(19)
(11) EP 1 118 731 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.2001  Patentblatt  2001/30

(21) Anmeldenummer: 00113984.9

(22) Anmeldetag:  01.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 10/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.01.2000 DE 10001756

(71) Anmelder: Schmitz-Werke GmbH & Co.
48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Schniggendiller, Luise
    48155 Münster (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Gelenkarm-Markise mit einer Abdeckung, insbesondere Kassetten-Markise


(57) Bei einer Gelenkarm-Markise mit einer Abdeckung, insbesondere Kassetten-Markise, umfassend eine Tuchwelle zum Aufwickeln des Markisentuches und ein mit den freien Enden von ausfahrbaren Gelenkarmen verbundenes Ausfallprofil, an dessen Innenseite das freie äußere Ende des Markisentuches festgelegt ist, ist vorgesehen, daß längs der Endkante des Markisentuches im Inneren des Ausfallprofiles eine erste Regenrinne ausgebildet, sowie im Bereich der Oberkante des Ausfallprofiles eine nach oben offene zweite Regenrinne ausgebildet ist, und daß das Wasser aus der oberen Regenrinne in die untere Regenrinne abfließen kann.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Gelenkarm-Markise mit einer Abdekkung, insbesondere eine Kassetten-Markise, umfassend eine Tuchwelle zum Aufwickeln des Markisentuches und ein mit den freien Enden von ausfahrbaren Gelenkarmen verbundenes Ausfallprofil, an dessen Innenseite das freie äußere Ende des Markisentuches festgelegt ist.

[0002] Ein Problem bei derartigen Markisen besteht in einer definierten Abführung des auftreffenden Regenwassers sowohl in eingefahrenem als auch in ausgefahrenem Zustand. Gelingt es nicht, das Regenwasser gezielt abzuleiten, entstehen an der Hauswand Verunreinigungen durch längs der Hauswand abfließendes Wasser. Auch im Endbereich des Markisentuches soll das Wasser nicht einfach überlaufen, sondern seitlich weggeleitet werden.

[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Markise der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Abführung des Wassers gegenüber herkömmlichen Konstruktionen optimiert wird.

[0004] Es ist an sich bereits bekannt, von der Hauswand abfließendes Wasser über eine Dichtlippe abzuleiten, wobei das Wasser über den Markisenkasten fließt, dann über das Ausfallprofil und dann abtropft. Dadurch verschmutzt das Ausfallprofil und es kommt zu unansehnlichen Schutzstreifen.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß längs der Endkante des Markisentuches im Inneren des Ausfallprofiles eine erste Regenrinne ausgebildet ist, daß im Bereich der Oberkante des Ausfallprofiles eine nach oben offene zweite Regenrinne ausgebildet ist, und daß das Wasser aus der oberen Regenrinne in die untere Regenrinne abfließen kann.

[0006] Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß einerseits im ausgefahrenen Zustand des Markisentuches das auf das Tuch von oben auftreffende Wasser im Inneren des Ausfallprofiles seitlich weggeführt wird, und daß bei eingefahrenem Ausfahr-Profil durch die obere, offene Regenrinne das von der Abdeckung abfließende Wasser aufgefangen wird.

[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kommt das von der Hauswand abfließende Wasser bei eingefahrener Markise mit dem Ausfallprofil nicht mehr Berührung und es wird eine Schmutzstreifenbildung zuverlässig vermieden.

[0008] Zum seitlichen Abführen des Regenwassers ist vorgesehen, daß die untere Regenrinne wenigstens einen seitlich nach außen vorstehenden Abtropf-Ansatz aufweist.

[0009] Die untere Regenrinne verläuft günstigerweise unmittelbar anschließend und parallel zu einer Keder-Nut und einem Keder an der Außenkante des Markisentuches, wobei mit Vorteil zwischen Keder-Nut und unterer Regenrinne ein Überleit-Profil ausgebildet ist, um das abfließende Wasser direkt in die Regenrinne zu leiten.

[0010] In dem Bereich zwischen der Hinterkante der Abdeckung und der Wand kann ein nach oben gewölbtes Abdeck-Profil vorgesehen sein, um das Eindringen von Wasser in diesem Bereich zu vermeiden.

[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Gelenkarm-Markise im eingefahrenen Zustand,
Fig. 2
einen Schnitt durch das Ausfallprofil im ausgefahrenen Zustand und
Fig. 3
einen Schnitt längs der Linie A-D in Fig. 1.


[0012] Eine in der Zeichnung dargestellte Markise umfaßt eine Kassette 1 mit einer oberen Abdeckung 2, welche mit Hilfe von Konsolen 3 an der Wand 4 befestigt ist. In eine Nut 5 an der Oberseite der Abdeckung 2 ist ein Profilansatz 6 eines Abdicht-Profiles 7 eingesetzt, welches leicht nach oben gewölbt der Wand 4 anliegt und dementsprechend von der Wand 4 abfließendes Regenwasser auf die Abdeckung 2 lenkt, so daß verhindert wird, daß das Wasser über den Bereich der Wandkonsolen 3 läuft.

[0013] Ein Markisentuch 8 ist auf einer Tuch-Welle 9 unter Ausbildung eines Tuchwickels 10 aufgewickelt, wobei an der freien Außenkante 11 des Markisentuches 8 ein Keder 12 eingenäht ist.

[0014] An den äußeren Enden von in der Zeichnung nicht dargestellten Gelenkarmen, deren innere Enden mit einem ebenfalls nicht dargestellten Trag-Rohr verbunden sind, ist ein Ausfallprofil 13 angelenkt. Das Ausfallprofil 13 weist eine Keder-Nut 14 auf, in welcher der Keder 12 des Markisentuches 8 festgelegt ist.

[0015] An die Keder-Nut 14 schließt sich ein Überleit-Profil 15 an, welches bei ausgefahrenem Ausfallprofil 13 auf die Oberseite des Markisentuches auftreffendes Wasser 16 in eine innere, im Querschnitt rohrförmige Regenrinne 17 leitet.

[0016] An der Oberseite 18 des Ausfallprofiles 13 ist eine nach oben offene zweite Regenrinne ausgebildet, die (vgl. Fig. 1) an der Oberseite der Abdeckung 2 abfließendes Wasser 16 im eingefahrenen Zustand des Ausfallprofiles 13 aufnimmt.

[0017] Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß der äußere Endbereich 20 des Ausfallprofiles 13 so ausgebildet ist, daß das von der oberen Regenrinne 19 abfließende Wasser in den Bereich der unteren Regenrinne 17 gelangt und zusammen mit dem von dort abfließenden Wasser über einen seitlich vorstehenden Ableit-Ansatz 21 seitlich des Ausfallprofiles 13 nach unten abfließt.


Ansprüche

1. Gelenkarm-Markise mit einer Abdeckung, insbesondere Kassetten-Markise, umfassend eine Tuchwelle zum Aufwickeln des Markisentuches und ein mit den freien Enden von ausfahrbaren Gelenkarmen verbundenes Ausfallprofil, an dessen Innenseite das freie äußere Ende des Markisentuches festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Endkante des Markisentuches im Inneren des Ausfallprofiles eine erste Regenrinne ausgebildet ist,
daß im Bereich der Oberkante des Ausfallprofiles eine nach oben offene zweite Regenrinne ausgebildet ist, und
daß das Wasser aus der oberen Regenrinne in die untere Regenrinne abfließen kann.
 
2. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Regenrinne wenigstens einen seitlichen nach außen vorstehenden Abtropf-Ansatz aufweist.
 
3. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Regenrinne unmittelbar anschließend und parallel zu einer Keder-Nut und einem Keder an der Außenkante des Markisentuches verläuft.
 
4. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Keder-Nut und unterer Regenrinne ein Überleit-Profil ausgebildet ist.
 
5. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich zwischen der Hinterkante der Abdeckung und der Wand ein nach oben gewölbtes Abdeck-Profil vorgesehen ist.
 




Zeichnung