(19)
(11) EP 1 120 503 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.2001  Patentblatt  2001/31

(21) Anmeldenummer: 00810064.6

(22) Anmeldetag:  24.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 1/76, E04F 21/08, B60P 1/58
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Glesser, Markus
4464 Maisprach (CH)

(72) Erfinder:
  • Glesser, Markus
    4464 Maisprach (CH)

(74) Vertreter: Braun, André, jr. 
BRAUN & PARTNER Patent-, Marken-, Rechtsanwälte Reussstrasse 22
4054 Basel
4054 Basel (CH)

   


(54) Verfahren und System zum Verwerten von Holzspänen, die in einem Holzbearbeitungsbertrieb anfallen


(57) Im Holzbearbeitungsbetrieb, insbesondere einem Hobelwerk, wird eine Kompaktanlage aufgestellt. In dieser werden zugeführte Holzspäne zuerst in einer Fördervorrichtung (1) mit einer flammfestmachenden Mineralsalzlösung besprüht. Die Späne werden dann in einem Trockner (7) getrocknet und in einem Zyklonabscheider (9) entstaubt. Die Abluft des Zyklonabscheiders (9) wird in einem Staubfilter (12) vom Holzstaub befreit. Der Staub wird in einen Transportbehälter abgefüllt und zu einer Verwendungsstelle transportiert, etwa in ein Kunststoffwerk für die Verwendung als Füllstoff. Die den Zyklonabscheider (9) verlassenden Späne werden in einer Klassiervorrichtung (14) in eine Grobspanfraktion und eine Feinspanfraktion getrennt. Die beiden Fraktionen werden dann in je einem Transportbehälter(17, 20) zu je einer Verwendungsstelle transportiert, wo die Späne als Isoliermaterial in Hohlräume eingebracht werden. Das Verfahren gestattet eine rationelle und kostengünstige Verwertung von Holzspänen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Verwerten von Holzspänen, die in einem Holzbearbeitungsbetrieb anfallen, sowie eine Kompaktanlage und einen Transportbehälter als Bestandteile des Systems für die Durchführung des Verfahrens.

[0002] Es ist bekannt, mit Holzspänen, z.B. Hobelspänen, Sägespänen etc. zur Wärme- und/oder Schalldämmung Hohlräume in Bauteilen auszufüllen, z.B. in Wänden. Das geschieht heute mit Vorgehensweisen, die wenig professionell sind und mit zahlreichen umständlichen Umtrieben verbunden sind.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, hier Abhilfe zu schaffen und eine rationell und kostengünstig durchführbare Verwertung von Holzspänen zu ermöglichen.

[0004] Die Aufgabe wird gemäss der Erfindung mit einem Verfahren und einem System gelöst, die sich durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmalen auszeichnen. Kompaktanlagen und Transportbehälter als Bestandteile des Systems zeichnen sich durch die in Ansprüchen 10 - 18 angegebenen Merkmale aus.

[0005] Das erfindungsgemässe Verfahren liefert zunächst direkt in einem Holzbearbeitungsbetrieb, z.B einem Hobelwerk, sortierte, flammfest ausgerüstete Holzspäne, die in Transportbehälter abgefüllt werden. Wenn die anfallende Menge an Spänen eine Anlage nicht auslastet, können selbstverständlich auch von anderen Betrieben zugelieferte Rohspäne mit verarbeitet werden. Die Holzspäne sind von feinem Staub befreit, so dass dann an den Verwendungsstellen, beim Einbringen der Späne in Hohlräume, keine Staubbelästigung auftritt. Der von den Spänen abgetrennte Holzstaub stellt ebenfalls ein nützliches Produkt dar, er kann an einer Verwendungsstelle als Füllstoff in eine Kunststoffzusammensetzung eingebracht werden.

[0006] Die Durchführung des Verfahrens erfolgt mit einem System, das im wesentlichen aus zwei aufeinander abgestimmte Komponenten, nämlich aus einer Kompaktanlage zur Aufbereitung der Rohspäne und zum Abfüllen der aufbereiteten Späne in bereitstehende Transportbehälter und aus speziell für diesen Einsatz konzipierten Transportbehältern mit integrierten Austragsvorrichtungen. So kann im Holzbearbeitungsbetrieb zweckmässig eine Kompaktanlage gemäss Patentanspruch 10 verwendet werden. Die Späne der Grobspanfraktion und der Feinspanfraktion werden zweckmässig je in einen Transportbehälter gemäss Patentanspruch 14 abgefüllt. Der Transportbehälter kann dann, z.B. auf einem Lastwagen oder Anhänger, zu einer Verwendungsstelle transportiert werden, wo das Einbringen der Späne in Hohlräume mit den integrierten Austragsvorrichtungen sehr einfach und zeitsparend vor sich gehen kann.

[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer in einem Holzbearbeitungsbetrieb für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens verwendbaren Kompaktanlage,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Anlage,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Anlage,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 3 gezeigte Kompaktanlage,

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Einbringung der Späne am Verwendungsort

Fig. 6 - 8 eine Seitenansicht, einen Schnitt und eine Draufsicht eines Transportbehälters

Fig. 9 und 10 in grösserem Massstab Schnittdarstellungen von Mundstücken zum Einblasen von Holzspänen in einen Hohlraum.



[0008] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Kompaktanlage enthält eine mechanische Fördervorrichtung in der Form eines Horizontal-Permanentmischers 1 für Holzspäne, die durch eine Beschickungsleitung 2 über eine Zellenradschleuse 3 zugeführt werden. An dem Mischer 1 ist eine Sprühvorrichtung 4 zum Besprühen der den Mischer durchlaufenden Holzspäne mit einer wässrigen Lösung einer flammfestmachenden Mineralsalzmischung angeordnet. Die Mineralsalzmischung enthält zweckmässig Ammoniumsulfat und/oder - phosphat, das auch vergleichsweise preisgünstig ist. Die Salzlösung wird aus zwei Vorratsbehältern 5 zugeführt, die auch die nötigen Filter und Pumpen enthalten.

[0009] Nach der Sprühvorrichtung 4 ist unter dem Mischer 1 eine Heizvorrichtung 6 angeordnet, welche erhitzte Luft in den Mischer eintreten lässt. Mit dieser Luft werden die Holzspäne dann durch einen Trockner 7 und eine Förderluftleitung 8 in einen Zyklonabscheider 9 gefördert. Im Abscheider 9 wird mit den Spänen zugeführter feiner Holzstaub von den Spänen getrennt und dann durch eine weitere Förderluftleitung 10, in der ein Gebläse 11 angeordnet ist, zu einem Staubfilter 12 transportiert.

[0010] Das Filter 12 hält den feinen Holzstaub zurück und stösst die Förderluft in die Umgebung aus. Das Staubfilter wird periodisch abgereinigt, wobei der Staub in einen Transportbehälter, z.B. in Form eines Fasses 13 abgegeben wird.

[0011] Das Fass 13 wird, wenn es mit Staub gefüllt ist, aus der Anlage entnommen und zu einer Verwendungsstelle transportiert, beispielsweise in ein Kunststoffwerk, wo der Staub dann als FüllStoff für Kunststoffzusammensetzungen verwendet wird, z.B. in Fugendichtungsmassen oder Spachtelmassen.

[0012] Die von Staub befreiten Holzspäne verlassen den Zyklonabscheider 9 durch dessen unteres Ende und werden, vorzugsweise durch eine Zellenradschleuse, auf eine Vibriersiebrinne 14 abgegeben, welche die Späne in eine Grobspanfraktion und eine Feinspanfraktion trennt. Die Späne der Grobspanfraktion werden durch eine Zellenradschleuse 15 mit Gebläse und eine Leitung 16 kontinuierlich in einen ersten Transportbehälter 17 abgefüllt, und die Späne der Feinspanfraktion werden durch eine Zellenradschleuse 18 mit Gebläse und eine Leitung 19 kontinuierlich in einen zweiten Transportbehälter 20 abgefüllt.

[0013] Die beiden Transportbehälter 17 und 20 stehen neben einem grossen Container ("Seecontainer"), dessen Wände W nur teilweise dargestellt sind und der im wesentlichen alle bisher beschriebenen Teile der Kompaktanlage aufnimmt. Lediglich der Zyklonabscheider 9 ist auf diesen grossen Container aufgebaut.

[0014] Wenn einer der Transportbehälter 17, 20 gefüllt ist oder eine vorbestimmte Spanmenge aufgenommen hat, wird er durch einen leeren Container ersetzt.

[0015] Die Transportbehälter 17 und/oder 20 stehen vorzugsweise auf Kraftmesszellen 21, welche das Gewicht des Transportbehälters samt Inhalt ermitteln.

[0016] Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Kompaktanlage dient ebenfalls zur Verarbeitung der in einem Holzbearbeitungsbetrieb anfallenden Späne und deren Abfüllung in Transportbehälter. Die Anlage ist wie die bereits beschriebene Anlage in einem Container 22 angeordnet. An der Oberseite ist ein Einlass 23 angeordnet, durch den die anfallenden Späne der Anlage zugeführt werden. Die Zuführung ist durch eine Zellenradschleuse geregelt. In einem anschliessenden Zwischenelement 24 erfolgt das Besprühen der Späne mit einer Salzlösung, durch welche Flammfestigkeit der Späne erreicht wird. Das Zwischenelement 24 ist mit dem Einlass eines Fliessbett-Trockners 25 verbunden. In diesem fallen die Späne auf einen Boden, der zur Förderung der Späne gerüttelt wird. Im ersten Teil des Trockners ist der Boden geschlossen, damit vor dem Beginn der eigentlichen Trocknung die Salzlösung noch in die Späne eindringen kann. Danach ist der Boden durchbrochen, um die Trocknungsluft von unten nach oben durchzulassen.

[0017] Die Trocknungsluft wird durch einen Ventilator aus dem Innenraum angesaugt und in den Trockner geblasen. Im Trockner sind unter dem geschlossenen Teil des Bodens (nicht gezeigte) Gasbrenner angeordnet, die die Trocknungsluft auf die erforderliche Temperatur aufheizt.

[0018] Die obere Hälfte des Innenraums des Trockners ist in mehrere Kammern unterteilt. Von jeder der Kammern führt ein Abluftkanal 26 durch einen Wärmetauscher 27 zu einer Entstaubungsanlage 28, in welcher die Abluft von Staub befreit wird. Der Staub wird in Behältnisse 29 abgefüllt und, wie bereits erwähnt, einer Weiterverwendung zugeführt.

[0019] An dem in der Zeichnung rechten Ende des Trockners befindet sich dessen Auslass, an dem eine weitere Zellenradschleuse 33 den Trockner mit einer Rüttelsiebanlage 31 verbindet, in der die Späne in eine Grob- und eine Feinspanfraktion getrennt werden. Am anderen Ende 32 der Siebanlage befinden sich die Austragöffnungen, von denen geeignete Fördermittel, z.B. wellenlose Förderschnecken (nicht gezeigt) die Späne zu den ausserhab des Containers stehenden Transportbehältern fördern.

[0020] Unterhalb der Siebanlage sind Tanks 34 angeordnet, in denen sich die Salzlösung befindet. An den Tanks befinden sich Pumpen 35 und Verbindungsleitungen zum Umwälzen der Salzlösung. Trockner und Siebanlage befinden sich zusammen mit den Salzlösungstanks in einem Raum, der durch eine Längswand 36 und eine Querwand 37 vom Containerinnenraum abgetrennt und wärmeisoliert ist. Dieser Raum wird auf einer erhöhten Temperatur gehalten, die durch die über die Wärmetauscher 27 eingesaugte Luft noch zusätzlich erhöht wird.

[0021] Gefüllte Transportbehälter werden dann jeweils, zum Beispiel mit oder auf einem Lastwagen oder Anhänger, zu einer Verwendungsstelle transportiert, wo die Holzspäne als Isoliermaterial in Hohlräume eingebracht werden.

[0022] In der in Fig. 5 gezeigten Situation an der Verwendungsstelle ist ein grösserer Transportbehälter 38 in Form eines Sattelaufliegers dargestellt. Von diesem führen Rohrleitungen 39 in ein Gebäude 40, in dem Hohlräume mit den Spänen gefüllt werden sollen. Die Rohrleitungen werden zusammen mit dem Transportbehälter geliefert und vor Ort aus Einzelstücken zusammengesteckt. An den Stellen, an denen das Einfüllen der Späne erfolgt, münden die Rohre in flexible Schläuche, die an ihren Enden mit geeigneten Mundstücken versehen sind.

[0023] In dem in Fig. 5 beispielhaft dargestellten Gebäude wird an vier verschiedenen Stellen mit Holzspänen isoliert. Für die Einfüllung in den Hohlraum 41 zwischen den Dachsparren und in den Hohlraum 42 in einem Zwischenboden wird der flexible Schlauch zunächst weit in den Hohlraum hineingeschoben und während des Füllens entsprechend zurückgezogen, um in waagrecht liegenden oder geneigten Hohlräumen die optimale Füllung zu gewährleisten. Bei der Einfüllung in den Hohlraum 43 einer Wand ist dies nicht erforderlich, weil die Späne nach unten fallen und den Hohlraum dicht auffüllen. Die Späne können auch auf einem Boden in offenen Schichten 44 abgelagert werden.

[0024] Die Förderung der Späne erfolgt durch ein auf dem Transportanhänger angeordnetes Gebläse 45, das in den in Fig. 7 und 8 dargestellten kleineren Transportbehältern sichtbar ist. Ebenfalls in Fig. 7 und 8 sind die auf dem Transportanhänger mitgeführten Rohrleitungselemente zu sehen.

[0025] Das freie Ende des flexiblen Spanaustragschlauchs 26 von einer Bedienungsperson geführt. Damit die Bedienungsperson die Spanförderung, d.h. insbesondere das Gebläse 45 und allenfalls weitere nicht dargestellten Fördereinrichtungen im Transportanhänger 38, nach Bedarf ein- und ausschalten kann, sind deren Antriebe zweckmässig fernsteuerbar, z.B. drahtlos oder über eine Leitung vom Ort des freien Endes des Schlauches aus.

[0026] Wie in Fig. 9 dargestellt, kann die Spanförderung in einen Hohlraum 43 hinter einer Wand 49 zweckmässig mit einer Zuführhose 47 erfolgen, d.h. einer zweiarmigen Schlauchverzweigung. An den Enden der beiden Schlaucharme sind T-Stücke 48 angeordnet, die mit dem einen Ende ihres geraden Teils im Schlauch und mit dem anderen Ende in einer Öffnung der Wand 49 stecken.

[0027] Ein seitlicher Rohrstutzen 50 ist mit einer Regulierklappe 53 und mit einem Luftabführschlauch 51 versehen. Anstelle des Luftabführschlauches kann auch ein Filter vorgesehen sein. An der Verzweigung sind in beiden Zweigen Zuführhose Pendelklappen 54 angeordnet, die auf Überdruck bzw. Staudruck vom Austragsende her reagieren. Durch schliessen der Klappe 53 an einem Zweig, wird der Staudruck in diesem Zweig erhöht, was automatisch zur Öffnung der Pendeklappe im anderen Zweig und infolgedessen ohne Abstellen des Gebläses zum Füllen des nächsten Faches in der Wand etc. führt.

[0028] Alternativ kann am freien Ende des Spanaustragschlauchs zweckmässig ein Mundstück 55 angeordnet sein, wie es in Fig. 10 schematisch dargestellt ist. Dieses Mundstück 55 enthält ein Blasrohr 56, welches an das freie Ende des Schlauchs angeschlossen ist. Das Blasrohr 56 ist von einem Mantel 57 umgeben, der in eine Oeffnung in einer Wand 49 eines zu isolierenden Hohlraums, z.B. der Wand 43, einschiebbar ist, und zwar vorzugsweise dicht abschliessend. Durch das Blasrohr 56 werden Holzspäne in den Hohlraum 43 eingeblasen, und der das Blasrohr umgebende Mantel 57 dient dazu, die eingeblasene Transportluft aus dem Hohlraum 43 abzuführen. Der Mantel 57 besitzt einen seitlichen Rohrstutzen 58, an den ein Luftabführschlauch 59 angeschlossen ist. Der Schlauch 59 ist transparent, damit die Bedienungsperson sieht, wenn durch den Schlauch Holzspäne auszutreten beginnen, nachdem der Hohlraum ganz mit Holzspänen ausgefüllt worden ist. Die Bedienungsperson kann dann über die Fernsteuerung das Gebläse 45 und allenfalls weitere Fördereinrichtungen im Transportanhänger 38 ausschalten.

[0029] Im Rohrstutzen 58 ist ein Absperrorgan in Form einer Klappe 60 angeordnet. Im Verlauf des Füllens des Hohlraums 43 mit Holzspänen kann die Klappe 59 vorübergehend geschlossen werden, um im Hohlraum 43 einen Druckstoss zu erzeugen, der die Holzspanfüllung im Hohlraum verdichtet.


Ansprüche

1. Verfahren zum Verwerten von Holzspänen, die in einem Holzbearbeitungsbetrieb anfallen, dadurch gekennzeichnet, dass die Späne vorzugsweise beim Holzbearbeitungsbetrieb ihrer Verwendung entsprechend aufbereitet und in bereitstehende Transportbehälter abgefüllt werden, die gefüllten Transportbehälter zum Verwendungsort gebracht werden und dort die Späne als Isolationsmaterial in dafür vorgesehene Hohlräume eingebracht werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdass die Holzspäne im Holzbearbeitungsbetrieb kontinuierlich mit einer flammfestmachenden Mineralsalzlösung besprüht, dann getrocknet und entstaubt werden und ebenso wie der von den Holzspänen abgetrennte Staub je in einen Transportbehälter abgefüllt werden und dass der Transportbehälter mit den Spänen dann zu je einer Verwendungsstelle transportiert werden, wo die Späne als Isoliermaterial in Hohlräume eingebracht werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Späne in eine Grobspanfraktion und eine Feinspanfraktion getrennt werden und dass die Grobspanfraktion und die Feinspanfraktion je in einen Transportbehälter abgefüllt werden und dass die Transportbehälter dann zu je einer Verwendungsstelle transportiert werden, wo die Späne als Isoliermaterial in Hohlräume eingebracht werden.
 
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Holzspänen abgetrennte Staub an seiner Verwendungsstelle als Füllstoff in eine Kunststoffzusammensetzung eingebracht wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Mineralsalzlösung besprühten Holzspäne pneumatisch durch einen Trockner (7) und dann in einen Zyklonabscheider (9) gefördert werden, in welchem der Staub von den Holzspänen abgetrennt wird, der Staub dann pneumatisch zu einem Staubfilter (12) gefördert wird und die aus dem Zyklonabscheider (9) austretenden Holzspäne mechanisch in die Grobspanfraktion und die Feinspanfraktion getrennt werden und dann in die Transportbehälter (17, 20) verbracht werden.
 
6. System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anlage zum verwendungsgemässen Aufbereiten der Späne und deren Abfüllung in bereitstehende fahrbare Transportbehälter mit integrierten Austragsvorrichtungen zum Transport der Späne zum Verwendungsort und zum Einbringen der Späne als Isolationsmaterial in dafür vorgesehene Hohlräume.
 
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage zum Aufbereiten der Späne eine Kompaktanlage zur Aufstellung bei einem Holzbearbeitungsbetrieb ist.
 
8. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbehälter eine Austragseinrichtung enthalten, an welche ein Spanaustragschlauch oder -rohr angeschlossen ist
 
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dass an das freie Ende des Spanaustragschlauchs ein Blasrohr angeschlossen ist, das von einem Mantel umgeben ist, der in eine Oeffnung in einer Wand eines zu isolierenden Hohlraums einschiebbar ist und der Transportluft aus dem Hohlraum aufnimmt.
 
10. Kompaktanlage, zum Einsatz in einem System nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie enthält: eine mechanische Fördervorrichtung (1) zum Fördern von anfallenden Holzspänen, eine Sprühvorrichtung (4) zum Einsprühen von Mineralsalzlösung in die Fördervorrichtung, der Fördervorrichtung nachgeschaltet einen Trockner (7) und einen Zyklonabscheider (9) zum Entstauben der Holzspäne, ferner ein im Abluftstrom des Zyklonabscheiders angeordnetes Staubfilter (12) mit einer Einrichtung zum Abfüllen des aus dem Abluftstrom abgeschiedenen Staubes in einen Staub-Transportbehälter (13), eine an einem Auslass des Zyklonabscheiders (9) angeordnete Klassiervorrichtung (14) zum Trennen der aus dem Zyklonabscheider austretenden Holzspäne in eine Grobspanfraktion und eine Feinspanfraktion und Vorrichtungen (15, 18) zum AbfÜllen der beiden Spanfraktionen in je einen Transportbehälter (17, 20).
 
11. Kompaktanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderluftgebläse (11) in einer Förderluftleitung (10) angeordnet ist, die vom Zyklonabscheider (9) zum Staubfilter (12) führt.
 
12. Kompaktanlage nach einem der Ansprüch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Fördervorrichtung (1) ein Horizontal-Permanentmischer ist.
 
13. Kompaktanlage nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie für wenigstens einen der Transportbehälter (17, 20) Kraftmesszellen (21) enthält, auf denen der Transportbehälter aufstellbar ist und die das Gewicht des Transportbehälters samt Inhalt ermitteln.
 
14. Transportbehälter fÜr den Einsatz in einem System gemäss einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen Vibrierboden enthält, der eine Spanaustrittsöffnung besitzt, an welche über eine Schleuse ein Gebläse (45) und ein Spanaustragschlauch (39) angeschlossen sind.
 
15. Transportbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (45) ferngesteuert ist.
 
16. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 14 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass an das freie Ende des Spanaustragschlauchs (39) ein Blasrohr (47) angeschlossen ist, das von einem Mantel (48) umgeben ist, der in eine Oeffnung in einer Wand eines zu isolierenden Hohlraums (43) einschiebbar ist und der Transportluft aus dem Hohlraum (43) aufnimmt.
 
17. Transportbehälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (48) einen seitlichen Rohrstutzen (31) aufweist, an den ein transparenter Luftabführschlauch (32) angeschlossen oder der mit einem Filter umsehen ist.
 
18. Transportbehälter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rohrstutzen (50) ein Absperrorgan (53) angeordnet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht