitungen (4 bzw. 8) mit der Zentrale (5 bzw. 7) verbunden sind.
10. Kommunikationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameras (13)
von der Zentrale (5, 7) aus ferngesteuert einschaltbar sind.
11. Kommunikationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameras (13)
durch das Alarmsignal eines Brandmelders (3) einschaltbar sind.