[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Toilettenschüssel, insbesondere für eine Vakuum-Toilettenanlage,
mit im oberen Rand der Toilettenschüssel angeordneter Spüldüse zum Abgeben von die
Toilettenschüssel innenflächig besprühender Reinigungsflüssigkeit sowie einem den
Abfluss gegebenenfalls gestauten Spülflüssigkeit unterhalb der Spüldüse vorhandenen
gewährleistenden Überlauf.
[0002] Dem DE 297 00 985 U1 ist eine entsprechende Vakuum-Toilette zu entnehmen. Dabei geht
vom unteren Schüsselbereich eine Rohrleitung aus, die außerhalb der Schüssel in einer
bestimmten Höhe unterhalb der Spüldüsen offen endet. Hierdurch wird ein Überlauf gebildet,
der sicherstellt, dass dann, wenn die Toilettenschüssel durch eine Betriebsstörung
volllaufen sollte, der Wasserspiegel nicht bis an die Düsen gelangen kann, wodurch
diese in unzulässiger Weise Abwasser in die Trinkwasserleitung saugen könnten. Nachteil
der bekannten Ausbildung ist es, dass dann, wenn die Absaugöffnung der Toilettenschüssel
mit Papier und Feststoffen belegt sein, die Schüssel nicht ordnungsgemäß entleert
werden kann, da über die außerhalb der Toilettenschüssel verlaufende Leitung Falschluft
angesaugt würde, so dass infolgedessen in der Toilettenschüssel nicht der erforderliche
Unterdruck aufgebaut werden kann, um die Schüssel vollständig leer zu saugen.
[0003] Im oberen Randbereich sind des Weiteren eine Vielzahl von Düsen angeordnet, um die
Toiletteninnenschüssel auszuspülen. Dabei ist der Nachteil gegeben, dass ein Teil
des Mittenbereichs zwischen zwei aufeinanderfolgenden Düsen selbst nicht bespült werden
kann.
[0004] Aus der DE 25 29 169 ist eine Vorrichtung zur Verteilung von Spülwasser in einer
Klosettschüssel bekannt, die aus einem im oberen Klosettschüsselrand verlaufenden
eine gegen die Innenwand der Klosettschüssel gerichteten Längskanal aufweist. Dabei
besteht die Vorrichtung aus elastischem Material wie Kunststoff oder Gummi.
[0005] In der EP 0 019 449 A1 sind zum Spülen einer Toilettenschüssel im oberen Rand aus
elastischem Material bestehende stopfförmige Buchsen vorgesehen, die toilettenschüsselseitig
zwei Austrittsöffnungen aufweisen, um Spülflüssigkeit abzugeben.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Toilettenschüssel, insbesondere
bestimmt für eine Vakuum-Toilettenanlage, der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass mit konstruktiv einfachen Maßnahmen sicherstellbar ist, dass im Störfall in der
Toilettenschüssel angesammeltes Wasser nicht in den Bereich der Düsen ansteigen kann.
Gleichzeitig soll jedoch sichergestellt werden, dass durch einen entsprechenden Überlauf
ein Entleeren der Toilettenschüssel nicht beeinträchtigt wird. Ferner soll mit wenigen
Düsen sichergestellt werden, dass die Toilettenschüssel umfassend gesäubert werden
kann, so dass folglich nur geringe Flächen verbleiben, die nicht überspült werden
können.
[0007] Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass der Überlauf
eine vom Toilettenschüsselinneren ausgehende kanal- oder kammerförmigen Aussparung
der Toilettenschüssel umfasst, die in einen zum Äußeren der Toilettenschüssel führenden
Auslass übergeht oder einen solchen aufweist. Dabei ist die kanal- oder kammerförmige
Aussparung vorzugsweise im rückseitigen Bereich der Toilettenschüssel vorgesehen und
verläuft zwischen rückseitig verlaufenden Taschen wie Befestigungstaschen, wie diese
auch von Wandklosetts bekannt sind.
[0008] Die kanal- oder kammerförmige Aussparung weist insbesondere eine quaderförmige Innengeometrie
auf, wobei ihre Bodenfläche von der Toilettenschüsselinnenfläche ausgehend nach außen
hin ansteigend verläuft und insbesondere rinnenförmig ausgebildet ist. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, dass auch dann, wenn in den Abschnitt Flüssigkeit z. B. beim Spülen
oder beim Reinigen von Hand gelangt, diese wieder in die Toilettenschüssel zurückläuft,
ohne über den Auslass zu fließen, wodurch andernfalls Flüssigkeit in den die Toilettenschüssel
aufnehmenden Sanitärraum gelangen würde. Ungeachtet dessen gelangt jedoch keine Flüssigkeit
in die Vorwandinstallation oder in einen Hohlraum des Toilettenkörpers.
[0009] Dadurch, dass der Überlauf selbst im oberen Toilettenschüsselrand unterhalb der Düsen
verläuft, kann beim Einsatz in einer Vakuumanlage der Absaugprozess selbst nicht negativ
beeinflusst werden; denn der zum Absaugen erforderliche Unterdruck kann nicht - wie
beim Stand der Technik - über den Überlauf abgebaut werden.
[0010] Erwähntermaßen verläuft der kammer- oder kanalförmige den Überlauf bildende Abschnitt
von der Toilettenschüsselinnenwand ausgehend ansteigend und rinnenförmig. Durch die
geneigte bzw. rinnenförmig ausgebildete Bodenfläche ist zusätzlich eine Selbstreinigung
gegeben. Unabhängig hiervon sollte die in der Toilettenschüssel mündende Öffnung des
Überlaufs so groß gewählt sein, dass eine Reinigung von Hand erfolgen kann.
[0011] Konstruktiv ist des Weiteren vorgesehen, dass der Überlauf toilettenschüsselinnenseitig
abschnittsweise von einem Abschnitt der Toilettenschüssel bzw. deren Innenwandung
abgedeckt ist, die oberhalb der Öffnung haubenförmig ausgebildet sein kann. Somit
ist in Draufsicht auf die Toilettenschüssel die zu dem Überlauf führende Öffnung dem
Grunde nach nicht sichtbar.
[0012] Um eine kompakte Bauweise zu ermöglichen, erstreckt sich der Überlauf oberhalb eines
zu einer Vakuumleitung führenden Absperrventils, ohne dass die Handhabung bzw. Wartung
des Absperrventils negativ beeinflusst wird.
[0013] Nach einem weiteren Vorschlag bezieht sich die Erfindung auf eine Toilettenschüssel,
insbesondere bestimmt für eine Vakuum-Toilettenanlage, mit im oberen Rand der Toilettenschüssel
angeordneten Düsen zum Abgeben von die Toilettenschüssel innenflächig besprühender
Flüssigkeit, wobei die Düse einen scheibenförmigen sich entlang der Toilettenschüsselinnenfläche
erstreckenden ersten Abschnitt mit bogenförmig verlaufendem Austrittschlitz sowie
einen in einer Aufnahme der Toilettenschüssel sich erstreckenden bzw. fixierten zweiten
einen Kanal aufweisenden Abschnitt umfasst, über den die Flüssigkeit zu dem Austrittschlitz
strömt, die sich dadurch auszeichnet, dass der Austrittschlitz in seinem jeweiligen
Endbereich in eine Austrittsöffnung übergeht, dessen Durchmesser größer als der Austrittschlitz
in seiner Breite ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Austrittsöffnung durch
eine von dem den zweiten Abschnitt durchsetzenden Kanal ausgehende Bohrung gebildet
ist. Dabei bilden die Bohrungen Randbegrenzungen des bogenförmig verlaufenden Austrittschlitzes,
wobei die Bohrungen einen Winkel α mit insbesondere 140° ≤ α ≤ 180°, insbesondere
160° ≤ β ≤ 165° einschließen. Durch diese Erstreckung ist sichergestellt, dass einerseits
ein Überspritzen von Spülwasser über den Rand der Toilettenschüssel unterbunden wird
und andererseits die Toilettenschüsselinnenfläche fast vollständig benetzt wird.
[0014] Der Durchmesser D der Bohrung und die Breite S des Austrittschlitzes betragen vorzugsweise
1,5 S < D < 2,5 S, vorzugsweise D in etwa 1,8 S.
[0015] Des Weiteren sollten die Bohrungen den den zweiten Abschnitt durchsetzenden Kanal
außermittig schneiden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Bohrungen den Kanal
in dessen schlitzabgewandtem Randbereich schneiden.
[0016] Der erste Abschnitt der Düse spannt mit seiner Innenfläche eine erste Ebene und der
von dem Kanal ausgehende Austrittschlitz eine zweite Ebene auf, wobei die erste und
die zweite Ebene zueinander geneigt verlaufen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die
von dem Austrittschlitz aufgespannte Ebene in Richtung der Innenfläche der Toilettenschüssel
geneigt verläuft. Vorzugsweise beschreiben die erste und die zweite Ebene einen Winkel
β mit 4° < β < 8°, vorzugsweise 6° < β < 6,5°.
[0017] Durch die Ausbildung der die Geometrie eines Pilzes aufweisenden Düsen ergibt sich
der Vorteil, dass zwei Düsen ausreichen, um die Toilettenschüssel innenflächig im
erforderlichen Umfang mit Flüssigkeit zu besprühen. Dabei sind die Düsen insbesondere
diametral und vorzugsweise mittig in einem Seitenbereich der Toilettenschüssel angeordnet.
[0018] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Toilettenschüssel bestimmt
für eine Vakuum-Toilettenanlage,
- Fig. 2
- die der Fig. 1 zu entnehmende Toilettenschüssel ohne Vakuum-Ventil,
- Fig. 3
- eine Ansicht A in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt B-B in Fig. 2,
- Fig. 5
- einen Schnitt C-C in Fig. 2,
- Fig. 6
- die Toilettenschüssel nach Fig. 2 mit überlaufender Flüssigkeit,
- Fig. 7
- die Toilettenschüssel nach Fig. 6 in Rückansicht,
- Fig. 8
- die Toilettenschüssel gemäß Fig. 6 in Seitenansicht,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch in einen Randbereich einer Toilettenschüssel eingelassene
Düse und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf die Düse gemäß Fig. 9.
[0020] In den Fig. ist rein prinzipiell und vom Aufbau jeweils gleiche Toilettenschüssel
10 bestimmt für eine Toiletten-Vakuumanlage dargestellt. Die Toilettenschüssel 10
besteht aus einem doppelwandigen Körper 11 und weist in ihrem Tiefstpunkt, also im
Bodenbereich 12, einen Anschluss zu einer Vakuum-Leitung 14 auf, in der sich ein Absperrventil
16 befindet, das in gewohnter Weise dann eine Verbindung zu der Toilettenschüssel
10, also dessen Innenbereich 18 herstellt, wenn angesammelte Flüssigkeit und Feststoffe
abgesaugt werden sollen. Insoweit wird auf hinlänglich bekannte und der Vakuum-Technik
zu entnehmende Steuereinrichtungen verwiesen. Im Bereich des oberen Randes 20 der
Toilettenschüssel 10 beabstandet zu diesem sind Düsen 22, 23 angeordnet, um die Innenfläche
24 der Toilettenschüssel 10 ausspülen zu können.
[0021] Um sicherzustellen, dass dann, wenn das Absperrventil 16 nicht öffnet oder bei geöffnetem
Absperrventil 16 die Toilettenschüssel 10 über die Absaugleitung 14 nicht entleert
werden kann, in der Schüssel, also in dem Innenbereich 18 sich ansammelnde Flüssigkeiten
nicht bis zu den Düsen 22, 23 ansteigen kann, so dass diese nicht mit Schmutzwasser
in Berührung gelangen können, ist im rückseitigen Bereich 26 der Schüssel 10 ein Überlauf
28 vorgesehen, der durch einen kammer- bzw. kanalförmigen Abschnitt bzw. eine Aussparung
30 gebildet wird, der seitlich in Taschen wie Befestigungstaschen 32, 34 übergeht,
über die Flüssigkeit zwangsgeführt in den Sanitärraum läuft, in dem sich die Toilettenschüssel
10 befindet. Dabei weist der Überlauf 28 eine Öffnung 36 auf, deren oberer Rand 38
im Abstand H unterhalb der Düsen 22 verläuft. Der Abstand H beläuft sich vorzugsweise
auf in etwa 20 mm.
[0022] Der kanal- bzw. kammerförmige Abschnitt 30 der Toilettenschüssel weist einen von
der Öffnung 36 ausgehenden ansteigenden rinnenförmigen Boden 40 auf, wodurch sichergestellt
wird, dass dann, wenn unbeabsichtigt Flüssigkeit in den Abschnitt 30 strömt, diese
in den Bereich 18 der Toilettenschüssel 10 zurückströmen kann. Hierdurch erfolgt eine
Art Selbstreinigung. Ferner sind die zu den seitlichen Taschen 30, 32 führenden Öffnungen
der Aussparung 30 querschnittsmäßig derart ausgebildet, dass eine Reinigung des Kanals
bzw. der Kammer, d. h. des Überlaufs 28 von Hand erfolgen kann. Die im Ausführungsbeispiel
zu den Befestigungstaschen 32, 34 führenden Auslässe erstrecken sich dabei oberhalb
des rinnenförmig ausgebildeten Bodens 40.
[0023] Oberhalb der Öffnung 36 des Überlaufs 28 ist die Toilettenwandung 42 im Vergleich
zu dem unterhalb der Öffnung 36 verlaufenden Bereich 44 vorspringend ausgebildet,
wie insbesondere die Ansicht A in Fig. 3 verdeutlicht.
[0024] Wie sich insbesondere aus den Fig. 6, 8 ergibt, ist durch die Geometrie und Höhenanordnung
des Überlaufs 28 sichergestellt, dass dann, wenn die Toilettenschüssel 10 unzulässig
mit Flüssigkeit gefüllt sein sollte, diese gezielt aus der Toilettenschüssel über
den Überlauf 28 zu den Befestigungstaschen 32, 34 zum Bodenbereich des Sanitätsraums
geführt wird, in dem die Toilettenschüssel 10 angeordnet ist. Somit ist sichergestellt,
dass die Düsen 22, 23 nicht mit dem Abwasser in Berührung kommen können.
[0025] Durch die Zwangsführung des überlaufenden Wassers in den Sanitärraum hinein kann
keine Flüssigkeit hinter eine Vorwandinstallation oder in einen Hohlraum der Toilettenschüssel
10 bzw. dessen Körpers gelangen, so dass nach erfolgtem Überlauf und Säuberung des
Sanitärraums eine Geruchsbelästigung ausgeschlossen ist.
[0026] Wie insbesondere aus der Ansicht A in Fig. 3 erkennbar ist, sind im oberen Randbereich
des Toilettenkörpers 11 allein zwei Düsen 22, 23 vorgesehen, um über diese Reinigungsflüssigkeit
zum Säubern der Innenfläche 24 der Toilettenschüssel 10, d. h. dessen Körper 11 zu
versprühen. Dabei sind die Düsen 22, 23 diametral gegenüber und etwa mittig jeweils
in jeder Längsseite angeordnet.
[0027] Ungeachtet dessen ist jedoch sichergestellt, dass die Innenfläche 24 nahezu vollständig
besprüht und damit gereinigt werden kann. Hierzu sind folgende Maßnahmen vorgesehen.
Jede Düse 22, 23 besteht aus einem pilzförmigen Körper, der sich aus einem sich entlang
der Innenfläche 24 im oberen Rand 20 der Toilettenschüssel 10 erstreckenden ersten
Abschnitt 44 und einem zweiten sich in den Körper 11 hinein erstreckenden Abschnitt
46 zusammensetzt. Der zweite Abschnitt 46 wird von einem zentralen Kanal 48 durchsetzt,
über den Spülflüssigkeit zuleitbar ist. Von dem Kanal 48 geht ein einen bogenförmigen
Verlauf aufweisender Schlitz 50 aus, der im Umfangsrand 52 des ersten Abschnitts 44
mündet. Dabei erstreckt sich der Austrittsschlitz 50 über einen Bogen, der vorzugsweise
im Bereich von 160° bis 165° liegt und dem Bodenbereich der Schüssel 10 zugewandt
ist. Die Erstreckung erfolgt dabei symmetrisch zur Vertikalachse 54, die senkrecht
oder in etwa senkrecht zu einer Ebene verläuft, die von den Düsen 22, 23 aufgespannt
wird und parallel zum oberen Rand 20 der Toilettenschüssel 10 verläuft.
[0028] Der Schlitz 50 geht in seinem jeweiligen Ende in eine Bohrung 56, 58 über, dessen
Durchmesser D größer als der Schlitz 50 in seiner Breite S ist. Dabei beträgt der
Durchmesser in etwa das 1,8fache der Breite S des Schlitzes 50.
[0029] Die Bohrungen 56, 58 gehen - wie der Austrittschlitz 50 - von dem Kanal 48 aus, über
den die Reinigungsflüssigkeit den Düsen 22, 23 zugeführt wird.
[0030] Da die Bohrungen 56, 58 den Austrittschlitz 52 in seiner jeweiligen radialen Begrenzung
durchsetzen, schließen die Bohrungen 56, 58 einen Winkel α von in etwa 160 bis 165°
ein.
[0031] Der Schlitz 50 spannt eine Ebene auf, die geneigt zur Außen- bzw. Innenfläche 60,
62 des ersten Abschnittes 44 der Düse 22, 23 verläuft. Dabei wird ein Winkel β von
in etwa 6° bis 7° eingeschlossen, wodurch sich der Schlitz 50 bei eingebauter Düse
22, 23 in Richtung der Innenfläche 24 der Toilettenschüssel 10 erstreckt.
[0032] Die Bohrungen 56, 58 werden vorzugsweise durch Bohren ausgbildet, wobei der Schlitz
50 bis zu den Querbohrungen 56, 58 gefräst wird.
[0033] Dadurch, dass der Schlitz 50 zu der Fläche 60 geneigt verläuft, tritt ersterer sehr
nah an der inneren Begrenzungsfläche 60 aus, die ihrerseits zumindest abschnittsweise
flächig an der Innenfläche 24 der Toilettenschüssel 10 anliegt. Hierdurch und durch
die Bohrungen 56, 58 ergibt sich ein gutes Spülverhalten, das sicherstellt, dass die
Toilettenschüssel 10 bzw. dessen Innenfläche 24 im gewünschten Umfang gereinigt wird,
also auch im erforderlichen Umfang am Randbereich zwischen den Düsen 22, 23.
[0034] Aus der Darstellung nach Fig. 10 wird des Weiteren ersichtlich, dass die Bohrungen
56, 58 nicht mittig von dem Kanal 48 ausgehen, sondern in etwa von dessen dem Schlitz
50 fernliegenden Randbereich 64.
1. Toilettenschüssel (10), insbesondere für eine Vakuum-Toilettenanlage, mit im oberen
Rand der Toilettenschüssel angeordneter Spüldüse (22, 23) zum Abgeben von die Toilettenschüssel
(10) innenflächig besprühender Reinigungsflüssigkeit sowie einem den Abfluss gegebenenfalls
gestauten Spülflüssigkeit unterhalb der Spüldüse (22, 23) vorhandenen gewährleistenden
Überlauf (28),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überlauf (28) als eine von der Innenseite (24) der Toilettenschüssel (10)
ausgehende kanal- oder kammerförmige Aussparung (30) ausgebildet ist, die einen zur
Außenseite der Toilettenschüssel (10) führenden Auslass aufweist.
2. Toilettenschüssel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung (30) vorzugsweise eine quaderförmige Innengeometrie aufweist und
mit ihrer Bodenfläche (40) von der Innenseite (24) der Toilettenschüssel (10) ausgehend
zum Auslass hin ansteigend verläuft.
3. Toilettenschüssel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bodenseitig rinnenförmig ausgebildete Aussparung (30) insbesondere unterhalb
vom Scharnierbereich eines Toilettendeckels angeordnet ist, wobei insbesondere unterhalb
der Aussparung (30) ein Absaugventil einer zu der Toilettenschüssel (10) führenden
Vakuumabsaugleitung (14) angeordnet ist.
4. Toilettenschüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung (30) in an der Außenseite der Toilettenschüssel (10) verlaufende
Taschen, zum Beispiel Befestigungstaschen (32, 34), übergeht, die als Auslass dienen
und/oder dass die von der Innenseite (24) der Toilettenschüssel ausgehende Öffnung
(36) des Überlaufs (28) mit einem vorspringenden Wandabschnitt (42) der Innenwandung
der Toilettenschüssel (10) abgedeckt ist.
5. Toilettenschüssel, insbesondere nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (22, 23) einen scheibenförmigen sich entlang der Toilettenschüsselinnenfläche
(24) sich erstreckenden ersten Abschnitt (44) mit einem Austrittschlitz (50) bogenförmigen
Verlaufs sowie einen in einer Aufnahme der Toilettenschüssel sich erstreckenden bzw.
fixierten einen Kanal (48) aufweisenden zweiten Abschnitt (46) umfasst, über den die
Flüssigkeit zu dem Austrittschlitz strömt und dass der Austrittschlitz der Düse in
seinem jeweiligen radialen Endbereich in eine Austrittsöffnung (56, 58) übergeht,
deren Durchmesser D größer als der Austrittschlitz in seiner Breite S ist.
6. Toilettenschüssel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Austrittsöffnung durch eine von dem den zweiten Abschnitt (46) durchsetzenden
Kanal (48) ausgehende Bohrung (56, 58) gebildet ist, wobei die die Austrittsöffnungen
bildenden Bohrungen einen Winkel α mit insbesondere 140° ≤ α ≤ 180°, vorzugsweise
160° ≤ α ≤ 165° einschließen.
7. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser D der Bohrung (56, 58) und die Breite S des Austrittschlitzes
(50) mit 1,5 S < D < 2,5 S, insbesondere D in etwa 1,8 S ist.
8. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrungen (56, 58) den in dem zweiten Abschnitt (46) verlaufenden Kanal (48)
außermittig schneiden, insbesondere die Bohrungen den in dem zweiten Abschnitt verlaufenden
Kanal in dessen schlitzabgewandten Randbereich (64) schneiden.
9. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt (44) der Düse (22, 23) mit seiner Innenfläche (40) zumindest
bereichsweise an einer Innenfläche (24) der Toilettenschüssel (10) anliegt, vorzugsweise
der erste Abschnitt der Düse bzw. dessen Innenfläche (60) eine erste Ebene aufspannt,
der von dem Kanal (48) ausgehende Austrittschlitz (50) eine zweite Ebene aufspannt,
die erste und die zweite Ebene geneigt zueinander verlaufen und die von dem Austrittschlitz
aufgespannte zweite Ebene in Richtung der Innenfläche der Toilettenschüssel geneigt
verläuft.
10. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Ebene einen Winkel β mit 4° < β < 8°, insbesondere 6°
< β < 6,5° einschließen.
11. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (22, 23) eine Pilzform aufweist, dessen Querschenkel der erste Abschnitt
(44) und dessen Mittelschenkel der zweite Abschnitt (46) ist.
12. Toilettenschüssel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Toilettenschüsselrand (20) insgesamt zwei Düsen (22, 23) angeordnet sind,
wobei insbesondere die zwei Düsen diametral zueinander angeordnet sind und/oder jeweils
eine Düse mittig in einem Seitenrandbereich der Toilettenschüssel (10) angeordnet
ist.