[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftwagentürfeststeller nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Türfeststeller sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und
gebräuchlich. Dabei ist eine erste Ausführungsform sowohl mit dem Türscharnier baulich
vereinigter als auch von den Türscharnieren unabhängig verwendbarer Türfeststeller
durch die Anwendung einer C-oder U-förmig gebogenen, an der einen Scharnierhälfte
bzw. einem vergleichbaren Teil festgelegten und mit einem an der anderen Scharnierhälfte
bzw. einem vergleichbaren Teil befestigten Rastensegment zusammenwirkende Drehstabfeder
gekennzeichnet. Türfeststeller dieser Bauart sind unabhängig von ihrer jeweiligen
Ausführungsform mit dem Nachteil behaftet, daß ihre Funktionsteile grundsätzlich freiliegend
angeordnet sind und daher zunächst durch, wenn auch unbeabsichtigte Lackaufträge beim
Lackieren der Karosserie in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden können und ferner
im Betrieb zu Verunreinigungen durch unvermeidlichen Abrieb und Schmutz führen.
Mit den gleichen Nachteilen sind auch all diejenigen Bauarten von Türfeststellern
behaftet, bei denen ein mit dem einen Türanordnungsteil verbundenes Halteteil in ein
am anderen Türanordnungsteil befestigtes Haltergehäuse eintaucht, da auch hier zumindest
das Halteteil offenliegend angeordnet sein muß und daher naturgemäß den gleichen Beeinträchtigungen
unterliegt wie die Funtionsteile der sog. Drehstabtürfeststeller. Außerdem sind die
beiden vorgenannten Bauarten von Türfeststellern lediglich zur Anwendung bei Türen
mit einem maximalen Öffnungswinkel von weniger als 90° geeignet. Eine dritte bekannte
Bauart von insbesondere mit dem Türscharnier baulich vereinigten Türfeststellern zeichnet
sich dadurch aus, daß die Halteteile in einer über das Türscharnier hinausragenden
Verlängerung der Scharnierachse angeordnet sind. Bei Türfeststellern dieser Bauart
besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit. die Funktionsteile des Türfeststellers
durch ein zusätzliches Bauteil abzudekken und damit einen Teil der Nachteile der vorgenannten
Bauarten von Türfeststellern zu beseitigen, was aber notwendigerweise zu einem erhöhten
Herstellungs-und Montageaufwand führt. Zudem erfordern alle diese an ein Türscharnier
angeschlossenen Ausgestaltungsformen von Türfeststellern einen erheblichen bedarf
an Einbauraum, der in den meisten Anwendungsfällen nicht zur Verfügung steht.
Unabhängig davon ist allen bekannten Bauarten von Türfeststellern gemeinsam, daß ihre
Haltekräfte konstruktiv und damit von vornherein unveränderlich festgelegt sind. so
daß eine individuelle nachträgliche Einstellung der Funktion bzw. der Charakteristik
des Türfeststellers ausgeschlossen ist.
[0003] DE-U-90 17 065 zeigt ein Kraftwagentürscharnier, bei dem eine erste Scharnierhälfte
einen Scharnierstift in ihrem Scharnierauge drehfest aufnimmt, während eine zweite
Scharnierhälfte mit ihrem Scharnierauge schwenkbar an dem aus dem Auge der ersten
Scharnierhälfte vorstehenden Abschnitt des Scharnierstifts drehbar angeordnet ist.
Der vorstehende Teil des Scharnierstifts ist mit axial eingefrästen Nuten ausgebildet,
die sich über die gesamte Länge des das Scharnierauge der zweiten Scharnierhälfte
durchsetzenden Abschnitt des Scharnierstifts erstrecken. In den Mantelumfang des Scharnierauges
der zweiten Scharnierhälfte ist ein federbelasteter Raststift eingesetzt, der mit
den Nuten des Scharnierstifts zusammengreift und mit diesen Haltepositionen des Kraftwagenscharniers
definiert. Die Nuten sind untereinander identisch und sind über einen Winkel von ca.
90° des Scharnierstifts verteilt.
[0004] EP-A-0 220 579 beschreibt ein Scharnier für Möbeltüren und dergleichen, bei dem von
einem ersten zylindrischen Scharnierteil, das einen vorstehenden Zapfen aufweist eine
erste Schraube zum Anbringen in einer Tür abgeht, und von einem zweiten zylindrischen
Zapfen zwei weitere Schrauben zur Befestigung an einem anderen Möbelteil abgehen,
wobei ein vorstehender Scharnierstift des ersten Zapfens in dem zweiten Zapfen aufgenommen
ist. Der Scharnierstift weist längsverlaufende Nuten auf, in die in der Verlängerung
der beiden Schrauben angeordnete Rastkugeln federvorgespannt eingreifen. In bestimmten
bevorzugten Öffnungslagen liegen die Nuten in dem Scharnierstift den Winkel der Tür
zu dem entsprechenden Möbelstück fest.
[0005] GB-A-2 263 305 beschreibt ein Rastscharnier zum Befestigen einer Schwingtür an einen
Rahmen, bei dem das Rastscharnier die Tür in vorbestimmter Position im Verhältnis
zu den Rastarmen festhält, wenn die Tür zwecks Öffnen oder Schließen verschwenkt wird.
Hierzu wird in einem beidendig in einem ersten Scharnierteil gelagerten Scharnierstift,
der hohl ist und als Blechbiegteil ausgebildet ist, eine durchgehende Nutausnehmung
vorgesehen, in die wenigstens eine oder mehrere vorgespannte Rastkugeln bei Erreichen
des erwünschten Winkels eingreifen. Die Nuten werden zugleich zur Festlegung des Scharnierstifts
in den Scharnieraugen des ersten Scharnierteils genutzt.
[0006] DE-U-85 30 868 beschreibt ein Scharnier für Möbel, bei dem ein von der einen Scharnierhälfte
vorstehende Scharnierstift in einer entsprechenden Hülse des anderen Scharnierteils
aufgenommen ist, wobei der aufgenommene Teil des Scharnierstifts mit örtlichen Einbuchtungen
versehen ist, in die zwei federvorgespannte Stößel eingreifen können. Die Nuten weisen
einen Abstand von jeweils 90° zueinander auf und definieren bevorzugte Haltestellungen
der Möbeltür.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Kraftwagentürscharnier nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, das eine Feststellmöglichkeit auf der dem Anfangs-Öffnungswinkels
gegenüber um 180° versetzten Lage ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kraftwagentürscharnier erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung löst ferner die Aufgabe, einen in ein Türscharnier integrierbaren Türfeststeller
und zugleich ein mit einem integrierten Türfeststeller ausgestattetes, insbesondere
aushängbares Kraftwagentürscharnier dahingehend zu verbessern, daß der Türfeststeller
auch bei einem maximalen Türöffnungswinkel bis zu 270° insgesamt möglichst kleinbauend
ausgebildet und derart geschlossen ausgebildet ist, daß einerseits das Lackieren der
Fahrzeugkarosserie zu keiner Funktionsbeeinträchtigung und andererseits der Betrieb
der Fahrzeugtüre bzw. die Arbeitsweise des Türfeststellers zu keinem Lack-oder Schmutzabrieb
führen kann und daß ferner die Haltekräfte des Türfeststellers zu jedem beliebigen
Zeitpunkt und bezüglich der Montage des Scharnieres bzw. Feststellers an der Fahrzeugkarosserie
auch nachträglich einstellbar sind, wobei die Einstellbarkeit gegeben sein soll, gleichgültig
ob der Türfeststeller in ein Türscharnier integriert oder als von den Türscharnieren
unabhängiger Feststeller ausgebildet ist.
[0010] Die Unterbringung des Türfeststellers in einem geschlossenen Zylindergehäuse gewährleistet
zunächst neben einer extrem kleinbauenenden Ausführung und Zuordnung eine absolut
dichte Ausgestaltung des Türfeststellers, so daß jedwede Beeinträchtigung der Brems-und
Haltefunktionen des Türfeststellers durch das Lackieren der Fahrzeugkarosserie ebenso
ausgeschlossen ist, wie der spätere Austritt von im Betrieb möglicherweise entstehendem
Abrieb oder sonstigem Schmutz. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
eines Türfeststellers besteht weiterhin darin, daß er sowohl von den Türscharnieren
unabhängig als auch in Verbindung mit einem Türscharnier eingesetzt werden kann, wobei
im letzteren Falle die eine Scharnierhälfte zugleich als Zylindergehäuse ausgebildet
sein kann. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung des Türfeststellers auch
ein einfaches und insbesondere nachträgliches Einstellen der das Eingriffsteil beaufschlagenden
Federlast in der Weise, daß eine Einstellung des Türfeststellers selbst nach Fertigstellung
des Fahrzeuges noch vorgenommen werden kann.
[0011] Insbesondere bei einem in ein Kraftwagentürscharnier integrierten Türfeststeller
ist zweckmäßigerweise vorgesehen; daß die Kopfrolle des den einen Scharnierflügel
bildenden Formteiles als Zylindergehäuse und eine die Kopfrolle durchsetzende Verlängerung
des Scharnierstiftes als Zylinderkern ausgebildet sind, wobei das wenigstens eine
Eingriffsteil radial verstellbar im Zylindergehäuse aufgenommen und das wenigstens
eine Brems-oder Halteteil am Umfang des Zylinderkernes ausgeformt ist.
[0012] Nach einem besonderen Merkmal des erfindungsgemäßen Türfeststellers ist das wenigstens
eine radial, d.h. senkrecht zur Scharnierstiftachse, verstellbare Eingriffsteil des
Türfeststellers mit einer Federlast beaufschlagt, in der Weise, daß das Zylindergehäuse
mit wenigstens einer radial gerichteten Bohrungsausnehmung zur Aufnahme mindestens
einer vorzugsweise durch eine Schraubenfeder gebildeten, radial zum Zylinderkern gerichteten
Federlast für die Beaufschlagung des verstellbaren Eingriffsteiles versehen ist.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltungform ist im Einzelnen vorgesehen, daß die Umfangswandung
des Zylindergehäuses über wenigstens einen Umfangsbereich hin eine die Aufnahme des
wenigstens einen Eingriffsteiles sowie mindestens einer diesem zugeordneten Belastungsfeder
ermöglichende Wandungsdikke aufweist und in diesem Bereich mit wenigstens einer radial
gerichteten Bohrung zur Aufnahme von Eingriffsteil und Belastungsfeder ausgestattet
ist, wobei zur Erhöhung der gesamten Feststellkraft des Türfeststellers in Abhängigkeit
insbesondere des Türgewichtes ferner vorgesehen ist, daß das Zylindergehäuse mit mehreren
in axialer Richtung übereinanderliegend angeordneten, radial gerichteten Bohrungsausnehmungen
zur Aufnahme mehrerer übereinanderliegend angeordneter Belastungsfedern, gegebenenfalls
samt zugehöriger Eingriffsteile versehen ist. Um eine, erforderlichenfalls auch nachträgliche
Einstellbarkeit der Brems-bzw. Haltekraft des Türfeststellers zu ermöglichen ist weiterhin
vorgesehen, daß die im Zylindergehäuse angeordneten und radial gerichteten Bohrungsausnehmungen
mittels Gewindestifte verschließbar sind, wobei die Gewindestifte gleichzeitig ein
verstellbares Widerlager für die das oder die Eingriffsteile beaufschlagenden Druckfedern
dienen.
[0014] Neben der Verwendung einer Anzahl einzelner eigenständig federbelasteter Eingriffsteile
kann gemäß einer besonderen Ausgestaltungsfoim des Türfeststellers fernerhin vorgesehen
sein, daß ein einziges durch eine Leiste gebildetes Eingriffsteil radial zum Zylinderkern
bzw. zu der diesen bildenden Verlängerung des Scharnierstiftes verstellbar in einer
radial gerichteten, axialen Nutausnehmung des Zylindergehäuses aufgenommen sowie durch
eine Anzahl im gegenseitigen Abstand übereinanderliegend angeordneter Belastungsfedern
beaufschlagt ist.
[0015] Unabhängig von ihrer jeweiligen Ausgestaltungsform kann hinsichtlich der Ausgestaltung
der Eingriffsteile vorgesehen sein, daß sie, insbesondere bei einer Ausbildung als
durchgehende Leiste, mit einer abgerundeten Eingriffskante ausgestattet sind.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Eingriffsteile bzw. das als durchgehende
Leiste ausgebildete einzige Eingriffsteil lediglich mit einer vorspringenden Eingriffsnase
versehen ist.
In einer weiteren Abwandlung kann ferner auch noch vorgesehen sein, daß die Eingriffsteile
und insbesondere ein als durchgehende Leiste ausgebildetes einziges Eingriffsteil
mit einer Anzahl von Wälzkörpern, insbesondere gehärteter Rollen als Eingriffsmittel
ausgestattet ist.
[0016] Dem oder den im Zylindergehäuse angeordneten Eingriffsteilen sind am Zylinderkern
ausgebildete, radial gerichtete und die Brems-und Halteteile bildende Vertiefungen
zugeordnet, welche bei Verwendung mehrerer übereinanderliegend angeordneter Eingriffsteile
oder eines durch eine durchgehende Leiste ausgebildeten Eingriffsteiles zweckmäßigerweise
als axial verlaufende Nutausnehmungen ausgebildet sind. Die Anzahl der die Brems-und
Halteteile bildenden Nutausnehmungen entspricht dabei der Anzahl der Beabsichtigten
Haltestellungen der Türe. wobei die einzelnen Haltestellungen der Türe durch den gegenseitigen
Abstand der Nutausnehmungen im Zylinderkern bestimmt sind. Ein Freigang der Türe im
Bereich ihres Anfangs-Öffnungswinkels wird zweckmäßigerweise dadurch sicher gestellt,
daß die das in Türöffnungsrichtung erste Brems-und Halteteil bildende Nutausnehmung
bzw. Vertiefung im Zylinderkern zur Bildung eines Freiganges der Türe über einen ersten
Öffnungswinkel hin eine größere Breite in Umfangsrichtung aufweist.
[0017] Hinsichtlich der Anordnung bzw. Ausbildung eines im Zusammenhang mit der Ausbildung
eines Türfeststellers unverzichtbaren Öffnungsendanschlages für die Türe wird erfindungsgemäß
weiterhin vorgeschlagen, daß der Öffnungsendanschlag für die Türe durch einen in eine
weitere radial gerichtete Bohrungsausnehmung des Zylindergehäuses eingesetzten Federbolzen
und eine diesem zugeordnete teilkreisförmig umlaufende, radial gerichtete Ausnehmung
im Zylinderkern gebildet ist. wobei der Federbolzen seinerseits mittels eines Gewindestiftes
im Zylindergehäuse festgelegt ist.
[0018] Zur axialen Festlegung des Zylinderkernes innerhalb des Zylindergehäuses ist weiterhin
vorgesehen, daß das Zylindergehäuse beidendig durch jeweils eine Schließplatte verschlossen
ist, wobei, bei einem in ein Scharnier integrierten Türfeststeller, die beiden Schließplatten
zugleich Widerlager für die axiale Festlegung der einen Scharnierhälfte auf dem Scharnierstift
bilden. Bei einem in ein Türscharnier integrierten Türfeststeller ist in weiterer
Einzelausgestaltung dann ferner noch vorgesehen, daß wenigstens eine der beiden Widerlager
für die axiale Festlegung der einen Scharnierhälfte auf dem Scharnierstift bildenden
Schließplatten mittels außerhalb der Aufnahme für den Scharnierstift angeordneter
Schraubenbolzen gegen den Körper des Zylidergehäuses bzw. die Kopfrolle der einen
Scharnierhälfte verschraubt sind.
[0019] Erfindungsgemäß kann zudem auch noch eine Schmiermittelversorgung der miteinander
zusammenwirkenden Teile des Türfeststellers vorgesehen sein, in der Weise, daß der
Zylinderkern mit wenigstens einer axial verlaufenden, radial gerichteten Schmiernut
versehen und dieser ein an der einen Stirnseite des Zylindergehäuses angeordneter
Schmiernippel zugeordnet ist. Die wenigstens eine Schmiernut ist dabei in dem den
Brems-und Halteteile bildenden Nutausnehmungen gegenüberliegenden Bereich der Zylindermantelfläche
des Zylinderkernes angeordnet.
[0020] Bei einer Ausgestaltung als in ein aushängbares Türscharnier integrierter Türfeststeller
ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, daß der über einen Teil seiner Gesamtlänge
hin als Zylinderkern ausgebildete Scharnierstift vermittels einer formschlüssigen
Verbindung, insbesondere eines einen vielkantigen Profilquerschnitt aufweisenden Längenabschnittes,
drehsicher in einer eine komplementären Querschnittsform aufweisenden Augenbohrung
der anderen Scharnierhälfte festgelegt ist.
[0021] Neben einer Anwendung in Verbindung mit einer durch den Einsatz von Profilmaterialabschnitten
gekennzeichneten Scharnierausbildung kann der erfindungsgemäße Türfeststeller selbstverständlich
auch in Verbindung mit einem Scharnier, dessen wenigstens eine Scharnierhälfte durch
ein Blechfaltteil gebildet ist eingesetzt werden, wobei dann das Zylindergehäuse durch
ein Formteil oder durch einen Profilmaterialabschnitt gebildet ist und die beiden
Schließplatten zugleich die Befestigung der Scharnierhälfte am zugehörigen Türanordnungsteil
bilden bzw. durch entsprechende Ausformungen des die Scharnierhälfte bildenden Blechfaltteiles
gebildet sind.
[0022] Darüber hinaus eignet sich die erfindungsgemäße Gestaltung der Brems-und Halteeinrichtung
in Form von Zylindergehäuse und Zylinderkern auch zur Ausbildung eines von den Türscharnieren
unabhängigen Türfeststellers, wobei der Zylinderkern unter Verwendung üblicher Mittel,
wie Lagerbock oder dergl. am einen Türanordnungsteil und das Zylindergehäuse gegebenenfalls
unmittelbar am anderen Türanordnungsteil und jeweils drehsicher festgelegt werden.
[0023] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Seitenansicht eines mit einem integrierten Türfeststeller ausgestatteten
Türscharniers.
- Fig. 2
- zeigt eine Stirnansicht des Scharniers gemäß Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt einen Längsschnitt durch das Scharnier gemäß Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt einen Querschnitt durch das Türscharnier entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch das Türscharnier entlang der Linie V-V in Fig. 3.
- Fig. 6
- zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Einzelausgestaltung der Eingriffsteile
des Türfeststellers gemäß Fig. 1.
- Fig. 7
- zeigt einen Querschnitt durch noch eine weitere Einzelausgestaltung der Eingriffsteile
des Türfeststellers gemäß Fig. 1.
- Fig. 8
- zeigt eine schematische Einzelausgestaltung eines Scharnierstifts im vergrößerten
Maßstab.
- Fig. 9
- zeigt eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform des Zylinderkernes.
- Fig. 10
- zeigt eine Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform des Zylinderkernes.
[0024] Bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten, in ein Türscharnier integrierten Ausführungsform
eines Kraftwagentürfeststellers besteht das Türscharnier aus einer ersten, am einen
Türanordnungsteil anzuschlagenden Scharnierhälfte 1 und einer zweiten am anderen Türanordnungsteil
anzuschlagenden Scharnierhälfte 2 sowie einem Scharnierstift 3, wobei der Scharnierstift
3 axial aushängbar in der ersten Scharnierhälfte 1 aufgenommen ist. Zur Sicherung
gegen ein selbsttätiges Aushängen ist der Scharnierstift 3 dabei mittels eines Schraubenbolzens
4 gegen die außenliegende Gewerbeseite der Scharnierhälfte 1 verspannt. Zur drehsicheren
Verbindung mit der Scharnierhälfte 1 ist der Scharnierstift 3 über einen Teil seiner
Eingriffslänge hin mit einem Vielkantprofil 5 ausgestattet, welchem ein komplementär
ausgebildeter Teil der Scharnieraugenbohrung in der ersten Scharnierhälfte 1 zugeordnet
ist. Die Scharnieraugenbohrung in der Kopfrolle des Scharnierprofiles der zweiten
Scharnierhälfte 2 ist als Zylindergehäuse 6 ausgebildet und nimmt einen als Zylinderkern
7 ausgebildeten und einen dem Durchmesser des Zylindergehäuses 6 entsprechend vergrößerten
Durchmesser aufweisenden Längenabschnitt des Scharnierstiftes 3 auf. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der Zylinderkern 7 mit einer Anzahl radial gerichteter, Brems-und
Halteteile 8 bildender, axial verlaufender Nutausnehmungen versehen, welchen ein in
einer radialen Nutausnehmung 9 des Zylindergehäuses 6 angeordnetes Eingriffsteil 10
zugeordnet ist, wobei das Eingriffsteil 10 leistenförmig ausgebildet ist und sich
über den wesentlichen Teil der Länge des Zylinderkernes 7 hin erstreckt. Das Eingriffsteil
10 ist in radialer Richtung durch eine Anzahl von als Schraubenfedern ausgebildeten
Belastungsfedern 11 beaufschlagt. Die Belastungsfedern 11 sind jeweils in einer radial
zum Zylinderkern 7 gerichteten Bohrungsausnehmung 12 des Zylindergehäuses 6 aufgenommen
und jeweils mittels eines Gewindestiftes 13 abgestützt. Die Bohrungsausnehmungen 12
korrespondieren mit der das Eingriffsteil 10 aufnehmenden Nutausnehmung 9 des Zylindergehäuses
6 und sind in der gezeigten Ausführungsform in einem an die erweiterte Kopfrolle des
Scharnierprofiles anschließenden Formbereich 14 der winkelförmigen Scharnierhälfte
2 untergebracht. Das Zylindergehäuse 6 ist beidendig durch jeweils eine Schließplatte
15 verschlossen, wobei die beiden Schließplatten 15 der axialen Festlegung des Scharnierstiftes
3 in der zweiten Scharnierhälfte 2 dienen und vermittels jeweils zweier außerhalb
der Grundrißform des Zylindergehäuses 6 angeordneter Schrauben 16 an der Scharnierhälfte
2 befestigt sind. Gegen die beiden Schließplatten 15 ist der Zylinderkern jeweils
mittels einer zwischengeschalteten DU-Buchse abgestützt. In seinem den Brems-und Halteteile
8 bildenden Nutausnehmungen gegenüberliegenden Mantelflächenbereich ist der Zylinderkern
7 mit axial durchgehenden Schmiernuten 17 ausgestattet, denen eine durch einen Nippel
18 gebildete, an der freien Stirnseite des Zylindergehäuses 6 angeordnete Schmiermittelversorgung
zugeordnet ist. Der Zylinderkern 7 ist je nach der Anzahl der beabsichtigten Haltestellungen
der Türe mit einer entsprechenden Anzahl von Brems-und Halteteile 8 bildenden Nutausnehmungen
versehen, beispielsweise bei zwei Haltestellungen der Türe gemäß Fig. 9 mit zwei und
bei drei beabsichtigten Haltestellungen der Türe gemäß Fig. 10 mit drei Nutausnehmungen.
In jedem Falle ist den die Brems-und Halteteile 8 bildenden Nutausnehmungen eine verbreiterte
Nutausnehmung 19 vorgeschaltet, welche einen Freigang der Türe im Öffnungsanfangsbereich
sicher stellt. Der Öffnungsendanschlag der Türe ist durch einen in eine weitere Radialbohrung
20 im Zylindergehäuse 6 eingesetzten Federbolzen 21 gebildet, welchem eine teilweise
umlaufende radiale Nutausnehmung 22 im Zylinderkern zugeordnet ist, derart, daß der
Federbolzen 21 beim erreichen der maximal zugelassenen Öffnungsweite der Türe am Ende
der Nutausnehmung 22 zum Anschlag kommt. Der Federbolzen 21 ist in der zugehörigen
Bohrung des Zylindergehäuses 6 mittels eines Gewindestiftes 23 befestigt. Abweichend
von der in Fig. 4 dargestellten und durch eine abgerundete Kante 24 gekennzeichneten
Ausbildung der das Eingriffsteil 10 bildenden Leiste, kann gemäß der Darstellung in
Fig. 6 auch vorgesehen sein, daß die das Eingriffsteil 10 bildende Leiste mit einer
vorspringenden Nase 25 ausgestattet ist. Schließlich kann gemäß der Darstellung nach
Fig. 7 aber auch noch vorgesehen sein, daß die das Eingriffsteil 10 bildende Leiste
mit Rollen 26 als Eingriffskörper ausgestattet ist.
1. Kraftwagentürscharnier, umfassend
zwei vermittels eines Scharnierstifts (3) gelenkig untereinander verbundene, wechselweise
an einem der beiden Türanordnungsteile Tür und Türsäule anschlagbare Scharnierhälften
(1, 2), und
einen Türfeststeller, der wenigstens ein gegen die eine Scharnierhälfte (2) abgestütztes,
federbelastetes Eingriffsteil (10) sowie wenigstens ein diesem (10) zugeordnetes,
gegen die andere Scharnierhälfte (1) abgestütztes Brems- oder Halteteil umfaßt,
wobei der Türfeststeller insgesamt aus einem drehsicher mit einem der Türanordnungsteile
verbundenen Zylindergehäuse (6) und einem im Zylindergehäuse (6) aufgenommenen, drehsicher
mit den anderen Türanordnungsteil verbundenen Zylinderkern (7) sowie wenigstens einem
im einen Teil, Zylindergehäuse (6) oder Zylinderkern (7), radial verstellbar angeordneten
Eingriffsteil (10) besteht,
wobei der Zylinderkern (7) mit wenigstens einer radial gerichteten, Brems- und Halteteile
(8, 16) bildenden Vertiefung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zylinderkern (7) in einem der wenigstens einen radial gerichteten Brems-
und Halteteile (8, 16) bildenden Vertiefung gegenüberliegenden Bereich wenigstens
eine axial verlaufende und radial gerichtete Nut (17) vorgesehen ist.
2. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gegenüberliegenden
Bereich zwei Nuten (17) vorgesehen sind.
3. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüberliegende
Bereich ausgehend von einer Bertriebsschließstellung des Kraftwagentürscharniers von
0° in einen Bereich von 180° bis 270° umfaßt.
4. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Nut als Schmiernut (17) ausgebildet ist, die mit einer Schmiermittelversorgungseinrichtung,
insbesondere einem Schmiernippel (18), in Verbindung steht.
5. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
von einer der Anzahl der beabsichtigten Feststellagen der Tür entsprechenden Anzahl
radial gerichteter Vertiefungen (8, 19) im Zylinderkern (7) die in Türöffnungsrichtung
vorne liegende (19) eine größere Breite aufweist.
6. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Nut (17) der in Türöffnungsrichtung vorne liegenden (19) Vertiefung im wesentlichen
gegenüber angeordnet ist.
7. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zylindergehäuse (6) mit wenigstens einer radial gerichteten Bohrungsausnehmung
(12) zur Aufnahme einer das radial zum Zylinderkern (7) verstellbare Eingriffsteil
(10) beaufschlagenden Federlast (11) versehen ist.
8. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öffnungsanschlag
für die Türe durch einen in eine weitere radial gerichtete Bohrungsausnehmung (20)
des Zylindergehäuses (6) eingesetzten Anschlagbolzen (21) und eine diesem zugeordnete
teilkreisförmige radiale Ausnehmung (22) im Zylinderkern (7) gebildet ist, wobei der
Anschlagbolzen als Federbolzen (21) ausgebildet und mittels eines Gewindestifts (23)
in der zugehörigen Bohrungsausnehmung (20) befestigt ist.
9. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangswandung des Zylindergehäuses (6) über wenigstens einen Umfangsbereich hin
eine die Aufnahme des wenigstens einen Eingriffsteiles 10) sowie einer Belastungsfeder
(11) ermöglichende Wandungsdicke aufweist und in diesem Bereich mit wenigstens einer
radial gerichteten Bohrung (2) zur Aufnahme von Eingriffsteil (10) und Belastungsfeder
(11) ausgestattet ist.
10. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zylindergehäuse (6) mit mehreren in axialer Richtung übereinanderliegend angeordneten,
radial gerichteten Bohrungsausnehmungen (12) zur Aufnahme mehrerer übereinanderliegend
angeordneter Eingriffsteile (10) samt zugehöriger Belastungsfeder (11) versehen ist.
11. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die im Zylindergehäuse
(6) angeordneten und radial gerichteten Bohrungsausnehmungen (12) mittels Gewindestifte
(13) verschließbar sind, wobei die Gewindestifte (13) gleichzeitig einstellbare Widerlager
für die die Eingriffsteile (10) beaufschlagenden Druckfedern (11) bilden.
12. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylindergehäuse (6) beidendig durch jeweils eine Schließplatte (15) verschlossen
ist, wobei die beiden Schließplatten (15) Widerlager für die axiale Festlegung der
einen Scharnierhälfte (2) auf dem Scharnierstift (3) bilden.
13. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der beiden Schließplatten (15) mittels außerhalb der Aufnahme für den Scharnierstift
(3) angeordneter Schraubenbolzen (16) gegen den Körper des Zylindergehäuses (6) verschraubt
sind.
14. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Scharnierstiftabschnitt und die das Zylindergehäuse (6) abschließenden Schließplatten
(15) DU-Scheiben eingeschaltet sind.
15. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Zylinderkern (7) angeordneten, radial gerichteten und die Brems- und Halteteile
(8) bildenden Vertiefungen als axial verlaufende Nutausnehmungen ausgebildet sind.
16. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch eine Leiste gebildetes Eingriffsteil (10) radial zu der den Zylinderkern
(7) bildenden Verlängerung des Scharnierstifts (3) verstellbar in einer radial gerichteten,
axialen Nutausnehmung (9) des Zylindergehäuses (6) aufgenommen und durch eine Anzahl
im gegenseitigen Abstand angeordneter Belastungsfedern (11) beaufschlagt ist.
17. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die das Eingriffsteil
(10) bildende, durchgehende Leiste mit einer abgerundeten Eingriffskante (24) ausgestattet
ist.
18. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die das Eingriffsteil
(10) bildende, durchgehende Leiste mit einer vorspringenden Eingriffsnase (25) versehen
ist.
19. Kraftwagentürscharnier nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehende
Leiste mit einer Anzahl von Wälzkörpern, insbesondere Rollen (26) als Eingriffsteile
(10) ausgestattet ist.
20. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharnierstift (3) in der anderen Scharnierhälfte (1) lösbar aufgenommen und
vermittels einer formschlüssigen Verbindung (4) drehsicher festgelegt ist.
21. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfrolle des die eine Scharnierhälfte (2) bildenden Formteiles (14) als Zylindergehäuse
(6) und eine die Kopfrolle durchsetzende Verlängerung des Scharnierstifts (3) als
Zylinderkern (7) ausgebildet sind, wobei das wenigstens eine Eingriffsteil (10) im
Zylindergehäuse (6) aufgenommen und das wenigstens eine Brems-oder Halteteil (8) am
Umfang des Zylinderkerns (7) ausgeformt ist.
22. Kraftwagentürscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türfeststeller als eigenständiges, neben dem Scharnier zu montierendes Teil
ausgebildet ist.