[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Schaumausgabe und eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 4.
[0002] Derartige Schaumspender sind häufig in Wasch- und Toilettenräumen, insbesondere von
öffentlichen Anlagen, Restaurants etc. eingesetzt. Ebenso findet man sie in Bereichen
mit hohen Hygieneanforderungen wie Lebensmittelindustrie, Gesundheitswesen etc., wo
sie oft mit Seifenlösungen, welche Desinfektionsmittel enthalten, betrieben werden.
[0003] Aus der WO 90/14037, Fig. 4, ist ein konzentrisch aufgebauter Schaumspender bekannt,
der über ein Rückschlagventil Luft aus dem Spendergehäuse ansaugt, komprimiert und
gleichzeitig Seifenlösung aus einem Zwischenbehälter fördert. Beide Medien werden
in einem Mischraum zusammengebracht; der dort gebildete grobblasige Schaum wird anschliessend
über einen Verschäumer homogenisiert und zum Hände waschen ausgestossen.
[0004] Das bekannte Gerät ist relativ voluminös und besteht aus zahlreichen Einzelteilen,
die über die Zeit betrachtet verschmutzt werden und den Spender verkleben und/oder
kontaminieren. Zudem neigt er zum Nachtropfen, da im Mischraum und im Spender der
verbleibende Restschaum teilweise zerfällt und teilweise, insbesondere bei längeren
Betriebsunterbrüchen, verklebt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur kontrollierten Schaumerzeugung
und Abgabe zu schaffen und einen Schaumspender zu bauen, der die Nachteile des Stands
der Technik nicht aufweist und insbesondere nicht zum Nachtropfen neigt.
[0006] Der zu schaffende Spender soll betriebssicher sein und verbesserte hygienische Verhältnisse
schaffen. Er soll einen grossen Zwischenbehälter mit einer gut sichtbaren Füllstandsanzeige
besitzen, damit in jedem Fall genügend Zeit zum Austausch der leeren Vorratsflasche
durch eine neue, gefüllte zur Verfügung steht. Zudem soll der Spender wirtschaftlich
herstellbar sein und ein Minimum an Unterhalt erfordern.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Verfahrensgemäss wird in der ersten Phase, nach der Schaumbildung und -Ausgabe die
Ausgabedüse freigeblasen; in der zweiten Phase wird dort ein geringer Unterdruck erzeugt,
der den verbliebenen Schaum zerstört.
[0009] Die den Schaum bildenden Flüssigkeitslamellen erfahren durch den Rücksog (Unterdruck)
eine Expansion und werden aufgrund ihrer thermodynamischen Instabilität an der inneren
Oberfläche eines Düsen-/Expansionskörpers gebrochen, d.h. es entsteht hier eine minimale
Menge Seifenlösung, die mit dem nächsten positiven Kolbenhub (mit der Schaumportion)
wieder verschäumt und ausgestossen wird.
[0010] Durch diese Massnahme bleibt der Düsenraum stets sauber; er verkrustet nicht, so
dass der Spender auch nach langen Betriebsunterbrüchen funktionsfähig ist.
[0011] In abhängigen Ansprüchen sind Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands charakterisiert.
[0012] Das Verfahren nach Anspruch 2 lässt sich sehr einfach in bestehende Konstruktionen
von Luftzylindern integrieren.
[0013] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 stellt eine wirtschaftlich besonders interessante
Lösung dar.
[0014] Ein in der Schaum-Abgabebohrung vorhandener Restschaum wird durch eine vorgeschaltete
Expansion erfolgreich zerstört, so dass kein Nachtropfen erfolgt.
[0015] Die Vorrichtung nach Anspruch 5 weist den Vorteil einer sehr hygienischen und betriebssicheren
Konstruktion auf.
[0016] Das in Anspruch 6 aufgezeigte Überfahren eines einzigen Luftdurchlasses ist besonders
effizient und ersetzt die in denkbaren anderen Ausführungen notwendigen Ventile, Luftweichen,
Luftnachführungen, abgestufte Kolbenstangen zur temporären Luftzufuhr etc.
[0017] Besonders wirkungsvoll ist die Ausgestaltung nach Anspruch 7.
[0018] Die Ausführung nach Anspruch 8 verhindert das Eindringen von Keimen etc. in den Spender
und stellt eine entscheidende Verbesserung der hygienischen Verhältnisse sicher.
[0019] Zur Vermeidung von Verwechslungen der Vorratsbehälter dient die Ausgestaltung nach
Anspruch 9; sie erhöht die Betriebssicherheit und dient der Sicherstellung des Einsatzes
geeigneter Seifenlösungen, insbesondere in kritischen Bereichen (Lebensmittelherstellung
und -verteilung, Gesundheitswesen etc.).
[0020] Nachfolgend werden am Beispiel eines mit Seifenlösung gespeisten Spenders Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teilansicht eines Schaumspenders in Perspektivdarstellung,
- Fig. 2
- den Spender Fig. 1 in funktionsbereiten Zustand, montiert an einer Wand,
- Fig. 2a
- den in Fig. 2 ersichtlichen Schwimmer einer Füllstandsanzeige,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des Spenders nach Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Verschäumer nach Fig. 3 in einer sogen. Explosionsdarstellung mit zugehörigem
Düsen/Expansions-Körper,
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch den Verschäumer gemäss Fig. 4,
- Fig. 6
- eine zentrale Draufsicht auf den Verschäumer nach Fig. 5,
- Fig. 7a
- die Prinzipdarstellung eines Luftzylinders mit einem Luftkolben in drei charakteristischen
Hub-Stellungen,
- Fig. 7b
- den typischen Druckverlauf an einem radialen Luftdurchlass des Luftzylinders Fig.
7a,
- Fig. 7c
- eine Schnittdarstellung durch eine untere Hälfte eines Luftzylinders mit einem angeschlossenen
Düsen-/Expansions-Körper und
- Fig. 8
- den Düsen-/Expansions-Körper in einer Draufsicht von oben.
[0022] In der Figur 1 ist mit 1 ein ausschnittweise dargestellter Schaumspender bezeichnet,
der mit einem über Kopf angeordneten Vorratsbehälter mit Seifenlösung versorgt ist.
Eingesetzt ist die durch einen Pfeil symbolisierte Vorratsflasche 2 in einen Adapter
8 mit zentraler Anstechhülse 9 und einen Codier-Rand 10, welche auf einem Verschlussdeckel
7 eines nach Art einer Vogeltränke ausgebildeten Zwischenbehälters 6 eingelassen sind.
Auf dem Deckel 7 befinden sich ausserdem Klemm- und Arretierstücke 11, die zu entsprechenden
Profilen in Seitenwangen 34 auf einer Rückwand 30 passen und eine leichte Montage
und Demontage der funktionswesentlichen Teile des Spenders 1 erlauben.
[0023] Stirnseitig ist am Zwischenbehälter 6 ein vertikales, vorspringendes, transparentes
Teil 19 zu sehen, in welchen sich ein Schwimmer 22 mit Fahne 22' befindet welche eine
Füllstandsanzeige bilden. Darunter sind ein Seifendosierzylinder 83 und ein Luftzylinder
82 angeordnet, wobei letzterer durch ein nicht gezeichnetes Lufteinlassventil 90 versorgt
ist. Im weiteren sind eine Abgabebohrung 80 für Seifenschaum und ein Düsen-/Expansions-Körper
74 zu sehen.
[0024] In den Seitenwangen 34 sind kurvenförmige Nuten 35 eingelassen, in die beidseitig
aus Flanschen 36 herausragende Zapfen eines Hebels 24 greifen, welcher auf seiner
unteren Seite mit einem Betätigungsring 23 versehen ist. Der Betätigungshebel 24 wird
durch einander gegenüberliegende, zwei mal gebogene Federdrähte 60 in die gezeichnete
Lage gedrückt.
[0025] Die Bewegungsrichtung des Rings 23 ist mit + und - bezeichnet, wobei die + Richtung
dem Vorwärts-Hub (Wirk-Hub) entspricht und die Negativrichtung (-) dem Rückwärts-Hub
der mit 43 bezeichneten Kolbenstange entspricht.
[0026] Der Luftzylinder 82 ist mit einem Pumpensupport 13 versehen, der auf den Seitenwangen
34 eingerastet ist; ebenso sind im Zwischenbehälter 6 Seitenführungen 12 eingelassen,
die der genauen Positionierung dienen.
[0027] Im weiteren befindet sich unterhalb der Seitenwange 34 ein Gelenk 31, ein Filmscharnier,
welches zur Verbindung der Rückwand 30 mit einer abklappbaren Haube 20 dient, siehe
Fig. 2.
[0028] In nachfolgenden Figuren sind gleiche Funktionsteile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0029] Die Ansicht nach Fig. 2 zeigt die äussere Form der Haube 20 und damit des ganzen
Gerätegehäuses, wobei frontseitig ein Sichtfenster 21 für die Füllstandsanzeige ausgespart
ist.
[0030] Der Schwimmer 22 ist in Fig. 2a vollständig dargestellt. Aus einem Schwimmerkörper
25 ragt die Fahne 22, während beidseitig von Körper 25 Führungsprofile 26 mit Nuten
angeordnet sind.
[0031] Weitere Einzelheiten des Spenders Fig. 1 bis 2 sind der Schnittdarstellung Fig. 3
zu entnehmen. In dieser ist das untere Teil des Vorratsbehälters 2 vollständig gezeichnet.
Ein Flaschenhals 3 besitzt ein flüssigkeitsdicht aufgesetztes Teil 4, welches die
Flasche charakterisiert und codiert. Im Innern des Flaschenhalses 3 ist eine aufgestochene
Membrane 52, die als Flaschenverschluss dient, zu sehen. Das Aufstechen geschieht
beim Einsetzen des Behälters 2 durch die Anstechhülse 9 im Adapter 8, der mit seiner
Form dem Codier-Teil 4 angepasst ist.
[0032] Beim Einsetzen des Vorratsbehälters 2 schiebt sich ein am Flaschenhals 3 vorgesehener
Vorsprung auf einen halbkugelförmigen Verschlusspropfen 50, entfernt diesen vom Ventilsitz
51 und öffnet den Durchgang für die Seifenlösung, so dass sich das dargestellte Niveau
einstellt, welches durch einen nachgespeisten Luftraum L konstant gehalten wird. Der
Verschlusspropfen 50 ist einstückig über ein Federblatt 48 mit zwei einander gegenüberliegenden
Montagezapfen 49 versehen und im Verschlussdeckel 7 eingesetzt.
[0033] Ferner ist ersichtlich, dass der Schwimmer 22 an einer Führungsleiste 47 nach oben
gleitet, so bald sich Seifenlösung im Zwischenbehälter 6 befindet.
[0034] Die Seifenlösung kann über einen Seifendurchlass 69 und einen Durchgangszapfen 84
zu einem schwimmfähigen Rückschlagventil 44 gelangen, welches oberseitig zum Seifendosierzylinder
83 angeordnet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiteres Rückschlagventil
44' das über eine Ventilfeder 45 gegen seinen oberen Ventilsitz gepresst ist. Darunter
ist ein Verschäumer 73 zu sehen, der durch einen Düsen-/Expansions-Körper 74 abgeschlossen
und mit einer schiefwinklig Abgabebohrung 80 versehen ist.
[0035] Im Luftzylinder 82 ist ein axialverschieblicher Luftkolben 42 zu sehen, der einstückig
mit der Kolbenstange 43 und einen stirnseitigen Seifenlösungskolben 40 ausgebildet
ist. Ferner sind im Luftzylinder 82 zwei Bohrungen ersichtlich, wobei die radiale
ein Luftdurchlass 89 zum Düsen-/Expansions-Körper 74 und die axiale ein Luftdurchlass
91 zum Verschäumer 73 ist.
[0036] Das hintere Ende der Kolbenstange 43 steckt zwischen zwei Seitenführungen 54 und
weist einen Lagerzapfen 39 auf, der in einem Drucknocken 38 seitlich eingerastet ist.
Durch diese formschlüssige Kupplung wird die Kolbenstange 43 in + und - Richtung (vgl.
Fig. 1) mit dem Betätigungshebel 24 horizontal geführt; wobei die vordere Endstellung
des Hebels 24 durch eine Strichpunktlinie angedeutet ist. Ebenfalls ist die betrachterseitig
vordere Feder 60 zu sehen, die nach Art einer Blattfeder die Rückstellung des Hebels
24 in seine hintere Endstellung bewirkt.
[0037] In Figur 4 sind in vergrösserter Darstellung die Einzelteile des Verschäumers sowie
die Ausbildung des Düsen-/Expansions-Körper 74 zu sehen. Zusätzlich zur Fig. 3 ist
eine Ventilkugel 70, ein Stopfen 71 mit einem zentralen Durchlass, sowie ein Rohrstück
72, das der Führung der Feder 45 dient, ersichtlich. Im unteren Teil des Verschäumers
73, jedoch noch in diesem angeordnet, ist ein Schaumteiler 86 zu sehen.
[0038] Weitere Einzelteile des Verschäumers 73 sind den vergrösserten Darstellungen der
Fig. 5 und Fig. 6 zu entnehmen. Dabei sieht man eine als Raumfläche ausgestaltete
Vorschäumkammer 87 die durch der Luftführung dienende Kanäle 88 mit Druckluft versorgbar
ist; die dosierte Seifenlösung ist gemäss Fig. 3, von oben einem Mantelraum 92 zugeführt.
[0039] Das Verschäumungsprinzip ist als solches notorisch bekannt, ebenso das der Verfeinerung
und Homogenisierung dienende Membransieb 85 am unterem Ende des Verschäumers 73 sowie
die Schaumteiler 86.
[0040] Die Draufsicht auf den Verschäumer 73 zeigt in Fig. 6 notorisch bekannte Schaumdüsen,
durch welche von oben durch die Luftführungen 88 die Druckluft den in der Vorschäumkammer
87 gebildeten Schaum hindurch treibt.
[0041] Der in Fig. 7a schematisch gezeichnete Luftzylinder 82 lässt dessen Funktionsweise
erkennen:
[0042] Ein der Verschäumung von Seifenlösung dienender Vorwärts-Hub H
w ist wirksam ab dem Überfahren durch den Luftkolben 42 über den radialen Luftdurchlass
89; es baut sich auf dem Hubweg H der in Fig. 7b eingezeichnete Druckverlauf p, bis
zu einem maximalen Wert des Wirk-Drucks P
W, auf. Dieser Wirk-Druck P
w wird über den axialen Luftdurchlass 91 an den angeschlossenen Verschäumer abgegeben.
[0043] Beim Rückwärts-Hub H
B baut sich nach Fig. 7b der gestrichelt dargestellte Druckverlauf auf, bis zu einem
Maximalwert P
A, der vor dem Überfahren des Luftdurchlasses 89 erreicht wird. Danach fällt der Druck
p ab und ändert nach dem Überfahren des Luftdurchlasses 89 durch den Kolben 42 sein
Vorzeichen. Dieser Teil des Rückwärts-Hubs ist mit H
S bezeichnet und nimmt einen relativ kleinen maximalen Unterdruck -P
S an.
[0044] Es ist somit den beiden Figuren zu entnehmen, dass der mit dem Luftdurchlass 82 in
Verbindung stehende Düsen/Expansions-Körper 74 zuerst über die Bohrung 80 ausgeblasen
wird, und dass anschliessend ein Rücksaugen erfolgt.
[0045] Eine bevorzugte Ausführung eines Luftzylinders 82 mit Verschäumer 73 und Düsen-/Expansions-Körper
74 ist in Fig. 7c halbseitig dargestellt.
[0046] Im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 3 ist in Fig. 7c nur ein einziger Luftdurchlass
89 vorgesehen.- Neben einem radialen Durchlass 89 besitzt die Variante nach Fig. 3
Kanäle 93, die ebenfalls mit dem Düsen-/Expansions-Körper 74 verbunden sind.
[0047] In Fig. 7c ist der einzige Luftdurchlass 89 analog zu Fig. 7a ausgebildet; ebenso
sind der Rückwärts-Hub H
B und der weitere Rückwärts-Hub H
S eingetragen. Entsprechend der Endstellung des Luftkolbens 42 ist die durch Pfeile
charakterisierte Rücksaugrichtung mit -p bezeichnet.
[0048] Die physikalische Wirkung des Rücksaugens ist an Hand des Düsen-/Expansions-Körpers
74 nach Fig. 7c und Fig. 8 erkennbar:
[0049] Sobald ein Unterdruck im Luftzylinder 42 entsteht, wird über die zwischen den unterem
Ende des Verschäumers 73 und dem Düsen-/Expansions-Körper 74 gebildeten spaltförmigen
Raum dort verbliebener Seifenschaum nachgesaugt, der am Leitnocken 78 auftrifft und
sich als Folge der nachfolgenden Oberflächenvergrösserung an einer Ablauffläche 79
als kleiner Seifentropfen niederschlägt und in die ringförmige Ventil-/Tropf-Kammer
75 abläuft.
[0050] Beim einem nachfolgenden positiven Hub tritt der Luftstrom durch den Luftdurchlass
89 über den oberen Expansionsraum 94 auf den Prallkopf 76 und verschäumt in der Tropf-Kammer
75 erneut; anschliessend wird diese aufgrund des längeren Weges und des geringeren
Drucks etwa gleichzeitig mit dem durch den Wirk-Hub H
W generierten Schaum über die Bohrung 80 ausgestossen.
[0051] Die für den Wirk-Hub H
W notwendige Füllung des Luftzylinders erfolgt weitgehendst über das in Fig. 1 angedeutete
Lufteinlassventil 90, da dieses einen bedeutend kleineren Strömungswiderstand darstellt,
als die labyrinthische Ausgestaltung des By-Passes am und im Düsen-/Expansions-Körper
74. Das analoge gilt auch bei de r Abgabe des Schaums; es ist kein vorzeitiges Rcksaugen
des portionierten Schaums feststellbar.
[0052] Der Erfindungsgegenstand stellt gegenüber dem eingangs erwähnten Stand der Technik
inbezug auf seine Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Hygiene eine beträchtliche Verbesserung
dar.
[0053] Durch die bei elektromechanisch angetriebenen Spendern vorhandenen, frei wählbaren
konstanteren Hubgeschwindigkeiten lässt sich der Erfindungsgegenstand nochmals optimieren
und zeigt dort zusätzliche Wirkung beim Rücksaugen.
Bezeichnungsliste
[0054]
- 1
- Schaumspender
- 2
- Vorratsbehälter (Seifenlösung)
- 3
- Flaschenhals mit Aufsteckverschluss (fixiert)
- 4
- Codier-Teile (positiv)
- 6
- Zwischenbehälter
- 7
- Verschlussdeckel zu 6
- 8
- Adapater
- 9
- Anstechhülse
- 10
- codierter Zylindermantel / Codier-Rand (negativ)
- 11
- Klemm- und Arretierstücke
- 12
- Seitenführung
- 13
- Pumpensupport
- 19
- vorspringendes Teil (vertikal) an 6
- 20
- Gehäuse / Haube (abklappbar)
- 21
- Sichtfenster (Füllstandsanzeige)
- 22
- Schwimmer (Füllstandsanzeige)
- 22'
- Fahne von 22
- 23
- Betätigungsring
- 24
- Hebel / Betätigungshebel (einarmig)
- 25
- Schwimmerkörper (Hohlkörper)
- 26
- Führungsprofil (Nuten)
- 30
- Rückwand (Spender)
- 31
- Gelenk (Filmscharnier) für Haube
- 34
- Seitenwange
- 35
- Nuten (kurvenförmig)
- 36
- Flansche mit herausragenden Zapfen
- 38
- Druck-Nocken (konkav)
- 39
- Lagerzapfen
- 40
- Seifenlösungskolben
- 41
- Kolbendichtung (O-Ring)
- 42
- Luftkolben
- 43
- Kolbenstange
- 44
- oberes Rückschlagventil (Seifenlösung)
- 44'
- unteres Rückschlagventil (Seifenlösung)
- 45
- Ventilfeder (an 44')
- 46
- Rippe (Stütze)
- 47
- Führungselemente / Führungsleisten (U-Profil)
- 48
- Federblatt
- 49
- Montagezapfen (an 48)
- 50
- Verschlusspropfen (Halbkugel)
- 51
- Ventilsitz für 50
- 52
- Membrane (Flaschenverschluss)
- 54
- Seitenführung für Betätigungshebel
- 60
- Feder / Federdraht (zweimal gebogen)
- 69
- Seifendurchlass (in 83)
- 70
- Ventilkugel (1. Füllventil)
- 71
- Stopfen mit Durchlässen
- 72
- Rohrstück (Federführung)
- 73
- Verschäumer
- 74
- Düsen-/Expansions-Körper
- 75
- Tropf-Kammer (unterer Expansionsraum)
- 76
- Prallkopf
- 77
- Düsen-/Expansions-Raum
- 78
- Leitnocken
- 79
- Ablauffläche
- 80
- Abgabebohrung (schiefwinkelig abgeschnitten)
- 81
- Dichtung (O-Ring)
- 82
- Luftzylinder
- 83
- Seifendosierzylinder
- 84
- Durchgangszapfen
- 85
- Feinsieb / Membransieb
- 86
- Schaumteiler
- 87
- Vorschäumkammer
- 88
- Luftführung / Kanäle
- 89
- radialer Luftdurchlass in 82
- 90
- Lufteinlassventil (2. Füllventil)
- 91
- axialer Luftdurchlass in 82
- 92
- Mantelraum in 73
- 93
- Luftkanäle / Luftdurchlässe
- 94
- oberer Expansionsraum
- H
- Hubweg
- HB
- Rückwärts-Hub (blasen)
- HS
- Rückwärts-Hub (saugen)
- HW
- Vorwärts-Hub (Wirkhub)
- L
- Luft / Luftraum
- PA
- max. Überdruck (blasen)
- PS
- max. Unterdruck (saugen)
- PW
- Wirk-Druck (Verschäumung)
- +p
- Überdruck (Ausblasen)
- -p
- Unterdruck (Rücksaugen)
- W
- Wand (Waschraum)
1. Verfahren zur kontrollierten portionenweisen Abgabe von Schaum in einem Gerät zur
Erzeugung und Dosierung von Schaum, der aus einer verschäumbaren Flüssigkeit unter
Zufuhr von Druckluft zu grobblasigem Schaum aufbereitet und in einem nachgeschaltetem
Verschäumer verfeinert und homogenisiert wird, wobei in einem Druckluftzylinder ein
Vorwärts-Hub des Luftkolbens zur Schaumerzeugung und ein Rückwärts-Hub zum Ausblasen
des Schaums aus einer Schaum-Abgabebohrung herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die vom Rückwärts-Hub des Luftkolbens erzeugte Luftströmung in einer ersten Phase
als Überdruck und in einer zweiten Phase als Unterdruck in den Bereich der Schaum-Abgabebohrung
eingeleitet wird, wobei der in der Abgabebohrung vorhandene Schaum in der ersten Phase
grösstenteils ausgeblasen und in der zweiten Phase der verbliebene Restschaum bei
Unterdruck expandiert und zerfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umkehr der Richtung der
Druckströmung durch einen radialen Luftdurchlass erzeugt wird, welcher sich in der
ersten Phase vor dem im Rückwärts-Hub bewegten Luftkolben und in der zweiten Phase
hinter dem im Rückwärts-Hub befindlichen Luftkolben befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umkehr der Richtung der
Druckströmung durch einen einzigen ortsfest im Bereich des Rückwärts-Hubs im Druckluftzylinder
radial angeordneten Luftdurchlass erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem den vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hinter
der Schaum-Abgabebohrung die Druckströmung des Rückwärts-Hubs expandiert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 in einem Gerät zur Erzeugung
und kontrollierten portionenweisen Abgabe von Schaum, bestehend aus einem über Kopf
angeordneten Vorratsbehälter für eine Seifenlösung, einem Zwischenbehälter mit Füllstandsanzeige,
einer Dosiervorrichtung für Seifenlösung und einem Druckluftzylinder mit einem doppelt'wirkenden
Luftkolben, wobei die im Vorwärts-Hub erzeugte Druckluft stirnseitig austritt, einer
Mischkammer für Luft und Seifenlösung und einem Verschäumer mit einer nachgeschalteten
Abgabebohrung für portionierten Seifenschaum, dadurch gekennzeichnet, dass im Druckluftzylinder
(82) wenigstens ein radialer Luftdurchlass (89) vorgesehen ist, und dass dieser pneumatisch
mit der Schaum-Abgabebohrung (80) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Luftdurchlass
(89) vorhanden ist, über den der Luftkolben während des Rückwärts-Hubs gleitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Düsen-/Expansions-Körper
(74) zwischen den Luftdurchlass (89) und dem Ausgang des Verschäumers (73) geschaltet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbehälter (6)
oberseitig durch einen Verschlussdeckel (7) abgedeckt ist, in welchem ein federnd
angeordneter Verschlusspropfen (50) derart gelagert ist, dass der Zwischenbehälter
(6) ohne eingesetzten Vorratsbehälter (2) stets verschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlussdeckel (7)
ein Adapter vorgesehen ist, welcher einen Codier-Rand (10) aufweist, der mit am Hals
(3) angeordneten Codier-Teilen (4) eines Vorratsbehälters (2) korrespondiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Zwischenbehälter
(6) Führungselemente (47) vorgesehen sind, welche einen vertikal beweglichen Schwimmer
(22) mit Anzeigefahne (22') in einem vorspringenden vertikalen Teil führen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass im Verschlussdeckel (7) eine Anstechhülse (9) vorgesehen ist, die eine in der
Vorratsflasche (2) vorhandene Membrane (52) während ihres Aufsteckens auf den Verschlussdeckel
(7) durchsticht.
12. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 in einem manuell oder
elektromechanisch betätigten Schaumspender zur Abgabe von Seifenschaum zum Händewaschen.