(19)
(11) EP 1 120 537 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.2001  Patentblatt  2001/31

(21) Anmeldenummer: 01101115.2

(22) Anmeldetag:  18.01.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/56, E06B 9/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.01.2000 DE 20001327 U

(71) Anmelder: Klink, Manfred
91572 Bechhofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Klink, Manfred
    91572 Bechhofen (DE)

(74) Vertreter: Beetz & Partner Patentanwälte 
Steinsdorfstrasse 10
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Leiste zum Montieren einer Kassette eines Rollos und Rahmen mit einer Leiste


(57) Eine Leiste (1) zum Montieren einer Kassette (2) eines Rollos zum Schutz gegen Insekten vor ein Fenster (5) hat einen Anbringbereich (21), in dem die Rollokassette (2) an der Leiste (1) anbringbar ist, und einen Befestigungsbereich (22), an dem ein Beschlag für einen Klappladen (3) befestigbar ist. Ein Rahmen (40) zum Aufnehmen und Führen eines Rollos (2) zum Schutz gegen Insekten für die Montage auf einen Fensterrahmen (5) besteht aus mehreren Leisten (1, 45) wobei zumindest eine Leiste (1a-c) wie oben beschrieben aufgebaut ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leiste zum Montieren einer Kassette eines Rollos zum Schutz gegen Insekten vor einem Fenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Leiste ist aus dem Verkaufskatalog Sommer 1999 der Firma Klink bekannt. Sie ist in Fig. 5 schematisch wiedergegeben. Es handelt sich um ein Hohlprofil, in das in der Zeichnung von rechts eine Rollokassette eingeschoben und befestigt werden kann. Das Rollo kann dann nach rechts ausgezogen werden, bis es an der anderen Seite des Fensters auf eine gleiche Leiste trifft, die zum Befestigen des ausgezogenen Rollos mittels Zusatzeinrichtungen weitergebildet ist. Die Kanten des Rollos stecken üblicherweise in Bürstendichtungen, um das Umgehen bzw. das Umfliegen des Rollos durch Insekten zu vermeiden. Ein mit dem Profil der Fig. 5 aufgebauter Rahmen kann auf einen Fensterrahmen aufgeschraubt werden, so daß das entsprechende Fenster dann mit einem ausziehbaren Insektenschutzrollo versehen ist.

[0002] Häufig wird zusätzlich zu Insektenschutzrollos der oben beschriebenen Art das Vorsehen von Klappläden gewünscht. Es handelt sich hierbei um Fensterläden, die z. B. in südlichen Ländern Fenster lichtdicht und luftdicht verschließen sollen, um die starke Aufheizung der Räume tagsüber zu vermeiden. Wenn dann solche Fenster schon mit den oben beschriebenen Insektenschutzrollos versehen sind, wird die Anbringung von Klappläden nur noch durch maßgeschneiderte und damit teure Konstruktionen und Auslegungen möglich.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leiste anzugeben, die eine einfache Montage von Klappläden in Verbindung mit Insektenschutzrollos erlaubt.

[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.

[0005] Angegeben wird eine Leiste zum Montieren einer Kassette eines Rollos zum Schutz gegen Insekten, die einen Befestigungsbereich hat, an dem ein Beschlag für einen Klappladen befestigbar ist. Die Leiste kann besondere konstruktive Merkmale aufweisen, um die zum dauerhaften Halten von gegebenenfalls schweren Klappläden notwendige mechanische Stabilität aufzuweisen. Bei der Leiste kann es sich um Hohlprofile handeln, beispielsweise aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff. Im Bereich des Befestigungsbereichs kann eine Wand des Hohlprofils stärker als in anderen Bereichen ausgelegt sein. Es kann auch unter dem Befestigungsbereich im Inneren ein Steg vorgesehen sein, der so beabstandet ist, daß Schrauben, mit denen Klappladenbeschläge festgeschraubt werden, diesen noch erreichen. Die Leiste kann außerdem einen Anlagebereich aufweisen, bei dem ein Teil eines Klappladens im geschlossenen Zustand liegen kann. Anlagebereich und/oder Befestigungsbereich können von dem Anbringbereich der Leiste, in dem die Rollokassette anbringbar ist, in einer Richtung weg vom Fenster beabstandet sein.

[0006] Soweit in dieser Beschreibung von "Fenstern" gesprochen wird, sollen damit allgemein Wanddurchbrüche gemeint sein, also auch Türen, Luken und ähnliches.

[0007] Nachfolgend werden bezugnehmend auf die Zeichnungen einzelne Ausführungsformen der Erfindung beschreiben, es zeigen:

Fig. 1 einen Gesamtaufbau, in dem eine erfindungsgemäße Leiste verwende ist,

Fig. 2 schematisch mehrere erfindungsgemäße Ausführungsformen,

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Ausführungsform in Detail,

Fig. 4 einen Rahmen, und

Fig. 5 eine bekannte Ausführungsform.



[0008] Zur Verdeutlichung wird zunächst bezugnehmend auf Fig. 1 ein Gesamtaufbau unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform beschrieben.

[0009] 1 bezeichnet eine erfindungsgemäße Leiste, 2 eine Rollokassette, 3 einen Klappladen, 4 einen Klappladenbeschlag und 5 einen Fensterrahmen. Die genannten Einzelteile sind geschnitten dargestellt. Die Schnittebene liegt horizontal. Die gezeigten Komponenten würden sich im eingebauten Zustand also vertikal erstrecken.

[0010] Der Klappladenbeschlag 4 weist ein Scharnier auf, das eine Drehachse 18 hat, um die herum sich der Klappladen 3 schwenken läßt. Der Klappladen 3 ist mit dem Klappladenbeschlag 4 über einen Bügel verbunden. Der Klappladenbeschlag 3 kann sich über die gesamte Fensterbreite erstrecken. Er kann auch bis zur Fenstermitte reichen. Die andere Fensterhälfte würde dann von einem Klappladen von der anderen Fensterseite her bedeckt werden. Die Rollokassette 2 weist im Inneren eine Rolle 11 auf, auf der ein flexibles Insektenschutzgitter 10 aufgerollt ist. Es kann beispielsweise ein glasfaserartiges Material sein. Die Rolle 11 kann federbelastet sein. 13 ist ein Handgriff, mit dessen Hilfe das Gitter aus der Kassette 2 herausgezogen werden kann. 14 bezeichnet eine Bürstendichtung, die auf der gegenüberliegenden Seite die Abdichtung zu einer entsprechenden Wandung vornimmt. 12 sind Gehäusewandungen der Rollokassette. 16 ist ein Zentrierstutzen für den Klappladenbeschlag 4. 17 bezeichnet eine Schraube, mit der die Leiste 1 auf den feststehenden Rahmen 5 eines Fensters aufgeschraubt werden kann. Der Klappladenbeschlag 4 ist seinerseits über Schrauben 19 mit der Leiste 1 verbindbar. Durch eine Drehung des Klappladens 3 um die Achse 18 des Klappladenbeschlags 4 herum gegen die Uhrzeigerrichtung wird der Klappladen geöffnet. Die Zeichnung zeigt ihn (rechts abgeschnitten) im geschlossenen Zustand. Ein Bereich seiner fensterzugewandten Seite liegt an einer fensterabgewandten Seite der Leiste 1 an.

[0011] Bezugnehmend auf Fig. 2 werden einzelne Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Die Orientierung der dargestellten Ausführungsformen ist die gleiche wie die der Leiste in Fig. 1 (oben fensterabgewandt, unten fensterzugewandt, links außen, also seitlich weg vom Fenster, rechts innen).

[0012] Fig. 2a zeigt eine Ausführungsform mit einem Befestigungsbereich 22, der hierauf der fensterabgewandten Seite der Leiste liegt. An ihm ist ein Klappladenbeschlag 4 befestigbar. Die Höhe Ha der Leiste entspricht in etwa der Höhe der Rollokassette 2. Ein Anbringbereich 21 bildet sich im Winkel zwischen dem vertikalen Teil der Leiste und einem horizontal verlaufenden Überstand 24. Der horizontal verlaufende Überstand 24 wird mit seiner Unterseite an der Außenseite des Fensterrahmens anliegen. Seine fensterzugewandte Seite weist hier einen ebenen Bereich auf. Wenn die Rollokassette 2 an der Leiste 1 angebracht ist, kann sie nach rechts über den Überstand 24 hinaus stehen. Anbringbereich 21 und/oder Befestigungsbereich 22 können eben sein oder ebene Bereiche aufweisen. Unter dem Befestigungsbereich 22 findet sich in Fig. 2a ein innenliegender Steg 33, der zum einen der Aussteifung der Leiste insgesamt dient und der auch so von dem Befestigungsbereich 22 beabstandet ist, daß er noch von Schrauben erreicht wird, mit denen der Klappladenbeschlag 4 festgeschraubt wird. Dadurch ist eine stabile Befestigung des Klappladenbeschlags 4 am Befestigungsbereich möglich. Zusätzlich oder statt dessen kann auch die Wandung im Bereich des Befestigungsbereichs 22 dikker als an anderen Stellen ausgeführt sein. Es können auch mehrere innere Stege 33 vorgesehen sein, die von Schrauben zum Befestigen eines Klappladenbeschlags 4 durchdrungen werden.

[0013] Fig. 2b zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. Gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 2a bezeichnen jedoch gleiche Merkmale mit gleichen Eigenschaften. Die Höhe Hb ist höher als diejenige der Ausführungsform in Fig. 2a. Sie überragt damit die Rollokassette 2 in Richtung vom Fenster weg. Bei ansonsten gleichen Gegebenheiten (hinsichtlich Klappladenbeschlag 4 und Klappladen 3) würde damit der Klappladen von der Rollokassette 2 und gegebenenfalls auch vom ausgezogenen Rollo entfernt gehalten, so daß im sich ergebenden Zwischenraum weitere Klappladenbeschläge wie Handgriffe, Verriegelungen oder ähnliches untergebracht werden können, ohne daß diese zu nahe am sehr empfindlichen Gewebe des Rollogitters 10 anliegen.

[0014] Fig. 2c zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der ein zweiter Überstand 25 auf der fensterabgewandten Seite vorgesehen ist. Er ist hier auf seiner fensterabgewandten Seite eben. Dieser Überstand 25 bildet seinerseits auf seiner fensterabgewandten Seite einen Anlagebereich 23, bei dem im geschlossenen Zustand der Klappladen liegen kann. Es können dann zwischen Überstand 25 und Klappladen Abdichteinrichtungen vorgesehen sein (z.B. ein Gummiwulst oder eine Gummilippe), mit denen die gewünschte Dichtigkeit hergestellt werden kann.

[0015] In der Ausführungsform der Fig. 2d ist der fensterabgewandte Überstand 25 voluminös ausgeführt. Es ergeben sich die Vorteile der Ausführungsformen der Fig. 2b und 2c in Kombination.

[0016] Fig. 2e zeigt eine Ausführungsform, bei der der Befestigungsbereich 22 seitlich liegt. Auch in dieser Ausführungsform können innenliegende Stege oder Wände 33 vorgesehen sein, die gegebenenfalls von Schrauben zur Befestigung des Klappladenbeschlages an der Leiste durchdrungen werden und so zu deren Halt beitragen. Auch diese Ausführungsform kann (nicht gezeigt) mit einem fensterabgewandten Überstand 25 versehen sein.

[0017] Allgemein führt die Kombination von fensterseitigem Überstand 24 mit fensterabgewandten Überstand 25 zu einem Aufbau der Leiste, bei dem sich die Möglichkeit ergibt, die Rollokassette 2 in den sich ergebenden C-förmigen Anbringbereich 21 einzudrücken. Einer der Überstände, beispielsweise der fensterseitige 24, kann federnd ausgelegt sein und leicht einwärts vorgespannt sein. Durch Eindrücken der Rollokassette 2 wird der entsprechende Überstand nach außen gedrückt und kann somit die Rollokassette halten. In der Ausführungsform der Fig. 2e kann sich dann der Anlagebereich seitlich versetzt im Vergleich zum Anbringbereich 21 befinden. Bei geeigneter Dimensionierung der einzelnen Bauteile ist dies jedoch auch in den Ausführungsformen der Fig. 2a-d möglich.

[0018] Einige typische Abmessungen der Leiste 1 können wie folgt sein: Die Höhe H kann zwischen 4 und 10 cm liegen, vorzugsweise zwischen 5 und 8 cm. Die Breite B der Leiste 1, ggf. mit Überstand 24 und/oder 25, kann zwischen 3 und 8 cm liegen, vorzugsweise zwischen 4 und 6 cm, die Weite W zwischen zwei Überständen 24, 25 wird sich nach den Abmessungen einer einzufügenden Kassette richten, sie kann zwischen 2 und 6 cm liegen, vorzugsweise zwischen 3 und 5 cm. Die Dicke D des fensterabgewandten Überstands kann zwischen 1 und 4 cm liegen, vorzugsweise zwischen 2 und 3 cm. Das Maß Y zwischen außenliegender Wand der Kassette und außenliegender Wand der Leiste kann zwischen 1 und 4 cm liegen, vorzugsweise zwischen 2 und 3 cm. Der Abstand X zwischen Befestigungsbereich 22 und innenliegender Wand bzw. Steg 33 kann kleiner 2 cm, vorzugsweise kleiner 1,5 cm, weiter vorzugsweise kleiner 1 cm sein (lichte Weite). Befestigungsbereich 22 und Anlagebereich 23 können, müssen aber nicht in einer gemeinsamen Ebene liegen.

[0019] Die in den Ausführungsformen der Fig. 2a-e gezeigten Leisten sind vorzugsweise Hohlprofile, beispielsweise aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder aus einem Kunststoff. Ganz allgemein wird darauf hingewiesen, daß die Darstellungen der Fig. 2, 3 und 5 Schnittzeichnungen sind, die bezeichneten Leisten erstrecken sich senkrecht zur Zeichenebene vorzugsweise mit gleichbleibenden Querschnittsbildern.

[0020] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Leiste 1 genauer. Es handelt sich um ein Hohlprofil 30, das aus Aluminium, Kunststoff, glasfaserverstärktem Kunststoff oder einem Kompositaufbau hergestellt sein kann. Gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 2 bedeuten gleiche Komponenten und werden hier nicht nochmals erläutert.

[0021] In der gezeigten Ausführungsform sind mehrere getrennte Kammern 32a-e vorgesehen. Sie sind durch innenliegende Wände bzw. Stege 33, 34a-c gegeneinander getrennt. Die Stege können nach Stabilitätskriterien im Inneren des Hohlprofils verteilt werden. Der Steg 33 liegt im Inneren des Profils 30 unterhalb des Befestigungsbereichs 22, um der Befestigung des Klappladenbeschlags eine höhere Stabilität zu verleihen. Es können mehrere solche Stege 33 unter dem Befestigungsbereich 22 vorgesehen sein.

[0022] Im fensterabgewandten Überstand 25 ist eine Befestigungseinrichtung 31 vorgesehen, mittels derer eine Abdichteinrichtung an der Leiste 30 befestigt werden kann, die der Abdichtung zwischen anliegendem Klappladen und Leiste 30 dient. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung 31 im Anlagebereich 23 vorgesehen. Es handelt sich beispielsweise um eine Nut, in die ein Gummiprofil mit geeigneter Dichtlippe längs der Länge der Leiste eingedrückt werden kann. Die Befestigungseinrichtung kann, muß aber nicht vorgesehen sein. Eine Dichtlippe kann beispielsweise auch selbstklebend vorgesehen sein.

[0023] Im oberen Innenwinkel des Anbringbereichs 21 weist das Profil eine kleine konkave Einbuchtung 35 auf.

[0024] Fig. 4 zeigt von außen einen Rahmen 40, der unter Verwendung der beschriebenen Leisten aufgebaut ist. Eine oder mehrere der Seiten des Rahmens können mit den erfindungsgemäßen Leisten 40 aufgebaut sein. Die Leisten können auf Gehrung geschnitten und dann an der Gehrung über Winkelverbinder miteinander verbunden sein. Bezugsziffern 43 bezeichnen die Gehrungen.

[0025] Es müssen nicht alle Kanten des Rahmens mit den erfindungsgemäßen Leisten gebildet werden. Beispielsweise können die an der Seite des Rollos anliegenden Rahmenseiten durch andersartige Leisten 45 gebildet sein. Je nach Bedarf kann die Gehrung dann auch nur teilweise geschnitten sein, siehe Bezugsziffer 44.

[0026] Bezugsziffern 42 markieren schematisch die Montagepositionen von (nicht gezeigten) Klapplädenbeschlägen 4. Sie werden beispielsweise von außen auf die fensterabgewandte Seite der Leisten aufgeschraubt. Je nach Länge bzw. Höhe des Rahmens können zwei oder mehrere Klapplädenbeschläge vorgesehen sein. Mit Bezugsziffern 31, 41 sind nur bereichsweise die Befestigungseinrichtung 31 bzw. eine darin befestigte Abdichteinrichtung 41, beispielsweise eine Gummilippe oder ähnliches, angedeutet. Durch Bezugsziffer 2 ist der unter dem Überstand 25 hervorragende Teil des Gehäuses 12 der Kassette 2 angedeutet.

[0027] Nochmals bezugnehmend auf Fig. 1 wird eine Variante der Schiene 1 bzw. im Gesamtaufbau beschrieben. Die Schiene kann so ausgelegt sein, daß sie von der fensterzugewandten Seite her vorzugsweise bis zur fensterabgewandten Seite von einem Kanal für eine Kurbel durchstoßen werden kann, die einen Betätigungsmechanismus für die Klappläden 3 im beschriebenen Klappladenbeschlag 4 (der den Klappladen trägt) oder in einem eigens vorzusehenden Betätigungsbeschlag (ohne Tragefunktion) betätigt. Die Kurbel würde im montierten Zustand dann auch den Fensterrahmen 5 durchstoßen, so daß der Klappladen von der Fensterinnenseite her betätigt werden kann. Die Kurbel kann auf ein Getriebe wirken, bspw. ein Schneckengetriebe.

[0028] Sofern ein eigener Betätigungsbeschlag vorgesehen ist, kann dieser auch im Befestigungsbereich 22 der Leiste befestigt werden. Da der Betätigungsbeschlag auch eine Drehbewegung des Klappladens aufnehmen muß, weist er vorzugsweise einen Drehmechanismus auf, dessen Drehachse im montierten Zustand koaxial zur Drehachse 18 des Klappladenbeschlags 4 liegt. Allgemein kann es sich um einen "Systembeschlag" handeln, d. h. um einen Beschlag, der hinsichtlich bestimmter Abmessungen, insbesondere an seinen mechanischen Befestigungen, mit denen anderer Beschläge, bspw. des Klappladenbeschlags 4 übereinstimmt.

[0029] In Fig. 1 kann sich der nicht gezeigte Kanal unterhalb des Stutzens 16 des Klappladenbeschlags 4 bzw. allgemein unterhalb des Betätigungsbeschlags vertikal erstrecken. Der Stutzen 16 kann dann hohl zum Aufnehmen der Kurbel ausgeführt sein oder ganz durch die Kurbel ersetzt werden. Der Kanal muß nicht schon bei der Herstellung der Leiste 1 vorgesehen sein. Die Leiste kann so ausgelegt sein, daß der Kanal z. B. bei der Montage mittels einer Bohrmaschine geschaffen werden kann. Eine sinnvolle Dimensionierungsvorschrift für die Leiste wäre dann, daß sich der Anbringbereich 21 für die Rollokassette 2 nicht unter dem Befestigungsbereich 22 befindet. Auch sollten sich dann keine vertikalen Wände unterhalb des Befestigungsbereich 22 befinden.


Ansprüche

1. Leiste (1) zum Montieren einer Kassette (2) eines Rollos zum Schutz gegen Insekten vor ein Fenster (5), mit einem Anbringbereich (21), in dem die Rollokassette (2) an der Leiste (1) anbringbar ist,
gekennzeichnet durch
einen Befestigungsbereich (22), an dem ein Beschlag für einen Klappladen (3) befestigbar ist.
 
2. Leiste (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbereich (22) in der Richtung weg vom Fenster vom Anbringbereich (21) beabstandet ist.
 
3. Leiste (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Anlagebereich (23), bei dem ein Bereich eines Klappladens (3) im geschlossenen Zustand liegen kann.
 
4. Leiste (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagebereich (23) in der Richtung weg vom Fenster vom Anbringbereich (21) beabstandet ist.
 
5. Leiste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Überstand (24, 25), der die Rollokassette (2) in Umfangsrichtung teilweise umfängt.
 
6. Leiste (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überstand (25) an der fensterabgewandten Seite vorgesehen ist und eine Breite (D) von mindestens einem Viertel einer Querabmessung der Rollokassette (2) oder von mindestens 5 mm, vorzugsweise von mindestens der Hälfte einer Querabmessung der Rollokassette (2) oder von mindestens 15 mm hat.
 
7. Leiste (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein federnder Überstand (24) an der fensterzugewandten Seite vorgesehen ist.
 
8. Leiste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche und nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine im Anlagebereich (23) vorgesehene Befestigungseinrichtung (31) für eine nachgiebige Anlageeinrichtung.
 
9. Leiste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Hohlprofil (30) aufweist.
 
10. Leiste (1) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch drei oder mehr innenliegende Kammern (32a-e).
 
11. Leiste (1) nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch mehrere innenliegende Stege (33, 34a-c).
 
12. Leiste (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch einen im Inneren unter dem Befestigungsbereich (22) liegenden Steg (33), der von der Wand im Befestigungsbereich (22) höchstens 15 mm, vorzugsweise höchstens 10 mm beabstandet ist.
 
13. Leiste (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand im Befestigungsbereich (22) dicker als andere Wandteile ist.
 
14. Leiste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Befestigung vor einem Fensterrahmen ausgelegt ist.
 
15. Leiste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbereich eben ist.
 
16. Rahmen (40) zum Aufnehmen und Führen eines Rollos (2) zum Schutz gegen Insekten für die Montage auf einen Fensterrahmen (5), mit mehreren Leisten (1, 45),
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Leiste (la-c) nach einem der vorherigen Ansprüche aufgebaut ist.
 
17. Rahmen (40) nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch mehrere Leisten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, die auf Gehrung gesägt und miteinander verbunden sind.
 
18. Rahmen (40) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Leiste (45) nicht nach einem der Ansprüche 1 bis 15 aufgebaut ist.
 




Zeichnung