[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaskatalysator für Abgase eines Verbrennungsmotors,
insbesondere bei einem Kraftfahrzeug.
[0002] Im allgemeinen besitzt ein solcher Abgaskatalysator ein Katalysatorgehäuse, das einen
Katalysatoreinsatz enthält. Der Abgaskatalysator bildet einen Bestandteil eines Abgasstranges
des Verbrennungsmotors, in den der Abgaskatalysator beim Zusammenbau des Abgasstranges
eingebunden werden muß. Aufgrund der Strömungsverhältnisse und Strömungswiderstände
weist der Abgaskatalysator im Bereich seines Katalysatorsgehäuses üblicherweise einen
Querschnitt auf, der größer ist als die Querschnitte von Abschnitten des Abgasstranges,
die stromauf und stromab an den Katalysator angrenzen. Zur Einbindung des Abgaskatalysators
in den Abgasstrang werden daher ein Einlauftrichter, der das Katalysatorgehäuse an
seinem Einlauf mit dem Abgasstrang verbindet, und ein Auslauftrichter benötigt, der
das Katalysatorgehäuse stromab mit dem Abgasstrang verbindet. Die Trichter müssen
mit großer Sorgfalt am Katalysatorgehäuse befestigt werden; hierzu werden Schweißverbindungen
bevorzugt. Dabei muß vor allem darauf geachtet werden, daß einerseits die Schweißnähte
dicht sind und andererseits der Schweißvorgang keine Beschädigung des Katalysatoreinsatzes
zur Folge hat. Des weiteren muß ein bestimmtes axiales Spiel für den Katalysatoreinsatz
im Katalysatorgehäuse zwischen dem Katalysatoreinsatz und dem angeschweißten Trichter
gewährleistet werden. Da der Katalysator nicht zwingend einen kreiszylindrischen Querschnitt
aufweisen muß, können bei anderen Querschnittsformen zusätzlich toleranzbedingte Probleme
bei der Befestigung der Trichter am Katalysatorgehäuse auftreten.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Abgaskatalysator
der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, die eine relativ einfache
Herstellbarkeit aufweist.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Abgaskatalysator mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Katalysatorgehäuse mit einem
der Trichter aus einem Stück herzustellen. Durch diese Bauweise können die im Zusammenhang
mit der Befestigung eines Trichters am Katalysatorgehäuse auftretenden Probleme zumindest
bei einem der Trichter vermieden werden. Außerdem entfallen ein zusätzliches Bauteil
sowie die zur Anbindung des Trichters an das Filtergehäuse erforderlichen Montageschritte.
[0006] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann das Katalysatorgehäuse mit dem
daran angeformten Trichter als einstückiges Tiefziehteil ausgebildet sein. Auf diese
Weise ist das Katalysatorgehäuse mit integriertem Trichter nahtlos und somit von besonders
hoher Qualität. Außerdem entfallen weitere Arbeitsschritte, die beispielsweise erforderlich
sind, wenn das Katalysatorgehäuse mit seinem Trichter mit einer Längsnaht hergestellt
wird. Als Tiefziehverfahren bietet sich beispielsweise ein hydromechanisches Tiefziehverfahren
an, bei dem das Katalysatorgehäuse zusammen mit dem zugehörigen Trichter aus einer
einzigen ebenen Platine aus Blech, insbesondere Stahlblech, ausformbar ist.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung kann in einem Übergangsbereich zwischen
Trichter und Katalysatorgehäuse ein bezüglich der Längsachse des Katalysatorgehäuses
radial nach innen vorstehender Vorsprung ausgebildet sein. Dabei wird dieser Vorsprung
zweckmäßig bereits während der Formung des Katalysatorgehäuses mit integriertem Trichter
ausgebildet, beispielsweise durch eine Sicke oder dergleichen. Mit Hilfe eines derartigen
Vorsprungs kann beispielsweise die Einstecktiefe des Katalysatoreinsatzes in das Filtergehäuse
begrenzt werden. Dadurch vereinfacht sich die Positionierung des Filtereinsatzes im
Filtergehäuse und somit die Anbringung des anderen Trichters am Filtergehäuse. Des
weiteren kann dieser Vorsprung bei entsprechender Ausgestaltung auch als Strömungshindernis
dienen, das bei einem Katalysatoreinsatz, der ein Katalysatorelement und eine dieses
radial einfassende Quellmatte aufweist, eine Abgasanströmung dieser Quellmatte vermindert
oder vermeidet. Durch diese Bauweise wird ein Ausspülen oder ein Austrag der Quellmatte
durch die Abgasströmung vermieden, so daß sich die Lebensdauer des Katalysators erhöht.
[0008] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
[0009] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0010] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0011] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Abgaskatalysator nach der Erfindung in einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt wie in Fig. 1, jedoch einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt wie in Fig. 1, jedoch einer dritten Ausführungsform, und
- Fig. 4
- vereinfachte Querschnitte (4a, 4b, 4c) des Abgaskatalysators entsprechend den Schnittlinien
IV in den Fig. 1 bis 3 bei einem anderen Maßstab.
[0012] Entsprechend den Fig. 1 bis 3 besitzt ein erfindungsgemäßer Abgaskatalysator 1 ein
Katalysatorgehäuse 2, in dem ein Katalysatoreinsatz 3 untergebracht ist. Der Katalysatoreinsatz
3 weist in der Regel ein Katalysatorelement 4 auf, das bei der Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 und 3 in das Innere des Katalysatorgehäuses 2 eingelötet ist. Bei einer
anderen Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das Katalysatorelement 4 von einer Quellmatte
5 radial eingefaßt, die das Katalysatorelement 4 im Inneren des Katalysatorgehäuses
2 positioniert und gegenüber Erschütterungen dämpft.
[0013] An den axialen Stirnseiten des Katalysatoreinsatzes 3 besitzt das Katalysatorgehäuse
2 einen Einlauf 6 sowie einen Auslauf 7. Mit Hilfe eines dem Einlauf 6 zugeordneten
Einlauftrichters 8 und mit Hilfe eines dem Auslauf 7 zugeordneten Auslauftrichters
9 kann der Katalysator 1 in einen hier nicht dargestellten Abgasstrang eines Verbrennungsmotors,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, eingebaut werden.
[0014] Einer der beiden Trichter 8 und 9, hier der Einlauftrichter 8, ist erfindungsgemäß
einstückig mit dem Katalysatorgehäuse 2 ausgebildet, das heißt der Einlauftrichter
8 und ein den Katalysatoreinsatz 3 aufnehmender Gehäuseabschnitt 10 sind aus einem
Stück geformt. Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei der der Auslauftrichter
9 einstückig am Katalysatorgehäuse 2 bzw. an dessen Gehäuseabschnitt 10 angeformt
ist.
[0015] Während der Einlauftrichter 8 bereits im Rahmen der Herstellung des Katalysatorsgehäuse
2 daran ausgebildet wird, muß der Auslauftrichter 9 nach dem Einsetzen des Katalysatoreinsatzes
3 am Auslauf 7 des Katalysatorgehäuses 2 befestigt werden. Zu diesem Zweck kann der
Auslauftrichter 9 beispielsweise zum Teil in das Katalysatorgehäuse 2 eingesteckt
werden und mit diesem durch eine ringförmig umlaufende Schweißnaht 11 verbunden werden.
[0016] Die Anbindung des Katalysatorgehäuses 2 an den hier nicht dargestellten Abgasstrang
kann beispielsweise durch einen Flansch 12 realisiert werden, der an einem Eintritt
13 des Einlauftrichters 8 angeordnet ist und beispielsweise mit einer umlaufenden
Schweißnaht 14 damit verbunden ist. Wie in Fig. 2 angedeutet ist, kann anstelle eines
Flansches 12 auch ein Rohr 15 in den Eintritt 13 des Einlauftrichters 8 eingesteckt
und damit bei 16 verschweißt werden. Entsprechendes gilt für den Auslauftrichter 9,
der an seinem nicht dargestellten Austritt ebenfalls mit einem Flansch oder mit einem
Rohr in den Abgasstrang eingebunden werden kann.
[0017] Entsprechend der speziellen Ausführungsform gemäß Fig. 2 kann in einem mit einer
geschweiften Klammer symbolisierten Übergangsbereich 17 zwischen dem Einlauftrichter
8 und dem Katalysatorgehäuse 2 bzw. dessen Gehäuseabschnitt 10 ein Vorsprung 18 ausgebildet
sein, der bezüglich einer Längsachse 19 des Katalysatorgehäuses 2 radial nach innen
in das Katalysatorgehäuse 2 vorsteht. Dieser Vorsprung 18 bildet dabei eine axiale
Begrenzung für die Einstecktiefe des Katalysatoreinsatzes 3. Zweckmäßig ist der Vorsprung
18 dabei so positioniert, daß sich für den Katalysatoreinsatz 3 eine vorbestimmte
Einstecktiefe ergibt, die an der davon abgewandten Stirnseite des Katalysatoreinsatzes
3 die Einhaltung eines axialen Spiels 20 zwischen dem Katalysatoreinsatz 3 und dem
Auslauftrichter 9 vereinfacht.
[0018] Außerdem ragt der Vorsprung 18 soweit in das Katalysatorgehäuse 2 hinein und ist
darüber hinaus so geformt, daß der Vorsprung 18 eine durch den Einlauf 6 zugeführte
Abgasströmung von der Quellmatte 5 ablenkt bzw. fernhält. Eine direkte Beaufschlagung
oder Anströmung der Quellmatte 5 und somit ein allmähliches Ausspülen und Austragen
der Quellmatte 5 aus dem Katalysatorgehäuse 2 kann dadurch verhindert werden. Durch
diese relativ einfach realisierbare Maßnahme kann die Lebensdauer des Abgaskatalysators
1 verlängert werden.
[0019] In den Fig. 1 und 2 verläuft eine Eintrittsachse 21, die senkrecht auf dem Eintritt
13 des Einlauftrichters 8 steht, parallel zur Längsachse 19 des Katalysatorsgehäuse
2, die ihrerseits senkrecht auf dem Einlauf 6 des Katalysatorgehäuses 2 steht. Im
Unterschied dazu verläuft bei der Variante gemäß Fig. 3 die Eintrittsachse 21 des
Einlauftrichters 8 geneigt gegenüber der Längsachse 19 des Katalysatorgehäuses 2.
[0020] Wie aus den Fig. 4a, 4b und 4c hervorgeht, kann das Katalysatorgehäuse 2 im Gehäuseabschnitt
10 grundsätzlich einen beliebigen Querschnitt aufweisen, insbesondere einen kreisförmigen
(Fig. 4a) einen elliptischen (Fig. 4b) oder einen dreieckförmigen (Fig. 4c). Durch
die Trichter 8 und 9 kann dann der Übergang zu einem ebenfalls grundsätzlich beliebigen
anderen Querschnitt des Abgasstranges hergestellt werden, wobei der Querschnitt des
Abgasstranges stromauf und stromab des Abgaskatalysators 1 in der Regel kleiner ist
als der Querschnitt des Katalysators 1 im Bereich des Katalysatoreinsatzes 3, d.h.
im Gehäuseabschnitt 10 des Katalysatorgehäuses 2.
[0021] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysatorgehäuses 2 mit integriertem Einlauftrichter
8 erfolgt vorzugsweise mittels eines Tiefziehverfahrens, insbesondere mittels eines
hydromechanischen Tiefziehverfahrens. Hierbei wird ein ebenes Blech, eine sogenannte
"Platine" in das Tiefziehwerkzeug eingelegt und tiefgezogen, wobei ein innenliegender
Teil der Platine den Einlauftrichter 8 und ein außenliegender Teil der Platine den
daran angrenzenden Gehäuseabschnitt 10 des Katalysatorgehäuses 2 bildet. Durch ein
derartiges Tiefziehverfahren ist das Katalysatorgehäuse 2 mit integriertem Einlauftrichter
8 nahtlos und somit von besonders hoher Qualität.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Abgaskatalysator
- 2
- Katalysatorgehäuse
- 3
- Katalysatoreinsatz
- 4
- Katalysatorelement
- 5
- Quellmatte
- 6
- Einlauf
- 7
- Auslauf
- 8
- Einlauftrichter
- 9
- Auslauftrichter
- 10
- Gehäuseabschnitt
- 11
- Schweißnaht
- 12
- Flansch
- 13
- Eintritt
- 14
- Schweißnaht
- 15
- Rohr
- 16
- Schweißnaht
- 17
- Übergangsbereich
- 18
- Vorsprung
- 19
- Längsachse
- 20
- Spiel
- 21
- Eintrittsachse
1. Abgaskatalysator für Abgase eines Verbrennungsmotors, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug,
mit einem Katalysatorgehäuse (2), das einen Katalysatoreinsatz (3) enthält und das
an einem Einlauf (6) mittels eines Einlauftrichters (8) und an einem Auslauf (7) mittels
eines Auslauftrichters (9) in einen Abgasstrang des Verbrennungsmotors einbindbar
ist, wobei der Querschnitt des Abgasstranges stromauf und stromab des Abgaskatalysators
(1) kleiner ist als der Querschnitt des Katalysatorgehäuses (2) und wobei das Katalysatorgehäuse
(2) einstückig mit einem der Trichter (8, 9) ausgebildet ist.
2. Abgaskatalysator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Katalysatorgehäuse (2) mit dem daran angeformten Trichter (8) als einstückiges
Tiefziehteil ausgebildet ist.
3. Abgaskatalysator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Übergangsbereich (17) zwischen Trichter (8) und Katalysatorgehäuse (2)
ein bezüglich der Längsachse (19) des Katalysatorgehäuses (2) radial nach innen vorstehender
Vorsprung (18) ausgebildet ist.
4. Abgaskatalysator nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (18) einstückig an Katalysatorgehäuse (2) und Trichter (8) ausgeformt
ist.
5. Abgaskatalysator nach Anspruch 3' oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (18) im Katalysatorgehäuse (2) eine axiale Einstecktiefe für den
Katalysatoreinsatz (3) begrenzt.
6. Abgaskatalysator nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysatoreinsatz (3) ein Katalysatorelement (4) und eine dieses radial einfassende
Quellmatte (5) aufweist und daß der Vorsprung (18) so ausgebildet ist, daß eine Abgasanströmung
der Quellmatte (5) vermindert oder vermieden ist.