[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen papierführenden Zylinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die US 5,484,379 beschreibt einen Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen.
Ein derartiger Falzapparat umfasst ein Paar zusammenwirkender Sammel- und Messerzylinder,
die eine Papierbahn in Bahnsegmente schneiden. Ein Bandleitsystem umschließt einen
Abschnitt der Oberfläche des Sammelzylinders bis vor eine Einlaufstelle der Papierbahn
zwischen dem Sammel- und dem Messerzylinder. Dieses Bandleitsystem verhindert ein
Zurückfedern der frisch geschnittenen Vorderkante der Papierbahn von dem Band. Das
Bandleitsystem ist dabei neben dem Sammelzylinder angeordnet und kontaktiert einen
Vorderkantenabschnitt der Materialbahn, die sich auf der bevorzugten Oberfläche des
Sammelzylinders befindet. Das Bandleitsystem liegt an der Vorderkante der Materialbahn
in Transportrichtung der Papierbahn an. Daher üben der Sammelzylinder und das Bandleitsystem
auf der Zylinderoberfläche eine Vorspannung der Vorderkante in die Transportrichtung
der Papierbahn aus. Durch die Vorspannung der Vorderkante der Materialbahn auf der
Zylinderoberfläche, muss die Vorderkante auf die Oberfläche des jeweiligen Zylinders
rutschen. Je nach Papierart und der Anzahl der Bahnstränge der jeweiligen Materialbahn,
hängt die Qualität der zu späteren Zeitpunkten vorzunehmen Falze von der Position
ab, in der die frisch geschnittene Vorderkante der Materialbahn von den jeweiligen
Greiferelementen ergriffen wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein sicheres Ergreifen der neuen Vorderkante
der Materialbahn, von der die jeweiligen Produkte geschnitten werden, zu gewährleisten,
ohne dass die Greiferelemente den Schneidevorgang behindern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen papierführenden Zylinder mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen darin, dass die Bahn keine Relativbewegung
bezüglich des Zylinders ausführt. Daher wird ein ungenaues Ausrichten der Vorderkante
einer mehrere Bahnstränge aufweisenden Materialbahn verhindert. Darüber hinaus wird
ein Greiferelement in zwei Schritten bewegt, um eine Ausfahrbewegung nach dem Schneiden
als ersten Schritt und eine Greifbewegung des oberen Abschnitts des Greiferelements
von einer oben offenen, ausgefahrenen Position in Abwärtsrichtung als zweiten Schritt
zu ermöglichen.
[0006] In einer Ausführungsform der Erfindung umfassen die Greiferelemente jeweils einen
ersten und einen zweiten Abschnitt. Der zweite Abschnitt umfasst einen abgeschrägten
hakenförmigen Abschnitt zum Greifen der Vorderkante einer Materialbahn. Die Vorderkante
kann mehrere Schichten oder Bahnstränge aufweisen, die von dem Greiferelement sicher
erfasst werden müssen, ohne dass die Vorderkante der Materialbahn, wenn sie auf der
Oberfläche des papierführenden Zylinders angeordnet ist, bewegt wird. Die Produktgreiferelemente
sind an der Peripherie des papierführenden Zylinders angeordnet und einem jeweiligen
Gegenstück zu den Schneidelementen auf der Zylinderoberfläche für den Schneidevorgang
zugeordnet. Um das Produktgreiferelement auf der Zylinderoberfläche zu bewegen, ist
eine Vielzahl von Schaltelementen vorhanden, anhand derer eine Zwei-Schritt-Bewegung
der Greiferelemente durchgeführt wird.
[0007] Die Schaltelemente umfassen ein Nockenelement, das die Form einer zweispurigen Nockenbahn
mit einer ersten und eine zweiten Spur aufweist. Die Spuren weisen erste und zweite
Profile auf, die jeweils niedrige und hohe Positionsabschnitte umfassen. Die Profile
der Spuren sind die jeweiligen Nockenbahnoberflächen, die mit den jeweiligen Schaltelementen,
wie z.B. den Nockenfolgern der Greiferelemente, zusammenwirken.
[0008] Die Schaltelemente umfassen eine ortsfeste Schwenkachse, an der die Greiferelemente
befestigt sind. Zwischen der ortsfesten Schwenkachse und dem Produktgreiferelement
ist ein Bindeglied, z.B. ein Hebel oder ein ähnliches Element, angeordnet. Ein weiteres
Schaltelement, das mit einer der Spuren der zweispurigen Nockenbahn zusammenwirkt,
dreht sich anhand eines Bindeglieds um eine zweite Schwenkachse. Wenn das zweite Schaltelement
sich anhand eines Bindeglieds dreht, dient diese Drehbewegung um seine zweite Schwenkachse
zum Ausfahren des Greiferelements in eine ausgefahrene Position an der Zylinderoberfläche.
[0009] Die zweite Schwenkachse wirkt mit einem ersten Nockenfolger zusammen, der seinerseits
mit dem zuvor genannten ersten Nockenprofil zusammenwirkt. Indem der erste Nockenfolger
dem ersten Nockenprofil folgt, wird er in eine ausgefahrene Position gebracht und
bewegt dabei das Produktgreiferelement in eine ausgefahrene Position über dem jeweiligen
Abschnitt des papierführenden Zylinders. Das Greiferelement, dem ein zweites Schaltelement,
das der jeweiligen Nockenbahn auf der zweiten Spur folgt, und welches sich in ausgefahrener
Position befindet, wird von seiner erhöhten Position um eine zweite Schwenkachse in
eine abwärts gerichtete Bewegung gedreht, wobei es die Vorderkante der Materialbahn
ergreift, ohne die Vorderkante der Materialbahn zu bewegen.
[0010] Ein papierführender Zylinder, der ein dual-betriebenes Greiferelement gemäß der oben
angeführten Beschreibung aufweist, wird vorzugsweise in einem Falzapparat für Anwendungen
im Bereich des Akzidenz- und Zeitungsdrucks verwendet.
[0011] Nach einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betätigen eines Produktgreiferelements
wird ein Produktgreiferelement, das einer Oberfläche eines papierführenden Zylinders
zugeordnet ist, in einem ersten Schaltschritt von einer zurückgezogenen Position in
eine ausgefahrene Position über der Zylinderoberfläche gebracht und in einem zweiten
Schaltschritt von einer ausgefahrenen Position in einer Abwärtsbewegung zu der Position
der Vorderkante auf dem papierführenden Zylinder bewegt. Der Schritt der Ausfahrbewegung
und der Schritt der Greifbewegung, der in einer Abwärtsbewegung erfolgt, erfolgen
nacheinander, damit der Greifvorgang ohne Störung des Schneidevorgang erfolgen kann.
In diesem ersten Schritt, der die Ausfahrbewegung des Produktgreiferelements beschreibt,
wird der erste Abschnitt des Produktgreiferelements in eine ausgefahrene Position
gebracht. Nach dem Schalten des zweiten Schaltelements, z.B. eines Nockenfolgers,
wird das Produktgreiferelement, das sich in einer ausgefahrenen Position befindet,
abwärts bewegt, um den aus mehreren Schichten bestehenden Bahnstrang der Materialbahn
auf der Oberfläche des papierführenden Zylinders zu ergreifen. Die Abwärtsbewegung
des ersten Abschnitts des Produktgreiferelements auf die Oberfläche des papierführenden
Zylinders zu unterbindet jegliche Bewegung der Vorderkante, da diese geschnittene
Vorderkante in ihrer Ausrichtung in der Nähe der Nut, wo die Gegenstücke der Schneidelemente,
wie z.B. Nutleisten auf der Oberfläche des papierführenden Zylinders aufgenommen werden,
ergriffen wird.
[0012] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und deren Beschreibungen.
[0013] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Falzapparats,
- Fig. 2
- das Produktgreiferelement in zurückgezogener Position zur Durchführung eines Schneidvorgangs,
- Fig. 3
- das Produktgreiferelement in mittlerer Position über der Oberfläche des papierführenden
Zylinders und
- Fig. 4
- das Produktgreiferelement in geschlossener Position, nachdem es eine Vorderkante einer
Materialbahn ergriffen hat.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Falzapparats,
in der eine Falzzylinderanordnung und ein Pfad von Produktfördermitteln in dem Falzapparat
schematisch dargestellt ist. In einem Gehäuse eines Falzapparates 1 ist ein Messerzylinder
3 mit einem Messer angeordnet, der mit Gegenstücken auf der Oberfläche eines ersten
papierführenden Zylinders 8 zusammenwirkt. Der Falzapparat kann ebenso Perforierwerke,
dargestellt als Querperforierzylinder 2, umfassen, die die Materialbahn quer perforieren,
bevor sie in Produkte oder Signaturen geschnitten wird. Die Materialbahn wird von
den Führungswalzen 21 zwischen den Perforierzylindern 2 hindurch und zwischen den
Greiferwalzen 22 hindurch zu dem Messerzylinder 3 transportiert. Der Falzapparat weist
ebenso ein Transportsystem mit einem ersten und einem zweiten Förderband 4, 5 auf.
Den Förderbändern 4, 5 sind die Bandspannvorrichtungen 6, 6' zugeordnet. In den Förderpfad
der Bänder 4, 5 sind Kämmrollen 7 integriert, die das Produkt während des Transports
glätten.
[0015] Die Produkte werden von der Förderbändern 4, 5 zu einem ersten papierführenden Zylinder
8 befördert. Die Produkte werden dann gegen den Uhrzeigersinn in den Falzbereich 13
an einem Spalt zwischen dem Sammelzylinder 8 und einem Falz- oder Klappenzylinder
14 geführt. Von einem Band 4 werden die Produkte durch einen Eingangsbereich 12, der
jedes Produkt steuert, zu einer Oberfläche 18 des Sammelzylinders 8 befördert. Wenn
die Produkte den Falzbereich 13 erreicht haben, werden sie von Falzmessern, die nicht
genauer dargestellt sind, in die Falzklappen 15 geschoben, die an der Peripherie 19
eines zweiten produktführenden Zylinders 14 angeordnet sind.
[0016] Ein quergerichteter Falz wird in einer beispielhaften Ausführungsform in der Mitte
des Produkts (d.h. an einem Mittelpunkt des Produkts) gebildet, wenn eine Hälfte der
Länge des Produkts, das übergeben und quer gefalzt werden soll, den Peripheriebereich
unter einer produktführenden Vorrichtung 9 erreicht hat, die mit einem Glättungselement
11 versehen ist. Während eine Hälfte des Produkts in eine entsprechende Klappe 15
eines Klappenzylinders 14 geschoben wird, wird die obere Hälfte des Produkts gegen
den Uhrzeigersinn auf der Oberfläche 18 des Zylinders des ersten papierführenden Zylinders
8 oder Sammelzylinders bewegt, während die untere Hälfte des Produkts in Uhrzeigersinn
auf dem zweiten papierführenden Zylinder 14 geführt wird. Das Produkt wird von dem
Klappenzylinder 14 gezogen und verlässt den Sammelzylinder im Uhrzeigersinn unterhalb
des Glättungselements 11, das sich im Uhrzeigersinn erstreckt. Das Produkt wird in
einem Übergabebereich 17 großen Beschleunigungskräften ausgesetzt, was die Produktkanten
zum Flattern bringt. Die Führungsvorrichtung 9, die das Glättungselement 11 umfasst,
ist an einem Gehäuse, das sich in dem Falzapparat befindet, befestigt.
[0017] Fig. 2 zeigt schematisch ein Produktgreiferelement, das sich zur Durchführung eines
Schneidvorgangs in der zurückgezogenen Position befindet.
[0018] In der Ausgangsposition 37 wird ein dual-betriebenes Produktgreiferelement 24 in
der zurückgezogenen Position gezeigt. Entlang einer Peripherie 18 eines ersten papierführenden
Zylinders 8 ist eine Vielzahl von Produktgreiferelementen 24 angeordnet, die mit einer
Anzahl von Schneidelementen 23 zusammenwirken. Die Produktgreiferelemente 24 umfassen
jedes jeweils einen ersten Abschnitt 24.1 und einen zweiten, zum ersten Abschnitt
gewinkelten Abschnitt 24.2. Eine Schaltbahn 31, die hier als zweispurige Bahn mit
den zwei Nockenlaufbahnen 34, 35 dargestellt ist, ist einem ersten papierführenden
Zylinder 8 zugeordnet. Die Schaltbahn kann aber auch zwei unabhängig von einander
einstellbare Laufbahnen, die die entsprechenden Bahnen 34, 35 aufweisen, umfassen.
Durch zwei unabhängige Bahnen 34, 35 kann ein unabhängiges Einstellen der Zwei-Schritt-Bewegung
des Produktgreiferelements 24 ermöglicht werden. Die beiden Nockenlaufbahnen 34, 35
umfassen jeweils ein erstes und ein zweites Profil 32, 33. Wie nachfolgend genauer
erläutert wird, umfassen die Profile 32, 34 jeweils niedrige und hohe Positionsabschnitte
zur Initialisierung der Schaltperioden der Vielzahl von Produktgreiferelementen 24.
[0019] Das Produktgreiferelement 24 ist mit seinem zweiten Abschnitt 24.2 an der zweiten
Schwenkachse 26 befestigt. Koaxial zu der zweiten Schwenkachse 26 ist ein Schaltelement
29, z.B. ein Nockenfolger 29 angebracht. Von der zweiten Schwenkachse 26 erstrecken
sich zwei Verbindungsglieder 27, 28 zu einem ersten Schwenkpunkt 25 und zu einem zweiten
Schaltelement 30, z.B. einem Nockenfolger, der dem Profil der zweiten Nockenlaufbahn
35 folgt. An der Zylinderoberfläche 18 des ersten papierführenden Zylinders 8 ist
eine Nut 36 dargestellt, die das Gegenstück 23 aufnimmt, z.B. eine Nutenleiste mit
dem die Messer des Messerzylinders 3 gemäß Fig. 1 bei einem Schneidvorgang zusammenwirken.
[0020] Fig. 3 zeigt das sich über die Oberfläche des papierführenden Zylinders erstreckende
Produktgreiferelement in mittlerer Position.
[0021] Gemäß dieser Anordnung wird die zweite Schwenkachse 26 von dem ersten Bahnprofil
der ersten Spur 34 nach oben bewegt. Die zweite Schwenkachse 26 kann anhand des hohen
Positionsabschnitts durch leichte Rotation an dem ortsfesten Schwenkpunkt 25 in die
ausgefahrene Position gebracht werden. Wie hier schematisch angedeutet ist, wird das
Schaltelement 29, an dem das Greiferelement 24 angebracht ist, von dem Nockenfolger
29 ausgefahren, der der ersten Spur 34 der Bahn 31 folgt. Der Öffnungsgrad des Greiferelements
24, also der Abstand des ersten Abschitts 24.1 zur Vorderkante des Abschnitts 40 kann
verändert werden, indem die Spuren 34, 35 im Verhältnis zueinander eingestellt werden.
Wenn das zweite Schaltelement 30 entlang des zweiten Bahnprofils 33 in einem niedrigen
Positionsabschnitt fährt, bewegt das Bindeglied 28 das Schaltelement 29 gegen den
Uhrzeigersinn, so dass ein großer Öffnungsgrad des Greiferelements 24 bewirkt wird.
Daher können auch dickere Vorderkanten von Materialbahnen akkurat ergriffen werden,
da alle Bahnstrangschichten auf einmal von dem ersten Abschnitt 24.1 des jeweiligen
Greiferelements 24 in einer nach unten gerichteten Bewegung ergriffen werden. Die
Bewegung des Greiferelements 24, dargestellt in Fig. 3, entspricht dem ersten Schritt,
d.h. einer mittleren Position 38 des Greiferelements 24. An diesem Punkt hat sich
das Greiferelement 24 nach dem vorbestimmten Grad je nach Dicke der Vorderkante der
Materialbahn, die erfindungsgemäß in dem Falzapparat 1 verarbeitet werden soll, geöffnet.
[0022] Nach der mittleren Position 38, die in der vorherigen Fig. 3 beschrieben ist, nimmt
das Produktgreiferelement 24 nun im Bezug auf die Position der Vorderkante 40, wie
in Fig. 4 gezeigt, eine geschlossene Position 39 ein. Nachdem die zweite Schwenkachse
26 und dementsprechend das zweite Schwenkelement 29 in die erhöhte Position gebracht
worden sind, wird der zweite Bewegungsschritt, das Schließen des Produktgreiferelements
24 dadurch erreicht, dass das zweite Schaltelement 30 einen hohen Positionsabschnitt
der ihm zugeordneten zweiten Spur 35, die ein zweites Schaltprofil 33 umfasst, kontaktiert.
Mittels eines zweiten Bindeglieds 28 wird die zweite Schwenkachse 26 im Uhrzeigersinn
bewegt, wodurch das Produktgreiferelement 24 stark abwärts bewegt wird und die Vorderkante
einer Materialbahn oberhalb der Position der Vorderkante kontaktiert, die mit dem
Bezugszeichen 40 versehen ist. Je nach Höhe der Abschnittsposition der ersten Spur
34 und je nach Tiefe der Abschnittsposition der zweiten Spur 35 wird der Öffnungsgrad
des Greiferelements 24 bestimmt und kann verändert werden. Andererseits kann anhand
mit der Höhe der Abschnittsposition der zweiten Spur 35 der Betrag verändert werden,
um den der erste Abschnitt 24.1 des Produktgreiferelements 24 im Verhältnis zu der
Vorderkante der Signatur der Bahn nach unten bewegt wird. Durch das Einstellen der
beiden unabhängig voneinander einstellbaren Schaltbahnen 34, 35 aufeinander, kann
der Grad des Schließens und das Ausmaß der Greiferkraft, die auf die Vorderkante ausgeübt
wird, individuell an die Anforderungen an den Druckauftrag angepasst werden.
[0023] Das Zwei-Schritt-Greifen kann auch durch eine elektrisches Schalten des Greiferelements
24, z.B. anhand von Elektromotoren durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße Produktgreiferelement
24 wird in Falzapparaten an papierführenden Zylindern, wie z.B. Sammel-, Falz- und/oder
Klappenzylindern eingesetzt.
Liste der Bezugszeichen
[0024]
- 1
- Falzapparat
- 2
- Perforierzylinder
- 3
- Messerzylinder
- 4
- Förderbänder
- 5
- Förderbänder
- 6
- Bandstraffer
- 7
- Kämmrollen
- 8
- erster papierführenden Zylinder
- 9
- Produktführungsvorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Glättungselement
- 12
- Eintrittsbereich
- 13
- Falzbereich
- 14
- zweiter papierführender Zylinder
- 15
- Falzklappen
- 16
- Förderband
- 17
- Übergabebereich
- 18
- Zylinderoberfläche
- 19
- Peripherie
- 20
- zweiter Perforierzylinder
- 21
- Führungswalzen
- 22
- Greiferwalzen
- 23
- Gegenstücke, z.B. Schneidleisten
- 24
- Greiferelement
- 24.1
- erster Abschnitt
- 24.2
- zweiter Abschnitt
- 25
- fester Schwenkpunkt
- 26
- zweite Schwenkachse
- 27
- erstes Bindeglied
- 28
- zweites Bindeglied
- 29
- erstes Schaltelement
- 30
- zweites Schaltelement
- 31
- zweispurige Nockenbahn
- 32
- erstes Nockenprofil
- 33
- zweites Nockenprofil
- 34
- erste Spur
- 35
- zweite Spur
- 36
- Nut
- 37
- Ausgangsposition
- 38
- mittlere Position
- 39
- geschlossene Position
- 40
- Position der Vorderkante
1. Papierführender Zylinder (8) eines Falzapparats (1) insbesondere in einer Rollenrotationsdruckmaschine
mit Produktgreiferelementen (24),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktgreiferelemente (24) so angeordnet sind, dass sie eine Ausfahrbewegung
an einem ersten Schwenkpunkt (25) ausführen und eine Greifbewegung um eine zweite
Schwenkachse (26)ausführen.
2. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktgreiferelemente (24) einen ersten und einer zweiten Abschnitt (24.1,
24.2), der im Verhältnis zu dem ersten Abschnitt (24.1) angewinkelt ist, umfassen.
3. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anzahl von Produktgreiferelementen (24) mit einer Anzahl von Gegenstücken
(23), die an einer Zylinderoberfläche (18) eines dem papierführenden Zylinder (8)
zugeordneten Schneidezylinders (3) angeordnet sind, zusammenwirken.
4. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schaltelemente (29, 30) so angeordnet sind, dass eine Zwei-Schritt-Bewegung der
Greiferelemente (24), ermöglicht wird.
5. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eins der Schaltelemente (29, 30) ein Nockenelement umfassen.
6. Papierführender Zylinder (8) nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Schaltelement (30) entlang einer Spur (35) bewegbar ist und/oder die
zweite Schwenkachse entlang einer Spur (34) bewegbar ist.
7. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spuren (34, 35) unabhängig von einander einstellbare erste Spurelemente und
zweite Spurelemente umfasst.
8. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spuren (34, 35) relativ zur Mittelachse des papierführenden Zylinders (8)
hohe und niedrige Positionsabschnitte aufweisen.
9. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltelemente (29,30) eine ortsfeste Schwenkachse umfassen, an der das drehbare
Produktgreiferelement (24) befestigt ist.
10. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Greiferelement (24) an einer zweiten Schwenkachse (30) durch ein weiteres
Schaltelement bewegbar ist.
11. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Produktgreiferelement (24) durch ein erstes Bindeglied (27) mit der ersten
ortsfesten Schwenkachse und durch ein zweites Bindeglied (28) mit einem zweiten Schaltelement
(30) verbunden ist.
12. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schwenkachse (26) mit einem ersten Nockenfolger (29) zusammenwirkt.
13. Papierführender Zylinder (8) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Nockenprofil (32) eine Ausfahrbewegung des Greiferelements (24) an
der Zylinderoberfläche (18) bewirkt.
14. Falzapparat mit mindestens einem papierführenden Zylinder (8),
gekennzeichnet durch
einen papierführenden Zylinder (8) nach einem der Ansprüche 1-14.
15. Verfahren zum Betätigen eines Produktgreiferelements (24), das einer Transportoberfläche
zugeordnet ist
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Produktgreiferelement (24) aus einer Beförderungsoberfläche (18)ausgefahren
wird, und
das Produktgreiferelement (24) zu einer Vorderkante, die auf der Oberfläche (18) befördert
wird, bewegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Produktgreiferelement (24) durch die Bewegung eines Schaltelements (29) ausgefahren
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Produktgreiferelement (24) dadurch bewegt wird, dass das erste Schaltelement
(29) in seiner erhöhten Position, die es nach dem ersten Schaltschritt hat, gehalten
wird, und
das Greiferelement (24) in ausgefahrener Position an einer zweiten Schwenkachse (26)
im Uhrzeigersinn rotiert wird.