[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorhanganlage mit mindestens zwei beweglichen Schienen,
an denen mindestens ein Behangabschnitt befestigt ist, wobei die Schienen mit Betätigungsschnüren
in jeweilige Öffnungs- und Schließpositionen zu bewegen sind und wobei die Betätigungsschnüre
von einer außerhalb des Bewegungsbereichs der Schienen angeordneten Betätigungseinrichtung
zu der der Betätigungseinrichtung zunächstliegenden (ersten) Schiene und von dort
zu der anderen (zweiten) Schiene geführt sind.
[0002] Bei Vorhanganlagen mit mehr als einer beweglichen Schiene stellt sich häufig das
Problem, den Antrieb der einzelnen Schienen in möglichst einfacher Weise so zu gestalten,
daß die Schienen in der gewünschten Weise nacheinander auf- und zufahren, wobei gewünscht
sein kann, daß der Bewegungsablauf in Öffnungsrichtung in bestimmter Weise anders
als der Bewegungsablauf in Schließrichtung sein soll. Außerdem sollte die Bewegung
der Schienen unabhängig von der Richtung der Schwerkraft bzw. der Orientierung des
Vorhangsystems (senkrecht oder waagerecht) sein, damit nicht für unterschiedliche
Anwendungsfälle unterschiedliche Konstruktionen erforderlich sind.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine gattungsgemäße Vorhanganlage
dahingehend weiterzuentwickeln, daß die beweglichen Schienen mittels Betätigungsschnüren
unabhängig von der Gewichtskraft der Schienen in einem gewünschten Bewegungsablauf
verfahren werden können, wobei z.B. zum Öffnen die erste Schiene verfahren wird, bis
sie gegen die zweite Schiene anliegt und dann beide Schienen gemeinsam bis in eine
Endposition verfahren werden, und wobei zum Schließen in umgekehrter Richtung beide
Schienen gemeinsam bis in eine mittlere Stellung verfahren werden, in der die zweite
Schiene ihre Endposition erreicht hat, und von dort aus die erste Schiene in ihre
Endposition verfahren wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorhanganlage mit mindestens zwei beweglichen
Schienen gelöst, an denen mindestens ein Behangabschnitt befestigt ist, wobei die
Schienen mit Betätigungsschnüren in jeweilige Öffnungs- und Schließpositionen zu bewegen
sind und wobei die Betätigungsschnüre von einer außerhalb des Bewegungsbereichs der
Schienen angeordneten Betätigungseinrichtung zu der der Betätigungseinrichtung zunächstliegenden
(ersten) Schiene und von dort zu der anderen (zweiten) Schiene geführt sind, wobei
sich die erfindungsgemäße Vorhanganlage dadurch auszeichnet, daß mindestens eine erste
Betätigungsschnur ausgehend von der Betätigungseinrichtung zu der ersten Schiene,
in der ersten Schiene durch (jeweils) eine reibungserzeugende Einrichtung hindurch
und von dort zu (jeweils) einem Befestigungspunkt an der zweiten Schiene geführt ist,
wobei mindestens eine zweite Betätigungsschnur ausgehend von der Betätigungseinrichtung
zu (jeweils mindestens) einer ortsfesten Umlenkstelle, die außerhalb des Bewegungsbereichs
der Schienen auf einer der Betätigungseinrichtung gegenüberliegenden Seite der Vorhanganlage
angeordnet ist, und von dort nach Umlenkung um im wesentlichen 180° zu (jeweils) einem
Befestigungspunkt an der zweiten Schiene geführt ist, und wobei die Betätigungseinrichtung
so ausgebildet ist, daß die mindestens eine erste Betätigungsschnur gegenläufig zu
der mindestens einen zweiten Betätigungsschnur bewegbar ist.
[0005] Die bewegbaren Schienen können parallel zueinander oder alternativ um einen gemeinsamen
Schwenkpunkt schwenkbar geführt sein.
[0006] In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die zweite bewegliche Schiene
unter Bildung einer fünf- oder sechseckförmigen Vorhanganlage kürzer als die erste
bewegliche Schiene ist, wobei mindestens eine dritte, endlos geführte Betätigungsschnur
seitlich benachbart zu den ersten und zweiten Betätigungsschnüren angeordnet ist und
ausgehend von der Betätigungseinrichtung zu der ersten beweglichen Schiene, in der
ersten Schiene durch (jeweils) eine reibungserzeugende Einrichtung hindurch und zu
(jeweils mindestens) einer ortsfesten Umlenkstelle und von dort nach Umlenkung um
im wesentlichen 180° zurück zu der Betätigungseinrichtung geführt ist, wobei die Betätigungseinrichtung
so ausgebildet ist, daß die (jeweiligen) Endabschnitte der mindestens einen dritten
Betätigungsschnur gegenläufig zueinander bewegbar sind.
[0007] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Betätigungsschnüre eine einstellbare Spannung
aufweisen.
[0008] Die reibungserzeugende Einrichtung kann aus einer mehrfachen Umlenkung der Betätigungsschnur(-schnüre)
innerhalb der ersten beweglichen Schiene bestehen. Zweckmäßigerweise besteht die reibungserzeugende
Einrichtung aus einer zweifachen 90°-Umlenkung. Zweckmäßigerweise sind an den Umlenkungen
Rollen, vorzugsweise mit vorgebbarem bzw. einstellbaren Drehungswiderstand (Reibmoment),
angeordnet, damit eine bestimmte gewünschte Reibungskraft eingestellt werden kann.
[0009] Es kann vorgesehen sein, daß die ortsfeste(n) Umlenkstelle(n) in einer oder mehreren
ortsfesten (Begrenzungs-)Schiene(n) angeordnet ist (sind), die an der der Betätigungseinrichtung
gegenüberliegenden Seite parallel und/oder schräg zu den beweglichen Schienen angeordnet
ist (sind).
[0010] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß an der (jeder) Umlenkstelle mindestens eine
reibungsarme Umlenkrolle angeordnet ist.
[0011] In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die Betätigungseinrichtung im
wesentlichen aus mindestens einer ortsfesten Umlenkrolle besteht, um die alle Betätigungsschnüre
geführt sind, wobei jeweils ein Endabschnitt der (einer) ersten Betätigungsschnur
mit jeweils einem Endabschnitt der (einer) zweiten Betätigungsschnur verbunden sein
kann und ggf. mit Endabschnitten der dritten Betätigungsschnur(-schnüre) verbunden
sind, wobei die Betätigungsschnüre von Hand oder motorisch bewegbar sind.
[0012] In einer anderen Ausführungsform weist die Betätigungseinrichtung eine für mehrere
oder alle Betätigungsschnüre gemeinsame Wickeltrommel auf.
[0013] Zweckmäßigerweise sind Endabschnitte gegenläufig zueinander bewegbarer Betätigungsschnüre
(jeweils) paarweise unter ein- oder mehrfacher Umschlingung der Wickeltrommel oder
unmittelbar an dieser fixiert.
[0014] Hierbei kann vorgesehen sein, daß die Anzahl der Umschlingungen so groß ist, daß
die darin enthaltene Schnurlänge dem gesamten Bewegungsbereich der bewegbaren Schienen
entspricht.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß (jeweils) ein erster Endabschnitt einer Betätigungsschnur
durch (jeweils) einen auf der Wickeltrommel längsverschieblich geführten und federbelasteten
Schieber geführt und jenseits des Schiebers auf der Wickeltrommel fixiert ist, so
daß der betreffende Endabschnitt in einem vollständig von der Wickeltrommel abgewickelten
Zustand einer Spannkraft unterworfen ist, wobei (jeweils) ein zweiter Endabschnitt
dieser oder einer anderen Betätigungsschnur unmittelbar auf der Wickeltrommel fixiert
ist.
[0016] Hierbei kann vorgesehen sein, daß mindestens einer der Endabschnitte der Betätigungsschnur(-schnüre)
an einem längsverschieblich auf der Wickeltrommel arretierbaren Spannelement fixiert
ist.
[0017] Es kann vorgesehen sein, daß die Wickeltrommel als Wanderwelle ausgebildet ist, die
sich über ein Gewinde mit jeder Umdrehung um einen in etwa einem Durchmesser einer
Betätigungsschnur entsprechenden axialen Weg verlagert.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier vorteilhafter Ausführungsformen, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist,
in der
Fig. 1 eine rechteckige Vorhanganlage mit zwei parallelen beweglichen Schienen zeigt;
Fig. 2 eine trapezförmige Vorhanganlage mit zwei parallelen bewegbaren Schienen zeigt;
Fig. 3 eine Anlage entsprechend Fig. 2 mit einem modifizierten Schnurverlauf zeigt;
Fig. 4 eine Anlage entsprechend Fig. 2 und 3 mit leicht modifiziertem Schnurverlauf
und Antrieb mittels Wanderwelle zeigt; und
Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Wanderwelle nach Fig. 4 zeigt.
[0019] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Vorhanganlage, die beispielsweise
zur Verschattung einer rechteckigen Fensteröffnung dient, mit einer oberen, ortsfest
angebrachten Schiene 1 und einer unteren, ebenfalls ortsfest angebrachten Schiene
2, die zur Begrenzung und Befestigung der Vorhanganlage dienen. Zwischen den ortsfesten
Schienen 1 und 2 sind zwei bewegliche Schienen geführt, nämlich eine erste untere
Schiene 3 und eine zweite obere Schiene 4, die zueinander und zu den festen Schienen
1, 2 parallel verfahrbar sind. Zwischen den beweglichen Schienen 3 und 4 ist ein erster
Behangabschnitt 5 angeordnet, beispielsweise ein Faltenbehang, während zwischen der
ersten beweglichen Schiene 3 und der unteren ortsfesten Schiene 2 ein zweiter Behangabschnitt
6, beispielsweise ebenfalls ein Faltenbehang, gehalten ist. Die seitlichen (vertikalen)
und horizontalen Ränder der Behangabschnitte 5 und 6 sind in Fig. 1 gestrichelt angedeutet,
wobei dort der geschlossene Zustand der Vorhanganlage dargestellt ist. Zum Öffnen
werden die beweglichen Schienen 3 und 4 in diesem Beispiel nach unten gefahren, bis
sie an der unteren ortsfesten Schiene 2 anliegen, wobei sich die jeweiligen Behangabschnitte
zu einem kompakten Paket zusammenlegen.
[0020] Die beweglichen Vorhangschienen 3 und 4 werden erfindungsgemäß durch erste Betätigungsschnüre
8, 8a und zweite Betätigungsschnüre 9, 9a in der genannten Weise bewegt, wobei zusätzlich
hierzu noch weitere, nicht dargestellte Spann- bzw. Halteschnüre zum Stabilisieren
der Behangabschnitte und/oder zum Führen der bewegbaren Schienen in an sich bekannter
Weise vorhanden sein können.
[0021] Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist die eine erste Betätigungsschnur 8 von einer nicht im
einzelnen dargestellten Betätigungseinrichtung aus, die sich unterhalb der ortsfesten
Schiene 2 befindet, durch die Schiene 2 und den Behangabschnitt 6 hindurch bis zur
ersten beweglichen Schiene 3 geführt, in der sie an deren einem Endabschnitt um 90°
(nach rechts) umgelenkt ist und innerhalb der Schiene 3 bis zu deren gegenüberliegendem
Endabschnitt verläuft, wo sie erneut um 90° (nach oben) umgelenkt ist und durch den
Behang 5 hindurch bis zur zweiten beweglichen Schiene 4 geführt ist, an der sie an
einem Befestigungspunkt 10 fixiert ist. Zum Spannen kann die Betätigungsschnur 8 seitlich
ein kurzes Stück aus der Schiene 4 herausgeführt sein, wie Fig. 1 zeigt.
[0022] Eine weitere erste Betätigungsschnur 8a ist zwischen der nicht dargestellten Betätigungseinrichtung
und der zweiten beweglichen Schiene 4 im wesentlichen spiegelbildlich und entsprechend
wie die erste Betätigungsschnur 8 geführt, wobei die Betätigungsschnur 8a nach dem
Eintreten in die zweite bewegliche Schiene 4 umgelenkt ist und durch die Schiene hindurch
bis zu dem Befestigungspunkt 10 verläuft, wo sie gemeinsam mit der Betätigungsschnur
8 fixiert ist und ebenfalls zum Spannen ein kurzes Stück seitlich herausgeführt ist.
[0023] Die in Fig. 1 mit 11, 11a, 12, 12a bezeichneten Umlenkungen der ersten Betätigungsschnüre
8, 8a innerhalb der ersten beweglichen Schiene 3 können im einfachsten Fall lediglich
aus Umlenkrollen bestehen und haben die Aufgabe, zwischen den Bestätigungsschnüren
und der ersten beweglichen Schiene 3 eine Reibungskraft zu erzeugen bzw. zu vergrößern.
Für diesen Zweck, der im Rahmen der Funktionsbeschreibung noch erläutert wird, könnte
auch ein anderes Mittel zum Erzeugen bzw. Vergrößern der Schnurreibung vorgesehen
sein, beispielsweise eine gebremste Rolle, ein Rutschkupplungsmechanismus, eine (teilweise)
Umschlingung eines feststehenden Zapfens o.ä..
[0024] Eine zweite Betätigungsschnur 9 ist von der nicht dargestellten Betätigungseinrichtung
durch die Schiene 2, durch den Behangabschnitt 6, durch die bewegliche Schiene 3,
durch den Behangabschnitt 5 und durch die zweite bewegliche Schiene 4 hindurch bzw.
ohne wesentlichen Kontakt an den genannten Teilen vorbei bis zur oberen ortsfesten
Schiene 1 geführt, wo sie an einer Umlenkstelle 14 um 90° in horizontale Richtung
umgelenkt ist, bis zu einem (linken) Endabschnitt der oberen ortsfesten Schiene 1
verläuft, wo sie an einer weiteren Umlenkstelle 15 um 90° (nach unten) in Richtung
auf die zweite bewegliche Schiene 4 umgelenkt ist, in der sie an einer weiteren Umlenkung
nochmals um 90° (in horizontale Richtung) umgelenkt ist und bis zu dem gemeinsamen
Befestigungspunkt 10 geführt ist, wobei auch die zweite Betätigungsschnur 9 zu Spannzwecken
ein kurzes Stück seitlich aus der zweiten Schiene 4 herausgeführt ist.
[0025] Eine weitere zweite Betätigungsschnur 9a ist im wesentlichen symmetrisch zu der zweiten
Betätigungsschnur 9 angeordnet, wobei die Betätigungsschnur 9a nach entsprechenden
Umlenkungen 14a und 15a unmittelbar zu dem Befestigungspunkt 10 geführt ist und ebenfalls
zu Spannzwecken seitlich geringfügig aus der zweiten beweglichen Schiene 4 heraustritt.
[0026] An den oberen Umlenkstellen 14, 14a, 15a, 15a innerhalb der oberen ortsfesten Schiene
1 sind zweckmäßigerweise möglichst reibungsarme Umlenkrollen angeordnet, während die
Umlenkungen der Betätigungsschnüre innerhalb der zweiten beweglichen Schiene 4 keiner
Bewegung unterliegen und daher lediglich statische Umlenkpunkte sind.
[0027] Nachfolgend sei die Funktionsweise der Vorhanganlage nach Fig. 1 erläutert. Um die
Anlage aus dem dargestellten geschlossenen Zustand (die Behangabschnitte 5, 6 decken
eine nicht dargestellte Fensteröffnung o.ä. weitestgehend ab) in einen geöffneten
Zustand zu bringen, in dem sich die beweglichen Schienen 3 und 4 in Anlage an die
untere ortsfeste Schiene 2 befinden, werden die Betätigungsschnüre 8, 8a, 9, 9a in
mit Pfeilen 16 bzw. 17 bezeichneten Richtungen bewegt, wobei die ersten Betätigungsschnüre
8, 8a jeweils mit gleicher Geschwindigkeit bzw. um einen ebenso großen Weg herausgezogen
werden (Pfeil 16), wie die zweiten Betätigungsschnüre 9, 9a in die Anlage hinein (Pfeil
17) nachzulassen sind.
[0028] Bei Zug an den Betätigungsschnüren 8, 8a und Nachlassen der Betätigungsschnüre 9,
9a werden die beiden beweglichen Schienen 3 und 4 parallel zueinander abwärts bewegt,
wobei sich ihr gegenseitiger Abstand nicht verändert, d.h. der Behangabschnitt 5 seine
Form und Größe unverändert beibehält, während der Behangabschnitt 6 allmählich verkleinert
bzw. zusammengefaltet wird.
[0029] Dieser Bewegungsablauf ergibt sich daraus, daß aufgrund der reibungsbehafteten bzw.
verstärkt reibungsbehafteten Umlenkung der ersten Betätigungsschnüre 8, 8a an den
Umlenkungen 11, 12, 11a, 12a an der ersten Schiene 3 stets eine in Richtung auf die
untere Schiene 2 wirkende Zugkraft besteht, die eine entsprechende Abwärtsbewegung
zur Folge hat, sobald sich die obere Schiene 4 bewegt.
[0030] Wenn sich die beiden Schienen 3 und 4 soweit abwärtsbewegt haben, daß die erste bewegliche
Schiene 3 zur Anlage gegen die untere ortsfeste Schiene 2 kommt (und der untere Behangabschnitt
6 vollständig zusammengelegt ist), vergrößert sich die für ein weitere Abwärtsbewegung
der Schiene 4 erforderliche Zugkraft an den Betätigungsschnüren 8, 8a um den Betrag,
den die reibungsbehafteten Umlenkungen 11, 12, 11a, 12a in der Schiene 3 verursachen,
wobei die Betätigungsschnüre 8, 8a nunmehr nach Art einer Rutschkupplung durch die
erste bewegliche Schiene 3 hindurchtreten. In dieser Bewegungsphase wird lediglich
die zweite bewegliche Schiene 4 bewegt, während der obere Behangabschnitt 5 allmählich
verkleinert wird, bis die Schiene 4 gegen die erste bewegliche Schiene 3 anliegt und
der Vorhang ganz geöffnet ist.
[0031] Beim Schließen der Vorhanganlage werden die Betätigungsschnüre 8, 8a, 9, 9a in umgekehrter
Richtung bewegt, d.h. die zweiten Betätigungsschnüre 9, 9a werden entgegen der Pfeilrichtung
17 aus der Anlage herausgezogen, während die ersten Betätigungsschnüre 8, 8a entgegen
der Pfeilrichtung 16 nachgelassen werden. Hierbei bewegen sich zunächst aufgrund der
(verstärkt) reibungsbehafteten Umlenkungen 11, 12, 11a, 12a der ersten Betätigungsschnüre
8, 8a in der ersten beweglichen Schiene 3 beide Schienen eng aneinanderliegend gemeinsam
nach oben, bis die erste bewegliche Schiene 3 in ihrer in Fig.1 dargestellten Endposition
gegen einen nicht dargestellten Anschlag läuft, der beispielsweise durch eine auf
einem Spanndraht fixierte Arretierung o.ä. gebildet sein kann. Nach Stillstand der
ersten beweglichen Schiene 3 vergrößert sich die erforderliche Zugkraft der zweiten
Betätigungsschnüre 9, 9a, da nun zusätzlich die (vergrößerte) Reibung der durch die
Umlenkungen 11, 12, 11a, 12a laufenden ersten Betätigungsschnüre 8, 8a zu überwinden
ist. Die zweite bewegliche Schiene 4 wird durch fortlaufenden Zug an den zweiten Betätigungsschnüren
9, 9a bis in ihre in Fig. 1 dargestellte obere Endposition verfahren, in der der Vorhang
vollständig geschlossen ist.
[0032] Für die Funktion ist es ersichtlich gleichgültig, ob, wie beschrieben, für die ersten
und zweiten Betätigungsschnüre jeweils getrennte Schnurabschnitte verwendet werden,
die mit einem Endabschnitt an dem gemeinsamen Befestigungspunkt 10 fixiert sind und
mit ihrem jeweiligen freien Endabschnitt unten im Bereich der feststehenden Schiene
2 aus der Vorhanganlage herausgeführt sind, oder ob die jeweils einander entsprechenden
Betätigungsschnüre 8, 8a einerseits und 9, 9a andererseits an ihren in dem gemeinsamen
Befestigungspunkt 10 zusammenlaufenden Endabschnitten unter Bildung (jeweils) einer
ersten bzw. zweiten Betätigungsschnur miteinander verbunden sind, da stets an zwei
einander entsprechenden Endabschnitten von Betätigungsschnüren 8, 8a und 9, 9a gleichzeitig
und mit gleicher Geschwindigkeit gezogen bzw. nachgelassen wird.
[0033] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorhanganlage in Trapezform, wobei neben einer
zu der unteren ortsfesten Schiene 2 parallelen oberen ortsfesten Schiene 1 noch eine
weitere, schräg dazu angeordnete obere ortsfeste Schiene la vorgesehen ist. Zwischen
den ortsfesten Schienen 1, 1a und 2 sind zwei bewegliche Schienen 3 und 4' angeordnet,
wobei die obere Schiene 4' entsprechend kürzer ist als die untere bzw. erste bewegliche
Schiene 3.
[0034] Der Schnurverlauf der ersten und zweiten Betätigungsschnüre 8, 8a, 9, 9a ist identisch
wie vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert. Zusätzlich ist eine dritte Betätigungsschnur
20 vorgesehen, die sich von der nicht dargestellten Betätigungseinrichtung zu der
ersten beweglichen Schiene 3 erstreckt, innerhalb der Schiene 3 zweimal an Umlenkungen
21, 22 jeweils um 90° umgelenkt ist und zur oberen ortsfesten Schiene la verläuft.
Nach zweimaliger Umlenkung an oberen Umlenkstellen 23, 24 verläuft die dritte Betätigungsschnur
20 zurück zur Betätigungseinrichtung. Die Umlenkungen 21, 22 im Bereich der ersten
beweglichen Schiene 3 entsprechen den Umlenkungen 11, 12, 11a, 12a der ersten und
zweiten Betätigungsschnüre und vergrößern die Reibung der durch die Schiene 3 geführten
Betätigungsschnur, während die oberen Umlenkstellen 23, 24 durch reibungsarme Umlenkrollen
gebildet sind.
[0035] Die Funktion der dritten Betätigungsschnur 20 besteht in einer Stabilisierung der
Betätigungsschnüre 8, 8a bzw. 9, 9a bei der parallelen Bewegung der ersten bewegbaren
Schiene 3 in deren Öffnungs- (Pfeil 18) bzw. Schließposition (entgegen Pfeil 18).
[0036] Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 2, wobei der Verlauf der zweiten
Betätigungsschnüre 9, 9a insoweit leicht modifiziert worden ist, als die senkrecht
zu den Schienen verlaufenden Abschnitte unmittelbar benachbart zu den entsprechenden
Abschnitten der ersten Betätigungsschnüre 8, 8a verlagert sind.
[0037] Darüber hinaus ist in Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung
für die Betätigungsschnüre 8, 8a, 9, 9a und 20 angedeutet, wobei am linken Endabschnitt
der unteren ortsfesten Schiene 2 eine seitliche Umlenkstelle 26 angeordnet ist, beispielsweise
eine reibungsarme Umlenkrolle, an der die Betätigungsschnüre um 90°, beispielsweise
nach unten, umgelenkt sind. Mit Abstand zu der seitlichen Umlenkstelle 26 ist eine
untere Umlenkung 27 angeordnet, um die sämtliche Betätigungsschnüre unter Bildung
von insgesamt zwei zusammenhängenden Strängen miteinander verbunden sind. Die dritte
Betätigungsschnur 20 ist an ihren Endabschnitten mit einem Endabschnitt der ersten
Betätigungsschnur 8a und einem Endabschnitt der zweiten Betätigungsschnur 9 verbunden,
so daß sich ein separater Spannvorgang für die dritte Betätigungsschnur bei Montage
bzw. Wartung der Anlage erübrigt, während die verbleibenden Endabschnitte der Betätigungsschnüre
9a und 8 ebenfalls miteinander verbunden sind. Eine derartige Verbindung der Betätigungsschnüre
untereinander ist deshalb möglich und sinnvoll, weil die Betätigungswege aufgrund
der Parallelbewegung der Schienen für alle Betätigungsschnüre gleich groß sind.
[0038] Die Bedienung der in Fig. 3 dargestellten Vorhanganlage kann manuell oder durch einen
im Bereich der unteren Umlenkstelle 27 angeordneten Antriebsmotor erfolgen, indem
die zwischen der seitlichen Umlenkstelle 26 und der unteren Umlenkstelle 27 verlaufenden
Schnurstränge (als ganzes) bewegt werden.
[0039] Fig. 4 und 5 erläutern eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die hinsichtlich
der Anordnung von Schienen und Betätigungsschnüren im wesentlichen Fig. 2 und 3 entspricht,
wobei lediglich der Verlauf der zweiten Betätigungsschnüre 9, 9a geringfügig verändert
wurde. Die zweite Betätigungsschnur 9a erstreckt sich zunächst in die schräge ortsfeste
Schiene la, von dort in die gerade ortsfeste Schiene 1 und verläuft dann in die zweite
bewegliche Schiene 4', während die zweite Betätigungsschnur 9 in etwa mittig zwischen
den beiden ersten Betätigungsschnüren 8, 8a angeordnet ist. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß das Behangmaterial besser gegen Durchhängen und in sonstiger Weise abgestützt
ist, da der Maximalabstand zwischen benachbarten Schnüren geringer ist als bei den
Anordnungen gemäß Fig. 2 und 3. Diese Anordnung zeigt auch, daß die erfindungsgemäß
angeordneten Betätigungsschnüre die Rolle von Führungs- bzw. Spannseilen übernehmen
und diese teilweise oder ganz ersetzen können.
[0040] Fig. 4 zeigt ferner eine gemeinsame Betätigungseinrichtung für sämtliche Zugschnüre,
die in der unteren ortsfesten Schiene 2 untergebracht ist. Ein Antriebsmotor 30 treibt
eine sich im wesentlichen über die gesamte Länge der unteren Schiene 2 erstreckende
Antriebswelle 31 an, die mittels Gewinde so gelagert ist, daß sie sich bei einer vollständigen
Umdrehung in axialer Richtung in etwa um einen Durchmesser der verwendeten Betätigungsschnüre
verlagert. Dadurch ist gewährleistet, daß sich die einzelnen auf der Antriebswelle
31 aufzuwickelnden Betätigungsschnüre eng benachbart auf die Welle auflegen.
[0041] Fig. 5 zeigt eine Aufwickeleinheit 33 der Antriebswelle 31, mit der zwei Betätigungsschnüre
gleichzeitig auf- und abgewickelt werden, beispielsweise die beiden Endabschnitte
der dritten Betätigungsschnur 20, die Betätigungsschnüre 8 und 9a und die Betätigungsschnüre
9 und 8a (Fig. 4). In Fig. 5 ist beispielhaft auf der linken Seite der Betätigungseinheit
die erste Zugschnur 8a angegeben, während auf der rechten Seite die zweite Betätigungsschnur
9 angegeben ist. Wie vorstehend erläutert, sind diese Betätigungsschnüre so zu bewegen,
daß die eine auf- oder abgewickelt und die andere mit gleicher Geschwindigkeit ab-
oder aufgewickelt wird. Wie Fig. 5 zeigt, ist eine der in einer Betätigungseinheit
zu bewegenden Betätigungsschnüre, im vorliegenden Beispiel die erste Betätigungsschnur
8a, mittels eines auf der Antriebswelle 31 fixierbaren Befestigungsrings 35 fest mit
der Welle verbunden, während der Endabschnitt der zweiten Betätigungsschnur 9 nach
einer Anzahl von Umschlingungen, deren gesamte Schnurlänge dem gesamten Wickelweg
entspricht, durch einen ortsfest auf der Antriebswelle 31 fixierten Umlenkring 36
geführt und mittels eines längsverschieblich auf der Antriebswelle 31 gehaltenen Schiebers
35a mit der Antriebswelle 31 fest verbunden ist. Eine Spiralfeder 37 stützt sich mit
einem Endabschnitt gegen den Umlenkring 35a ab und drückt mit ihrem anderen Endabschnitt
in Richtung des Pfeils 38 gegen den Schieber 35a, so daß sich eine selbsttätige Nachspannung
der zweiten Betätigungsschnur 9 ergibt, sobald diese vollständig von der Antriebswelle
31 abgewickelt ist und sich die Antriebswelle 31 so weit nach links bewegt hat, daß
sich der Umlenkring 36 im Bereich der Umlenköse 39 befindet.
[0042] Selbstverständlich können in einer Antriebseinheit, wie sie in Fig. 5 dargestellt
ist, auch weitere, nicht genannte Kombinationen von je zwei Endabschnitten von Betätigungsschnüren
bewegt werden, wenn deren Betätigungswege entgegengesetzt gleich sind, wobei lediglich
unnötig lange oder sich überkreuzende Schnurverläufe innerhalb der unteren ortsfesten
Schiene 2 vermieden werden sollten.
[0043] Das erfindungsgemäße Antriebskonzept einer beweglichen Schiene allein aufgrund einer
vergrößerten bzw. ausreichenden Schnurreibung innerhalb der Schiene ist auf Anlagen
mit mehr als zwei beweglichen Schienen anwendbar, wobei in weiteren Schienen entsprechende
Umlenkungen bzw. geeignete reibungserzeugende Mittel anzuordnen sind wie in der Schiene
3 der beschriebenen Ausführungsformen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- obere ortsfeste Schiene
- la
- schräge obere ortsfeste Schiene
- 2
- untere ortsfeste Schiene
- 3
- erste bewegliche Schiene
- 4
- zweite bewegliche Schiene
- 4'
- "
- 5
- oberer Behangabschnitt
- 6
- unterer Behangabschnitt
- 8, 8a
- erste Betätigungsschnüre
- 9, 9a
- zweite Betätigungsschnüre
- 10
- Befestigungspunkt
- 11, 11a
- Umlenkung
- 12, 12a
- Umlenkung
- 14
- obere Umlenkstelle
- 15
- weitere Umlenkstelle
- 16
- Pfeil
- 17
- "
- 18
- "
- 20
- dritte Betätigungsschnur
- 21
- Umlenkung
- 22
- Umlenkung
- 23
- obere Umlenkstelle
- 24
- "
- 26
- seitliche Umlenkstelle
- 27
- untere Umlenkstelle
- 30
- Antriebsmotor
- 31
- Antriebswelle
- 32
- Antriebseinheit
- 35
- Befestigungsring
- 35a
- Schieber
- 36
- Umlenkring
- 37
- Feder
- 38
- Pfeil
- 39
- Umlenköse
1. Vorhanganlage mit mindestens zwei beweglichen Schienen (3, 4), an denen mindestens
ein Behangabschnitt (5, 6) befestigt ist, wobei die Schienen (3, 4) mit Betätigungsschnüren
(8, 8a, 9, 9a) in jeweilige Öffnungs- und Schließpositionen zu bewegen sind und wobei
die Betätigungsschnüre (8, 8a, 9, 9a) von einer außerhalb des Bewegungsbereichs der
Schienen angeordneten Betätigungseinrichtung (30, 31) zu der der Betätigungseinrichtung
zunächstliegenden (ersten) Schiene (3) und von dort zu der anderen (zweiten) Schiene
(4) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine erste Betätigungsschnur
(8, 8a) ausgehend von der Betätigungseinrichtung (30, 31) zu der ersten Schiene (3),
in der ersten Schiene (3) durch (jeweils) eine reibungserzeugende Einrichtung (11,
12, 11a, 12a) hindurch und von dort zu (jeweils) einem Befestigungspunkt (10) an der
zweite Schiene (4) geführt ist, wobei mindestens eine zweite Betätigungsschnur (9,
9a) ausgehend von der Betätigungseinrichtung (30, 31) zu (jeweils mindestens) einer
ortsfesten Umlenkstelle (14, 14a, 15, 15a), die außerhalb des Bewegungsbereichs der
Schienen (3, 4) auf einer der Betätigungseinrichtung (30, 31) gegenüberliegenden Seite
der Vorhanganlage angeordnet ist, und von dort nach Umlenkung um im wesentlichen 180°
zu (jeweils) einem Befestigungspunkt (10) an der zweiten Schiene (4) geführt ist,
und wobei die Betätigungseinrichtung (30, 31) so ausgebildet ist, daß die mindestens
eine erste Betätigungsschnur (8, 8a) gegenläufig zu der mindestens einen zweiten Betätigungsschnur
(9, 9a) bewegbar ist.
2. Vorhanganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Schienen
(3, 4) parallel zueinander geführt sind.
3. Vorhanganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Schienen
um einen gemeinsamen Schwenkpunkt schwenkbar geführt sind.
4. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite bewegliche Schiene (4) unter Bildung einer fünf- oder sechseckförmigen
Vorhanganlage kürzer als die erste bewegliche Schiene (3) ist, wobei mindestens eine
dritte, endlos geführte Betätigungsschnur (20) seitlich benachbart zu den ersten und
zweiten Betätigungsschnüren (8, 8a, 9, 9a) angeordnet ist und ausgehend von der Betätigungseinrichtung
(30, 31) zu der ersten beweglichen Schiene (3), in der ersten Schiene durch (jeweils)
eine reibungserzeugende Einrichtung (21, 22) hindurch und zu (jeweils mindestens)
einer ortsfesten Umlenkstelle (23, 24) und von dort nach Umlenkung um im wesentlichen
180° zurück zu der Betätigungseinrichtung (30, 31) geführt ist, wobei die Betätigungseinrichtung
(30, 31) so ausgebildet ist, daß die (jeweiligen) Endabschnitte der mindestens einen
dritten Betätigungsschnur (20) gegenläufig zueinander bewegbar sind.
5. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsschnüre eine einstellbare Spannung aufweisen.
6. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die reibungserzeugende Einrichtung (11, 12, 11a, 12a, 21, 22) aus einer mehrfachen
Umlenkung der Betätigungsschnüre innerhalb der ersten beweglichen Schiene (3) besteht.
7. Vorhanganlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die reibungserzeugende
Einrichtung aus einer zweifachen 90°-Umlenkung (11, 11a; 12, 12a; 21, 22) besteht.
8. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Umlenkungen (11, 11a, 12, 12a, 21, 22) Rollen angeordnet sind.
9. Vorhanganlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen einen vorgebbaren
oder einstellbaren Drehungswiderstand (Reibmoment) aufweisen.
10. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ortsfeste(n) Umlenkstelle(n) in einer oder mehreren ortsfesten (Begrenzungs-)-Schiene(n)
(1, 1a) angeordnet ist (sind), die an der der Betätigungseinrichtung (30, 31) gegenüberliegenden
Seite parallel und/oder schräg zu den beweglichen Schienen (3, 4, 4') angeordnet ist
(sind).
11. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der (jeder) Umlenkstelle mindestens eine reibungsarme Umlenkrolle angeordnet ist.
12. Vorhanganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung mindestens eine ortsfeste Umlenkrolle (26, 27) aufweist,
um die alle Betätigungsschnüre (8, 8a, 9, 9a, 20) geführt sind.
13. Vorhanganlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Endabschnitt
der (einer) ersten Betätigungsschnur (8, 8a) mit jeweils einem Endabschnitt der (einer)
zweiten Betätigungsschnur (9, 9a) verbunden ist.
14. Vorhanganlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Endabschnitte
der mindestens einen dritten Betätigungsschnur (20) mit mindestens einem Endabschnitt
der (einer) ersten Betätigungsschnur (8, 8a) und/oder mit mindestens einem Endabschnitt
der (einer) zweiten Betätigungsschnur (9, 9a) verbunden sind.
15. Vorhanganlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsschnüre von Hand oder motorisch bewegbar sind.
16. Vorhanganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
eine für mehrere oder alle Betätigungsschnüre gemeinsame Wickeltrommel (31) aufweist.
17. Vorhanganlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Endabschnitte gegenläufig
zueinander bewegbarer Betätigungsschnüre (jeweils) paarweise nach ein- oder mehrfacher
Umschlingung der Wickeltrommel oder unmittelbar an dieser fixiert sind.
18. Vorhanganlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Umschlingungen
so groß ist, daß die darin enthaltene Schnurlänge dem gesamten Bewegungsbereich der
bewegbaren Schienen (3, 4, 4') entspricht.
19. Vorhanganlage nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß (jeweils)
ein erster Endabschnitt einer Betätigungsschnur durch (jeweils) ein auf der Wikkeltrommel
(31) fixiertes Umlenkelement (36) geführt und jenseits des Umlenkelements (36) längsverschieblich
und federbelastet (35a, 37) auf der Wickeltrommel (31) fixiert ist, so daß der betreffende
Endabschnitt in einem vollständig von der Wickeltrommel abgewickelten Zustand einer
Spannkraft unterworfen ist, wobei (jeweils) ein zweiter Endabschnitt dieser oder einer
anderen Betätigungsschnur unmittelbar (35) auf der Wickeltrommel (31) fixiert ist.
20. Vorhanganlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Endabschnitte
der Betätigungsschnur(-schnüre) an einem längsverschieblich auf der Wikkeltrommel
(31) arretierbaren Spannelement (35) fixiert ist.
21. Vorhanganlage nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wickeltrommel als Wanderwelle (31) ausgebildet ist, die sich über ein Gewinde mit
jeder Umdrehung um einen in etwa einem Durchmesser einer Betätigungsschnur entsprechenden
axialen Weg verlagert.