[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger
Werkstücke, insbesondere zum Beschichten von Möbelteilen, mit einem das Werkstück
tragenden Auflagersystem, das eine Vielzahl von Auflagebolzen aufweist, die zwischen
einer unteren passiven Position und einer oberen, das Werkstück tragenden Position
verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück tragenden Auflagebolzen während
zumindest einem Teil der Werkstück-Bearbeitung in der oberen Position stehen, während
die unbelegten Auflagebolzen in der unteren Position stehen.
[0002] Diese Systeme werden hauptsächlich für das Beschichten dreidimensionaler Werkstücke
verwendet, insbesondere für Möbelteile, die nicht nur an ihrer Front, sondern auch
an den umlaufenden Seitenkanten flächig mit einer Kunststoffolie, einem Furnier oder
dergleichen beschichtet werden sollen. Das Beschichten erfolgt durch Anwendung von
Wärme und Druck in einer Presse. Um deren Kapazität optimal zu nutzen, werden im allgemeinen
mehrere Werkstücke möglichst nahe nebeneinander angeordnet und in einer gemeinsamen
Legepalette dem Auflagersystem der Presse zugeführt und dort gemeinsam beschichtet.
Danach werden die Werkstücke durch Ausschneiden aus der zusammenhängenden Folie vereinzelt.
[0003] Derartige Systeme sind beispielsweise aus der EP-A-744 280 und der EP-A-875 334 bekannt.
Auf diese Schriften wird hinsichtlich der weiteren Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmale
vollinhaltlich Bezug genommen.
[0004] Bei dem in der EP-A-744 280 beschriebenen Auflagersystem erfolgt die Zuführung der
zu behandelnden Werkstücke in die Presse, wenn sich alle Auflagebolzen in ihrer unteren
Position befinden, das heißt, daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche der Grundplatte
des Auflagersystems fluchtet.
[0005] Damit die Folie an die von der Front der Werkstücke zurückspringenden Seitenflächen,
insbesondere an deren Unterkanten, gut angelegt werden kann, müssen die Werkstücke
ein Stück von der sie tragenden Grundplatte abgehoben werden. Dies geschieht durch
die genannten Auflagebolzen, die in eine obere Position verfahren werden und dadurch
die Werkstücke anheben. Dabei ist jedoch störend, daß auch solche Auflagebolzen hochfahren,
die nicht oder nur teilweise von einem Werkstück belegt sind, weil beim anschließenden
Beschichtungsvorgang die erhitzte Folie an diesen freistehenden Bolzen haften bleibt
und das anschließende Entfernen der Folie sehr umständlich und zeitraubend ist und
weil am Werkstückrand stehende Bolzen die Beschichtung an den vertikalen Werkstückrändern
verhindern und zum Ausschuß führen. Außerdem besteht die Gefahr, daß die heiße, weiche
Folie durch derartige freistehende Bolzen durchstoßen wird.
[0006] Daher sind die Auflagebolzen im bekannten Fall als Steuerventile ausgebildet, derart,
daß sie an ihrem oberen Ende gegenüber der sie umgebenden Grundplatte einen Ringspalt
aufweisen. Dieser Ringspalt wird bei denjenigen Auflagebolzen, die ein Werkstück tragen,
von der Werkstück-Unterseite abgedeckt, wogegen er bei den nicht belegten Auflagebolzen
freibleibt. Auf diese Weise werden automatisch nur diejenigen Auflagebolzen hochgefahren,
die ein Werkstück tragen, wogegen die unbelegten Auflagebolzen in der unteren Position
verharren.
[0007] Im Gegensatz dazu sind bei der EP 875 334 bereits alle Auflagebolzen in ihrer oberen
Position, wenn die zu behandelnden Werkstücke zugeführt werden. Danach werden die
unbelegten Auflagebolzen in ihre untere Position verfahren, worauf die Bearbeitung
der Werkstücke, insbesondere also ihre Beschichtung beginnt.
[0008] Dies hat den Vorteil, daß die Werkstücke nach ihrem Transport in die Presse keine
Hubbewegung mehr durchführen müssen. Das Risiko, daß einzelne Werkstücke aufgrund
ungleicher Hubgeschwindigkeit einzelner Bolzen aus ihrer Sollposition herausrutschen,
ist dadurch beseitigt. Außerdem arbeitet die Presse wesentlich schneller, weil die
Auflagebolzen vor dem Auflegen der Werkstücke wesentlich schneller Hochfahren können
als bei aufgelegten Werkstücken.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Auflagersysteme
weiter zu vervollkommnen, insbesondere deren Herstellungskosten zu verringern. Dabei
soll sich die Erfindung weiterhin durch hohe Zuverlässigkeit, genaue Selektion zwischen
belegten und unbelegten Auflagerbolzen und hohe Arbeitsgeschwindigkeit auszeichnen.
[0010] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verfahrensparameter dadurch gelöst, daß die von
einem Werkstück belegten Auflagebolzen durch Unterdruck an der Werkstückunterseite
festgesaugt werden und daß danach gemäß einer ersten Alternative entweder das Werkstück
mit den angesaugten Auflagebolzen hochfährt, oder daß gemäß einer zweiten Alternative
die nicht angesaugten Auflagebolzen herunterfahren, worauf in beiden Fällen die angesaugten
Auflagebolzen in der oberen Position gehalten werden.
[0011] Durch das erfindungsgemäße Festsaugen der belegten Auflagebolzen an der Werkstück-Unterseite
kann die Selektion zwischen belegten und unbelegten Auflagebolzen wesentlich einfacher
herbeigeführt werden als bei den herkömmlichen Systemen, insbesondere erübrigen sich
die bisher bei jedem Auflagerbolzen eingebauten Ventile, Taststifte oder dergleichen,
da sämtliche Auflagebolzen gemeinsam an die gleiche Unterdruckquelle angeschlossen
werden können. Die Selektion erfolgt allein dadurch, daß sich nur die belegten Auflagerbolzen
am Werkstück festsaugen können und die unbelegten Auflagebolzen daher vom Werkstück
abfallen.
[0012] Hinsichtlich der vorrichtungsmäßigen Ausgestaltung dieses Verfahrens hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, an sich bekannte Auflagebolzen zu verwenden, die kleine an
der Oberseite mündende Bohrung aufweisen. Diese Auflagebolzen brauchen dann lediglich
an ihrer Oberseite eine umlaufende Dichtung aufweisen, die gegebenenfalls nach oben
vorsteht und die genannte Bohrung umgibt, so daß der von der Dichtung begrenzte Zwischenraum
zwischen Werkstück und Auflagebolzen durch die genannte Bohrung evakuiert werden kann.
[0013] Zweckmäßig sind die Dichtungen am radial äußeren Rand der Auflagebolzen angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß sich nur solche Auflagebolzen am Werkstück ansaugen können,
die über ihren ganzen Querschnitt vom Werkstück bedeckt sind; hingegen kann sich an
Bolzen, die nur teilweise von einem Werkstück bedeckt sind - also am Werkstückrand
liegen - kein Unterdruck ausbilden und diese Bolzen nehmen daher die passive untere
Position ein, so daß sie den Beschichtungsvorgang nicht behindern können.
[0014] Für den Anschluß der Bohrungen an die Vakuumquelle empfiehlt es sich, daß alle Bohrungen
mit ihren unteren Enden in eine gemeinsame Kammer oder an einen Verteiler münden,
die dann an die Vakuumquelle angeschlossen ist. Diese Bohrungen sollten zumindest
lokal eine Drossel aufweisen, damit sich in der genannten Kammer trotz diverser unbelegter
Auflagebolzen, also offener Bohrungen, ein genügend starker Unterdruck ausbilden kann.
[0015] Um die von einem Werkstück bedeckten Auflagebolzen in ihrer oberen Position zu halten,
kann auf pneumatische Mittel zurückgegriffen werden. Besonders zweckmäßig ist es aber,
die Abstützung mechanisch vorzunehmen, etwa derart, daß die Auflagebolzen seitliche
Horizontalschlitze, insbesondere Ringnuten, aufweisen, in welche Riegel einfahrbar
sind.
[0016] Dabei können die Auflagebolzen jeweils in der Höhe versetzte Horizontalschlitze bzw.
Ringnuten aufweisen, wenn man nicht nur die in der oberen Position stehenden Bolzen
verriegeln will, sondern auch die in der unteren Position stehenden Bolzen.
[0017] Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zumindest
die Auflagebolzen, gegebenenfalls auch ihre Halteelemente nicht mehr in der Presse,
sondern in einer transportablen Palette untergebracht sind. Sie sind dadurch wesentlich
besser zugänglich und können gegebenenfalls auch ausgetauscht werden, ohne daß das
gesamte Auflagersystem aus der Presse demontiert werden muß.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand von Zeichnungen; dabei zeigt
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch das Auflagersystem mit eingefahrener Grundplatte und aufgelegtem
Werkstück;
- Figur 2
- eine Ausschnittvergrößerung von Figur 1 bei abgesenkter Grundplatte und Werkstück;
- Figur 3
- den gleichen Vertikalschnitt wie Figur 2, jedoch bei angehobener Grundplatte und den
belegten Auflagebolzen in der oberen Position;
- Figur 4
- den gleichen Vertikalschnitt, jedoch bei abgesenkter Grundplatte;
- Figur 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V in Figur 2, also in entriegelter Stellung und
- Figur 6
- einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Figur 4, also in verriegelter Stellung.
[0019] In Figur 1 erkennt man eine Grundplatte 1 mit einer Vielzahl nahe beieinander angeordneter,
rasterartig verteilter Öffnungen 2. Die Grundplatte 1 ist von einem Dichtrahmen 1a
umgeben zur Abdichtung nach außen beim Beschichtungsvorgang in der Presse. Die Gesamtheit
aus Grundplatte 1 und Rahmen 1a wird als Palette bezeichnet.
[0020] Auf der Grundplatte 1 liegen mehrere Werkstücke 3, die in einer nicht weiter dargestellten,
an sich bekannten Presse mit einer Folie 4 beschichtet werden sollen, und zwar nicht
nur an der Oberseite, sondern auch an den Vertikalseiten. Daher müssen die Werkstücke
3 gegenüber der Grundplatte 1 angehoben werden. Dies geschieht mittels des nachfolgend
beschriebenen Auflagersystems 5.
[0021] Im Ausführungsbeispiel ist das Auflagersystem 5 aus Übersichtlichkeitsgründen als
Bestandteil der Presse dargestellt. Statt dessen kann das Auflagersystem 5 aber Bestandteil
der eingangs beschriebenen Palette sein, wird also zusammen mit dem Werkstück in die
Presse befördert und nach dem Beschichtungsvorgang aus der Presse herausgefahren.
[0022] Im Ausführungsbeispiel besteht das Auflagersystem aus einer Lochplatte 6, die das
gleiche Lochmuster hat wie die Grundplatte 1. Ihre Bohrungen 7 weisen aber eine größere
vertikale Höhe auf als die Bohrungen 2 in der Grundplatte 1, so daß sie zur Führung
von Auflagerbolzen 8 geeignet sind. Diese Auflagerbolzen 8 dienen in an sich bekannter
Weise dazu, das Werkstück 3 von der Grundplatte 1 anzuheben, bevor die Beschichtung
mit der Folie 4 beginnt. Mitunter wird die Folie 4 auch erst in angehobener Stellung
auf die Werkstücke 3 aufgelegt; sofern das Auflagersystem in der Palette untergebracht
ist.
[0023] Wesentlich ist nun, daß die Auflagerbolzen 8 an ihrem oberen Ende eine ringförmig
umlaufende Dichtung 9 aufweisen, die zweckmäßig etwas nach oben vorsteht und am äußeren
Umfang der Auflagebolzen positioniert ist.
[0024] Wesentlich ist außerdem, daß die Auflagebolzen jeweils von einer Bohrung 10 durchquert
sind, die vom oberen Ende des Auflagebolzens, und zwar innerhalb des von der Dichtung
9 umgebenen Bereiches ausgeht und sich nach unten in einen evakuierbaren Raum 11 erstreckt.
[0025] Desweiteren sei an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, daß die Auflagerbolzen
seitliche Ringnuten 12 und 13 aufweisen, die in der Höhe zueinander versetzt sind
und je nach Höhenposition des Auflagerstempels mit einer Verriegelungsplatte 14 korrespondieren.
[0026] Die Funktion ist folgende:
[0027] Zunächst wird die Grundplatte 1 mit den Werkstücken 3 und der Folie 4 über das Auflagersystem
5 in der nicht weiter dargestellten Presse hineingefahren. Dieser Zustand ist in Figur
1 dargestellt. Die Auflagebolzen 8 befinden sich dabei in ihrer unteren passiven Position.
[0028] Sodann wird die Grundplatte 1 abgesetzt, wodurch die Auflagestempel 8 in die Öffnungen
2 der Grundplatte eintreten und in Anlage kommen mit der Unterseite der Werkstücke
3, soweit sich über den Auflagestempeln Werkstücke befinden. Dieser Zustand ist in
Figur 2 dargestellt, wobei hier und in den folgenden Figuren die Folie 4 weggelassen
worden ist.
[0029] In dieser Betriebsstellung werden die Bohrungen 10 in den Auflagebolzen 8 mit Unterdruck
beaufschlagt, so daß sich die Auflagestempel an den über ihnen befindlichen Werkstück-Bereichen
festsaugen. Damit dieses Festsaugen in genügendem Ausmaß gewährleistet ist, wird die
von der Dichtung 9 umschlossene Fläche deutlich größer gewählt als die Fläche an der
Unterseite des Auflagebolzen. Man kann dadurch sämtliche Auflagebolzen an der Unterseite
in eine gemeinsame große Unterdruckkammer münden lassen und braucht nicht jede Bohrung
10 einzeln über Schläuche oder dergleichen an die Unterdruckquelle anschließen.
[0030] Außerdem ist bei diesem Betriebszustand dafür zu sorgen, daß die Riegelplatte 14
in die Entriegelungsposition verschoben wird, so daß die Auflagebolzen 8 nach oben
fahren können.
[0031] Figur 3 zeigt die Grundplatte mit den Werkstücken in der angehobenen Position. Dabei
ist die Grundplatte 1 durch nicht näher dargestellte seitliche Greifer nach oben in
die Beschichtungsposition gehoben worden, wobei diejenigen Auflagebolzen, die vollflächig
durch ein Werkstück abgedeckt waren aufgrund des angelegten Unterdruckes in den Bohrungen
10 nach oben mitgenommen worden sind. Nicht oder nur teilweise belegte Auflagebolzen
bleiben hingegen in der unteren passiven Position stehen, wie dies in Figur 3 an dem
rechten Auflagebolzen erkennbar ist.
[0032] Danach werden die angehobenen Auflagebolzen in ihrer oberen Position verriegelt,
indem die Verriegelungsplatte 14 horizontal verfahren wird und in die unteren Ringnuten
12 der Auflagebolzen formschlüssig eingreift. Zweckmäßig greift sie bei denjenigen
Bolzen, die in der unteren Position geblieben sind, in deren obere Ringnuten 13 ein,
so daß auch bezüglich dieser unbelegten Auflagebolzen eine Lage-Kontrolle und -Fixierung
stattfindet.
[0033] Anschließend wird, wie Figur 4 zeigt, die Grundplatte 1 abgesenkt, so daß die Werkstücke
3 nur noch auf den Auflagebolzen 8 liegen und hinreichend von der Grundplatte 1 distanziert
sind. Spätestens in dieser Betriebsposition wird die Folie 4 aufgelegt und der Preßprozeß
beginnt, um die Folie unter Druck- und Temperatureinwirkung mit den Werkstücken, insbesondere
auch an deren vertikalen Randseiten, zu verbinden.
[0034] Nach dem Beschichten werden die Werkstücke in der nächsten Station durch Ausschneiden
aus der Folie vereinzelt und weiterverarbeitet. Die Auflagebolzen werden wieder entriegelt,
so daß sie in die untere Position absinken und die nächste Palette zugeführt werden
kann.
[0035] Die Figuren 5 und 6 zeigen die Verriegelungsplatte 14 in der entriegelten bzw. in
der verriegelten Position. Man erkennt, daß die Verriegelungsplatte das gleiche Lochmuster
aufweist wie die Grundplatte 1 und die Lochplatte 6. Der Durchmesser der Öffnungen
14a ist so gewählt, daß die Auflagebolzen diese Öffnungen passieren können. Im Anschluß
an die kreisförmigen Öffnungen 14a folgen jedoch jeweils in der gleichen Richtung
Langlöcher 14b mit einem verringerten Durchmesser. Diese Langlöcher korrespondieren
mit den Ringnuten 12 und 13 der Auflagebolzen und verriegeln sie in Vertikalrichtung.
[0036] Anstelle der zuvor beschriebenen Arbeitsweise ist es auch möglich, die Grundplatte
1 mit den Werkstücken auf die bereits zuvor hochgefahrenen Auflagebolzen abzusenken.
In diesem Fall werden alle Auflagebolzen pneumatisch oder mechanisch in die obere
Position verfahren, danach wird Unterdruck an die Bohrungen 10 angelegt, damit sich
die belegten Auflagerbolzen an der Werkstück-Unterseite ansaugen können und anschließend
wird die pneumatische oder mechanische Unterstützung an den Auflagebolzen weggenommen,
worauf die unbelegten, nicht festgesaguten Auflagebolzen nach unten sinken. Man hat
dann den Zustand gemäß Figur 3 erreicht und kann die in der oberen Position stehenden
Auflagebolzen mittels der Verriegelungsplatte 14 arretieren. Die weiteren Behandlungsschritte
erfolgen wie in Verbindung mit Figur 3 ff. beschrieben.
[0037] Wird das Auflagersystem nicht in die Presse eingebaut, sondern mit der Palette kombiniert,
so braucht man lediglich die Grundplatte 1 mit dem Auflagersystem 5 zu einer transportablen
Einheit verbinden und einen von außen zugänglichen Anschluß für die Unterdruckquelle
vorsehen.
1. Verfahren zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke (3), insbesondere zum Beschichten
von Möbelteilen, mit einem das Werkstück tragenden Auflagersystem (5), das eine Vielzahl
von Auflagebolzen (8) aufweist, die zwischen einer unteren Position und einer oberen,
das Werkstück tragenden Position verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück
(3) tragenden Auflagebolzen (8) während zumindest einem Teil der Werkstück-Bearbeitung
in der oberen Position, die unbelegten Auflagebolzen (8) hingegen in der unteren Position
stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von einem Werkstück (3) belegten Auflagebolzen (8) durch Unterdruck an der
Werkstückunterseite festgesaugt werden und daß danach entweder das Werkstück (3) mit
den angesaugten Auflagebolzen (8) hochfährt oder die nicht angesaugten Auflagebolzen
(8) herunterfahren, worauf in beiden Fällen die angesaugten Auflagebolzen (8) in der
oberen Position gehalten werden.
2. Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke (3), insbesondere zum Beschichten
von Möbelteilen, mit einem das Werkstück tragenden Auflagersystem (5), das eine Vielzahl
von Auflagebolzen (8) aufweist, die zwischen einer unteren Position und einer oberen,
das Werkstück tragenden Position verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück
(3) tragenden Auflagebolzen (8) während zumindest einem Teil der Werkstück-Bearbeitung
in der oberen Position, die unbelegten Auflagebolzen (8) hingegen in der unteren Position
stehen, wobei die Auflagebolzen (8) eine oben mündende Bohrung (10) aufweisen, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) an ihrer Oberseite eine umlaufende Dichtung (9) aufweisen,
die die genannte Bohrung (10) umgibt und daß der von der Dichtung (9) begrenzte Zwischenraum
zwischen Werkstück (3) und Auflagebolzen (8) durch die genannte Bohrung (10) evakuierbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (9) nach oben vorsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (9) am radial äußeren Rand des Auflagebolzens (8) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (10) in den Auflagebolzen (8) mit ihren unteren Enden in eine gemeinsame
Kammer (11) münden, die an eine Vakuumquelle angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen an ihrem unteren Ende einen kleineren Querschnitt als an ihrem
oberen Ende aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (10) zumindest eine lokale Drosselstelle aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) durch mechanische Abstützung, insbesondere durch eine verfahrbare
Verriegelungsplatte (14) in ihrer oberen Position gehalten sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) seitliche Horizontalschlitze, insbesondere Ringnuten (12,
13) aufweisen, in welche Verriegelungselemente (14) einfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) in der Höhe versetzte Horizontalschlitze, insbesondere Ringnuten
(12, 13) aufweisen zur wahlweisen Verriegelung in ihrer oberen oder unteren Position.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) und vorzugsweise auch ihre Verriegelungselemente (14) in
einer transportablen Palette untergebracht sind.