[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Haushaltgerät mit mindestens einem gegen hei-ßes
Wasser und Wasserdampf beständigen Kunststoffbauteil.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Kunststoffteile bei Haushaltgeräten einzusetzen, beispielsweise
geht aus der DE 80 31 743 U1 eine Blende für ein Haushaltgerät, wie einen Herd, einen
Wäschetrockner oder eine Waschmaschine hervor, die aus einem Kunststoff besteht. Aus
der DE 40 02 968 ist eine Waschmitteleinspüleinrichtung aus Kunststoff für eine Waschmaschine
bekannt.
[0003] Je nach ihrem Einsatz müssen die verwendeten Kunststoffe unterschiedlichen Anforderungen
genügen. Polypropylen hat eine hohe Beständigkeit gegen Lauge. Andere Kunststoffe
müssen statischen und thermischen Belastungen genügen.
[0004] Elektronikgehäuse für wasserführende Haushaltgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler
oder Bügeleisen müssen in den Anforderungen an die konstruktive Zuverlässigkeit auch
Beständigkeit gegenüber heißem Wasser und Wasserdampf unter Betriebstemperatur aufweisen.
Durch die zusätzlich nach EN/IEC vorgegebene Brandschutzanforderung an den Gehäusekunststoff
wird die Auswahl auf wenige, geeignete Kunststoffe eingeschränkt. Diese Kunststoffe
sind zudem im mittleren bis höheren Preissegment angesiedelt. Für ein Elektronikgehäuse
in einer Waschmaschine wird beispielsweise ein flammgeschützter Mischkunststoff aus
Polycarbonat und ABS eingesetzt. Derartige Mischkunststoffe werden für Elektronikgehäuse
verschiedener Produkte, beispielsweise bei Gehäusen von Bildschirmen für Personalcomputer,
eingesetzt. Es werden auch bereits Gehäuseteile für die Elektroindustrie aus Rezyklatkunststoffen
hergestellt.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, bei einem Haushaltgerät der eingangs genannten
Art kostengünstige Kunststoffbauteile zur Verfügung zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoff mindestens
teilweise ein Rezyklatkunststoff ist, der ein seine Beständigkeit gegen heißes Wasser
und Wasserdampf verbesserndes Additiv enthält.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Additiv auch die Beständigkeit gegen Spül-
und Waschmittellaugen, also die chemische Beständigkeit verbessert, oder wenn ein
zusätzliches Additiv vorhanden ist, das diese Eigenschaft besitzt. Insbesondere bei
einem Wäschetrockner, einer Waschmaschine oder einer Spülmaschine wird diese Eigenschaft
gefordert.
[0009] Besonders geeignet sind auch Additive, die darüber hinaus noch die nach EN/IEC geforderten
Flammschutzeigenschaften erfüllen. Derartige Additive können auch zusätzlich dem Rezyklatkunststoff
beigefügt werden.
[0010] Ebenso ist vorteilhaft, wenn das Additiv gleichzeitig ein die Verarbeitbarkeit des
Kunststoffs und die Alterungsbeständigkeit verbessernder Stabilisator ist. Ein derartiges
Additiv kann auch zusätzlich beigefügt werden.
[0011] Derartige funktionelle Additive, beispielsweise in Form von Stabilisatoren zur Verbesserung
der Verarbeitbarkeit, Wärmestabilisatoren oder Lichtstabilisatoren sind bereits bekannt,
beispielsweise aus der Zeitschrift KU Kunststoffe
89 (1999) Seiten 76 - 79.
[0012] Es hat sich erfindungsgemäß in überraschender Weise herausgestellt, daß derartige
Rezyklatkunststoffe im Vergleich zu Neukunststoffen eine größere Heißwasserbeständigkeit
und eine bessere Laugenbeständigkeit aufweisen. Zur Prüfung des Materials - Neukunststoff
einerseits, Rezyklatkunststoff andererseits - werden Probestäbe in mehreren Temperaturstufen
dem Wasserdampf einer Wasch- oder Spülmittellauge ausgesetzt. Die Temperatur wird
so gewählt, daß eine Schädigung des Materials während der vorgegebenen Zeit zu erwarten
ist, wobei die Temperatur deutlich höher liegt, als die maximale Betriebstemperatur,
der das entsprechende Kunststoffbauelement während des Betriebs des Haushaltgerätes
ausgesetzt ist. Das Kunststoffbauelement ist beispielsweise ein Elektronikgehäuse.
Der Grenzwert für die erlaubte Materialschädigung des Gehäusekunststoffes ist 50 %.
Die Schädigung des Kunststoffes wird über den Elastizitätsmodul ermittelt. Nach Beendigung
des beschleunigten Alterungsprozesses werden die Probestäbe auf ihren Elastizitätsmodul
hin geprüft.
[0013] Der dabei gemessene Wert in Bezug zum Neuwert ist die Kenngröße für den Grad der
Versprödung. Für eine Mehrzahl von Temperaturen wird jeweils über einen längeren Zeitraum
die Versprödung als Funktion der Zeit gemessen. Anhand dieser Meßkurven läßt sich
die Zeit extrapolieren, bei der eine 50%ige Materialschädigung bei Betriebstemperatur
des Elektronikgehäuses eingetreten ist. Dadurch lassen sich Rezyklatkunststoffe mit
Neukunststoffen vergleichen.
[0014] Ein erfindungsgemäß einsetzbarer Kunststoff hat somit zusätzlich eine höhere Alterungsbeständigkeit
gegen Versprödung.
[0015] Derartige Rezyklatkunststoffe bestehen im wesentlichen aus wiederaufbereiteten, recycelten
Kunststoffen und Produktionsrückständen. Durch Beimischung von Stabilisatoren und
Brandschutzzusätzen wird die Qualität für die Anwendung in heißem Wasser oder Spül-
und Waschlaugen gegenüber einem Neukunststoff verbessert.
[0016] Die erfindungsgemäß unter Einsatz eines Rezyklatkunststoffes hergestellten Kunststoffbauteile
eignen sich insbesondere für ein Elektronikgehäuse, das die Aufgabe hat, die Elektronikplatine
in ihrer Gebrauchslage zu halten und in dem Haushaltgerät zu befestigen. Zusätzlich
hat das Elektronikgehäuse die Aufgabe, die Bedienund Anzeigefunktion zu übernehmen
oder zu unterstützen. Ebenso eignen sich diese Kunststoffteile für alle nicht sichtbaren
Teile in einem Haushaltgerät, die flammgeschützt sein müssen und daher nicht aus Polypropylen
hergestellt sein können.
[0017] Rezyklatkunststoff weist aufgrund der Verarbeitung von recycelten Materialien einen
nicht fest definierbaren Farbton auf, der beispielsweise durch Lackrückstände verursacht
ist. Daher eignet sich ein erfindungsgemäß unter Einsatz eines Rezyklatkunststoffes
hergestelltes Kunststoffbauteil insbesondere für den Einsatz innerhalb des Haushaltgerätes,
jedoch ist es auch möglich, ein derartiges Kunststoffbauteil oberflächlich zu beschichten;
dann läßt es sich auch als Blende in einem Haushaltgerät einsetzen, in dem Beständigkeit
gegen Spül- oder Waschlaugen gefordert ist.
[0018] Besonders vorteilhaft läßt sich für die Erfindung ein Kunststoff R-FR 390 oder R-FR
610 einsetzen, der unter dem Namen"Bayblend" in den Handel gebracht wird. "Bayblend"
ist eine eingetragene Marke der Firma Bayer AG. Diese Kunststoffe enthalten die Formmasse
gemäß DIN 16780-(PC + ABS), MAFR, SE 24-N20-03-01 (für R-FR 390) bzw. DIN 16780-(PC
+ ABS), MAFR, SE24-N40-03-11 (für R-FR 610). Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß
eingesetzten Rezyklatkunststoffe Antioxidantien. Derartige Antioxidantien sind ebenfalls
aus der Zeitschrift KU Kunststoff
89 (1999) Nr. 7, Seiten 80 bis 84 bekannt. Die Firma Ciba Spezialitätenchemie AG, Basel,
vertreibt derartige Antioxidantien beispielsweise unter dem Namen "IRGANOX®" und "lRGAFOS®",
die beide eingetragene Marken der Firma Ciba Spezialitätenchemie AG sind. Derartige
Materialien dienen als Hitze- und/oder Verarbeitungsstabilisatoren und ergeben daher
eine besondere Eignung zum Einsatz in einem Kunststoffbauteil in einem Haushaltgerät.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Gehäuses einer Bedienvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Gehäuses der Bedienvorrichtung im Schnitt mit eingelegtem Taster
und eingebauter Leiterplatte,
- Fig. 3
- eine Rückansicht des Gehäuses der Bedienvorrichtung ohne Leiterplatte in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 4
- eine Unteransicht des Tasters und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines Tasters.
[0021] Haushaltgeräte, wie Geschirrspülmaschinen, Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäsche trockner
usw. weisen Bedienfelder auf, die dem Benutzer zur Einstellung von ihm vor wählbarer
Parameter, z.B. Programmauswahl, Temperaturauswahl etc., dienen. Hierzi weisen die
Bedienfelder nicht näher beschriebene Bedienvorrichtungen auf.
[0022] Wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch, sind die nicht näher erläuterten Funkti
onsteile der Bedienvorrichtung, unter anderem z.B. auch die Gerätesteuerung, üblicher
weise auf einer Leiterplatte 20 angeordnet, die in einem Gehäuse 1 aufgenommen wird
(siehe Fig. 2). Zu den vorgeschilderten Funktionsteilen gehören auch nicht näher beschriebene
Schalter, vorzugsweise Tip- oder Mikroschalter 21 die über erfindungsgemäße Taster
10, z.B. bei der Programmwahl, durch den Benutzer beaufschlagt werden. Der Taster
10 wird in einer weiter unten erläuterten Tastenaufnahme 8 in dem oben schon erwähnten
Gehäuse 1 der Bedienvorrichtung aufgenommen. Das Gehäuse 1 besteht aus einem Rezyklatkunststoff,
insbesondere einer PC-ABS-Mischkunststoff, dem die Beständigkeit gegen heißes Wasser
und Wasserdampf verbessernde Additive beigemengt sind.
[0023] Wie in Fig. 2 und 5 zu erkennen ist, ist der Taster 10 erfindungsgemäß einstückig
hergestellt und besteht aus einem Schaltstößel 11, wenigstens einer Rückstellfeder
14, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei Rückstellfedern 14 und einer Tasterkappe
15. Erfindungsgemäß ist die Leiterplatte 20 in dem Gehäuse 10 schwimmend gelagert,
wie weiter unten erläutert wird. Durch die schwimmende Lagerung der Leiterplatte 20
ist es möglich einen Taster 10 einstückig herzustellen, da die Leiterplatte 20 bei
zu hoher Belastung durch den Taster 10 ausweichen kann und somit durch die Verformung
nicht aus ihrer Lagerung springt oder bricht. Durch die Zusammenfassung der Einzelteile
eines Tasters 10 ist nur ein Teil zu montieren und zu fertigen, was den Montageaufwand
und die Ausfallrate verringert.
[0024] Der Schaltstößel 11 und eine weiter unten beschriebene Führung 8 des Schaltstößels
11 in einer Tasteraufnahme 7 in dem Gehäuse 1 weist zur Zentrierung und zur Sicherung
gegen Verdrehen des erfindungsgemäßen Tasters 10 einen sternförmigen Querschnitt,
im gezeigten Ausführungsbeispiel mit drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Schenkeln
12 auf, d.h. die Schenkel 12 sind in einem Winkel von 120° zueinander angeordnet (siehe
Fig. 4). Wie aus Fig. 5 am besten zu entnehmen ist, weist das freie Ende 13 des Schaltstößels
11 die Form eines Kegelstumpfes auf. Alternativ könnte das freie Ende des Schaltstößels
auch die Form einer Kuppe, einer Kugelkalotte, aufweisen. Aufgrund der zugespitzten
Form trifft der Schaltstößel 11 auch bei versetzter Lage des Schaltstößels 11 oder
des Schalters 21, z.B. aufgrund der notwendigen großen Toleranzen in der Führung 8
des Schaltstößels 11 im Gehäuse 1, den Schalter 21 sicher.
[0025] Am unteren Rand der Tasterkappe 15, an dessen Außendurchmesser ist wenigstens ein
Rasthaken 16 angeordnet, im Ausführungsbeispiel sind drei Rasthaken 16 gleichmäßig
über den Außendurchmesser verteilt, auf, d.h. die Rasthaken 16 sind in einem Winkel
von 120° zueinander angeordnet. Die Rasthaken 16 sind auf der gleichen Achse wie die
Schenkel 12 des sternförmigen Querschnitts des Schaltstößels 11 angeordnet (s. Fig.
4).
[0026] Die Rasthaken 16 weisen Haltenasen 17 auf. Die Rasthaken 16 ragen in Einbaulage wie
weiter unten beschrieben durch jeweils einen Durchbruch 22 der Tasteraufnahme 7 im
Gehäuse 1. Dadurch ist eine Vormontage der Taster 10 in dem Gehäuse 1 möglich, wodurch
die Montage der Bedienvorrichtung erleichtert wird. Die nach außen ragende Haltenase
17 begrenzt beim Anschlag an den Durchbruch 22 der Tasteraufnahme 7 die Höhe des Tasters
10. Der äußere Abschluß der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung, d.h. die vom Benutzer
einzusehende Oberfläche der Bedienvorrichtung, wird von einem sogenannten Blendeneinleger
23 gebildet, der üblicherweise auf dem Gehäuse 1 in unterschiedlicher Art und Weise
und damit auch mit unterschiedlichster Auftraghöhe mit Kleber 24 aufgeklebt ist (siehe
Fig. 2). Durch die Höhenbegrenzung des Tasters 10 mittels der anschlagenden Haltenase
17 wird erreicht, daß unabhängig von unterschiedlichen Kleberdicken des aufgeklebten
Blendeneinlegers 23 die Tasterkappen 15 aus dem Blendeneinleger 23 immer gleich weit
hervorstehen. Ohne den Anschlag der Haltenase 17 wäre die Unterkante des Blendeneinlegers
23 die Höhenbegrenzung des Tasters 10, was zu einer unterschiedlichen, sichtbaren
Tasterhöhe führen würde. Ein weiterer Vorteil der Höhenbegrenzung des Tasters 10 und
der damit definierten oberen Hubbegrenzung ist, daß der Taster 10 aufgrund der wenigstens
einen Rückstellfeder 14 ständig unter einer Vorspannung durch die Kraft der Rückstellfeder
14 gehalten wird und damit ein Klappern der Taster 10 während des Betriebes des Haushaltgerätes
ausgeschlossen ist. Durch die Befestigung des Tasters 10 mit Rasthaken 16, die federnd
sind, ist weiterhin im Bedarfsfalle ein Lösen der Taster 10 möglich.
[0027] Oberhalb der Rasthaken 16 weist ein den Rasthaken 16 haltender Fortsatz 18 der Tasterkappe
15 einen Absatz 19 auf, der in Einbaulage einen Anschlag an der Tasteraufnahme 8 des
Gehäuses 1 bildet. Mit diesem Anschlag wird der maximale Betätigungsweg des Tasters
10 definiert und damit eine übermäßige Belastung der Rückstellfeder 14 und des Schalters
21 bei Beaufschlagung durch den Taster 10 vermieden.
[0028] Am unteren Rand der Tasterkappe 15 sind drei Rückstellfedern 14 am Außendurchmesser
der Tasterkappe 15 zwischen den Rasthaken 16 angeordnet. Die Rückstellfedern 14 verjüngen
sich zu ihrem freien Ende hin (siehe Fig. 5). Die Form der Rückstellfedern 14 ist
so berechnet, daß der Taster 10 in Ruhestellung, d.h. mit der anschlagenden Haltenase
17 ständig unter einer Vorspannung durch die Kraft der Rückstellfeder 14 gehalten
wird und damit ein Klappern der Taster 10 während des Betriebes des Haushaltgerätes
ausgeschlossen ist.
[0029] Das Gehäuse 1 der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung weist eine Einrichtung zur
schwimmenden Lagerung der Leiterplatte 20 auf. Hierzu wird die Leiterplatte 20 auf
Stützen 2 des Gehäuses 1 mittels Rasthaken 3, 5 gehalten. Dabei wird die Leiterplatte
20 auf den Stützen 2 aufliegend durch die Rasthaken 3, 5 nahezu kraftfrei in Position
gehalten. Die Rasthaken 5 weisen der Leiterplatte 20 gegenüberliegende Halteflächen
6 auf, die im wesentlichen waagrecht verlaufen. Die Leiterplatten werden durch die
Rasthaken 6 auf den Stützen 5 aufliegend gehalten. In dem Gehäuse 1 ist wenigstens
ein Rasthaken 3, beim gezeigten Gehäuse 1 drei Rasthaken 3, angeordnet, die eine unter
einem großen Winkel geneigte, im Ausführungsbeispiel eine unter einem Winkel von etwa
60° zur Waagrechten geneigte, der Leiterplatte 20 gegenüberliegende Haltefläche 4
aufweisen (siehe Fig. 3). Die Stützen 2 sind als auf beiden Seiten der Rasthaken 3,
5 angeordnete Rippen ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sowohl die
Rasthaken 3, 5 als auch die Stützen 2 mit dem Gehäuse 1 einstückig gefertigt.
[0030] Wie schon erläutert, gehören zu den auf der Leiterplatte 20 angeordneten Funktionsteilen
auch die Schalter 21, die über den Schaltstößel 11, z.B. bei der Programmwahl, durch
den Benutzer beaufschlagt werden. Durch die unter einem großen Winkel geneigte Haltefläche
4 der sogenannten "weichen" Rasthaken 3 ist es der Leiterplatte 20 möglich, bei einer
zu großen Belastung, z.B. durch den Schaltstößel 11, auszuweichen, wobei bei Beendigung
der zu großen Belastung die Leiterplatte 20 aufgrund der Neigung der Haltefläche 4
wieder in die Ursprungslage zurückgedrückt wird. Damit ist auf einfache Art und Weise
die erfindungsgemäß notwendige schwimmende Lagerung der Leiterplatte 20 geschaffen.
[0031] Das Gehäuse 1 weist für die Taster 10 jeweils eine Tasteraufnahme 7 auf. Diese Tasteraufnahme
7 ist im Gehäuse 1 als eine topfförmige Vertiefung mit einem trichterförmigen Ende
und einem oberhalb des trichterförmigen Endes angeordneten Absatz 9 gestaltet (siehe
Fig. 2). An ihren trichterförmigen Ende weist die Tasteraufnahme 7 einen Durchbruch
8 auf, der als Führung des Schaltstößels 11 wirkt und an diesen angeglichen einen
sternförmigen Querschnitt aufweist. Der Absatz 9 bildet in Einbaulage des Tasters
10 mit dem Absatz 19 einen Anschlag an der Tasteraufnahme 7 des Gehäuses. Mit diesem
Anschlag wird der maximale Betätigungsweg des Tasters 10 definiert und damit eine
übermäßige Belastung des Schalters 21 bei Beaufschlagung durch den Taster 11 vermieden.
Die Tasteraufnahme 7 weist weiterhin Durchbrüche 22 für die Rasthaken 16 auf, deren
nach außen ragende Haltenasen 17 in Einbaulage auf der Innenseite des Absatzes 9 der
Tasteraufnahme 7 den oberen Anschlag für das Anheben des Tasters durch die Rückstellfedern
14 bilden und ermöglicht so ein genaues Anpassen von oberhalb des Gehäuses 1 angeordneten
Blenden. Die nach außen ragende Haltenase 17 begrenzt beim Anschlag an den Durchbruch
22 der Tasteraufnahme 7 die Höhe des Tasters 10 in der Tasteraufnahme 7.
[0032] Durch die schwimmende Lagerung der Leiterplatte 20 ist es möglich einen Taster 10
einstückig herzustellen, da die Leiterplatte 20 bei zu hoher Belastung durch den Taster
10 ausweichen kann und somit durch die Verformung nicht aus ihrer Lagerung springt
oder bricht. Durch die Zusammenfassung der Einzelteile eines Tasters 10 ist nur ein
Teil zu montieren und zu fertigen, was den Montageaufwand und die Ausfallrate verringert.
Mit der Erfindung ist auf einfache Art und Weise eine Bedienvorrichtung der eingangs
genannten Art geschaffen, bei der der Montageaufwand und die Ausfallrate verringert
wird.
[0033] Außer dem Gehäuse 1 können auch andere Bestandteile der Bedienvorrichtung aus einem
erfindungsgemäß ein die Beständigkeit gegen heißes Wasser und Wasserdampf verbesserndes
Additiv enthaltendem Rezyklatkunststoff hergestellt sein, beispielsweise der Taster
10 einschließlich des Schaltstößels 11, der Rasthaken 16 und der Haltenasen 17, wobei
sich die höhere Bruchbeständigkeit, die sich durch den Zusatz der Additive erreichen
läßt, als weiterer Vorteil erweist.
1. Haushaltgerät mit mindestens einem gegen heißes Wasser und Wasserdampf beständigen
Kunststoffbauteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff mindestens teilweise ein Rezyklatkunststoff ist, der ein seine
Beständigkeit gegen heißes Wasser und Wasserdampf verbesserndes Additiv enthält.
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein die Beständigkeit gegen Wasch oder Spülmittellaugen verbesserndes
Additiv ist oder daß ein zusätzliches die die Beständigkeit gegen Wasch oder Spülmittellaugen
verbesserndes Additiv vorhanden ist.
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein die Verarbeitbarkeit des Kunststoffs und die Alterungsbeständigkeit
verbessernder Stabilisator ist oder daß ein zusätzlicher, die Verarbeitbarkeit des
Kunststoffs und die Alterungsbeständigkeit verbessernder Stabilisator als Additiv
dem Kunststoffbauteil beigesetzt ist.
4. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein die Flammschutzeigenschaft des Kunststoffs verbesserndes Additiv
ist oder daß ein zusätzliches die Flammschutzeigenschaft verbesserndes Additiv vorhanden
ist.
5. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rezyklatkunststoff ein Antioxidant enthält.