[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Gelenkarm-Markise mit an einem Tragrohr angeordneten
Gelenkarmen, wobei ein Markisentuch sich zwischen einem Ausfallrohr und einem auf
einer Tuchwelle angeordneten Tuchwickel erstreckt und der Bereich des Tuchwickels
und des Ausfallrohrs in dessen eingefahrenen Zustand von einer Abdeckung abgedeckt.
[0002] Eine derartige Gelenkarm-Markise ist beispielsweise aus DE 296 12 905 U1 bekannt.
[0003] Um Gelenkarm-Markisen im eingefahrenen Zustand gegen Wettereinflüsse und Verschmutzung
zu schützen, ist es bekannt, das Markisentuch in eine die Arme, die Tuchwelle und
die Gelenkarme im eingefahrenen Zustand vollständig umschließende Kassette einzufahren.
[0004] Weiterhin ist es bekannt, Regenabdeckungen vorzusehen, welche sich beispielsweise
in einer geschwungenen Querschnittskonfiguration um die Tuchwelle und den Tuchwickel
herum erstrecken und einen Austrittsschlitz für das Markisentuch aufweisen. Die Unterseite
dieser Abdeckung ist halbkreisförmig ausgebildet und entspricht in ihrem Durchmesser
dem Durchmesser des aufgewickelten Tuchwickels, so daß beim Ausfahren des Markisentuches
dieses an der Innenseite der Abdeckung entlangstreift.
[0005] Ein Nachteil bekannter derartiger Abdeckungen besteht darin, daß bei diesem Entlangstreifen
eine Kratzwirkung auf die Stoffoberfläche ausgeübt wird und punktförmige Verschmutzungen
auf der Oberfläche des Markisentuches verteilt werden. Weiterhin weisen die bekannten
Lösungen den Nachteil auf, daß auftreffendes Regenwasser nicht nur nach vorne, sondern
auch nach hinten zur Hauswand hin abgelenkt wird, was zu Feuchtebildung und Verschmutzung
führt.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einerseits die technischen
Nachteile herkömmlicher Abdeckungen zu vermeiden und andererseits ein optisch ansprechendes,
sich auch ästhetisch von bekannten Ausgestaltungen abhebendes Design zu realisieren.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung im Querschnitt
gesehen gewellt oder gerippt oder gezackt ausgebildet ist und hierdurch gebildete
Längsrillen sich im wesentlichen parallel zum Tragrohr erstrecken. Vorzugsweise ist
vorgesehen, daß die Abdeckung aus rostfreiem Stahlblech besteht.
[0008] Soweit im Vorstehenden von einer Abdeckung die Rede ist, ist hierunter sowohl eine
kassettenartige Abdeckung als auch ein die Markise nur teilweise abdeckendes Regendach
zu verstehen.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, daß das Markisentuch
beim Abstreifen an der Innenseite nur linienförmig mit der Abdeckung in Berührung
kommt, so daß die Kratzwirkung auf die Stoffoberfläche reduziert wird und feine Schmutzpartikel
in den Rillentälern abgelegt werden.
[0010] Auftreffendes Wasser fließt nicht senkrecht zur Tuchwelle in Richtung der Hauswand
ungebremst ab und spritzt dementsprechend nicht an die Hauswand, sondern wird durch
die Profiltäler zur Seite weggeführt oder in seinem Abfluß zumindest derart gebremst,
daß das Wasser senkrecht nach unten tropft, ohne die Hauswand zu berühren.
[0011] Durch die Ausführung in Stahlblech wird ein vom Design her besonders reizvolles Erscheinungsbild
erreicht. Die rippen- bzw. wellenartige Ausgestaltung führt darüber hinaus noch zu
einem Versteifungseffekt des Blechs, so daß man mit einer vergleichsweise geringen
Blechstärke auskommt. Der verwendete rostfreie Stahl kann ohne Lackbeschichtung eingesetzt
werden und ist gleichwohl witterungsstabil. Dies bietet sich insbesondere dann an,
wenn das Markisengestell auch im übrigen Design auf ein stählernes Erscheinungsbild
ausgerichtet ist.
[0012] Weiterhin kann mit Vorteil vorgesehen sein, daß an der Oberseite der Abdeckung im
Abstand voneinander, parallel zueinander Versteifungselemente angeordnet sind, die
die Abdeckung übergreifen und an der Vorderseite in einer Nut der Abdeckung festgelegt
sind.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher beschrieben. Diese zeigt einen Schnitt durch eine Gelenkarm-Markise
mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung.
[0014] Eine in der Zeichnung dargestellte Markise umfaßt ein Tragrohr 1, welches mittels
in der Zeichnung nicht dargestellter Wandhalter an einer Hauswand befestigt ist. An
dem Tragrohr 1 sind gekrümmte Halter 2 befestigt, an welchen eine Tuchwelle 3 drehantreibbar
gelagert ist. Auf die Tuchwelle 3 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Tuchwickel
eines Markisentuchs aufgewickelt, wobei das freie Ende des Markisentuchs über eine
Kedernut 4 mit einem Ausfallrohr 5 verbunden ist.
[0015] An dem Tragrohr 1 sind außerdem zwei Gelenkarme 6 befestigt, deren freie äußere Enden
über Abkröpfungen 7 mit dem Ausfallrohr verbunden sind.
[0016] An dem Tragrohr 1 sind weiterhin Halter 8 befestigt, deren Oberseite konzentrisch
im Abstand zu dieser um die Tuchwelle 3 verläuft. Dort ist eine Abdeckung 9 befestigt,
deren Unterseite der Oberseite der Halter 8 anliegt und dementsprechend wie diese
konzentrisch zur Tuchwelle verläuft, wohingegen die Oberseite der Abdeckung 9 sich
weiter nach vorne (in der Zeichnung nach rechts) erstreckt, so daß zwischen den beiden
Enden der Abdeckung 9 ein Durchlaß 10 für das Markisentuch gebildet wird. Von der
Seite her sind auf die Abdeckung 9 Abdeckkappen 11 aufgesetzt.
[0017] Die Abdeckung 9 ist gezackt bzw. gewellt ausgebildet, so daß in Längsrichtung der
Tuchwelle 3 verlaufende Wellenberge 12 und Wellentäler 13 entstehen.
[0018] Die Wellentäler 13 führen im Bereich der Rückseite 14 der Abdeckung 9 dazu, daß das
Wasser nicht ungebremst in Richtung auf die Hauswand (in der Zeichnung nach links)
abfließen kann und seitlich weggeführt oder zumindest beim Abfließen gebremst wird.
[0019] An der Innenseite sorgen die dort als Vorsprünge in Erscheinung tretenden Wellentäler
13 für eine linienförmige Anlage des Markisentuchs und vermeiden eine flächige Reibung,
wobei auf dem Markisentuch sitzende Partikel in die Wellentäler 13 abgelagert werden.
1. Gelenkarm-Markise mit an einem Tragrohr (1) angeordneten Gelenkarmen (6), wobei ein
Markisentuch sich zwischen einem Ausfallrohr (5) und einem auf einer Tuchwelle (3)
angeordneten Tuchwickel erstreckt und der Bereich des Tuchwickels und des Ausfallrohrs
(5) in dessen eingefahrenen Zustand von einer Abdeckung abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (9) im Querschnitt gesehen gewellt oder gerippt oder gezackt ausgebildet
ist und hierdurch gebildete Längsrillen sich im wesentlichen parallel zum Tragrohr
(1) erstrecken.
2. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus rostfreiem Stahlblech besteht.
3. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Abdeckung (9) im Abstand voneinander, parallel zueinander Versteifungselemente
angeordnet sind, die die Abdeckung (9) übergreifen und an der Vorderseite in einer
Nut der Abdeckung (9) festgelegt sind.