[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der Trittelemente einer Fahrtreppe
oder eines Fahrsteiges mit steuerbarem Antrieb mit Hilfe einer Reinigungsvorrichtung,
bei dem der Antrieb der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges durch Signale der Steuerung
der Reinigungsvorrichtung angesteuert wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
[0002] Aus der DE 195 39 186 A1 ist eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung der Trittelemente
einer Fahrtreppe bekannt. Zur Reinigung der Trittflächen und der Stirnflächen der
Trittstufen dient bei dieser Ausgestaltung eine Bürste, die aus einem umlaufenden
antreibbaren Band mit daran befestigten Bürstenreihen besteht. Das Band weist hierbei
einen horizontalen, die Trittfläche der Trittstufe beaufschlagenden Abschnitt sowie
einen vertikalen, die Stirnfläche der Trittstufe beaufschlagenden Abschnitt auf. Des
weiteren ist diese Vorrichtung mit Sprühdüsen zum Aufbringen einer Waschflotte aus
einem Vorratstank und einem Auffangbehälter für die Schmutzwasserbrühe versehen, die
über eine am Ende der Beaufschlagungsstrecke angeordnete Absaugvorrichtung dem Auffangbehälter
zugeführt wird. Nach Beendigung des Reinigungsvorganges einer ersten unteren Trittstufe
wird das Gerät mit einer Hubeinrichtung und einer Bedienungsperson Stufe um Stufe
immer höher gehoben, um dort dann jeweils zu einem neuen Reinigungszyklus abgesetzt
zu werden. Das Gerät muß also insgesamt nach oben bewegt werden, was umständlich und
letztlich auch gefährlich für die Bedienungsperson werden kann.
[0003] Die Ausgestaltung des Reinigungselementes als umlaufendes Bürstenband führt im speziellen
beim Einsatz an Fahrtreppen oft zu unbefriedigenden Ergebnissen, da die Eckbereiche
zwischen den Trittflächen und den Stirnflächen oftmals nur unzureichend gereinigt
werden können. Die Bürsten gelangen bedingt durch ihre Halterung nicht oder nur teilweise
in die Eckbereiche, so dass insbesondere an diesen problematischen Stellen keine ausreichende
Reinigungswirkung erzielt wird. Hier muß dann oftmals von Hand nachgereinigt werden.
Um die Reingiungsvorrichtung ein Trittelement weiterzuversetzen, muß sie von Hand
geführt werden, so dass die ständige Anwesenheit einer Bedienungsperson erforderlich
ist, was den wirtschaftlicher Einsatz erschwert.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, insbesondere bei Fahrtreppen
und Fahrsteigen mit einem steuerbaren Antrieb, eine verbesserte Vorrichtung und ein
verbessertes Verfahren zur Reinigung von Trittelementen einer Fahrtreppe bzw. eines
Fahrsteiges anzugeben, mit dem eine gründliche und weitgehend automatische Reinigung
gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird in Bezug auf das Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 1
und in Bezug auf die Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Dadurch, dass die Einrichtung mit den Reinigungsgliedern etwa parallel zu den Trittflächen
oszillierend antreibbar ist, also automatisch in einer Hin- und Herbewegung über die
Trittfläche horizontal bewegt werden, ist eine gründliche Reinigung aller Bereiche
des Trittelementes gewährleistet. Dies ist im speziellen bei rillenprofilierten Fahrtreppen
und Fahrsteigen vorteilhaft, bei denen sich leicht Schmutz und Ablagerungen in den
Rillen ansammeln können, die nur schwierig zu lösen sind. Der Reinigungsvorgang mit
oszillierenden Bewegungen ermöglicht im speziellen bei der Reinigung von Fahrtreppen,
dass die Reinigungsglieder bis in den Eckbereich gelangen, der zwischen einer Trittstufe
und der Stirnfläche der nächsthöheren Trittstufe gebildet wird, so dass auch dieser
Eckbereich ausreichend gut gereinigt ist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Reinigungsvorrichtung wird die Einrichtung,
die die Reinigungsglieder trägt, im Gleichtakt mit der horizontalen Oszillationsbewegung
auch in vertikaler Richtung oszillierend antreibbar ausgestaltet. Mit dieser Ausführungsform
der Reingiungsvorrichtung läßt sich eine oszillierende Horizontalbewegung gleichtaktig
mit der oszillierenden Vertikalbewegung überlagern, so dass je Takt die Reinigungsglieder
zuerst auf die Trittflächen abgesenkt werden, dann in Kontakt mit den Trittflächen
zurückgezogen werden, daraufhin wieder angehoben werden und oberhalb der Trittflächen
wieder zurück zum Absenkpunkt zurückgeführt werden. Auf diese Weise werden Schmutz
und Ablagerungen in einer Richtung aus dem Rillenprofil der Trittelemente der Fahrsteige
bzw. des Fahrsteiges herausbewegt, so dass der Schmutz nicht aufgewirbelt, sondern
in einer Richtung aufgeschoben wird. Da die Reinigungsglieder, bedingt durch die oszillierenden
Bewegungen mehrfach die zu reinigenden Flächen überfahren, ist eine gründliche Reinigung
aller Bereiche des Trittelementes gewährleistet.
[0009] Die horizontale Oszillationsbewegung der Reingungsglieder kann so ausgeführt werden,
dass nur ein Teil der zu reinigenden Fläche erfasst wird. Die Einrichtung, die die
Reinigungsglieder trägt, ist dann über die Trittfläche verstellbar gelagert, sodass
sie nach und nach unter Ausführung der oszillierenden Bewegung über die Trittflach
gezogen wird. Durch den auf diese Weise kürzer werdenden Weg der oszillierenden Bewegung
wird eine noch stärkere Reinigung erreicht.
[0010] Die Reinigungsglieder können sowohl zur Reinigung der Trittflächen als auch der Stirnflächen
der Trittstufen einer Fahrtreppe eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
wenn spezielle, zweite Reinigungsglieder, z.B in Form eines saugfähigen Pads vorgesehen
sind, die auf die Stirnflächen der Trittstufen einwirken, wobei die Einrichtung auch
vertikal verstellbar ist. So läßt sich im speziellen bei der Reinigung einer Fahrtreppe
erreichen, dass der Schmutz der Stirnflächen abgewischt und aufgesaugt werden kann.
Das Pad kann dann wie weiter unten noch erläutert automatisch in eine Auffangwanne
hinein abgestreift und gesäubert werden.
[0011] Um bei der Reinigung von Fahrtreppen den Eckbereich noch besser reinigen zu können,
sind als Reinigungsglieder für die Trittflächen Reinigungsbürsten vorteilhaft, die
sich quer zur Bewegungsrichtung der Fahrtreppe erstrecken.
[0012] Sind die einzelnen Reinigungselemente nicht entsprechend der Breite eines Trittelementes
ausgestaltet, so wird die Reingiungsvorrichtung nach Reinigung eines Teilbereiches
eines Trittelementes seitlich versetzt oder innerhalb der Reinigungsvorrichtung automatisch
verschoben. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Reinigungsglieder sich etwa
über die Breite der Fahrtreppe erstrecken.
[0013] Um längere Standzeiten der Reinigungsglieder zu gewährleisten, ohne ein Auswechseln
nötig zu machen, können Spritzdüsen und/oder eine vorzugsweise mit einem Abstreifer
versehene Auffangwanne vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Reinigungsglieder zwischen
einzelnen Arbeitsgängen gereinigt werden können. Dazu kann z.B. ein Mechanismus vorgesehen
sein, der die Reinigungsglieder an dem Abstreifer abstreift bzw. mit Hilfe der Spritzdüsen
reinigt.
[0014] Dadurch, dass der Antrieb der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges durch Signale der Steuerung
der Reinigungsvorrichtung angesteuert werden kann, kann sich das Reinigungsgerät selbst
die Fahrtreppe z.B. intermittierend stufenweise herbeiholen, so dass der Reinigungsvorgang
automatisch durch elektronische Kommunikation zwischen Reinigungsgerät und Fahrtreppensteuerung
ohne jede Bedienungsperson ausführen lässt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dazu an der Steuerung der Reinigungsvorrichtung ein Anschluß zur Verbindung mit
der Steuerung der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges vorhanden.
[0015] Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung ermöglichen es, dass die Reinigungsvorrichtung
nach Reinigung einer vorbestimmten Anzahl von Trittelementen die Fahrtreppe ansteuert,
um diese eine vorbestimmte Anzahl von Trittelementen weiterzuverfahren. Die Reinigungsvorrichtung
ist bei der Reinigung der jeweiligen Anzahl von Trittelementen in derselben Position,
während sich die Fahrtreppe bzw. der Fahrsteig weiterbewegt. Diese Bewegung wird durch
die Signale der Steuerung der Reinigungsvorrichtung ausgelöst. Damit entfällt insbesondere
die Notwendigkeit, das Gerät die Trittstufen aufwärts bewegen zu müssen. Durch die
direkte automatische Kommunikationzwischen Fahrtreppe bzw. des Fahrsteig und Reinigungsgerät
ist ein vollautomatischer Reinigungsablauf möglich.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung wird die Reinigungsvorrichtung in das eine Ende der
Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges eingefahren und die Antriebssteuerung der Fahrtreppe
bzw. des Fahrsteiges mit der Steuerung der Reinigungsvorrichtung verbunden. Eine erste
Anzahl von Trittflächen, z.B. eine, wird dann mit der Reinigungsvorrichtung gereinigt.
Nach Beendigung des Reinigungsvorganges gibt die Steuerung des Gerätes an die Antriebssteuerung
der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges ein Signal, so dass sich die Fahrtreppe um eine
der ersten Anzahl entsprechenden Anzahl von Trittelementen weiterbewegt und der Vorgang
von neuem beginnen kann.
[0017] Die Reinigungsvorrichtung muß von einer Bedienungsperson lediglich einmal z.B. am
unteren Ende der Fahrtreppe positioniert werden, alles weiter geschieht dann automatisch,
bis die gesamte Fahrtreppe gereinigt ist.
[0018] Die Verbindung der Steuerung der Reinigungsvorrichtung mit dem Antrieb der Fahrtreppe
bzw. des Fahrsteiges kann mit einem entsprechend angepaßten Interface-Kabel erfolgen.
[0019] Beim Einsatz einer Reinigungsvorrichtung an einer Fahrtreppe ist es besonders vorteilhaft,
wenn zusätzlich zur Reinigung der Trittflächen auch die Stirnflächen der Trittstufen
gereinigt werden. Dazu steuert die Steuerung der Reinigungsvorrichtung die Treppe
so an, dass wenigstens eine Stirnfläche freiliegt und nach oder vor der Trittflächenreinigung
dann auch eine Stirnflächenreinigung möglich ist.
[0020] In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, die zusammen mit dem erfindungsgemäßen Verfahrens nachfolgend erläutert
wird. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in der zur Reinigung der Trittfläche eine
Trittstufe einer Fahrtreppe eingenommenen Betriebsstellung, in Seitenansicht,
- Figur 2
- die Reinigungsvorrichtung nach Figur 1 bei der Reinigung der Stirnfläche einer Trittfläche,
- Figur 3
- die Reinigungsvorrichtung nach Figur 1 in einer Zwischenstellung,
- Figur 4
- den bei der Reinigungsvorrichtung nach Figur 1 vorgesehenen Tragarm mit Stößel in
vergrößerter Darstellung,
- Figur 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur 4 und
- Figur 6
- die bei der Reinigungsvorrichtung nach Figur 1 vorgesehenen Reinigungsglieder mit
zugeordneter Spritzdüse und Auffangwanne, in vergrößertem Ausschnitt.
[0021] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und jeweils mit 11 bezeichnete Vorrichtung
dient zur Reinigung der Trittstufen 2 einer Fahrtreppe 1 und besteht im wesentlichen
aus einem in einem verfahrbaren Gehäuse 12 angeordneten vertikal und horizontal verstellbaren
Tragarm 13, an dem ein mit Reinigungsgliedern 61, 62 bestückter und oszillierend antreibbarer
Stößel 14 angebracht ist. Die Reinigungsglieder 61, 62 können somit auf die Trittflächen
3 bzw. die Stirnflächen 4 der einzelnen Trittstufen 2 mehrfach einwirken und diese
von Schmutz befreien. Die Reinigungsglieder 61 für die Trittflächen 3 sind senkrecht
zur Figurenebene angeordnete Bürstenreihen, die auch effektiv in das Rillenprofil
der Trittflächen eingreifen können. Die Reinigungsglieder 62 für die Stirnflächen
4 sind als Schwämme ausgebildet.
[0022] Damit die Reinigungsvorrichtung 11 selbsttätig die Betriebsstellung einnehmen kann,
sind an dem mit einem Griffstück 20 ausgestatteten Gehäuse 12 in einem Endbereich
zwei Laufrollen 21 sowie ein oder zwei höhenverstellbare Antriebsräder 22 und in dem
gegenüberliegenden Endbereich höhenverstellbare Laufräder 26 sowie ein oder zwei Umsetzräder
29 vorgesehen. Zum Antrieb der Antriebsräder 22 ist ein der Übersichtlichkeit halber
nicht dargesteller Elektromotor vorgesehen. Zur Höhenverstellung der Antriebsräder
22 und der Laufräder 26 dienen Zahnstangen 23 bzw. 27, die durch einen Motor 24 über
ein diesem zugeordnetes Getriebe 25 bzw. unmittelbar durch einen Motor 28 verstellbar
sind. Des weiteren ist auch der Tragarm 13 mit Hilfe einer Spindel 16 und einem zugeordneten
Antriebsmotor 17 horizontal in Richtung des Pfeiles C und mit einer weiteren Spindel
18 mit zugeordnetem Antriebsmotor 19 in Richtung B vertikal verstellbar.
[0023] Um den Stößel 14 sowie die aus Bürsten 61 und z.B. einen Schwamm 62 bestehenden Reinigungsglieder
oszillierend antreiben zu können, ist der Stößel 14, wie dies insbesondere den Figuren
4 und 5 zu entnehmen ist, über einen Kurbeltrieb 31 mit dem Antriebsmotor 32 trieblich
verbunden. Auf der Antriebswelle 33 des Antriebsmotors 32 ist hierbei eine mit einem
Kurbelzapfen 35 und einer Schwungmasse 34' versehene Kurbel 34 angebracht. Der Kurbelzapfen
35 greift hierbei in eine in eine Lasche 36 eingearbeitete in Form eines Langloches
37 ausgebildete Ausnehmung ein. Die Lasche 36 ist Teil des Stößels 14, so dass dieser
über den Kurbeltrieb 31 horizontal antreibbar ist.
[0024] Um gleichzeitig den Stößel 14 auch in vertikaler Richtung zu verstellen, wirkt auf
diesen eine Steuerkurve 38 ein, die mittels eines Riementriebes 43 antreibbar ist,
und der Stößel 14 ist mittels einer Kulisse 41, die mit Führungsrollen 42 versehen
ist, um zwei Bolzen 39 verschwenkbar gelagert. Die Bolzen 39 sind dazu in zwei Platten
40 verdrehbar abgestützt, die den Kurbeltrieb 31 einschließen und durch Schrauben
57 zusammengehalten sind.
[0025] Der zum Antrieb der Kurvenscheibe 38 vorgesehene Riementrieb 43, dem eine Spannrolle
46 zugeordnet ist, ist durch Umlenkrollen 44 und 45 geführt, die mit der Antriebswelle
33 des Antriebsmotors 32 und mit der Kurvenscheibe 38 trieblich verbunden ist. Um
eine ständige Anlage des Stößels 14 an der Kurvenscheibe 38 zu bewerkstelligen, ist
eine auf einem Bolzen 48 angeordnete Druckfeder 49 vorgesehen, die an einem Ende eine
an dem Stößel 14 anliegende Rolle 50 trägt. Die Druckfeder 49 ist außer an dem freien
Ende des Bolzens 48 auch an einem Ansatzstück 47 abgestützt, das an dem Stößel 14
befestigt ist. Wird durch Rotation der Kurvenscheibe 38 der Stößel 14 um die Bolzen
39 nach unten verschwenkt, wird die Druckfeder 49 gespannt, so dass der Stößel 14
entsprechend der Ausgestaltung der Kurvenscheibe 38 auch zurückgeführt wird. Zur Steuerung
der einzelnen Komponenten der Reinigungsvorrichtung 11 ist eine in den Figuren nicht
explizit dargestellte Steuerungseinrichtung vorgesehen, die z.B. einen Mikroprozessor
umfasst. Dieser Mikroprozessor regelt den Antrieb des oszillierenden Stößels, die
vertikale und horizontale Bewegung des Tragarmes 13 mit Hilfe der Motoren 19 und 17
und die Höhenverstellung und den Antrieb der Laufräder 26 und 22. Weiterhin umfasst
der Mikroprozessor die Möglichkeit, den Antrieb der Fahrtreppe anzusteuern, um diese
um eine definierte Anzahl von Stufen weiterzuverfahren. Dazu ist ein Interface-Kabel
vorgesehen, dass mit einem Steuereingang der Fahrtreppe 1 verknüpft werden kann.
[0026] Um mit der Vorrichtung 11 die Trittflächen 3 und die Stirnflächen 4 der einzelnen
Trittstufen 2 der Fahrtreppe 1 zu reinigen, ist die Vorrichtung 11 lediglich im Auslaufbereich
der Fahrtreppe 1 zu positionieren und die Steuerungen der Vorrichtung 11 sowie der
Fahrtreppe 1 miteinander zu verknüpfen. Dies geschieht mit dem Interface-Kabel. Bei
stillgesetzter Fahrtreppe 1 steuert die Steuerung des Motors die Antriebsräder 22
der Vorrichtung 11 derart an, dass diese selbständig verfahren wird, bis ein an der
Achse 29 der Laufräder 26 angebrachter Sensor 55, der ebenso mit der Steuerung verbunden
ist, bedingt durch das Anfahren an einer Trittstufe 2, ein Signal abgibt. Daraufhin
setzt die Steuerung die Fahrtreppe 1 in Bewegung, so dass diese nach oben fährt. Dadurch
wird die Reinigungsvorrichtung 11 in die Stellung der Figur 1 gezogen, wobei diese
Bewegung durch Antrieb der Laufräder 22 unterstützt werden kann.
[0027] In einer anderen Ausgestaltung werden nach Abgabe des Signals des Sensors 55 die
Laufräder 26 vertikal ausgefahren und die Vorrichtung 11 mit Hilfe der Antriebsräder
22 um eine vorbestimmte Wegstrecke in Richtung der Fahrtreppe 1 verstellt. Dann werden
die Laufräder 26 wiederum derart eingefahren, dass das Umsetzrad 29 auf der nachfolgenden
Trittstufe abgestützt ist. In gleicher Weise wird die nächste Trittstufe der Fahrtreppe
1 überfahren, so dass die Vorrichtung 11 ebenso die in der Figur 1 dargestellte Position
einnimmt.
[0028] Bei stillgesetzter Fahrtreppe kann durch horizontale Verstellung des Tragarmes 13
die Trittfläche 3 bzw. durch vertikale Verstellung des Tragarmes die Stirnfläche 4
mittels der Reinigungsglieder 61 bzw. 62 von Schmutz gesäubert werden.
[0029] Der Stößel 14 führt insbesondere bei der horizontalen Verstellung zur Reinigung der
Trittflächen 3 oszillierende Bewegungen aus, so dass die Reinigungsglieder 61 jeweils
mehrfach auf die gleichen Stellen der Trittflächen einwirken. Dies wird durch Antrieb
des Kurbeltriebes 31 durch den Motor 32 erreicht. Dabei wird der oszillierenden Horizontalbewegung
eine gleichtaktige oszillierende Vertikalbewegung überlagert, so dass während eines
Taktes die Reinigungsglieder 61 zuerst auf die Trittflächen 3 abgesenkt werden, dann
in Kontakt mit den Trittflächen 3 um eine vorbestimmte Wegstrecke zurückgezogen werden,
daraufhin wieder angehoben werden und oberhalb der Trittflächen 3 wieder zum Absenkpunkt
zurückgeführt werden. Der horizontale Teil dieser oszillierenden Bewegung umfasst
nur einen Teil der Trittfläche 3 in Bewegungsrichtung der Fahrtreppe 1.
[0030] A bezeichnet in Figur 1 schematisch den Bewegungsverlauf dieser oszillierenden Bewegung
der Reinigungsbürsten 61. Der Übersichtlichkeit halber ist die Kurve A jedoch eine
Stufe zu tief eingezeichnet.
[0031] Durch eine zusätzliche kontinuierliche Horizontalverstellung des Tragarmes 13 mit
Hilfe des Antriebsmotors 17 auf der Spindel 16 wird der Stößel 14 zusätzlich zu der
Oszillationsbewegung in Richtung der Bewegungsrichtung der Fahrtreppe rückwärts gezogen,
so dass Schmutz und Ablagerungen sukzessive aus dem Rillenprofil der Trittfläche herausgelöst
werden. Durch die oszillierende Bewegung ist eine effektive Reinigung des Rillenprofiles
der Trittfläche 3 sichergestellt.
[0032] Zur Reinigung der Stirnfläche 4 einer Trittstufe wird auf ein Signal der Steuerung
hin der Tragarm 13 mit Hilfe des Antriebsmotors 17 entlang der Spindel 16 gegen die
Stirnfläche 4 einer Trittstufe 2 gefahren.
[0033] Die als Schwamm 62 ausgebildeten Reinigungsglieder zur Reinigung der Stirnflächen
4 sind an einem Zwischenglied 51 angebracht, das mittels eines Scharnieres 52 verschwenkbar
an dem Stößel 14 gehalten ist. Durch eine Gasfeder 54 wird das Zwischenglied 51 gegen
die Anschlagplatte 53 gedrückt. Wird nun der Stößel 14, nachdem der Schwamm 62 mit
der Stirnfläche 4 in Kontakt gekommen ist, mit Hilfe des Antriebsmotors 19 auf der
Spindel 18 nach oben bewegt, so kann dieses Zwischenglied 51 dem Profil der Stirnflächen
4 folgen, so dass ein optimaler Kontakt des Schwammes 62 mit der Stirnfläche 4 gewährleistet
ist. Je nach Verschmutzungsgrad kann auf diese Weise ein oder mehrmals die Stirnfläche
4 mit dem Schwamm 62 gereinigt werden.
[0034] Sind die Arbeitsgänge zur Reinigung der Trittfläche 3 und der Stirnfläche 4 beendet,
so wird die Reinigungsvorrichtung mit Hilfe der Antriebsräder 22 von der Steuerung
rückwärts bewegt. Mit Hilfe der Umsetzrollen 29 werden die Laufräder 26 auf die nächsttiefere
Trittstufe 2 gesetzt und die Laufräder 26 können eine gewisse Länge mit Hilfe des
Motors 28 und der Zahnstange 27 nach unten versetzt werden. Auf diese Weise entsteht
ein Zustand, wie er in Figur 3 gezeigt ist. Nun sendet die Steuerung wiederum ein
Signal an den Antrieb der Fahrtreppe so dass sich diese um eine Stufe nach oben verfährt.
Dabei wird, ähnlich wie beim anfänglichen Prozeß, die Reinigungsvorrichtung 11 wiederum
in die Stellung der Figur 1 gezogen. Die Steuerung sendet ein Stoppsignal an den Antrieb
der Fahrtreppe 1 und der Reinigungsvorgang für die nächste Trittfläche bzw. die nächste
Stirnfläche kann dann beginnen.
[0035] Die Bewegung der Reinigungsvorrichtung 11 wird dabei durch eine Anzahl von Sensoren
überwacht. Beispielhaft sind in den Zeichnungen Sensoren 55 und 56 gezeigt. Der Senosr
55 dient z.B. zur Abgabe eines Signales, wenn die Reinigungsvorrichtung an eine Stirnfläche
4 anläuft, der Sensor 56 dient der Feststellung des Abstandes von einer Trittfläche
3. Weitere Sensoren, z.B. zur seitlichen Ausrichtung der Vorrichtung 11, können vorgesehen
sein, die zur selbständigen Lageänderung der Vorrichtung 11 eingesetzt werden.
[0036] Der Tragarm 13 mit dem Stößel 14 und den Reinigungsgliedern 15 kann in eine Position
gefahren werden, in der eine Reinigung mit der Spritzdüse 63 vorgenommen werden kann
(s. Figur 6). Dies kann z.B. nach Reinigung einer von einem Benutzer vorgegebenen
Anzahl von Trittstufen 2 periodisch geschehen. Durch Besprühen des Schwammes 62 mit
Hilfe der Spritzdüse 63 wird dieser gereinigt und kann dann an dem Abstreifstück 65
ausgedrückt werden. Die dabei austretende Reinigungsflüssigkeit wird in der Auffangwanne
64 gesammelt und ggf. abgepumpt oder abgelassen. Der Abstreifer 65 kann auch eingesetzt
werden, um die Reinigungsbürsten 61, die der Reinigung der Trittflächen 3 dienen,
abzustreifen. Dazu gibt die Steuerung 11 einen entsprechenden Bewegungsablauf für
den Tragarm 13 vor. Der Tragarm 13 wird dazu in einer Höhe zurückgezogen, dass die
Reinigungsbürsten an Abstreifer 65 abgestreift werden. Nach Reinigung der Reinigungsglieder
61, 62 wird die Reinigung der Fahrtreppe 1 in beschriebener Weise fortgesetzt.
[0037] Beschrieben wurde das Verfahren für den Fall, dass die Fahrtreppe von der Steuerung
jeweils um eine Trittstufe 2 nach oben verfahren wird. Bei entsprechender Steuerung
der Komponenten der Reinigungsvorrichtung 11 im speziellen der Laufräder 22 und 26
ist das Verfahren auch durchführbar, wenn die Fahrtreppe nach Reinigung einer Trittfläche
und einer Stirnfläche jeweils um eine Trittstufe nach unten verfahren wird. Ebenso
ist die Vorrichtung einsetzbar, wenn ein Fahrsteig gereinigt wird, wobei dann selbstredend
die Reinigung der Stirnflächen entfällt.
[0038] Mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ist eine besonders gründliche, vollautomatische
und daher wirtschaftliche Reinigung von Fahrsteigen bzw. Fahrtreppen möglich. Die
Vorrichtung muß nur im Auslaufbereich der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges positioniert
werden und übernimmt die restliche Reinigung selbsttätig. Im speziellen bei der Reinigung
von Fahrtreppen wird durch eine oszillierende Bewegung der Reinigungsglieder, im dargestellten
Beispiel der Reinigungsbürsten 61, auch der Eckbereich zwischen der jeweiligen Stirnfläche
4 und der darunterliegenden Trittfläche 3 gewährleistet.
1. Verfahren zur Reinigung der Trittelemente einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges
mit steuerbarem Antrieb mit Hilfe einer Reinigungsvorrichtung, bei dem der Antrieb
der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges durch Signale der Steuerung der Reinigungsvorrichtung
(11) angesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (11) in das eine Ende der Fahrtreppe (1) bzw. des
Fahrsteiges eingefahren und die Antriebssteuerung der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges
mit der Steuerung der Reinigungsvorrichtung (11) verbunden wird, eine erste Anzahl
von Trittflächen (3) von Trittelementen (2) durch die Reinigungsvorrichtung (11) gereinigt
wird und nach der Reinigung der Antrieb der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges durch
Signale der Steuerung der Reinigungsvorrichtung (11) derart angesteuert wird, dass
sich die Fahrtreppe (1) bzw. der Fahrsteig um eine der ersten Anzahl entsprechende
Anzahl von Trittelementen (2) weiterbewegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Einfahren der Reinigungsvorrichtung (11) in das eine Ende der Fahrtreppe
(1) bzw. des Fahrsteiges die Steuerung der Reinigungsvorrichtung (11) diese derart
ansteuert, dass sie die Position zur Reinigung einer Trittfläche (3) eines Trittelementes
(2) selbsttätig einnimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Reinigung einer Fahrtreppe (1) eingesetzt wird und die Steuerung
der Reinigungsvorrichtung (11) die Reinigungsvorrichtung (11) derart ansteuert, dass
diese in der Position zur Reinigung der ersten Anzahl von Trittflächen (3) zusätzlich
eine dementsprechende Anzahl von Stirnflächen (4) von Trittstufe (2) der Fahrtreppe
(1) reinigt, bevor die Fahrtreppe (1) um eine der ersten Anzahl entsprechenden Anzahl
von Stufen verfahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (11) in das untere Ende der Fahrtreppe (1) eingefahren
wird bevor die einzelnen Trittstufen (2) gereinigt werden und die Fahrtreppe (1) nach
Reinigung der ersten Anzahl von Trittflächen (3) und der entsprechenden ersten Anzahl
von Stirnflächen (4) um eine der ersten Anzahl entsprechenden Anzahl von Stufen nach
oben verfahren wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzahl eins ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise die Trittflächen (3) und/oder die Stirnflächen von Trittelementen
(2) gereinigt werden.
8. Vorrichtung zur Säuberung der Trittelemente einer Fahrtreppe bzw. eines Fahrsteiges
mit steuerbarem Antrieb, wobei die Vorrichtung auf die einzelnen Trittelemente der
Fahrtreppe bzw. des Fahrsteiges einwirkende Reinigungsglieder aufweist und weiterhin
eine Steuerung mit einem Anschluß an den Antrieb der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges
umfasst, so dass die Bewegung der Fahrtreppe (1) bzw. des Fahrsteiges durch Signale
der Steuerung der Vorrichtung (11) derart steuerbar ist, dass die Fahrtreppe bzw.
der Fahrsteig um eine vorbestimmte Anzahl von Trittelementen (2) verfahren werden
kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein gesteuert verfahrbares und höhenverstellbares Gehäuse (12) zur Aufnahme einer
Einrichtung (14), die die auf die Trittflächen (3) einwirkenden Reinigungsglieder
(15, 61) umfasst, und einem Horizontalantrieb zum Verfahren des Gehäuses (12), wobei
der Horizontalantrieb von der Steuerung der Vorrichtung (11) angesteuert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (11) zur Reinigung einer Fahrtreppe (1) dient und einen Vertikalantrieb
zum Höhenverstellen des Gehäuses (12) aufweist, wobei der Vertikalantrieb von der
Steuerung der Vorrichtung (11) angesteuert wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittflächen (3) und/oder die Stirnflächen von Trittelementen (2) wahlweise
reinigbar sind.