[0001] Die Erfindung betrifft eine Reihenklemme, insbesondere Wandlerklemme, mit einem Isolierstoffgehäuse
aus Kunststoff, wenigstens einer im Isolierstoffgehäuse angeordneten Stromschienenanordnung
und wenigstens einer als Kurzschlußbrücke nutzbaren Querbrückervorrichtung zur Querverteilung
eines Potentials zu wenigstens einer weiteren angereihten Reihenklemme, insbesondere
zur Realisierung einer Kurzschlußbrücke zwischen aneinandergereihten Wandlerklemmen.
[0002] Wandlerklemmen der gattungsgemäßen Art sind aus dem Firmenprospekt "Meß-Trenn-Reihenklemmen:
Reihenklemmen in der Energieversorgung" mit der Nummer 512096/3/97 bekannt. Wie in
diesem Prospekt beschrieben, stellen besonders Meßwandlerschaltungen hohe Anforderungen
an Längs- und Quertrennungen, Prüfabgriffe sowie Querverbindungen. Zur Herstellung
einer Kurzschlußbrücke zwischen benachbarten Wandlerklemmen sind Querbrücker - z.B.
schieberartig ausgebildet - verschiedener Art einsetzbar.
[0003] Die Erfindung zielt darauf ab, Reihenklemmen mit als Kurzschlußbrücke nutzbaren Querbrückern
zu schaffen, welche möglichst einfach handhabbar sind und eine einfache und sichere
Unterscheidung zwischen verschiedenen Schaltzuständen der Kurzschlußbrücke erlauben.
[0004] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruches 1. Danach
ist wenigstens einer der Querbrücker als schaltbare Querbrücker-Steckvorrichtung ausgebildet,
welche in einem sich im Isolierstoffgehäuse bis zur Stromschienenanordnung erstreckenden
Einführkanal für die Querbrücker-Steckvorrichtung in wenigstens zwei verschiedenen
Stellungen am Isolierstoffgehäuse verrastbar und damit quasi "unverlierbar" ausgestaltet
ist. Die Kurzschlußbrücke wird derart auf einfache Weise "schalterartig" ausgestaltet,
daß der Schaltzustand der Kurzschlußbrücke von außen an der (Wandler-)Reihenklemme
erkennbar ist. Bevorzugt erfolgt dies dadurch, daß die Querbrücker-Steckvorrichtung
einen Griff mit einem ersten Rastmittel sowie einen Steckkontakt aufweist und daß
der Einführkanal für die Steckvorrichtung ein mit dem ersten Rastmittel zusammenwirkendes
zweites Rastmittel umfaßt. Die Erfindung ermöglicht, einen Querbrücker in der Anwendung
bei Reihenklemmen als schaltbare Potentialverteilung einzusetzen.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0006] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wandler-Durchgangsreihenklemme;
- Fig. 2a,b
- Schnitte durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wandler-Durchgangsreihenklemme
oder einer Reihenklemme in zwei verschiedenen Betriebsstellungen;
- Fig. 3a, b
- Schnitte durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wandler-Durchgangsreihenklemme
oder einer Reihenklemme in zwei verschiedenen Betriebsstellungen;
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 beim Entriegeln der "offenen" Stellung des Querbrückers
bzw. der Kurzschlußbrücke.
[0007] Fig. 1 zeigt eine Reihung aus Wandlerklemmen für ein Wandler-Meßtrennklemmensystem,
die jeweils ein Isolierstoffgehäuse 1 aufweisen, das mit Rastmitteln 3a, b zum Aufrasten
der Wandlerklemmen auf eine hutförmige Tragschiene 5 versehen ist. An seiner von der
Tragschiene 5 abgewandten Oberseite ist das Isolierstoffgehäuse bzw. der Klemmenträger
1 mit Anschlußöffnungen 7 zum Anschluß externer Leiter an Anschlüsse 9 versehen. Die
beiden Anschlüsse 9 sind jeweils mit Abschnitten einer Stromschienenanordnung 11 verbunden.
An der Stromschienenanordnung 11 sind in den unteren seitlichen Bereichen der Reihenklemme
jeweils Kontaktbleche 13 vorgesehen, die von Querbrückern 15 kontaktiert werden, welche
in ca. um ca. 45° geneigt zur Tragschiene 5 von den Außenseiten des Klemmenträgers
nach innen verlaufende Querbrückerkanäle 17 einsetzbar sind. Die Querbrücker 15 erlauben
es, eine Erdverbindung - z.B. zur Erdung eines sekundärseitigen k-Punktes - über mehrere
Wandlerklemmen zu verteilen.
[0008] Verschiedene Schaltsituationen erfordern darüber hinaus die Möglichkeit zum Schließen
und Öffnen einer Kurzschlußbrücke zwischen den aneinandergereihten Wandlerklemmen.
Als Kurzschlußbrücke dienen hier weitere Querbrückervorrichtungen 19, welche ähnlich
zu einer Art "Schalter" in verschiedenen Raststellungen am Klemmenträger verrastbar
sind, so daß aus ihrer Stellung am Isolierstoffgehäuse 1 ihr Schaltzustand zu erkennen
ist.
[0009] Die Kurzschlußbrücken sind - siehe hierzu neben der Fig. 1 auch die Fig. 2 bis 4-als
Querbrücker-Steckvorrichtungen 19 ausgebildet, welche in einem sich im Isolierstoffgehäuse
1 bis zur Stromschienenanordnung 11 erstreckenden Einführkanal 21 eingesetzt sind.
Nach Fig. 1 befindet sich beispielsweise die Querbrücker-Steckvorrichtung 19 der "vorderen"
beiden Wandlerklemmen im heruntergedrückten und damit aktivierten Zustand, während
die Querbrücker-Steckvorrichtungen 19 der "hinteren" Wandlerklemmen weiter aus den
Isolierstoffgehäusen 1 herausgezogen und damit deaktiviert sind.
[0010] Die Querbrücker-Steckvorrichtungen 19 der Fig. 2 bis 4 weisen jeweils einen ein-
oder zweistückigen Griff 23 mit einem ersten Rastmittel 25 sowie einen Steckkontakt
27 auf. Der Einführkanal 21 umfaßt ein mit dem ersten Rastmittel zusammenwirkendes
zweites Rastmittel 29. Der Steckkontakt 27 weist wenigstens zwei in Öffnungen 31 der
Stromschienen 11 aneinandergereihter Wandlerklemmen einsetzbare Federabschnitte 33
und einen die Federabschnitte 33 leitend verbindenden Verbindungsabschnitt 35 auf.
[0011] Wie in Fig. 2 zu erkennen, ist das erste Rastmittel des Griffs 23 als Ausnehmung
25 und das zweite Rastmittel des Isolierstoffgehäuses 1 als mit der Ausnehmung 25
zu-sammenrastbarer bzw. zusammenwirkender Vorsprung 29 ausgebildet. Die Ausnehmung
25 liegt - was besonders gut in Fig. 4 zu erkennen ist - zwischen zwei vom Griff 33
vorkragenden Federstegen 37, 39, welche derart geformt sind, daß mit Hilfe eines Schraubendrehers
41 ein Andrücken der Federstege 37, 39 und derart ein Lösen des Griffe 23 aus der
oberen Raststellung und damit ggf. auch ein Herausziehen aus dem Kunststoffgehäuse
1 möglich ist.
[0012] Gemäß Fig. 2a und 3a ist der Griff derart am Isolierstoffgehäuse 1 verrastet, daß
der Steckkontakt 27 nicht die Stromschiene 11 kontaktiert. Nach Fig. 2b und 3b wird
der Steckkontakt 27 dagegen durch die Federwirkung des Federabschnittes 33 in der
Öffnung 31 der Stromschiene 11 arretiert, so daß die Kurzschlußbrücke oder Querbrückung
aktiviert ist.
[0013] Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 und 4 unterscheiden sich von dem der Fig. 3 dadurch,
daß der Griff 23 der Steckvorrichtung 19 zweistückig ausgebildet ist und einen an
das Steckgehäuse angespritzten ersten Griffteil 23a und einen auf den ersten Griffteil
aufsetz- und aufrastbaren zweiten Griffteil 23b aufweist, welcher dazu dient, den
angespritzten Griffteil 23b zu ergreifen, der sich auch über mehr als zwei aneinandergereihte
Wandlerklemmen 1 hinweg erstrecken und mehrere nebeneinander liegende Steckkontakte
27 aufweisen kann.
Bezugszeichen
[0014]
- Isolierstoffgehäuse
- 1
- Rastmittel
- 3a, b
- Tragschiene
- 5
- Anschlußöffnungen
- 7
- Anschlüsse
- 9
- Stromschienenanordnung
- 11
- Kontaktbleche
- 13
- Querbrücker
- 15
- Querbrückerkanäle
- 17
- Querbrücker-Steckvorrichtungen
- 19
- Einführkanal
- 21
- Griff
- 23
- Griffteile
- 23a,b
- Ausnehmung
- 25
- Steckkontakte
- 27
- Vorsprung
- 29
- Öffnungen
- 31
- Federabschnitte
- 33
- Verbindungsabschnitt
- 35
- Federstege
- 37, 39
- Schraubendreher
- 41
1. Reihenklemme, insbesondere Wandlerklemme, mit
- einem Isolierstoffgehäuse aus Kunststoff,
- wenigstens einer im Isolierstoffgehäuse angeordneten Stromschienenanordnung, und
- wenigstens einer als Kurzschlußbrücke oder Querbrücker nutzbaren Querbrückervorrichtung
zur Querverteilung eines Potentials zu wenigstens einer weiteren angereihten Reihenklemme,
insbesondere zur Realisierung einer Kurzschlußbrücke zwischen den Stromschienenanordnungen
aneinandergereihter Wandlerklemmen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- wenigstens einer der Querbrückervorrichtungen als schaltbare Querbrükker-Steckvorrichtung
(19) ausgebildet ist, welche in einem sich im Isolierstoffgehäuse (1) bis zur Stromschienenanordnung
(11) erstreckenden Einführkanal (21) für die Querbrücker-Steckvorrichtung (19) in
wenigstens zwei verschiedenen Stellungen am Isolierstoffgehäuse (1) verrastbar ist.
2. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbrücker-Steckvorrichtung
(19) einen Griff (23) mit einem ersten Rastmittel (25) sowie einen Steckkontakt (27)
aufweist und daß der Einführkanal für die Steckvorrichtung ein mit dem ersten Rastmittel
(25) zusammenwirkendes zweites Rastmittel (29) umfaßt.
3. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Rastmittel (25) des Griffs (23) derart am Isolierstoffgehäuse (1) angeordnet
ist, daß der Steckkontakt (27) in der ersten Raststellung die Stromschienenanordnung
(11) nicht kontaktiert.
4. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steckkontakt (27) wenigstens zwei in Öffnungen (31) der Stromschienenanordnungen (11)
aneinandergereihter Reihenklemmen einrastbare Federabschnitte (33) - zweite Raststellung
- und einen die Federabschnitte (33) leitend miteinander verbindenden Verbindungsabschnitt
(35) aufweist.
5. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Rastmittel des Griffs (23) als Ausnehmung (25) und das zweite Rastmittel des
Isolierstoffgehäuses (1) als mit der Ausnehmung korrespondierender Vorsprung (29)
ausgebildet ist.
6. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griff (23) mit zwei vorkragenden Federstegen (37, 39) versehen ist, zwischen welchen
die Ausnehmung (25) zur Aufnahme des Vorsprunges (29) am Isolierstoffgehäuse (1) ausgebildet
ist.
7. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorkragenden Federstege (37, 39) derart ausgebildet sind, daß mit Hilfe eines Werkzeuges
(41) ein Andrücken der Federstege (37, 39) und derart ein Lösen des Griffs (23) aus
einer der Raststellungen möglich ist.
8. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griff (23) der Steckvorrichtung zweistückig ausgebildet ist und einen an das Steckgehäuse
angespritzten ersten Griffteil (23a) und einen auf den ersten Griffteil (23b) aufsetzbaren
zweiten Griffteil (23b) aufweist.
9. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griff (23) der Steckvorrichtung einstückig ausgebildet ist.
10. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der erste Griffteil (23a) über zwei oder mehr als zwei aneinandergereihte Reihenklemmen
erstreckt.