[0001] Die Erfindung betrifft eine Muldenmangel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Muldenmangeln verfügen über mindestens eine gewölbte, flexible Mangelmulde, die etwa
der unteren Hälfte einer drehend antreibbaren Mangelwalze zugeordnet ist. Die jeweilige
Mangelmulde ist beheizbar durch ein strömendes Wärmeträgermedium, wie zum Beispiel
Dampf. Das Wärmeträgermedium wird unter Druck durch die Mangelmulde hindurchgeleitet.
Dazu verfügt die Mangelmulde über einen doppelwandigen Aufbau, wodurch Strömungskanäle
für das Wärmeträgermedium in der Mangelmulde bildbar sind.
[0003] Die Wandungen der doppelwandigen Mangelmulde werden gebildet aus verhältnismäßig
dünnen, flexiblen Blechen. Die Wandungen bzw. Bleche sind miteinander verschweißt,
und zwar zum einen durch Schweißnähte am äußeren Rand und zum anderen auf ihren Flächen
durch ein Raster von Schweißstellen. Zwischen den Schweißstellen sind durch eine Verformung
(Aufweiten) der äußeren Wandung die Strömungskanäle für das zur Beheizung der Mangelmulde
dienende Wärmeträgermedium gebildet.
[0004] Bei bekannten Mangelmulden dieser Art sind die Schweißstellen zur bereichsweisen
Verbindung der Wandungen bzw. Bleche als Schweißpunkte ausgebildet. Diese Schweißpunkte
verfügen nur über eine begrenzte Belastbarkeit, weil sie nur über eine relativ kleine
Fläche verfügen können. Großflächige Schweißpunkte würden zu einer Verformung der
zur Mangelwalze weisenden inneren Plättfläche der Mangelmulde führen, worunter die
Mangelqualität leidet, sofern man diese Verformung nicht nach dem Schweißen durch
eine mechanische Nachbearbeitung der Innenseite der Mangelmulde beseitigt.
[0005] Bei Muldenmangeln mit hoher Mangelleistung wird die Mangelmulde mit unter hohem Druck
stehenden Wärmeträgermedium, insbesondere Dampf, beaufschlagt. Dadurch entsteht in
der Mangelmulde ein Innendruck, dem Schweißpunkte herkömmlicher Mangelmulden nicht
mehr Stand halten können.
[0006] Der Erfindung liegt ausgehend vom Vorstehenden die Aufgabe zugrunde, eine Muldenmangel
zu schaffen, bei der die Wandungen durch hochbelastbare Schweißstellen verbunden sind,
die die Innenfläche (Plättfläche) nicht oder nicht nennenswert beeinträchtigen.
[0007] Eine Muldenmangel zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Durch die Bildung der Schweißstellen aus jeweils umlaufenden, insbesondere mehrfach
umlaufenden Schweißnähten wird eine Vergrößerung der wirksamen Schweißfläche gegenüber
Schweißpunkten erzielt, wobei durch die vorzugsweise ringförmig umlaufenden Schweißnähte
beim Schweißprozeß eine Energieanhäufung vermieden wird, die die Innenfläche der zur
Mangelwalze weisenden Wandung der Mangelmulde (Plättfläche) nicht oder nicht nennenswert
beeinträchtigt. Es wird so eine hochfeste Verbindung der Wandungen der Mangelmulde
an jeder Schweißstelle erreicht, die auch höheren Innendrücken der Mangelmulde zuverlässig
Stand hält, ohne dass es einer nennenswerten bzw. aufwendigen Nachbearbeitung der
Plättfläche bedarf.
[0008] Vorzugsweise ist die Schweißnaht der Schweißstellen endlos. Dazu endet die Schweißnaht
der jeweiligen Schweißstelle etwa an der gleichen Stelle, von der sie ausgeht. Die
Schweißnaht der jeweiligen Schweißstelle verfügt somit über eine geschlossene Bahn,
die vorzugsweise kreis- und/oder spiralförmig verläuft. Eine solche endlose Schweißstelle
mit einer geschlossenen Naht ist besonders belastbar, weil keine offenen Schweißnahtenden
vorhanden sind, die ein Aufreißen der Schweißstelle begünstigen könnten.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung läuft die Schweißnaht der Schweißstellen,
vorzugsweise jeder Schweißstelle, mehrmals, zum Beispiel dreimal, vollständig um.
Die Schweißstelle wird dadurch aus einer Schweißnaht mit mehreren 360°-Umläufen gebildet.
Die Umläufe der Schweißnaht sind dabei so bemessen, dass die Schweißnahtabschnitte
der einzelnen Umläufe sich nicht überlagern und/oder berühren. Lediglich an mindestens
einem Kreuzungspunkt schneiden sich die Schweißnahtabschnitte unterschiedlicher Umläufe,
damit das Ende der Schweißnaht wieder zum Anfang derselben gelangen kann zur Bildung
einer geschlossenen, endlosen Schweißstelle. Dadurch, dass sich erfindungsgemäß die
Schweißnahtabschnitte der einzelnen Umläufe nur schneiden, aber nicht überlagern bzw.
berühren, wird eine Energieansammlung an der jeweiligen Schweißstelle vermieden. Die
Folge ist, dass die erfindungsgemäß ausgebildeten Schweißstellen die Plättfläche nicht
oder nicht nennenswert beeinträchtigen, so dass diese keine Nachbearbeitung erfordert
oder zumindest keine nennenswerte Nachbearbeitung erforderlich ist.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgen alle Umläufe um einen
gemeinsamen Mittelpunkt. Dabei ändert sich bei mindestens einem Teil eines Umlaufs
der Radius der Schweißnaht kontinuierlich, so dass er die Schweißnaht wenigstens teilweise
spiralförmig umläuft. Dadurch kann eine Deckung bzw. Überlappung der Schweißnahtabschnitte
unterschiedlicher Umläufe verhindert werden, so dass die durch die einzelnen Umläufe
gebildeten ringförmigen Teile der Schweißnähte mindestens teilweise, vorzugsweise
größtenteils nebeneinanderliegen und streckenweise parallel zueinander verlaufen.
[0011] Weitere Unteransprüche betreffen konkrete Ausgestaltungen des Verlaufs der Schweißnaht
der einzelnen Schweißstellen.
[0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Muldenmangel wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Muldenmangel,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Mangelmulde mit einer andeutungsweise dargestellten Mangelwalze,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf einen Eckbereich der Mangelmulde von außen,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Einzelheit IV aus der Fig. 3 im Bereich einer Schweißstelle,
- Fig. 5
- einen ersten Umlauf einer Schweißnaht der Schweißstelle der Fig. 4,
- Fig. 6
- einen zweiten Umlauf der Schweißnaht der Schweißstelle der Fig. 4, und
- Fig. 7
- einen dritten Umlauf der Schweißnaht der Schweißstelle der Fig. 4.
[0013] Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Muldenmangel gemäß der Erfindung. Die gezeigte
Muldenmangel verfügt über zwei mit Abstand hintereinanderliegende Mangelmulden 10
und 11, zwei jeder Mangelmulde 10 und 11 zugeordnete Mangelwalzen 12 und 13 und eine
Brücke 14 zwischen den mit Abstand aufeinanderfolgenden Mangelmulden 10 und 11. Die
Muldenmangel verfügt außerdem über ein Untergestell 15, das die beiden Mangelmulden
10 und 11 trägt. Die Erfindung eignet sich aber auch für Muldenmangeln die mehr als
zwei Mangelmulden 10, 11 und Mangelwalzen 12, 13 aufweisen oder nur über eine einzige
Mangelmulde 10 und Mangelwalze 12 verfügen. Im letztgenannten Falle verfügt die Muldenmangel
über keine Brücke 14.
[0014] Die beiden im gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise gleich ausgebildeten Mangelwalzen
12 und 13 weisen eine zylindrische Gestalt auf. Sie sind um jeweils eine mittige Drehachse
16 und 17 kontinuierlich drehend antreibbar. Der äußere Zylindermantel jeder Mangelwalze
12 und 13 ist mit einer in den Figuren nicht gezeigten Bewicklung versehen.
[0015] Die in der Regel gleich ausgebildeten Mangelmulden 10 und 11 verfügen über einen
etwa halbkreisförmigen Querschnitt. Die Mangelmulden 10 und 11 umgeben dadurch im
wesentlichen die untere Hälfte jeder Mangelwalze 12 und 13 (Fig. 1 und 2). Eine gewölbte
Innenseite jeder Mangelmulde 10 und 11 bildet eine glatte Plättfläche 18 und 19. Zwischen
der Plättfläche 18 und 19 jeder Mangelmulde 10 und 11 und der von der Bewicklung gebildeten
Mantelfläche jeder Mangelwalze 12 und 13 sind in den Figuren nicht gezeigte textile
Gegenstände, insbesondere Wäschestücke, durch die Muldenmangel hindurchbewegbar. Dazu
befindet sich zwischen jeder Mangelmulde 10 bzw. 11 und der dazugehörenden Mangelwalze
12 und 13 ein in den Figuren zur besseren Erkennbarkeit in vergrößerter Breite dargestellter,
etwa halbkreisförmiger Walzenspalt 39. Dort, wo sich zwischen der jeweiligen Mangelwalze
12 bzw. 13 und der Mangelmulde 10 bzw. 11 momentan kein Wäschestück befindet, liegt
die elastische Bewicklung der Mangelwalze 12 bzw. 13 an der glatten Plättfläche 18
und 19 der jeweiligen Mangelmulde 10 und 11 an.
[0016] Die Mangelmulden 10 und 11 sind elastisch und doppelwandig ausgebildet. Die Wandungen
der Mangelmulden 10 und 11 sind aus dünnen, elastischen Platten bzw. Blechen gebildet.
Die Platten bzw. Bleche bestehen aus Stahl, und zwar vorzugsweise Edelstahl, insbesondere
nicht-rostendem Edelstahl. Durch die doppelwandige Ausbildung der Mangelmulden 10
und 11 sind im Inneren derselben Hohlräume vorhanden. Durch die Hohlräume der Mangelmulden
10 und 11 ist ein unter Druck stehendes Wärmeträgermedium hindurchleitbar. Das Wärmeträgermedium
dient zum Beheizen der Mangelmulden 10 und 11. Es handelt sich hierbei um ein erhitztes
Fluid, insbesondere Dampf. Anschlüsse zum Zuführen des Wärmeträgermediums zu den Mangelmulden
10 und 11 und zum Ableiten des Wärmeträgermediums sind aus Vereinfachungsgründen in
den Figuren nicht dargestellt.
[0017] Die größtenteils voneinander beabstandeten, gewölbten Bleche zur Bildung der Mangelmulden
10 und 11 sind bei der hier gezeigten Muldenmangel unterschiedlich dick ausgebildet.
Ein die Plättflächen 18 und 19 bildendes inneres Blech 20 ist dicker ausgebildet als
ein äußeres Blech 21. Die Blechdicken für das dickere, innere Blech 20 können im Bereich
zwischen 3 mm und 6 mm liegen. Vorzugsweise beträgt die Dicke des inneren Blechs 20
etwa 4 mm. Die Dicken des dünneren, äußeren Blechs 21 können im Bereich zwischen 0,5
mm und 3 mm liegen. Insbesondere beträgt die Dicke des äußeren Blechs 21 etwa 1,5
mm. Das Dickenverhältnis zwischen dem inneren Blech 20 und dem äußeren Blech 21 liegt
im Bereich von 2 bis 3,5. Es ist auch denkbar, das innere und das äußere Blech 20,
21 mit etwa gleicher Dicke zu versehen. Die Bleche 20 und 21 verfügen dann über Dicken
im Bereich zwischen 2 mm und 5 mm, insbesondere 3 mm bis 4 mm.
[0018] Beide Bleche 20 und 21 zur Bildung der jeweiligen Mangelmulde 10 bzw. 11 sind an
ihren Rändern ringsherum miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt, und zwar
insbesondere durch Laserschweißen. Dadurch sind die Hohlräume 22 und 23 zwischen den
Blechen 20 und 21 jeder Mangelmulde 10, 11 fluiddicht. Die Bleche 20, 21 jeder Mangelmulde
10 und 11 sind zusätzlich miteinander verbunden durch auf die Fläche insbesondere
des jeweiligen äußeren Blechs 21 gleichmäßig rasterartig verteilte Schweißstellen
24. Die Schweißstellen 24 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel allesamt gleich ausgebildet.
Durch die Schweißstellen 24 sind die Bleche 20 und 21 der Mangelmulden 10 und 11 bereichsweise
miteinander verbunden.
[0019] Die Schweißstellen 24 sind in mehreren parallelen Reihen mit jeweils gleichen Abständen
hintereinander angeordnet. Die Schweißstellen 24 benachbarter Reihen sind versetzt
zueinander, und zwar vorzugsweise um den halben Abstand jeweils zweier aufeinanderfolgender
Schweißstellen 24 in einer Reihe. Dadurch liegen die Schweißstellen 24 benachbarter
Reihen auf Lücke. Die Abstände benachbarter, vorzugsweise horizontaler Reihen sind
so gewählt, dass die Abstände benachbarter Schweißstellen 24 in der jeweiligen Reihe
etwa genau so groß sind wie die diagonalen Abstände der auf Lücke liegenden Schweißstellen
24 benachbarter Reihen (Fig. 3).
[0020] Die die Schweißstellen 24 umgebenden Bereiche des äußeren Blechs 21 jeder Mangelmulde
10 und 11 sind vom inneren Blech 20 beabstandet. Dieses kann durch eine hydraulische
Verformung nur des äußeren Blechs 21 erfolgen. Das innere Blech 20 jeder Mangelmulde
10 und 11 ist hingegen auch außerhalb der Bereiche der Schweißstellen 24 unverformt.
Durch das Verformen, nämlich Aufweiten, des äußeren Blechs 21 jeder Mangelmulde 10
und 11 kommen die Hohlräume in der doppelwandigen Mangelmulde 10 und 11 zustande.
Dadurch, dass die Hohlräume die Schweißstellen 24 umgeben, entstehen im Inneren der
Mangelmulden 10 und 11 Strömungswege, die dazu dienen, das Wärmeträgermedium, insbesondere
Heizmedium, wie zum Beispiel Wasserdampf, gleichmäßig durch die Strömungswege jeder
Mangelmulde 10 bzw. 11 hindurchzuleiten.
[0021] Die Brücke 14 ist ebenfalls halbkreisförmig gewölbt und flexibel. Die Brücke 14 kann
wie die Mangelmulden 10 und 11 gebildet sein. Dann ist ein oberes Blech derselben
wie das innere Blech 20 der Mangelmulden 10 und 11 glatt ausgebildet. Über die obere
Außenseite des glatten oberen Blechs der Brücke 14 werden die Wäschestücke von der
ersten Mangelwalze 12 zur zweiten Mangelwalze 13 geleitet.
[0022] Jede Mangelmulde 10 und 11 ist mit ihren gegenüberliegenden, parallel zu den Drehachsen
16 und 17 der Mangelwalzen 12 und 13 verlaufenden Längsseitenrändern 26, 27, 28, 29
am Untergestell der Muldenmangel gelagert. Zu diesem Zweck ist jeder Mangelmulde 10
und 11 an einem Längsseitenrand 26, 28 ein festes Lager und an den übrigen, gegenüberliegenden
Längsseitenrändern 27, 29 jeweils ein bewegliches Lager zugeordnet. Die beweglichen
Lager der Längsseitenränder 27 und 29 sind als Pendelstützen 30, 31 ausgebildet. Vorzugsweise
ist jedem Längsseitenrand 27 und 29 eine über die gesamte Länge desselben durchgehende
Pendelstütze 30, 31 zugeordnet. Die Pendelstützen 30 und 31 verlaufen leicht geneigt
zur Vertikalen, und zwar derart, dass ihre oberen Enden 32 zur jeweiligen Mangelwalze
12 bzw. 13 weisen.
[0023] In besonderer Weise sind die untereinander gleichen Schweißstellen 24 ausgebildet.
Alle Schweißstellen 24 werden vorzugsweise durch Laserschweißen oder ein vergleichbares
Schweißverfahren, beispielsweise Plasmaschweißen, gebildet. Die Fig. 4 bis 7 zeigen
vergrößert eine der Schweißstellen 24. Demnach ist jede Schweißstelle 24 durch eine
mehrfach ringförmig umlaufende, endlose Schweißnaht, vorzugsweise Laserschweißnaht,
gebildet. Die Schweißstelle 24 ist dadurch ringförmig, und zwar genauer gesagt mehrfach
ringförmig, ausgebildet.
[0024] Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigte Schweißstelle 24 verfügt über eine
dreimal umlaufende Schweißnaht. Die Schweißnaht setzt sich demnach aus drei Umläufen
33, 34 und 35 von jeweils 360° zusammen. Die Schweißnaht beginnt beim ersten Umlauf
33 an einer Stelle 36. Die Schweißnaht endet am Schluß des dritten Umlaufs 35 ebenfalls
an der Stelle 36. Dadurch ist die mehrfach umlaufende Schweißnaht endlos. Die Abschnitte
der Schweißnaht jedes Umlaufs 33, 34 und 35 liegen im wesentlichen mit Abstand nebeneinander,
so dass sich die Schweißnahtabschnitte der unterschiedlichen Umläufe 33, 34 und 35
nicht überlagern. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kreuzt sich die Schweißnaht lediglich
in einem Kreuzungspunkt 37 des zweiten Umlaufs 34 und des dritten Umlaufs 35. Darüber
hinaus berühren sich die Abschnitte der Schweißnaht am Ende des ersten Umlaufs 33,
am Beginn des zweiten Umlaufs 34 und am Ende des dritten Umlaufs 35 an der Stelle
36.
[0025] Die Radien aller drei Umläufe 33, 34 und 35 der Schweißnaht liegen auf einem gemeinsamen
Mittelpunkt 38. Der erste Umlauf 33 der Schweißnaht ist kreisförmig mit dem Radius
R
1 um den Mittelpunkt 38. Der Umlauf 33 beginnt und endet demnach an der Stelle 36.
Von der Stelle 36 geht der zweite Umlauf 34 aus mit einem sich über den halben Umlauf
(180°) ständig, insbesondere kontinuierlich, zunehmenden Radius, und zwar vom Radius
R
1 bis zum größeren Radius R
2 (Fig. 6). Dieser Bereich der Schweißnaht verläuft dadurch spiralartig. Im Anschluß
daran verläuft die Schweißnaht über die zweite Hälfte (180°) des zweiten Umlaufs 34
halbkreisförmig mit konstantem Radius R
2, der ebenfalls vom Mittelpunkt 38 ausgeht (Fig. 6). Der zweite Umlauf 34 wird fortgesetzt
vom dritten Umlauf 35. Der Umlauf 35 verfügt über einen sich ständig ändernden Radius,
der auch vom Mittelpunkt 38 ausgeht. Vom Radius R
2 am Beginn des dritten Umlaufs 35 wird über die Hälfte des Umlaufs (180°) der Radius
stetig größer, erweitert sich nämlich spiralartig bis zum Radius R
3. Während der zweiten Hälfte (180°) wird der Radius des Umlaufs 35 stetig kleiner,
verringert sich nämlich vom Radius R
3 spiralartig zum Radius R
1. Dadurch endet der dritte Umlauf 35 am Beginn und am Ende des ersten Umlaufs 33,
und zwar an der Stelle 36 (Fig. 7). Alternativ ist es denkbar, dass der dritte Umlauf
35 im Bereich seines ersten Vierteils (90°) entlang einer Viertelkreisbahn mit dem
Radius R
2 verläuft. Die spiralförmige Aufweitung des Umlaufs 35 vom Radius R
2 zum größeren Radius R
3 erfolgt dann nur über den zweiten Viertelkreisbereich (90°). Daran schließt wiederum
die zweite Hälfte des Umlaufs 35 an, entlang derer sich der Umlauf 35 spiralförmig
vom Radius R
3 zum Radius R
1 verkleinert.
[0026] Das Verhältnis der Radien R
2 zu R
1 liegt im Bereich von 1,2 bis 1,8, beträgt insbesondere etwa 1,5. Das Verhältnis der
Radien R
3 zu R
1 liegt im Bereich von 1,7 bis 2,3, beträgt insbesondere etwa 2.
[0027] Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel können die Schweißstellen 24 Schweißnähte
mit mehr oder weniger als drei Umläufen 33, 34, 35 aufweisen. Die Abmessungen und
geometrischen Gestaltungen (Verläufe) der Umläufe können auch vom gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichen. Vorzugsweise sind bei anders gestalteten Schweißstellen 24 die Schweißnähte
stets endlos, enden also an derjenigen Stelle, an der sie begonnen haben. Weiterhin
sind abweichende Gestaltungen der Schweißstellen 24 so auszubilden, dass die Schweißnähte
größtenteils direkt oder mit Abstand nebeneinanderliegen. Dabei kann es gegebenenfalls
auch zu mehreren Kreuzungspunkten kommen. Insbesondere können die Verläufe der Schweißnähte
der Schweißstellen 24 hinsichtlich der Aufeinanderfolge kreisförmiger oder teilkreisförmiger
Abschnitte und spiralförmiger Abschnitte variieren. Gegebenenfalls kann die Shweißnaht
jeder Schweißstelle 24 ausschließlich aus spiralförmig verlaufenden Umläufen gebildet
sein. Schließlich ist es auch denkbar, die Schweißnaht jeder Schweißstelle durch mehrere
Kreise gleicher oder unterschiedlicher Radien zu bilden, wobei die Mittelpunkte der
Kreise ungleich sind, das heißt an verschiedenen Stellen nebeneinanderliegen.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 10
- Mangelmulde
- 11
- Mangelmulde
- 12
- Mangelwalze
- 13
- Mangelwalze
- 14
- Brücke
- 15
- Untergestell
- 16
- Drehachse
- 17
- Drehachse
- 18
- Plättfläche
- 19
- Plättfläche
- 20
- inneres Blech
- 21
- äußeres Blech
- 22
- Hohlraum
- 23
- Hohlraum
- 24
- Schweißstelle
- 25
- oberes Blech
- 26
- Längsseitenrand
- 27
- Längsseitenrand
- 28
- Längsseitenrand
- 29
- Längsseitenrand
- 30
- Pendelstütze
- 31
- Pendelstütze
- 32
- oberes Ende
- 33
- Umlauf
- 34
- Umlauf
- 35
- Umlauf
- 36
- Stelle
- 37
- Kreuzungspunkt
- 38
- Mittelpunkt
- 39
- Walzenspalt
1. Muldenmangel mit mindestens einer Mangelwalze und mindestens einer doppelwandigen,
flexiblen Mangelmulde, die einen Teil des Umfangs der jeweiligen Mangelwalze umgibt,
wobei Bleche zur Bildung der Wandungen der jeweiligen Mangelmulde miteinander verschweißt
sind durch randseitige Schweißnähte und Schweißstellen auf der Fläche wenigstens einer
der Wandungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen (24) durch umlaufende Schweißnähte gebildet sind.
2. Mangelmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte zur Bildung der Schweißstellen (24) endlos sind.
3. Mangelmulde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen (24) mehrfach umlaufende Schweißnähte aufweist, wobei vorzugsweise
die Schweißnähte der Schweißstellen (24) etwa an der gleichen Stelle (36) enden, von
der sie ausgehen.
4. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte der Schweißstellen (24) mehrmals, vorzugsweise dreimal, vollständig
umlaufen, wobei vorzugsweise die Schweißnaht der jeweiligen Schweißstelle (24) mit
einem ersten Umlauf (33) an der Stelle (36) beginnt, an der die Schweißnaht beim letzten
Umlauf (35) endet.
5. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrmals vollständig umlaufende Schweißnaht der Schweißstelle (24) sich
nur an mindestens einem Kreuzungspunkt (37) schneidet und sich die einzelnen Umläufe
(33, 34, 35) der Schweißstelle (24) im übrigen nicht überlagern und/oder berühren.
6. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht zur Bildung der jeweiligen Schweißstelle (24) mindestens teilweise
kreisförmig und/oder spiralförmig verläuft.
7. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Radius der Schweißnaht der jeweiligen Schweißstelle (24) bei mindestens
einem Teil eines Umlaufs (34, 35) stetig ändert, vorzugsweise spiralartig.
8. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht der jeweiligen Schweißstelle (24) bei mindestens einem Umlauf
(34, 35) teilweise einen konstanten Radius und teilweise einen sich stetig (spiralförmig)
ändernden Radius aufweist.
9. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Umlauf (33) der Schweißnaht der Radius derselben sich nicht ändert,
bei einem anderen Umlauf (34) sich der Radius nur teilweise stetig ändert und/oder
bei wiederum einen anderen Umlauf (35) sich der Radius insgesamt stetig ändert.
10. Mangelmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht bei einem ersten Umlauf (33) kreisförmig verläuft mit konstantem
Radius, in einem zweiten Umlauf (34) sich der Radius zunächst stetig (spiralartig)
vergrößert, vorzugsweise entlang eines halben Umlaufs (34) und über den restlichen
Teil des Umlaufs (34) unverändert ist und im dritten Umlauf (35) der Radius sich mindestens
über einen Teil dieses Umlaufs (35) zunächst spiralartig vergrößert und anschließend
stetig (spiralartig) verkleinert bis auf den Radius des ersten (kreisförmigen) Umlaufs
(33).