(19)
(11) EP 1 114 654 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.07.2001  Patentblatt  2001/28

(21) Anmeldenummer: 00250448.8

(22) Anmeldetag:  21.12.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A62B 18/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.01.2000 DE 10000403

(71) Anmelder:
  • AUERGESELLSCHAFT GMBH
    12059 Berlin (DE)
  • DRÄGERWERK AKTIENGESELLSCHAFT
    23542 Lübeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Horn, Michael
    14059 Berlin (DE)
  • Kintzel, Hartmut
    23564 Lübeck (DE)

(74) Vertreter: Wablat, Wolfgang, Dr.Dr. 
Patentanwalt, Potsdamer Chaussee 48
14129 Berlin
14129 Berlin (DE)

   


(54) Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken


(57) Die Erfindung betrifft ein Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken, das einfach zu handhaben ist und eine feste, sichere, d.h. gasdichte Verbindung zwischen Sichtscheibe und Maskenkörper gewährleistet.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Schaffung eines Wechselscheibensystems, das ein großes Blickfeld für den Maskenträger und eine mechanisch feste und gasdicht Verbindung zwischen Maskenkörper und Sichtscheibe gewährleistet.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken entwickelt wurde, bei dem in dem Rand der Sichtscheibe 1 ein nutförmiges Aufnahmeelement 5 angeordnet ist, in der ein Verbindungselement 2 des Maskenkörpers und ein Sicherungsring 4 angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken, das einfach zu handhaben ist und eine feste, sichere, d.h. gasdichte Verbindung zwischen Sichtscheibe und Maskenkörper gewährleistet.

[0002] Der Stand der Technik bietet eine Vielzahl von Lösungen, bei denen die Verbindung zwischen Maskenkörper und Sichtscheibe bzw. Sichtscheiben durch Einlegen des einen in eine Nut des anderen mit einem Spannmittel verbunden werden.
So ist aus der DE 92 18 061 U1 ein Dichtrand für einen festen Maskenkörper einer Atemschutzmaske bekannt, der eine Lasche am Dichtrand zur Einbindung des Dichtrandes mit einer Befestigungsschelle aufweist. Nachteilig an dieser Lösung ist eine kostenaufwendige komplizierte Fertigung der Teile, eine schwierige manuelle Montage der Atemschutzmaske und eine relativ große Baugröße der Verbindung, die das Blickfeld des Maskenträgers einschränkt.
Eine weitere Lösung ist aus dem Markt bekannt, bei der zur Verbindung nutförmige Ausformungen von Maskenkörper und Sichtscheibe ineinander gelegt werden und ein drahtförmiges Verbindungselement einschnappt. Nachteilig an dieser Lösung ist eine relativ große Baugröße und eine nach außen angeordnete Verbindung von Maskenkörper und Sichtscheibe, die besondere Anforderungen an die Chemikalienbeständigkeit stellt und leicht verschmutzen kann.

[0003] Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Schaffung eines Wechselscheibensystems, das ein großes Blickfeld für den Maskenträger und eine mechanisch feste und gasdicht Verbindung zwischen Maskenkörper und Sichtscheibe gewährleistet.

[0004] Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken entwickelt wurde, bei dem in dem Rand der Sichtscheibe ein nutförmiges Aufnahmeelement angeordnet ist, in der ein Verbindungselement des Maskenkörpers und ein Sicherungsring angeordnet sind.

[0005] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es gelungen, ein Wechselscheibensystem mit geringen Abmessungen zu entwickeln, das dem Maskenträger ein großes Sichtfeld bietet, das eine Sichere, gasdicht Abdichtung Zwischen Maskenkörper und Sichtscheibe und eine automatische Fertigung gewährleistet.

[0006] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0007] In Abbildung 1 ist das Wechselscheibensystem im Schnitt dargestellt. Für eine Zweischeiben Atemschutzmaske ist in der Sichtscheibe 1 ein nutförmiges Aufnahmeelement 5 angeordnet in die ein hammerförmiges Verbindungselement 2 des Maskenkörpers 3 und anschließend im Innern der Atemschutzmaske ein Sicherungsring 4 eingeschnappt werden. Die Gasdichtheit wird bei dieser Verbindung über ein Verpressen des elastischen Maskenkörpers 3 zwischen Sicherungsring 4 und Sichtscheibe 1 erreicht. Die Montage der Sichtscheibe ist erfindungsgemäß einfach und automatisierbar, da der Sicherungsring in Bereichen 6 der Sichtscheibe 1 mit großem Hinterschnitt eingehangen und vorfixiert werden und anschließend über die Bereiche 7 der Sichtscheibe 1 mit kleinem Hinterschnitt eingeschnappt werden kann.

[0008] Abbildung 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem die Bereiche 6 und 7 der Sichtscheibe 1 mit großem bzw. kleinem Hinterschnitt zur Erleichterung der Montage dargestellt sind

[0009] Das erfindungsgemäße Wechselscheibensystem gewährleistet eine mechanische Festigkeit und Gasdichtheit in einem Temperaturbereich von -30 °C bis +44 °C.
Ein weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die Anordnung des Sicherungsringes 4 im Innern der Atemschutzmaske, wodurch er nicht den strengen Anforderungen der Chemikalienbeständigkeit unterliegt. Er kann somit kostengünstig aus einem geeigneten elastischen Werkstoff, z.B einem Polyamid hergestellt werden und bei notwendig schneller Demontage gegebenenfalls zerstört und durch einen neuen Sicherungsring 4 ersetzt werden.

Aufstellung der Bezugszeichen



[0010] 
1
Sichtscheibe
2
Verbindungselement
3
Maskenkörper
4
Sicherungsring
5
Aufnahmeelement
6
Bereich mit aroßem Hinterschnitt
7
Bereich mit kleinem Hinterschnitt



Ansprüche

1. Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rand der Sichtscheibe (1) ein nutförmiges Aufnahmeelement (5) angeordnet ist, in der ein Verbindungselement (2) des Maskenkörpers (3) und ein Sicherungsring (4) angeordnet sind.
 
2. Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (4) im Innern der Atemschutzmaske angeordnet ist.
 
3. Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 1, und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (2) des Maskenkörpers (3) hammerförmig und der Sicherungsring (4) winkelförmig ausgebildet ist.
 
4. Wechselscheibensystem für Atemschutzmasken nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem nutförmigen Aufnahmeelement (5) der Sichtscheibe (1) zur Aufnahme des Sicherungsringes (4) Bereiche (6) mit großem Hinterschnitt zum Einhängen und Vorfixieren und Bereiche (7) mit kleinem Hinterschnitt zum Einschnappen des Sicherungsringes (4) angeordnet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht