[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil,
einer am Gehäuseoberteil befestigten Gleitsohle mit einem quer zur Arbeitsrichtung
sich erstreckenden, von Saugmundkanten begrenzten Saugmund,
einem Saugkanal, der in den Saugmund einmündet und an seinem anderen Ende einen Rohranschlussstutzen
aufweist,
einem Borstenträger, der vertikal verstellbar im Gehäuseoberteil angeordnet und unterseitig
mit zumindest einem Borstenstreifen versehen ist,
einem Schalter zur Betätigung des Borstenträgers und
einer Polierplatte, die einen weichen, zum Polieren von glatten Bodenbelägen geeigneten
Belag aufweist und vertikal beweglich im Gehäuseoberteil angeordnet ist,
wobei die an der Unterseite des Borstenträgers angeordneten Elemente zum Saugen von
Hartböden durch eine Stellbewegung des Borstenträgers gehäuseunterseitig ausfahrbar
sind.
[0002] Ein Saugkopf mit den beschriebenen Merkmalen ist aus DE-U 299 00 713.8 bekannt. Im
Rahmen der bekannten Maßnahmen ist die Polierplatte an den Borstenträger angeschlossen.
Mit einem Stellhub des Borstenträgers sind der Borstenstreifen und die Polierplatte
gemeinsam an der Unterseite des Saugkopfes ein- und ausfahrbar. Bei eingefahrenen
Elementen ist der Saugkopf auf textilen Bodenbelägen einsetzbar, wobei die Gleitsohle
über den Bodenbelag gleitet. Zum Saugen von Glattböden werden der Borstenstreifen
sowie die Polierplatte unterseitig ausgefahren, so dass der Saugkopf auf der in Arbeitsrichtung
vor dem Saugmund angeordneten Borstenleiste sowie der in Arbeitsrichtung hinter dem
Saugmund angeordneten Polierplatte bodenseitig abgestützt ist. Glänzende und nur wenige
verschmutzte Glattböden können mit der bekannten Anordnung wirksam gereinigt werden.
Durch den weichen Belag der Polierplatte werden die Böden abgerieben und ihr Glanz
aufgefrischt. Etwas problematisch ist der Einsatz auf Hartböden mit rauer, unebener
Oberfläche sowie auf stark verschmutzten Glattböden. Bei rauen, unebenen Hartböden
unterliegt der weiche, textile Belag der Polierplatte einem erheblichen Verschleiß.
Bei stark verschmutzten Böden besteht ferner die Gefahr, dass sich harte Schmutzstoffpartikel
in die Polierfläche eindrücken, die beim Saugen empfindlicher Böden, zum Beispiel
Parkettbelägen, Kratzer verursachen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugkopf für Bodenstaubsauger anzugeben,
der gute Saugeigenschaften auf textilen Bodenbelägen und auf allen Hartböden aufweist
und zusätzlich zum Polieren von glänzenden Bodenbelägen eingesetzt werden kann.
[0004] Ausgehend von einem Saugkopf mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Borstenträger und die Polierplatte relativ
zueinander beweglich sind und dass die Polierplatte zum Polieren von Glattböden durch
einen separaten Stellhub in eine Polierstellung ausfahrbar ist, in der nur die Polierplatte
auf dem zu saugenden Bodenbelag aufliegt. In der Funktionsstellung "Borstenträger
und Polierplatte eingefahren" kann der Saugkopf zum Saugen von Teppichböden und Teppichen
eingesetzt werden. Zur Reinigung von Hartböden, die eine unebene oder raue Oberfläche
aufweisen oder stark verschmutzt sind, werden durch einen Stellhub des Borstenträgers
lediglich die an den Borstenträger angeschlossenen Bodenelemente (z.B. Borstenleisten
oder Kombinationen aus Borstenstreifen und Dichtungslippen) ausgefahren. Zur Saugreinigung
von glänzenden Bodenbelägen mit geringem Verschmutzungsgrad und zum Polieren solcher
Bodenbeläge wird lediglich die Polierplatte durch einen entsprechenden Stellhub ausgefahren.
In der Polierstellung haben andere Bodenelemente, zum Beispiel Borstenstreifen, Laufräder
und dgl., keinen Bodenkontakt und werden auf den Saugkopf wirkende Vertikal-Kräfte
allein von der Polierplatte aufgenommen.
[0005] Für die weitere konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre bieten sich
verschiedene Möglichkeiten an. Eine Ausführungsform sieht vor, dass dem Borstenträger
und der Polierplatte separate Schalter zugeordnet sind, die mechanisch so gekoppelt
sind, dass die Polierplatte und der Borstenträger nur im Wechsel ausfahrbar sind.
Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, dass dem Schalter eine von einem Wahlschalter
betätigbare Kupplungseinheit zugeordnet ist, die den Schalter nach Maßgabe der Funktionsstellung
des Wahlschalters mit dem Borstenträger oder der Polierplatte verbindet. Schließlich
besteht die Möglichkeit, den Schalter als Mehrstufenschalter auszubilden, der mit
einem ersten Schalthub den Borstenträger und die Polierplatte gemeinsam verstellt,
ohne dass die Polierplatte jedoch den Bodenbelag berührt, und der mit einem zweiten
Stellhub die Polierplatte in die Polierstellung bringt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Gleitsohle und die Polierplatte
in einer Draufsicht nebeneinander angeordnet, wobei die an den Borstenträger angeschlossene
Borstenleiste in Arbeitsrichtung vor dem Saugmund angeordnet ist. Andere Anordnungen
von Gleitsohle und Polierplatte sollen jedoch nicht ausgeschlossen sein. An den Borstenträger
kann zusätzlich eine weitere Borstenleiste oder eine Dichtungslippe angeschlossen
sein. Die Anordnung ist zweckmäßig so gewählt, dass das an den Borstenträger angeschlossene
Zusatzelement mit der Hubbewegung des Borstenträgers durch einen Schlitz zwischen
der Gleitsohle und der Polierplatte ausgefahren werden kann.
[0007] Beim Saugvorgang wird über ein mit dem Rohranschlussstutzen verbundenes Saugrohr
eine vertikale Kraft auf den Saugkopf ausgeübt. Der Rohranschlussstutzen ist um eine
horizontale Achse kippbeweglich an den Saugkanal angeschlossen, wobei das Kippgelenk
vorzugsweise in einem Bereich oberhalb der Polierplatte angeordnet ist. Die Krafteinleitung
beim Saugen, also die Gelenkachse des Kippgelenkes, liegt vorzugsweise zwischen dem
hinteren Ende des Saugkopfes und der Mitte der Polierfläche. Diese Anordnung ermöglicht
eine für die Polierfunktion besonders günstige vertikale Kraftaufbringung durch den
Benutzer.
[0008] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführung der Erfindung ist an das rückwärtige
Ende des Saugkanals eine Laufrolle angeschlossen, die beim Saugen von Teppichbelägen
und Hartböden auf dem Bodenbelag aufliegt und die beschriebenen Vertikalkräfte aufnimmt.
In der Polierstellung steht die Polierplatte hingegen unterseitig soweit vor, dass
die Laufrolle keinen Bodenkontakt hat. Beim Polieren von glänzenden Bodenbelägen werden
die vertikalen Kräfte auf die Polierfläche übertragen.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch die Unteransicht eines erfindungsgemäßen
Saugkopfes für Bodenstaubsauger.
[0010] Zum grundsätzlichen Aufbau des Saugkopfes gehören ein Gehäuseoberteil 1, dessen Umrisse
auch in der Unteransicht erkennbar sind, eine am Gehäuseoberteil befestigte Gleitsohle
2 mit einem quer zur Arbeitsrichtung sich erstreckenden, von Saugmundkanten begrenzten
Saugmund 3 sowie ein Saugkanal 4, der in den Saugmund einmündet und an seinem anderen
Ende einen Rohranschlussstutzen 5 aufnimmt.
[0011] Im Gehäuseoberteil 1 ist ein zweckmäßig als Platte ausgebildeter Borstenträger angeordnet,
der vertikal verstellbar ist und unterseitig mit zumindest einem Borstenstreifen 6
ausgerüstet ist. Der Borstenträger ist mittels eines an der Gehäuseoberseite angeordneten
Trittschalters betätigbar. Der Borstenträger sowie der oberseitige Trittschalter sind
in der Figur nicht erkennbar.
[0012] Der Saugkopf weist ferner eine Polierplatte 7 auf, die mit einem weichen, zum Polieren
von glatten Bodenbelägen geeigneten Belag ausgerüstet und ebenfalls vertikal beweglich
im Gehäuseoberteil 1 angeordnet ist. Die Polierplatte 7 besitzt eine breite Polierfläche
aus zum Beispiel Filz, Plüschgewebe oder einem verdichteten Vliesstoff.
[0013] In Ausführungsbeispielen sind die Gleitsohle 2 und die Polierplatte 7 in der Draufsicht
nebeneinander angeordnet. Der Borstenträger ist einerseits mit einem Borstenstreifen
6 bestückt, der in Arbeitsrichtung vor dem Saugmund 3 angeordnet ist, und weist zusätzlich
einen weiteren Borstenstreifen oder eine Dichtungslippe 8 auf, der durch einen Schlitz
zwischen der Gleitsohle 2 und der Polierplatte 7 ausfahrbar ist. Durch eine Stellbewegung
des Borstenträgers sind die an der Unterseite des Borstenträgers angeordneten Elemente
(6, 8) zum Saugen von Hartböden ausfahrbar.
[0014] Der Borstenträger und die Polierplatte 7 sind relativ zueinander beweglich. Zum Polieren
von Glattböden ist die Polierplatte 7 durch einen separaten Stellhub in eine Polierstellung
ausfahrbar, in der nur die Polierplatte 7 auf dem zu saugenden Bodenbelag aufliegt.
Für die Betätigungseinrichtung ergeben sich verschiedene konstruktive Möglichkeiten.
Dem Borstenträger und der Polierplatte 7 können separate Schalter zugeordnet sein,
die mechanisch so gekoppelt sind, dass die Polierplatte 7 und der Borstenträger nur
im Wechsel ausfahrbar sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einem Schalter,
der zum Beispiel als Trittschalter ausgebildet und an der Gehäuseoberseite angeordnet
ist, eine von einem Wahlschalter betätigbare Kupplungseinrichtung zuzuordnen, die
den Schalter nach Maßgabe der Funktionsstellung des Wahlschalters mit dem Borstenträger
oder der Polierplatte 7 verbindet. Im Rahmen der Erfindung liegt es schließlich, einen
zum Beispiel als Trittschalter ausgebildeten Schalter mit mehreren Schaltstufen vorzusehen,
der mit einem ersten Schalthub den Borstenträger und die Polierplatte 7 gemeinsam
verstellt, ohne dass die Polierplatte 7 den Bodenbelag berührt, und der mit einem
zweiten Stellhub die Polierplatte 7 in die Polierstellung bringt.
[0015] Der Figur entnimmt man, dass an das rückwärtige Ende des Saugkanals eine Laufrolle
9 angeschlossen ist, die beim Saugen von Teppichbelägen und Hartböden auf dem Bodenbelag
aufliegt. In der Polierstellung steht die Polierplatte 7 unterseitig jedoch soweit
vor, dass die Laufrolle 9 keinen Bodenkontakt hat.
1. Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil (1),
einer am Gehäuseoberteil (1) befestigten Gleitsohle (2) mit einem quer zur Arbeitsrichtung
sich erstreckenden, von Saugmundkanten begrenzten Saugmund (3),
einem Saugkanal (4), der in den Saugmund (3) einmündet und an seinem anderen Ende
einen Rohranschlussstutzen (5) aufweist,
einem Borstenträger, der vertikal verstellbar im Gehäuseoberteil (1) angeordnet und
unterseitig mit zumindest einem Borstenstreifen (6) versehen ist,
einem Schalter zur Betätigung des Borstenträgers und
einer Polierplatte (7), die einen weichen, zum Polieren von glatten Bodenbelägen geeigneten
Belag aufweist und vertikal beweglich im Gehäuseoberteil (1) angeordnet ist,
wobei die an der Unterseite des Borstenträgers angeordneten Elemente (6, 8) zum Saugen
von Hartböden durch eine Stellbewegung des Borstenträgers gehäuseunterseitig ausfahrbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenträger und die Polierplatte (7) relativ zueinander beweglich sind
und dass die Polierplatte (7) zum Polieren von Glattböden durch einen separaten Stellhub
in eine Polierstellung ausfahrbar ist, in der nur die Polierplatte (7) auf dem zu
saugenden Bodenbelag aufliegt.
2. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Borstenträger und der Polierplatte (7) separate Schalter zugeordnet sind,
die mechanisch so gekoppelt sind, dass die Polierplatte (7) und der Borstenträger
nur im Wechsel ausfahrbar sind.
3. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schalter eine von einem Wahlschalter betätigbare Kupplungseinrichtung zugeordnet
ist, die den Schalter nach Maßgabe der Funktionsstellung des Wahlschalters mit dem
Borstenträger oder der Polierplatte (7) verbindet.
4. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter als Mehrstufenschalter ausgebildet ist, der mit einem ersten Schalthub
den Borstenträger und die Polierplatte (7) gemeinsam verstellt, ohne dass die Polierplatte
(7) den Bodenbelag berührt, und der mit einem zweiten Stellhub die Polierplatte (7)
in die Polierstellung bringt.
5. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitsohle (2) und die Polierplatte (7) in einer Draufsicht nebeneinander
angeordnet sind, wobei der an den Borstenträger angeschlossene Borstenstreifen (6)
in Arbeitsrichtung vor dem Saugmund (3) angeordnet ist.
6. Saugkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Borstenträger zusätzlich ein weiterer Borstenstreifen oder eine Dichtungslippe
(8) angeschlossen ist und dass das an den Borstenträger angeschlossene Zusatzelement
(8) mit der Hubbewegung des Borstenträgers durch einen Schlitz zwischen der Gleitsohle
(2) und der Polierplatte (7) ausfahrbar ist.
7. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohranschlussstutzen (5) um eine horizontale Achse kippbeweglich an den
Saugkanal (4) angeschlossen ist und dass das Kippgelenk in einem Bereich oberhalb
der Polierplatte (7) angeordnet ist.
8. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an das rückwärtige Ende des Saugkanals (4) eine Laufrolle (9) angeschlossen
ist, die beim Saugen von Teppichbelägen und Hartböden auf dem Bodenbelag aufliegt,
und dass die Polierplatte (7) in der Polierstellung unterseitig soweit vorsteht, dass
die Laufrolle (9) keinen Bodenkontakt hat.