TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektrischen Kontakte.
Sie betrifft ein Kontaktelement gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solches Kontaktelement, bei dem einzelne Kontaktstege oder Kontaktplättchen auf
einem Band aus Metallblech federnd befestigt sind, wird z.B. von der Anmelderin unter
der Typbezeichnung "MC-Kontaktlamelle LACu" hergestellt und vertrieben, oder ist in
der US-A-4,456,325 beschrieben.
STAND DER TECHNIK
[0003] In der Technik der elektrischen Kontakte für die Uebertragung hoher Ströme haben
sich lamellenartige Kontaktelemente bzw. Kontaktlamellen bewährt, die in vor allem
in zwei Varianten vorkommen: Bei der einen (einstückigen) Variante wird die gesamte
Kontaktlamelle aus einem Blechstreifen gestanzt und so verformt, dass sich eine fortlaufende
Reihe von einzelnen, aus der Ebene des Blechstreifens herausragenden und durch Torsion
federnden Kontaktstegen ergibt, die durch fortlaufende Seitenstege zusammenhängen.
Sind die Kontaktstege symmetrisch zu ihrer Längsachse ausgebildet, hängt die zwischen
zwei Kontaktstücken bestehende Toleranz, die von der Kontaktlamelle noch überbrückt
werden kann, von der Breite der Kontaktstege ab. Je breiter die um ihre Längsachse
verdrehten Stege sind, desto grösser ist die mit ihnen überbrückbare Toleranz. Da
mit zunehmender Breite der Kontaktstege aber auch gleichzeitig die Anzahl der Stege
pro Längeneinheit der Kontaktlamelle und damit die Anzahl der Kontaktpunkte zwischen
den Kontaktstücken abnimmt, verringert sich mit zunehmender Grösse der überbrückbaren
Toleranz gleichzeitig die Höhe der übertragbaren Ströme. Um diesem Dilemma zu entgehen,
ist in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen worden (siehe z.B. die EP-B1-0 520
950), die Kontaktstege unsymmetrisch auszubilden und derart ineinander verschachtelt
anzuordnen, dass die überbrückbare Toleranz vergrössert werden kann, ohne die Anzahl
der Stege pro Längeneinheit ändern zu müssen.
[0004] Bei der anderen Variante, wie sie aus dem Fertigungsprogramm der Anmelderin oder
aus der eingangs genannten Druckschrift bekannt ist, werden die Funktionen von Federung
und Kontaktgabe getrennt: Die Kontaktgabe erfolgt über einzelne, massive und elektrisch
gut leitenden Stege oder Plättchen (z.B. aus Cu oder Ag), die zur Fixierung und Federung
auf einem entsprechend ausgestanzten Trägerband montiert sind. Obgleich bei dieser
Variante durch die Funktionstrennung von Federung und Kontaktgabe und die damit verbundene
Freiheit in der Materialauswahl eine erhöhte Flexibilität in der Auslegung und eine
leichtere Optimierung der Kontakt- und Federeigenschaften der Kontaktlamelle möglich
sind, ist es wegen der bisher eingesetzten massiven, im wesentlichen rechteckigen
Kontaktplättchen nicht gelungen, bei gleichbleibender Stromübertragungsleistung zu
höheren überbrückbaren Toleranzen und damit zu einer Erweiterung des Einsatzbereiches
dieser Kontaktlamellen zu kommen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine aus einem gemeinsamen Trägerband und aus
einer Vielzahl von daran befestigten einzelnen Kontaktelementen bestehenden Kontaktlamelle
so weiterzuentwickeln, dass sie ohne Beeinträchtigung der Stromübertragungsleistung
einen deutlich vergrösserten Toleranzausgleich ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern
der Erfindung besteht darin, die Einzelelemente als ineinander verschachtelte Kontaktbügel
ausgebildet werden. Durch die Verschachtelung kann die wirksame Breite der einzelnen
Kontaktelemente und damit die überbrückbare Toleranz in einem weiten Bereich verändert
werden, ohne dass die Periodizität bzw. die Anzahl pro Längeneinheit der Einzelelemente
verändert werden muss. Da die einzelnen Kontaktelemente bzw. Kontaktbügel unabhängig
vom Stanzen des Trägerbandes geformt werden können, lassen sich auf einfache Weise
optimierte Geometrien für die Kontaktbügel realisieren.
[0007] Eine erste bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktbügel im wesentlichen V-förmig mit zwei freien Enden und einer dazwischenliegenden
zentralen Biegung ausgebildet sind, und dass die Kontaktbügel mit ihren freien Enden
derart an dem Trägerband befestigt sind, dass ihre zentrale Biegung sich jeweils in
einer vorgegebenen Höhe oberhalb des Trägerbandes befindet. Insbesondere ist dabei
die vom V-förmigen Kontaktbügel aufgespannte Fläche schräg zur Ebene des Trägerbandes
orientiert, und das Trägerband ist so ausgebildet, dass die an ihr befestigten Kontaktbügel
mit ihrer zentralen Biegung federnd in Richtung auf das Trägerband bewegt werden können.
Die V-förmig gebogenen Bügel sind einfach herzustellen und gewährleisten mit der zentralen
Biegung eine eindeutige Kontaktgabe.
[0008] Bevorzugt ist das Trägerband in einzelne, in Richtung der Längsachse hintereinander
angeordnete Bandabschnitte unterteilt, wobei jedem Bandabschnitt jeweils ein Kontaktbügel
zugeordnet ist, und jeder Bandabschnitt umfasst zwei von einem in der Mittelachse
des Trägerbandes verlaufenden Mittelsteg quer zur Längsachse abgehende Federarme,
an deren freien Enden der zugehörige Kontaktbügel mit seinen freien Enden befestigt
ist. Hierdurch ergeben sich besonders gute Federeigenschaften.
[0009] Eine zweite bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Kontaktelementes zeichnet
sich dadurch aus, dass die Kontaktbügel jeweils aus einem Drahtabschnitt bestehen,
und dass zur Befestigung eines Kontaktbügels am Trägerband der Kontaktbügel mit seinen
freien Enden von einer Seite durch Ausnehmungen im Trägerband geführt und durch Umbiegen
der durch die Ausnehmungen zur anderen Seite herausragenden Enden mit dem Trägerband
verklemmt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Kontaktlamelle aus sehr einfachen Elementen
zusammengesetzt werden kann, die ohne besondere Zusatzmittel miteinander fest verbunden
werden können.
[0010] Ein dazu alternative bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktbügel als aus einem Blech ausgestanzte Stanzteile ausgebildet sind,
dass zur Befestigung eines Kontaktbügels am Trägerband der Kontaktbügel an seinen
freien Enden jeweils einen Klemmfuss aufweist, mit welchem er auf dem zugehörigen
Federarm festgeklemmt ist, dass die Kontaktbügel als im wesentlichen ebene Stanzteile
ausgebildet sind, dass zur Schrägstellung der Kontaktbügel relativ zur Ebene des Trägerbandes
die Federarme um ihre Längsachse verdreht ausgebildet sind, und dass die Kontaktbügel
zur Versteifung im Bereich der zentralen Biegung einen Prägebereich aufweisen.
[0011] Es hat sich bewährt, wenn die Kontaktbügel in Richtung der Längsachse mit einem Rastermass
von einigen Millimetern, vorzugsweise 2-8 mm, angeordnet sind, und wenn bei den schräg
stehenden Kontaktbügeln die Auslenkung der zentralen Biegung in Richtung der Längsachse
relativ zu den Befestigungspunkten der Kontaktbügel am Trägerband einige Millimeter,
vorzugsweise etwa 5-10 mm, beträgt.
[0012] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0013] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht in Richtung der Längsachse ein bevorzugtes erstes Ausführungsbeispiel
eines Kontaktelementes nach der Erfindung;
- Fig. 2
- das Kontaktelement der Fig. 1 in einer Seitenansicht quer zur Längsachse;
- Fig. 3
- das Kontaktelement aus Fig. 1 in der Draufsicht von oben;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Kontaktelementes aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des in einen schwalbenschwanzförmigen Einstich eingesetzten
Kontaktelementes nach Fig. 1:
- Fig. 6
- den Einbau eines (ringförmig ausgebildeten) Kontaktelements nach Fig. 1 auf einem
Stecker;
- Fig. 7
- den Einbau eines (ringförmig ausgebildeten) Kontaktelements nach Fig. 1 in eine Buchse;
und
- Fig. 8-11
- in zu den Figuren 1-4 vergleichbaren Darstellungen ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Kontaktelementes nach der Erfindung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0014] In den Fig. 1 bis 4 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel für ein Kontaktelement
(eine Kontaktlamelle) nach der Erfindung in verschiedenen Ansichten (Seitenansicht,
Draufsicht, perspektivische Ansicht) wiedergegeben. Das Kontaktelement 10 besteht
aus einem Trägerband 11 aus gestanztem Metallblech mit guten Federeigenschaften und
einer Vielzahl von V-förmig gebogenen Kontaktbügeln 12, die jeweils aus einem Stück
eines elektrisch gut leitenden, mechanisch stabilen Drahtes aus einem Metall oder
einer Metalllegierung, d.h., einem Drahtabschnitt 120, gebogen sind. Das Trägerband
11 ist unterteilt in einen in Richtung der Längsachse 19 durchlaufenden Mittelsteg
110 und eine Vielzahl von Bandabschnitten 111 mit parallelen Federarm-Paaren 112,
113, die im Bandabschnitt 111 jeweils zu beiden Seiten des Mittelsteges 110 senkrecht
von diesem weg nach aussen abstehen. Jedem Paar von Federarmen 112, 113 ist einer
der Kontaktbügel 12 zugeordnet.
[0015] Jeder der V-förmig gebogenen Kontaktbügel 12 hat eine zentrale Biegung 121 in Form
eines Knickes. Die freien Enden des Drahtabschnittes 120 sind ein Stück weit durch
entsprechende Ausnehmungen 116, 117 in den Endbereichen der Federarm-Paare 112, 113
nach unten geführt und nach innen umgebogen, so dass sie dort als Klemmfüsse 122,
123 parallel zum Trägerband 11 verlaufen. Gleichzeitig wird der entsprechende Abschnitt
des Kontaktbügels 12 auf der Oberseite des Trägerbandes 11 an das Trägerband 11 angepresst,
so dass der Kontaktbügel sicher und dauerhaft mit dem Trägerband 11 bzw. den Federarmen
des jeweiligen Federarm-Paares 112, 113 verpresst ist. Auf diese Weise ist gleichzeitig
sichergestellt, dass die vom Kontaktelement 10 weiterzuleitenden Ströme ausschliesslich
durch den Kontaktbügel 12, nämlich von der zentralen Biegung 121 zu den Klemmfüssen
122, 123 bzw. umgekehrt geleitet werden. Die Ausnehmungen 116, 117 können als Löcher
in den Federarmen 112, 113 ausgebildet sein. Besonders günstig für die automatisierte
Fertigung der Kontaktelemente 10 ist es jedoch, wenn die Ausnehmungen 116, 117- wie
in den Figuren dargestellt - als Einbuchtungen ausgebildet sind, in welche die Kontaktbügel
12 von der Seite her eingeführt werden können.
[0016] Die Kontaktbügel 12 sind auf dem Trägerband 11 ineinander verschachtelt angeordnet
und mit ihren freien Enden derart an dem Trägerband 11 befestigt, dass ihre zentrale
Biegung 121 sich jeweils in einer vorgegebenen Höhe oberhalb des Trägerbandes 11 befindet.
Die von den V-förmigen Kontaktbügeln 12 aufgespannte Fläche ist dabei unter einem
Neigungswinkel schräg zur Ebene des Trägerbandes 11 orientiert. Die Höhe der zentralen
Biegung 121 über dem Trägerband 11, die durch den Neigungswinkel und die Länge des
Drahtabschnittes 120 bestimmt ist, ist massgeblich für die durch das Kontaktelement
10 maximal überbrückbare Toleranz zwischen zwei Kontaktstücken. Die am Trägerband
11 befestigten, schräg stehenden Kontaktbügel 12 können beim Einsatz mit ihrer zentralen
Biegung 121 vor allem dadurch federnd in Richtung auf das Trägerband 11 bewegt werden,
weil die zugehörigen Federarme 112, 113 bei einer solchen Bewegung sich um ihre Längsachse
verdrehen und als Torsionsfedern wirken.
[0017] Damit in der Praxis ausreichend hohe Ströme über das Kontaktelement 10 übertragen
werden können, hat es sich bewährt, dass die Kontaktbügel 12 in Richtung der Längsachse
19 mit einem Rastermass a (Fig. 3) von einigen Millimetern, vorzugsweise 2-8 mm, angeordnet
sind.
[0018] Wie bereits erwähnt, kann die Länge der Kontaktbügel 12 den Erfordernissen am Einsatzort
(zu überbrückende Toleranz) in weiten Bereichen angepasst werden. Es hat sich in der
Praxis jedoch bewährt, wenn bei den schräg stehenden Kontaktbügeln 12 die Auslenkung
b (Fig. 3) der zentralen Biegung 121 in Richtung der Längsachse 19 relativ zu den
Befestigungspunkten der Kontaktbügel 12 am Trägerband 11 einige Millimeter, vorzugsweise
etwa 5-10 mm, beträgt.
[0019] Der Einbau der Kontaktelemente 10 in ein (ebenes) Kontaktstück 13 bzw. einen (runden)
Stecker 15 oder eine (runde) Buchse 17 erfolgt vorzugsweise auf die in den Fig. 5
bis 7 dargestellte Art: Im jeweiligen Kontaktstück 13 (bzw. 15, 17) wird ein Einstich
14 mit schwalbenschwanzförmigem Querschnittsprofil vorgesehen, in welchen das Kontaktelement
10 eingesetzt bzw. eingeschoben wird. Zur Führung des Kontaktelementes 10 im Einstich
14 weisen die Federarme 112, 113 an ihren freien Enden vorzugsweise abgekröpfte Führungslaschen
114, 115 auf (Fig. 3). Der Boden des Einstiches 14 bildet dann die eine Kontaktfläche
18, auf der die Kontaktbügel 12 mit ihren Klemmfüssen 122, 123 aufsetzen (Fig. 4).
Die gegenüberliegende (nicht gezeigte) Kontaktfläche wird von den zentralen Biegungen
121 kontaktiert. Im Falle eines runden Steckers 15 (Fig. 6) bildet das Kontaktelement
10 einen Ring. Dasselbe gilt für einen aus Stecker 16 und Buchse 17 bestehenden Steckkontakt
(Fig. 7), bei dem das Kontaktelement 10 mit den zentralen Biegungen 121 nach innen
gerichtet in die Buchse 17 eingesetzt ist.
[0020] In den Fig. 8 bis 11 ist in zu Figuren 1 bis 4 vergleichbaren Darstellungen ein zweites
bevorzugtes Ausführungsbeispiel für ein Kontaktelement nach der Erfindung wiedergegeben.
Das Kontaktelement 20 besteht wiederum aus einem Trägerband 21 aus gestanztem Metallblech
mit guten Federeigenschaften und einer Vielzahl von V-förmig gebogenen Kontaktbügeln
22. Die Kontaktbügel 22 sind nunmehr als Stanzteile aus einem Blech ausgestanzt, das
aus einem elektrisch gut leitenden, mechanisch stabilen Metall oder einer Metalllegierung
besteht. Das Trägerband 21 ist ebenfalls unterteilt in einen in Richtung der Längsachse
durchlaufenden Mittelsteg 210 und eine Vielzahl von Bandabschnitten 211 mit parallelen
Federarm-Paaren 212, 213, die im Bandabschnitt 211 jeweils zu beiden Seiten des Mittelsteges
210 senkrecht von diesem weg nach aussen abstehen. Jedem Paar von Federarmen 212,
213 ist einer der Kontaktbügel 22 zugeordnet.
[0021] Jeder der V-förmig ausgestanzten Kontaktbügel 22 hat eine zentrale Biegung 221. An
den freien Enden des Kontaktbügels 22 sind jeweils Klemmfüsse 222, 223 ausgebildet,
mittes derer der Kontaktbügel 22 sicher und dauerhaft auf die Federarme 212, 213 des
zugehörigen Bandabschnittes 211 aufgeklemmt ist.
[0022] Die Kontaktbügel 22 sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfindungsgemäss auf
dem Trägerband 21 ineinander verschachtelt angeordnet, wobei sich ihre zentrale Biegung
221 jeweils in einer vorgegebenen Höhe oberhalb des Trägerbandes 21 befindet. Die
von den V-förmigen Kontaktbügeln 22 aufgespannte Fläche ist dabei unter einem Neigungswinkel
schräg zur Ebene des Trägerbandes 21 orientiert. Da die Kontaktbügel 22 als im wesentlichen
ebene Stanzteile ausgebildet sind sind zur Schrägstellung der Kontaktbügel 22 relativ
zur Ebene des Trägerbandes 21 die Federarme 212, 213 um ihre Längsachse verdreht (tordiert)
ausgebildet. Zur Versteifung weisen die Kontaktbügel 22 im Bereich der zentralen Biegung
221 jeweils einen Prägebereich 224 auf, der eine in Fig. 9 gut sichtbare leichte Abkröpfung
des Bereiches nach oben zur Folge hat. Hiedruch wird gleichzeitig sichergestellt,
dass auch beim stärkeren Einfedern der Kontakbügel 22 der elektrische Kontakt im Bereich
der zentralen Biegung 221 definiert und weitgehend punktförmig bleibt.
[0023] Insgesamt zeichnet sich das neue Kontaktelement durch folgende Eigenschaften und
Vorteile aus:
- Es ergibt sich ein grosser Arbeitsbereich zur Ueberbrückung von grossen Toleranzen
und Winkelabweichungen.
- Eine Ausführung mit noch grösserem Arbeitsbereich ist durch Verlängerung des Hebelarmes
am Kontaktbügel möglich.
- Durch die verschachtelte Anordnung der Kontaktbügel lässt sich ein kleines Rastermass
und damit eine hohe Strombelastbarkeit erreichen.
- Die Einbaubreite ist gering, weil sich die Drehgelenke der auf Torsion beanspruchten
Federarme in der Mitte des Kontaktelementes befinden.
- Es ist ein minimaler Einbauraum (Einstichtiefe) nötig.
- Durch Trennung von Feder- und Kontaktfunktion ergeben sich gute Federeigenschaften.
- Die Gleiteigenschaften sind gleichbleibend gering.
- Ueber die Kontaktbügel ergibt sich trotz eines relativ langen Stromweges eine gute
Kontaktierung.
- Es ergibt sich eine definierte 3-Punkt-Kontaktierung (2 Kontaktpunkte unten, 1 Kontaktpunkt
oben).
- Das Kontaktelement ist sowohl als Stecker- oder Buchsenlamelle (in verschiedenen Durchmessern)
als auch als Flacheinbau anwendbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0024]
- 10,20
- Kontaktelement
- 11,21
- Trägerband
- 12,22
- Kontaktbügel
- 13
- Kontaktstück
- 14
- Einstich
- 15,16
- Stecker
- 17
- Buchse
- 18
- Kontaktfläche
- 19
- Längsachse
- 110,210
- Mittelsteg
- 111,211
- Bandabschnitt
- 112,113
- Federarm
- 114,115
- Führungslasche
- 116,117
- Ausnehmung
- 120
- Drahtabschnitt
- 121,221
- zentrale Biegung (Knick)
- 122,123
- Klemmfuss
- 212,213
- Federarm
- 214,215
- Führungslasche
- 222,223
- Klemmfuss
- 224
- Prägebereich
- a
- Rastermass
- b
- Auslenkung
1. Kontaktelement (10, 20) zum elektrischen Verbinden zweier Kontaktstücke (13, 15, 16,
17), die sich mit Kontaktflächen (18) gegenüberliegen, welches Kontaktelement (10,
20) sich entlang einer Längsachse (19) erstreckt und eine Mehrzahl von separaten,
gleichartigen, im wesentlichen parallel zueinander und quer zur Längsachse (19) angeordneten,
federnden Einzelelementen (12, 22) umfasst, welche an einem sich in Richtung der Längsachse
(19) erstreckenden, durchgehenden Trägerband (11, 21) befestigt sind und jeweils den
elektrischen Kontakt zwischen den Kontaktflächen (18) bewirken, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelelemente als ineinander verschachtelte Kontaktbügel (12, 22) ausgebildet
sind.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbügel (12,
22) im wesentlichen V-förmig mit zwei freien Enden und einer dazwischenliegenden zentralen
Biegung (121, 221) ausgebildet sind, und dass die Kontaktbügel (12, 22) mit ihren
freien Enden derart an dem Trägerband (11, 21) befestigt sind, dass ihre zentrale
Biegung (121, 221) sich jeweils in einer vorgegebenen Höhe oberhalb des Trägerbandes
(11, 21) befindet.
3. Kontaktelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom V-förmigen Kontaktbügel
(12, 22) aufgespannte Fläche schräg zur Ebene des Trägerbandes (11, 21) orientiert
ist, und dass das Trägerband (11, 21) so ausgebildet ist, dass die an ihr befestigten
Kontaktbügel (12, 22) mit ihrer zentralen Biegung (121, 221) federnd in Richtung auf
das Trägerband (11, 21) bewegt werden können.
4. Kontaktelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (11, 21)
in einzelne, in Richtung der Längsachse (19) hintereinander angeordnete Bandabschnitte
(111, 211) unterteilt ist, wobei jedem Bandabschnitt (111, 211) jeweils ein Kontaktbügel
(12, 22) zugeordnet ist, und dass jeder Bandabschnitt (111, 211) zwei von einem in
der Mittelachse des Trägerbandes (11, 21) verlaufenden Mittelsteg (110, 210) quer
zur Längsachse (19) abgehende Federarme (112, 113; 212, 213) umfasst, an deren freien
Enden der zugehörige Kontaktbügel (12, 22) mit seinen freien Enden befestigt ist.
5. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (11, 21)
mit seinem Mittelsteg (110, 210) und den vom Mittelsteg (110, 210) seitlich abgehenden
Federarmen (112, 113; 212, 213) als Stanzteil aus einem Metallblech hergestellt ist.
6. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbügel (12) jeweils aus einem Drahtabschnitt (120) bestehen, und dass zur Befestigung
eines Kontaktbügels (12) am Trägerband (11) der Kontaktbügel (12) mit seinen freien
Enden von einer Seite durch Ausnehmungen (116, 117) im Trägerband (11) geführt und
durch Umbiegen der durch die Ausnehmungen (116, 117) zur anderen Seite herausragenden
Enden mit dem Trägerband (11) verklemmt wird.
7. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbügel (22) als aus einem Blech ausgestanzte Stanzteile ausgebildet sind, und
dass zur Befestigung eines Kontaktbügels (22) am Trägerband (21) der Kontaktbügel
(22) an seinen freien Enden jeweils einen Klemmfuss (222, 223) aufweist, mit welchem
er auf dem zugehörigen Federarm (212, 213) festgeklemmt ist.
8. Kontaktelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbügel (22)
als im wesentlichen ebene Stanzteile ausgebildet sind, und dass zur Schrägstellung
der Kontaktbügel (22) relativ zur Ebene des Trägerbandes (21) die Federarme (212,
213) um ihre Längsachse verdreht ausgebildet sind.
9. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbügel (22) zur Versteifung im Bereich der zentralen Biegung (221) einen Prägebereich
(224) aufweisen.
10. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbügel (12, 22) aus einem elektrisch gut leitenden Metall oder einer Metalllegierung
bestehen.
11. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktbügel (12, 22) in Richtung der Längsachse (19) mit einem Rastermass (a) von
einigen Millimetern, vorzugsweise 2-8 mm, angeordnet sind.
12. Kontaktelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei den schräg stehenden
Kontaktbügeln (12, 22) die Auslenkung (b) der zentralen Biegung (121, 221) in Richtung
der Längsachse (19) relativ zu den Befestigungspunkten der Kontaktbügel (12, 22) am
Trägerband (11, 21) einige Millimeter, vorzugsweise etwa 5-10 mm, beträgt.
13. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (112, 113)
zur Führung des Kontaktelementes (10) in einem, vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen,
Einstich (14) eines Kontaktstückes (13) an ihren freien Enden abgekröpfte Führungslaschen
(114, 115) aufweisen.