[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer
Materialbahn, insbesondere eine Luftstange zum berührungslosen Führen einer Materialbahn
in einem Trockner einer Rollenrotationsdruckmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] In der US 5,353,979 ist eine Leitvorrichtung zum Führen, Aus- und/oder Umlenken einer
Materialbahn beschrieben. Die Leitvorrichtung zum Führen, Aus- und Umlenken einer
über eine Vielzahl von Walzen geführten Materialbahn umfasst einen Block, der mit
einer Mediumversorgungseinrichtung verbunden ist, die dem Block ein Medium (Luft)
zuführt. Der Block besitzt eine gekrümmte Oberfläche, über die die Bahn geführt werden
kann und die in jedem der den Block bildenden separaten Abschnitte eine Vielzahl von
Bohrungen aufweist. Die Abschnitte verlaufen quer zur Materialbahn. Für die Materialbahn
ist eine Vielzahl von separaten Abschnitten vorgesehen, die ein Mediumbett für die
Materialbahn bilden. Durch den Block verlaufen Versorgungsleitungen, die die separaten
Abschnitte mit der Mediumversorgungseinrichtung verbinden, wobei das Medium von der
Mediumversorgungseinrichtung ausgehend durch die Versorgungsleitungen aus den Bohrungen
gegen die Materialbahn ausströmen kann. In den Versorgungsleitungen sind außerhalb
des Blocks Steuerungsventile angeordnet, mittels derer die Geschwindigkeit und das
Volumen des Mediumstroms in die jeweilige Versorgungsleitung steuerbar ist, so dass
jeder separate Abschnitt mit einem unterschiedlichen Druck beaufschlagt werden kann.
Auf diese Weise wird ein Druckgefälle über die Breite der Bahn gebildet, so dass die
Bahn in Abhängigkeit von dem Druckgefälle, das die Bahn von der Blockoberfläche weg
drängt, von einer ersten geführten Richtung in eine zweite geführte Richtung aus-
und umgelenkt werden kann.
[0003] In der US 5,152,080 ist eine lenkbare Luftvorrichtung beschrieben. Die Vorrichtung
stützt eine Bahn berührungslos und hält die Bahn in einem im Wesentlichen geraden
Pfad, während sie durch den Trockner bewegt wird. Die Vorrichtung umfasst eine lenkbare
Luftstangenanordnung mit mindestens einer verstellbaren Luftstange, die eine verlängerte
Oberfläche aufweist, aus der Luft ausströmen kann. Die verlängerte Oberfläche steht
in entgegengesetztem Verhältnis zu der laufenden Bahn und weist zwei Enden auf. Ferner
sind eine mit den Luftstangen in Strömungsverbindung stehende Luftversorgungseinrichtung
und eine Stellvorrichtung zum Verändern der Ausrichtung der verlängerten Oberfläche
der verstellbaren Luftstangen bezüglich der laufenden Materialbahn vorgesehen. In
einer bevorzugten Ausführungsform werden die Oberflächen in der Weise eingestellt,
dass sich jede der Oberflächen um eine Achse dreht, die im Wesentlichen parallel zur
Mittellinie der laufenden Bahn verläuft. Die lenkbare Luftstangenanordnung ist in
der Weise in einem Trockner angeordnet, dass die Bahn im Wesentlichen geradlinig durch
den Trockner geführt wird. In einem Trockner kann eine Vielzahl von derartigen lenkbaren
Luftstangenanordnungen vorgesehen sein. Der Trockner kann auch eine ortsfeste Luftstange
oder mehrere ortsfeste Luftstangen umfassen. Die Luftstangen können Gegendruckvorrichtungen
zur Erzeugung einer Gegenkraft umfassen, welche die Bahn in eine im Wesentlichen mittige
Position zurück bewegen. Die Gegendruckvorrichtung umfasst vorzugsweise einen Kantenaufsatz
oder mehrere Kantenaufsätze, die vorzugsweise an den Enden der ortsfesten Luftstangen
oder in der Nähe der Enden der ortsfesten Luftstangen in dem Trockner angeordnet sind.
[0004] Die Notwendigkeit des Umlenkens von Bahnen entsteht, wenn Bahnen, die seitlich variierende
Spannungseigenschaften aufweisen, seitlich verschoben werden, während sie durch einen
Trocknerabschnitt bewegt werden, z.B. bei einer statischen Bahnverschiebung. Eine
Bahnverschiebung kann nach Durchlaufen des Trocknerabschnitts mittels einer handelsüblichen
Bahnführungsvorrichtung oder aber unmittelbar bei ihrem Auftreten im Trocknerabschnitt
kompensiert werden. In manchen Fällen kann die Verschiebung der Bahn im Trockner für
eine Korrektur durch die Bahnführungsvorrichtung jedoch zu groß sein.
[0005] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum berührungslosen
Lenken von Materialbahnen in Aggregaten von Druckmaschinen zu schaffen, mittels derer
die zuvor beschriebenen Nachteile bekannter Vorrichtungen dieser Art beseitigt werden
und Veränderungen des Druckgefälles entlang der Breite der einer Bahnführungsebene
zugeordneten Luftstangen erfolgen. Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine seitliche Verschiebung von Bahnen mit seitlich variierenden Spannungseigenschaften
zu kompensieren.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0007] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Eine erfindungsgemäße Luftstange zum Lenken einer Materialbahn, d.h. zum Verändern
der lateralen Position der Materialbahn, umfasst einen Luftstangenkörper mit einem
darin gebildeten hohlen Innenraum, der zur Bildung eines Luftkissens unter der Materialbahn
mit Druckluft beaufschlagbar ist. Zur Steuerung des Luftstroms und damit zur Steuerung
einer seitlichen Bewegungsrichtung der Materialbahn ist mindestens ein Luftkanal mit
dem hohlen Innenraum verbunden. Dem hohlen Innenraum ist eine Dosiervorrichtung zugeordnet,
die in der Weise angeordnet ist, dass der aus dem mindestens einen Luftkanal ausströmende
Luftstrom wahlweise begrenzbar ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung bietet zahlreiche Vorteile. Durch Korrektur seitlicher
Bahnverschiebungen bereits im Trockner können weitere Bahnführungsvorrichtungen entfallen
oder vereinfacht werden, da nach dem Verlassen des Trockners keine starken seitlichen
Abweichungen der Bahn mehr auftreten. Daher werden bei einigen Anwendungen dem Trockner
nachgeordnete Bahnführungsvorrichtungen unnötig, da die Bahnverschiebungen bereits
im Trockner korrigiert werden können. Die erfindungsgemäßen Luftstangen sind vorzugsweise
über und unter der Bahnführungsebene angeordnet.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung verlaufen
die Dosiervorrichtungen vorzugsweise im Wesentlichen horizontal und sind in die Luftstangen
integriert. Die Dosiervorrichtungen verlaufen im Wesentlichen vorzugsweise senkrecht,
d.h. in einer lateralen Richtung zur Materialbahn und erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Breite der Materialbahn.
[0011] Die in die Luftstangen integrierten Dosiervorrichtungen ermöglichen eine Bewegung
der Dosiervorrichtungen bezüglich der an den Luftstangenkörpern angeordneten Luftkanäle.
Die Dosiervorrichtungen sind bewegbar angeordnet, so dass sie eine Relativbewegung
bezüglich der Luftkanäle oder -öffnungen ausführen können, die vorzugsweise fest an
vorgegebenen Positionen an den Luftstangen angeordnet sind.
[0012] In einer alternativen Ausführungsform kann durch Drehung der Dosiervorrichtung in
eine erste Richtung (z. B. im Uhrzeigersinn) um eine vorzugsweise senkrecht zur Bahnebene
verlaufende Schwenkachse der Grad der Überdeckung zwischen den Öffnungen an einer
Seite der Luftstange erhöht und and der anderen Seite der Luftstange reduziert werden,
wobei der an der einen Seite aus den Luftkanälen austretende Luftstrom verstärkt und
der an der anderen Seite austretende Luftstrom reduziert wird. Durch diese unterschiedlichen
Luftströme und das dadurch gebildete Druckgefälle kann die Bahn seitlich, d.h. lateral,
oder senkrecht zur Bahnführungsrichtung verschoben werden. Bei Drehung der Dosiervorrichtungen
in eine zweite Richtung (z. B. im Gegenuhrzeigersinn) um den Schwenkpunkt, bzw. die
Schwenkachse, kann der Grad der Überdeckung zwischen den Öffnungen auf der einen Seite
reduziert und auf der anderen Seite erhöht werden, wobei der an der einen Seite aus
den Luftkanälen ausströmende Luftstrom reduziert und auf der anderen Seite erhöht
wird. In diesem Fall wird die Materialbahn in die entgegengesetzte seitliche Richtung
verschoben.
[0013] Die vorliegende Erfindung sieht ferner eine weitere Ausführungsform vor, bei der
die Dosiervorrichtung zur Veränderung von zwischen den Kanten der Dosiervorrichtung
und den angrenzenden Seitenwänden eines Luftstangenkörpers gebildeten, die Luftkanäle
bildenden Spalten um eine vorzugsweise im Wesentlichen in Bahnlaufrichtung weisende
und/oder einer senkrecht zur Bahnlaufrichtung innerhalb der Bahnebene weisende Schwenkachse
bewegbar ist. Zur Bewegung der Dosiervorrichtung sind vorzugsweise Stellelemente vorgesehen,
mittels derer die Form der zwischen der Dosiervorrichtung und den Seitenwänden des
Luftstangenkörpers gebildeten Spalte verändert werden kann. Auf diese Weise können
die aus den Luftkanälen insgesamt austretenden Luftströme sowie die aus jeder Seite
der Luftkanäle austretenden Luftströme gesteuert werden, so dass eine seitliche Verschiebung
der Materialbahn erreicht wird.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform können entlang der Breite der Materialbahn Abstandskörper
über der Luftstange vorgesehen sein, durch die die Luftkanäle voneinander beabstandet
sind. An der Dosiervorrichtung sind vorzugsweise Luftaustauschöffnungen und Steueröffnungen
angeordnet, welche eine Veränderung des Luftdrucks im unter der in einer Bahnführungsebene
geführten Materialbahn erzeugten Luftkissen bewirken können. Zur Einstellung der Vorrichtung
sind vorzugsweise Steueröffnungen vorgesehen, die mit den Öffnungen zur Steuerung
eines in einen in der Luftstange gebildeten Abströmkanal abströmenden Luftstroms in
Überdeckung gebracht werden können. Die Steueröffnungen können von Hand, mechanisch
oder elektrisch betätigt, d. h. bewegt werden.
[0015] Die erfindungsgemäßen Luftstangen können z. B. in Vorrichtungen zum berührungslosen
Transport von bahnförmigem Material oder in Rotationsdruckmaschinen zugeordneten Trocknern
eingesetzt werden.
[0016] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beigefügten, nachfolgend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Luftstange mit einer unter
Luftkanälen angeordneten Dosierplatte und dieser zugeordneten Dosieröffnungen;
- Fig. 1b
- eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Luftstange mit Dosierplatte;
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht eines um einen in der Luftstange angeordneten Schwenkpunkt schwenkbaren
Dosierventils;
- Fig. 2b
- eine perspektivische Abschnittsansicht des in Fig. 2a gezeigten Dosierventils;
- Fig. 3a
- eine Seitenansicht von einem Abströmkanal zugeordneten Dosieröffnungen mit den Dosieröffnungen
zugeordneten, auf diese zu bewegbaren Steueröffnungen;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht eines Abschnitts der Vorrichtung nach Fig. 3a, bei dem die Steueröffnungen
auf die ortsfesten Dosieröffnungen zu gedreht wurden;
- Fig. 3c
- eine Draufsicht eines Abschnitts der Vorrichtung nach Fig. 3a, bei dem die Steueröffnungen
auf die ortsfesten Dosieröffnungen zu verschoben wurden;
- Fig. 4
- eine perspektivische Abschnittsansicht eines Trockners, in den die erfindungsgemäßen
Luftstangen oberhalb und unterhalb der Bahnführungsebene integriert sind;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Luftstange, die sowohl die Dosierplatte
mit den dieser zugeordneten Dosierspalten als auch die dem Abströmkanal zugeordneten
Dosieröffnungen umfasst.
[0018] In allen Zeichnungen werden gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
In Fig. 1a und 1b ist eine Luftstange 2 mit einer Dosierplatte 6 gezeigt, der unterhalb
der Luftkanäle 16, 18 angeordnete Dosierspalte 8, 10 zugeordnet sind.
[0019] Die in einer Seitenansicht dargestellte Luftstange 2 umfasst einen mit Druckluft
beaufschlagbaren hohlen Innenraum 4. Über der Luftstange 2 ist ein Träger 24 angeordnet,
durch den der erste Luftkanal 16 von dem zweiten Luftkanal 18 beabstandet ist. Die
Luftkanäle 16 bzw. 18 können als durchgehende Spalte oder als eine Reihe von aneinander
grenzenden Bohrungen ausgebildet sein. Die im Wesentlichen horizontal verlaufende
Dosierplatte 6 ist in dem hohlen Innenraum 4 der Luftstange 2 angeordnet. Die Dosierplatte
6 ist um einen an einem den hohlen Innenraum 4 der Luftstange 2 umgebenden Gehäuse
angeordneten Schwenkpunkt 12 bewegbar befestigt. In einem Kantenabschnitt der Dosierplatte
6 ist dieser ein Stellelement 14 zu geordnet, das eine Relativbewegung der Dosierplatte
6 bezüglich den Luftkanälen 16 bzw. 18 ermöglicht. Der Schwenkpunkt 12 ist vorzugsweise
auf einer gedachten Mittellinie einer Bearbeitungsstation, z. B. einem Trockner, angeordnet,
durch die eine Materialbahn 22 geführt wird. Durch Betätigung des Stellelements 14,
das z. B. als ein von Hand, mechanisch oder elektrisch zu betätigender Hebel ausgebildet
sein kann, ist die Relativposition der Dosierplatte 6 in Richtung der Luftkanäle 16
bzw. 18 auf einfache Weise verstellbar. Die gestrichelte Linie in Fig. 1b deutet einen
elektrischen oder mechanischen, insbesondere hydraulischen oder pneumatischen Antrieb
108 an, der das Stellelement 14 antreibt. Wie in Fig. 1a und 1b gezeigt ist, führt
eine Schwenkbewegung der Dosierplatte 6 im Uhrzeigersinn um den Schwenkpunkt 12 zu
einer Reduzierung des aus dem einen Ende der Luftkanäle 16, 18 austretenden Luftstroms
sowie zu einer Erhöhung des aus dem anderen Ende der Luftkanäle 16, 18 austretenden
Luftstroms, während eine Schwenkbewegung der Dosierplatte 6 im Gegenuhrzeigersinn
eine umgekehrte Verteilung des Luftstroms auf die Enden der Luftkanäle 16, 18 bewirkt.
[0020] Auf diese Weise führt eine Erhöhung der Durchflussleistung an den Enden der Luftkanäle
16, 18 zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit und des Volumens des Luftstroms, so dass
der Luftdruck des unter der transportierten Materialbahn 22 gebildeten Luftkissens
20 auf einer Seite der Materialbahn 22 steigt. In Fig. 1a ist eine Seitenansicht des
unter der Materialbahn 22 gebildeten Luftkissens 20 gezeigt. Die Transportrichtung
der Materialbahn 22 wird durch den Pfeil am Ende der Materialbahn 22 angezeigt. Durch
den Einsatz der Dosierplatte 6 können die Durchflussmengen der Luftkanäle 16, 18 variiert
werden, so dass zum Verstellen der seitlichen (senkrecht zur Transportrichtung der
Bahn verlaufenden) Bewegung der Bahn verschiedene Druckgefälle erzeugt werden können.
[0021] In Fig. 1b ist die bereits in Fig. 1a gezeigte Dosierplatte 6 im Detail dargestellt.
[0022] In der Draufsicht der Dosierplatte 6 nach Fig. 1b ist der Schwenkpunkt 12 gezeigt,
um den die Dosierplatte 6 durch Betätigung des Stellelements 14 geschwenkt werden
kann. In der hier gezeigten Ausführungsform der Dosierplatte 6 verlaufen die Dosierspalte
oder Luftaustauschöffnungen 8, 10 von einem antriebsseitigen Abschnitt 26 der Dosierplatte
6 zu einem bedienerseitigen Abschnitt 28, d.h. in lateraler Richtung zur Bewegungsrichtung
der Materialbahn 22. Die gestrichelte Linie kennzeichnet die Öffnungen der Luftkanäle
16 bzw. 18, die entweder mit den Spalten 8, 10 der Dosierplatte 6 völlig deckungsgleich
sind oder die in Abhängigkeit von der Relativlage der Dosierplatte 6 mehr oder weniger
geschlossen sind. Die Öffnungen der Luftkanäle 16, 18 können als durchgehender Spalt
oder als eine Reihe von Bohrungen ausgebildet sein. Der Pfeil in Fig. 1b zeigt die
Transportrichtung der Materialbahn 22 an. Auf diese Weise wird die Materialbahn 22
zusätzlich zu ihrer Bewegung entlang ihrer normalen Transportbahn seitlich verschoben,
indem der aus dem einen Ende der Luftkanäle 16, 18 ausströmende Luftstrom verstärkt
und der aus dem anderen Ende der Luftkanäle 16, 18 ausströmende Luftstrom reduziert
wird.
[0023] In der Ausführungsform nach Fig. 1b sind über dem Träger 24 Sensoren 110 angeordnet,
die eine Position der Bahn 22 bezüglich der Luftstange 2 ermitteln. Die Sensoren 10
sind mit einer Steuerungseinheit 112 verbunden, die wiederum mit dem Antrieb 108 zur
Steuerung des Stellelements 14 verbunden ist. Auf diese Weise wird die Position der
Bahn 22 je nachdem, ob eine Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung verwendet wird,
automatisch gesteuert oder geregelt.
[0024] In Fig. 2a und 2b ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt, die ein um einen in der Luftstange 2 angeordneten Schwenkpunkt schwenkbares
Dosierventil 40 umfasst.
[0025] Gemäß dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine Verstellung des aus den Öffnungen
des jeweiligen Luftkanals 16, 18 ausströmenden Luftstroms möglich. Die Luftstange
2, die einen Luftstangenkörper 36 umfasst, ist auf einer gedachten Mittellinie einer
Bearbeitungsstation, z. B. eines Trockners, angeordnet. Der Luftstangenkörper 36 umfasst
einen hohlen Innenraum 4, der mit Druckluft beaufschlagbar ist. Im hohlen Innenraum
4 der Luftstange 2 ist ein Dosierventil 40 angeordnet. Über dem Dosierventil 40 ist
ein Trägerkörper 38 angeordnet, durch den die Luftkanäle 16, 18 voneinander beabstandet
sind. Der Trägerkörper 38 ist über Faltenbälge 100 am Dosierventil 40 befestigt. Über
dem Träger 38 und den Luftkanälen 16, 18 befindet sich die Materialbahn 22, unter
der das Luftkissen 20 gebildet ist. Die gestrichelten Linien deuten eine Ablenkebene
34 der Bahn an. Die Luftkanäle 16, 18 sind zwischen den Außenwänden des Luftstangenkörpers
36 und schräg verlaufenden Seitenabschnitten des Trägerkörpers 38 angeordnet. Die
Kantenabschnitte des Dosierventils 40 sind gegenüber den vorzugsweise in gleicher
Weise schräg verlaufenden Wandabschnitten des Luftstangenkörpers 36 angeordnet und
bilden auf diese Weise die Luftkanäle 16, 18 zwischen der jeweiligen Seitenkante und
dem jeweiligen Wandabschnitt.
[0026] An einem Ende des Luftstangenkörpers 36 (s. Fig. 2b) sind auf einer gedachten Mittellinie
des Luftstangenkörpers 36 ein Schwenkpunkt und ein Stellelement 46 zum Einstellen
des Dosierventils 40 angeordnet. Das Stellelement 46 ermöglicht eine Bewegung des
Dosierventils 40 in der Weise, dass ein Ende des Dosierventils 40 im Bereich einer
ersten Kante der Materialbahn 22 bezüglich des anderen Endes des Dosierventils 40
im Bereich der gegenüberliegenden Seite oder Kante der Materialbahn 22 angehoben oder
abgesenkt wird. Durch eine Abwärtsbewegung des Dosierventils 40 werden die schrägen
Seitenkanten des Dosierventils 40 in Richtung der ebenfalls schrägen Wandabschnitte
des Luftstangenkörpers 36 bewegt, so dass die Breite der Dosierspalte 42, 44 an einem
Ende der Luftstange 2 verkleinert und am anderen Ende vergrößert wird. Durch eine
Auf- oder Abwärtsbewegung des Dosierventils 40 kann die Durchflussleistung der Dosierspalte
42, 44 gesteuert werden. Die in Fig. 2a und 2b gezeigte Ausführungsform ermöglicht
ferner eine schräge Anordnung des Dosierventils 40, indem das erste Stellelement 48
aufwärts gedreht und das zweite Stellelement 50 abwärts gedreht wird. Demgemäß wird
das Dosierventil 40 um seinen mittleren Befestigungspunkt geschwenkt, wobei ein Dosierspalt
42 weiter geöffnet wird als der gegenüber liegende Dosierspalt 44. Auf diese Weise
können am Luftkanal 16 und am Luftkanal 18 auf einfache Weise unterschiedliche Durchflussleistungen
erzielt werden, wodurch sich z.B. die Position der maximalen Wölbung des Bahnpfades
in Bewegungsrichtung der Materialbahn 22 verändern lässt.
[0027] Das erste und das zweite Stellelement 48, 50, die hier beispielhaft dargestellt sind,
umfassen vorzugsweise jeweils ein stabförmiges Element 52, das über ein jeweiliges
Befestigungselement 54 mit dem Dosierventil 40 verbunden ist. Eine Betätigung des
mittleren Stellelements 46 und der angrenzenden Stellelemente 48, 50, durch welche
eine Schrägstellung des Dosierventils 40 erreicht wird, kann z.B. manuell über einen
(Dreh-)Knauf oder eine andere Art von Verstellglied erfolgen. Zur Fernsteuerung der
Stellelemente 46, 48, 50 kann jedem der Stellelemente 46, 48, 50, z.B. ein Elektromotor
oder eine ähnliche Vorrichtung zugeordnet sein, die eine Voreinstellung in Abhängigkeit
von dem zu verarbeitenden Material bzw. unterschiedliche Druckgefälle über die Breite
der beispielsweise durch einen Trockner geführten Materialbahn 22 ermöglicht. Die
Dosierspalte 42, 44 können einen spaltförmigen Öffnungsabschnitt oder einen aus einer
Vielzahl von Löchern oder Bohrungen gebildeten Öffnungsabschnitt aufweisen.
[0028] In Fig. 3a ist eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, die
aus einem Abströmkanal 56 zugeordneten, vorzugsweise kreisförmigen Dosieröffnungen
58 gebildet ist. Die Dosieröffnungen 58 umfassen Steuerungselemente 60, die in Richtung
der Dosieröffnungen 58 bewegbar angeordnet sind.
[0029] In der Ausführungsform nach Fig. 3a ist die Luftstange 2 mit ihrem hohlen Innenraum
4 dargestellt. Der hohle Innenraum 4 ist mit Druckluft beaufschlagt und umfasst den
Abströmkanal 56, der in einem Dosierkörper 104 gebildet ist. Angrenzend an den Abströmkanal
56 befinden sich der erste Luftkanal 16 und der zweite Luftkanal 18, deren Öffnungen
in Richtung des Abströmkanals 56 schräg verlaufen. Die Luftkanäle 16, 18 sind zwischen
schräg oder geneigt verlaufenden Wandabschnitten des Luftstangenkörpers 36 der Luftstange
2 und vorzugsweise in entsprechender Weise schräg oder geneigt verlaufenden Abschnitten
des Dosierkörpers 104 angeordnet, der den Abströmkanal 56 definiert. Der Querschnitt
des jeweiligen Luftkanals 16, 18 bleibt jedoch vorzugsweise über dessen gesamte Länge
hinweg konstant.
[0030] In Fig. 3a ist ein weiteres Verfahren zur Veränderung eines von der Luftstange 2
weg gerichteten Luftstroms gezeigt. In den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wurde
der zu den Luftkanälen 16, 18 strömende Luftstrom durch die Öffnungen 8, 10 der Dosierplatte
6 oder die Dosierspalte 42, 42 des Dosierventils 40 verändert. In der Ausführungsform
nach Fig. 3 ist der zu den Luftkanälen 16, 18 strömende Luftstrom nicht notwendiger
Weise veränderbar. Der Dosierkörper 104 umfasst eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Dosieröffnungen 58 vorgegebener Größe. Unter den Dosieröffnungen 58 ist das Steuerelement
60 entweder verschiebbar und/oder um den Schwenkpunkt 12 schwenkbar angeordnet.
[0031] Wie in Fig. 3a gezeigt ist, ist der aus den Luftkanälen 16, 18 unter der Materialbahn
22 ausströmende Luftstrom entweder ein nach außen gerichteter Luftstrom 64, der an
der Erzeugung eines tragenden Luftkissens unter der Materialbahn 22 in erster Linie
beteiligt ist, oder ein nach innen gerichteter Luftstrom 62, der nicht oder nur in
einem geringen Maße an der Erzeugung des Luftkissens unter der Materialbahn 22 beteiligt
ist. In Abhängigkeit von dem durch die Steuerelemente 60 bestimmten Öffnungsgrad der
Dosieröffnungen 58 im Dosierkörper 104 kann der nach innen gerichtete Luftstrom 62
nur in begrenztem Maß vom mittleren Abschnitt des unter der Bahn 22 gebildeten Luftkissens
20 abfließen. Demgemäß ist das unter dem mittleren Abschnitt der Bahn 22 gebildete
Luftkissen 20 abhängig von der Position des Steuerelements 60 bezüglich den Dosieröffnungen
58. Auf diese Weise kann die Höhe der Materialbahn 22 über der Luftstange 2, d.h.
die Materialbahn senkrecht zur Transportrichtung der Bahn verschoben werden.
[0032] Die tatsächliche Position des Steuerungselements 60 bezüglich der Dosieröffnungen
58 bestimmt demgemäss das Einströmen des nach innen gerichteten Luftstroms 62 in den
Abströmkanal 56. Dies wiederum beeinflusst den Luftdruck des unter der Materialbahn
22 gebildeten Luftkissens 20.
[0033] In Fig. 3b und 3c ist jeweils eine vergrößerte Draufsicht des Steuerungselements
60 gezeigt, in denen eine Drehbewegung (Fig. 3b) und eine Verschiebung (Fig. 3c) des
Steuerungselements dargestellt ist.
[0034] In Fig. 3b ist ein um den Schwenkpunkt 12 schwenkbares Steuerungselement 60 dargestellt.
Der Doppelpfeil 66 deutet eine Schwenkbewegung des Steuerungselements 60 an um den
Schwenkpunkt 12. In Fig. 3b sind die in den Abströmkanal 56 mündenden Dosieröffnungen
58 von vorgegebener Größe vorzugsweise kreisförmig ausgebildet, während die Öffnungen
70 im Steuerungselement 60 vorzugsweise rechteckig ausgebildet sind. Durch die Kooperation
zwischen einer kreisförmigen Dosieröffnung 58 und einer rechteckigen Öffnung 70 wird
ein stetig zunehmendes Öffnen bzw. Schließen der in den Abströmkanal 56 hineinführenden
Dosieröffnung 58 ohne eine plötzliche, sprunghafte Veränderung der Öffnungsgröße der
Dosieröffnung bei Betätigung des Steuerungselements 60 ermöglicht. Auf diese Weise
kann das Druckgefälle auf beiden Seiten der Materialbahn 22 variiert werden, so dass
eine seitliche Bewegung der Materialbahn 22 bewirkt wird.
[0035] In Fig. 3c ist ein für eine Gleitbewegung geeignetes Steuerungselement 60 dargestellt.
In dieser Ausführungsform sind die Öffnungen 70 im Steuerungselement 60 vorzugsweise
entweder quadratisch oder rechteckig geformt. Die Dosieröffnungen 58 von vorgegebener
Größe sind in dieser Ausführungsform ebenfalls vorzugsweise quadratisch ausgebildet.
Der Pfeil 68 in Fig. 3c deutet eine Gleitbewegung des Steuerungselements 60 an. Die
beiden in Fig. 3b und 3c gezeigten Steuerungselemente 60 sind senkrecht zur Transportrichtung
der Materialbahn 22 ausgerichtet. Die antriebsseitige Kante 26 und die bedienerseitige
Kante 28 der Materialbahn 22 in der Bearbeitungsstation sind in Fig. 3 ebenfalls angedeutet.
Auf diese Weise kann das Druckgefälle bezüglich der Enden oder Seiten der Luftstange
2 verändert und so eine seitliche Verschiebung der Materialbahn 22 erreicht werden.
[0036] Der Antrieb 108, die Sensoren 110 und die Steuerungsvorrichtung 112 von Fig. 1b können
auf die gleiche Weise wie in Fig. 1b auch in den in Fig. 2a, 2b und 3a bis 3c gezeigten
Ausführungsformen enthalten sein.
[0037] In Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Trockners 72 mit teilweise entfernten
Außenwänden gezeigt.
[0038] Der Trockner 72 verläuft von einem Einlaufbereich 76 zu einem Austrittsbereich 74.
An der Antriebsseite 26 des Trockners 72 sind Ventilatoren, Heißluftleitungen und
ein Leitungssystem sowie die erfindungsgemäßen Luftstangen 2 angeordnet. Die erfindungsgemäßen
Luftstangen oder Düsenbalken 2 sind beispielsweise einander gegenüber liegend unter
und über der Bahnförderebene 102 angeordnet und hier hinter dem Einlaufbereich 76
gezeigt. In jedem Abschnitt des Trockners 72 kann jeweils eine Leitvorrichtung aus
einer oberen und einer unteren Luftstange 2 vorgesehen sein. Für die aufeinander folgenden
Abschnitte des Trockners 72 wie eine Heizzone, eine Verdampfungszone und eine Kühlzone
kann jeweils eine der beschriebenen Leitvorrichtungen vorgesehen sein, um die Materialbahn
22 zu lenken. Auf diese Weise kann eine seitliche Verschiebung der Materialbahn 22
bereits in der Bearbeitungsstation, d.h. dem Trockner, kompensiert werden, so dass
eine dem Austrittsbereich 74 des Trockners 72 nachgeordnete mechanische Bahnführung
entfallen kann bzw. die seitliche Verschiebung der Materialbahn innerhalb bestimmter
Grenzen gehalten werden kann, so dass die seitliche Verschiebung der Bahn durch eine
mechanische Bahnführung kompensiert werden kann.
[0039] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftstange 2 gezeigt,
bei der zur Steuerung der seitlichen Verschiebung der Bahn 22 die Dosierplatte 6 mit
den den Luftkanälen 16, 18 zugeordneten Dosierspalten 8, 10 zusammen mit den Dosieröffnungen
58 und den dem Abströmkanal 56 zugeordneten Steuerungselementen 60 eingesetzt wird.
Durch die Luftstange 2 wird sowohl die seitliche Lage der Bahn 22 durch ein Verschwenken
des Dosierkörpers 104, als auch die Höhe, bzw. das Profil der Bahn 22 durch ein entsprechendes
Öffnen und Schließen der Dosieröffnungen 58 auf die anhand von Fig. 1a, 1b und 3a-3c
bereits beschriebene Weise gesteuert.
Liste der Bezugszeichen
[0040]
- 2
- Luftstange
- 4
- hohler Innenraum
- 6
- Dosierplatte
- 8
- Dosierspalt
- 10
- Dosierspalt
- 12
- Schwenkpunkt
- 14
- Stellelement
- 16
- Luftkanal
- 18
- Luftkanal
- 20
- Luftkissen
- 22
- Materialbahn
- 24
- Träger
- 26
- antriebsseitiger Abschnitt
- 28
- bedienerseitiger Abschnitt
- 34
- Umlenkebene
- 36
- Luftstangenkörper
- 38
- Trägerkörper
- 40
- Dosierventil
- 42
- Dosierspalt
- 44
- Dosierspalt
- 46
- Stellelement
- 48
- Stellelement
- 50
- Stellelement
- 52
- stabförmiges Element
- 54
- Befestigungselement
- 56
- Abströmkanal
- 58
- Dosieröffnungen
- 60
- Steuerungselement
- 62
- nach innen gerichteter Luftstrom
- 64
- nach außen gerichteter Luftstrom
- 70
- Öffnungen
- 72
- Trockner
- 74
- Austrittsbereich
- 76
- Einlaufbereich
- 100
- Faltenbälge
- 104
- Dosierkörper
- 108
- Antrieb
- 110
- Sensoren
- 112
- Steuerungseinheit
1. Luftstange (2) zur Veränderung der Lage einer Materialbahn (22), insbesondere in einem
Trockner einer Rollenrotationsdruckmaschine,
mit einem sich im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn (22) erstreckenden
Luftstangenkörper (36), in dem ein mit Druckluft beaufschlagbarer, sich entlang dem
Luftstangenkörper (36) erstreckender hohler Innenraum (4) gebildet ist, durch welchen
hindurch einem sich entlang dem Luftstangenkörper (36) erstreckenden Luftkanal (16,
18) ein Luftstrom zur Bildung eines Luftkissens (20) unter der Materialbahn (22) zuführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Luftstangenköpers (36) eine Dosiervorrichtung (6, 40, 60) angeordnet
ist, mittels welcher sich der aus dem Luftkanal (16, 18) austretende Luftstrom über
die Breite der Materialbahn (22) hinweg in der Weise verändern lässt, dass eine auf
die Materialbahn (22) in seitlicher Richtung wirkende Kraft erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosiervorrichtung eine Dosierplatte (6) und einen um eine im Wesentlichen
senkrecht zur Bahnlaufrichtung verlaufende Schwenkachse (12) verschwenkbaren Träger
(24) umfasst, welcher einen oder mehrere in der Dosierplatte (6) gebildete, mit dem
Luftkanal (16, 18) in Strömungsverbindung stehende Öffnungen (8, 10, 42, 44) in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel mehr oder minder weit verschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen als entlang einer Reihe angeordnete Bohrungen oder als ein Dosierspalt
(8, 10, 42, 44) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (24) einen mit einer Absaugeinrichtung verbundenen Abströmkanal (56)
sowie zumindest eine im Bereich des Luftkissens (20) unter der Materialbahn (22) angeordnete
Dosieröffnung (58) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der der Materialbahn (22) zugewandten Seite des Dosierkörpers eine Vielzahl
von Dosieröffnungen (58) angeordnet ist, die durch ein Steuerungsöffnungen (70) aufweisendes
Steuerungselement (60) durch Verschieben des Steuerungselements (60) in einer im Wesentlichen
lateralen Richtung gleichzeitig vergrößerbar oder verkleinerbar ist, um das Luftkissen
(20) unterhalb der Materialbahn (22) durch eine Vergrößerung oder Verkleinerung der
Menge an durch den Abströmkanal (56) abgesogener Luft zu verändern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerungsöffnungen (70) aufweisende Steuerungselement (60) um eine im Wesentlichen
senkrecht zur Materialbahn (22) verlaufende Schwenkachse (12) in der Weise verschwenkbar
ist, dass die durch die Dosieröffnungen (58) abgesaugte Luftmenge in Abhängigkeit
von der Schwenkrichtung auf einer ersten Seite (26) der Materialbahn (22) vergrößert
und auf der gegenüberliegenden Seite (28) der Materialbahn (22) verkleinert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungsöffnungen (70) rechteckig und die Dosieröffnungen (58) kreisförmig
oder rechteckig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dosierkörper einen gegenüber dem Luftstangenkörper (36) ortsfesten Trägerkörper
(38) und ein mit dem Trägerkörper (38) über Dichtungselemente (100), vorzugsweise
in Form von Faltenbälgen, verbundenes Dosierventil (40) umfasst, durch welches zwischen
dem Luftstangenkörper (36) und dem Dosierventil (40) gebildete, dem Luftkanal (16,
18) zugeordnete Dosieröffnungen (42, 44) veränderbar sind, in der Weise, dass die
Luftmenge im Bereich einer ersten Seite (26) der Materialbahn (22) erhöht, und im
Bereich der gegenüberliegenden Seite (28) der Materialbahn (22) verringert werden
kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dosierventil (40) um eine erste, im Wesentlichen in Richtung der Materialbahn
(22) verlaufende Achse mit Hilfe von ersten Stellelementen (46, 52, 54) zur Vergrößerung
der durch die Dosieröffnungen (42, 44) auf einer ersten Seite (26) der Materialbahn
(22) hindurchtretenden Luftmenge und zu einer entsprechenden Verringerung der Luftmenge
auf der gegenüberliegenden Seite (28) der Materialbahn (22) verschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zweite Stellelemente (48, 50) vorgesehen sind, welche in der Weise auf das Dosierventil
(40) wirken, dass bei einem Verstellen der ersten und zweiten Stellelemente das Dosierventil
(40) in Richtung einer im Wesentlichen senkrecht zur Materialbahn (22) verlaufenden
Achse verfahrbar ist, um die Gesamtmenge der durch die Dosieröffnungen (42, 44) hindurchtretenden
Luftmenge zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Luftkissens (22) zu verändern.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosieröffnungen als Dosierspalte (42, 44) ausgebildet sind, die durch geneigt
verlaufende Wandabschnitte des Luftstangenkörpers (36) und mit diesen zusammenwirkende,
in gleicher Weise geneigt verlaufende Kantenabschnitte des Dosierventils (40) gebildet
werden.