[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten mit hierin auf einer Panzerwelle aufwickelbarem
Rollladenpanzer aus einzelnen Rollladenstäben, wobei die Panzerwelle zwischen zwei
Lagerelementen aufgenommen wird, die jeweils im Rollladenkasten drehbar gelagert sind.
[0002] Ein solcher Rollladenkasten wird im Rahmen der DE 195 22 973 A1 beschrieben. Ähnliche
Ausgestaltungen finden sich in der Praxis und im Übrigen in der DE 39 36 343 C2.
[0003] Dabei ist die Panzerwelle durchgängig als Wellenstab ausgeführt und nimmt den hierauf
aufwickelbaren Rollladenpanzer auf. Das ist aufwendig, schon weil die Panzerwelle
mit den zumeist vorgesehenen endseitigen Lagerelementen verbunden werden muss. Diese
Lagerelemente können als Lagerplatten ausgeführt sein und dienen in der Regel als
Rollraumabdeckung bzw. zur seitlichen Führung des Rollladenpanzers. Jedenfalls sind
eine Vielzahl von Einzelteilen vonnöten.
[0004] Im Übrigen gestaltet sich der Zusammenbau kompliziert, weil in der Regel die einzelnen
Bestandteile eines Rollladenkastens, so die Seiten- und Längsteile, miteinander verschraubt
werden. Einem schnellen und kostengünstigen Zusammenbau ist dies abträglich. - Hier
will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Rollladenkasten der eingangs
beschriebenen Gestaltung so weiter zu entwickeln, dass unter Rückgriff auf ein Minimum
an Bauteilen eine zugleich schnelle und kostengünstige Fertigung gelingt.
[0006] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Rollladenkasten dadurch,
dass der kastenendseitige Rollladenstab oder mehrere kastenendseitige Rollladenstäbe
die Funktion der Panzerwelle übernimmt bzw. übernehmen. Zu diesem Zweck ist der Rollladenstab
bzw. sind die Rollladenstäbe jeweils stabendseitig mit den beiden Lagerelementen verbunden.
Unter dem kastenendseitigen Rollladenstab ist der Rollladenstab zu verstehen, der
sich am kastenseitigen Ende des Rollladenpanzers befindet - im Gegensatz zum auflageseitigen
Ende des Panzers, welches beispielsweise auf einer Fensterbank aufliegt.
[0007] Dabei können die Lagerelemente wie aus dem Stand der Technik bekannt, als Lagerplatten
ausgeführt sein und wiederum die Funktion einer Rollraumabdeckung und seitlichen Führung
des Rollladenpanzers beim Auf- und Abwickeln übernehmen. Üblicherweise sind die Lagerelemente
bzw. Lagerplatten jeweils an einem Seitenteil des Rollladenkastens drehbar gelagert,
wenngleich natürlich auch andere Varianten im Rahmen der Erfindung liegen. Jedenfalls
dienen die Lagerelemente bzw. Lagerplatten primär im Rahmen der vorliegenden Erfindung
dazu, mit dem kastenendseitigen Rollladenstab bzw. den kastenendseitigen Rollladenstäben
des Rollladenpanzers gleichsam die Panzerwelle darzustellen. Die Verbindung zwischen
dem oder den Rollladenstäben und den stabendseitigen Lagerplatten kann dabei auf jede
denkbare Art und Weise durchgeführt werden. So sind nur beispielhaft Klebe-, Schraub-,
Niet- oder Steckverbindungen denkbar.
[0008] Außerdem liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der eine kastenendseitige bzw. endseitige
Rollladenstab beispielsweise C- oder U-förmig ausgebildet ist, so dass der sich hieran
anschließende übrige Rollladenpanzer in Verbindung hiermit gleichsam eine hohle Panzerwelle
umschließt. Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass drei letzte
endseitige Rollladenstäbe als gleichsam Panzerwelle fungieren und hierzu ein offenes
U-Profil bilden, welches zwischen den Lagerplatten aufgenommen wird. Hierbei geht
die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die Rollladenstäbe in der Regel als im
Querschnitt mehr oder minder rechteckförmige Hohl-Längsstäbe ausgeführt sind. Dadurch
bietet es sich an, drei dieser Längsstäbe im Sinne eines U zusammenzufügen. So oder
so werden der oder die Rollladenstäbe in der Regel auf die Lagerplatten aufgesteckt.
[0009] Das hierdurch entstandene U-Profil wird nun durch die nachfolgenden Rollladenstäbe
des Rollladenpanzers abgedeckt, die sich spiralförmig um dieses U-Profil schlingen.
Selbstverständlich kann prinzipiell auch auf mehr als drei Rollladenstäbe zurückgegriffen
werden, wenn es darum geht, die Panzerwelle darzustellen. Auch zwei Rollladenstäbe
sind denkbar. Jedoch haben sich zumeist drei Rollladenstäbe bewährt, weil diese im
Querschnitt als Rechteck-Hohlprofil ausgeführt sind und ein offenes U-Profil bilden,
wie bereits beschrieben wurde.
[0010] Zur stabendseitigen Aufnahme des oder der Rollladenstäbe besitzen die Lagerplatten
in der Regel an das Profil des jeweils aufgesteckten Rollladenstabes angepasste Steckzapfen.
Diese Steckzapfen greifen in von den Rollladenstäben umschlossene Hohlräume ein. Diese
Hohlräume sind entweder per se von vornherein vorhanden, wenn es sich bei den Rollladenstäben
um Kunststoff-Hohlprofile handelt. Sie können aber auch nachträglich eingebracht werden,
wenn diese Hohlprofile ausgeschäumt sind, wie man dies bei Aluminium-Rollladenstäben
kennt. Dann ist es entweder erforderlich, die Ausschäumung für den oder die letzten
Rollladenstäbe entsprechend zu steuern oder in diesem Bereich für entsprechende Hohlräume
zu sorgen. Jedenfalls lassen sich hierdurch die Rollladenstäbe einfach und fest mit
den Lagerplatten verbinden. Irgendwelche Schraub-, Niet- oder sonstige kaum lösbare
Verbindungen sind ausdrücklich nicht erforderlich.
[0011] Nach einem Vorschlag mit selbständiger Bedeutung ist bei einem gattungsgemäßen Rollladenkasten
vorgesehen, dass die Seiten- und Längsteile des Rollladenkastens über Steckverbindungen
zu dem geschlossenen Rollladenkasten zusammengefügt sind. Zu diesem Zweck weisen in
der Regel die Seitenteile in Längsrichtung des Rollladenkastens vorkragende Steckzapfen
auf, die in ohnehin vorhandene Hohlräume der als Kunststoff-Hohlprofile ausgeführten
Längsteile eingreifen. Jedenfalls lässt sich hierdurch ein praktisch komplett zusammengesteckter
Rollladenkasten realisieren.
[0012] Darüber hinaus können die zuvor bereits angesprochenen Lagerplatten zusammen mit
dem zwischen ihnen aufgenommenen Rollladenpanzer in Führungen der Seitenteile eingesteckt
werden. Dies gelingt besonders schnell und sicher, wenn es sich bei den Führungen
um C-Führungen handelt. Die C-Führung kann eine Panzer-Basisplatte als sogenannte
Momentenfessel für die hierauf jeweils drehbare Lagerplatte aufnehmen. Mit anderen
Worten wirkt die Panzer-Basisplatte durch die Verbindung mit dem Seitenteil des Rollladenkastens
als feststehendes Bauteil, wohingegen die Lagerplatte hierauf drehbar ausgestaltet
ist. Die Panzer-Basisplatte ist also in der Lage, etwaige, vom Rollladenpanzer aufgebrachte,
Drehmomente aufzunehmen und an das jeweilige Seitenteil bzw. den Rollladenkasten als
Ganzes weiterzuleiten.
[0013] Die vorgenannte Panzer-Basisplatte lässt sich an den jeweiligen Einsatzzweck und/oder
Komfortanforderungen problemlos anpassen. Hierzu nimmt die Panzer-Basisplatte vorzugsweise
und optional einen Rollladengurt, einen Antriebsmotor oder einen Kurbelantrieb auf.
Mit anderen Worten kann die Panzer-Basisplatte an die jeweiligen Erfordernisse schnell
und problemlos angepasst werden. Auch ein Austausch gelingt ohne Schwierigkeiten,
weil es hierfür lediglich erforderlich ist, einzelne C-Schenkel der C-Führung auseinander
zu biegen, so dass die Panzer-Basisplatte freikommt. Schließlich ist in diesem Zusammenhang
vorgesehen, dass die Panzer-Basisplatte einen Lagerbock für die hierauf drehfest gesteckte
Lagerplatte aufweist. Dieser Lagerbock sorgt in der Regel für die Übertragung von
Drehbewegungen beispielsweise seitens eines Rollladengurtes oder eines Antriebsmotors
bzw. Kurbeltriebes von der Panzer-Basisplatte auf die Lagerplatte und damit den Rollladenpanzer.
[0014] Nach einem weiteren Vorschlag mit selbständiger Bedeutung können die Seitenteile
jeweils Steckaufnahmen für Rollo-Basisplatten besitzen, auf welchen eine Rollo-Welle
eines Rollos, insbes. Fliegengitterrollos, drehbar gelagert ist. Dieses Rollo lässt
sich vorteilhaft unterhalb des Rollladenpanzers anordnen, um den zur Verfügung stehenden
Bauraum optimal zu nutzen. Eine solche Anordnung wird beispielsweise in der eingangs
bereits angesprochenen deutschen Patentschrift 39 36 343 offenbart. Hierdurch lassen
sich seitlich eines Fensters oder einer Türöffnung vorgesehene Schienen, einerseits
für den Rollladenpanzer, andererseits für das Rollo hintereinander anordnen, wie dies
ebenfalls im Stand der Technik beschrieben wird.
[0015] Sämtliche Bestandteile des Rollladenkastens, also die Seitenteile, die Längsteile,
die Panzer-Basisplatten, die Rollo-Basisplatten, der Lagerbock, der Rollladenpanzer
usw. lassen sich als Kunststoffspritz- oder -strangguss- bzw. -stranghohlprofil-Bauteile
ausführen. Außerdem kann der Rollladenkasten mit den vorerwähnten Bestandteilen komplett
zusammensteckbar ausgebildet sein. Auf Schraubverbindungen wird also durchgängig verzichtet,
so dass der Auf- und Zusammenbau enorm erleichtert ist. Auch die Lagerhaltung gestaltet
sich deutlich einfacher als bisher bekannt, weil auf separate Befestigungsmittel ebenso
verzichtet wird, wie auf die Panzerwelle. Hinzu kommt, dass das Gewicht des erfindungsgemäßen
Rollladenkastens hierdurch gegenüber vorbekannten Ausgestaltungen verringert werden
kann, so dass sich ein solcher Rollladenkasten besonders für einen Aufsatzanbau eignet.
Dies ist vor dem Hintergrund besonders vorteilhaft, dass derartige Aufsatz-Kästen
keine besonderen Anforderungen an ihre Wärmedämmschutzeigenschaften erfüllen müssen,
was zu einer weiteren Kostenreduktion führt.
[0016] Durch den modularen Steckaufbau gelingt es darüber hinaus, einzelne Teile problemlos
austauschen zu können, so dass Wartungs- und Reparaturarbeiten deutlich erleichtert
sind. Auch Längen- und/oder Breitenanpassungen können problemlos vor Ort vorgenommen
werden, ohne dass komplizierte Nachbearbeitungen erforderlich wären. Schließlich lässt
sich eine nochmalige Reduktion der Fertigungszeit erreichen, wenn sämtliche Längsteile
untereinander verbunden sind, wie dies grundsätzlich in der deutschen Patentanmeldung
199 33 928.7-42 beschrieben ist, auf die insofern verwiesen sei.
[0017] Immer wird im Rahmen der Erfindung auf die nach dem Stand der Technik gleichsam obligatorische
massive und ausladende Wickelwelle zwischen den Lagerelementen bzw. Lagerplatten grundsätzlich
verzichtet. Denn der kastenendseitige Rollladenstab oder die mehreren kastenendseitigen
Rollladenstäbe sind in der Lage, die Funktion der Panzerwelle bzw. Wickelwelle übernehmen
zu können. Tatsächlich wirkt nämlich das Aggregat aus dem endseitigen Rollladenstab
oder den endseitigen Rollladenstäben mit den beiden Lagerelementen bzw. Lagerplatten
so, als ob eine Wickelwelle bzw. Panzerwelle zwischen den beiden Lagerelementen bzw.
Lagerplatten zur Verfügung stände.
[0018] Dabei kann zudem auf eine spezielle und gesonderte Befestigung des Rollladenpanzers
bzw. der einzelnen Rollladenstäbe an der neuartigen Wickelwelle bzw. Panzerwelle verzichtet
werden, weil dieser Anschluss gleichsam automatisch durch den zusammenhängenden Rollladenpanzer
zur Verfügung gestellt wird. Das ist bisher im Stand der Technik einmalig und ohne
Vorbild.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- ein Seitenteil eines erfindungsgemäßen Rollladenkastens in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 2
- eine andere Ausgestaltung des Gegenstandes nach Fig. 1,
- Fig.
- 3a, 3b eine Lagerplatte zur Aufnahme des Rollladenpanzers, und zwar perspektivisch
(Fig. 3a) und in teilweisem Schnitt bzw. Frontansicht (Fig. 3b) und
- Fig. 4
- eine nochmals abgewandelte Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2.
[0020] In den Figuren ist schematisch ein Rollladenkasten angedeutet, welcher in seinem
grundsätzlichen Aufbau aus zwei Seitenteilen 1 sowie vier Längsteilen 2 zusammengesetzt
ist. Diese vier Längsteile 2 mögen eine Baueinheit bilden, wie dies in der deutschen
Patentanmeldung 199 33 928.7-42 beschrieben ist. Selbstverständlich liegen auch vier
getrennte Längsteile 2 im Rahmen der Erfindung. Bei den Längsteilen 2 handelt es sich
im Rahmen des Ausführungsbeispiels um Kunststoffhohlprofile, wie sie beispielsweise
in dem deutschen Gebrauchsmuster 89 06 654 im Detail beschrieben werden. Selbstverständlich
sind auch Aluminium- und/oder Stahlprofile oder -hohlprofile an dieser Stelle denkbar.
Auch andere Werkstoffe können zum Einsatz kommen.
[0021] Vorliegend sind die Längsteile 2 jedoch als Kunststoff-Strangguss- bzw. -stranghohlprofil-Bauteile
ausgestaltet. Auf die nach dem vorgenannten Gebrauchsmuster 89 06 654 als obligatorisch
angesehenen Kammerprofile zur Schraubverbindung kann dabei verzichtet werden, wie
nachfolgend noch erläutert wird.
[0022] Denn die Verbindung der Seitenteile 1 mit den Längsteilen 2 erfolgt über spezielle
Steckverbindungen 3, so dass sich der dargestellte Rollladenkasten insgesamt mit Hilfe
dieser Steckverbindungen 3 zu seiner geschlossenen Form zusammenstecken lässt. Bei
den Steckverbindungen 3 handelt es sich um Steckzungen 3, die in zugehörige Hohlräume
der Längsteile 2 eingreifen und an die Stirnteile bzw. Seitenteile 1 angeformt sind.
Ein additives Verschrauben der Seitenteile 1 mit den Längsteilen 2 ist nicht erforderlich
(vgl. Fig. 4 bzw. DE-GM 89 06 654).
[0023] In dem Rollladenkasten wird ein auf einer Panzerwelle aufwickelbarer Rollladenpanzer
aufgenommen, von welchem in Fig. 3a lediglich einzelne Rollladenstäbe 4 angedeutet
sind. Dabei übernehmen im Rahmen des Ausführungsbeispiels die jeweils drei letzten
endseitigen Rollladenstäbe 4 des Rollladenpanzers die Funktion der Panzerwelle. Man
erkennt, dass diese drei letzten endseitigen Rollladenstäbe 4 ein offenes U-Profil
bilden, welches zwischen Lagerelementen 5 aufgenommen wird. Bei diesen Lagerelementen
handelt es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels um Lagerplatten 5. Das macht die
Frontansicht bzw. der Schnitt in Fig. 3b unmittelbar deutlich.
[0024] Die Rollladenstäbe 4 sind auf die Lagerplatten 5 aufgesteckt, und zwar auf dortige
Steckzapfen 6, die an das jeweilige Profil des aufgesteckten Rollladenstabes 4 angepasst
sind. Selbstverständlich kann die Panzerwelle bzw. Wickelwelle auch nur von einem
einzigen Rollladenstab 4 endseitig des Rollladenpanzers dargestellt werden. Ebenso
liegt es im Rahmen der Erfindung, die Lagerelemente bzw. Lagerplatten 5 nicht an den
Seitenteilen 1 drehbar gelagert anzubringen, wie dies im Einzelnen nachfolgend beschrieben
wird. Sondern es ist natürlich grundsätzlich auch denkbar, dass die Lagerelemente
bzw. Lagerplatten 5 an einer eigenen Lagerkonstruktion im Rollladenkasten aufgehängt
werden oder an eines oder mehrere der vier Längsteile 2 drehbar angeschlossen sind.
[0025] Nach dem Ausführungsbeispiel sind zur Aufnahme jedes Rollladenstabes 4 jeweils vier
in einer Reihe angeordnete Steckzapfen 6 vorgesehen, die einzeln als Kreiszylinder
mit Spitze ausgebildet sind (vgl. Fig. 3a und 3b). Der Durchmesser d dieser kreiszylindrischen
Steckzapfen 6 ist an die lichte Weite des von den Rollladenstäben 4 umschlossenen
rechteckigen Hohlraumes H angepasst, damit ein strammer Sitz erreicht wird. Die Erfindung
greift vorliegend auf vier hintereinander angeordnete Steckzapfen 6 zurück, weil diese
den vorerwähnten Hohlraum H im Inneren des Rollladenstabes 4 in Längsrichtung ausfüllen,
so dass insgesamt in Längs- und Querrichtung des jeweiligen Rollladenstabes 4 ein
strammer Sitz erreicht wird.
[0026] Dies erfolgt auf beiden Seiten der angesprochenen drei endseitigen Rollladenstäbe
4, so dass diese gleichsam die Panzerwelle bilden, die zwischen den beiden Lagerplatten
5 aufgenommen wird. Die übrigen Rollladenstäbe 4 des Rollladenpanzers wickeln sich
problemlos auf diese gleichsam virtuelle Panzerwelle auf, wobei der von dem U-Profil
eingeschlossene Hohlraum im Inneren verbleibt. Dies ist in Fig. 3b gestrichelt angedeutet.
[0027] Der Rollladenpanzer lässt sich komplett mit den Lagerplatten 5 und zusätzlichen Panzer-Basisplatten
7 in Führungen 8 der Seitenteile 1 einstecken (vgl. Fig. 1 und 2). Die jeweiligen
Panzer-Basisplatten 7 wirken dabei als Momentenfesseln für die hierauf jeweils drehbaren
Lagerplatten 5. Bei der Führung 8 handelt es sich um eine C-Führung 8 mit C-Schenkeln
8', die zur Aufnahme der Panzer-Basisplatte 7 jeweils nach außen gedrückt werden und
bei zutreffender Positionierung der Panzer-Basisplatte 7 federnd zurückschnappen.
Die C-Schenkel 8' weisen jeweils nach außen gerichtete Bogenschenkel 9 auf, mit deren
Hilfe sich die Panzer-Basisplatte 7. problemlos entfernen lässt. Denn hierzu ist es
lediglich erforderlich, diese Bogenschenkel 9 auseinander zu drücken, so dass die
Panzer-Basisplatte 7 freikommt.
[0028] Als weitere Besonderheit weist die C-Führung 8 jeweils zwei sich gegenüberliegende
Rastnasen 10 auf, die in zugehörige Rastaufnahmen 11 der Panzer-Basisplatte 7 eingreifen,
sobald diese positionsgenau in der C-Führung 8 aufgenommen ist. Darüber hinaus ist
ein Lagerzapfen 12 zu erkennen, auf welchen die jeweilige Lagerplatte 5 mit einer
Bohrung 13 aufgesteckt wird, so dass die Lagerplatte 5 und mit ihr der Rollladenpanzer
gegenüber dem Seitenteil 1 drehbar gelagert ist.
[0029] Das gesamte Aggregat aus Panzer-Basisplatte 7, Lagerplatte 5 und Rollladenpanzer
lässt sich - wie bereits beschrieben - in die C-Führung 8 rastend einschieben, so
dass der Zusammenbau äußerst einfach gelingt. Im übrigen ist dieser insofern erleichtert,
als erfindungsgemäß die zumeist schwere Panzerwelle wegfällt, da ihre Funktion ja
von den drei endseitigen Rollladenstäben 4 entsprechend Fig. 3a und 3b übernommen
wird.
[0030] Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 2 findet sich eine Panzer-Basisplatte
7, die zwar keine Rastaufnahmen 11 aufweist, dafür jedoch mit einem scheibenartigen
Grundkörper von den Rastnasen 10 festgehalten wird. Die hier gezeigte Panzer-Basisplatte
7 nimmt einen nicht dargestellten Antriebsmotor bzw. einen Kurbelantrieb in einem
zugehörigen Antriebsgehäuse 14 auf. Dieses Antriebsgehäuse 14 ist zylindrisch mit
einem Ansatz 14' ausgeführt, welcher beispielsweise eine Stange zum Betrieb des innenseitigen
Kurbeltriebes aufnehmen kann.
[0031] Kopfseitig des Antriebsgehäuses 14 findet sich ein Mehrkant 15, welcher in eine auf
der Lagerplatte 5 befindliche Rohrhülse 16 mit zugehöriger Mehrkantaufnahme 17 eingreift.
Auf diese Weise lassen sich Drehbewegungen des Antriebes im Innern des Antriebsgehäuses
14 über den Mehrkant 15, die Mehrkantaufnahme 17 und die Rohrhülse 16 schließlich
auf die Lagerplatte 5 und damit den Rollladenpanzer übertragen. Das Antriebsgehäuse
14 übernimmt also die Funktion eines Lagerbocks 14 für die hierauf aufgesteckte Lagerplatte
5.
[0032] In den Fig. 1, 2 und 4 erkennt man darüber hinaus noch eine Steckaufnahme bzw. Rastaufnahme
18 für eine Rollo-Basisplatte 19. Auf dieser Rollo-Basisplatte 19 ist eine Rollowelle
20 eines Rollos, nach dem Ausführungsbeispiel Fliegengitter-Rollos, drehbar gelagert.
Dieses Rollo bzw. die Rollowelle 20 ist unterhalb des Rollladenpanzers angeordnet.
Die Rollo-Basisplatte 19 weist ein Kugellager 21 auf, welches einerseits mit der Rollo-Basisplatte
19, andererseits mit der Rollowelle 20 verbunden ist und so für die drehbare Lagerung
der Rollowelle 20 auf der jeweiligen Rollo-Basisplatte 19 sorgt.
[0033] Sämtliche vorbeschriebenen Bestandteile des Rollokastens - bis auf das Kugellager
21 - also insbesondere die Seitenteile 1, die Längsteile 2, die Panzer-Basisplatten
7, die Rollo-Basisplatten 19, der Lagerbock 14, der Rollladenpanzer usw. sind als
Kunststoffspritz- oder -stranghohlprofil-Bauteile ausgeführt. Sie lassen sich - wie
beschrieben - komplett zusammenstecken, ohne dass irgendeine Schraubverbindung realisiert
werden muss. Hierin sind die wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
1. Rollladenkasten mit hierin auf einer Panzerwelle aufwickelbarem Rollladenpanzer aus
einzelnen Rollladenstäben (4), wobei die Panzerwelle zwischen zwei Lagerelementen
(5) aufgenommen wird, die jeweils im Rollladenkasten drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der kastenendseitige Rollladenstab (4) oder mehrere kastenendseitige Rollladenstäbe
(4) die Funktion der Panzerwelle übernimmt bzw. übernehmen und hierzu jeweils stabendseitig
mit den beiden Lagerelementen (5) verbunden ist bzw. sind.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei letzte endseitige
Rollladenstäbe (4) als Panzerwelle fungieren und hierzu ein offenes U-Profil bilden,
welches zwischen den Lagerelementen (5) aufgenommen wird.
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die
endseitige(n) Rollladenstab (Rollladenstäbe) (4) auf die Lagerelemente (5) aufgesteckt
ist bzw. sind.
4. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lagerelemente (5) jeweils an das Profil des aufgesteckten Rollladenstabes (4) angepasste
Steckzapfen (6) aufweisen, die in von den Rollladenstäben (4) umschlossene Hohlräume
(H) eingreifen.
5. Rollladenkasten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Seitenteile (1) und Längsteile (2) des Rollladenkastens über Steckverbindungen
(3) zu dem geschlossenen Rollladenkasten zusammengefügt sind.
6. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lagerelemente (5) zusammen mit dem Rollladenpanzer in Führungen (8) der Seitenteile
(1) eingesteckt sind.
7. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Seitenteile (1) jeweils Steckaufnahmen (18) für Rollo-Basisplatten (19) besitzen,
auf welchen eine Rollowelle (20) eines Rollos drehbar gelagert ist.
8. Rollladenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo unterhalb
des Rollladenpanzers angeordnet ist.
9. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dass sämtliche Bestandteile des
Rollladenkastens, also Seitenteile (1), Längsteile (2), Panzer-Basisplatten (7) ,
Rollo-Basisplatten (9), Lagerbock (14), Rollladenpanzer usw. als Kunststoffspritz-
oder -stranghohlprofil-Bauteile sowie komplett zusammensteckbar ausgeführt sind.